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XNBON6 - Liechtensteiner Namenbuch - Ortsnamen 6

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Liechtensteiner Namenbuch
Ortsnamen

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Liechtensteiner Namenbuch

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Den Anstoss zur Gründung des Projekts «Liechtensteiner Namenbuch» gab im September 1980 das Referat «Die Schaffung eines Liechtensteiner Namenbuches. Ein landeskundliches und sprachwissenschaftliches Desiderat», das Hans Stricker, damals Redaktor am Dicziunari Rumantsch Grischun in Chur, anlässlich der Jahrestagung des Alemannischen Instituts der Universität Freiburg i. Br. in Vaduz gehalten hatte.
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Erstellt: 2021-01

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XNBON6 - Einführung, Quellen, Register
Liechtensteiner Namenbuch
Ortsnamen 6

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Hans Stricker Toni Banzer Herbert Hilbe

Liechtensteiner Namenbuch

Ortsnamen Leitung: Prof. Dr. Hans Stricker

Band 6: Einführung, Quellen, Register


Erstellt: 2025-02

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Hans Stricker Toni Banzer Herbert Hilbe Liechtensteiner Namenbuch Ortsnamen Bd. 1: Balzers, Triesen Bd. 2: Triesenberg, Vaduz, Schaan Bd. 3: Planken, Eschen, Mauren Bd. 4: Gamprin, Schellenberg, Ruggell Bd. 5: Lexikon Bd. 6: Einführung, Quellen, Register LIECHTENSTEINER NAMENBUCH Leitung: Prof. Dr. Hans Stricker I. ORTSNAMEN A. Flurnamenkarten B. Namendeutungen in 11 Gemeindekarten in 6 Bänden mit je einem Begleitheft Bd. 6: Einführung, Quellen, Register II. PERSONENNAMEN A. Vornamen B. Familiennamen C. Ruf- und Übernamen D. Sippschaftsnamen Hans Stricker Toni Banzer Herbert Hilbe LIECHTENSTEINER NAMENBUCH Band 6 Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein Vaduz 1999 Vorsatz vorne: !Ungefehrlicher Entwurff deß jetzmahligen Fürstenthumbs Liechtenstein oder vormahlige Graffschafft Vadutz und Freyen Herrschaft Schellenberg!, von !Johann Jacob Heber, Ing[enieur] et Geometer in Löbl. Reichs Freyen Statt Lindaw im Bodensee 1721!: Älteste Kartendarstellung des Reichsfürstentums Liechtenstein. Original in den Sammlungen des Regierenden Fürsten von Liechtenstein. Bild: Archiv des Liechtensteinischen Landesmuseums. Vorsatz hinten: Urkunde betreffend den Teilungsakt der werdenbergischen Güter unter den Brüdern Hartmann III. und Rudolf IV., vom 3. Mai 1342. Original im Bischöflichen Archiv Chur. Bild: Archiv des Liechtensteinischen Landesmuseums. © Copyright: Autoren und Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein. CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek: Stricker Hans: Liechtensteiner Namenbuch / Hans Stricker ; Toni Banzer ; Herbert Hilbe. Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein. - Vaduz ; Triesen : Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein ISBN: 3-906393-25-9 I. Ortsnamen: die Orts- und Flurnamen des Fürstentums Liechtenstein Bd. 6. Einführung, Quellen, Register. - 1999. Zitiervorschlag: FLNB I/6, (+ Seite) Gestaltung: Satz, Layout: Liechtensteiner Namenbuch Umschlag: Gassner & Seger, Vaduz Herstellung: Druck: Gutenberg AG, FL-9494 Schaan Einband: Buchbinderei Burkhardt AG, CH-8617 Mönchaltorf Auslieferung: Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein Geschäftsstelle, Messinastrasse 5, FL-9495 Triesen Tel.: +423 / 392 17 47 Fax: +423 / 392 19 61 E-Mail: hvfl@hvfl.li Homepage: www.hvfl.li Anschriften der Autoren: Prof. Dr. Hans Stricker, Leversberg, CH-9472 Grabs E-Mail: hsprof@grabs.rol.ch lic. phil. Toni Banzer, Hainweg 3, FL-9495 Triesen E-Mail: anton.banzer@lnb.llv.li Herbert Hilbe, Üenaboda 246, FL-9497 Triesenberg E-Mail: hhilbe@supra.net Inhaltsverzeichnis Geleitworte .......................................................................................................................... 13 Einführung in das Gesamtwerk ........................................................................................ 29 Teil I: Der Untersuchungsraum........................................................................................ 31 A. Geographie, Landschaft........................................................................................... 31 1. Lage und Grösse ................................................................................................... 31 2. Oberflächengestalt ................................................................................................ 31 3. Klima und Vegetation........................................................................................... 32 4. Gemeinden, Siedlungen........................................................................................ 33 4.0. Allgemeines ................................................................................................... 33 4.1. Balzers ........................................................................................................... 35 4.2. Triesen ........................................................................................................... 35 4.3. Triesenberg .................................................................................................... 36 4.4. Vaduz............................................................................................................. 37 4.5. Schaan............................................................................................................ 38 4.6. Planken........................................................................................................... 39 4.7. Eschen............................................................................................................ 40 4.8. Mauren........................................................................................................... 40 4.9. Gamprin ......................................................................................................... 41 4.10. Schellenberg ................................................................................................ 42 4.11. Ruggell......................................................................................................... 42 5. Die Bevölkerung des Landes................................................................................ 43 6. Die Gewässer des Landes ..................................................................................... 44 6.0. Allgemeines ................................................................................................... 44 6.1. Der Rhein....................................................................................................... 44 6.2. Die übrigen Fliessgewässer ........................................................................... 45 6.2.0. Vorbemerkung ........................................................................................ 45 6.2.1. Das Binnenkanalsystem.......................................................................... 45 6.2.2. Die grösseren Bachsysteme .................................................................... 45 6.2.3. Kleine Fliessgewässer und Gräben......................................................... 46 6.2.4. Die Talhangbäche und Rüfen ................................................................. 46 6 6.3. Stehende Gewässer ........................................................................................46 6.4. Feuchtgebiete .................................................................................................47 7. Die Wirtschaft des Landes ....................................................................................47 7.0. Überblick........................................................................................................47 7.1. Land- und Forstwirtschaft..............................................................................48 7.2. Industrie .........................................................................................................48 7.3. Dienstleistungen.............................................................................................49 7.4. Tourismus.......................................................................................................49 7.5. Verkehr...........................................................................................................49 B. Zur Geschichte des Untersuchungsraums ................................................................50 1. Archäologie, Frühgeschichte ................................................................................50 1.1. Die archäologische Sicht................................................................................50 1.2. Räter und Kelten ............................................................................................50 2. Die Römerzeit .......................................................................................................53 2.1. Die Eroberung des rätischen Raumes ............................................................53 2.2. Rätien als Grenzprovinz.................................................................................53 2.3. Zerfall des Römerreiches ...............................................................................54 3. Rätien in der Völkerwanderungszeit.....................................................................55 3.1. Sonderentwicklung Rätiens ...........................................................................55 3.2. Churrätien wird unabhängig ..........................................................................56 3.3. Alemannischer Vorstoss ................................................................................56 4. Die Zeit der fränkischen Herrschaft......................................................................57 4.1. Unterwerfung der Alemannen........................................................................57 4.2. Eingliederung Rätiens....................................................................................57 5. Die Verdeutschung Rätiens...................................................................................58 5.1. Fränkische Reichsteilung...............................................................................58 5.2. Churrätien wird zweisprachig........................................................................59 5.3. Teilung Churrätiens .......................................................................................59 5.4. Die Grafschaft Unterrätien. Ihr Zerfall ..........................................................60 5.5. Die Walser treten auf .....................................................................................61 6. Die jüngere politische Entwicklung......................................................................62 6.1. Vom 14. bis zum Ende des 17. Jahrhunderts.................................................62 6.2. Das Land kommt an das Haus Liechtenstein.................................................62 C. Zur sprachlichen Situation des Untersuchungsraums ..............................................65 1. Unterrätien in romanischer Zeit............................................................................65 1.0. Vorbemerkung ...............................................................................................65 1.1. Zum Alträtoromanischen ...............................................................................65 1.2. Zur unterrätischen Romanität ........................................................................67 2. Vom Romanischen zum Deutschen......................................................................68 2.1. Ausbildung durchgreifender Zweisprachigkeit .............................................68 2.2. Ortsnamen als Zeugen der Zweisprachigkeit.................................................69 2.3. Hochdeutsche Lautverschiebung und germanische Erstbetonung ................69 2.4. Spuren altromanischer Zweikasusflexion......................................................70 2.5. Deutsche Ortspräposition verbunden mit romanischem Namen ...................71 2.6. «Rumpfnamen» entstehen..............................................................................73 2.7. Weitere Auswirkungen romanisch-deutscher Interferenz .............................74 2.7.1. Formale Sonderentwicklungen ...............................................................74 7 2.7.2. Ablenkung, Analogie.............................................................................. 75 2.7.3. Deutsche Wortbildungselemente an romanischen Namen..................... 75 2.7.4. Grammatische Integration vordeutscher Namen .................................... 76 2.7.5. Sprachkontakt im Bedeutungsbereich. Übersetzungsnamen.................. 77 2.7.6. Die Rolle der Volksetymologie .............................................................. 79 2.8. Karte: Zur Verdeutschung Unterrätiens ........................................................ 80 3. Die heutigen Mundarten Liechtensteins............................................................... 81 3.0. Vorbemerkung ............................................................................................... 81 3.1. Sprachgeographische Abgrenzung ................................................................ 81 3.1.1. Oberland gegen Unterland...................................................................... 82 3.1.2. Oberland: interne Unterschiede .............................................................. 84 3.1.3. Unterland: interne Unterschiede............................................................. 84 3.1.4. Triesenberg ............................................................................................. 84 Teil II: Forschungsbericht................................................................................................ 87 A. Ziel und Anlage ....................................................................................................... 87 1. Allgemeines zu Namen und Namenforschung ..................................................... 87 1.1. Was sind Namen? .......................................................................................... 87 1.2. Namen von Örtlichkeiten............................................................................... 88 1.3. Aufgabe des Namenbuches............................................................................ 88 1.4. Zielsetzung unseres Werkes .......................................................................... 89 1.5. Interessierte Forschungszweige..................................................................... 89 2. Sprachwissenschaftliche Nutzbarkeit der Namenforschung ................................ 90 2.0. Vorbemerkung ............................................................................................... 90 2.1. Beitrag zur Erforschung des Rätoromanischen ............................................. 90 2.2. Beitrag zur historischen Dialektologie des Alemannischen.......................... 90 2.3. Die Substratfrage ........................................................................................... 91 3. Nachfolgende Werketappe: Personennamenbuch ................................................ 91 3.0. Vorbemerkung ............................................................................................... 91 3.1. Was ist geplant?............................................................................................. 92 3.2. Die verschiedenen zu erfassenden Namenkategorien ................................... 92 3.2.1. Familiennamen ....................................................................................... 92 3.2.2. Vornamen................................................................................................ 92 3.2.3. Übernamen.............................................................................................. 93 3.2.4. Sippschafts- und Hausnamen.................................................................. 94 3.2.5. Kollektive Bezeichnungen (inkl. Spitznamen)....................................... 95 3.2.6. Patrozinien, Heiligennamen.................................................................... 96 3.3. Schlussbemerkung ......................................................................................... 96 B. Methode, Stoffabgrenzung....................................................................................... 97 1. Zur Forschungsmethode ....................................................................................... 97 2. Zur Stoffabgrenzung............................................................................................. 98 C. Aus der Werkgeschichte des Namenbuches ............................................................ 99 1. Chronologischer Überblick................................................................................... 99 1.0. Vorbemerkung ............................................................................................... 99 1.1. Die Arbeiten im zeitlichen Verlauf ............................................................. 100 2. Die Arbeitsgruppe (personelle Zusammensetzung) ........................................... 129 8 2.1. Projektleitung...............................................................................................129 2.2. Die Mitarbeitenden ......................................................................................130 3. Die Sammelphase (Feld, Archiv, Literatur)........................................................130 3.1. Die Feldaufnahmen......................................................................................130 3.1.1. Vorgehen im allgemeinen .....................................................................130 3.1.2. Feldarbeit im zeitlichen Verlauf ...........................................................132 3.1.3. Die Gewährsleute..................................................................................136 3.1.4. Die Sammelergebnisse..........................................................................139 3.2. Die Archivarbeit...........................................................................................139 3.2.1. Grundsätze, Allgemeines ......................................................................139 3.2.2. Verlauf der Archivbearbeitung .............................................................140 3.3. Volksetymologische Kampagne ..................................................................147 3.4. Namenkundliche Literatur ...........................................................................149 3.4.1. Allgemeine Situation ............................................................................149 3.4.2. Literaturverarbeitung im Verlauf..........................................................152 4. Öffentlichkeitsarbeit – ein wichtiger Nebenschauplatz......................................154 5. Die Flurnamenkarten ..........................................................................................155 6. Die Aufbereitung und Bearbeitung der Daten ....................................................164 6.1. Die Ausgangsdateien ...................................................................................164 6.1.0. Vorbemerkung ......................................................................................164 6.1.1. Feldaufnahmen......................................................................................164 6.1.2. Archivaufnahmen..................................................................................165 6.1.3. Sekundärliteratur...................................................................................167 6.1.4. Volkstümliches Wissen, Volksetymologie...........................................168 6.2. Der Bearbeitungsprozess .............................................................................168 7. Die Schreibweise der Namen..............................................................................173 8. Der Einsatz von EDV..........................................................................................179 9. Die Deutungsphase .............................................................................................193 9.1. Allgemeines zur Deutung ............................................................................193 9.2. Lemmaplan...................................................................................................196 9.3. «Superlemmaplan» ......................................................................................197 9.4. Die Redaktionsarbeit....................................................................................198 Teil III: Werkstruktur......................................................................................................203 A. Das Namenbuch im Überblick...............................................................................203 1. Der Aufbau des Namenbuches............................................................................203 1.1. Der Materialteil............................................................................................203 1.2. Der Lexikonteil ............................................................................................203 1.3. Einführung, Quellen, Register .....................................................................204 2. Die Gliederung des Werkes nach innen..............................................................204 2.1. Allgemeines .................................................................................................204 2.2. Strukturunterschiede bei deutschen und vordeutschen Namen ...................207 2.3. Verhältnis zu den Flurnamenkarten.............................................................207 3. Die Beziehungen des Namenbuches nach aussen...............................................208 B. Die Namenartikel im Materialteil ..........................................................................210 1. Der Artikelkopf...................................................................................................210 1.0. Allgemeines .................................................................................................210 9 1.1. Die Lemmaform........................................................................................... 210 1.2. Geographie................................................................................................... 211 1.3. Phonetische Transkription ........................................................................... 211 1.3.1. Bei lebenden Namen............................................................................. 211 1.3.2. Die Ortspräpositionen........................................................................... 211 1.3.3. Abgegangene Namen mit belegter Aussprache.................................... 212 1.3.4. Abgegangene Namen ohne belegte Aussprache................................... 212 1.4. Beschreibung der Örtlichkeit....................................................................... 212 1.4.1. Bei lebenden Namen............................................................................. 212 1.4.2. Bei ausgestorbenen Namen................................................................... 212 2. Die historische und wissenschaftliche Dokumentation...................................... 213 2.1. Die historischen Belege ............................................................................... 213 2.2. Wertung der historischen Belege................................................................. 213 2.3. Bisherige Deutungen bzw. Nennungen ....................................................... 214 2.4. Besprechung bisheriger Deutungen............................................................. 215 2.5. Volkstümliche Bemerkungen ...................................................................... 215 3. Unsere eigene Deutung....................................................................................... 215 3.1. Grundsätzliches............................................................................................ 215 3.2. Vergleichsmaterialien aus dem Kulturraum................................................ 215 3.3. Die Verweisrubrik ....................................................................................... 216 C. Die Wortartikel im Lexikonteil.............................................................................. 217 1. Die Stichwörter................................................................................................... 217 1.1. Kategorien von Stichwörtern....................................................................... 217 1.1.1. Sprachzugehörigkeit ............................................................................. 217 1.1.2. Art des sprachlichen Zeichens.............................................................. 217 1.2. Die Ordnung der Lemmata .......................................................................... 218 1.3. Wahl der Lemmaform.................................................................................. 218 1.3.1. Die Lemmaform bei deutschen Namen ................................................ 218 1.3.2. Die Lemmaform bei romanischen Namen............................................ 219 2. Die Gliederung eines Artikels ............................................................................ 220 2.1. Die Lemmazeile........................................................................................... 220 2.2. Die Synonymverweise................................................................................. 220 2.3. Die Phonetikzeile......................................................................................... 220 2.4. Der Absatz «Genus und Bedeutung»........................................................... 220 2.5. Der Absatz «Wortgeschichte, Etymologie» ................................................ 220 2.6. Kommentar zum Vorkommen des Wortes in Namen ................................. 221 2.7. Mehrgliedriger Artikelteil zur Funktion des Wortes im Namen ................. 221 3. Der Artikelkopf................................................................................................... 221 3.1. Die Lemmaform........................................................................................... 221 3.2. Die Aussprachezeile .................................................................................... 221 3.2.1. Bei deutschen Wörtern ......................................................................... 221 3.2.2. Bei romanischen Wörtern..................................................................... 222 3.3. Grammatische Umschreibung, Bedeutung.................................................. 222 3.3.1. Bei Appellativa ..................................................................................... 222 3.3.2. Bei Eigennamen.................................................................................... 222 4. Die Herkunftsumschreibung............................................................................... 223 4.1. Bei deutschen Wörtern ................................................................................ 223 4.2. Bei romanischen Wörtern............................................................................ 223 10 4.3. Bei Eigennamen ...........................................................................................223 4.3.1. Personennamen .....................................................................................223 4.3.2. Auswärtige Ortsnamen..........................................................................223 5. Das Wort als Name bzw. als Namenteil .............................................................223 5.0. Theoretische Vorbemerkung........................................................................223 5.1. «Allein»........................................................................................................224 5.2. «Abgeleitet».................................................................................................224 5.2.1. Ableitung auf der Wortebene (Normalfall) ..........................................224 5.2.2. Ableitung auf der Namenebene ............................................................225 5.3. «Nominal verbunden»..................................................................................225 5.3.0. Allgemeines zur Dekomposition...........................................................225 5.3.1. Typen der Komposition ........................................................................226 5.3.2. Als Bestimmungswort...........................................................................227 5.3.3. Als Grundwort.......................................................................................227 D. Frühere Publikationen............................................................................................228 1. Flurnamenkarten und Begleithefte......................................................................228 2. Beiheft «Flur und Name»....................................................................................228 Teil IV: Anhang...............................................................................................................229 Weisungen für die Erhebung und Schreibweise der Lokalnamen im Fürstentum Liechtenstein ...............................................................................................................229 Quellen, Literatur .............................................................................................................243 Teil I: Verwendete Quellen .............................................................................................245 A. Ungedruckte Quellen .............................................................................................245 1. Liechtensteinisches Landesarchiv.......................................................................245 1.1. Urkunden......................................................................................................245 1.2. Amtsbücher ..................................................................................................257 1.3. Regierungsakten...........................................................................................260 1.4. Sammlung Schädler .....................................................................................282 1.5. Urkunden Pfäfers .........................................................................................304 2. Gemeinde Balzers ...............................................................................................309 2.1. Gemeindearchiv ...........................................................................................309 3. Gemeinde Triesen ...............................................................................................310 3.1. Gemeindearchiv ...........................................................................................310 3.2. Pfarrarchiv....................................................................................................318 4. Gemeinde Triesenberg ........................................................................................320 4.1. Gemeindearchiv ...........................................................................................320 4.2. Pfarrarchiv....................................................................................................324 5. Gemeinde Vaduz.................................................................................................325 5.1. Gemeindearchiv ...........................................................................................325 5.2. Alparchiv......................................................................................................325 6. Gemeinde Schaan................................................................................................332 11 6.1. Gemeindearchiv........................................................................................... 332 6.2. Pfarrarchiv ................................................................................................... 349 7. Gemeinde Planken .............................................................................................. 351 7.1. Gemeindearchiv........................................................................................... 351 8. Gemeinde Eschen ............................................................................................... 353 8.1. Gemeindearchiv........................................................................................... 353 8.2. Pfarrarchiv ................................................................................................... 358 9. Gemeinde Mauren .............................................................................................. 361 9.1. Gemeindearchiv........................................................................................... 361 9.2. Pfarrarchiv ................................................................................................... 362 10. Gemeinde Gamprin........................................................................................... 364 10.1. Gemeindearchiv......................................................................................... 364 10.2. Pfarrarchiv Bendern................................................................................... 365 11. Gemeinde Schellenberg.................................................................................... 373 11.1. Gemeindearchiv......................................................................................... 373 12. Gemeinde Ruggell ............................................................................................ 375 12.1. Gemeindearchiv......................................................................................... 375 13. Hausarchiv des Fürsten von Liechtenstein ....................................................... 378 14. Privatarchiv Wolfinger ..................................................................................... 378 B. Gedruckte Quellen ................................................................................................. 379 C. Wissenschaftliche Sammlungen ............................................................................ 380 D. Kartenwerke........................................................................................................... 380 Teil II: Verwendete Literatur.......................................................................................... 381 Transkription, Abkürzungen........................................................................................... 407 A. Transkriptionssystem............................................................................................. 409 1. Vokalismus ......................................................................................................... 409 1.1. Haupttonvokale............................................................................................ 409 1.2. Reduktionsvokale ........................................................................................ 410 1.3. Quantitäten................................................................................................... 410 1.4. Nasalität ....................................................................................................... 410 1.5. Halbvokale................................................................................................... 410 2. Konsonantismus.................................................................................................. 410 2.1. Verschlusslaute ............................................................................................ 410 2.2. Reibelaute .................................................................................................... 411 2.3. w-Laut, h-Laut ............................................................................................. 411 2.4. Affrikaten..................................................................................................... 411 2.5. Mediopalatale Quetschlaute ........................................................................ 412 2.6. Nasale........................................................................................................... 412 2.7. Liquide......................................................................................................... 412 3. Wortakzent.......................................................................................................... 412 12 B. Abkürzungen und Zeichen .....................................................................................413 1. Allgemeine, werkspezifische und sprachwissenschaftliche Abkürzungen ........413 2. Geographische Abkürzungen..............................................................................416 2.1. Inland ...........................................................................................................416 2.2. Ausland ........................................................................................................416 "#$%&'()*&+&$,&-./&)..............................................................................................416 Glossar................................................................................................................................417 Register............................................................................................................................... 441 A. Namen ....................................................................................................................443 1. Orts- und Flurnamen ...........................................................................................443 2. Personennamen ...................................................................................................521 2.1. Vornamen.....................................................................................................521 2.2. Familiennamen.............................................................................................524 2.3. Übernamen, Sippennamen ...........................................................................528 B. Wörter.....................................................................................................................530 1. Vorrömisch, indogermanisch, griechisch, keltisch, germanisch ........................530 2. Lateinisch............................................................................................................531 3. Rätoromanisch ....................................................................................................534 4. Deutsch (alt-, mittel-, neuhochdeutsch, alemannisch)........................................540 5. Reliktwörter in der alemannischen Mundart ......................................................583 6. Andere neuere Sprachen .....................................................................................584 C. Grammatisches, Wortbildung.................................................................................585 1. Grammatische, sprachwissenschaftliche und -historische Begriffe, Sprachbezeichnungen.........................................................................................585 2. Suffixe.................................................................................................................596 2.1. Lateinische (und vorrömische) Suffixe........................................................596 2.2. Rätoromanische Suffixe...............................................................................597 2.3. Deutsche Suffixe (alt-, mittel-, neuhochdeutsch, alemannisch) ..................597 D. Sachbegriffe ...........................................................................................................599 E. Orte und Personen ..................................................................................................646 1. Orte, Regionen, Sprachräume .............................................................................646 2. Personenregister..................................................................................................653 as hier vorgelegte Liechtensteiner Ortsnamenbuch ergänzt die Dokumentation über die liechtensteinische Kultur- und Sprachgeschichte in wertvoller und willkommener Weise. Grundsteinlegend für dieses ehrgeizige und anspruchsvolle Projekt war das Referat «Die Schaffung eines Liechtensteiner Namenbuches. Ein landeskundliches und sprachwissenschaftliches Desiderat», das Prof. Dr. Hans Stricker im Rahmen der Jahrestagung des Alemannischen Instituts der Universität Freiburg i. Br. 1980 in Vaduz gehalten hat. Im Frühjahr 1981 wurde mit der Realisierung der Projektetappe «Ortsnamensammlung» begonnen. Nunmehr liegen die Orts- und Flurnamen gesammelt und gedeutet vor. In sechs Bänden mit insgesamt rund 3 500 Seiten werden an die zehntausend Orts- und Flurnamen, davon fast die Hälfte nur noch historisch fassbar, aufgeführt. Als kostbares Beiwerk zu dieser Arbeit wurden im Zeitraum von 1986 bis 1992 Flurnamenkarten zu den elf liechtensteinischen Gemeinden herausgegeben. Meinen besonderen Dank möchte ich dem Historischen Verein für das Fürstentum Liechtenstein aussprechen. Dieser war von Anfang an mit der Schirmherrschaft für die Erarbeitung des Ortsnamenbuches betraut. Mein Dank geht auch an den Projektleiter des Namenbuchs, Prof. Dr. Hans Stricker, und an die Mitautoren lic. phil. Toni Banzer und Herbert Hilbe. Mit grossem Einsatz, mit Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt haben sie die Fülle des Materials bearbeitet. Das Resultat überzeugt in seiner Konzeption und Wissenschaftlichkeit. Die Schaffung dieses gleichermassen umfassenden wie einzigartigen Werkes stellt eine grosse und qualitativ hochstehende Leistung dar und ist von grosser kulturpolitischer Bedeutung für unser Land. Ein wichtiges Stück Liechtensteiner Geschichte ist der Nachwelt erhalten und zugänglich gemacht worden. Das Liechtensteiner Ortsnamenbuch wird in Zukunft den Forschenden, Lehrenden und Lernenden sowie der interessierten Bevölkerung ein unentbehrliches und geschätztes Referenzwerk sein. Dr. Andrea Willi, Regierungsrätin ame ist Schall und Rauch. Diesen Ausspruch ist man versucht zu verwenden, wenn man an die Bedeutung der Flurnamen in Liechtenstein in der heutigen Zeit denkt. Flurnamen hatten in der bäuerlichen Tätigkeit der Bevölkerung einmal ihre wirklich alltägliche Bedeutung. Es war wichtig zu wissen, auf welches «Stück» Boden das Vieh zum Weiden hingetrieben werden musste, von welchem «Stück» Boden das Heu zu holen und welches «Stück» Boden einzuzäunen war ... Zudem waren die Flurnamen wichtig für eine möglichst klare Bezeichnung und Kennzeichnung der Grenzen der einzelnen Grundstücke – in Zeiten, da noch keine Grundbucheintragungen bestanden und noch keine präzisen Grundstückvermessungen durchgeführt worden waren. Heute verlassen wir uns auf Karten, auf amtliche Grundbucheintragungen, wenn wir Grundstücke in ihrer Grösse und Lage präzisieren wollen. Man kennt die grossflächigen Flurbezeichnungen wie Gamander in Schaan, Pedergross in Balzers, Hälos in Triesen, Riet in Mauren oder Ruggell, Halameder in Schellenberg, Haberfeld in Vaduz oder Jodameder in Eschen noch dem Namen nach. Doch wenn es darum ginge, diese genau zu lokalisieren, begegneten wir wohl schon ersten Schwierigkeiten. Denn wer weiss noch, wo auf der Alpe Gritsch das Gebiet Gampergritsch liegt, wo auf Guschg die Jodagreber zu finden sind? Wo in Triesenberg die Fuggsegga oder das Chäferloch, wo in Planken der Madaböchel oder die Tolenegg? Die bäuerliche Bevölkerung identifizierte sich mit dem Boden wegen dessen landwirtschaftlichen Nutzens und damit von dessen existenzieller Bedeutung her. Wo gab es fettes Heu, wo war guter Pflanzboden? Solche Fragen nach der Bodenqualität waren entscheidend für die Bewertung und damit die Wichtigkeit einer Flur. Diese genauen Kenntnisse der Bodenart, das differenzierte Wissen um Lage, Name und Ausdehnung des Bodens waren eine Grundlage für die enge Beziehung zur Landschaft, in der man lebte. Für uns heute ist die wichtigste Frage im Zusammenhang mit Boden wohl die nach der Zone, in welcher dieser Boden liegt. Ist es die teure Bauzone oder die billige Landwirtschaftszone? Entspricht die Grösse den Ansprüchen für einen Bauplatz, und welche Ausnützungsziffer ist für diese Zone festgelegt? Für die präzise Bestimmung des Grundstücks benötigen wir die Katasternummer im Grundbuch. Ich muss das Grundstück nicht einmal mehr besichtigen, die Nummer genügt: Name ist Schall und Rauch. 18 Und doch suchen wir auch heute noch die Beziehung zu unserem Land. Dabei entspricht der Begriff «Land» in unserem Dialekt nicht dem «Grund und Boden», sondern wir meinen damit den Staat. Um eine enge Beziehung zu einer Sache, einem Tier oder einem Menschen haben zu können, benötigen wir Namen. In der Ständegesellschaft wurde der Untertan von seinem Herrn mit «er» angesprochen. Der Untertan hatte seinen Herrn mit Titel und «Sie» anzureden. Wir verwenden heute für die Grundstücke die Katasternummern. Um einen intensiven Bezug zu haben, brauchen wir aber die Namen. Hier setzt die Bedeutung des vom Liechtensteiner Namenbuch unternommenen Versuchs ein. Es ist ein radikales, universelles, einmaliges wissenschaftliches Unterfangen, dessen Ergebnis uns heute vorliegt. Radikal ist es, weil es bis zur Wurzel zurückgeht. Die historischen Belege für die Flurnamen werden zurückverfolgt bis in die nachweisbaren Anfänge ihrer schriftlichen Niederlegung. Von der ersten auffindbaren schriftlichen Erfassung an werden die verschiedenen Formen eines Namens festgehalten und die Änderungen bis zur heute gebräuchlichen Fassung verfolgt. Universell ist dieses Unterfangen, weil es alle greifbaren schriftlichen Zeugnisse erfasst, die in unserem Land zugänglich und erhalten sind. Der dafür bearbeitete Zeitraum erstreckt sich teils auf über tausend Jahre. Einmalig ist dieses Unterfangen, weil es bisher nur wenige Staaten geben wird, deren Namen in dieser Vollumfänglichkeit registriert und bearbeitet worden sind. Und wissenschaftlich ist das Unterfangen schliesslich, weil es die Ergebnisse überprüfbar belegt, Grenzen der Erkenntnisse offenlegt und keine Allwissenheit vortäuscht. Die gegenwärtig in unserem Lande anstehende Klärung der Frage hinsichtlich der Bildung von Bürgergenossenschaften in den Gemeinden wirft viele Fragen auf. Diese hängen auch mit dem Problem des Verhältnisses der Bürgerinnen und Bürger zu Grund und Boden zusammen. Sehen wir darin lediglich den finanziellen Aspekt von materieller Rendite oder Belastung, oder können wir diesem Verhältnis auch eine ideelle Perspektive abgewinnen? Um das letztere tun zu können, müssen wir unsere Beziehung zu unserem Grund und Boden wieder auf eine andere Basis stellen. Boden war in Liechtenstein bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ein vorwiegend genossenschaftlich besessenes, bearbeitetes und verwaltetes Gut. Dieses genossenschaftliche Besitztum hatte ein teilweise erstaunlich modern wirkendes demokratisches Entscheidungsgeflecht entwickelt. Vielleicht sollten wir heute versuchen, Ansätze dieses genossenschaftlichen Denkens wieder zu über- 19 nehmen und gemäss heutigen Verhältnissen weiterzuentwickeln. In diesen Zusammenhängen betrachtet, kann das Liechtensteiner Namenbuch eine wichtige Aufgabe übernehmen. Das Namenbuch ist eine Art von «historischem Langzeitgedächtnis». Es kann uns Bewohnerinnen und Bewohnern Liechtensteins wieder mehr Nähe und Zugang verschaffen zu einem Gut, dem gegenüber wir gerade im Kleinstaat eine grosse Verantwortung haben: Grund und Boden. Dann ist der Flurname nicht mehr nur «Schall und Rauch», sondern wir können uns selbst damit identifizieren auf einer Ebene, die nicht nur den täglichen Preisschwankungen unterworfen ist. Dr. Rupert Quaderer, Vorsitzender des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein ie Landschaft, von deren Namen das hier vorgelegte sechsbändige Werk handelt, liegt im Voralpenraum, auf halbem Weg zwischen dem Bodensee und der bündnerischen Hauptstadt Chur. Kulturgeschichtlich gehörte sie zu jenem Teil des frühmittelalterlichen Churrätien, der damals Unterrätien hiess. Es ist ein landschaftlich reizvoller Gebietsabschnitt auf der rechten Flanke des Rheintals, klimatisch begünstigt, auf altem Transit- und Kulturland. Die primären Siedlungen des Raumes reichen weit hinab in vorchristliche, keltisch-rätische Zeit. Seit Jahrtausenden ist hier der Bereich des nutzbaren Kulturlandes in unablässiger Urbarisierungstätigkeit erweitert und ausgestaltet worden. Eine zuvor sich selber überlassene Urlandschaft begann sich zu beleben, gliederte sich allmählich in Wiesen, Äcker und Gärten, Wälder und Weiden, Weg und Steg, Strassen und Schutzverbauungen, wilde und nutzbare Gewässer. An geeigneten Lagen entstanden Häuser und Hütten, Ställe und Scheunen, Gewerbeanlagen und Handelseinrichtungen, Kirchen und Kapellen, Burgen und Schlösser, weit gestreute und geschlossene Siedlungen. Mit dem Zusammenschluss in dörflichen Verbänden wurden die Menschen Träger eingesessener, bäuerlich geprägter Dorfkulturen. Ihr Gruppenbewusstsein ist Abbild der sozialen Struktur von Dorf und Gerichtsgemeinde; es findet seinen sprechenden Ausdruck in der gemeinsamen Mundart. Mit Blick auf die sprachliche Situation unseres Raumes lassen sich drei Hauptepochen überblicken: die rätisch-keltische vor der Zeitenwende, die lateinisch-romanische bis zum Hochmittelalter und, seither, die alemannische. Das Sprachleben kennt also Zeiten der Bewahrung, jedoch auch des Wechsels, des Übergangs; die Entwicklung der Sprache ist ja stets auch Abbild gesellschaftlicher Faktoren. Meist vollzogen sich die Entwicklungen langsam und stetig; und auch die Zeiten des Sprachwechsels glichen, nach allem, was wir wissen, nicht plötzlichen Umbrüchen, sondern erfolgten über lange Übergangszeiten. Die romanische, «churwälsche» Sprache hatte sich in den Jahrhunderten nach der Zeitenwende in unserem Raum völlig eingebürgert und galt hier gänzlich unangefochten – bis nach der ersten Jahrtausendwende ein entscheidender Umschwung eintrat. 22 Seit dem 9. Jahrhundert schon hatte sich ein grundlegender Wandel der geopolitischen Verhältnisse angekündigt: Das seit der Antike nach Italien gewandte und, als Folge der Völkerwanderung, weitgehend auf sich selber gestellte Rätien wurde nun in das fränkische Reich eingegliedert; es kam zur Ausrichtung Rätiens nach dem deutschen Norden und damit zur Auflösung einer über achthundertjährigen engen Bindung an den lateinischen Süden. Nun setzte in den exponierteren Zonen Unterrätiens der Niedergang der romanischen Sprache ein. Obrigkeitlich geförderte Zuwanderung aus dem schwäbischen Raum verstärkte zusätzlich Prestige und Gewicht der neuen alemannisch-deutschen Sprache. Die alteingesessene Bevölkerung ging nach einer langen Phase der Zweisprachigkeit zum Deutschen über. Dabei trugen auch die im 14. Jahrhundert aus Bünden nachgerückten Walser das ihre zum Wandel bei. So behielt das Alemannische die Oberhand in zweifacher Gestalt: im Nebeneinander der Talmundarten der verdeutschten Romanen und des Walserischen im Berggebiet. Die folgende Entwicklung der neuen Volkssprache (im Munde der Alteinheimischen) vollzog sich organisch, also langsam, bruchlos und in kleinen Verbänden: die Sprache gliederte sich in regionale und lokale Mundarten, und in ihr erschienen romanische Reliktwörter und -namen in bedeutender Zahl assimiliert und integriert. Die Walser im Berggebiet nahmen ebenfalls Elemente der in der neuen Heimat vorgefundenen älteren Namenwelt auf; im übrigen erwiesen sie sich als zähe Bewahrer des aus ihrem Stammland Wallis mitgebrachten Gruppen- und Sprachbewusstseins. Die Volkssprache schliesst also auch die volkstümlichen Namen mit ein; diese sind ja materiell und geistig aus dem Sprach- und Volksleben hervorgewachsen. Auf dem Boden des heutigen Liechtenstein bildete sich eine insgesamt stabile und spezifische Kultur der Namengebung, die trotz fester Verankerung in den Gesamtverhältnissen Churrätiens doch unverkennbare Identitätsmerkmale, Züge markanter Eigenständigkeit zeigt. Das Nameninventar jeder menschlichen Gesellschaft ist zunächst ein kommunikatives Element, unentbehrlich, weil praktischen Zwecken der Verständigung dienend. Durch das relikthafte Weiterleben älterer Formen und Bedeutungen in den Namen wird die Namenlandschaft aber sekundär auch zum Spiegel von Sprach- und Kulturgeschichte: Namen erweisen sich als Informationsträger von mannigfaltigem Aussagewert. 23 Seit jeher interessierten sich weite Kreise für die in den Namen enthaltenen Geheimnisse; und Versuche, dunkle Namen zu enträtseln, gab es wohl zu allen Zeiten. Namen werden im Alltag meist wahrgenommen als etwas Gegebenes, ja Unveränderliches. Tatsächlich waren hier die Verhältnisse wohl während langer Zeiträume sehr stabil. Neuerdings sind sie allerdings in Bewegung gekommen; bedeutende Veränderungen sind im komplexen Gefüge unserer Namenlandschaften heutzutage unverkennbar. Der Kulturwandel der Neuzeit, der etwa seit der Mitte unseres Jahrhunderts seine volle Breitenwirkung entfaltet, hat in unserer Natur- und Kulturlandschaft eine Phase des raschen, teilweise bruchartigen Wandels ausgelöst: Industrialisierung und Technisierung, ein starkes Anwachsen von Handelsund Dienstleistungssektor, damit verbunden forcierte Bautätigkeit, hektischer Strukturwandel in der Landwirtschaft, Melioration, Güterzusammenlegung, Landflucht, insgesamt eine starke Abwendung von der eigenen Scholle, dazu da und dort die Einwirkungen des Massentourismus – dies alles sind Faktoren und Begleiterscheinungen eines raschen sozialen Wandels, der nicht ohne Folgen auf Sprachleben und Volkskultur bleiben kann. Wer die Veränderungen mit wachen Augen verfolgt hat, muss den Sog dieser unaufhaltsamen Entwicklung in vielerlei Hinsicht auch als Gefährdung verstehen: «rote Listen» von gefährdeten Tier- und Pflanzenarten gehören zu den Kennzeichen unserer Zeit – nie zuvor hat der Mensch so tiefe Eingriffe in den natürlichen Gang der Dinge ausgelöst. Auch Sprachleben und Volkskultur sind daran, sich nach aussen weit zu öffnen und damit ihre traditionelle Verankerung im Herkommen zu lockern. So lag die Erkenntnis nicht fern, dass auch die Bewahrung und Deutung der mannigfachen gefährdeten Kulturgüter von Wissenschaft und Öffentlichkeit als Aufgabe ernstgenommen werden müsse. Unsere Namen gehören zu diesen Kulturgütern. Seit längerem war abzusehen, dass man mit entsprechenden Bestandesaufnahmen nicht weiter zuwarten durfte. Nicht nur schwindet mit dem Rückgang der bäuerlichen Bevölkerung die Zahl der verfügbaren kompetenten Informanten, sondern auch die Namen selber sind heute einem rapiden Wandel unterworfen. Dieser äussert sich einerseits in beschleunigtem, nach- 24 gerade massenhaftem Schwund alter Flurbezeichnungen infolge veränderter Nutzungsformen; der Wandel zeigt sich aber auch im Aufkommen einer neuen Nomenklatur, deren Entwicklung mit der Ausbreitung städtischer Denkweisen und Lebensformen einhergeht, einer Namenschicht, die, soweit sie überhaupt noch spontan entsteht, ganz anderen Assoziationsbereichen entstammt als den traditionellen bäuerlichen Denk- und Anschauungsweisen, die hinter unseren alten Namen stehen. ass ich das in Liechtenstein bereitliegende Arbeitsfeld vor achtzehn Jahren in Angriff nehmen und seither unter Mitwirkung meist einheimischer studentischer Mitarbeiter durcharbeiten konnte, erfüllt mich mit Genugtuung, aber auch mit Dankbarkeit. Herzlicher Dank gebührt zunächst der Fürstlichen Regierung, in ihrer damaligen und in der heutigen Zusammensetzung, für die uns stets gewährte Unterstützung. Herrn alt Regierungschef Hans Brunhart fühle ich mich sehr verbunden für die stete anteilnehmende und initiative Förderung, die er diesem ihm persönlich nahestehenden Projekt während vieler Jahre hat angedeihen lassen. Auch dem heutigen Regierungschef, Herrn Dr. Mario Frick, und der Kulturministerin, Frau Regierungsrätin Dr. Andrea Willi, bin ich dankbar für die Unterstützung unseres notwendigerweise längerfristigen Projekts. Sie alle haben durch die Aufwendung der nötigen Mittel den Auf- und Ausbau der Arbeitsstelle möglich gemacht. Ich freue mich, wenn im Gegenzug vom Namenbuch aus während der letzten achtzehn Jahre auch Impulse und Tätigkeiten ausgegangen sind, mit denen wir dem Land und der liechtensteinischen Öffentlichkeit dienen konnten. Besondere Genugtuung empfinde ich darüber, dass ich die Möglichkeit habe wahrnehmen können, im Lauf der Jahre eine beachtliche Anzahl junger Liechtensteiner als Mitarbeiter am Werk auszubilden und für die kulturgeschichtlich-heimatkundliche Arbeit zu begeistern. Die Förderung unseres Anliegens durch die Landesbehörden hat uns immer wieder ermutigt, die vielfältigen Herausforderungen, die mit der Verwirklichung eines komplexen Langzeitprojekts verbunden waren, anzunehmen und nach bestem Wissen zu bewältigen. Der Historische Verein für das Fürstentum Liechtenstein hat seit der Ära des unvergessenen Vorsitzenden Felix Marxer † das Projekt des Namenbu- 25 ches unter seinem schützenden Dach beherbergt und betreut. Stets war dort Hilfe und Rat zu finden, auch bei den nachfolgenden Vereinsvorsitzenden, den Herren Dr. Alois Ospelt und Dr. Rupert Quaderer: sie waren und sind dem Unternehmen mit ihrem lebhaften Interesse und wachen Verständnis stets eine unentbehrliche Stütze; sie haben, wo es not tat, immer bereitwillig mitgedacht und mitgetragen. Dafür danke ich ihnen und ihren KollegInnen vom Vereinsvorstand von Herzen. Dank und Anerkennung spreche ich allen meinen MitarbeiterInnen aus für ihren mit jugendlicher Begeisterung geleisteten Einsatz im Dienst des Unternehmens (ihre Namen werden in der unten folgenden Einführung genannt). Sie haben durch ihre Mitarbeit dem Projekt unentbehrliche Arbeitskraft geliefert; ein Teil von ihnen ist in recht langem Sammel- und Verarbeitungseinsatz unter erfahrener Leitung nach und nach auch in eigene landeskundliche Vorhaben hineingewachsen. Grosser Dank gebührt allen Amtsstellen in Land und Gemeinden für die vielen uns im Laufe der Jahre gewährten Dienstleistungen und Unterstützungen. Gleichermassen haben wir den Vorsitzenden und Mitgliedern der Kulturkommissionen aller Gemeinden des Landes zu danken für die angenehme und nützliche Zusammenarbeit. Ferner sei dankend der Hausgenossen im Gewerbehaus in Triesen, früher im Postgebäude Triesen sowie anfänglich im Schädlerhaus in Vaduz gedacht, mit denen uns stets angenehme und ungetrübte freundschaftliche Beziehungen verbanden. Namentlich in den Arbeitsstellen der Archäologie, der Naturkundlichen Sammlung, des Historischen Lexikons, des Landesmuseums, des Historischen Vereins haben wir vielfältige nützliche Informationen entgegennehmen dürfen, wie auch unser gelegentlicher Rat dort gerne in Anspruch genommen wurde. Dankbar denken wir an die vielen unvergesslichen Stunden zurück, die wir mit unseren geschätzten Gewährsleuten im ganzen Land haben verbringen dürfen (ihre Namen werden weiter unten ebenfalls aufgeführt). Die Begegnungen mit ihnen gingen meist weit über rein mechanische Befragungen hinaus; die jungen Mitarbeiter haben die oft sich entfaltenden intensiven Gespräche und Kontakte als Begegnungen erlebt, die manch bleibende und als wertvoll empfundene Eindrücke hinterlassen haben. Die Gespräche mit den heimatverbundenen und bodenständigen Gewährsleuten haben wir systematisch auf Band festgehalten. Wir sehen mit Genugtuung, dass ihr Wis- 26 sen, das sie uns bereitwillig mitgeteilt haben (und das ja nichts weniger als einen Grundpfeiler dieses Werkes darstellt), nunmehr in schriftlicher Form weiterwirken und so auch spätere Generationen erreichen kann. Anerkennung gebührt allen technischen Betrieben, die mit uns im Laufe der Jahre zusammengearbeitet haben, für die geschätzte und fachlich einwandfreie Arbeit, die sie in unserem Auftrag geleistet haben: der EDV-Firma Vogelsang AG, Balzers, für eine lange und intensive Zusammenarbeit, den Druckereibetrieben, den Graphikerbüros. ie Namen unserer Siedlungen, unserer Fluren, des ganzen Lebensraumes «vom Grund zum Grat» sind entstanden in der täglichen Auseinandersetzung des Menschen mit seiner Umwelt. Sie bilden ein Stück echten Kulturgutes, von vielen Generationen erdacht, zusammengetragen und zum Gesamtbild gefügt. Bis vor kurzem gehörte dieses Gut zum festen Wissensschatz jeder ländlichen Gesellschaft; heute beginnt es dem Bewusstsein der breiten Bevölkerung zu entgleiten. Das Verfolgen jedes Namenschicksals ist eine Zeitreise, und diese endet oft am sicheren Ziel, oft aber auch im Dunkel. Mit vielen Erkenntnissen sind neue Fragen verbunden. Sicheres und Unsicheres liegt in den möglichen Antworten. Dass sich Erkennen nicht erzwingen lässt, wo nicht genügende Spuren den Weg weisen, liegt in der Natur der Sache. Intuition und «kontrollierte Phantasie» muss das Fachwissen, die Erfahrung begleiten und dann und wann ergänzen. Nun ist der Schatz von Balzers bis Ruggell gesammelt und durchgearbeitet, und so kann er – in geschriebener Form – wieder zum Volk von Liechtenstein zurückkehren. Möge ihm ein freundlicher Empfang bereitet werden, und möge das Werk seinen Lesern lehrreiche und – trotz der unvermeidlicherweise systematisch-strengen Darstellung – auch unterhaltsame Stunden bereiten! Gleichzeitig will das Werk aber auch einen Beitrag an die namenkundliche Erkundung und Durchforschung des churrätischen Sprach- und Kulturraumes insgesamt leisten: die Lücke, die Liechtenstein hierin zuvor gebildet hatte (es war nicht die letzte), ist nun geschlossen. 27 Das Liechtensteiner Namenbuch möchte also auch in Fachkreisen beifällig aufgenommen werden. Bekanntes und Neues bieten seine Materialien; bewährte und neue Wege hat es in methodischer Hinsicht eingeschlagen. Beides – die Fortführung anerkannter Arbeitsformen und das Suchen nach neuen Methoden – wird dem angestrebten Ziel dienlich sein. Grabs und Triesen, im Herbst 1999 Prof. Dr. Hans Stricker Einführung 31 Landschaft Teil I: Der Untersuchungsraum Als Quellen für diesen Abschnitt wurden benutzt: Das Schweizer Lexikon, in geringerem Ausmass auch die Brockhaus Enzyklopädie (beide s. v. Liechtenstein); die uns hier dienlich erscheinenden Informationen sind grösstenteils wörtlich wiedergegeben; sporadische Auslassungen und sonstige formale Anpassungen konnten hier unbezeichnet bleiben. Der geschichtliche Abriss orientiert sich daneben weitgehend an den entsprechenden Kapiteln in Stricker 1981c (der wiederum wesentlich auf Bilgeri 1976 beruht); die entsprechenden Texte werden hier teils unverändert wiedergegeben. Allfällige fernere Quellen werden unten an Ort und Stelle genannt. A. Geographie, Landschaft 1. Lage und Grösse Das Fürstentum Liechtenstein ist ein Kleinstaat in Mitteleuropa und der viertkleinste Staat Europas, in den nördlichen Alpen rechts des Alpenrheins, zwischen der Schweiz (im Westen der Kanton St. Gallen, Bezirk Werdenberg, im Süden Graubünden) und Österreich (Bundesland Vorarlberg im Osten und Norden) gelegen. Die Nord–SüdAusdehnung beträgt 25 km, die Ost–WestAusdehnung 12 km. Höchster Punkt ist der Grauspitz (2 599 m ü. M.), tiefster Punkt das Ruggeller Riet (430 m ü. M.). Die Gesamtfläche des Landes beträgt rund 160 km2 . 2. Oberflächengestalt Das Gebiet Liechtensteins liegt auf der Westabdachung der Ostalpen zum Rhein; es umfasst den äussersten Westen des Rätikons (Nördliche Kalkalpen) mit dem nach Norden sich öffnenden (mittleren und oberen) Saminatal mit Valorsch- und Malbuntal im gesamten Südosten sowie dem zum Rhein orientierten Tal von Lawena im Süden; höchste Erhebung ist der Grauspitz auf der Grenze zu Graubünden. Das alpine Hinterland dient der Viehsömmerung und in neuerer Zeit als Erholungsgebiet (Skigebiet Malbun) und teilweise auch bereits als ganzjähriges Wohngebiet. Auf rund 25 km Länge hat das Land östlich des Talflusses Rhein Anteil an einem schmalen Streifen Landschaft 32 Einführung der Rheintalebene, neben der die gebirgigen Ausläufer der Ostalpen aufsteigen. Der politischen Gliederung in Oberland (sechs Gemeinden) und Unterland (fünf Gemeinden) entspricht die geographische mit dem südlichen, höher gelegenen Teil des Landes (mit ausgeprägtem Gebirgscharakter) und dem nördlichen, tiefer gelegenen Teil, aus dem der inselartige Eschnerberg (ein Kalkstock, 698 m ü. M.) aufragt. Die Mehrzahl der Gemeinden hat Anteil am Tal- wie am Berggebiet, wodurch die ursprünglich von der Landwirtschaft lebende Bevölkerung verschiedene Naturräume bewirtschaften konnte; im Besitz von (inländischen) Hochalpen sind nur die Gemeinden des Oberlandes. Auf der Grenze und im Überschiebungsgebiet west- und ostalpiner Decken gelegen, zeigt das Land einen vielfältigen geologischen Aufbau aus Dolomit- und Flyschgestein sowie Kreideformationen. Der in geologisch jüngster Zeit gestaltete Lebensraum ist vor allem ein Werk glazialer und fluvialer Kräfte. Der Rheingletscher bedeckte das Land, Moränen (gutes Weideland) und Findlinge gibt es daher bis auf 1 300 m ü. M. Die steilen Talhänge und Talschlüsse (über Malbun) sind Gletscherarbeit. Vor gut 10 000 Jahren dehnte sich der Bodensee im Alpenrheintal gegen Süden bis über den Raum Liechtensteins hinaus; der ursprünglich versumpfte Talraum war letztes Verlandungsstadium dieses Urgewässers. Die relativ leicht verwitternden Kalke ergaben das Material für die zahlreichen Schutt- und Schwemmkegel, die das Relief des alpinen Vorlandes charakterisieren. Auf das Talgebiet (bis 500 m ü. M.) entfallen rund 20 % der Landesfläche; zusammen mit den Gebieten am Hangfuss und gegen rund 1 000 m ü. M. ist es das eigentliche Landwirtschafts- und Siedlungsgebiet des Landes. Die Fläche der Alpweiden (rund 16 %) und der Wälder (rund 35 %, wovon drei Viertel Laub-, ein Viertel Nadelwald) macht etwa die Hälfte der Landesfläche aus, die andere Hälfte teilt sich zu etwa gleichen Teilen auf in landwirtschaftliche Kulturfläche und unproduktives oder überbautes Land. 3. Klima und Vegetation Die Klimastation Schaan (440 m ü. M.) wies für die Periode 1968-78 einen Mittelwert der Jahrestemperatur von 9,1° C und für die Niederschläge einen solchen von 1 080 mm aus; die Höhenlagen im Alpengebiet sind wesentlich niederschlagsreicher. Menge und Verteilung der Niederschläge über das Jahr (Maximum im Sommer, Minimum im März) sind günstig für Hackfruchtbau (insbesondere Mais). Wenn die sommerlichen Niederschlagsspitzen mit der Schneeschmelze im (bündnerischen) RheinEinzugsgebiet zusammenfallen, kommt es oft zu Hochwassergefahr im Tal. Die mittlere Jahrestemperaturschwankung (Differenz zwischen dem wärmsten und dem kältesten Monat im Mittel der Jahre) beträgt 18° C. Das leicht kontinentale Züge aufweisende Klima steht dazu unter deutlichem Föhneinfluss (gegen 40 eigentliche Föhntage pro Jahr): Der Föhn verlängert die Vegetationszeit auf sieben Monate, mildert das Klima, erhöht vor allem im Herbst die Temperaturen und verhilft dadurch dem Wein zur letzten Reife. In trockenen Jahren kann sich der Föhn auch nachteilig auf den Obstbau auswirken. In der kalten Jahreszeit sind die Tallagen (unterhalb der Nebelgrenze) von der Temperaturinversion im Rheintal betroffen, während die Hochlagen (Skigebiete) von Sonne und Wärme profitieren. Die besondere Reichhaltigkeit der liechtensteinischen Pflanzenwelt beruht auf drei Umständen: 1. dass innerhalb weniger Kilometer die vertikale Gliederung 2 000 m und mehr erreicht; 2. dass im liechtensteinischen Raum nördliche, östliche und südliche Pflanzen zusammentreffen, von denen Einführung 33 Landschaft einzelne hier ihren absolut nördlichsten, andere als alpine Arten ihren tiefsten Standort erreichen; Liechtenstein besitzt somit eine besonders grosse Zahl europäischer Pflanzen pro Flächeneinheit; 3. bieten die starke topographische Gliederung und die geologische Vielfalt des Untergrunds (Kies-, Ton-, Moor-, Erosionsböden sowie DolomitTrockenböden) zahlreichen Arten ideale Bedingungen. Den stärksten Veränderungen waren in diesem Jahrhundert die ursprünglichen Flachmoore und Auenwälder im Rheintal unterworfen, aus denen bis auf Restbestände (45 ha Riedfläche, seit 1961 unter Naturschutz) im Zuge der Zähmung des Rheins und der Entwässerung 700 ha Land mit hoher Ertragskraft (Gemüsebau) entstanden. Die Hügelstufe zeigt unter anderem Wein- und Obstbau nebst Kiefernwäldern auf den Schutthalden der Rüfen. Die Bergstufe (zwischen 600 und 1 300 m ü. M.) trägt Buchenmischwälder, die in Weisstannen- und Bergahornbestände übergehen. Bis zur Waldgrenze (auf 1 800–2 000 m ü. M.) folgen Fichten, an Trockenstandorten auch Lärchen. Die oberste Waldzone stand seit der Walserkolonisation des Spätmittelalters in Konkurrenz zu den ausgedehnten Alpen; bis heute ist sie durchsetzt mit Rodungen für Maiensässe. Die Alpenflora ist im Gebiet von Rappastein und Plasteikopf (rund 2 300 m ü. M., im Süden des Landes) besonders reich. 4. Gemeinden, Siedlungen 4.0. Allgemeines Das Land ist verwaltungsmässig in elf Gemeinden gegliedert; Hauptort und Sitz der Regierung ist Vaduz; Wohnsitz des Landesfürsten ist Schloss Vaduz. Die nachfolgende Einzeldarstellung der Gemeinden beginnt im Süden mit Balzers und fährt nordwärts fort bis nach Ruggell. (Quellen zu den statistischen Angaben: Statistisches Jahrbuch 1998 Fürstentum Liechtenstein. Amt für Volkswirtschaft. Zur Einwohnerzahl 1980: Kranz 1982, 159.) Zur Anlage und Form der Siedlungen schreibt der Kunsthistoriker Erwin Poeschel: !Weil der Talboden [...] bis in neueste Zeit ein vom Rhein ständig bedrohtes sumpfiges Gelände war, so mussten sich die Dörfer in erhöhter Lage ansiedeln, am Saum der Berghänge – meist auf Schuttkegeln [so etwa: Balzers, Triesen, Vaduz, Schaan, Nendeln] –, auf Terrassen (Triesenberg und Planken) oder auch am Hang und auf dem Kamm einer Erhebung wie die Weiler am Eschner Berg. Während Mäls noch am Übergang von der Nordflanke des Fläscher Berges in den Talboden liegt, hat nur ein Dorf – Ruggell – sich seinen Platz in der freien Rheinebene gesucht, an einer Stelle, wo der Eschner Berg wie ein grosses Wuhr eine frühzeitige Beruhigung des Bodens begünstigt hatte. Wie die meisten alpinen Siedlungen, so lassen sich auch die Liechtensteiner Dörfer nicht in starre Typen einordnen. Die Hauptform darf als «lockeres Haufendorf» bezeichnet werden, und von ihr aus gesehen gibt es dann mehrere Varianten in der Richtung auf das Langdorf und das ausgesprochene Strassendorf hin. Eine Sonderstellung nimmt Ruggell ein, das in seinem Kernelement einen «Rundling» darstellt, bei dem die Häuser an der Innenseite eines – allerdings etwas unregelmässigen – kreisförmigen Weges liegen. Der den Walserkolonien eigenen, in einzelne Häusergruppen aufgelösten Siedlungsform begegnen wir auf Triesenberg mit seinen Weilern [...], und siedlungsgeschichtlich darf auch Planken als ein versprengter Splitter dieser Walserkolonisierung betrachtet werden, der hier die Form eines kleinen Wegdorfes (Kettensiedlung) angenommen hat.! (Poeschel 1950, 15f.). Landschaft 34 Einführung Zum besonderen Siedlungstypus von Steg schreibt Poeschel: !In siedlungstypologischer Hinsicht verdient das Maiensäss «Steg» im Saminatal eine besondere Erwähnung. Grosssteg – am rechten Ufer des Malbunbaches – hat einen rechteckigen Grundriss, der die einzelnen Häuser am Rande einer Umfriedung um eine grosse Binnenwiese anordnet, wobei die Firstlinien der Bauten in der Streichrichtung des Hanges verlaufen, die Giebelseiten also talwärts blicken [...]. Eine ähnliche Disposition zeigt Kleinsteg, nur dass hier das Viereck gegen Westen nicht geschlossen ist. Die Wiese im Innern besteht aus Privatparzellen, während rings herum sich freies Weideland ausbreitet. Es handelt sich hier offenkundig um eine nach einheitlichem Plan angelegte Siedlung, die sich als genossenschaftlicher Kolonisationstyp darstellt. Die betriebswirtschaftliche Bedeutung der Anordnung ist darin zu erblicken, dass sie erlaubt, von den Ställen aus nach der einen, der inneren Seite, den Mist unmittelbar auf die Kulturwiese zu bringen und nach der anderen das Vieh auf die Weide zu treiben. Einen Maiensässtypus von so geschlossener Viereckform gibt es weder in Graubünden noch im angrenzenden Vorarlberg; doch waltete die gleiche Überlegung, wenn an der Grenzlinie zwischen Wies- und Weideland die Häuser reihenweise aufgestellt wurden, wie auf Promastgel ob Conters i. O. oder oberhalb St. Michael in Savognin, also im romanischen Gebiet Graubündens. Da die «Bergleute» erst 1652 Steg von den Schaanern als schon betriebene Alp übernahmen, so wird die beschriebene Grundrissdisposition gleichfalls nicht auf die Walser zurückzuführen sein, deren individualistischer Siedlungsgesinnung sie auch nicht entspricht.! (Poeschel 1950, 154; in bezug auf die Übernahme von Steg durch die Walser irrt Poeschel allerdings: Das Gebiet von Malbun und Steg hatten die Walser nachweislich seit 1355 zu Lehen, vgl. LUB I/4, 243ff.; vgl. dazu vor allem auch Steiner 1989, der von einer Triesenberger Anlage ausgeht). Territoriale Gliederung Liechtensteins mit Raster der Planquadrate (je 1 km2 ). Die Buchstaben bezeichnen die Gemeinden (siehe Abkürzungsverzeichnis S. 416). Schliesslich nochmals zurück zu den Gemeinden und deren territorialer Gliederung: !Eine Eigentümlichkeit der Liechtensteiner Gemeinden liegt darin, dass die meisten nicht geschlossene Territorien darstellen, sondern – nicht etwa nur in Hinsicht auf das Eigentum oder die Nutzungsverhältnisse, vielmehr auch politisch – Gebiete umfassen, die in andere Gemeinden eingesprengt sind. Es handelt sich hier meist um Alpland oder Riedboden.! (Poeschel 1950, 16). Es ist offenkundig, dass diese Gliederung anlässlich der Bildung der heutigen Gemeindeterritorien den herkömmlichen Nutzungsrechten der Dorfschaften Rechnung trug. Einführung 35 Landschaft 4.1. Balzers Siedlungen Balzers und Mäls Die Gemeinde umfasst zwei räumlich völlig getrennte Siedlungen: Das Dorf Balzers liegt, breit gestreut, am Fuss des gegen Osten steil ansteigenden Bergmassivs (mit den Gipfeln Wörznerhorn, Mittlerspitz). Westwärts erstreckt sich die Siedlung in die Schwemmebene des Rheins, südwestlich bis zum markanten Burghügel von Gutenberg. Die das Dorf in der Talrichtung durchquerende Landstrasse führt südwärts weiter auf den Passübergang von St. Luzisteig (713 m ü. M.) und weiter nach Maienfeld GR, nordwärts nach Triesen und Vaduz. Das südwestlich von Balzers ganz in der Rheinebene gelegene Dörfchen Mäls am Weg nach Trübbach füllt die Lücke zwischen Burghügel und Runda Böchel im Nordosten und den Hängen des Fläscherbergs im Süden. Als ältere der beiden Siedlungen ist Mäls zu betrachten, das urkundlich bisweilen auch «Klein-Mäls» genannt wird (zur Unterscheidung von Mels im Sarganserland). Südlich der Gemeindegrenze, auf dem Hoheitsgebiet der Bündner Gemeinden Fläsch und Maienfeld, sind seit alters her die an Balzers angrenzenden Böden, Hangwiesen und Waldzonen (an den Hängen des Fläscherbergs und auf der zur Passhöhe ansteigenden Fläche) in Balzner Besitz und werden infolgedessen auch von Balzers her bewirtschaftet. Aufgrund der darauf beruhenden engen Beziehung der Balzner mit diesen Zonen sind diese von uns namenkundlich ebenfalls mit erhoben worden. Die entsprechenden Namen werden im Artikelkopf (im Anschluss an die Ortsbeschreibung) gekennzeichnet mit dem Kürzel «GR» (Graubünden). Patrozinien St. Nikolaus (Pfarrkirche Balzers, erwähnt im Reichsurbar des 9. Jhs.). – Kapellen: St. Peter und (ehemals) St. Donatus (beide Mäls, erwähnt im Reichsurbar des 9. Jhs.; St. Donatus wohl in der frühmittelalterlichen Kirchenburg auf Gutenberg); MariaHilf (Mäls), (ehemals) St. Anna in der Au. Am Burghütel Gutenberg stand von 1854- 1876 eine Kapelle, deren Patrozinium nicht bekannt ist. – Vgl. Müller 1959, 305; Büttner/Müller 1967, 124; Poeschel 1950, 33ff., 42ff., 72f., 52ff., 57f.; Frommelt s.a. Einwohner (1901) 1 012, (1980) 3 186, (1997) 4 016 Gemeindefläche 19,623 km2 Höhenlage Ortskirche: 472 m ü. M. Alpen Guschgfiel, Matta (Alpgenossenschaft Balzers); Güschgle, Gapfahl (Alpgenossenschaft Mäls); Lida (Talalp auf Bündner Gebiet, der Gemeinde Balzers gehörend). Guschgfiel/Matta/Güschgle und Gapfahl bilden zwei mit dem übrigen Gemeindegebiet nicht zusammenhängende Komplexe. 4.2. Triesen Siedlung Triesen Die seit alters in Ober- und Underdorf gegliederte, geschlossene ursprüngliche Dorfsiedlung liegt am Hangfuss und in dem darüber ansteigenden Gelände, zwischen dem nahen Rhein im Westen und unterhalb des Triesenberger Weilers Wangerbärg im Osten. Als ältesten Teil der Siedlung wird man das Oberdorf betrachten müssen; hier fanden sich auch Reste einer römischen Villa; hier erhob sich die älteste Kirche (St. Mamertus), und hier lag eine frühmittelalterliche Nekropole. In jüngerer Zeit hat sich das überbaute Gebiet in die hier nur schma- Landschaft 36 Einführung le Schwemmebene sowie nach beiden Talrichtungen ausgedehnt. Die östlich und nordöstlich über dem Dorf sich ausbreitenden weitläufigen, teils freigerodeten Hangflächen und Terrassen wurden von jeher als Triesnerberg bezeichnet; dort haben sich seit Ende des 13. Jahrhunderts walserische Siedler niedergelassen und die nachmals selbständige Gemeinde Triesenberg begründet. Zu Triesen gehören auch die Heuberge Platta, Tuas, Münz, Gorn und Maschera. Patrozinien St. Gallus (Pfarrkirche, romanisch). Älter und mit ihrem in unserem Raum sehr seltenen Patrozinium gleichsam ein «erratischer Block» (Müller 1959, 316) ist die St. Mamertuskirche (fränkisch; wohl 9./10. Jh.) Müller 1959, 314 sieht in ihr !wohl die stimmungsvollste alte Kirche im ganzen Lande!). Nach Triesen waren bis ins 18. Jh. auch die (meisten) Triesenberger kirchlich zuständig. – Kapellen: St. Wolfgang (im Meierhof, spätgotisch), Unser Lieben Frau (Marienkapelle). – Vgl. Müller 1959, 314ff., 321, 323; Büttner/Müller 1967, 124; Poeschel 1950, 106ff., 120ff., 136ff., 130ff. Einwohner (1901) 995, (1980) 2 970, (1997) 4 062 Gemeindefläche 26,353 km2 Höhenlage Ortskirche: 512 m ü. M. Alpen Lawena, Wang, Valüna (heute alles Gemeindealpen). Lawena und Wang liegen auf der Rheintalseite; der mächtige Talkessel von Lawena entwässert durch das enge Lawenatobel und über die Lawenaröfi unweit der Balzner Grenze in den Kanal. Wang liegt ohne Zufahrt westlich des Grates zwischen Heubüal (Triesenberg) und Kolme (Balzers). Valüna befindet sich hinter dem Kulm; es bildet (zusammen mit der Schaaner Alp Gritsch) den weiten Kessel zuoberst im Saminatal. 4.3. Triesenberg Siedlungen Fromahus, Rotaboda, Üenaboda, Litzi/Leitawis, Steinord/Lavadina, Wangerbärg. Die das Dorf und die Gemeinde Triesenberg bildenden Weiler und Höfe liegen am weitläufigen, nach Westen gerichteten Berghang hoch über dem Rheintal östlich und nordöstlich oberhalb von Triesen. Bis ins Hochmittelalter wurde dieser Raum von Triesen (und Schaan) her als Maiensässgebiet genutzt; seit der Einwanderung der walserischen Bevölkerung ab dem Ende des 13. Jahrhunderts bildete sich hier eine eigene Gemeinde, die sich bis heute in Sprache und Bewusstsein vom übrigen Land deutlich abgrenzt. Historisch gehörte auch das Gebiet «hinter dem Kulm», im Saminatal, zum Siedlungsraum der Walser; seit einigen Jahren ist dort erneut eine Dauerbesiedlung aufgekommen. Die Weiler sind (von Norden nach Süden): Fromahus, Rotaboda, Üenaboda, Litzi/Leitawis, Steinord/Lavadina, Wangerbärg. Als Wüstungen (abgegangene Siedlungen) wären zu nennen (ebenfalls von Norden nach Süden): Prufatscheng, Gnalp, Guggerboda. Heute fallen auch die Ferienhauszonen Masescha und Gaflei auf der Rheintalseite ins Auge; weitere finden sich im Alp- und Maiensässgebiet hinter dem Kulm. Patrozinien Bei ihrer Einwanderung waren die hiesigen Walser in die alte Pfarrei St. Mamertus (Triesen) eingegliedert worden, mit Ausnahme der (nördlichen) Weiler Prufatscheng und Rotaboda, die kirchlich nach Schaan (St. Peter) gehörten. – Kapellen: Schon im 14. Jh. war in Masescha ein eigenes Gotteshaus errichtet worden (der hl. Maria, St. Theodul, St. Sebastian und St. Rochus ge- Einführung 37 Landschaft weiht); Ende 17./Anfang 18. Jh. kam noch eine Kapelle im Steg (St. Wendelin und Martin) dazu (Neubau 1817); Friedenskapelle in Malbun, 1950/51 erbaut; historisch bezeugt ist eine St. Antonius-Kapelle, die im Gebiet Litzi/Leitawis gestanden hat. 1767-1769 wurde die Gemeinde als Ganzes kirchlich selbständig. Damals wurde die heutige Pfarrkirche auf Üenaboda (St. Josefs-Kirche) errichtet. – Vgl. Müller 1959, 322, 325f.; Poeschel 1950, 141ff.; Bucher 1992b. Einwohner (1901) 890, (1980) 2 098, (1997) 2 469 Gemeindefläche 29,770 km2 Höhenlage Ortskirche: 884 m ü. M. Alpen Alpa (Bargälla), Garsälli, Sücka, Alpelti, Bärgi, Turna, Sareis (Gemeindealpen); Silum, Grossstäg, Chleistäg (Genossenschaftsalpen; alles Maiensässe). Auf der Rheintalseite liegt Silum (ob Masescha, unter dem Kulm); beidseits des Kulm befindet sich Alpa (oder Bargälla), nämlich rheintalseitig nördlich von Silum und östlich von Gaflei, saminatalseits zwischen Sücka und Garsälli. Im Saminatal liegen Garsälli (nördlich von Bargälla), auch Steg (bestehend aus Grossstäg und Chleistäg, am Zusammenfluss von Samina und Malbunbach), Sücka (westlich ob Steg), Alpelti (südlich von Sücka, grenzt an Valüna, Wang und Gapfahl). Die Alp Bärgi (nordöstlich ob Steg) liegt ebenfalls im Saminatal, über dem Eingang ins Malbuntal). Turna liegt hinten im Talkessel von Malbun, Sareis östlich von Malbun jenseits des nord-südlich verlaufenden Grates mit dem Sareiserjoch, über der Nenzinger Alp Gamperdona. Das Territorium von Turna und Sareis ist mit dem übrigen Gemeindegebiet von Triesenberg territorial nicht verbunden. 4.4. Vaduz Siedlung Vaduz Der Ort liegt am Fuss des aus der Ebene jäh aufsteigenden Schlossfelsens, im Winkel, der gebildet wird aus dem ostseitigen Steilhang und dem mit Reben bepflanzten südlichen Ausläufer des breiten Schuttfächers der Möliholzröfi. Die bäuerliche Siedlung, das eigentliche alte Dorf, bildet den Nordteil des Fleckens; der herrschaftliche Teil (das spätere Amtsquartier) entstand weiter südlich, um die Kapelle St. Florin. Vaduz trat gegenüber Schaan, zu dem es politisch und kirchlich seit jeher gehörte, ursprünglich wenig hervor. Vaduz ist in seiner Entwicklung und Stellung wesentlich bestimmt von der über dem Städtchen thronenden ehedem gräflichen Burg, der heutigen Residenz des Landesfürsten (Schloss Vaduz). Hier fand die Landsgemeinde statt und amtete der Landesherr oder dessen Vertreter. 1809/1810 fand die Ausscheidung der Gemeindegüter statt, und 1842 erfolgte die gänzliche Trennung von Schaan. Zum eigentlichen Hauptort des Landes wurde das Dorf, als es – nach Einführung der konstitutionellen Verfassung – Sitz der liechtensteinischen Regierung wurde. In neuerer Zeit ist das Siedlungsgebiet von Vaduz beträchtlich ausgeweitet worden, namentlich gegen Norden hin (auf dem erwähnten Schuttkegel), aber auch südwärts entlang der Landstrasse gegen den Meierhof zu, sowie westlich in die auch hier nicht sehr breite Rheinebene. Exklaven bilden die Gebiete Vaduzer Riet, Forst, Rüttistein/Dachsegg. Patrozinien St. Florinus (wohl im 12./13. Jh. errichtet, bekannt seit dem Urbar des Domkapitels um 1375). Es handelte sich um eine reine Herrschaftskirche für die gräfliche Burg, doch geht ihre Gründung vielleicht vor die Landschaft 38 Einführung Entstehung der Burg zurück. Bemerkenswert ist, dass die Kapelle St. Florin selber nicht zur Pfarrei Schaan gehörte (LUB I/1, 360: ![...] Capellae S: Florini Confessoris inter Parochias Schan, et Triesen Curiensis Dioecesis sic, quod ad nullam earundem Parochiarum pertinet, situatae [...]!); allerdings verfügte sie nicht über einen eigenen Seelsorgesprengel. Die alte Kapelle lag nördlich der heutigen Kirche (erbaut 1868/1869) auf dem Areal zwischen dieser und dem Schädlerhaus. – Kapellen: Kapelle St. Josef im Ebaholz, 1931 geweiht; zu erwähnen ist hier auch die der hl. Anna geweihte Schlosskapelle. Vaduz gehörte bis 1842 zur Jurisdiktion von Schaan. 1873 erfolgte die Gründung einer eigenen Pfarrei. – Vgl. Müller 1959, 320f.; Poeschel 1950, 155ff. Einwohner (1901) 995, (1980) 4 606, (1997) 4 975 Gemeindefläche 17,284 km2 Höhenlage Ortskirche: 455 m ü. M. Alpen Hindervalorsch, Pradamee (Alpgenossenschaft Vaduz) und Gaflei (auf Triesenberger Gemeindegebiet). Hahnenspiel und Pradamee liegen in der Gabelung von Samina und Malbunbach (der Weidhang Hahnenspiel über der Ostflanke des oberen Saminatals, Pradamee weiter östlich jenseits der Pradameehöhi in hochgelegenem Kessel südwestlich über Malbun). Hindervalorsch liegt nordöstlich unter dem Schönberg, links über dem Valorschbach. Die genannten Alpen liegen also weit südöstlich bzw. östlich abseits des übrigen Gemeindegebiets. 4.5. Schaan Siedlung Schaan Das bevölkerungsreichste Dorf des Landes liegt, unmittelbar gegenüber Buchs SG, nördlich von Möliholzröfi und Quaderröfi, dort, wo das Dreischwesternmassiv durch den Vorschub der genannten Rüfen am weitesten gegen den Rhein vorstösst. 1850 stiess man hier auf die Grundmauern eines römischen Kastells (die Anlage mass 64,8 m auf 52,5 m). Im karolingischen Reichsurbar des 9. Jhs. ist für Schaan ein Königshof (!curtis dominica!) aufgezeichnet. Das alte, ausgedehnte Pfarrdorf breitet sich entlang den wichtigen hier zusammenlaufenden Strassen am Fusse des breiten Schuttfächers und auf der Rheinebene aus; westlich gegen den Rhein und vor allem nördlich der Dorfsiedlung liegen ausgedehnte Riedflächen; das weite Schaaner Riet bildete die Grenzzone zur alten Herrschaft Schellenberg, dem heutigen Unterland. In diesem Raum (eventuell etwas weiter nördlich) verlief schon im frühen Mittelalter die kirchliche Grenze zwischen den Ministerien (Diakonaten) Vallis drusiana (Walgau) und In Planis (Unter der Landquart). – Zur Gemeinde gehören die Exklaven Brunnenegg und Plankner Neugrütt. Patrozinien St. Peter (5./6. Jh.); die Kirche (später Kapelle) wies ursprünglich ein Baptisterium auf: sie übertrifft an Alter alle anderen Kirchen des Gebietes. Das Gotteshaus war nebst Schaan auch für Planken und Vaduz sowie die nördlichen Siedlungen Triesenbergs (Prufatscheng, Rotaboda) zuständig. Ebenfalls alt ist in Schaan die ehemalige St. Laurentiuskirche (wohl 9. Jh.; von ihr ist noch der Turm erhalten); die Nähe zur alemannischen Nekropole des 6./7. Jhs. (im nördlichen Dorfteil) könnte dafür sprechen, dass sie den im Frühmittelalter hier ansässigen Alemannen diente. Im Süden, um St. Peter, wohnte die alteinheimische romani- Einführung 39 Landschaft sierte und christianisierte Bevölkerung. – Kapelle: Dux (St. Maria zum Trost, nach 1716 neu errichtet). – Vgl. Müller 1959, 308, 326; Büttner/Müller 1967, 69, 124; Poeschel 1950, 75ff., 93ff., 81ff., 98ff.; Wanger 1998. Einwohner (1901) 917, (1980) 4 551, (1997) 5 096 Gemeindefläche 26,845 km2 Höhenlage Ortskirche: 450 m ü. M. Alpen Gritsch, Mittlervalorsch (Alpgenossenschaft Gritsch); Guschg, Stachler, Vordervalorsch (Alpgenossenschaft Guschg); Alpila (nicht mehr bewirtschaftet). Die Schaaner Alpen bilden zwei Komplexe südöstlich des übrigen Gemeindegebietes; sie sind mit diesem sowie untereinander nicht verbunden: Gritsch liegt (bezogen auf das Talgebiet) weit im Süden, nämlich östlich über dem Talkessel von Valüna, westlich des Grenzgrates zu Vermales und Nenzinger Himmel (Bettlerjoch). Demgegenüber liegt Guschg weiter nördlich, im oberen Teil des Valorschtals. Der Stachler liegt südlich von Guschg, südwestlich unter dem Sassförkle, das die beiden Alpen verbindet. Vorderund Mittlervalorsch finden sich nordwestlich von Guschg in der Gabelung von Samina und Valorschbach. 4.6. Planken Siedlung Planken Kleines Dorf in einer Waldlichtung auf einer Terrasse der nordwestwärts steil abfallenden Flanke der Drei Schwestern, hoch über den weiten Riedflächen zwischen Eschen und Schaan. Zwei kleine Exklaven liegen in der Rheinebene unter dem Dorf (Riet) bzw. in einer Waldlichtung etwas weiter südlich, über der Strasse Schaan– Nendeln (Wes). Über die Anfänge der Walserkolonie Planken ist nichts bekannt, doch ist anzunehmen, dass sie von Triesenberg ausging. Dass Planken ehemals walserisch besiedelt war, lässt sich noch aus vereinzelten Geländenamen ablesen; romanische Namen wie Planken selber oder Gafadura wiederum lassen erkennen, dass die Rodungstätigkeit in diesem Gebiet durchaus vor den Walsern begonnen hatte. Patrozinium Ehemals zu Schaan (St. Peter) gehörig. Das Kirchlein St. Josef wurde 1768 errichtet. Planken gehört in kirchlicher Hinsicht zur Pfarrei Schaan. – Vgl. Müller 1959, 326; Poeschel 1950, 74f. Einwohner (1901) 56, (1980) 280, (1997) 337 Gemeindefläche 5,295 km2 Höhenlage Ortskirche: 786 m ü. M. Alpen Gafadura, Rütti (jetzt Maiensäss), Plankner Garselli (nicht mehr bewirtschaftet; alles Gemeindealpen). Rütti liegt unweit östlich über dem Dorf, Gafadura weiter oben, unter dem Grenzgrat gegen Frastanz (Sarojasattel). Die abgelegene felsige Alp Plankner Garselli ist, weil nicht mehr bewirtschaftet, stark verrüfnet und verwachsen; sie liegt hinter den Drei Schwestern im Saminatal, nördlich von Garsälli (Triesenberg) und nordwestlich von Zegerberg (Balzers). Landschaft 40 Einführung 4.7. Eschen Siedlungen Eschen und Nendeln Eschen liegt in geschützter Nische am südlichen Fuss und an den sich darüber erhebenden sanften Hängen des Eschnerbergs. Südlich des Dorfes schiebt sich eine flache Erhöhung (Flux) ein Stück weit in die weite Riedfläche vor, die sich bis nach Schaan hinauf erstreckt. Eschen war stets der Hauptort des Unterlandes; darauf deutet auch der Name des Eschnerbergs hin, der von ihm den Namen erhielt. Auf Rofaberg tagte das Mai- und Herbstgericht, und hier wurde auch die Landschaftsfahne des Unterlandes verwahrt. Nendeln ist weiter südöstlich gelegen, am flachen Hangfuss des Dreischwesternmassivs zwischen Nendler Röfi und Maurer Röfe, am östlichen Rand des weiten Riedgebietes südlich des Eschnerbergs, an der Strasse und Bahnlinie Schaan–Feldkirch. Nach oben und zu beiden Seiten (Süd und Nordost) ist es von Wald eingerahmt; der Blick auf das Ried und gegen Eschen hin ist frei. Östlich über Nendeln sind die Fundamente einer römischen Villa ausgegraben worden. Das Gebiet Rheinau–Tentscha südwestlich von Eschen ist durch einen Streifen Gampriner Territorium vom übrigen Gemeindegebiet getrennt. Im Osten über Nendeln steigt das Gemeindegebiet in einem schmalen Streifen bis zum Grenzgrat gegen Frastanz an. Patrozinien St. Martin (Eschen; 8./9. Jh.; im Reichsurbar des 9. Jh. erwähnt; Eigenkirche des Klosters Pfäfers). Die Weiler Aspa und Berg über dem Dorf Eschen gehörten ursprünglich kirchlich zu Bendern (seit 1856 zu Eschen). 1893/94 wurde die alte Kirche abgebrochen und auf demselben Areal der heutige Bau erstellt. – Kapellen: Auf Rofaberg befindet sich eine Kreuzkapelle (16. Jh.). In Nendeln steht eine Kapelle St. Sebastian und St. Rochus (1639); Neuweihe 1686, der offenbar eine vollständige Erneuerung vorausgegangen war; der Neubau der heutigen Kapelle 1935 erfolgte weiter nördlich als der in den Urkunden erwähnte ältere Bau. – Vgl. Müller 1959, 312, 324f.; Büttner/Müller 1967, 69, 124; Poeschel 1950, 227ff., 236ff., 233ff. Einwohner (1901) 749, (1980) 2 594, (1997) 3 513 Gemeindefläche 10,333 km2 Höhenlage Ortskirche: 453 m ü. M. Alpen Keine Alpen im Land. 4.8. Mauren Siedlungen Mauren und Schaanwald Mauren liegt geschützt in leicht hügeligem Gelände auf der Südostseite des Eschnerbergs, leicht erhoben über dem Talgrund zwischen dem Eschnerberg und dem Dreischwesternmassiv, unmittelbar an der Grenze zu Vorarlberg. Das alte Dorf setzt sich aus einzelnen, durch Wege verbundenen Häuserkomplexen zusammen. Der westliche Teil, Freiadarf, trug auch den Namen †Jodagass; dieser ist zurückzuführen auf eine in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts erfolgte Ansiedlung von Judenfamilien, die als Hintersässen hier lebten und eine eigene Gemeinschaft bildeten. Schaanwald liegt als junges Strassendorf nordöstlich von Nendeln, jenseits des Maurer Riets, an der Grenze zu Feldkirch, am Fuss des steilen, bewaldeten Maurerbergs. Einführung 41 Landschaft Von Schaanwald zieht sich das Gemeindegebiet den steilen Bergwald im nördlichen Abfall des Dreischwesternmassivs in südöstlicher Richtung hinauf bis zum Grenzgrat (Meschglamark), wo es auf Frastanzer Territorium trifft. Patrozinien St. Peter und Paul (ursprünglich romanische Kirche; der heutige Bau wurde 1843 vollendet); 1936 bis 1939 wurde die Theresienkirche in Schaanwald erbaut. – Vgl. Müller 1959, 321; Poeschel 1950, 257ff. Der Ritterorden, bzw. das Priorat St. Johann in Feldkirch, hatte von 1382 bis 1610 das Patronat der Pfarrei Mauren inne. Zur Theresienkirche vgl. Jäger 1997. Einwohner (1901) 843, (1980) 2 463, (1997) 3 107 Gemeindefläche 7,450 km2 Höhenlage Ortskirche: 472 m ü. M. Alpen Keine Alpen im Land. 4.9. Gamprin Siedlungen Gamprin und Bendern Das Territorium der Gemeinde Gamprin reicht bis zum Rhein; es umklammert in schmalem, nur einmal unterbrochenem Bogen von drei Seiten (N, W, S) her den Gemeindebann von Eschen, mit dem es noch bis 1784 gemeinsame Güter hatte. !Man wird darin wohl ein Zeichen dafür erblicken dürfen, dass der ganze Eschner Berg ehemals eine einzige Markgenossenschaft bildete.! (Poeschel 1950, 241). Als Exklave nimmt der Nendler Berg einen Teil des steilen Waldgebiets östlich über Nendeln ein. Die Kirche von Bendern befindet sich in beherrschender Lage auf dem westlichen Ausläufer des Eschnerbergs, unweit des Rheins. Der einstmals umfriedete Komplex, gebildet aus Kirche, Pfarrhaus und Scheune, trägt noch heute den Charakter eines geschlossenen Hofbezirks. Das Dörfchen Gamprin liegt in hügeligem Gelände an der Nordwestflanke des Eschnerbergs, gegen den Rhein hin. Die territoriale Ausdehnung der politischen Gemeinde Gamprin deckt sich heute mit dem Pfarrsprengel Bendern. Patrozinien St. Maria (Pfarrkirche Bendern, wohl 7./8. Jh.; kam wohl schon im 9. Jh. an das Kloster Schänis. Bendern war eine Grosspfarrei: sie umfasste historisch am rechten Rheinufer die Territorien der heutigen Gemeinden Gamprin-Bendern, Schellenberg (bis 1881), Ruggell (bis 1874), sowie (heute zu Eschen gehörig) von Aspa und Berg (bis 1856); ferner jenseits des Rheins auch Sennwald (bis 1422), Salez (bis 1514), Haag (bis 1637). – Kapelle: Wegkapelle St. Maria in Gamprin-Oberbüel. – Vgl. Müller 1959, 310; Büttner/ Müller 1967, 124; Poeschel 1950, 240ff., 254. Einwohner (1901) 302, (1980) 777, (1997) 1 157 Gemeindefläche 6,140 km2 Höhenlage Ortskirche: 472 m ü. M. Alpen Keine Alpen im Land. Landschaft 42 Einführung 4.10. Schellenberg Siedlungen Schellenberg (Vorder-, Mittel-, Hinter-) Die Gemeinde Schellenberg breitet sich nicht um einen zentralen Hauptort aus, sondern weist drei weilerartige Siedlungen auf dem langgezogenen Rücken des Eschnerbergs auf: Vorder-, Mittel und Hinterschellenberg. Erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ist Mittelschellenberg zum kirchlichen Mittelpunkt geworden, nachdem zuvor das Gebiet der heutigen Gemeinde zur Pfarrei Bendern gehört hatte. Der Name stellt den Restbestand einer ehemals weitergreifenden Bezeichnung – der Herrschaft Schellenberg – dar und ist, etymologisch gesehen, hier nicht auf eigenem Boden gewachsen. Die Herren von Schellenberg hatten ihn von ihrem Sitz im oberen Isartal, gegenüber von Lenggries, als Familiennamen angenommen und ihren Burgen und damit der Herrschaft auf dem Eschnerberg mitgeteilt. Das Geschlecht muss schon vor 1200 in unserem Gebiet Fuss gefasst haben. Alt-Schellenberg wird also noch im 12. Jahrhundert (vermutlich in dessen zweiter Hälfte) gegründet worden sein; die Feste Neu-Schellenberg mag um die Mitte des 13. Jhs. entstanden sein. Mit allen anderen Besitzungen gingen 1317 die beiden Burgen auf dem Eschnerberg auf die Grafen von Werdenberg-Heiligenberg zu Bludenz über. 1405 zerstörten die Eschnerberger, die sich dem Bund ob dem See angeschlossen hatten, beide Festen, doch wurden diese offenbar bald wieder hergestellt. Zu Anfang des 17. Jahrhunderts werden beide Anlagen nur noch als Ruinen erwähnt. Die Burgruinen Alt- und Neu-Schellenberg liegen nordwestlich bzw. östlich von Mittelschellenberg (Poeschel 1950, 276, 279ff.). Patrozinien Junge Pfarrkirche in Mittelschellenberg: 1855/56 als Kapelle S. Maria Immaculata erbaut. Pfarrei seit 1881. Im Jahr 1858 gründete P. F. Salesius Brunner in Schellenberg ein Kloster der Schwestern vom kostbaren Blut. – Kapelle: In Hinterschellenberg stand ein St. Georgs-Gotteshaus (Datierung nicht bekannt). – Vgl. Müller 1959, 310, 327; Poeschel 1950, 274ff. Einwohner (1901) 323, (1980) 577, (1997) 920 Gemeindefläche 3,545 km2 Höhenlage Ortskirche: 626 m ü. M. Alpen Keine Alpen im Land. 4.11. Ruggell Siedlung Ruggell Die Dorfanlage zeigt im nordwestlichen Teil im Grundriss annähernd Ringform. Dass es sich hierbei um den wohl ältesten Dorfteil handelt, lässt sich auch den dortigen Quartierbezeichnungen Under- und Oberdarf sowie dem im heutigen Südteil des Dorfes anzutreffenden Namen Oberwiler entnehmen. Im Mittelalter erscheinen das Domkapitel und das Kloster St. Luzi zu Chur hier als Grundbesitzer. In kirchlicher Hinsicht gehörte bis 1874 die Gemeinde zur Pfarrei Bendern. Patrozinium Seit 1874 eigene Pfarrei mit Pfarrkirche (hl. Fridolin). – Alte Kapelle: St. Fridolin, mit Standort nordwestlich der heutigen Kirche, an der Abzweigung der Strasse nach Schellenberg von jener nach Bangs, dort, wo jetzt ein Erinnerungskreuz steht. – Vgl. Müller 1959, 310, 324; Poeschel 1950, 267ff. Einführung 43 Landschaft Einwohner (1901) 449, (1980) 1 113, (1997) 1 668 Gemeindefläche 7,370 km2 Höhenlage Ortskirche: 433 m ü. M. Alpen Keine Alpen im Land. 5. Die Bevölkerung des Landes Einwohner: 31 320 Personen (Stand 1997), davon 10 730 Ausländer (= 34,26 %). Volkssprache: In den Talgemeinden hochalemannisch mit niederalemannischen Elementen auf romanischem Substrat, in Triesenberg Walserdeutsch (Davoser-Typ); die Talmundarten des Oberlandes heben sich deutlich von denen des Unterlandes ab). Amtssprache: Deutsch. Religion: 87 % römisch-katholisch, 8 % evangelisch. Die auf dem Boden Liechtensteins ursprünglich bestehenden sechs Pfarreien (St. Peter in Balzers, St. Mamertus in Triesen, St. Peter und St. Laurentius in Schaan, St. Maria in Bendern, St. Martin in Eschen; vgl. Büttner/Müller 1967, 124) gehörten seit je zum Bistum Chur, das auch mit der Beschränkung der Diözesanherrschaft auf das schweizerische Territorium zu Beginn des 19. Jahrhunderts Liechtenstein nicht verlor, obwohl das Fürstentum mit Wien und Österreich engste Verbindungen hatte. Seit 1997 ist Liechtenstein nach vatikanischem Dekret ein eigenes Erzbistum. Volkskunde: Aus der Fülle des ursprünglichen Brauchtums hatten sich einzelne Sitten und Bräuche bis in unsere Zeit erhalten, die in heidnischen Überlieferungen, in der Religion und im Leben des Volkes wurzeln. Für den ersten Fastensonntag (den sogenannten Funken- oder «Küechli»-Sonntag) sammeln die Knaben Wochen im voraus unter ihrem Funkenmeister nach einem besonderen Zeremoniell Holz. Am Fastensonntag zünden Fackelschwinger den «Funken» an, nach dessen Erlöschen man zum «Küechli»- Schmaus aufbricht. Zum Schmutzigen Donnerstag gehörten der Brauch des Russelns («Ruessla»: Gesicht mit Russ einreiben) und des Stehlens des Suppenhafens. Weitere Bräuche kreisen um Trauung und Hochzeitsmahl. Ein Freudentag für die Landwirte ist die Alpabfahrt, zu der die Kühe geschmückt werden. Zur Prozession am «Herrgottstag» (Fronleichnam) kommen grosse Teile der Bevölkerung zusammen. Zum einheimischen Kunstgewerbe gehört die Fertigung von Keramikgegenständen. In der Filmserie «Sterbendes Handwerk» liess der liechtensteinische Kulturbeirat alte Handwerksberufe dokumentarisch festhalten: unter anderen Holzschuh-, Rechen-, «Chräzamacher» (Korbflechter) und Weissküfer. Gebrauchsgegenstände und Kulturgut aus früheren Zeiten werden vom Liechtensteinischen Landesmuseum sowie von verschiedenen Dorfmuseen gezeigt. Zum Kulturerbe von Liechtenstein gehören Sagen, die in verschiedenen Sammlungen vorliegen; die bekannteste stammt von Otto Seger (Seger 1965). Zum Stand der volkskundlichen Forschung in Liechtenstein vergleiche man den Überblick bei Hilbe 1996 (mit weiterer Literatur). Landschaft 44 Einführung 6. Die Gewässer des Landes 6.0. Allgemeines Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich im wesentlichen auf Broggi 1986, 37ff. sowie dem Wasserwirtschaftlichen Rahmenplan des Amtes für Gewässerschutz von 1984, S. 200ff. Nebst dem Rhein als Talfluss können die Gewässer unseres Landes dem Binnenkanalsystem, dem Spiersbachsystem und dem Saminasystem im Alpengebiet zugeordnet werden. Die Gewässer des Talbodens wurden mit der Urbarmachung der Rheinebene künstlich angelegt. Mit der Zeit haben sie sich zu wesentlichen Bestandteilen des Landschaftsbildes entwickelt und im Naturhaushalt eine wichtige Rolle übernommen. Der Übergang vom Entwässerungsgraben zum eigentlichen Gewässer ist fliessend. Die heutigen hydrologischen Verhältnisse sind im Zusammenhang mit der Geschichte des Rheins und seiner Zähmung zu sehen. 6.1. Der Rhein Während der letzten Eiszeit teilte sich der Rheingletscher am Gonzen bei Sargans in einen westlichen Ast in Richtung Walensee und in einen östlichen, der dem heutigen Rheintal folgte. Nach dem Rückzug der Gletscher blieben im Rheintal voralpine Seen zurück, die jedoch durch die Felsschwelle Montlingen–Götzis vom heutigen Bodensee klar getrennt waren. Ein südlicher langgezogener See reichte bis ins Sarganserbecken. Vgl. dazu auch Keller 1989, 15ff. Skizzen ibid. 17, 19 zu Rheintalsee(n) und Verlandung). Mit dem Rückzug der Gletscher wurden diese Seen mit dem Geschiebe der Talflüsse, Seitenbäche und Rüfen aufgefüllt. Der Rhein pendelte breit im Tal und verteilte die Geschiebefrachten über den ganzen Talraum. Diese Wasserläufe füllte ihre Bette zunehmend mit Geschiebe auf, so dass die Hochwasser seitlich ausbrachen und neue Wege suchten. Nur wo natürliche Hindernisse den Hochwassern den Weg in Talmulden versperrten – etwa im Bereich des Fläscher- oder Eschnerberges – bildeten sich Hinterwässer in Seenform, die erst später verlandeten und sich zu Flachmooren entwickelten. Die breite Talsohle war bis ins Mittelalter grösstenteils versumpft, unbewohnbar und auch schwer passierbar. Wegverbindungen wie Siedlungen im Rheintal lehnten sich deshalb an die hochwassersicheren Talhänge an. Ernsthafte Bemühungen, den Rhein zu begrenzen, scheinen schon auf das 11./12. Jahrhundert zurückzugehen, wobei sich der erste Uferschutz auf die Sicherung etwa von Fährstationen beschränkt haben wird. Im Verlauf des 18. Jahrhunderts führte die weitere Auflandung des Rheinbettes zu zunehmenden Rückstauungen der seitlichen Zubringer, was verbunden mit den grösseren Rheinüberschwemmungen auch zu Verheerungen führte. Alte Prallhänge des noch mäandrierenden Rheins sind im Gebiet Entamoos/Neugrütt zwischen Triesen und Balzers auf der Höhe der Alten Landstrasse und sehr ausgeprägt zwischen Triesen und Vaduz auf der Höhe nördlich von Maschlina zu erkennen. Im Jahr 1790 wurde zwischen der Herrschaft Werdenberg und Liechtenstein eine einheitliche Rheinbettbreite von 150 Klaftern (285 m) festgesetzt. 1837 wurde ein provisorisches Wuhrsystem (Doppelwuhrsystem mit Mittelgerinne und durch Binnendämme abgeschlossene Vorländer) beschlossen; dieser Beschluss wurde 1847 durch einen Vertrag besiegelt. Die Normalbreite des Flussbettes wurde neu mit 120 m angenommen. Einführung 45 Landschaft Unter dem Eindruck der katastrophalen Hochwasser von 1868 erhöhte die Schweizer Rheinkorrektion die Wuhre des Mittelgerinnes einseitig zu eigentlichen Hochwasserdämmen. Liechtenstein war vorerst finanziell nicht dazu in der Lage und beschränkte sich anfänglich auf die kostengünstigere Erhöhung der Binnendämme. Erst nach 1878 stellte auch Liechtenstein unter Belassung der Binnendämme langsam auf das Hochwuhrsystem um. Die liechtensteinischen Binnengewässer wurden danach an drei Stellen durch die Hochwuhrlücken entlassen, nämlich im Hälos (Triesen), südlich von Vaduz und nördlich von Gamprin (in diesen Gebieten erhielten sich die Sumpfgebiete bis zur Zeit des Binnenkanalbaues bzw. spätestens bis zum Zweiten Weltkrieg. Trotz der Rheindurchstiche bei Fussach und Diepoldsau, mit denen eine Rheinverkürzung und damit eine Gefällszunahme erreicht wurde, womit der weiteren Auflandung entgegengewirkt werden sollte, schritt die Verschotterung des Rheinbettes weiter voran. In regelmässigen Abständen mussten Wuhrerhöhungen vorgenommen werden, wobei der Hochwasserspiegel gegenüber dem Umland immer mehr anwuchs. Die letzte grosse Rheinüberschwemmung vom 25. September 1927 überflutete nach dem Dammbruch bei Schaan das Unterland und Teile des angrenzenden Vorarlbergs. Der Rhein führt im Bereich von Liechtenstein (Messstation Ragaz) im Mittel 164 m3 /s. Am 22. August 1954 wurden als grösster bisher gemessener Abfluss 2 000- 2 300 m3 /s gemessen. Das katastrophale Hochwasser von 1927 wird auf 2 700 m3 /s geschätzt (Berechnung aus den Messungen in Felsberg und in St. Margrethen). Die Jahresabflussmenge des Rheins verteilt sich zu etwa 35 % auf den Winter und zu 65 % auf den Sommer. Charakteristisch für den Rhein ist die stark schwankende Wasserführung mit rasch anwachsenden Hochwasserspitzen. 6.2. Die übrigen Fliessgewässer 6.2.0. Vorbemerkung Ursprünglich folgten die Gewässer im Talraum ganz den naturräumlichen Gegebenheiten. Die breiteren, grundwassergespeisten Giessen waren reich mit weiteren verästelten Kleingewässern und Feuchtgebieten vernetzt. Erste zaghafte Entwässerungsbemühungen erfolgten zu Beginn des 19. Jahrhunderts; sie nahmen dann auf das Jahrhundertende hin konkrete Formen an. 6.2.1. Das Binnenkanalsystem 60 % Prozent (97 km2 ) der Landesfläche werden über den Binnenkanal in den Rhein entwässert. Das natürliche Einzugsgebiet des Binnenkanals ist jedoch grösser und beträgt insgesamt 115 km2 ; es umfasst auf schweizerischem Gebiet das Tälchen zwischen Fläscherberg und Falknis bis zur Wasserscheide der Luziensteig und auf österreichischem Gebiet die Gegend von Tisis. Zudem werden von den im Valünatal im Stausee Steg in einem Einzugsgebiet von 23 km2 gesammelten Wässern maximal 1,5 m3 /s über die Leitung der Liechtensteinischen Kraftwerke (LKW) ebenfalls ins Rheintal (Saminawerk Vaduz) abgeleitet. Die Esche hat ihren Ursprung bei Tisis. Sie umfliesst den Eschnerberg südlich und mündet bei Bendern in den Binnenkanal und entwässert 6,5 km2 österreichisches und 19,3 km2 liechtensteinisches Gebiet. Im Oberlauf hat sie durch die Torfsackungen (Absenkung der Ufer) an Kapazität verloren, und da zeitweise mehr Wasser anfällt, als sie abzuleiten vermag, treten gelegentlich Überschwemmungen auf, denen durch geeignete flussbauliche Massnahmen begegnet werden muss. 6.2.2. Die grösseren Bachsysteme Das Einzugsgebiet des Spiersbaches, der das Schellenberger und das Ruggeller Riet durchfliesst, und das des Mölibachs (Rug- Landschaft 46 Einführung gell) vom Gampriner Seele her beträgt 11 km2 . Der Mölibach fliesst in den Spiersbach und dieser nördlich der Landesgrenze direkt in den Rhein. Das Alpengebiet (das Saminatal und seine Seitentäler Malbun und Valorsch), umfasst 52 km2 ; es wird mit Ausnahme der Alp Sareis (3 km2 ) durch die Samina entwässert, welche bei Frastanz in die Ill mündet; die Ill fliesst nördlich von Ruggell in den Rhein. Die Wässer der Alpe Sareis ergiessen sich über den Mengbach (Vorarlberg) ebenfalls in die Ill. 6.2.3. Kleine Fliessgewässer und Gräben Durch Grundwasserabsenkungen und Wasserbaumassnahmen ist das Netz der kleinen und kleinsten Fliessgewässer wesentlich verkleinert worden. Die kleinen Fliessgewässer im Talraum (unter 700 m ü. M.) wurden in den Dorfgebieten zu einem beträchtlichen Teil eingedohlt. Viele der Gräben unter 50 cm Breite sind eingetrocknet, grössere Gerinne liegen periodisch trocken. 6.2.4. Die Talhangbäche und Rüfen Verschiedene Bäche am Talhang (u. a. die Rüfebäche) führen nach Regenfällen plötzlich viel Wasser und versiegen dann wieder ganz oder teilweise. Nach starken Niederschlägen können sie zu reissenden Wildbächen werden. Durch Rüfebauten versucht man dieser Gefahr Herr zu werden. 6.3. Stehende Gewässer Liechtenstein besitzt nur kleine stehende Gewässer. Unterhalb 700 m ü. M. sind es insgesamt lediglich 8 ha, wovon die Hälfte auf die Wasserflächen des Naturschutzweihers im Hälos (Triesen) entfällt; dieser wird vom turbinierten Wasser des Lawenabaches gespiesen und weist eine Fläche von ca. 1,5 ha auf. Er steht mit seiner näheren Umgebung unter Naturschutz. Das Gampriner Seele ist ein Überbleibsel der Rheinüberschwemmung von 1927. Es wird als Feuchtbiotop unterhalten und steht mit seinen Uferzonen unter Naturschutz. Es hat eine Oberfläche von ca. 1,4 ha und wird teilweise aus dem Binnenkanal gespiesen. Der Stausee Steg im Saminatal hat eine Fläche von ca. 3,2 ha und ein nutzbares Volumen von ca. 100 000 m3 . In ihm staut sich Wasser aus dem Valünatal (oberes Saminatal) und dem Malbuntal, bevor davon maximal 1,5 m3 /s über die Druckleitung der LKW ins Saminawerk (Vaduz) abgeleitet werden. Unmittelbar nach dem Stausee und der Bachfassung Rieter ist die Wasserführung der Samina zeitweise gering. Bei den grösseren Rüfen des Landes wurden Kies- und Schlammsammler angeordnet. Die Kiessammler halten das Geröll zurück, die Schlammsammler die feineren absetzbaren Stoffe. Beide schwächen gleichzeitig die Hochwasserspitzen ab. Die Schlammsammler zeigen sich meistens als Wasserflächen. Die in Balzers an der Strasse zur Luziensteig gelegene Weiheranlage St. Katrinabrunna ist als Natur- und Erholungsanlage gestaltet. Die Wasserbeschaffung erfolgt aus dem Rückstau der Quelle unterhalb des ehemaligen Steinbruchs. Die Anlage dient hauptsächlich als Refugium für die betrohte Tier- und Pflanzenwelt der Feuchtgebiete. Das seit 1966 unter Naturschutz stehende Gebiet Äulehäg in Balzers wurde in jüngster Zeit künstlich wieder bewässert. Um für die bedrängte und bedrohte Tierund Pflanzenwelt der Feuchtgebiete Lebensraum zu schaffen bzw. zu erhalten, wurden in den vergangenen Jahrzehnten diverse Anlagen mit einigen Hektaren Wasserfläche erstellt und zum Teil in Naturschutzgebiete integriert. Im Liechtensteiner Alpengebiet sind stehende Wasserflächen eher selten. Die vorhandenen kleinen Wasserflächen bilden den Einführung 47 Landschaft höchstgelegenen Lebensraum für Bergmolch, Grasfrosch und Erdkröte. Im wesentlichen handelt es sich um die Weiher und Tümpel auf Gapfahl Obersäss und im Gebiet Sass. Der grösste Weiher in unserem Alpengebiet ist der Sass-See (Schaan/Triesenberg). 6.4. Feuchtgebiete Es sind nur noch wenige zusammenhängende Feuchtgebiete erhalten. Hier tritt vor allem das 55 ha umfassende Naturschutzgebiet Schwabbrünna-Äscher hervor, das bedeutende Bestände seltener Riedflora aufweist. Das Naturschutzgebiet Ruggeller Riet umfasst eine Fläche von 90 ha. Es handelt sich vornehmlich um Reste von Moorwiesen, Streuewiesen und Torfstichgebieten. Das Ruggeller Riet beherbergt eine sehr seltene Flora und Fauna der Nassstandorte. Es sind vor allem die vielen Vogelarten, wie grosser Brachvogel, Bekassine, Rohrweihe usw., welche diesem Gebiet eine überregionale Bedeutung geben. Das Ruggeller Riet findet seine natürliche Fortsetzung im vorarlbergischen Naturschutzgebiet Bangser Riet. Die Ruggeller Gebiete Schneggenäuele (4,5 ha) und Au (beim Lettagiessa) (4,7 ha) stehen ebenfalls unter Naturschutz. Sie werden vornehmlich als Streueland genutzt. Diese Gebiete zeichnen sich durch das Vorkommen von sibirischer Schwertlilie, Sumpfgladiole und Hummelragwurz aus. Um 1900 bedeckten im Liechtensteiner Talgebiet die Riedflächen noch ca. 2 000 ha. Sie waren einst als einmähdige Streuewiesen für das Alpenrheintal kennzeichnend. Heute verbleiben im Talboden gerade noch 182 ha landwirtschaftlich nicht intensiv genutzter Flächen. 7. Die Wirtschaft des Landes 7.0. Überblick Die Existenz der Bevölkerung beruhte bis in die neuere Zeit vorwiegend auf der Landwirtschaft, und zwar, dem alpinen Charakter des Landes entsprechend, auf der Viehhaltung. Eine wesentliche Rolle spielte dabei die gut entwickelte Alpwirtschaft. Der von alters her gepflegte Weinbau hat sich im Oberland bis heute erhalten. Noch in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts war das Land arm an eingesessenen Handwerkern. Eine nicht unerhebliche Verdienstquelle brachte der Fuhrverkehr, an dem aber nur die Oberländer Gemeinden teilhatten. Nebenerwerb bot ferner das Spinnen in Heimarbeit für Schweizer Fabrikanten. Wie im Bündnerland, so fand auch in Liechtenstein eine saisonmässige Emigration statt, die sich hier vor allem aus Bauarbeitern rekrutierte. Im Lande selbst setzte erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Ansiedlung von Industrien ein, wobei die Textilfabrikation voranging (Poeschel 1950, 14). Noch um 1930 war Liechtenstein ein armes Agrarland; zahlreiche Liechtensteiner waren gezwungen, als Saisonarbeiter ausser Landes zu arbeiten. Die Agrarquote (1. Sektor) lag bei fast 40 % der Bevölkerung; bereits jeder sechste Einwohner war Ausländer. Die nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzende, teils sehr expansive Industrialisierungsphase brachte dem Land neue Arbeitsplätze, vor allem auch in technologisch hochstehenden Unternehmen der Metall-, Maschinen-, Apparate- und Kunststoffindustrie, so dass die im Rheintal früher dominierenden Niedriglohnbranchen der Textil- und Bekleidungsindustrie bald keine zentrale Rolle mehr spielten. Zugleich nahmen die Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor um ein Vielfaches zu. Die Landschaft 48 Einführung Zahl der Rechtsanwälte und Treuhänder z. B. vervierfachte sich zwischen 1960 und 1978; vor 1980 kamen auf jeden Bürger Liechtensteins zwei Briefkastenfirmen. Auch das reale Bruttoinlandprodukt vervierfachte sich in 30 Jahren (seit 1960). Weder Zahl noch Ausbildungsniveau der liechtensteinischen Arbeitskräfte konnte vorerst mit dieser Entwicklung Schritt halten: Der Ausländeranteil in Industrie (in einzelnen Zweigen bis über 70 %), Dienstleistungen, aber auch bei den Akademikern, in den Lehrberufen und bei den Schülern stieg anhaltend. In dem engbegrenzten (Wirtschafts-)Raum Liechtensteins mussten Zuwanderung und Bauboom zu einer Umkehr bestimmter Entwicklungen führen: Der Zuzug ausländischer Arbeitskräfte wurde begrenzt, industrielle Aktivitäten wurden ins Ausland verlagert. Aus dem überregionalen Bankenplatz fliessen zunehmend Investitionen ab. Die Statistik von 1991 weist die Hälfte der Landesbewohner als Erwerbstätige aus (29 386 Einwohner, 14 669 Erwerbstätige); von den (1991) 20 444 in Liechtenstein Beschäftigten waren 12 355 Ausländer (60 %); in diesen Zahlen sind mehr als 6 700 Grenzgänger aus der Schweiz und aus Vorarlberg eingeschlossen. 1991 waren von den Beschäftigten 1,7 % in der Landwirtschaft, 51,1 % in Industrie und Gewerbe, 47,2 % im Dienstleistungsbereich tätig. Währung ist der Schweizer Franken. 7.1. Land- und Forstwirtschaft Für intensive landwirtschaftliche Nutzung stehen in der Rheinebene seit der Melioration (Bau des Binnenkanals) rund 20 % der Gesamtfläche des Landes als Ackerland und Futterfläche zur Verfügung. Ungefähr die gleiche Fläche nehmen Hanglagen und Alpweiden ein. Milchviehhaltung und Mast sowie die Produktion von Futtermitteln dominieren. Gemüse- und Weinbau können sich in einer Nischenstellung halten. Der Rückgang der in der Landwirtschaft tätigen Bevölkerung, die Verminderung der Zahl der Betriebe bei gleichzeitiger Vergrösserung der Betriebsfläche und einer enormen Produktionssteigerung entsprechen der Entwicklung in den umliegenden Landwirtschaftsgebieten. Der Rebbau hat sich im Oberland seit alters erhalten, während er im Unterland (Bendern) eingegangen war, mittlerweile aber wieder aufgenommen worden ist. Von der gesamten Waldfläche des Landes sind 91 % in öffentlichem Besitz (Gemeinden und Alpgenossenschaften). Entsprechend der gebirgigen Topographie können nur etwa 60 % der Hochstammwälder als Wirtschaftswald betrachtet werden. In Extremlagen steht die Schutzfunktion der Wälder im Vordergrund. I. d. R. werden 80 % des jährlichen Holzzuwachses genutzt. 7.2. Industrie Die rund 51 % der im zweiten Sektor beschäftigten Erwerbstätigen arbeiten zu drei Vierteln im Bereich der Metallbearbeitung, des Maschinen- und Apparatebaus und der Elektronik. Traditionsreiche Zweige sind die keramische (Dentalprodukte) und die Textilindustrie. Die Produktion für Optik und Elektronik, Chemie, Pharmazeutik und Lebensmittelherstellung (Konserven, Tiefkühlprodukte) gewinnt an Bedeutung. Kleine bis mittelgrosse Betriebe (grösster Betrieb mit rund 1 400 Arbeitsplätzen, 1991) produzieren vor allem exportorientierte kapital-, forschungs- und entwicklungsintensive Spezialprodukte. Zahlreiche ausländische Zweigbetriebe liechtensteinischer Firmen beschäftigten 1989 rund 13 000 Mitarbeiter (62 % in Europa, 38 % in Übersee). Fast die Hälfte der rund 10 500 im zweiten Sektor Beschäftigten sind Grenzgänger. Das Gewerbe (rund 1 600 Klein- und Mittelbetriebe) dient vor allem dem Inlandmarkt. Wie bei den Rohstoffen ist auch bei den Energieträgern die Auslandabhängigkeit enorm hoch. Einführung 49 Landschaft 7.3. Dienstleistungen Der dritte Sektor, der rund 47 % der Erwerbstätigen beschäftigt, erzielt eine hohe Wertschöpfung und verzeichnete in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten ein überdurchschnittliches Wachstum im Banken- und Treuhandwesen, das einen bedeutenden Teil der Staatssteuereinnahmen aufbringt. Die damals vier liechtensteinischen Banken beschäftigten 1990 rund 6 % aller Erwerbstätigen des Landes und wiesen zusammen eine Bilanzsumme von über 17 Mrd. Franken aus. Ein bedeutender Anteil des Dienstleistungsgeschäfts liegt im besonderen Charakter des liechtensteinischen Gesellschaftsrechts begründet: Dem (ausländischen) Investor steht eine Vielzahl von Rechtsformen (Sitz- und Holdingunternehmen, AG, Anstalt, Stiftung, Treuhandunternehmen, Trust) für seine (weltweiten) unternehmerischen Tätigkeiten zur Verfügung. Das Dienstleistungsgewerbe zählt rund 450 Handels- und gegen 400 Betriebe des Verkehrs- und Gastgewerbes. 7.4. Tourismus Die Anfänge des Fremdenverkehrs vor und um 1900 lagen im Bergtourismus (Entstehung von zahlreichen Alpenkurhäusern). 1899 schloss sich Liechtenstein dem vorarlbergischen Landesverband für Fremdenverkehr an. Der Währungszusammenbruch nach dem Ersten Weltkrieg liess den Tourismus versiegen; erst in den dreissiger Jahren kamen wieder Touristen ins Land. Einen grossen Aufschwung erlebte der Fremdenverkehr (bedeutendes Netz an Wanderwegen, zahlreiche Naturreservate, Wintersport in Malbun und Steg, Museen, historischer Höhenweg Eschnerberg) nach dem Zweiten Weltkrieg: 1952 Gründung eines Verkehrsbüros in Vaduz. Die Zahl der Gäste stieg von rund 11 000 (1950) auf gegen 80 000 jährlich (1980-1990). Das Gesamtangebot liegt (1991) bei 1 400 Gastbetten und gut 100 Ferienwohnungen. 7.5. Verkehr Historisch gesehen war das Land Durchgangsstation auf einer römischen und mittelalterlichen Nord–Süd-Route vom Bodenseeraum zu den Bündner Pässen. Diese Route führte rechtsrheinisch von Chur über Maienfeld, St. Luzisteig, Balzers, Schaan (valentinianisches Kastell, 4. Jh.) nach Bregenz. Die ersten Rheinbrücken im Raume Liechtenstein entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das Land ist seit den 1870er Jahren durch die Bahnlinie Feldkirch–Schaan–Buchs an das internationale Eisenbahnnetz angeschlossen. Die durch das Fürstentum führende Strecke wird von den Österreichischen Bundesbahnen betrieben und verwaltet. Fünf Abfahrten der schweizerischen Rheintalautobahn N 13 [neu: A 13] führen über den Rhein nach Liechtenstein. Das Land verfügt über ein gut ausgebautes Strassennetz mit 750 km Landstrassen. PTT-Buslinien dienen dem öffentlichen Nahverkehr mit Verbindungen zu den Nachbarorten Buchs (SG), Sargans (SG) und Feldkirch (Vorarlberg). Durch den vor allem in den Reiseund Wintersportzeiten starken Touristenverkehr sowie die rund 7 700 Grenzgänger (Zu- und Wegpendler) ist die Verkehrsdichte sehr hoch. Geschichte 50 Einführung B. Zur Geschichte des Untersuchungsraums 1. Archäologie, Frühgeschichte 1.1. Die archäologische Sicht Erste archäologische Untersuchungen in Liechtenstein gehen auf das 19. Jahrhundert zurück. Grabungen auf dem Schellenberg erbrachten in den 1940er Jahren den Nachweis einzelner Siedlungsplätze aus der Jungsteinzeit. Die Lage Liechtensteins am Handelsweg von den Bündner Pässen zum Bodensee förderte wohl eine kontinuierliche Besiedlung, obwohl die Rheinebene bis ins 19. Jahrhundert zum grössten Teil aus Sumpf- und Riedland bestand. Für die urund frühgeschichtliche Bevölkerung boten die beiden Inselberge Gutenberg im Süden (bei Balzers) und Eschnerberg im Norden und die sonnenbeschienenen Hänge des Rätikonmassivs hinreichenden Lebensraum. Der älteste archäologische Fund in Liechtenstein ist ein Gefäss der Rössener Kultur aus dem 5. Jahrtausend vom Gutenberg. Die Stationen Borscht (Buerst Schellenberg) und Lutzengüetle (Lutzagüetli Eschen) auf dem Eschnerberg sind Siedlungen des 5.-3. Jahrtausends (Lutzengüetle-, Pfyner und Horgener Kultur). Stark vertreten sind Funde aus der Bronzezeit (2. Jahrtausend; Gräber mit Waffen- und Schmuckbeigaben) aus mehreren Siedlungen auf dem Eschnerberg (Buerst, Malanser, beide Eschen) und am Westabhang der Drei Schwestern (Sägaweier, Gamprin; Kolera, Planken). Hinzu kommen Einzelfunde von Schmuck und Waffen in den Riedgebieten und in der alpinen Zone, die als Opfergaben an ehemaligen Moor- und Bergübergängen zu interpretieren sind. Der in der späten Bronzezeit (Urnenfelderzeit) aufgekommene Bestattungsritus der Totenverbrennung ist mit einem kleinen Gräberfeld am Runden Büchel (Runda Böchel Balzers) und mit zwei Urnengräbern aus Vaduz auch für Liechtenstein belegt. Im Keramikmaterial der Höhensiedlungen Lutzengüetle und Krüppel (Kröppel Schaan) sind Einflüsse zweier Kulturen spürbar: Mitteleuropäische Urnenfelderkultur vom Bodenseeraum her und inneralpine Laugen-Melaun-Kultur von Graubünden her trafen hier aufeinander. Eindeutige Siedlungsbefunde aus der Eisenzeit (1. Jahrtausend v. Chr.) fehlen bisher. Bekannt sind eine hallstättische Wallanlage auf Borscht, die Brandgräberfelder vom Runden Büchel sowie Kultstätten vom Schneller (Eschen) am Eschner- und am Gutenberg (Balzers). Auch für diese Epoche (La Tène) kann neben Einflüssen aus dem keltischen Raum eine inneralpine Kulturgruppe festgestellt werden, die wohl mit den historisch belegten Rätern übereinstimmt. Ihre Formgebung kommt in der lokal hergestellten «Taminser und Schneller-Keramik» und in neun Votivstatuetten vom Gutenberg zum Ausdruck. 1.2. Räter und Kelten Im ersten vorchristlichen Jahrtausend war der Raum des westlichen Alpengebietes und des heutigen schweizerischen Mittellandes bis zum Arboner Forst, den Glarner und Einführung 51 Geschichte Urner Alpen vom keltischen Volk der Helvetier bewohnt. In der schwäbisch-bayrischen Hochebene nördlich des Bodensees sassen die keltischen Vindeliker und in den Ostalpen die illyrischen Noriker. Das Gebiet des heutigen Tessins war im Besitz eines weiteren keltischen Volkes, der Lepontier. Dazwischen dehnte sich das Siedlungsgebiet der Räter, eines Volkes oder Völkergemischs, von dem uns antike Schriftsteller in zahlreichen Zeugnissen oberflächliche Kunde geben, deren sprachlich-ethnologische Zugehörigkeit indessen bis heute von der Forschung nicht endgültig hat geklärt werden können. Die rätische Sprache ist gänzlich unbekannt, abgesehen von wenigen Inschriften aus dem Raum Bozen–Gardasee–Veltlin (nicht aber aus Graubünden und dem Rheintal!) sowie einer Anzahl Ortsnamen, die aber nur unsicheren Zeugniswert haben und keine auch nur einigermassen sichere Folgerungen erlauben. Sie sind aber immerhin geeignet, uns Hinweise auf die einstige Verbreitung ihrer Herkunftssprache zu geben. Nach dem heutigen Wissensstand umfasste das Kerngebiet der Räter die südlichen Alpentäler von Belluno (Piavetal) bis zum Comersee, südwärts bis zu den Städten Verona und Brescia in die oberitalienische Poebene vorstossend, nordwärts einschliesslich des Veltlins und des Vintschgaus bis zu den Ötztaler Alpen reichend. Eisacktal, Pustertal und das Tiroler Inntal mit seinen Nebentälern waren dagegen nicht mehr rätisch. Von hier setzt sich der rätische Siedlungsraum fort über das Engadin in das bündnerische und das st. gallisch-liechtensteinischvorarlbergische Rheintal bis zum Bodensee, wo er gegen Westen, durch Gebirgszüge und Waldgebiete abgegrenzt, an das Gebiet der Helvetier, nordwärts an den Bereich der Vindeliker stiess. Strabo bemerkt an mehreren Stellen, dass am Bodensee zur Hauptsache Helvetier und Vindeliker wohnen und «zu einem kleinen Teil» Räter (Meyer 1971, 6). Der in der späteren Geschichte als Rätien oder Churrätien bezeichnete Raum Graubündens und dessen nördlichen Vorlandes stellt also durchaus nicht das Kerngebiet, sondern lediglich einen vorgeschobenen nordwestlichen Ausläufer des rätischen Verbreitungsraumes dar. In diesem Raum lebte eine grosse Zahl von sprachlich und ethnologisch wohl uneinheitlichen, kulturell allenfalls einander angeglichenen Stammeseinheiten. Soviel lässt sich aus den genannten – teils widersprüchlichen – Berichten der antiken Geschichtsschreiber herauslesen, die im übrigen ein wenig einladendes Bild von der wilden Grausamkeit und rohen Kriegslust des Rätervolkes zeichneten. Nun waren freilich dazumal die Kenntnisse über die Alpen und deren Bewohner bei den Römern noch ausgesprochen dürftig, und so mag hier manche Schilderung stark übertrieben oder durch propagandistische Absichten der Römer gefärbt erscheinen. Zu den als rätisch bezeichneten Stämmen im rheintalischen Raum zählen einmal die Vennoneten (auch als Vennonen oder Vennontes überliefert) im unteren St. Galler und Vorarlberger Rheintal. Trotz Strabons Angabe, sie seien Vindeliker (also Kelten), haben sie als Räter zu gelten (vgl. Malin 1958, 16, N. 54); allerdings waren sie aber von ihren nördlichen Nachbarn, den um Bregenz siedelnden vindelizischen Brigantiern, in ihrem Volkstum keltisch stark beeinflusst. Von den Vennoneten leitet sich der ältere Name des Bodensees, lacus Venetus, her; ihrem Stammesnamen gleicht aber auch die frühmittelalterliche Benennungs Rankweils, Vinomna oder Vinonna, so auffällig, dass auch hier ein Zusammenhang wohl sicher besteht (vgl. Bilgeri 1976, 18; anders etwa Planta 1920, 64, der ein keltisches VINDOBONA vermutet; vgl. ferner eingehend Zehrer 1971, 91f.). In Rankweil, das auch später, im karolingischen Unterrätien, eine wichtige Stellung als Gerichtsort einnahm, darf denn auch mit Bestimmtheit der Hauptort der Vennoneten gesehen werden (Bilgeri 1976, 18). Die Vermutung ist nicht von der Hand zu weisen, Geschichte 52 Einführung dass die politische Raumbildung im frühmittelalterlichen Rheintal auf den alten Stammesgrenzen aufbaute, das Gebiet der Vennoneten also später den Grenzen des karolingischen Ministerium Vallis drusiana entsprach. Entsprechend dürfte das Stammland der Kalukonen, die weiter südlich den Raum bis gegen Chur besiedelten, im 9. Jahrhundert zur Bildung des Ministerium in Planis geführt haben (vgl. Malin 1958, 19; Pieth 1945, 33), jenes Gebietes also, das von Grabs und Tisis über das Sarganserland bis an die Landquart reichte (Bilgeri 1976, 53). Nun ist zwar das Rheingebiet als nordwestliche Randzone des rätischen Raumes wenigstens gegen Westen durch natürliche Barrieren gegen das Siedlungsgebiet der Kelten abgegrenzt. Dennoch waren hier starke keltische Einflüsse wirksam, die das rätische Volkstum zunehmend umgeformt haben. In Graubünden waren es die keltischen Lepontier, welche von Süden her in das Gebiet des Vorderrheins herübergriffen und dort sowohl in archäologischen Funden (im Lugnez und in Darvella bei Trun) als auch in Ortsnamen (etwa Dardin, Breil, Räzüns; vgl. RN 2) ihre einstige Präsenz dokumentieren. Der Fund eines lepontischen Grabsteins in Raschlinas (Heinzenberg) belegt ihre Niederlassung auch im Hinterrheingebiet, wo mit Brienz, rtr. Brinzouls, im Albulatal auch wieder ein keltischer Ortsname erscheint (zusammen mit Bregenz und Brienz BE enthält der Name ein keltisches BRIGANT - zu BRIG[A] 0Berg0; RN 2, 51). Ein entsprechendes Übergreifen keltischer Volksteile und Kultureinflüsse vollzog sich nun auch im Rheintal zwischen Chur und Bodensee, nur erfolgte hier der Einbruch vom vindelizischen Norden her. Im Vorarlberger, Liechtensteiner und Bündner Rheintal hat das Keltentum in den Namen von Wasserläufen und Ortschaften so deutliche Spuren hinterlassen, dass dort eine zunehmende sprachliche Vorherrschaft des Keltischen über das Rätische vermutet werden darf (Bilgeri 1976, 18f.): man denke an die Flussnamen Emme, Frutz, Frödisch (loc. cit.; zu Emme jedoch Zehrer 1971, 98), oder an Siedlungsnamen wie Röns, Düns, Göfis, Tosters, Schlins, Eschen, Bendern, Nendeln (Zehrer 1971, 85ff.), dann Mäls FL, Mels SG, Tscherlach (Sonderegger 1979, 223), Maien(feld), Prättigau, Zizers, Chur (RN 2 und Sonderegger 1979, 221ff.). Daneben ist nun aber im Rheingebiet eine ältere Schicht vorrömischer Namen erhalten, die sich aus dem Keltischen nicht deuten lassen, und die ein Fortbestehen des rätischen Volkstums auch in der Zeit der keltischen Vormacht augenscheinlich machen. Hierher gehören etwa Fälle wie Bludenz, Bürs, Nüziders, das oben erwähnte Vinomna (Rankweil), Schnifis, Tisis, Götzis (vgl. Zehrer 1971, 90ff.), dann als Träger des Suffixes -ISTE, -ESTE die Namen Peist und Andiast (auch Imst in Tirol und Triest Italien; vgl. Sonderegger 1979, 222), ferner die über Churrätien verbreiteten Namen vom Typ Patnal, die oft urgeschichtliche Fundstätten bezeichnen (vgl. Sonderegger loc. cit.; hier wäre auch Portnol Sevelen und evtl. †Patael Grabs beizufügen; vgl. Stricker 1991, 13, N. 21). Auffällig ist, dass in der linksrheinischen Talhälfte, also im St. Galler Rheintal, so gut wie alles vorrömische Substrat fehlt (Hammer 1973, 165); eine Ausnahme bildet der appenzellische Hügelname Gäbris (Sonderegger 1979, 223: zu keltisch GABRETA 0Geissberg0). Während das zur indogermanischen Sprachfamilie zählende Keltische sprachlich gut erforscht ist, sind unsere Kenntnisse in bezug auf das Rätische sehr beschränkt. So bereitet oftmals die blosse sprachliche Zuteilung vorrömischer Namen erhebliche Mühe bzw. ist beim gegenwärtigen Wissensstand oft gar nicht möglich. Dies macht verständlich, dass die sprachlichen Verhältnisse unseres Raumes vor der Zeitenwende in vielem ungeklärt geblieben Einführung 53 Geschichte sind. Sicher nicht keltisch sind Namen, die auf P- anlauten (etwa Patnal, Plessur, Peist, usw.), denn dieser Laut hat sich im Keltischen nicht erhalten. Nach Auffassung der heutigen Sprachwissenschaft handelt es sich beim Rätischen um eine nicht-indogermanische Sprache wohl aus der gleichen mediterranen Schicht, der auch das Etruskische angehört (Meyer 1971, 10). Eine Verbindung des Rätischen mit dem Illyrischen des antiken Dalmatien dagegen muss fallengelassen werden; dies ganz entgegen der älteren Lehrmeinung, die bis um die Mitte des 20. Jahrhunderts vorherrschte, und die in den Illyrern die Lösung des Räterproblems erblickt hatte (vgl. Risch 1971, 14). Die politische Geschichte der vorrömischen Alpenvölker ist weitgehend in tiefes Dunkel gehüllt. Eine an Zahl bereits beträchtliche Bevölkerung lebte an den fruchtbaren Flanken und Hängen des Tales meist abseits der sumpfigen Ebenen in kargen Verhältnissen, mittels Viehzucht, Fischfang, Jagd, Waldnutzung und Ackerbau ihre Bedürfnisse deckend. 2. Die Römerzeit 2.1. Die Eroberung des rätischen Raumes Sicheren geschichtlichen Boden betreten wir mit der Eroberung unseres Raumes durch die Römer (Bilgeri 1976, 22ff.). In der Absicht, zur Sicherung des römischen Reiches dessen Grenzen bis zur Donau vorzuschieben, begann Kaiser Augustus im letzten vorchristlichen Vierteljahrhundert verschiedene Einzelangriffe gegen alpine Völker zu führen, um deren Widerstand einzeln zu brechen. Rätien sollte in einer grossen Zangenbewegung eingekreist werden. 16 v. Chr. erfolgte von Helvetien aus über die Walenseefurche ein erster, von Publius Silius Nerva geführter Angriff, der mit der Niederwerfung der Vennoneten endete. Im folgenden Jahr, 15 v. Chr., wurde Rätien von allen Seiten angegriffen. Ein Heer unter Tiberius drang von Westen her über den Bodensee in das Rheintal ein; weitere Truppen kamen über die Bündnerpässe und nahmen rheinabwärts die Seitentäler ein. Mittlerweile hatte Drusus, der Bruder des Tiberius, von Südtirol aus die vindelizische Hochebene erreicht und griff von dort her in die Kämpfe ein. Schliesslich gewannen die Römer die Oberhand. 2.2. Rätien als Grenzprovinz Nun konnte Rom dem rätischen Raum die ihm zugedachte Rolle als sicheres Aufmarschgebiet gegen die Germanen aufzwingen. Rätien stand fortan unter der Aufsicht eines römischen Procurators mit Sitz in Augsburg. Der grösste Teil der rätischen Mannschaft wurde in den römischen Heeresdienst eingezogen und deportiert. Unverzüglich wurde durch den Bau imposanter Fernstrassen unser Raum an das römische Verkehrsnetz angeschlossen; eine Hauptverkehrsachse verband Gallien über das helvetische Gebiet mit Brigantium (Bregenz); eine zweite führte von Italien über Splügenpass, Chur und Luziensteig durch Liechtenstein und das Vorarlberger Rheintal ebenfalls nach Bregenz (ein Teilstück der römischen Strasse wurde in Schaan gefunden, ebenso zwei Legionärshelme aus dem 1. Jh. n. Chr. sowie zahlreiche Münzen aus mehr als vier Jahrhunderten römischer Herrschaft). Dazu kam später wohl auch eine linksrheinische Route vom Bodensee nach Sargans (Grüninger 1977, 15). Im 2. Jahrhundert entstanden entlang der Heerstrasse römische Gutshöfe, deren Grundmauern zum Teil ausgegraben wurden, namentlich an der Walenseeroute und in Liechtenstein: so in Flums, Sargans, Geschichte 54 Einführung Mels, Balzers (Gutenberg), Triesen, Schaan, Mauren, Nendeln und Schaanwald. Nur wenige Jahrzehnte dauerte die militärische Besetzung des Landes. Mittlerweile waren Rätien und Helvetien zum fest eingegliederten römischen Binnenland geworden; die Truppen wurden zum grössten Teil in andere Reichsgebiete verlegt. Nun begann eine mehrhundertjährige Friedenszeit, in der Handel und Wandel in bis dahin ungekanntem Ausmass aufblühten. Seit der Regierungszeit des Kaisers Claudius (um 50 n. Chr.) bildete nun Rätien zusammen mit Vindelizien die römische Provinz Raetia mit der Hauptstadt Augsburg (Augusta Vindelicorum). Allmählich breitete sich die lateinische Sprache neben den alteinheimischen Mundarten der Räter und Kelten aus, zunächst in den städtischen Verwaltungs- und Handelszentren (wie Bregenz, Rankweil, Chur), wo römische Beamte, Soldaten und Händler den Ton angaben. Später passte sich allmählich auch die Landbevölkerung den neuen Verhältnissen an. In ihrem Mund nahm das importierte «vulgäre» Latein aber sogleich (wie dies üblich ist) eine eigene, von den alten Landessprachen in Wortschatz, Intonation, Wort- und Satzbildung kräftig mitgeprägte Entwicklung. Allerdings blieben die rätische und die keltische Sprache hierzulande noch über längere Zeit in Gebrauch, sicher bis ins 2. Jahrhundert (Bilgeri 1976, 28), in verkehrsferneren Gebieten wohl noch länger. Zu einer durchgreifenden Romanisierung der Räter und Kelten kam es erst, als das römische Element unter ihnen Verstärkung erhielt durch die Flüchtlinge, die infolge der kriegerischen Auseinandersetzung mit den Germanen im Norden der Provinz Rätien aus dem süddeutschen Raum zurückwichen, und als das Land auch durch die Christianisierung sich nun mehr und mehr nach Süden orientierte (Keller 1963, 162). Mit dem endgültigen Aufgehen der vorrömischen Sprachen in der importierten lateinischen Volkssprache (vgl. Stähelin 1948, 314ff.), dem sermo rusticus, beginnt die Geschichte der rätoromanischen Sprache. 2.3. Zerfall des Römerreiches Gegen Ende des 2. Jahrhunderts erlebte das Kaiserreich seine letzte Blütezeit; unter Trajan erreichte es auch den grössten Umfang. Nun aber begannen sich die Anzeichen inneren Zerfalls zu mehren; dazu häuften sich Angriffe auf die Grenzen des unermesslich grossen Reiches. Von Norden her drängten die Germanen und begannen die römischen Stellungen zu überrennen. Um 250 stiessen Alemannen und Franken erstmals über den Rhein vor; der obergermanisch-rätische Grenzwall (Limes) brach. Die neue Nordgrenze des Römerreiches verlief nun von Basel zum Bodensee durch Vindelizien (Bilgeri 1976, 32). In Diokletian, der 284-305 herrschte, erstand dem Reich nochmals ein grosser Reformer. Er stellte die vom Verfall bedrohte Ordnung im Innern wieder her, indem er das Reich neu organisierte. In diesem Zusammenhang kam es zur Untergliederung der Provinz Rätien in zwei Teilgebiete. Der südliche Teil, Graubünden und das nördlich anschliessende Gebiet zwischen Walensee, Bodensee und Arlberg hiess nun Raetia prima (Raetia I) und stand unter der Hauptstadt (und späteren Bischofsresidenz) Chur. Das ehemalige Vindelizien nördlich des Bodensees und östlich des Arlbergs bildete die Raetia secunda (Raetia II) mit der Hauptstadt Augsburg. Starke Befestigungen sollten die gefährdete Nordgrenze sichern. In dieser Zeit, um 300, wurde das Kastell in Schaan neu errichtet, Arbon und Pfyn wurden neu befestigt (Malin 1958, 25), nachdem kurz zuvor (277 oder 280) die Villa Malerva bei Sargans einem Alemanneneinfall zum Opfer gefallen war (Grüninger 1977, 16). Die Massnahmen Diokletians konnten den allgemeinen Niedergang des Reiches zwar Einführung 55 Geschichte nicht mehr aufhalten; für die Raetia prima brachten sie immerhin eine längere Verschnaufpause, während der die Angriffskraft der Alemannen sich mehr auf Helvetien und Gallien konzentrierte. Allerdings war um die Mitte des 4. Jahrhunderts auch Rätien in heftige Abwehrkämpfe verwikkelt. Spätrömische Höhensiedlungen (St. Georgen bei Berschis, Severgall in Vilters und Ochsenberg in Wartau) dienten den Einheimischen als Refugien gegen die alemannischen Eindringlinge (Grüninger 1977, 18). Auch die römische Bevölkerung Liechtensteins war schon im 3. Jahrhundert genötigt, in Höhenlagen (Lotzagüetle, Kröppel) befestigte Fluchtburgen zu bauen. Noch um 430 war auf dem Bodensee eine römische Flotte stationiert, und hinter den Mauern der Kastelle und Städte (Arbon, Bregenz) behauptete sich weiterhin eine christlich-römische Einwohnerschaft. Um die Mitte des 5. Jahrhunderts aber brach die Rheingrenze endgültig zusammen. 3. Rätien in der Völkerwanderungszeit 3.1. Sonderentwicklung Rätiens Unterdessen hatten die Goten die Apenninenhalbinsel erobert. Die Verteidigung des Limes hörte auf; die Verbindungen Rätiens zum «Mutterland» Italien brachen ab. Zu allen Seiten von – teils feindlich gesinnten – germanischen Staaten und Völkern umgeben, blieb Rätien fortan ganz auf sich gestellt. Durch das Erlöschen der kaiserlichen Besitzrechte über die zahlreichen Domänen wurde, namentlich in der weniger exponierten Raetia prima, die Stellung der einheimischen Grossgrundbesitzer gewaltig gehoben. Sie vor allem waren an einer Erhaltung der Sonderstellung Rätiens interessiert und daher gewillt, dessen Unabhängigkeit zu verteidigen. Rätien beschritt damit eine Entwicklung, die wesentlich abwich von derjenigen der übrigen weströmischen Provinzen, welche fast alle von der römischen unmittelbar unter germanische Herrschaft gerieten (Dietze 1931, 55f.). Zu einem neuen Anschluss Rätiens an Italien kam es erst, nachdem der Ostgote Theoderich im Jahre 493 den germanischen König Italiens, Odoaker, besiegt hatte (Dietze 1931, 79ff.). Wieder galt es, aus den Alpenländern ein Bollwerk Italiens gegen die nördlich benachbarten Germanen zu machen. Dort waren unterdessen die Alemannen von Frankenkönig Chlodwig besiegt (496) und unterworfen worden. Ein Teil der Geschlagenen begab sich unter den Schutz Theoderichs (der die aufsteigende fränkische Macht zu fürchten hatte) und begann sich an den Nordrändern Rätiens – also namentlich im unteren Rheintal bis zum Hirschensprung – niederzulassen. Diese alemannische Einwanderung, da von oben gelenkt, geschah in durchaus friedlicher Weise. Anders wäre die Festlegung der zu Verteidigungszwecken nicht eigentlich geeigneten Linie Hirschensprung–Kummenberg als Südgrenze dieser alemannischen Besiedlung (aus der später die Bistumsgrenze zwischen Chur und Konstanz sowie eine Gaugrafschaftsgrenze wurde) kaum verständlich. Theoderichs Absicht lag aber gerade darin, diese Alemannen in Grenznähe anzusiedeln, um in ihnen eine stets schlagfertige Truppe zur Verteidigung der Grenze zu besitzen. Mit dieser alemannischen Zuwanderung war für das Romanentum der Verlust des Bodenseeufers in die Wege geleitet. Nördlich des Hirschensprungs bestand jetzt der überwiegende Teil der Bevölkerung aus Alemannen, mit denen nun auch germanische Kultur und Verfassung, vor allem aber auch germanisches Heidentum Einzug hielten (Dietze 1931, 94). Das südliche Rätien dagegen vermochte seinen romanischchristlichen Charakter in Bevölkerung, Sprache, Kultur und Rechtsleben noch weiter zu bewahren. Als Diözesangebiet des Geschichte 56 Einführung Bistums Chur und später auch als eigenstaatliches Territorium Churrätien schloss sich das Gebiet südlich des Hirschensprungs (also auch Liechtenstein) von dem alemannisch gewordenen Nordteil Rätiens ab. Damit fiel Churrätien zugleich die Abwehrtradition der früheren römischen Gesamtprovinz gegenüber den in bedrohliche Nähe gerückten germanischen Nachbarvölkern zu. 3.2. Churrätien wird unabhängig Nach dem Tode Theoderichs (526) ging die Macht des Ostgotenreiches rasch zu Ende. Von Frankenreich und Byzanz gleichzeitig bedrängt, wurde es immer schwächer, bis schliesslich um 537 die gotische Herrschaft über Rätien beendet und von der fränkischen abgelöst wurde. Abgesehen von den fränkischen Truppendurchzügen nach Italien und der Gefahr, die den Grenzen von den Grossmachtkämpfen zwischen Franken, Langobarden, Goten und Byzantinern her drohte, begann für unseren Raum gegen Ende des 6. Jahrhunderts wieder eine längere Friedensperiode. Mit dem Einbezug Rätiens in den fränkisch-merowingischen Machtbereich begannen sich die schon gelockerten alten kirchlichen und kulturellen Beziehungen zu Italien schrittweise aufzulösen. Die Franken verfolgten langfristig das Ziel, die kirchliche Abhängigkeit ihrer Gebiete vom Ausland zu lösen und sie der eigenen Landeskirche einzugliedern. Bereits 614 zeigte sich die neue Ausrichtung des Bistums Chur, als Bischof Viktor auf der von König Chlothar II. nach Paris einberufenen Synode der fränkischen Kirche erschien (Bilgeri 1976, 42). Immerhin liessen die Franken die hergebrachte Verfassung Rätiens weiter bestehen und begnügten sich mit einer lokkeren Schutzherrschaft. Die innere Führung Rätiens (Bischof, Präses, Dux) blieb mit der Genehmigung des Königs weiter in der Hand der einheimischen Adeligen, unter denen während zwei Jahrhunderten die Familie der Viktoriden eine hervorragende Stellung einnahm. Der Zerfall der fränkischen Macht in der zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts begünstigte die Unabhängigkeit Rätiens. Zwischen 640 und 715 (Dietze 1931, 247ff.) erfreute sich das Land einer weitgehenden Selbständigkeit. Die Viktoriden unterhielten enge und fruchtbare Beziehungen zum Kerngebiet des fränkischen Reiches, welche sich in starken religiösen Einflüssen, der Ausbreitung vieler fränkischer Patrozinien von Frankreich nach Rätien und – mittelbar – auch in der Gründung des Klosters St. Gallen durch den Mönch Gallus kundtaten. (Zur eigentümlichen Stellung der bündnerromanischen Kirchensprache, also des kirchlichen Wortschatzes, im Schnittpunkt alter südlicher und jüngerer westlich-fränkischer Einflüsse vgl. grundlegend Jud 1919.) Auch auf rechtlichem Gebiet hatte die Ausrichtung nach Westen bedeutsame Folgen, indem das rätische Gesetzbuch, die Lex Romana Curiensis, welche in Abschriften aus dem späten 8. Jahrhundert erhalten ist, aus der Verbindung der römischen Rechtstradition Rätiens mit dem im fränkischen Gallien gültigen Römerrecht der Westgoten hervorgegangen war (vgl. Meyer-Marthaler 1959). 3.3. Alemannischer Vorstoss Auch das mächtige Alemannenvolk war nun daran, sich zum Christentum zu bekehren, und seine ungebändigte Kraft war mit der Rodung weitläufiger Waldgebiete der heutigen deutschen Schweiz und Vorarlbergs intensiv beschäftigt. Dennoch flammte der Gegensatz zwischen den «Churwalchen» Rätiens und den Alemannen nochmals heftig auf. Es kam zu gewalttätigen Einbrüchen alemannischer Scharen; Arbon und Konstanz wurden verwüstet. Damit ist nun ein völkischer Gegensatz zwischen Romanen und «Barbaren» (Alemannen) ins Blickfeld gerückt, der zunächst Einführung 57 Geschichte noch recht gewalttätige Züge trug, und der sich auch in der rechtlich stark voneinander abweichenden Stellung des rätischen und des alemannischen Volkes äusserte. In politischer und dann vor allem auch in sprachlicher Hinsicht verkörpert er eine Auseinandersetzung, die dem Rheintal für die folgenden Jahrhunderte ihr unverkennbares Gepräge gab. Der Mangel an Inschriften verdeckt nun aber den Fortgang dieser Berührung und des daraus hervorgehenden Sprachwechsels weitgehend, und wir sind hier in hohem Masse auf indirekte Schlüsse angewiesen. In Liechtenstein legten die eingewanderten Alemannen im 6.–8. Jahrhundert in Eschen, Schaan und Balzers Gräberfelder an; ihre Siedlungen sind allerdings nicht bekannt. Kirchengrabungen in Schaan, Eschen, Bendern und Mauren belegen, dass sich die christliche Tradition aus der römischen Zeit ins frühe Mittelalter hinüberrettete. 4. Die Zeit der fränkischen Herrschaft 4.1. Unterwerfung der Alemannen Nun dauerte das Nebeneinander von zwei praktisch unabhängigen Staaten in unserem Gebiet aber nicht lange. Im Jahr 709 stiess das fränkische Reich unter karolingischer Führung erneut bis zum Bodensee vor; ihr Ziel war, den Stamm der Alemannen völlig zu unterwerfen. Dies gelang den Franken erst 742 endgültig. Nun ging Alemannien im fränkischen Reich auf; es wurden überall fränkische Grafen als Vertreter der Zentralgewalt eingesetzt. Der rätische Präses Viktor hatte sich in dieser Auseinandersetzung zurückgehalten. Nachdem ein Zerwürfnis mit dem aufstrebenden St. Gallen (dem die Franken mit Misstrauen gegenüberstanden) nicht zu seinen Gunsten ausgegangen war, gründete Viktor um 735-740 das Kloster Pfäfers (Bilgeri 1976, 63). Pfäfers, eine rein rätoromanische Gründung, wurde alsbald ein Zentrum der nationalen Kultur Rätiens. 4.2. Eingliederung Rätiens Auf Viktor folgte als Letzter des viktoridischen Geschlechts sein Sohn Tello. Als dieser um 765 starb, hinterliess er sein berühmtes Testament, das dem Kloster Disentis umfangreiche Vergabungen sicherte. Sein Tod gab dem neuen fränkischen König Karl (dem Grossen) die Gelegenheit, sich in Rätien, das er wegen dessen Alpenübergängen fest in die Hand bekommen wollte, einzumischen und das Land schrittweise seinem Reich fest einzugliedern. Er beendete die Volkswahl des rätischen Rektors und führte nach einer Übergangszeit von drei Jahrzehnten im Jahre 806 vollends die fränkische Gaugrafschaftsverfassung ein. Als Grafen bestellte er Hunfried, der damit als königlicher Beamter mit Sitz in Chur an die Stelle des Präses oder Rektors trat. Unter dem Vorwand einer Scheidung des Bischofsgutes vom Staatsgut wurde in sehr einseitiger Weise der bisher vom Bischof und Rektor innegehabte Besitz zur Hauptsache beschlagnahmt und als materielle Grundlage des Grafenamtes benutzt. Die Teilung wurde im churrätischen Reichsurbar aus der Zeit um 842 niedergelegt, welches die wertvollste Quelle zur Geschichte Rätiens im Mittelalter darstellt (sie ist erhalten in einer Abschrift von Aegidius Tschudi und wurde publiziert in BUB 1, 375-396; vgl. auch LUB I/1, 41-45). Die fränkische Mannschaft des Grafen und auch einige rätische Dienstleute empfingen dadurch Güter und Einkünfte in ganz Rätien. Sie begannen einen von Verwaltung und Kriegsdienst lebenden Adel zu bilden. In den Urkunden jener Zeit beginnt nun der Anteil germanisch (oft nicht-alemannisch!) Geschichte 58 Einführung benannter Lehensträger immer deutlicher hervorzutreten. Dies deutet einerseits auf die zahlenmässige Dominanz des deutschen Adels hin, kann anderseits aber auch der in der rätischen Oberschicht damals aufkommenden Mode, sich germanische Namen zuzulegen, zugeschrieben werden. 5. Die Verdeutschung Rätiens 5.1. Fränkische Reichsteilung Nach dem Tode Karls des Grossen wurde auch Rätien Schauplatz schwerer Rivalenkämpfe. In den Wirren der Reichsteilung zwischen den Söhnen Ludwigs des Frommen war das Schicksal Rätiens lange ungewiss. Zunächst unter Kaiser Lothar zu Italien gehörend und vom Herrscher begünstigt, kam es nach dessen Niederlage 841 zwangsweise an den siegreichen Bruder Ludwig den Deutschen, der darauf fremde Truppen zum Schutz seiner Vertrauensleute ins Land verlegte. Im August 843 wurde der Reichsteilungsvertrag von Verdun abgeschlossen. Dieser, ein Meilenstein in der europäischen Geschichte, bestimmte auch das Geschick Rätiens bis in ferne Zukunft. Das Land wurde vom italischen Reich geschieden und gehörte fortan gleich wie Alemannien zum ostfränkischen, deutschen Reich Ludwigs. So öffnete sich Rätien dem nördlichen Einfluss mehr und mehr. Kirchlich wurde es gleichzeitig vom Erzbistum Mailand abgetrennt und der Erzdiözese Mainz zugeteilt. Mitten durch unseren Raum verlief in karolingischer Zeit eine kirchliche Grenze (deren Verlauf möglicherweise auf einer bereits vorrömischen Stammesgrenze beruht): die Ministerien oder Dekanate Walgau (Ministerium Vallis drusiana) und Unter der Landquart (Ministerium in Planis) grenzten aneinander im Bereich des Liechtensteiner Unterlandes, vielleicht auf einer Linie, die vom Schaaner Riet an den Simmibach nördlich von Grabs hinüber führte. Grabs und Schaan gehörten also noch zum Ministerium in Planis, während die Zugehörigkeit des Unterlandes zum Dekanat Walgau allerdings umstritten bleibt (Bilgeri 1976, 53 und 246, N. 70; nach Poeschel 1950, 13 kam das Unterland um 1370 vom Dekanat Walgau zum Dekanat Unter der Landquart). Mit der Umorientierung nach Norden endete für Rätien eine über achthundertjährige enge Bindung an den lateinischen Süden. Obgleich die Bevölkerung überwiegend romanisch war, hat sie seit diesem Entscheid nie mehr einen einheimischen Bischof romanischen Namens erhalten (nach 843 folgten sich: Esso, Ruodharius, Diotolfus, Waldo, Hartbertus, Hiltibaldus, usw.; vgl. BUB 1, 498). Rätiens alte Verfassung ist nie wieder hergestellt worden, die Grafen behielten die politische Macht (siehe das Verzeichnis der rätischen Grafen von 807-1158 in BUB 1, 500f.). Später traten dann (in Oberrätien) auch die Bischöfe erneut als Landesherren auf. Immerhin verblieb der einheimischen Bevölkerung die Befugnis, ihre inneren Angelegenheiten in Gemeinde und Gerichtsbezirk weiter nach hergebrachtem Recht zu regeln. Damit änderte sich zunächst noch wenig für die kleinen Lehensinhaber in der Vallis drusiana und im Ministerium in Planis. Im Gerichtsort Rankweil bestand weiterhin eine Kanzlei mit einer Schreiberschule, deren eigenwillige Tradition und unverkennbarer Charakter die Mehrzahl der aus dem 9. Jahrhundert stammenden rätischen Urkunden prägt. Weit vom klassischen Latein entfernt, tragen sie in ihrer Sprache deutlich von der romanischen Volkssprache beeinflusste Züge. Auch das Kloster Pfäfers war damals noch Hort und Stütze des Romanentums. (Zu Geschichte und kultureller Bedeutung des Klosters Pfäfers ziehe man die in der Bibliographie Studis romontschs 163 aufgeführte Literatur zu Rate.) Einführung 59 Geschichte 5.2. Churrätien wird zweisprachig Das Zusammenleben des romanischen Volkes mit dem im Lande hausenden deutschen Adel und dessen Gesinde, ein zunehmender Handelsverkehr und sicher nochmals neue Schübe alemannischer Zuwanderer mussten nun mit der Zeit zu einer Änderung der sprachlichen Verhältnisse, einer Verbreitung der Zweisprachigkeit führen. Unter den in den Rankweiler Urkunden des 9. Jahrhunderts aufgezählten Zeugen tragen noch rund drei Viertel romanische, der Rest germanische Namen; dieselben Werte ergeben sich bei der namenstatistischen Auszählung der drei Urkunden von Grabs und Gams aus der Zeit um 850 (Bilgeri 1976, 79). Als Folge der damals in den romanischen Ländern allgemein zu beobachtenden modischen Ausbreitung germanischer Namen kann sich allerdings hinter manchem Träger eines solchen noch ein Romane verbergen. Die Zeit arbeitete aber ganz für das Deutsche. Erste Umbenennungen von Ortschaften im Urbar des Reichsgutes erscheinen um die Mitte des 9. Jahrhunderts: Ranguila steht für Vinomna (Rankweil), Feldchiricha tritt neben ecclesia sancti Petri ad Campos (Altenstadt; vgl. BUB 1, 376), das alte Ripa (=0Ufer0) wird verdeutlicht mit Vualahastad (Walenstadt: das 0welsche [nämlich: noch romanische] Gestade0; BUB 1, 382). Nun hielten die Rivalenkämpfe unter den grossen Geschlechtern des Landes auch nach der Teilung des Karolingerreiches weiter an (Bilgeri 1976, 86ff.). Durch ein schwaches Kaiserregiment begünstigt, vermochten der Adel, die Klöster (St. Gallen!) und allmählich auch der Churer Bischof ihren Besitzstand und damit Macht und Einfluss zum Schaden der Zentralregierung auszudehnen. Geistliche und weltliche Gewalten waren daran, sich zum eigentlichen Landesherrentum emporzuarbeiten, und gerieten dadurch in harte Gegnerschaft. Aus diesen Wirren zur Zeit des letzten Karolingers Ludwigs des Kindes (gestorben 911), die durch die schweren Ungarneinfälle noch verschlimmert wurden, gingen schliesslich im frühen 10. Jahrhundert die Grafen von Bregenz als neue Landesherren und Grafen von ganz Rätien hervor. Sie waren es auch, die die Wiedererrichtung des Herzogtums Alemannien veranlassten und eine lang dauernde Verbindung Rätiens mit diesem Herzogtum einleiteten. So waren nun die Gaue am oberen Bodensee, der Rheingau (unteres Rheintal) und der Argengau (um Bregenz) seit langem erstmals wieder mit Rätien politisch vereinigt. Dadurch ging die Bedeutung der HirschensprungSchranke auch als Sprachgrenze nun schnell zurück. Gleichzeitig begann sich in Graubünden die Stellung des Bischofs von Chur als Hüter der Pässe durch königliche Gunst wieder zu festigen. Es entwickelte sich hier ein mächtiger Bischofsstaat, was die Machtbasis der Grafen von Rätien zunehmend auf das Gebiet unterhalb der Landquart verwies. 5.3. Teilung Churrätiens In dem an geschichtlichen Quellen besonders armen 11. Jahrhundert wuchs die Macht der Grafen zur beinahe unbeschränkten Landesherrschaft aus: die königlichen Gaue wurden zu gräflichem, teilbarem Eigentum. In diese Zeit scheinen nun bedeutende Bevölkerungszunahmen durch Einwanderung neuer alemannischer Siedler zu fallen (sprachgeschichtliche Argumente dazu finden sich etwa bei Stricker 1980b, 73f.). Die Talsohle wurde vermehrt urbar gemacht, die Siedlungsschwerpunkte verschoben sich gegen die Ebene hin. Sevelen gehört (mit seinem deutschen Namen) zu diesen jüngeren, bereits zum Teil alemannischen Dorfgründungen (vgl. Hilty 1980, 40ff.); Rans und wohl auch St. Ulrich sind älter. Um die Mitte des 11. Jahrhunderts erscheint in den Urkunden Kaiser Heinrichs III. erstmals eine Grenzbestimmung zwischen Un- Geschichte 60 Einführung ter- und Oberrätien (Bilgeri 1976, 107). Drei Brüder teilten Rätien unter sich auf. Graf Otto regierte Oberrätien, das bis zu den Flüssen Landquart und Tamina reichte und etwa dem Raum Graubündens entspricht; Graf Eberhard besass Unterrätien und Graf Ulrich das Gebiet um Bregenz. Es dauerte aber nicht lange, bis auch Unterrätien wieder in die Hand des Bregenzers kam. Um 1150 schliesslich ging mit dem Tod Rudolfs von Bregenz die Grafenwürde von Bregenz und Rätien an dessen Schwiegersohn, den Pfalzgrafen Hugo von Tübingen, Stammvater des kommenden Montfortergeschlechts, über (Bilgeri 1976, 136ff.). Dessen jüngerer Sohn, Hugo I. von Montfort, gründete um 1200 die Stadt Feldkirch als Markt- und Gerichtsort an der Stelle, wo Arlberg- und Italienroute zusammentrafen (Bilgeri 1976, 147). Inmitten des alten Romanenlandes gelegen, war Feldkirch mit seinen teils aus der Fremde zugezogenen Bewohnern ein Zentrum mannigfacher Neuerungen für die noch von der alten Landestradition geprägten, nun aber schnellem Wandel anheimfallenden rätoromanischen Dörfer der Umgebung. Die rasch aufblühende Stadt machte mit ihrem eigenen Kanzleiwesen der Bedeutung der churrätischen Rechtstradition in diesem Raum ein baldiges Ende. Sprachlich begann sich das Rheintal um Feldkirch vom noch romanischen Illtal abzuheben. 5.4. Die Grafschaft Unterrätien. Ihr Zerfall Das Herrschaftsgebiet Hugos I., die Grafschaft Montfort, war nun identisch mit dem Gebiet Unterrätiens. Es erstreckte sich vom vorarlbergischen Ems (Hohenems) bis zur Landquart und vom Walensee bis zum Arlberg (Bilgeri 1976, 150). Das Wirken Hugos (der seinen Sitz auf der Schattenburg bei Feldkirch nahm) und seiner Nachfolger – und damit auch das Geschick ihrer Untertanen – liegt durch den Mangel an Urkunden weitgehend im dunkeln. Hugos jüngerer Sohn, Hugo II., übernahm das Stammhaus; sein älterer Bruder Rudolf starb früh. Unter ihren Söhnen kam es, wohl 1258, zum Auseinanderbrechen des ausgedehnten Herrschaftsgebietes und zur Gründung der werdenbergischen Linie, die sich nun auf Schloss Werdenberg niederliess (Bilgeri 1976, 185ff.). Die Werdenberger erhielten das linksrheinische Gebiet von Grabs an aufwärts, das Sarganserland, rechts des Rheins den oberen Teil des heutigen Liechtenstein (also soweit es nicht schellenbergisch war), ferner Montafon, Klostertal und Walgau bis zur Grenze von Jagdberg. Den Montfortern verblieb ausser Jagdberg das vorarlbergische Vorderland vom Raum um Feldkirch bis hinab zur Grenze zwischen Hohenems und Dornbirn. Was den Werdenbergen in ihrem, wirtschaftlich im übrigen wertvolleren, Anteil fehlte, waren städtische Zentren. So bauten sie um 1270 an strategisch günstiger Stelle die Ortschaften Bludenz und Sargans zu befestigten Städten aus; auch Werdenberg, die zum Schutz des Schlosses befestigte Siedlung zwischen See und Schlosshügel, erhielt das Stadtrecht. Die Abspaltung der werdenbergischen von der montfortischen Linie artete bald in unversöhnliche Rivalität der verwandten Geschlechter aus; sie nahm deren Kräfte lange Zeit in Anspruch, stürzte das Land in Zwietracht und Krieg und bestimmte letztlich den Untergang des einheimischen Adels vor. Damit war der unterrätische Raum für immer zerschnitten. In dieser von Kriegswirren erfüllten Zeit ging die Verdeutschung Unterrätiens unablässig weiter. Gleich wie Feldkirch waren auch die gräflichen Stadtgründungen Bludenz, Sargans und Werdenberg, in starkem Masse nun aber auch das Kloster Pfäfers, Zentren deutscher Ausstrahlung geworden, die den Rückgang des Romanischen stetig förderten. Aus der bislang herrschenden Einführung 61 Geschichte allgemeinen Zweisprachigkeit ging das Deutsche schliesslich überall siegreich hervor. Dabei setzte sich dieser Wechsel in den verkehrsnahen Orten zweifellos schneller durch als in abgelegenen Siedlungen und Höfen, die ihr ungestörtes Eigenleben natürlicherweise länger zu bewahren vermochten. 5.5. Die Walser treten auf Nun gesellte sich aber seit dem Ende des 13. Jahrhunderts zu den bis dahin ansässigen Bevölkerungsgruppen ein neues Element, das in bedeutender, gebietsweise vielleicht entscheidender Weise in den sprachlichen Umschichtungsprozess eingriff und in dessen letzter Phase, gleichsam in einer Zangenbewegung aus einer anderen Richtung ansetzend, der deutschen Sprache zum völligen Durchbruch verhalf. Es ist von den Walsern die Rede, die sich in einer teils grundherrlich gesteuerten, heute im einzelnen nicht mehr erfassbaren Wanderbewegung in mehreren Wellen über die grossen bündnerischen Kolonien hinaus auch in den unterrätischen Raum begeben haben (vgl. Zinsli 1976, 27-39). Sie liessen sich nieder im Sarganserland (Calfeisental, Vilterserberg, Weisstannen, Vättnerberg, St. Margretenberg), in der Bünder Herrschaft (Stürvis, Guscha, Bovel, Rofels), im Werdenberg (Matug, Walserberg, Palfris; in verstreuten Spuren auch an den Berghängen über Sevelen, Buchs und Grabs), ferner in Liechtenstein (Triesenberg, Malbun, Planken) und namentlich auch in Vorarlberg an den Hängen und in den Seitenrinnen der beiden Haupttäler von Rhein und Ill. Aus diesem langwierigen und überaus komplexen sprachlichen Übergang, der neben der allmählichen Verdeutschung der alteinheimischen Romanen auch durch die zu verschiedenen Zeiten und aus verschiedenen Gegenden zugewanderten alemannischen Siedler immer wieder neue Impulse empfing, hat sich zwischen dem 9. und 15. Jahrhundert schliesslich die reiche mundartliche Vielfalt unseres heimatlichen Tales und ganz Unterrätiens herausgebildet. Leo Jutz hat in einer meisterlichen Analyse (Jutz 1925) Sprachlandschaft und Sprachstruktur von Südvorarlberg und Liechtenstein dargestellt; das Sarganserland hat in Rudolf Trüb seinen scharfsinnigen Bearbeiter gefunden (Trüb 1951). Im linksrheinischen Raum zwischen Hirschensprung und Schollberg, zur Hauptsache also im Bezirk Werdenberg, fehlt dagegen noch immer eine entsprechende Untersuchung. Wie überall in mundartlich so klein gekammerten Gegenden wäre sie auch in jenem einen interessanten Übergangsraum bildenden Landstrich sehr vonnöten – auch mit Blick auf die liechtensteinischen Sprachverhältnisse, die sich keineswegs losgelöst von der anderen Talhälfte entwickelt haben. Damit haben wir den Zeitraum durchlaufen, der unter dem Gesichtswinkel der Sprachgeschichte dem Rheintal und den umliegenden Gebieten die grössten, epochalen Umwälzungen gebracht hat. Natürlich ist auch seit dem Abschluss der Verdeutschung das Sprachleben ganz allgemein nicht stehen geblieben. Insbesondere hat der Rhein, der das alte Unterrätien der Länge nach durchschneidet, gerade in neuerer Zeit vermehrt sprachlich grenzbildend gewirkt, da er erst seit dem Schwabenkrieg (am Ende des 15. Jahrhunderts) eine einschneidende politische Grenze bildete (zu der sich bald danach auch noch der konfessionelle Graben gesellte). Das durch diese Abschliessung geförderte sprachlich-kulturelle Eigenleben der kleineren Gebietsverbände vermochte allerdings nicht die in die Anfangszeit der alemannischen Epoche und deren gemeinsame Vorbedingungen zurückreichenden mundartlichen Gemeinsamkeiten hüben und drüben ganz zu verwischen; diese sind bei allen jüngeren Unterschieden dennoch bis heute leicht herauszuhören. Geschichte 62 Einführung 6. Die jüngere politische Entwicklung 6.1. Vom 14. bis zum Ende des 17. Jahrhunderts Im heutigen Liechtensteiner Unterland hatte das bayrische Geschlecht der Schellenberger schon vor 1200 Fuss gefasst. Das liechtensteinische Gebiet oberhalb des schellenbergischen Territoriums war im Besitz der Grafen von Werdenberg. Aus einer weiteren Erbteilung von Gütern der Grafen von Werdenberg-Sargans entstand 1342 die selbständige Grafschaft Vaduz, mit der ein Grundstein für das heutige Fürstentum Liechtenstein gelegt war. Im Jahre 1396 verlieh König Wenzel der Grafschaft Vaduz die Reichsunmittelbarkeit, eine Voraussetzung für das Werden eines souveränen Staates. Der letzte Werdenberger, Bischof Hartmann von Chur, Graf von Vaduz, übertrug 1416 seine Besitzungen an die verwandten Freiherren von Brandis aus dem Emmental, die 1434 den nördlichen Landesteil (Herrschaft Schellenberg) erwarben, womit das Staatsgebiet des künftigen Fürstentums vorgezeichnet war. Nach den Wirren des Schwabenkrieges (1499) fiel der Besitz 1510 an den verwandten Grafen von Sulz. Ein gutes Jahrhundert Sulzer Herrschaft brachte dem Land wirtschaftliche und politische Stabilität («Brandisische Freiheiten»: vom Volk gewählter Landammann und andere Rechte). Die Verankerung im alten Glauben blieb bestehen, da die Sulzer Landesherren die Reformation nicht einführten. In die Zeit von 1613 (Verkauf der Grafschaft durch die verschuldeten Sulzer) bis 1712 (Grafschaft Vaduz unter dem ersten Liechtensteiner) fiel die Herrschaft der Hohenemser mit den Wirren des Dreissigjährigen Krieges und der Willkürherrschaft (1662-1686) des Grafen Ferdinand Karl. Verlor das Land allein schon durch seine Hexenprozesse zahlreiche Einwohner (vgl. dazu Tschaikner 1998), verursachte er auch unerträgliche Übel durch die Konfiskationen aus den Prozessen, die seine ruinierten Finanzen sanieren sollten. Die Reichsregierung in Wien musste eingreifen; sie beauftragte Fürstabt Rupert von Kempten mit der Verwaltung der Herrschaft. Infolge der schwierigen wirtschaftlichen Situation des verarmten und verschuldeten Landes konnte erst nach Jahrzehnten im Verkauf der Herrschaft eine Lösung gefunden werden. 6.2. Das Land kommt an das Haus Liechtenstein 1699 erwarb Fürst Johann Adam Andreas von Liechtenstein («der Reiche») die reichsfreie Herrschaft Schellenberg mit der Absicht, dem Haus Liechtenstein die Erhebung in den Reichsfürstenstand zu ermöglichen. 1712 erfolgte der Kauf der Grafschaft Vaduz, und 1719 erhob Kaiser Karl VI. die Reichsherrschaften Vaduz und Schellenberg zum unmittelbaren Reichsfürstentum Liechtenstein, das so durch Kauf und als Voraussetzung für den Eintritt eines Fürsten in den Reichsfürstenstand entstand. 1718 schworen die Bewohner des Oberund des Unterlandes ihrem neuen Herrn (Anton Florian von Liechtenstein) Treue und liessen sich durch dessen Vertreter die alten Rechte und Privilegien bestätigen. Die Fürsten residierten in Wien, deren Beamte (Landvögte) bis 1790 im benachbarten Feldkirch. Die Untertanen fühlten sich wie Leibeigene behandelt, ihre Rechte wurden beschnitten, die alte Landammannsverfassung (15. Jh.) wurde abgeschafft und eine Verwaltung im Geiste des Absolutismus eingeführt. Nach dem Zusammenbruch der alten Eidgenossenschaft sah sich auch Liechtenstein in die Kämpfe zwischen Frankreich und Österreich hineingezogen. Die 1799 in der Einführung 63 Geschichte Schweiz operierenden Generäle Massena und Suworow besetzten und plünderten das kleine Land. Nach der Dreikaiserschlacht von Austerlitz (1805) gewährte Napoleon dem Fürstentum die Aufnahme in den Rheinbund, der den Mitgliedern Souveränität unter napoleonischem Protektorat zugestand. Mit dem Wiener Kongress wurde 1815 der Deutsche Bund gegründet, dessen Mitglied als souveräner Staat das Fürstentum bis zur Auflösung des Bundes 1866 blieb. Das Fürstentum ist demnach der einzige Staat des Heiligen Römischen Reiches (1806 aufgelöst), des Rheinbundes und des Deutschen Bundes, der in seiner ursprünglichen Form noch heute besteht. Als Mitglied des Deutschen Bundes musste das Fürstentum 1818 unter Johann I. eine Verfassung einführen. Bis gegen 1848 (Februarrevolution in Paris) wurde das Fürstentum in spätabsolutistischer Weise regiert. Johann I. war der erste Landesherr, der sich um die Verwaltung und den Neuaufbau seines verarmten Landes kümmerte, das zu Beginn des Jahrhunderts eine erdrückende Schuldenlast, einen durch Güterzerstückelung und veraltete Wirtschaftsmethoden verarmten Bauernstand, ein ungenügendes Schulwesen und weder Gewerbenoch Kaufmannsstand aufwies. Im Sinne des aufgeklärten Absolutismus wurden Reformen verfügt: 1805 Schulpflicht, 1808 Aufhebung der Leibeigenschaft, 1809 Einführung des Grundbuches, 1812 Übernahme österreichischer Gesetzeswerke. Der Impfzwang gegen Pocken (1812) brachte einige Unruhe in die Bevölkerung, das Auftreten des Landvogtes und seiner landesfremden Beamten weckte das Misstrauen des Volkes. Der Sohn Johanns I., Alois II. (1836-1858), besuchte 1842 als erster Landesherr sein Fürstentum. Er akzeptierte 1849 den Grundsatz, dass die Staatsgewalt «beim Fürsten und beim Volk» liege. Vorerst kam es zur Gründung eines Verfassungsausschusses, Frondienste und Lehenszinsen wurden aufgehoben. 1862 unterzeichnete Johann II. († 1929), der fast sieben Jahrzehnte regierte, eine konstitutionelle Verfassung mit Landtag, Initiativ- und Budgetrecht der Volksvertreter. Herausragendes Ereignis der Jahrhundertmitte war der Abschluss des Zollvertrages mit Österreich-Ungarn (1852). Damit begegnete Liechtenstein der Gefahr der Isolierung als geographisch abgelegener Kleinstaat des Deutschen Bundes. Die Zollunion brachte auch die Währungseinheit mit der nachbarlichen Grossmacht, deren jährliche Zollrückvergütungen stets mehr als die Hälfte der Staatseinnahmen von Liechtenstein ausmachten. Der Vertrag wirkte sich vorteilhaft aus auf die wirtschaftliche Entwicklung des Landes; nach dem (wirtschaftlichen) Zusammenbruch Österreichs 1919 wurde er gekündigt. Die Regentschaft Johanns II. (1860-1929), der vom Volk später «der Gute» genannt wurde, begann mit einem bedeutenden Aufbruch: Noch vor der Verfassung (1862) entstanden 1859 ein zeitgemässes Schulgesetz, 1861 die Spar- und Darlehenskasse (Vorläuferin der Landesbank). Das Gemeindegesetz von 1864 gab den Gemeinden die Selbstverwaltung. Zur Bekämpfung der «drei Landesnöte» (Überschwemmungen durch Rhein und Wildbäche, Föhnbrände) entstanden ein Rheinwuhrgesetz, ein Gesetz über die Rüfenschutzbauten sowie eine neue Feuerpolizeiordnung. In den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts entstanden die ersten Industriebetriebe (Gewerbegesetz 1865). Strassenbauten und die ersten Brücken über den Rhein erschlossen das Land dem Verkehr. Die Zeit bis zum Ersten Weltkrieg brachte dem Land einen bescheidenen wirtschaftlichen Aufstieg: Die Textilindustrie gab zahlreichen Frauen Beschäftigung. Die Viehzucht war eine weitere Erwerbsgrundlage. Liechtensteiner arbeiteten als Saisonarbeiter im Baugewerbe (Schweiz, Frankreich) oder wanderten aus. Das Militärwesen fand 1868 sein Ende: Johann II. löste das 80 Mann umfassende liechtensteinische Kontingent auf, das 1866 im Auftrag des Deutschen Bundes an der Südgrenze gegen Italien im Geschichte 64 Einführung Einsatz stand. Das neutrale Liechtenstein blieb von den kriegerischen Ereignissen des Ersten Weltkrieges verschont, wurde aber wirtschaftlich schwer getroffen: alle Industriebetriebe waren stillgelegt; das gesamte, in österreichischen Kronen angelegte Sparvermögen war verloren. 1921 wurden demokratische und parlamentarische Rechte in das Grundgesetz der konstitutionellen Erbmonarchie aufgenommen. Aussenpolitisch brachten einige Jahre des Überganges 1919 vorerst die Kündigung des Zollvertrages mit Österreich sowie eine Annäherung an die Schweiz, die 1919 die diplomatische Vertretung des Fürstentums im Ausland übernahm und 1921 einen Postvertrag mit Liechtenstein abschloss. Mit dem Zollvertrag von 1923 wurden schweizerische Zollgesetzgebung und Währung übernommen. Das Rheinhochwasser verursachte einen neuen Rückschlag. Die Wirtschaftskrise der dreissiger Jahre warf Liechtenstein auf den wirtschaftlichen Stand vor dem Ersten Weltkrieg zurück. Mit dem Anschluss Österreichs an Deutschland wurde Liechtenstein 1938 Nachbar des Deutschen Reiches. Ein Putschversuch liechtensteinischer Nationalsozialisten im März 1939 scheiterte. Dank dem Zusammenschluss der patriotischen Kräfte im Land und einer geschickten Neutralitätspolitik überstand Liechtenstein die Jahre der nationalsozialistischen Bedrohung. Das Land blieb von Krieg und Hunger verschont. Der wirtschaftliche Umbau und Aufstieg nach dem Zweiten Weltkrieg machten aus einem Land der Kleinbauern und Kleingewerbler ein Staatswesen, dessen Wohlfahrt und wirtschaftliche Stärke auf einer hochentwickelten Exportindustrie, auf einem expandierenden Bankenwesen (Treuhandfirmen) und auf einem massvollen Fremdenverkehr beruht. Das Land baut in jüngster Zeit seine aussenpolitische Stellung aus. Einführung 65 Sprache C. Zur sprachlichen Situation des Untersuchungsraums 1. Unterrätien in romanischer Zeit 1.0. Vorbemerkung Es ist hier nicht möglich und nicht der Ort, eine Synthese der aus der Namenforschung gewonnenen Einzelerkenntnisse zur Raetoromania submersa, der «untergetauchten» Romanität Unterrätiens oder von dessen Teilgebieten, zu vermitteln. Die namenkundliche Erforschung weiter, materialreicher Teile Unterrätiens (namentlich grosser Zonen des südlichen Vorarlberg und des Sarganserlandes) steht noch weiterhin aus, und auch Personennamenund Reliktwortforschung haben noch nicht den Stand erreicht, der abschliessende Folgerungen geraten erscheinen liesse – von weiteren Teilgebieten der Spracherkundung (man denke etwa an Syntax-, Wortbildungs-, Intonations- oder semasiologische Forschung) nicht zu reden. Insbesondere muss hier auch eine zusammenfassende Darstellung und Wertung der in diesem Werk durch die Analyse der romanischen Namen Liechtensteins erkannten oder vermuteten sprachhistorischen Einzelerscheinungen noch unterbleiben. Sie muss denn – nicht bloss aus zeitlichen Gründen – einer eigenen Betrachtung aus etwas grösserer Distanz vorbehalten bleiben. Ich beschränke mich deshalb hier darauf, im Sinne einer kurzen Einführung einige Aspekte des Themenbereichs anzuführen. Ich stütze mich dabei namentlich auf Stricker 1981c, 29-33. Man vergleiche nun auch die jüngste Darstellung bei Liver 1999, 83ff. 1.1. Zum Alträtoromanischen Als alträtoromanisch bezeichnen wir die Volkssprache einer Epoche, die bis zum Auftreten der ersten schriftsprachlichen Zeugnisse des Bündnerromanischen im 16. Jahrhundert reicht. Dies ist ein Zeitraum von weit über tausend Jahren, innerhalb dessen die Sprache sich in ihren Hauptzügen verhältnismässig rasch ausbildete und hernach kontinuierlich weiterentwickelte. Sowohl im Lautstand als auch im Wortschatz muss das Romanische der verschiedenen Regionen denn bereits im Mittelalter einen bedeutenden, freilich hinter dem heutigen Stand noch zurückstehenden Differenzierungsgrad aufgewiesen haben (vgl. hiezu die in Studis romontschs 28f. verzeichnete Literatur, Abschnitt 2.7.). Als Quellen zur Rekonstruktion dieser frühen Sprachzustände bieten sich uns einige wenige alte Sprachdenkmäler, dann eine Reihe frühmittelalterlicher lateinischer Urkunden mit volkssprachlichem Einschlag (namentlich aus unterrätischen Kanzleien) und schliesslich die in dichter Streuung über Churrätien verbreiteten romanischen Ortsund Flurnamen sowie die einschlägigen Personennamen und die in den alemannischen Mundarten erhaltenen romanischen Reliktwörter an. Sprache 66 Einführung Die ältesten Sprachdenkmäler des Rätoromanischen sind: a) Die Würzburger Federprobe aus der Zeit um die Jahrtausendwende: Notiz eines romanischsprachigen Schülers im Kloster St. Gallen in einer Cicero-Handschrift: «Diderros ne habe diege muscha» 0Diderros hat nicht zehn Fliegen0 (d. h. wohl: 0D. ist ein armer Teufel0 oder 0D. hat keine Lust0); vgl. B. Bischoff und I. Müller in VRom. 14(1954), 137-146; Liver 1999, 84. b) Die Einsiedler Interlinearversion aus dem 11. oder 12. Jahrhundert: In einem wohl aus Pfäfers stammenden lateinischen Predigttext ist vom Prediger zwischen den Zeilen eine Version eingesetzt worden, die der im Mittelalter gebräuchlichen Mittelsprache zwischen Latein und romanischer Volksmundart entsprach («latinum circa romancium»), jedoch deutliche Anklänge an das Bündnerromanische enthält. Der Charakter des Textes lässt auf Kontakte zum Deutschen schliessen, welche namentlich in Pfäfers für die besagte Zeit unschwer nachzuweisen sind. Es folgt hier der einleitende Satz. (Lateinische Predigt:) «Satis nos oportit timere tres causas, Karissimi fratres, per quas tottus mundus perit». (Interlinearversion:) «Afunda nos des time tres causas, kare frares, per aquilla tut i lo seulo perdudo». (Übersetzung: 0Gar sehr geziemt es uns, drei Dinge zu fürchten, liebe Brüder, wodurch die ganze Welt verloren ist0). Zum Text und seiner Problematik vgl. eingehend Ricarda Liver in VRom. 28(1969), 209-236; ibid. 237-239 auch G. Hilty; Liver 1999, 85ff. c) Die Zeugenaussage im Münstertaler Urbar von 1389: in den lateinischen Text des Urbars eingeflochten erscheint eine Zeugenaussage im romanischen Wortlaut: «Introekk in sum la vall de Favergatscha et introekk eintt la vall de Vafergatscha; la e ucin [uein?] faitt una pu(t)nt, chun dis punt alta e chun dis aintt feder Vinayr»; Übersetzung: 0Bis ins obere Ende des Tals von F. und bis ins Tal von V. hinein; dort in der Nähe [wird?] ist eine Brücke gemacht, die man hohe Brücke nennt und die man veder Vinair (Alt-V.) heisst0; vgl. Tagliavini 1973, 398, N. 91; Liver 1999, 89f. Wie die werdende rätoromanische Sprache durch die vulgärlateinischen Vorarlberger Urkunden des 8. bis 10. Jahrhunderts hindurchschimmert, haben Robert von Planta und Eberhard Tiefenthaler eingehend dargestellt (vgl. Planta 1920 und Tiefenthaler 1963). Hier sind es vor allem die ungewollten Lateinfehler jener rätischen Urkundenschreiber, die uns begrenzte, aber desto willkommenere Einblicke in den Stand des Rätoromanischen jener Zeit vermitteln. Auch im rätischen Gesetzbuch, der Lex Romana Curiensis, zeigt sich volkssprachlicher Einfluss; ebenso in liturgisch-theologischen Codices des 9. Jahrhunderts aus Einsiedeln und St. Gallen, wo sich zum Beispiel der Verfall der klassischen Deklination (Zusammenfall von Genitiv-, Dativ- und Ablativformen im Akkusativ bzw. Obliquus) deutlich verfolgen lässt. Bis etwa ins 12. Jahrhundert hat sich die Zweikasusflexion beim Nomen, also die Unterscheidung von Nominativ- und Obliquusform, in der Sprache erhalten; seither lebt sie nur noch erstarrt in zahlreichen Wörtern und Namen sowie, in verschobener Funktion, beim prädikativen Adjektiv des Surselvischen weiter (Stricker 1976b). Es kann von den hier aufgezählten Quellen angesichts ihres geringen Umfanges und der ihnen anhaftenden mannigfachen Unsicherheiten freilich nicht erwartet werden, dass sie uns ein auch nur einigermassen vollständiges Bild von den sprachlichen Verhältnissen im mittelalterlichen Churrätien zu geben vermöchten. Wir müssen daher im Blick auf Unterrätien noch weitere Auskunftsmittel auszuschöpfen versuchen. Einführung 67 Sprache 1.2. Zur unterrätischen Romanität Es ist anzunehmen, dass vom Bündner Rheingebiet und namentlich von den nördlichen Teilen Graubündens aus mundartliche Verbindungen ins Romanische Unterrätiens hinaus bestanden und hier eine engere sprachliche Einheit schufen. Welcher Art diese Verwandtschaft war, ist eine Frage, zu der sich hauptsächlich von der Ortsnamenforschung her wichtige Anhaltspunkte gewinnen lassen. Die Ortsnamen stellen, weil lokal und zeitlich eingrenzbar, eine Haupterkenntnisquelle für die Nachzeichnung des alträtoromanischen Sprachstandes im allgemeinen und regionaler Sonderentwicklungen im besonderen dar. Den Romanismen der verdeutschten Gebiete – und hierher gehören neben den Ortsnamen auch die Personennamen und die Reliktwörter in der Volkssprache – kommt hier im Vergleich zum heutigen Romanischen spezielle Bedeutung zu, weil sie seit langem von der jüngeren Entwicklung ihrer Herkunftssprache abgeschnitten sind und so eine zwar von jüngeren, deutschen Einflüssen verfremdete, jedoch in ihrem Kernbestand weit ältere Sprachschicht verkörpern. Robert von Planta hat aus Ortsnamen und sonstigen Quellen den Schluss gezogen, dass «das einstige Romanisch der Stadt Chur [...] in wichtigen Punkten enger mit dem Surselvischen verwandt war als mit dem Romanischen des Hinterrheingebietes und Engadins» (Planta 1931, 86), und an einer anderen Stelle sieht er keine tiefgreifenden Unterschiede zwischen den romanischen Mundarten Churs und der Sarganser Gegend (Planta 1920, 67). Auch Jakob Jud hat in einer meisterhaften Abhandlung zur Geschichte der romanischen Reliktwörter in den Alpenmundarten der deutschen Schweiz das ausgestorbene Romanische Unterrätiens in wortgeographischer Hinsicht als mit dem heutigen Bündnerromanisch grundsätzlich identisch bezeichnet (Jud 1945, 108). Dieser Befund, hier aus der Betrachtung der Reliktwörter gewonnen, scheint sich auch bei fortschreitender Erforschung Unterrätiens im grossen Ganzen zu bestätigen. Die wortgeschichtlichen und wortgeographischen Erkenntnisse, welche die unterrätische Raetoromania submersa der heutigen Forschung nun Stück für Stück preisgibt, bilden gerade deshalb eine wesentliche Informationsquelle zur Geschichte auch des heutigen Bündnerromanischen. Wenn sich in Unterrätien auch Namentypen finden, deren Verbreitungsgebiet sich nicht, oder nicht wesentlich, nach Graubünden hinein erstreckt, dann sind dies nach bisherigem Wissen vor allem Fälle, die eher vorrömisch sind und daher in erster Linie die Substratfrage berühren. Man vergleiche hier etwa den für Liechtenstein charakteristischen Namentyp Bretscha; ihr Schwergewicht haben ferner in Unterrätien die Namentypen Flid- (Stricker 1981b, 101ff.) und Fräscha (Stricker 1974, 52ff.). Wenn sich nun auch zur Zeit, da in Unterrätien noch romanisch gesprochen wurde, die Mundarten in den Bergtälern Graubündens noch nicht im heutigen Ausmass voneinander abgrenzen liessen, so trugen sie dennoch sicher bereits eigene regionale und lokale Züge, und sicher hatte auch eine Differenzierung gegenüber Unterrätien schon einen gewissen Stand erreicht. Josef Zehrer hat für das Romanische von Vorarlberg in gewissen Zügen der Vokalentwicklung ein Hinneigen zu den Verhältnissen in Mittelbünden und Oberengadin festgestellt (Zehrer 1949, § 94). Auch Heinrich Schmid vermutet, dass die von ihm herausgearbeitete Sprachlandschaft in der Mitte Graubündens, die von der Bernina bis in die Nähe von Chur reichte, !einst auch die Hauptstadt selbst sowie weitere heute verdeutschte Teile der nördlichen Raetia Prima! umfasste (Schmid 1976, 62). Nach Plangg 1964, 26 wieder steht das Surselvische der vorarlbergischen Romanität am nächsten. Dies sind allgemeine Eindrücke, die aus einer bestimmten Sichtrichtung mit guten Sprache 68 Einführung Gründen vorgebracht wurden. Es sind indessen noch weitere Faktoren und Materialien in die Betrachtung einzubeziehen; eine gültige Beantwortung der Frage nach der mundartlichen Differenzierung der romanischen Sprache Unterrätiens muss also (wie erwähnt) angesichts der noch ungenügenden Erforschung der Quellen weiter aufgeschoben werden. Viel hängt hier ab vom Vorankommen auch der übrigen Namenbuchunternehmen in Unterrätien, die noch eine gewaltige Menge von Einzelnamen zu sichten und etymologisch sowie laut- und formengeschichtlich auszuwerten haben. Beim St. Galler Namenbuch steht hier vor allem noch das Sarganserland im Blickfeld, und im Vorarlberger Flurnamenbuch liegt ein auch die Deutungen umfassender Werkteil noch nicht vor. Die Innsbrucker Reihe Romanica Aenipontana (mit den Arbeiten von Guntram Plangg zum Brandnertal und von Eberhard Tiefenthaler zu Frastanz und Nenzing, darüber hinaus einige ungedruckte Innsbrucker Dissertationen, wie Eva Kispert zu Jagdberg und Brigitte Nemecek zu Tschagguns) lässt aber unschwer erkennen, mit welcher Bereicherung unserer Kenntnisse zum Alträtoromanischen eine systematische und flächendeckende Erforschung gerade auch der romanischen Namen Vorarlbergs verbunden sein wird. Auch das hier vorliegende Liechtensteiner Namenbuch kann eine Reihe neuer Steinchen zu diesem gewaltigen Mosaik beitragen; es möchte auch dazu anspornen, dass in den ihm benachbarten Räumen an der grossen und noch immer unvollendeten Aufgabe unverdrossen und zuversichtlich weitergearbeitet werde. 2. Vom Romanischen zum Deutschen 2.1. Ausbildung durchgreifender Zweisprachigkeit Als Folge jeder Sprachberührung entsteht ein räumlich bestimmbarer Überschneidungsbereich, der meist an die Stelle einer eigentlichen, scharf ausgebildeten Sprachgrenze tritt und dieser während ihrer Bewegung in Raum und Zeit gleichsam nach beiden Seiten hin vorgelagert ist. Im raumzeitlichen Vorfeld des Sprachwechsels, das durch das Aufeinandertreffen des alteingesessenen romanischen Volkes mit den alemannischen Zuwanderern und den deutschen Verwaltungs- und Machtzentren geschaffen wird, entsteht zunächst ein Zustand der Zweisprachigkeit, der, von den unmittelbaren Berührungsstellen ausgehend, immer weiter um sich greift und mit der Zeit die ganze Bevölkerung erfasst. Abgesehen vom deutschen Adel, der gemäss dem Zeugnis des Engadiner Humanisten Durich Chiampel das «Wältsche» als «barbarisch» einstufte (so Perret 1957, 120) und sich dessen kaum je bedient haben wird, darf gewiss davon ausgegangen werden, dass der Prozess der sprachlichen Annäherung beide Seiten erfasste, dass also auch die alemannische Siedlergruppe im Verkehr mit den Romanen sich deren Mundart mehr oder weniger aneignete. Nun bestand aber infolge der politisch-wirtschaftlichen Vorherrschaft des deutschen Bevölkerungsteils kein Gleichgewicht zwischen den beiden Sprachgruppen; vielmehr sah sich das Romanische seit dem Beginn der Auseinandersetzung in die Defensive gedrängt. Die deutsche Oberschicht förderte das Deutschtum; die «Welschen» wurden umgekehrt möglichst straff in Leibeigenschaft und Bedeutungslosigkeit gehalten. Der von den Zentren ausgehende deutsche Einfluss eroberte sich nach und nach auch die abgelegeneren Winkel der einzelnen Talschaften und stiess als Folge des zunehmenden Verkehrs auch auf den Hauptachsen immer weiter vor. Wir können uns den Zustand der langsam verklingenden Zweisprachigkeit (wie er in Unterrätien Jahrhunderte nach der ersten romanisch-deutschen Einführung 69 Sprache Sprachbegegnung erreicht war) wohl am besten vorstellen, wenn wir uns das Sprachleben der letzten hundert Jahre etwa im Raum zwischen Domat/Ems und Thusis oder im Oberengadin vergegenwärtigen. Klar zu unterscheiden sind im Rahmen des Verdeutschungsvorgangs der Sprachwechsel der altansässigen räto- bzw. keltoromanischen Bevölkerung in den dicht besiedelten Gebieten Unterrätiens (in den tiefen Lagen von Südvorarlberg, Liechtenstein, Werdenberg und dem Sarganserland) einerseits und die zusätzliche Erschliessung bis dahin weitgehend siedlungsleerer voralpiner Räume durch die ausgedehnte Rodungstätigkeit der Alemannen seit dem frühen Mittelalter anderseits (etwa im untersten linksseitigen Rheintal bis in den Raum Altstätten herauf, dann im Bregenzerwald, in Appenzell und Toggenburg), wobei hier auch die walserische Kolonisation des Hochmittelalters einzuschliessen ist. Für das Gebiet des Obertoggenburgs lässt sich aus dem Vorhandensein einer Anzahl vordeutscher Alp- und Bergnamen (etwa Flis, Gamplüt, Tesel, alle Wildhaus, Alp Gams Grabs, Plisa Grabs, Iltios Alt St. Johann, Perfiren Nesslau, Speer Stein, Nesslau) erkennen, dass die Alpweiden der Churfirsten vom Raum Grabs/Gams und von Amden her schon bestossen wurden, lange bevor die Alemannen den Talgrund des Toggenburgs, thuraufwärts vorrückend, freigerodet hatten, und auch die walserisch besiedelten Räume lassen in ihrem Flurnamenbild auf frühere landwirtschaftliche Nutzung durch die Romanen der tieferen Zonen schliessen. 2.2. Ortsnamen als Zeugen der Zweisprachigkeit Obgleich der eigentliche Sprachwechsel in Unterrätien Jahrhunderte zurückliegt, hat sich das Stadium der Zweisprachigkeit in der Kategorie der vordeutschen Geländenamen (auch in Personennamen und Reliktwörtern) bis in die Gegenwart herüber verlängert. Sprachgeschichtliche Kriterien ermöglichen uns, das Vorrücken des Alemannischen durch die Analyse der Orts- und Flurnamen genauer zu erfassen und auch zeitlich – in der Grössenordnung von Jahrhunderten – einzugrenzen. Sie zeigen uns etwa, dass das Gebiet nördlich des Hirschensprungs, im Gegensatz zum südlich angrenzenden Raum, noch von althochdeutschen Lauterscheinungen erfasst worden ist. 2.3. Hochdeutsche Lautverschiebung und germanische Erstbetonung Diese Bezeichnung tragen zwei wichtige, zeitlich in ihrer Wirksamkeit begrenzte sprachliche Neuerungen der althochdeutschen Zeit (Sonderegger 1979, 233): a) Vom 5. bis zum 8./9. Jahrhundert wurden im Althochdeutschen die Verschlusslaute p, t, k verschoben zu den ihnen entsprechenden Affrikaten bzw. Reibelauten !1""2$#$1$$2 %&1%'; b) Bis zum 12. Jahrhundert blieb die germanische Tendenz, den Akzent bei vordeut3 schen Wörtern auf die erste Silbe zurückzu3 ziehen, voll wirksam. So haben wir Tonver3 legung bei ()*+,+-! (aus %456789:5;<), .*/-3 "01-! bzw. 2'*/"%'0+=->! (aus ?@9A:789:58), dann bei 3*/-045-,+- bzw. 3*6-04+,+ (aus <@9:75?;B;A); dazu kommt die hochdeutsche Lautverschiebung (k wird ch) bei 2'*/3 "%'0+=->!, im Gegensatz zu Montlingen, dessen g unverschoben bleibt. Südlich der Hirschensprungschranke (die hier also auch zur Betonungsgrenze wird; Sonderegger 1963, 39), also auch auf dem Boden Liechtensteins, nehmen die unverschobenen und romanisch betonten Namen nun schnell und gründlich überhand; sie machen augenfällig, dass der Sprachwechsel in Unterrätien in seiner entscheidenden Phase erst in mittelhochdeutscher Zeit, seit dem 12. Jahrhundert also, stattgefunden hat. Immerhin darf hier nicht übergangen werden, dass auch innerhalb Churrätiens sich Sprache 70 Einführung Namenformen in nicht ganz unbedeutender Zahl finden, die die oben erwähnten althochdeutschen Merkmale aufweisen. Erstbetonung haben etwa R*unkels Triesen, 7*6-,,+4" Buchs, 8$91$+)" (rom. :1;*+)1"), unter Vorbehalt der Etymologie auch :)*1< "01-!2$=*/"0+)"2$=*>"5"2$?9/0!5"2$@*/$+4" (Zehrer 1960, 122). Lautverschiebung (k zu ch) zeigen etwa Chur und 2'*1"0+4" Sargans, Mels, letzteres zusätzlich auch mit Tonverlegung. ?91"0+41 Grabs (zu ?8A:7CBB;; Stricker 1974, 86ff.) hat den Akzent zurückgezogen, aber die Lautverschiebung des C- (zu ch-) nicht mehr durchgeführt. Auch diese Namen lassen daher in verschiedenen Abstufungen frühe deutsche Einflüsse erkennen, Einflüsse, die wohl in gewissem Umfang auch auf alemannische Besiedlung seit dem Frühmittelalter (im Sinne vereinzelter Einsprengsel) schliessen lassen. Zu dieser Annahme passen die in Eschen, Schaan, Balzers sowie in Sargans–Berschis (Chastels!) nachgewiesenen alemannischen Gräberfelder aus der Zeit von ca. 600-800; diese alemannischen Spuren gehen im Sarganserland nach der Vermutung von Robert von Planta und Werner Camenisch auf eine Einwanderung von Rodungsarbeitern oder Bergleuten zurück (Camenisch 1963, 110). Im Raum Grabs werden deutsche Einflüsse um die Mitte des 9. Jahrhunderts fühlbar. Dies geht etwa aus drei Originalurkunden aus Grabs und Gams hervor (UBSG 1, Nr. 33, 39, 42), wo bereits germanische Namen von Zeugen aufscheinen. Doch lässt auch die lautliche Entwicklung von Ortsnamen wie Grabs (aus lat. CAPUT RAPIDAE) oder Buchs (aus lat. PODIUM) in den Schreibungen jener Zeit schon Züge erkennen, die nur durch alemannische Einwirkung zu erklären sind (Hilty 1980, 41). Solche Fälle mit althochdeutscher Beeinflussung bleiben nun aber in Unterrätien, mithin auch in Liechtenstein, doch ganz in der Minderzahl gegenüber der Hauptmasse romanisch betonter und romanischen Lautstand aufweisender Orts- und Flurnamen. Noch bestand die alte Sprache weiter; Germanen und Romanen lebten noch im 11. Jahrhundert eng nebeneinander, und die beiden Sprachen wurden zum Teil sicher von denselben, zweisprachigen Personen gesprochen. 2.4. Spuren altromanischer Zweikasusflexion Es ist vor längerem nachgewiesen worden (vgl. dazu Schmid 1951), dass bei doppelsprachigen Ortsnamen des Typs Trun/Truns, Flem/Flims, Trin/Trins (deren «deutsche» Form stets ein -s aufweist, das in der «romanischen» Form fehlt) das «Ortsnamen-s» nicht als altes Pluralmorphem, sondern als Zeichen für den Nominativ der Einzahl zu verstehen ist (das auf die lateinischen Endungen -US oder -IS zurückgeht). Die Erscheinung führt uns zurück in die Zeit, da im Alträtoromanischen Nominativ und Akkusativ noch durch Endungen unterschieden wurden. Die im Deutschen üblichen Ortsnamenformen auf -s sind demnach nichts anderes als – manchmal etwas beschädigte und gelegentlich (wie bei Klosters) unorganisch weiterverbreitete – Versteinerungen romanischer Einzahl-Nominative, die zur Zeit der Zweisprachigkeit im Sprachgebrauch des alemannischen Bevölkerungsteils heimisch geworden waren, bevor die Zweikasusflexion sich völlig auflöste und der Deklination mittels präpositionaler Umschreibung wich (wobei in der romanischen Sprache materiell teils der alte Nominativ, meist aber die oblique Form weitergeführt wird). Das ursprüngliche, funktionale Nebeneinander zweier romanischer Flexionsformen war damit unversehens in den Bereich der in zweisprachigen Gebieten normalen Herausbildung je eigensprachlicher Namenformen geraten; das Endungs-s wurde zum Merkzeichen «deutscher» Namenformen. In diesem Zusammenhang ist für Vorarlberg etwa zu denken an die Ortsnamen Nüziders, Schlins, Bürs, Brederis, Schnifis, Einführung 71 Sprache Göfis, Röthis, Röns, Düns, Bludenz, die alle urkundliche Formen auch ohne -s (bzw. -z) aufweisen (vgl. Zehrer 1960, 116), ferner auch Schruns, Tschagguns (mundartlich A%')62$ ="%'1,,*6). Aus Werdenberg seien Gams, Grabs, Buchs, Rans, Gretschins genannt, aus dem Sarganserland Wangs, Vilters, Mels, Flums, 8*/)0+4"2$2'*1"0+4", usw.; aus Liechtenstein Balzers, daneben auch Flurnamen wie Aviols Balzers, Faschiels, Runkels Triesen, Dux, Sax Schaan, Flux Eschen, Gampalütz Mauren, Bangs Ruggell. 2.5. Deutsche Ortspräposition verbunden mit romanischem Namen Ein fast ganz auf Unterrätien beschränktes, dort aber stark verbreitetes und höchst auffälliges Ergebnis mittelalterlicher Zweisprachigkeit stellen jene über 180 romanischen Namen aus dem Raum zwischen Sax und Sevelen, aus Liechtenstein, dem Walgau und Quarten am Walensee dar, die, ursprünglich schwachtonig anlautend, wohl im 12. und 13. Jahrhundert im Munde der alemannischen Bevölkerung um eine vorangestellte Silbe, nämlich die häufigen Ortspräpositionen in oder an, erweitert worden sind (man spricht von Agglutination; die Problematik wurde thematisiert und gedeutet bei Stricker 1976 und Stricker 1980b). Es geht um Fälle wie Aviols, Irafrieg, Iratell Balzers, Eggastalta, Eggatetsch Triesen, Amisescha, Imperzaa Triesenberg, Iraggell, Iratetsch Vaduz, Efiplanka, Efisalf Schaan, Wisanels Mauren, Amadetscha Schellenberg; in der älteren Mundart waren noch bedeutend mehr Namen in entsprechender Weise um einen vorgesetzten Vokal erweitert, wobei namentlich in Triesen sich die Fälle stark häuften: Padrella, Faschiels, Gapont, Gartnetsch, Gaselfa, Gasenza, Lawena, Maschlina, Periol, alle Triesen, waren noch zu Anfang unseres Jahrhunderts nur geläufig in den Formen Epadrella, Afaschiels, Eggapont, Eggartnetsch, Eggaselfa usw., und auch Vaduz sagte damals noch Imelbun für Malbun. Nach dem historischen Material zu schliessen, hat der Agglutinationsprozess spätestens im 14. Jahrhundert, wohl aber noch eher früher, stattgefunden. Das bedeutet, dass wir uns für die betreffenden Gegenden im Zeitraum des Sprachwechsels bzw. der Zweisprachigkeit befinden. Der Grund für diese eigenartige Zweckentfremdung der im Kontext ja häufig einen Namen begleitenden Präpositionen liegt in den Betonungsverhältnissen: Die agglutinierte Präposition trägt stets den Gegenton, ihr folgt der romanische Namenstamm mit Schwachton- und Haupttonsilbe sowie einer bis zwei (hier irrelevanten) Nachtonsilben: [DE$F $ $ 7E]. Vor der Agglutination bildete also normalerweise die Schwachtonsilbe den Namenanlaut. Diese jambische Betonung [F $$7E] von Namen wie *71$)*>+,, *?1"0*1401, *710*+0"%', wie sie vor dem besagten Eingriff etwa gelautet haben mögen, muss zur Zeit der Zweisprachigkeit im umschriebenen Raum dem Sprachgefühl eines Teils der Bevölkerung, und zwar natürlich der zugewanderten alemannischen, stark zuwidergelaufen sein; sie widersprach deren Betonungsgewohnheiten. Hätten die Alemannen solche Namen in der Zeit vor 1100 übernommen, dann wäre deren Akzent auf die erste Wortsilbe zurückgezogen worden. Dies war hier nicht der Fall; offenbar war in der Zeit der Übernahme die Epoche, in der das Alemannische den Akzent auf die erste Silbe zu verlegen vermocht hätte, doch schon vorbei (wir befinden uns ja hier in einem Raum, dessen Zweisprachigkeit sich zur Hauptsache erst nach dem genannten Zeitraum entfaltete). Es ist aber zu vermuten, dass diese Berührung bald hernach stattfand, denn die Tendenz zum betonten Wortauftakt war noch nicht ganz abgeflaut; immerhin war sie noch soweit wirksam, dass sie satzphonetisch – in einer Art «Kompromiss» – zu einer akzentuellen Aufwertung der Ortsprä- Sprache 72 Einführung position führte und diese dadurch schliesslich fest an den Namenkörper band: aus *71$)*>+, wurde B)1$)*>+,, aus *?1"0*1401 ergab sich B,1"0*1401 (> C,,1"0*1401), aus *71< 0*+0"%' entstand Iratetsch, usw. Wie nun diese akzentuelle Annäherung zur festen Verbindung führte, war das erstrebte Akzentgefüge [DE$F $$7E] mit trochäischem Anlaut erreicht. Es steht nun aber ganz ausser Frage, dass eine solche Entwicklung nicht von den noch kaum germanisierten alteinheimischen Romanen herkommen konnte. Die auffällige Erscheinung zwingt uns vielmehr anzunehmen, dass der Sprachwechsel im Agglutinationsraum mit bedeutenden Schüben alemannischer Zuwanderung verbunden war; ohne diese Voraussetzung wäre die offenkundige Durchschlagskraft der ja ganz unromanischen Erstbetonung hier nicht zu erklären. Da stellt sich natürlich gleich die Frage, wie in dieser Hinsicht die weiter südlich gelegene Landschaft um Sargans zu beurteilen sei. Hier fehlen nämlich die agglutinierenden Namen wieder fast völlig; es könnte hier also von daher auf die Annahme deutscher Zuwanderung verzichtet werden; laut Trüb 1951, 271 ist hier das Romanische zwischen dem 13. und dem 15. Jahrhundert im Zuge der feudalistischen Machtentfaltung der Sarganser Grafen von einer – schwäbische Züge aufweisenden – alemannischen Mundart verdrängt worden, was uns nun umgekehrt wiederum entschieden an bedeutende Zuzüge alemannischer Lehens- und Dienstleute denken lässt. Camenisch 1963, 109f. vermutet (wie bereits erwähnt) gar die Existenz bereits frühmittelalterlicher deutscher Einsprengsel im romanischen Raum um Sargans (Rodungsarbeiter oder Bergleute). Es scheint also, dass der Agglutinationsvorgang alemannisches Kolonistentum zwar voraussetzt, dass dieses aber keineswegs immer und überall notwendigerweise jene Entwicklung zur Folge hatte. Angesichts dieses scheinbaren Widerspruchs könnte folgende Beobachtung von Bedeutung sein: Grabs besitzt als Kernzone der Agglutination heute nur eine verschwindende Zahl von vordeutschen Namen mit Schwachtonanlaut (also [F $$7E]), nämlich rund zehn. Demgegenüber zeigt Wartau mit über 160 entsprechenden Fällen eine massive Konzentration, die sich von den Grabser Verhältnissen ganz entschieden abhebt. Nun liegt Wartau weiter südlich als Grabs; die agglutinierenden Namen sind hier nur mehr ganz schwach vertreten; und das Entscheidende: die Gemeinde wurde sicher auch später verdeutscht. Das Bedürfnis zur Tonverlegung wirkte sich in Wartau nur noch ganz am Rande aus, während es weiter nördlich sowie im Liechtensteiner Oberland einen bestimmenden Einfluss ausübte. Aus dieser Sachlage heraus ist zu schliessen, dass das Agglutinationsphänomen in seiner Wirksamkeit grundsätzlich weniger räumlich, als vielmehr zeitlich begrenzt war. Es trat während eines bestimmten, vermutlich relativ kurzen Zeitraumes in allen unterrätischen Gebieten auf, soweit diese damals im Stadium der Zweisprachigkeit standen oder dieses eben durchlaufen hatten, und flaute dann wieder ab, aus Gründen, die weiter unten noch zur Sprache kommen werden. Damit würden der nördliche und die beiden westlichen Randstreifen des Agglutinationsgebietes (ungefähr: Sax– Schaan im Rheintal, Murg am Walensee und die Talpforte bei Feldkirch für den Walgau) mit der Grenze einer älteren, bereits konsolidierten Germanisierungszone zusammenfallen, wo keine Agglutination stattfand – weil das Bedürfnis dort noch fehlte oder vielleicht eher das den Prozess auslösende Namensubstrat zu dünn gestreut war. Die oberen Grenzsäume der Agglutinationszonen, also eine Linie von Sevelen hinüber zum Fläscherberg, ferner die Gebiete um Walenstadt und Bludesch, dürften eine weitere Verdeutschungsetappe begrenzen, indem hier unser Phänomen (wahrscheinlich im 13. Jahrhundert) an noch mehrheitlich unverdeutschten Gebieten zum Stehen kommen musste. Als dann das Romanische um Jahrzehnte später (wohl im 14. Jahrhundert) auch in diesen Räumen Einführung 73 Sprache (Wartau, oberes Seeztal, oberes Illtal mit Seitentälern) langsam preisgegeben wurde, hatte sich offenbar die Durchschlagskraft des jambischen, also germanischen Akzentbedürfnisses bereits soweit reduziert, dass die Bildung agglutinierender Formen von nun an unterblieb. Sicher ist die Annahme eines schrittweisen (zeitlichen) Rückgangs dieser Erscheinung unbestreitbar. Das augenscheinliche Erschlaffen der Tendenz (wohl im 14. Jahrhundert) könnte aus der Kontaktsituation der Alemannen zum Rätoromanischen, im Sinne einer zunehmenden Angewöhnung an dessen Betonungsweise, verstanden werden. Träfe dies zu, dann müsste gerade für den Immigrationsraum um Sargans der Zuzug von bereits «assimilierten» Alemannen aus einer früheren Kontaktzone angenommen werden, da sie ja auf die entsprechende Ummodelung der schwachtonig anlautenden Namen verzichtet haben. Wie dem nun im einzelnen sei – offenkundig scheint doch, dass die Dichte des Agglutinationsmaterials und seine Anordnung in einem Raum, dessen sprachgeschichtliche Dynamik in den grossen Linien feststeht, uns eine Deutung der Erscheinung gestattet. Sie stellt im raum-zeitlichen Germanisierungsablauf eine Etappe dar, welche der unterrätischen Namenlandschaft gebietsweise ein unverkennbares Gepräge verliehen hat (die Egga-Namen etwa gelten – oder galten – als charakteristisch für Triesen; in Grabs wieder häufen sich solche auf Ama-, Ifel-, Imel-, Angga- usw. Und das Auftreten der besprochenen Erscheinung steht mit der heutigen dialektalen Gliederung in einem klar ersichtlichen Zusammenhang: Wichtige regionale Mundartgrenzen, ihrerseits deutliche Zeugen des etappenweisen Verdeutschungsablaufs, säumen die Agglutinationszonen oder trennen Rand- und Kerngebiete in ihrem Inneren. Von Interesse sind hier besonders folgende Übergänge (siehe die Karte zur Verdeutschung Unterrätiens auf Seite 34): a) Grenze Hirschensprung–Illmündung b) Übergangszone im Raum Sennwald– Gams– Grabs c) Grenze Sevelen–Wartau d) Schaaner Riet (Grenze zwischen Liechtensteiner Ober- und Unterland) e) Grenze Liechtenstein–Bündner Herrschaft f) Grenze beim Rotbach zwischen Mühlehorn und Murg am Walensee g) Grenze beim Talbach zwischen Unterterzen und Mols (= Ostgrenze des sogenannten Höchstalemannischen). Was das jüngere Geschick der vorangehend besprochenen Namengruppe betrifft, so ist in den meisten Gebieten (mit Ausnahme des Raumes um Grabs) längst eine freie Präposition (oft mit Artikel) dem um agglutiniertes an- oder in- erweiterten Namen vorangestellt worden. Ein Beispiel: In Eggastalta Triesen, gebildet aus dt. in + rtr. crestDalta (evtl. costDalta), wird die agglutinierte Präposition (E-) längst nicht mehr als solche erkannt und eingesetzt: heute sagt man ir Eggastalta, das heisst, man hat nicht nur die Präposition in erneut herangezogen, sondern zusätzlich den Namen mit femininem Geschlecht versehen. Im Laufe unseres Jahrhunderts nun hat sich über diesen Erstarrungsprozess hinaus die Tendenz stark ausgebreitet, die agglutinierte Präposition wieder ganz fallen zu lassen: aus Eggapont, Epadrella, Eggaselfa, alle Triesen, oder aus Imelbun Vaduz, sind mittlerweile wieder Gapont, Padrella, Gaselfa oder Malbun gemacht worden, deren «restaurierte» romanische Betonung nun heute nicht mehr Anstoss zu erregen scheint. 2.6. «Rumpfnamen» entstehen Neben dieser jungen Rückentwicklung ist im Bereich der Agglutinationsnamen noch ein Umformungs- beziehungsweise Kürzungsprozess zu erwähnen, der zweifellos ziemlich alt ist und in seinen Motiven eben- Sprache 74 Einführung falls zum Teil auf der Betonungsverschiedenheit zwischen Romanisch und Deutsch beruhen wird. Ich denke hier an Namen des Intonationsschemas [DE$ F $ $ 7E], wie es auch (aber nicht nur) in den Agglutinationsformen vorliegt. Das Verfahren besteht hier darin, dass nicht nur die Präposition, sondern auch gleich die den romanischen Wortstamm einleitende Schwachtonsilbe fallengelassen wird, in der Weise also, dass aus Angartschind Triesenberg eine Restform Gschind, aus Anaresch Balzers ein Resch zurückbleibt (entsprechend auch Impertschils Grabs: Tschils; Aferschnära Grabs: Schnära; Impertätsch Grabs: Tätsch; Heratils Mels: Tils; Inagrib Sevelen: Grib; Inagrüel Sevelen: Grüel; usw.). Diese nicht ganz gewaltfreie Kürzungsweise (Anlautreduktion auf die Stammsilbe) findet sich nun aber auch bei schwachtonig anlautenden romanischen Namen; auch hier ist der Abwurf der ersten Silbe eine sehr häufige Erscheinung: Fina Triesen, Schaan geht auf älteres Rovina 0Rüfe0 zurück, Lums Schellenberg auf Salums, Pir(bühel) in Grabs hiess noch 1463 Montpir; entsprechend ist Tillbühel Satteins urkundlich als Montils belegt. Ebenso verbreitet, wenn nicht noch häufiger, ist bei der Gruppe ursprünglich anlautender Namenformen die Erzielung der Erstsilbenbetonung mittels Synkopierung, das heisst Ausfall des tonschwachen Vokals der Vorsilbe. Aus den zahllosen romanischen Flurnamen, die diese synkopische Kürzung durchgemacht haben, seien die folgenden herausgegriffen: Prer Balzers (< *Pirèr), Bretscha Schaan (< *Mretscha < *Maretscha), Gschind Triesenberg (urk. Gartschind), Gritsch Schaan (urk. Garlitsch, Gralitsch), usw.; aus der Umgebung sind ferner erwähnenswert Glanna Sevelen/Buchs (< *Galanna, mit Calanda identisch), Schgun Grabs (< *Tschaggun, mit Tschaggun[s] Montafon identisch). Damit verlassen wir aber das Thema der aus dem Spannungsfeld romanisch-deutscher Intonationsunterschiede hervorgegangenen Umgestaltungen. Wenden wir uns nun noch anderen Einwirkungen zu, die das romanische Namengut Unterrätiens in jahrhundertelang unablässig wirkender Auseinandersetzung mit dem alemannischen Sprachsystem umgeformt haben. 2.7. Weitere Auswirkungen romanisch-deutscher Interferenz Der Sprachwechsel hebt die Namen aus ihren organischen Bezügen heraus und lässt sie zur blossen Wortetikette werden, derer sich nun die neue Sprache an verschiedenen Fronten, im formalen wie im inhaltlichen Bereich, bemächtigt. Bei den folgenden Beispielen soll das Hauptgewicht gelegt werden auf Erscheinungen, die auf der Ebene der alemannischen Wort- und Satzbildung mit der mundartgemässen Verwendung vordeutscher Namenwörter zusammenhängen; schliesslich wird mit Blick auf die Bedeutungen der romanischen Namen – seien diese nun richtig oder bloss vermeintlich erkannt – von einigen Fällen volksetymologischer Umdeutung, von hybriden oder sprachlich gemischten Formen sowie von Namenübersetzungen die Rede sein. 2.7.1. Formale Sonderentwicklungen Hier ist zunächst auf eine lautgeschichtliche Grundregel von allgemeiner Gültigkeit zu verweisen, die sich auch in unserem Untersuchungsraum und darum herum vielfach beobachten lässt: Je nach dem Charakter der alemannischen Mundarten, in denen ein vordeutsches Wort- oder Namenrelikt Aufnahme findet, kann dieses in je verschiedener Weise umgestaltet und der jeweiligen Mundart angepasst werden. Solche Sonderentwicklungen ein und desselben Namentyps lassen sich leicht feststellen, wenn wir in der namenkundlichen Literatur, von einem bestimmten Grundwort ausgehend, dessen konkrete Ausformung über einen grösseren Raum hinweg beobachten. Neh- Einführung 75 Sprache men wir als Beispiel eine Grundform *RUNCALIA 0Reute, Rodung0 und betrachten wir die Formenvielfalt, die sich in Deutschbünden und Unterrätien daraus (beziehungsweise aus altromanischem runcaglia) ergeben hat: Man findet Rongellen Schams, Raggalia Luzein, Runggalia Fideris, Gargällis Trimmis, Ragalla Untervaz, urk. Rageila Vilters, Gäll Mols, Reggella Wartau, Äräggäll Grabs, Iraggell Vaduz, Ruggell FL. Besonders augenfällig wird die mundarttypische Eindeutschung von Romanismen dort, wo sich verschiedenartige Ergebnisse auf engstem Raum beisammen entwickelt haben – denken wir an das Nebeneinander von walserischer und niederalemannischer Mundart in Liechtenstein: Malbun heisst (oder hiess) Imelb*u bei den Vaduzer, Milb*u bei den Triesenberger Alpbesitzern; Gaflei lautet in der Talmundart Ggaflei, walserisch aber Ggifläi; entsprechend steht für Masescha Triesenberg die einheimische Aussprache auf Mi-, und der in Gamprin Salums lautende Name wird in der Berggemeinde als Silum ausgesprochen. 2.7.2. Ablenkung, Analogie Bei diesen hier nur andeutungsweise erwähnten formalen Angleichungsprozessen an die deutsche Überschichtungssprache liegt die treibende Kraft ganz in den lautgeschichtlichen Gesetzmässigkeiten der betreffenden deutschen Mundarten, die danach streben, die übernommenen Namen sich lautlich anzugleichen. Verwandte, aber doch schon weiter ausgreifende sprachliche Verfremdungen lassen sich unter die Stichworte «Ablenkung» und «Analogie» einreihen: hier wird ein Name aufgrund der lautlichen Nähe einer auch räumlich meist benachbarten anderen Bezeichnung oder in Anlehnung an irgend eine (assoziativ ausgelöste) sachliche Überlegung in seiner äusseren Gestalt abgebogen und – sprachgeschichtlich unorganisch – in einen anderen Entwicklungsgang übergeführt. Meist handelt es sich hierbei um Einzelfälle; gelegentlich kann es aber vorkommen, dass sich ein Namenselement auf analogischem Weg sehr stark verbreitet. Dies gilt etwa von der Silbe ver-, die sich in zahllosen Flurnamen über ganz Unterrätien und Tirol verstreut findet, und die teilweise (aber keineswegs stets) auf romanisch val 0Tal0 beruht, heute aber vom Laien meist gedankenlos (und natürlich ohne Sinnzusammenhang) mit dem gleichlautenden deutschen Verbalpräfix in Beziehung gebracht wird. Im Namen Parmezg Triesenberg (< rtr. pra mez 0mittlere Wiese0) schwingt unüberhörbar alem. Metzg f. mit, ohne dass natürlich ein innerer Zusammenhang bestünde. 2.7.3. Deutsche Wortbildungselemente an romanischen Namen Die sprachliche Kategorie der Wortbildung oder Morphologie geht, so würde man meinen, für beide in Kontakt tretenden Sprachen ihre eigenen Wege. Natürlich ist dies normalerweise auch der Fall; es lassen sich nun aber bei unseren Namen eine Reihe integrierender Entwicklungen beobachten, die uns zeigen, dass auch hier sich Überschneidungen ergeben haben. Es ist die Rede von zahlreichen deutschen Diminutiv- sowie einigen Pluralbildungen, die aus romanischen Namen hervorgegangen sind. Gerade an entsprechenden Verkleinerungsformen ist das Namengut unseres Raumes nicht arm: Tröxle Schaan (zu *Trox), †Bängsle Ruggell (zu: Bangs), Güschgle Balzers (zu Guschg), aber auch Länggli, Gristli, Gögli Grabs (zu *Langga, †Gresta, Goga; vgl. Stricker 1974), Glännli Sevelen (zu Glanna; Vincenz 1983, 210). Nun wäre zur Erklärung solcher Verkleinerungsformen zunächst zu fragen, ob diese Namenwörter im älteren Alemannischen einmal in appellativischem Gebrauch gestanden hätten, also sinntragend gewesen wären. Dies mag teilweise in der Tat der Fall gewesen sein, so etwa bei Quäderli Vaduz, dessen Grundwort Quadra, Quader(a) über ganz Rätien verbreitet ist und auch anderwärts im Deut- Sprache 76 Einführung schen offenkundig in sinnfälligem Gebrauch stand (für 0Ackerland0; vgl. etwa Koraquadra 0Kornquader0 Chur; ferner ebendort urk. 1410 under der klainen Quader; RN 2, 276). In den meisten der oben angeführten Verkleinerungsformen jedoch kann solches nicht erwogen werden. Vielmehr scheint es sich dort um die räumliche Abspaltung und Eigenbenennung eines kleine(re)n Teilgebietes von dem mit dem Grundnamen bezeichneten Raum zu handeln, welche sich sprachlich in der Bildung eines Namendiminutivs niederschlägt. Ähnlich lässt sich bei den (selteneren) Pluralbildungen nach der Art von Epariol: i dan Epariöler, Triesen, oder Iradug: i dan Iraduga, Balzers, vermuten, dass eine Aufteilung dieser Gebiete in mehrere Nutzungseinheiten zu dieser «Vermehrung» Anlass gab. Oftmals mag auch ein blosser Hang zu spielerischer Umgestaltung in familiär-vertrautem Umgang solche Formen verursacht haben. 2.7.4. Grammatische Integration vordeutscher Namen Als noch weitgehend unerforscht stellt sich uns die Frage des grammatischen Einbaues vordeutscher Namen in das Deutsche dar, das heisst, die Eingliederung der Ortsnamen mittels Annahme von Genus und Artikel oder auch nur die mundartlich fixierte Bevorzugung bestimmter Ortspräpositionen. Ich meine damit etwa folgende Beobachtungen, auf die hier ohne weitere Wertung anhand weniger Beispiele aufmerksam gemacht sein soll (Stricker 1976). Bei den oben behandelten Namen mit agglutinierter deutscher Präposition fällt auf, dass im Raum Quarten–Flums diese fast durchwegs als Maskulina behandelt werden: der Amazella, der Hamafi*u, der Anggeldura, alle Quarten, der Inggaltsch*as Flums. Im Werdenberg wieder treten viele Neutra hervor: ds Amazell, ds Eladritscha Wartau, ds Amplas*ur, ds Inggarn*ol Sevelen, s Imatsch*>ls, s Amaleis Gams; daneben finden sich auch grössere Femininagruppen um Grabs: t Aferschnära, t Ampadeila Grabs. In Liechtenstein sind die diesbezüglichen Verhältnisse ebenfalls recht komplex und namentlich in unserem Jahrhundert in Fluss geraten (wie sich im Vergleich mit den von Ospelt 1911 und Nipp 1911 dargestellten Verhältnissen immer wieder konstatieren lässt): zum einen in bezug auf vermehrte Artikelsetzung überhaupt (womit auch die Annahme eines grammatischen Geschlechts notwendigerweise verbunden ist), zum anderen in zahlreichen nachweisbaren Genuswechseln. Da wir an dieser Stelle nicht die aberhunderte von einschlägigen Fällen des ganzen Landes im einzelnen analysieren können, beschränken wir uns beispielhalber auf die Gemeinden Balzers und Triesen; sie sollen im Vorbeigehen etwas näher unter die Lupe genommen werden. Anhand des in den Bänden 1 bis 4 präsentierten Materials sind die Leser ja in der Lage, entsprechende Vergleiche weiterzuführen. Da sind zunächst die Namen ohne Artikel. Sie sind bei den vordeutschen Relikten ja eigentlich die Regel: ein romanisches Namenwort kann ja zunächst im Deutschen noch gar kein grammatisches Geschlecht haben. So ist die Gruppe der artikellosen Namen durchaus noch vorhanden. In Balzers finden sich etwa: i Aviols, uf Falzigera, uf Guschgfiel, uf Lida, uf Matiola, uf Pedergross, uf Prad. In Triesen erscheinen: i Gampergritsch, i Gapluem, i Gapont, uf Garnis, i Gartnetsch, i Gasenza, uf Magrüel, i Maschera, uf Matruela, uf Matschels, z Scherris, uf Tuas. Es lässt sich nun aber aufgrund unserer historischen Dokumentation unschwer eine deutliche jüngere Tendenz nachweisen, die Namen mittels der Verleihung von Genus und Artikel in das grammatische System des Alemannischen einzubauen. Dies geschieht in verschiedene Richtungen und im Einzelfall oft schwankend, aber jedenfalls Einführung 77 Sprache in jüngerer Zeit immer massiver. Wir haben eine Gruppe von Maskulina in Balzers: im Gagoz (urk.: artikellos!), ufem Galina, im Ingaschliser (urk.: artikellos!), im Tschingel. In Triesen finden sich, ebenfalls mask.: im Gortelsort (1911 noch klar artikellos!), im Naaf. Dann tritt auch eine Gruppe von Neutra auf, deren Alter ebenfalls nicht überall sehr hoch ist. In Balzers: im Angaschnal, im Elelee (1911 noch artikellos: [Nipp] i E., [Ospelt] an E.), im Irafrieg (bei Ospelt noch genusfrei und ohne freie Präposition), im Iratell, im Prafatell (1911 noch i P.). In Triesen findet sich im Periol (1911 noch genusfrei und ohne freie Präposition). Aber auch die Feminina sind vertreten, und ihre Zahl hat sich in unserem Jahrhundert stark vermehrt, wie aus den zusätzlichen Angaben in Klammer hervorgeht. Balzers: i der Badiera (1911 noch: i B.), i der Gamslafina (Ospelt: i G.), i der Iradug (urk. und noch bei Ospelt ohne Artikel), i der Iramalin (1911 noch artikellos: [Nipp] i I.), i der Ler, uf der Pralawisch (Ospelt uf P.), uf der Prer (auch Nipp; Ospelt im P.), ir Runkeletsch (1911 noch i R.), i der Talezze. In Triesen: ir Eggastalta (1911 noch Eggastalta, genusfrei und ohne weitere freie Präposition, heute schwankend zwischen genusfrei und fem.), ir Gaselfa (noch 1911 Eggaselfa, genusfrei und ohne weitere freie Präposition), ir Geladunga (1911 noch i G.), ir Lawena (1911 noch klar genusfrei, teils Elawena ohne freie Präposition, teils i E.), ir Maschlina (1911 noch i M.), ir Mazora (1911 noch uf M., heute i[r] M.), ir Padrella (1911 noch i P., Ep.), ir Poschka, ir Spezadengla (1911 noch i Sp.), ir Valüna (1911 noch klar i V., so teils noch heute). Welche Gesetzmässigkeiten hier wirken, ist noch offen. Dagegen kann die Setzung eines Artikels vor Namen mit agglutinierter Präposition als sicheres Zeichen dafür gewertet werden, dass die einstmals freie, nun gebundene Präposition ihre ursprüngliche syntaktische Funktion einzubüssen im Begriffe ist und zum starren Namenanlaut mutiert, der teils belassen, teils in der Folge wieder abgeworfen wird. Zu diesen Gegebenheiten passt der Umstand, dass auch die Wahl der Ortspräposition beim einheimischen Sprecher nicht dem Zufall überlassen bleibt, sondern im örtlichen Sprachgebrauch in der Regel fixiert ist. Eine falsch gewählte Ortspräposition im Satzzusammenhang verstösst gegen das Sprachgefühl des Einheimischen. Aus der Namensammlung von Josef Ospelt (Ospelt 1911) etwa geht klar hervor, welche Verbindungen von Präpositionen und Namen mundartlich «stimmten»: uf Bädergross Balzers, uf Garblum Triesen, jedoch uf der Gala Mauren, uf der Gnalp und ufm Gschind Triesenberg. Dann, wieder artikellos, i Gamperscho(n) Triesen, i Runkelina Triesenberg, jedoch ir Bartlegrosch Vaduz, i der Gafoss Schaan und im Aviol (auch: i Aviols) Balzers, im Badäl Gamprin (Schreibung der Namen hier nach Ospelt). Diese Beispiele sollen genügen. Sie beleuchten einen Aspekt der fortschreitenden Überlagerung des Namensubstrats, wie sie – in verschiedenen Entwicklungsgraden und mit unterschiedlichen Ergebnissen – wohl in jeder sprachlichen Überschichtungslandschaft beobachtet werden kann. Es wurde oben gezeigt, dass dieses seit langem einzelmundartlich fixierte System sich gegenwärtig in einer Phase der beschleunigten Umordnung befindet. Artikelsetzung und Wahl eines Genus – und damit der restlose grammatische Einbau der sprachlichen Fremdkörper ins Deutsche – schreiten beinahe systematisch vor. 2.7.5. Sprachkontakt im Bedeutungsbereich. Übersetzungsnamen Wir kommen zur letzten der hier ins Auge zu fassenden Verdeutschungsebenen. Während bisher die Folgen des Sprachkontakts in ihren formalen Komponenten im Blickfeld standen, begeben wir uns jetzt hinüber auf das Feld von Wort- und Namenbedeu- Sprache 78 Einführung tung, also in den inhaltlichen Bereich. Auch hier lassen sich wieder eine Reihe von Verflechtungen darstellen, die sich im Gefolge des Sprachwechsels ereignet haben. Die Sprache ist ja stets zweigesichtig: zur Form gehört der Inhalt wie die Rückseite zur Vorderseite einer Münze. Jede sprachliche Äusserung transportiert ja in der Regel mit der akustischen oder schriftlichen Form auch einen Inhalt, einen Sinn. Dasselbe gilt, wenigstens ursprünglich, von den Namen: zur Zeit, da sie geprägt wurden, waren sie durchwegs sinntragend, wurden verstanden. Während der Generationen überspannenden Epoche der Zweisprachigkeit vor dem völligen Sprachwechsel ist eine unbekannte, wohl sehr hohe Zahl sprechender (verstandener) romanischer Namen mit dem allgemeinen Übergang ins Deutsche mitübersetzt worden; damit sind in diesen Fällen die primären romanischen Bezeichnungen ihrer äusseren Form nach zwar verschwunden, in ihrem Bedeutungsgehalt hingegen erhalten geblieben. Es ist natürlich gänzlich unmöglich, sich ein Bild vom Ausmass dieses Übersetzungsvorganges zu machen, da er ja meist keine Spuren hinterlassen hat. Oftmals gelingt es aber dem aufmerksamen Beobachter, aus dem örtlich benachbarten Auftreten sinnentsprechender Bezeichnungen in beiden Sprachen, oder in hybriden (sprachlich gemischten) Doppelnamen, ein winziges Stück dieses riesigen sprachlichen Umwälzungsprozesses dingfest zu machen. Einige Beispiele mögen das Gesagte verdeutlichen. Im Steilgebiet südöstlich über dem Triesner Oberdorf liegen unweit voneinander die beiden Örtlichkeiten Hochegg und Eggastalta. Da letzterer Name auf rtr. crestDalta 0hoher Grat, hohe Egg0 zurückgehen wird, liegt die Folgerung nahe, dass der jüngere deutsche Name als Übersetzung aus dem romanischen hervorgegangen ist. Entsprechendes gilt von den beiden Gebieten namens Im Damm und Arg beidseits am Kanal südlich bei Triesen gelegen: Arg beruht auf rtr. arca f. 0Wuhr, Kastenwuhr, Schutzwerk aus Balken0; das deutsche Im Damm kann durchaus direkt aus der romanischen Entsprechung übersetzt worden sein; möglich bleibt allerdings auch eine unabhängige Neubenennung aufgrund eines viel späteren Verbauungswerks; die Rheingefahr als verbindendes und namenstiftendes Element blieb ja bestehen. Offensichtlich durch Übersetzung entstanden ist Bim Grossa Stein Balzers (im Wald am untern Berghang über dem Dorf); in der nördlich anschliessenden Wieslandhalde namens Pedergross ist als Ausgangspunkt der Übertragung die ältere Bezeichnung (rtr. pedra grossa 0dicker bzw. grosser Stein0) zu finden. In Mauren wiederum stossen wir auf ein Garlanga, das sich als rtr. èr lung 0langer Acker0 erweist. Auf denselben Geländebereich bezog sich der (mittlerweile wieder abgegangene) Name †Langacker, der damit ohne Zweifel einen Übersetzungsnamen zum alten Typ èr lung darstellt. Schöne Beispiele derartiger Doppelnamen gibt es auch anderwärts: Der Passübergang zwischen Churfirsten und Alvierkette, der Grabs mit Walenstadt verbindet, heisst heute Nideri. Dass er älter Furggla, romanisch fuorcla 0Gabel, Passübergang0, geheissen hat, geht deutlich genug hervor aus dem Namen Furgglahalde, der heute die steilen Heuplätze auf der Grabser Seite unterhalb des Überganges benennt, und in welchem die alte Passbezeichnung in Verbindung mit einem deutschen Sachwort (-halde) den Sprachwechsel überdauert hat. Eine eigentliche Doppelbenennung liegt dort vor, wo ein Name übersetzt wird, dann aber die deutsche und die romanische Form verbunden als Doppelname weiterleben. Dieser Fall ist eingetreten bei den zu Balzers gehörenden †Pradwesa, die, heute unbekannt, nach Ospelt 1911, 85 örtlich identisch sind mit Prad. Unsicher bleibt hingegen der Fall des Bergnamens Rappastein Balzers: er kann durchaus heissen 0Fels, auf dem die Raben sitzen0; daneben aber könnte auch an einen Übersetzungsnamen gedacht Einführung 79 Sprache werden: rtr. crap m. 0Stein0 könnte grundsätzlich älterer Eigenname des Bergs gewesen und nach der Verdeutschung als hybrides *Crapstein stehen geblieben sein. Daraus könnte über Deglutination des anlautenden k- (das als deutsche Präposition ge[n] aufgefasst worden wäre) und (durch Einmischung von Rapp m. 0Rabe0) die heutige Form entstanden sein. Doch hier ist der deutsche 0Rabenstein0 wohl wahrscheinlicher. 2.7.6. Die Rolle der Volksetymologie Nach dem Versiegen der lebendigen romanischen Rede sah sich die deutschsprachige Bevölkerung im Besitz einer grossen Zahl ihnen räumlich wohlvertrauter, sprachlich jedoch fremd gewordener romanischer Geländenamen. Ein gewisses Bemühen, solche Namen zu verstehen, zu deuten, war allerdings weiterhin vorhanden. Doch wie sollte dies geschehen? Ein Zugang zum Bedeutungskern der weiterlebenden romanischen Namen war ja direkt und sinnhaft nicht mehr möglich; es blieb nur mehr das Mittel freier Assoziationen mit bloss äusserlich ähnlichen sinntragenden deutschen Wortformen, die dann freilich in ganz andere Sinnzusammenhänge hineinführten. Diese Art der naiven, volkstümlichen Neuinterpretation unverständlich gewordener Reliktnamen wird Volksetymologie genannt. Auch hier lassen sich sprechende Beispiele leicht beibringen. In Schellenberg lag eine Flur mit dem verdächtigen Namen †Breitärschli; Josef Ospelt führte sie 1911 unter der Schreibung «Breitarsch» (!) auf. Als Flurname ist die Bildung doch einigermassen erstaunlich, und der Leser mag erleichtert zur Kenntnis nehmen, was sich hier in Wirklichkeit und entgegen dem unmittelbaren Eindruck abgespielt hat: Im Romanischen des 11., 12. Jahrhunderts, bevor die Gegend verdeutscht wurde, wird der Name prada ascha (0saure Wiese0; wohl doch nicht prada arsa 0verbrannte Wiese0) gelautet haben. In deutschem Munde wurde gemäss der Mundartentwicklung das /*a/ von pr*ada später zu offenem /*E/ verdumpft, der Endvokal fiel und im Zweitglied asch(a) trat ein unorganisches -r- auf, so dass die Form prodarsch bald einmal erreicht war. Bisher hatte sich die Anpassung des Substratnamens an die deutsche Sprache auf der rein lautlichen Ebene vollzogen. Nun aber lagen hier plötzlich und eigentlich zufällig Verhältnisse vor, die dem Deutschen eine noch weitergehende Einmischung erlaubten, indem das hier anlautende /F)GE0/ genau der lokalen Aussprache von deutsch breit entspricht (vgl. Jutz 1925, 86, § 28) und auch für das zweite Namenelement eine populärsprachliche Entsprechung nicht lange gesucht werden musste. Hier lag daher trotz der recht eigenartigen «Bedeutung» nichts näher, als den Namen für deutsch zu nehmen; ja, diese Inanspruchnahme wurde durch die Bildung der Verkleinerungsform auf -li noch gleichsam sanktioniert. Eine ähnliche «Anstössigkeit» haben sich übrigens die Bewohner von Satteins erlaubt, indem sie einen Bach, der 1539 noch als Fusadätsch bezeugt ist und im Stamm lat. FOSSATUM 0Graben0 enthält, zu einem lustigen Pfudidetschbach gemacht haben, der auch nicht weiter erläutert werden muss. Einmischung des Personennamens Bartli scheint bei Bartlegrosch Vaduz vorzuliegen, das urkundlich 1462 Bradagros genannt wird; ähnlich wohl bei Bartledura Schaan, urkundlich 1482 Battledura, ~1510 patladura. Namen mit agglutinierter Präposition werden nicht selten das Opfer volksetymologischer Umdeutung, hat sich bei ihnen doch durch den Zuzug der Ortspräposition der romanische Namenkörper äusserlich stark verändert. Hier sind die Namen Wisanels Mauren (urk. 1645* Sanels, 1723 Sanelß, 1726 Ißenels) und Weslewolf Schaan (urk. ~1510 Jslabulff) zu erwähnen, deren ursprünglicher IAnlaut durch ein unorganisches W- erwei- Sprache 80 Einführung tert worden ist. Hier haben sich, unschwer erkennbar, deutsch Wiese und Wisli sowie Wolf eingemischt. Doch genug der Beispiele. Sie reichen bei weitem, um uns zu zeigen, welch komplexen Vorgang ein Sprachwechsel darstellt, und wie unzutreffend die Vorstellung wäre, mit dem Verstummen der romanischen Rede wäre die sprachliche Umwälzung im Rheintal ein für allemal abgeschlossen gewesen. In den zahllosen Spuren, welche die über tausendjährige romanische Epoche in unserer Landschaft und im Munde ihrer Bewohner hinterlassen hat, wirkt die romanischdeutsche Symbiose noch nach Jahrhunderten weiter; unmerklich, aber in zäher Beharrlichkeit fährt das Alemannische fort, die älteren Schichten zu überwachsen und sie, wo nicht ganz zu verdecken, so doch mehr und mehr dem eigenen Wesen anzugleichen. 2.8. Karte: Zur Verdeutschung Unterrätiens Einführung 81 Sprache 3. Die heutigen Mundarten Liechtensteins 3.0. Vorbemerkung Im täglichen Leben Liechtensteins nimmt die Mundart eine privilegierte Stellung ein, da sie von allen Bevölkerungsschichten und in allen alltäglichen Situationen gesprochen wird. Dies verbindet das Land mit der deutschen Schweiz und unterscheidet es vom übrigen oberdeutschen Sprachgebiet, wo seit nicht allzu langer Zeit neben den kleinräumig gesprochenen Mundarten vermehrt auch regionale und überregionale Idiome bzw. die Hochsprache Verwendung finden. Mit der hier folgenden Darstellung wird eine kurze Charakterisierung der Landesdialekte in ihren Hauptzügen beabsichtigt; mehr kann an dieser Stelle nicht geboten werden; es sei im übrigen auf die einschlägige Literatur verwiesen (hier sei namentlich erwähnt: Jutz 1925; Jutz, Vorarlbergisches Wörterbuch; VALTS; Gabriel 1981, Gabriel 1981b; Gabriel 1987; Frick 1990; Banzer 1997; Banzer 1998). Es versteht sich bei der Kleinheit des Landesgebietes von selber, dass die dort gesprochenen Mundarten als Teile grösserer Verbände aufzufassen sind, also ohne den Blick über die Grenzen weder in ihrem gegenwärtigen Stand noch in ihrem geschichtlichen Werden verstanden werden können. Solche Aussenbezüge werden unten dann und wann zumindest angedeutet; ihre systematische Erforschung (namentlich hinsichtlich der alten sprachlichen Beziehungen über den Rhein sowie gegen Süden) steht allerdings noch aus. 3.1. Sprachgeographische Abgrenzung Die liechtensteinische Mundart gehört zum Alemannischen. Die Talmundarten weisen ein konsonantisches Merkmal auf, das sie von den hochalemannischen Idiomen der Deutschschweiz unterscheidet, aber mit den niederalemannischen Dialekten Basels und Süddeutschlands, dem Vorarlbergischen sowie dem Churerdeutschen verbindet: germanisch k erscheint im Anlaut vor Vokal als Aspirata 1H&1 (/H&I-J/ 0Kind0KL /H&*1M"0N/ 0Kasten0), während das Gemeinschweizerdeutsche hier den Reibelaut /x/ (OI-JKLO*1M"0N) aufweist. Germanisch k steht daneben noch mit weiteren für unsere Talmundarten kennzeichnenden Ergebnissen in Verbindung: Nach l und r findet es sich als verschobenes 1P1 (so in 1M"01)P1 0stark0KL 1H&14P1 0Kalk0>, wobei die Reibefortis inlautend, manchmal auch auslautend, sogar zu /-h-/ abgeschwächt sein kann (/M"0*1)'N/ 0starker0KL /Q*R4'N/ 0melken0). Diese Reduktion auf /-h-/ ist auch zwischen Vokalen eingetreten, so dass hier in Liechtenstein im Unterschied zur Nachbarschaft (jedoch im Verein mit dem Churerischen) der reine Hauchlaut erscheint (/Q*1'N/ 0machen0KL/F*1'N/ 0backen0). Einfache Fortis, also unverschobenes germ. k, findet sich hier und in der schweizerischen Nachbarschaft inlautend in Wörtern wie /F14&N/ 0Balken0 oder /0)*S&N/ 0trocken0 und allgemein nach -n-, so etwa in /0)*TU&N/ 0trinken0$ oder /0*VU- &W4/ 0dunkel0. Ebenso steht hüben und drüben die einfache Fortis in- und auslautend für westgermanisch kk, so in /*1&W)/ 0Acker02 /M"0*R&N/ 0Stecken0 oder /0*X&Y/ 0Decke0. Ein weiteres Charakteristikum der Liechtensteiner Talmundarten ist die besonders in Balzers und Triesen sehr deutliche Senkung der mhd. kurzen Hochzungenvokale i > /X/, ü > /ZS/ und u > /S/ vor oraler Konsonanz (z. B. /QX4P/ 0Milch02$/'9S0N/ 0Hütte02$/4S$0/ 0Luft0> und oft auch der Mittelzungenvokale o > /E/ und ö > /ZE/ (/F*EJN/ 0Boden02$/'9E)-W)/ 0Hörner0>#$ 4&G-HI/JKI$ =L&M(N&)$ JOK$ 52$ 62$ [>$ G&LI *-&'&$C+'./&-)O)N$JL&+$JO./$-P$L&)J./LJ+3 I&)$Q&+*&)L&+NR$SNG#$-)$6+JL'$&ITJ$1O*X4ON1 0U-+./&02$ 1$X4O01$ 0S-&GG&-./I02$ 10)GX"N1$ 0:+-&'&)0 Sprache 82 Einführung =S&+JGI&I>2$ 10)\X"-W)F*R)W ,1$ 0:+-&'&)L&+N02$ 1M"09S< ) W QW1$ 0'IV+P&)02$ 1$ZS)M"01$ 0WV+'I0$ (*&+$ 10*S)W Q1 0:O+P0#$ X(+$ 9J'JG$ JGG&+*-)N'$ K&/GI$*-&$ A&)3 HO)N$ -)$ *&+$ 4&N&G$ JOK$ *&P$ N&'JPI&)$ 6&3 L-&I# 8O./$-)$J)*&+&+$Y-)'-./I$M&-N&)$*-&$2$ &L&)'( -P$ T&+*&)L&+N-'./&)$ 6JP'$ O)*$ -P$ QJG3 NJO2$ Z/)G-./$ -)$ 8[[&)M&GG#$ 8G'$ 1]E1$ O)*$ 1]11 I+-II$&'$-P$;)I&+GJ)*$JOK\$1]11$/JL&)$T-+$T&-3 I&+$JL&+$JO./$-)$A&))TJG*$=-)$*&+$NG&-./)J3 P-N&)$ )]+*G-./'I&)$ 6&P&-)*&$ Q&+*&)3 L&+N'>2$ K&+)&+$ -P$ QJGNJO$ =-)$ AJII&-)'$ O)* -P$4JOP$OP$%GO*&)M>\$*J'$$1]E1$S()$6JP[3 +-)2$ A./&GG&)L&+N$ O)*$ 4ONN&GG$ &+'./&-)I T-&*&+$-P$-))&+&)$%+&N&)M&+TJG*\$ &-)&$*-3 [/I/()N-'./&$ C)I'[+&./O)N$ 1*EW1$ +&-./I$ -) *&+$ )Z/&+&)$ ;PN&LO)N$ G-)H'$ *&'$ 4/&-)' 'V*G-./$L-'$AJ^2$-P$+&./I'+/&-)-'./&)$4JOP PJ./I$*-&'&'$ =+/&-)IJG-'./&>$1*EW1$J)$*&+$B-3 )-&$ 6]K-'EW&G*H-+./E:-'-'$ /JGI$ =SNG#$ _OIM `abc2$d$be># Ein Blick in den Bereich der Verbalflexion zeigt, dass Liechtenstein, Churer sowie südliches St. Galler und Vorarlberger Rheintal wie überhaupt Südvorarlberg (ohne die Walsersiedlungen) bezüglich des Plurals der Normalverben miteinander gehen. Während das östliche Alemannische sonst Einförmigkeit auf /-WJ1 (wir, ihr, sie /0)*TU&WJ1) hat, gilt in den genannten Gebieten in allen drei Personen des Plurals / T-&*&+$*J'$%-)*&NG-&*$*J+'I&GG&)# Weitere Unterschiede zwischen Oberland und Unterland zeigen sich bei der Behandlung von mhd. ]1 und ]/ vor Nasal. Im Oberland sind die Ergebnisse zusammengefallen in geschlossenem /]S/ (/"GSQN1$0Samen0, /FGS-N1$ 0%(/)&0); im Unterland erscheint ebenfalls Zusammenfall, allerdings in offenem /]E/ (/"GEQN12 /FGE-N1). Mhd. u und ü vor r + Konsonant zeigen ebenfalls unterschiedliche Ergebnisse: Das Unterland hat hier /bW/, /ZbW/ (/0bW)M"01 0Durst0, /$ZbW)M"01 0Fürst0), während im Oberland zu /S/, /ZS/ (/0S)M"01KL1$ZS)M"01) gesenkt wird. Auch bei mhd. i vor r + Konsonant sind die Ergebnisse nicht einheitlich: Im Unterland findet sich Diphthongierung zu /YW/ (/F*fW)N1 0%-+)&0>2$-P$@L&+GJ)*$I+-II$*-&$%+&./O)N$O+3 '[+V)NG-./$ )O+$ L&-$ h&/)O)N$ =1Q]fW)1$ 0P-+0K 1&M"]fW)1 06&'./-++0>$ JOK#$ Y&OI-N&$ h-[/I/()N& L&-$ &+/JGI&)&+$ UV+M&$ 'I&GG&)$ *J/&+$ -)$ *&+ 4&N&G$&-)$iV)N&+&'$, während das Oberland diese Erscheinung nicht (mehr) kennt. Die Balzner Flurnamen Ahornwäldle, Wäldle und Zepfelwäldle, von älteren Leuten noch als /, gilt also in Balzers nicht (wie übrigens auch in Fläsch nicht, das gleichfalls /'RQ#1, 10*RU&N1$/JI2$TZ/+&)*$# Weniger auffällig ist das bei den Balznern selber als typisch geltende auslautende /$eine bekannte Abgrenzung zu den Unterländer Nachbargemeinden dar, wo /_/ gilt. Schellenberg bzw. Hinterschellenberg ist hier eben nach dem angrenzenden Vorarlberg und namentlich zum Walgau hin orientiert (vgl. etwa VALTS 1, 54 und VALTS II, 152aff.). 3.1.4. Triesenberg Bei der Beschreibung der liechtensteinischen Mundarten ist diejenige von Triesenberg weitgehend gesondert zu betrachten: Sie gelangte durch die hochmittelalterliche Walserwanderung in unseren Raum, hat ihren Ursprung also im Oberwallis und gehört zum südwestlichsten Alemannischen («Höchstalemannisch»), während die Talmundarten als hochalemannisch mit niederalemannischen Elementen bezeichnet werden können und auf einheimischem romanischem Substrat gewachsen sind. Die Walsermundarten Graubündens und deren sekundäre Ausläufer werden in zwei Zweige, die Davoser und die Rheinwalder Gruppe, eingeteilt. Zusammen mit den Walsern in Vorarlberg gehört dabei Triesenberg zur Davoser Gruppe. Diese konstituiert sich aufgrund eines gemeinsamen sprachlichen Merkmals, das ihre ursprüngliche Herkunft aus dem unteren Teil des Oberwallis durchscheinen lässt: Mhd. ae erscheint im oberen Teil des Oberwallis (Goms) als /]_/ (M"g]_) 0schwer0); das untere Oberwallis und mit ihm auch die Triesenberger, Davoser und Einführung 85 Sprache Vorarlberger Walser haben denselben Laut zu /]X/ verengt (M"g]X)>. Angesichts der ganz anderen Herkunft des Triesenberger Dialekts mag eine kontrastive Darstellung nicht als sinnvoll betrachtet werden. Dennoch sollen im folgenden einige ausgewählte phonologische und morphologische Merkmale den Erscheinungen der Oberländer Talmundarten gegenübergestellt werden, gleichsam um zu dokumentieren, wie wenig nur ihr mittlerweile rund sieben Jahrhunderte andauerndes Inseldasein in unserem Raum der alten Walsermundart anhaben konnte. Erst in jüngster Zeit und namentlich bei der jüngeren, nach dem Zweiten Weltkrieg geborenen Generation zeigen sich Angleichungstendenzen an die Mundarten der umgebenden Oberländer Gemeinden Triesen, Vaduz und Schaan (vgl. dazu Banzer 1997). 3.1.4.1. Vokalismus • Erhaltung der Qualität von mhd. i, ü, u, ö, o (keine Senkung der mhd. Kurzvokale wie im Tal): /QI4P/ 0Milch0KL/'9V0N/ 0Hütte0KL/"*V#N/ 0Suppe0KL /*_lP'mS)N4Y/ 0Eichhörnchen0KL /PS#$/ 0Kopf0. • Qualität von mhd. Z+R$/M"#*_H&Ln_k"NL0Speck essen02$ JG'($P-I$ VL&+(KK&)&P$1_1$ =im Tal hier offenes /R/). • Erhaltung der Qualität von mhd. ]1: Im Gegensatz zu den Mundarten des Tales, wo Verdumpfung zu /]E/ eintritt, bleibt mhd. ]1 -)$ :+-&'&)L&+N$ O)*$ L&-$ *&)$ QJG'&+)$ VL&+- /JO[I$O)S&+Z)*&+IR$JG'($/-&+$/G1FW0/ 0Abend02 /']1)/ 0Haar0. • Altoberdeutsch iu$T-+*$-P$Y]./'IJG&PJ)3 )-'./&)$ JGGN&P&-)$ *-[/I/()N-&+I\$ -)$ :+-&3 '&)L&+N$MO$19EZo1$=1$49EZo,N1$0WG-&N&0KL149EZo,N1$0GV3 N&)0KL 10ZEZop$1 0tief0).$ B-&./I&)'I&-)'$ :JGPO)*3 J+I&)$O)*$*J'$4/&-)IJG$/JL&)$/-&+$JGGN&P&-) <()([/I/()N$1^V1# • Bewahrung der Umlaute mhd. ei, ou, öu: 1,4*EoFN1$ 0NGJOL&)0$ 1$)9EZoJ1 0Freude0, 1JW'*Rl< QW01$ 0*J/&-P0 (wogegen die Talmundarten zu /_1KL1S/ und /ZS/ monophthongieren). • Umlaut beim flektierten Adjektiv im Fem. Sg. und Neutr. Pl.: Seine Bewahrung gilt als Besonderheit der Triesenberger Mundart, die von vielen anderen Walserkolonien bereits aufgegeben wurde und bei NichtWalsern allgemein unbekannt ist. In Triesenberg erscheint der Umlaut beim Adjektiv in attributiver und in prädikativer Stel3 lung jeweils im Feminin Singular und im Neutrum Plural. Attributiv etwa: 14n_QYLO*bN1 0lahme Kuh0 und 1)mS0YL'*XqQW)1 0rote Hemden0; prädikativ: 1JL QnT4PL IM"JL "jV)51 0die Milch ist sauer0$ oder 1JL Qn_l0YL "I-JL P)*_UPY1 0die Mädchen sind krank0. Diese Lauterscheinung ist besonders bei der jüngeren Generation stark im Rückzug befindlich. • Vokalkürze im einsilbigen Wort vor auslautender Lenis: 10r1,1$ 0:JN0KL 1Qr11$ 0#$ 5P$ mGO+JG$-'I$ &-)M-N$ *J'$/<5/$ *&' 9&OI+OP' O)J)N&K(./I&) =/J PnT-JL"I-JLP)*_U< PY/ 0die Kinder sind krank0>2$ TZ/+&)*$ -P , in der westlichen deutschen Schweiz und bei den Bündner Walsern zweiförmiger Plural /-W/KL/h Der zweiförmige Plural in Triesenberg mit den Formen /QW4FG6]. Freilich kann gerade bei diesen letztgenannten Beispielen mit ihren lautlich-syntaktisch äusserst komplexen Beziehungen zwischen Präposition und Namensform die Darstellung Ospelts noch keine erschöpfende oder auch stets nur eindeutige Auskunft geben; insgesamt aber bieten diese Mundartformen trotz gewisser Mängel und Lücken doch eine Bestandesaufnahme von unübersehbarem Wert, indem sie ein über das Ganze gesehen recht verlässliches und aus heutiger Sicht unersetzliches Bild vom damaligen Lautstand (der ja über weite Strecken bereits ein historischer ist!) vermitteln. Als entschieden mangelhaft, wenn auch aus den Gegebenheiten damaliger Kartographie und Verwaltungsinstrumente keineswegs unbegreiflich, ist Ospelts Vorgehen bei der Lokalisierung der Örtlichkeiten zu bezeichnen. Dem liechtensteinischen Grundsteuerkataster aus den Jahren zwischen 1860 und 1880 folgend, werden die Gebiete der einzelnen Gemeinden, abgesehen vom Alpengebiet, in Flurzonen eingeteilt und diese mit römischen Ziffern numeriert; entsprechend erscheinen die Wälder in Anlehnung an die «Karte zum Wirtschaftsplan für die Gemeindewälder» von 1892 in Waldsektionen aufgeteilt und ebenso numeriert («Ws.» + römische Zahl). Im zweiten, das Alpengebiet betreffenden Teil besteht die örtliche Umschreibung schliesslich gar nur in der Angabe von Gemeinde- und Alpname. Natürlich sind diese Ortsbestimmungen (in der dritten Spalte) für die Zwecke der Namenforschung durchaus ungenügend, weil umständlich und ungenau – gewisse Katastralfluren sind nach Ospelt selber recht weitläufig (etwa die Fluren Eschen I, Schaan VI, Vaduz IV, usw.; vgl. Ospelt 1911, 9); besonders für weniger Ortskundige sind solche Lokalisierungen doch von äusserst mangelhafter Transparenz. Die vierte Spalte Einführung 151 Werkgeschichte enthält Quellenangaben zu der in der ersten Spalte in kleinem Druck aufgeführten Auswahl urkundlicher Namenformen, allerdings nur teilweise mit genauer Stellenbezeichnung. Da heute zu Recht Vollständigkeit und Durchschaubarkeit auch bei den historischen Belegformen gefordert wird, ist auch dieser Teil von Ospelts Namenliste nur von beschränktem Gebrauchswert, wenn auch als erste Übersicht für spätere Bearbeiter durchaus nicht nutzlos. Wenn gleich noch ein gewichtiger Mangel vermerkt werden darf, so der, dass eine Beschreibung der Fluren bezüglich Bodenform und Kulturart nicht geboten wird. – Natürlich wollen solche Aussetzungen nicht den Wert von Josef Ospelts Pionierleistung schmälern; es soll damit nur aufgezeigt werden, wo in ihr Bedürfnisse und Möglichkeiten zeitgemässer Namenforschung noch nicht erfüllt sind. Wenden wir uns der zweiten der erwähnten grossen Arbeiten aus dem Jahr 1911 zu, Eugen Nipps romanistischer Dissertation. Sie stellt – im Umkreis Meyer-Lübkes nicht weiter erstaunlich – eine überraschend kenntnisreiche, kritische und methodisch umsichtige Leistung dar, die sich diesbezüglich von manchem abhebt, was seither (beileibe nicht nur bei uns) auf dem Gebiet der Toponomastik geschrieben und gedruckt worden ist. In einem ersten Teil ordnet Nipp die Namen summarisch nach Bedeutungsgruppen, es werden also aufgrund der angesetzten Deutung Flussnamen, Landschafts-, Einöd-, Siedlungs- und Dorfnamen, Hofnamen, Besitz-, Flur- und «Kolonialnamen» aufgezählt. Im zweiten, weitaus umfangreicheren Hauptteil behandelt Nipp die Namen individuell in Abschnitten, die die Wortbildung zur Grundlage haben: Namen aus Stammwörtern, Zusammengesetzte Namen, Suffixhaltige Namen und Präfigierte Namen. Sehr viel Gewicht legte Nipp nach eigenem Bekunden auf die genaue phonetische Wiedergabe der Aussprache an Ort und Stelle, da die Schreibungen auf Karten und im Grundbuch oft irreführend seien. Er erklärt diesen Umstand daraus, !dass die aufnehmenden Geometer fast ausnahmslos Österreicher waren, denen die Phantasie oft wunderliche Etymologien entlockte, da sie als Bayern oder vielleicht gar Anderssprachige dem alemannischen Idiome ferner standen! (Nipp 1911, 10); und hier möchte man beifügen, um wieviel ferner diese fremden Beamten erst den romanischen Namen stehen mussten. Die umsichtige und vorurteilsfreie Art, in der Nipp seine Deutungsansätze unter sorgfältiger Beleuchtung der lautlichen Möglichkeiten und örtlichen Gegebenheiten erwägt, berührt noch heute wohltuend; und was er im Vorwort zum Verdeutschungsvorgang sagt, zeugt von Scharfsinn und Sachverstand. Man muss es bedauern, dass dieses Werk, in dem viele Ergebnisse noch heute Gültigkeit haben, nie publiziert worden ist und damit auch nicht über einen sehr engen Kreis hinaus zu wirken vermochte. Der Autor hat später nochmals eine Probe seines Talents abgegeben mit einem Aufsatz zum Thema Alte Sprachüberreste und fremdes Sprachgut in Liechtenstein (Nipp 1924), ist dann aber (wenigstens in namenkundlicher Hinsicht) verstummt. Noch ein Jahr vor Ospelt und Nipp hatte P. Isidor Hopfner einen Beitrag zur Etymologie Liechtensteinischer Ortsnamen (Hopfner 1910) verfasst; später folgte eine Untersuchung der Vorarlberger und Liechtensteiner Ortsnamen auf der Schulkarte (Hopfner 1928). In Hopfners Arbeiten geht oftmals eine gewisse voreingenommene Überbetonung des keltischen Substratanteils mit einer auch im übrigen bisweilen recht unkritischen Arbeitsweise einher, so dass man neben gelegentlicher Zustimmung doch immer wieder – oft grundsätzliche – Vorbehalte anbringen wird. Nun ist ernsthaft betriebene Namenforschung auch seither in Liechtenstein durchaus nicht zum Stillstand gekommen. Paul Aebischer hat 1946 den Namen Vaduz (vorher als VALLIS DULCIS oder als Ableitung zu lat. VADUM 0Furt0 fehlgedeutet) nun endgültig zu AQUAEDUCTUS 0Wasserleitung, -füh- Werkgeschichte 152 Einführung rung, Mühlbach0 gestellt (vgl. Aebischer 1946). Und im Jahrbuch des Historischen Vereins (JBL) wie auch in der Jahresschrift Bergheimat des Liechtensteinischen Alpenvereins sind seit den fünfziger Jahren immer wieder längere und kürzere Aufsätze von Alexander Frick erschienen, in denen auf leicht lesbare und doch fundierte Weise eine Reihe meist deutscher Flurnamen erklärt werden (man vergleiche die zahlreichen Einträge unter Frick im Literaturverzeichnis in diesem Band). In einem längeren Forschungsbericht zum Ortsnamen Schaan zeichnet derselbe Autor die bisherigen Bemühungen um eine Deutung dieses Namentyps nach, nicht, um selber den zahlreichen Hypothesen noch eine neue beizufügen – sind doch bereits etruskische, rätische, keltische, romanische, ja deutsche Herleitung behauptet worden –, sondern vielmehr, um !darzutun, wie verworren und umstritten die Ansichten über die Sprachverhältnisse im alten Rätien in vorrömischer Zeit immer noch sind und dass insbesondere die heutige landläufige Meinung, Schaan sei ein keltisches Wort und bedeute 0am Wasser0, auf recht schwachen Füssen steht! (vgl. Frick 1967, 7). Den walserdeutschen Flurnamen in Triesenberg und in dem von den Walsern seit alters bewirtschafteten Alpengebiet hat David Beck mehrere kürzere Aufsätze gewidmet, in denen er an Sprache und Namengut anderer Walsergebiete anknüpft (vgl. im Literaturverzeichnis die Einträge von Beck 1951 bis Beck 1961). Schliesslich habe ich selber in der Untersuchung der (hier weiter oben besprochenen) bedeutenden Gruppe von romanischen Namen Unterrätiens, welche in der Zeit der Zweisprachigkeit, also etwa im 13. Jahrhundert, eine deutsche Präposition agglutiniert haben (Typus Eggapont Triesen < in + artr. cau punt 0Brückenkopf0; Irafrieg Balzers < in + artr. ruvrieu 0Eichenwald0), die betreffenden Verhältnisse auch in Liechtenstein eingehend untersucht (vgl. Stricker 1976; Stricker 1980b). Damals ist in mir auch die Überzeugung gewachsen, dass die liechtensteinische Namenwelt trotz der oben geschilderten Vorarbeiten doch noch immer eine weithin unausgeschöpfte Materialquelle zu Sprachund Landesgeschichte darstellte (cf. Stricker 1976, 148, N. 2), die tiefer auszuloten nicht länger zugewartet werden sollte. Dies galt umso mehr, als in jüngster Zeit vereinzelt wieder «Namenforschung» betrieben wurde, die kaum anders denn als Rückfall in vorwissenschaftliche Zeit bezeichnet werden kann (siehe den folgenden Absatz). 3.4.2. Literaturverarbeitung im Verlauf Mitte 1991 Wer Namen wissenschaftlich zuverlässig deuten will, kann nicht darauf verzichten, das bereits bestehende Schrifttum systematisch nach bereits erzielten Ergebnissen und vorgebrachten Thesen zu durchforschen. Diese sind der eigenen Deutungsarbeit zugrundezulegen, sei es im Sinne der Zustimmung, der Modifikation oder der begründeten Ablehnung. Wir haben zwischen 1981 und 1983 einen grossen Teil der bis dahin vorhandenen Fachliteratur exzerpiert. Die seither neu erschienenen, liechtensteinische Namenprobleme behandelnden oder zumindest berührenden Arbeiten müssen nun nächstens ebenfalls noch erfasst und eingespeichert werden. Dabei stellt sich gelegentlich die Frage, wie weit auch Werke berücksichtigt werden sollen, die in ihrem wissenschaftlich-namenkundlichen Wert als problematisch oder gleich Null eingestuft werden muss; eigentliche pièce de r*esistance werden für uns die Arbeiten von Eugen Schafhauser abgeben (vgl. Schafhauser 1975); auf eine Diskussion seiner in aller Regel hanebüchenen Thesen gedenken wir uns jedenfalls nicht einzulassen. Einführung 153 Werkgeschichte Mitte 1992 Nicht alle der in der Sekundärliteratur erfassten Liechtensteiner Namen sind heute noch geläufig, diese konnten also nicht durchwegs mit einem Namen der ON1-Liste in Verbindung gebracht werden. Daher mussten diese Fälle einstweilen mit einer provisorischen Codezahl versehen werden. Ende 1992 Die in dieser Datei vorhandenen Exzerpte aus der wissenschaftlichen Literatur sind schon seit längerem weitgehend bereinigt. Neue Sekundärliteratur wurde in grösserem Umfang verarbeitet. Vor allem wird den Mitarbeitern aufgetragen, in der namenkundlichen Literatur zu den Nachbargebieten Liechtensteins alle diejenigen Fälle zu erfassen, die (zunächst nach intuitiver Beurteilung) aus liechtensteinischer Sicht aufschlussreich sein könnten, sei es, dass es sich um einen auch bei uns vorkommenden Namentyp handle, oder dass in einem auswärtigen Namenbeispiel Lautfolgen oder Kompositionsmuster auftauchen, die in unserem Material ebenfalls (gleich oder ähnlich) vorhanden sind. Solche Parallelmaterialien sind für die Deutungsarbeit unentbehrlich; sie erweitern das Blickfeld des Bearbeiters in sehr notwendiger Weise und liefern Argumente zur Absicherung eigener Folgerungen. Wer die Namen eines bestimmten Gebietes deuten will, der muss sich daher auch für die weitere Umgebung interessieren, muss sich zunächst in den angrenzenden Regionen kundig machen. Viele Probleme, zu denen sich im eigenen Teilgebiet der Schlüssel nicht finden liesse, sind mit dem Blick über die Grenzen oft schnell geklärt. Wir haben alle Bände des Vorarlberger Flurnamenbuches, des St. Galler Namenbuches (Romanistische Reihe), der Innsbrukker Reihe Romanica Aenipontana sowie verschiedene weitere namenkundliche Monographien aus den umliegenden Regionen (etwa Tomaschett: Trun, Masüger: Praden, Nemecek: Tschagguns) entsprechend unseren Bedürfnissen ausgezogen und die uns interessierenden Verweise im Computer deponiert. Auf die gleiche Weise konnten wir auch das noch unveröffentlichte deutsche Namengut des benachbarten Bezirks Werdenberg (St. Gallen), das von Hans Stricker und Valentin Vincenz im Feld und in den Archiven erhoben worden war, erfassen; dies wurde erleichtert durch die Zusammenarbeit, die ich mit dem jetzigen Bearbeiter des Namenmaterials von Werdenberg (im Rahmen des St. Galler Namenbuches), lic. phil. Peter Masüger, Grüsch (einem Zürcher Schüler von mir), in die Wege geleitet habe. Weiter wird zurzeit Band 1 des Rätischen Namenbuches (von Robert von Planta und Andrea Schorta) durchkämmt, womit der Kreis der das Fürstentum Liechtenstein umgebenden Regionen (nämlich: südliches Vorarlberg, Werdenberg, Sarganserland, Bündner Herrschaft) dann geschlossen sein wird. Mitte 1993 ON3-Material: Hier hat die dank der neuen Programme erweiterte Sichtweise gezeigt, dass in diesem Material noch viele formale und inhaltliche Unzulänglichkeiten enthalten sind. H. Hilbe hat daher damit begonnen, die in der Datenbank vorhandenen Sekundärliteraturauszüge kritisch zu bearbeiten. PN3-Material: M. Ospelt exzerpierte die Stammtafeln der Gemeinde Gamprin sowie verschiedene Literatur zu Vaduz hinsichtlich der darin enthaltenen Sippen- und Übernamen. Mitte 1994 ON3-Material: Der Artikel von Jos. Fischer, Die älteste Karte vom Fürstentum Liechtenstein (Fischer 1910), der die Namen auf der Heber-Karte von 1721 auflistet, ist für das Namenbuch exzerpiert worden, allerdings (wie sich herausstellte) mit einigen Lücken und teils falschen Interpretationen von Fischers Aussagen. Unter Zuhilfenahme einer Fotografie der Originalkarte (zur Verfü- Werkgeschichte 154 Einführung gung gestellt vom Liechtensteinischen Landesmuseum) hat Herbert Hilbe die Quelle neu exzerpiert und in die ON3-Datenbank aufgenommen. Ebenfalls korrigierte und ergänzte H. Hilbe die nur teilweise erfolgte Exzerption und stellenweise mangelhafte Lemmatisierung der Namen in Frick 1990b. Ende 1994 Die ON3-Datenbank konnte in der Berichtsperiode nicht erweitert werden: es wurden keine neuen Sekundärliteratur-Quellen exzerpiert. Mitte 1995 Im Zug der Deutungsarbeiten im Materialteil werden die bisherigen Deutungen anderer Autoren von den Mitarbeitern gerafft wiedergegeben; im Absatz «Besprechung der bisherigen Deutungen» sollen diese dann kritisch gewertet und gewichtet werden. Da sich der Leiter zuvor noch nicht mit diesen Zusammenfassungen im einzelnen hatte befassen können, erweist es sich nun als notwendig, diese im Interesse einer klaren und detailgenauen Weitergabe von Gedankengängen und formalen Darlegungen nochmals an der Quelle zu überprüfen und redaktionell zu überarbeiten. Ende 1995 In quantitativer Hinsicht wurde diese Datensammlung nicht mehr erweitert. Zur Bearbeitung der Daten im Hinblick auf die spätere Publikation siehe unten den Absatz 6.2. Der Bearbeitungsprozess. 4. Öffentlichkeitsarbeit – ein wichtiger Nebenschauplatz Mitte 1983 Werke, auch wissenschaftliche, die durch öffentliche Mittel finanziert werden, sind in besonderer Weise gehalten, ihren Nutzen, ihre Ziele vor der Öffentlichkeit in verständlicher Art zu begründen und die erzielten Fortschritte darzulegen. In der Absicht, zum Verständnis weiterer Volkskreise für die landeskundliche Forschung beizutragen, überlasse ich der regionalen Presse einen Aufsatz über unser Projekt («Ein Liechtensteiner Namenbuch ist im Entstehen»; vgl. Liechtensteiner Volksblatt 28. 7. 1983, S. 3, sowie Liechtensteiner Vaterland 27. 7. 1983, S. 2). Gleichzeitig wird unser Werk durch ein Radiointerview in der Regionalsendung vom 26. 7. 1983 der Öffentlichkeit zusätzlich vorgestellt. Mitte 1995 Lange Jahre haben wir nun, sozusagen von selber, in ständigem Kontakt mit der Öffentlichkeit gestanden: über die Kampagne der Feldaufnahmen verkehrten wir dauernd mit Menschen aus allen Kreisen des Volkes und im ganzen Land; die gemeinsame Arbeit in Nomenklaturfragen wieder hielt uns mit den Gemeindebehörden in Tuchfühlung, und mit der Publikation der Flurnamenkarten, die sich über mehrere Jahre hinzog, traten wir ebenfalls immer wieder öffentlich in Erscheinung. Wie wichtig diese gegenseitige Fühlungnahme auch ist für ein Projekt, das von öffentlichen Mitteln lebt, so ist anderseits auch wieder klar, dass alle zeitlichen Investitionen in spezifische Öffentlichkeitsarbeit selber wieder einen Aufwand darstellen, der bei einem insgesamt knappen Zeitbudget nicht allzu fühlbar ins Gewicht fallen sollte. Die Frage nach einem Gleichgewicht in dieser Beziehung stellt sich unter anderem auch in politischer Hinsicht, wenn es etwa darum geht, ein für die Willensbildung zur weiteren Finanzierung eines Werkes günstiges Klima zu bewahren bzw. neu zu schaffen. Seit Ende 1991 waren nun aber alle Namenkarten publiziert, und der Eintritt in die Phase der wissenschaftlichen Auswertung der gesammelten Materialien hatte begonnen. Diese neue Phase bedeutete jedoch vorwiegend Studierstubenarbeit – kein Wunder Einführung 155 Werkgeschichte also, dass wir nunmehr seltener in der Öffentlichkeit in Erscheinung traten. Hier entstand nun ein gewisser Nachholbedarf. Anfang 1995 begannen wir damit, in den beiden Landeszeitungen allwöchentlich einen einheimischen Geländenamen in geeigneter, populär gehaltener Form abzuhandeln, damit sozusagen eine Vorschau gebend auf die im späteren Namenwerk zu erwartenden Ergebnisse. Dem Projektleiter war diese Form der Darstellung seit langem vertraut und auch ein Bedürfnis: er hatte sich schon um die Mitte der siebziger Jahre in seinem damaligen Arbeitsfeld entsprechend betätigt (anlässlich der Publikation seiner Dissertation zu den romanischen Orts- und Flurnamen von Grabs mit einer Artikelreihe im «Werdenberger & Obertoggenburger», ab Herbst 1975) und ein lebhaftes Echo in der Bevölkerung gefunden. Wenn wir uns bisher in Liechtenstein mit solcher Wissensvermittlung zurückgehalten hatten, so geschah dies denn vor allem aus terminlichen Erwägungen. Die von seiten der Landesregierung geäusserte Anregung nach geeigneter Öffentlichkeitsarbeit war mir indessen gar nicht unwillkommen, denn auch wir wissen ein interessiertes Mitgehen der Landesbevölkerung an unserer Arbeit sehr zu schätzen. Die dafür unumgänglich nötige Zeit halten wir insofern für gut investiert. So wurden nun im ersten Halbjahr 1995 insgesamt 24 Namenartikel redigiert und in den Landeszeitungen veröffentlicht. Ende 1995 Auf Ende November haben wir die seit Januar laufende Artikelserie eingestellt. Insgesamt kamen in den zwei Landeszeitungen 46 ausgewählte Namenbeispiele zur Darstellung. Aufgrund des beifälligen Echos aus der Leserschaft und einiger konkreter diesbezüglicher Nachfragen gedenken wir die Texte im Frühling 1996 in Buchform zu publizieren. Ein entsprechender Antrag liegt bei der Regierung. Ende 1996 Anfangs April konnten wir die Serie «Flur und Name» in broschierter Form herausgeben. Gestaltung und Satz erfolgten hausintern am eigenen PC. Für die Drucklegung genehmigte die Regierung die Vorfinanzierung. Den Vertrieb übernahm die Geschäftsstelle des Historischen Vereins. 5. Die Flurnamenkarten Der Werkplan des Namenbuches sieht vor, dass zunächst die Materialsammlung voranzutreiben und abzuschliessen ist. Erst nach Abschluss dieser grundlegenden Arbeitsphase kann an die wissenschaftlich-philologische Durchforschung geschritten werden. In der Werkphase der Feldaufnahmen wird systematisch mit Karten im Massstab 1:10 000 gearbeitet: jede erhobene Geländebezeichnung wird dort noch während des Erhebungsgesprächs festgehalten. So besteht unsere Dokumentation nicht nur aus Karteien, sondern auch aus von Hand bearbeiteten Flurnamenkarten. Diese bilden nicht nur für den Namenforscher ein unentbehrliches Arbeitsinstrument, sondern sie stellen auch für die Öffentlichkeit eine Informationsquelle von hohem Interesse und bedeutendem Gewicht dar. Es lag daher auf der Hand, dass an eine Bearbeitung dieser Karten mit Blick auf eine Publikation gedacht werden musste. Unser entsprechender Vorschlag, für jede der bearbeiteten Gemeinden nach Abschluss der Feldaufnahmen eine Karte mit dem gesamten rezenten Namenbestand (samt einem die Namen auflistenden und kurz beschreibenden Begleitheft) zu publizieren, stiess jedenfalls bei allen Beteiligten auf Interesse. So gingen wir an die entsprechende Planung. Werkgeschichte 156 Einführung Ende 1983 Als erster Schritt zu einer schnellen Verbreitung des von uns erhobenen Namengutes arbeiten wir zurzeit an einem Konzept für die Herausgabe von gemeindeweisen Flurnamenkarten. Noch sind einige technische Probleme zu lösen; wir stehen dazu in konsultativer Verbindung mit einschlägig erfahrenen graphischen Büros. Es müssen nun mit den Gemeinden (den Anfang können wir machen mit Triesen) die nötigen Verhandlungen bezüglich der Finanzierung dieser Kartenwerke geführt werden. Konkret sollten auf Karten des Formats 1:10 000 – statt des üblichen Aufdrucks einer (blossen) Namenauswahl – nun sämtliche von uns im Feld aufgenommenen Namen in unterschiedlicher Schriftgrösse (je nach der Bedeutung eines Namens) eingetragen werden (für Dorfkerne mit ihrem besonders engen Namennetz soll auf Massstab 1:5 000 ausgewichen werden). Ich glaube, dass solche Karten auf grosses Interesse seitens der Öffentlichkeit stossen würden, und möchte daher den von uns angesprochenen verantwortlichen Stellen für ihre Mithilfe im voraus freundlich danken. Mitte 1984 Mit Schreiben vom 25. Januar 1984 teilte mir die Fürstliche Regierung in Beantwortung meiner Anfrage (vom 3. ds.) mit, dass sie grundsätzlich an der Erstellung solcher Karten interessiert sei. Mittlerweile sind die Arbeiten für die Triesner Karte, deren Finanzierung von der Gemeinde übernommen wird, weit fortgeschritten: Das Manuskript des Begleithefts ist weitgehend druckfertig vorbereitet, und die Karte ist ebenfalls – in Zusammenarbeit mit den Firmen Reinhold Ospelt, Vaduz, (Graphik) und Collioud & Co., Bern, (Druck) – beinahe produktionsbereit. Seit Mai laufen auch in Balzers die Vorbereitungen zur Schaffung einer entsprechenden Flurnamenkarte; die ersten Kontakte zu den Behörden sind hergestellt; unlängst hat Toni Banzer das Manuskript des Begleitheftes fertiggestellt. Mit der Bearbeitung der Karte ist noch nicht begonnen worden. Mit der in diesem Zusammenhang erfolgenden Einsichtnahme in unsere Namenlisten durch die jeweiligen Gemeindebehörden scheint sich nun eine Verzögerung bei der Herausgabe der Karten zu ergeben, da die Gemeindevertreter gewisse als ungewohnt empfundene Namenschreibungen beanstandet haben und wir nun nicht darum herumkommen werden, hier eine Verständigung im beidseitigen Interesse zu finden. (Siehe dazu den unten folgenden Absatz 7 («Die Schreibweise der Namen»). Wir werden so unsere ursprüngliche Absicht, die Triesner Karte auf Mitte August (zum Nationalfeiertag) herauszubringen, nicht verwirklichen können. Ende 1984 Der oben erläuterte Aufschub der Arbeiten an den Flurnamenkarten hält bis heute an, da nun in der Frage der Namenschreibung nächstens eine offizielle Regelung zu erwarten ist. Bis dort die Weichen endgültig und verbindlich gestellt sind, muss mit einer Publikation zugewartet werden. Mitte 1985 Die geschilderte Verzögerung hält weiter an, doch kann nun mit einem raschen Fortgang der Arbeiten gerechnet werden, nachdem wir in der Nomenklaturfrage kurz vor einer Lösung stehen. Grundsätzlich sollen nun künftig die Flurnamenkarten direkt im Anschluss an die Feldaufnahmen vom jeweiligen Explorator bearbeitet werden. Für die Montagearbeiten an den Flurnamenkarten, die am zweckmässigsten von den jeweils zuständigen Mitarbeitern selber besorgt werden, ist die Anschaffung eines Leuchttisches notwendig. Ende 1985 Für Triesen geht die Arbeit nach der weiter oben begründeten Verzögerung nun plan- Einführung 157 Werkgeschichte mässig voran. R. Banzer ist daran, die Namenfelder auf Klarsichtfolie zuhanden der Kartendruckerei einzuzeichnen und zu beschriften. Der neu angeschaffte Leuchttisch leistet uns dabei unersetzliche Dienste; es ist zweifellos richtig, dass wir die fehleranfällige Bearbeitung der Karten nicht nach aussen delegieren. Um Mitte Februar 1986 sollten die Unterlagen für die Triesner Karte der Druckerei, Firma Collioud in Bern, übergeben werden können. Für Balzers laufen die Vorarbeiten; Toni Banzer befasst sich mit ihnen und unterhält die nötigen Kontakte zur Druckerei und zur Gemeinde, deren Finanzierungszusage vorliegt. R. Banzer wird anstelle von T. Banzer die Kartenzeichnung vornehmen. Am 4. Dezember 1985, einen Tag vor dem verheerenden Waldbrand im Balzner Bergwald, ging ein Schreiben des Fürstl. Regierungschefs an das Vermessungsamt des Kantons Graubündens mit dem Gesuch um eine Bewilligung für die Reproduktion des Kartenausschnittes, der den auf bündnerischem Territorium liegenden Balzner Gemeindebesitz wiedergibt. In Schaan ist ein vorläufiger Kredit für eine Flurnamenkarte bewilligt worden. Wenn sich die Kosten aufgrund erster praktischer Erfahrungen einmal genauer überblicken lassen, wird sich herausstellen, ob der gesprochene Betrag für den Druck von Karte und Begleitheft ausreichen wird. Mittlerweile haben die Schaaner den Wunsch geäussert, vor weiteren Schritten zunächst Einblick in die druckfertige Triesner Karte nehmen zu können. So werden wir hier noch etwas zuwarten müssen. An sich ist mir sehr viel daran gelegen, die Arbeit an den Namenkarten ständig auf recht breiter Front voranzubringen, also wenn irgend machbar zu gleicher Zeit mehrere Karten bearbeiten zu lassen, um diese erste Publikationsphase nach Möglichkeit sich nicht allzu weit in die Zukunft erstrecken zu lassen. Mitte 1986 Es ist nun schon länger her, dass die fertigen Druckvorlagen für die Karte von Triesen der Druckerei Collioud in Bern übergeben worden sind; wir warten ungeduldig auf die versprochene Auslieferung des Probedruckes. So kommen wir hier nicht ganz nach Plan voran. Aufgrund meines Konzeptes zur Begleitheftgestaltung hat die Firma Vogelsang AG ein EDV-Programm entwickelt, das die Redaktion der den Flurnamenkarten beigegebenen Begleithefte (als Extraktion aus unserer Datenbank) steuert und nach Möglichkeit automatisiert. Natürlich müssen zuvor die Daten der Feldaufnahmen der betreffenden Gemeinde eingespeichert und abgesegnet sein, was bis anhin erst bei Triesen der Fall ist. Wir sind gegenwärtig daran, die graphische Gestaltung der Titelseiten von Flurnamenkarte, Begleitheft und Kartonhülle zu planen; es versteht sich von selber, dass die ganze Reihe sich in ansprechendem, sinnvoll vereinheitlichtem Gewand präsentieren soll. Die Arbeit an der Karte von Balzers ist im Gang. Dasselbe gilt von Schaan, wo nun nach der Bereinigung der letzten Nomenklaturprobleme die Vorbereitung ebenfalls läuft. Ich habe meinen Mitarbeitern aufgetragen, den Kontakt zu «ihrer» Gemeinde nun auch im Hinblick auf die bereits vor längerem gesprochenen bzw. in Aussicht gestellten Kredite für die Flurnamenkarten aufrechtzuerhalten. Schaan erwartet einen Kostenvoranschlag bis November. Wir sind bestrebt, mit der Herausgabe der Flurnamenkarten so rasch wie möglich voranzukommen, und es wäre wünschenswert, für die Herstellung möglichst wenig die Firmen wechseln zu müssen, um das so entstehende Erfahrungspotential optimal ausnützen zu können. Ende 1986 Endlich konnten nun Namenkarte und Be- Werkgeschichte 158 Einführung gleitheft der zuerst in Angriff genommenen Gemeinde Triesen der Öffentlichkeit übergeben werden. Bis alles soweit war, galt es freilich noch einige Hürden zu nehmen und eine hektische Schlussphase zu bewältigen. Im August entwarf ich die Einbandgestaltung von Karte und Begleitheft, welche dann von unserem Graphiker endgültig ausgeführt wurde. Ebenso fertigte ich ein Muster des vorgesehenen Schubers an, stellte einen Blindband des Begleithefts her und legte dessen inhaltliche Gestaltung im einzelnen fest. Mitte Oktober wurde der Produktionsfahrplan bestimmt. Das zweite Novemberwochenende verbrachte ich über einer letzten Durchsicht des vom Bearbeiter für den EDV-gesteuerten Satz bereits verabschiedeten Begleitheftmanuskripts; das Prozedere wiederholte sich – ebenfalls unter Zeitdruck – bei den Umbruchkorrekturen am 24. November, wo auch die übrigen Mitarbeiter anzupacken hatten. Am 18. November sahen wir uns im Besitz der gedruckten Karte (Firma Collioud), und am 9. Dezember wurden uns auch die Begleithefte samt den Schubern ausgeliefert. Gedruckte Auflage: 1 000 Exemplare gemäss Weisung der Gemeinde (irrtümlicherweise ist dann im Begleitheft die Zahl 1 500 stehengeblieben). Mittels informierender Texte sowie über Inserate wurde in der Landespresse auf die Neuerscheinung aufmerksam gemacht und der Verkauf (zum bescheidenen Preis von zehn Franken) sogleich freigegeben. Am 18. Dezember konnte das Werklein im Rahmen einer kleinen Feier vorgestellt und der Triesner Bevölkerung übergeben werden. Die Arbeit an den Karten von Balzers und Schaan geht weiter voran; die entsprechende Zusammenarbeit mit Kartendruckfirma und Graphiker läuft, und auf nächsten Sommer/Herbst kann mit der Publikation für beide genannten Gemeinden gerechnet werden. Im September erfuhren wir aus Balzers, dass dort ein Ortsplan im Entstehen begriffen war (Gestaltung: Manfred Nigg), der nun unser Vorhaben einer Flurnamenkarte wesentlich zu tangieren schien. Auf Ersuchen von Herrn Nigg hatte Toni Banzer diesen eingehend Einsicht nehmen lassen in unsere Namensammlung, in der Annahme, es handle sich beim beabsichtigten Plan um eine blosse Strassenkarte. Als sich dann aber herausstellte, dass auf dem Ortsplan nun entgegen unseren Abmachungen und Vorstellungen gleich das ganze von uns erhobene Balzner Namengut aufgeführt werden sollte, intervenierten wir bei der Gemeinde und ersuchten um eine klare Trennung der beiden Vorhaben und um einen Vermerk bezüglich unserer Autorschaft. Mittlerweile ist die ansprechend gestaltete Karte («Gemeinde Balzers, Ortsplan. Herausgeber: Gemeinde Balzers, Auflage Dez. 1986/5000 Expl., Gestaltung: Manfred Nigg, Ing. HTL, Balzers») erschienen. Eine Erwähnung des Namenbuches lässt sich auf ihr entgegen unserer wohl berechtigten Erwartung nun allerdings nicht ausmachen. Mitte 1987 Die Arbeit an Karten und Begleitheften von Balzers und Schaan ist weiter vorangekommen; wir stehen kurz vor der Publikation der beiden Arbeiten. Eine technisch wichtige Neuerung ist für diese und alle folgenden Begleithefte eingeführt worden: um dem Computer eine zweifelsfreie Identifikation aller Namen zu ermöglichen, müssen alle sogenannten Homonyme (d. h. die in derselben Gemeinde mehrfach vorkommenden gleichlautenden Namen) mit hochgestellten arabischen Ziffern intern voneinander abgegrenzt werden. Die Massnahme wird computerintern natürlich auch noch für die bereits publizierte Triesner Namenliste nachgeholt werden müssen. Balzers: Toni Banzer hat ab Mitte März die Karte gezeichnet und die Verhandlungen mit Firma Collioud sowie der finanzierenden Gemeinde geführt. Gleichzeitig wurden letzte Nomenklaturprobleme behandelt und auch der Text des Begleitheftes bereinigt. Dabei waren wie üblich verschie- Einführung 159 Werkgeschichte dene systematische Kontrollen nötig (z. B. alphabetische Folge, Einhaltung der festgelegten Lemmaformen in den Realbefunden, Richtigkeit von Ortsbeschreibungen, Koordinaten bzw. Planquadratsiglen, Höhenmeter, Verweisstruktur, usw.). Die Auflage ist von der Gemeinde Balzers auf 1 600 Stück festgelegt worden. Die Vernissage soll im September stattfinden. Schaan: Lorenz Jehle hat den Grobraster der umfangreichen Karte (2 Blätter) hergestellt. Die Reinzeichnung der Karte wird im August beginnen; vorher ist der Zeichentisch meist anderweitig belegt. Das Begleitheft ist bereits weitgehend vorbereitet. L. Jehle hat die Zusammenarbeit mit Firma Gutenberg, Schaan, in die Wege geleitet. Ich bin froh, dass wir für den Computersatz nicht mehr ins Ausland gehen müssen. Dank der technischen Möglichkeiten der Firma Vogelsang in Balzers können die einstweilen noch bestehenden Systeminkompatibilitäten überbrückt werden. Die Firma Gutenberg hat bereits eine Probeseite hergestellt, welche unseren Vorstellungen entspricht. Triesenberg: Mathias Ospelt hat hier in Zusammenarbeit mit Toni Banzer mit der Planung der Flurnamenkarte begonnen. Ich selber habe wie gewohnt am Entstehen der Karten und Begleithefte mit Rat und Tat regen Anteil genommen und in allen gestalterischen Fragen die nötigen Weichen gestellt. Ferner habe ich mit erheblichem Zeitaufwand sämtliche Texte und Namenlisten (mehr als einmal) mitgelesen und -korrigiert. Diese Massnahme erweist sich immer wieder als unumgänglich, einmal aus Gründen der notwendigen werkinternen stilistisch-formalen Koordination und technischen Geschlossenheit, dann aber auch mit Blick auf die leidigen Tippfehler und andere Versehen, wo mir meine Redaktionserfahrung besonders zustatten kommt. Ende 1987 Balzers: Hier war noch das Begleitheft zu bearbeiten, nachdem Karte und Schuber bereits fertig vorlagen. Am 27. Juli konnte Toni Banzer auch die Arbeit am Heft abschliessen; am 11. August wurde der Firma Gutenberg, Schaan, der Auftrag zur Endmontage erteilt. Anschliessend wurde das Heft bei Lampert, Vaduz, gedruckt. Am 18. September wurde die Balzner Flurnamenkarte der Öffentlichkeit übergeben. Triesenberg: Toni Banzer hat zusammen mit Mathias Ospelt das Begleitheft bearbeitet, die Namenschreibungen besprochen und die Karte geplant. Am 2. Oktober kam die Schwarzgrundlage der Triesenberger Karte an, und so konnte bis Ende Jahr etwa die Hälfte der Gebietsumrandungen gezeichnet werden. Daneben wurden die Schriftgrössen der Namen von A- bis N- für die Karte festgelegt (je nach «Wichtigkeit» und Geltungsbereich der Bezeichnungen). Die Flurnamenliste ging an die Triesenberger Kommission zur Durchsicht. Schaan: Hier waren die Arbeiten durch Lorenz Jehle bereits ziemlich vorangebracht worden, so dass nun die Schaaner Flurnamenkarte am 7. Dezember vorgestellt werden konnte. Eschen: Roman Banzer übernahm im November die Bearbeitung der Flurnamenkarte dieser Gemeinde. Mit einer Publikation kann im März 1988 gerechnet werden. Schellenberg: Hier hat Roman Banzer die ersten Vorarbeiten für die Namenkarte geleistet, basierend auf der Namensammlung, welche von Alfred Goop zusammengetragen worden war. Ruggell: Die Bearbeitung der Namenkarte wird hier von Lorenz Jehle übernommen. Die Namenliste ist von der örtlichen Kommission durchgesehen; der Kredit für die Namenkarte ist von seiten der Gemeinde bewilligt. Mitte 1988 Triesenberg: Toni Banzer arbeitete die bereinigte Namenliste in die Form des Be- Werkgeschichte 160 Einführung gleithefts um und klebte die Namenfolien auf die Druckvorlage für die Karte. Er arbeitete meist mit Mathias Ospelt zusammen. Herbert Hilbe beteiligte sich an Kontrolle und Diskussion von Karte und Begleithefttext. Planken: Der Kontakt mit der Gemeinde hinsichtlich der Finanzierung der Namenkarte und der Zusammenarbeit mit der örtlichen Kulturkommission (betreffend die Namenschreibung) ist aufgenommen worden. Die Namenliste ist in Bearbeitung. Eschen: Am 24. März 1988 konnte im Pfrundhaus Eschen die Eschner Namenkarte der Öffentlichkeit übergeben werden. Schellenberg: Roman Banzer hat mit der Bearbeitung der Flurnamenkarte begonnen. Er erweiterte die Namenliste in einer Nachaufnahme um die Strassen-, Wirtschaftsund Gebäudenamen, die hier bis anhin unberücksichtigt geblieben waren; er führte die Gespräche mit der örtlichen Kulturkommission, erstellte und aktualisierte die ON1- Datei, bereitete die Druckvorlage für die Karte vor und stellte den Begleithefttext zusammen. Die übrigen Mitarbeiter haben sich an der Kontrolle von Text und Karte wie gewohnt intensiv beteiligt. Am 24. Mai 1988 konnte die Flurnamenkarte in nachgerade üblichem Rahmen im Gemeindehaus von Schellenberg vorgestellt werden. Ruggell: Hier wird die Namenkarte von Lorenz Jehle bearbeitet; wenn alles nach Plan läuft, sollten Karte und Begleitheft im letzten Quartal 1988 abgeschlossen sein. Die Vorbereitung der Kartenvorlage soll nach den Sommerferien beginnen; die Schwarzgrundlage ist von der Firma Collioud geliefert worden. Die Mitarbeiter sind angehalten, einander mit dem gegenseitigen Korrekturlesen bei den Begleitheften beizustehen. So las L. Jehle etwa die Texte von Triesenberg, Eschen und Schellenberg mit, T. Banzer den von Schellenberg, H. Hilbe diejenigen von Ruggell, Triesenberg und Schellenberg. Auch M. Ospelt war an dieser Arbeit beteiligt. Mitte Januar 1988 versandten wir an verschiedene in- und ausländische interessierte Stellen Subskriptionstalons für den Bezug der 11-teiligen Reihe der Flurnamenkarten. (Leider konnten wir keinen Einheitspreis für die Gemeindelieferungen anbieten, da die Gemeinde Schaan ihren Schuber – hier mit immerhin zwei Karten – zu einem Preis von 25 Franken abgeben will, während sich die Gemeinden der übrigen bisher erschienenen Lieferungen mit 10 Franken begnügten.) Die eingegangenen Talons sind in einer Abonnentenkartei zusammengefasst worden. Mittlerweile ist diese auf rund 120 Adressen (mit 170 bestellten Serien) angewachsen. Herbert Hilbe hat mit den Gemeinden, deren Flurnamenkarte bereits erschienen ist, Kontakt aufgenommen, um einen reibungslosen und unbürokratischen Versand an die Abonnenten sicherzustellen. Man einigte sich darauf, dass das Namenbuch die Abonnentenkartei verwaltet und die einzelnen Gemeinden ihre Flurnamenkarten auf schriftliche Anweisung durch das Namenbuch hin versenden. Ende 1988 Triesenberg: Am 26. September konnten Karte und Begleitheft im Bärensaal des Hotels Kulm der Öffentlichkeit übergeben werden. Ruggell: Auch die hiesige Flurnamenkarte konnte im Spätherbst fertiggestellt und am 28. November in gediegenem Rahmen präsentiert werden. Planken: Die Arbeit an der Plankner Karte konnte im Laufe des Sommers weit vorangebracht werden. Das Begleitheft ist bis auf einige Einzelheiten abgeschlossen; die Karte ist gezeichnet. Es sind noch die Namenfolien aufzukleben und die entsprechenden Kontrollen zu erledigen. Was den Druck der Begleithefte betrifft, Einführung 161 Werkgeschichte verhält es sich so, dass wir unsere Disketten direkt an die Druckerei liefern können; damit lässt sich selbstverständlich ein nochmaliger Abschreibvorgang mit all seinen neuen Fehlerquellen umgehen. Gelegentliche technische Probleme tauchen bei diesem Verfahren zwar noch auf; diese stehen allerdings in keinem Verhältnis zu den offenkundigen Vorteilen des Vorgehens. Mitte 1989 Planken: Die Arbeit ist praktisch abgeschlossen; die Herausgabe ist für kommenden Oktober geplant. Vaduz: Die besonderen Probleme, die sich den Bearbeitern im stark verstädterten Landeshauptort stellen, sind schon angetönt worden. Die Namen des Alpengebietes sind mit der Kommission der Gemeinde besprochen und festgehalten worden. Herbert Hilbe hat sich an die entsprechende Bearbeitung der Namen des Talgebietes gemacht, welche nicht selten Fragen aufwerfen bezüglich Lokalisierung oder Schreibung. Die Reinzeichnung der Karte und die definitive Ausarbeitung des Heftes rückt nun in unmittelbare Nähe. Die Schwarzgrundlagen sind bestellt; die Publikation ist auf November oder Dezember vorgesehen. Mauren: Lorenz Jehle befasst sich mit der Weiterbearbeitung der Flurnamenkarte. In Zusammenarbeit mit der Kulturkommission, vor allem mit Gerold Matt, wurde die Namenliste weiter bereinigt. Die Schwarzgrundlage für die Karte ist vorhanden; die Klebefolien können in nächster Zeit in Auftrag gegeben werden. Ende 1989 Planken: Nach letzten Kontrollarbeiten, die der Bearbeiter Toni Banzer zusammen mit Herbert Hilbe vornahm, konnte das Werk in Druck gehen. Am 27. Oktober wurde die Namenkarte der kleinen Berggemeinde im dortigen Rathaus einem interessierten Publikum übergeben. Vaduz: Die Arbeit am Begleitheft geht endlich dem Abschluss entgegen; die Namen sind nun praktisch alle erfasst, Nachaufnahmen und Kontrollen abgeschlossen. L. Jehle und H. Hilbe werden die Karte im Frühjahr 1990 präsentieren. Die Auflage ist auf 1 500 Exemplare geplant. Mit dem Zeichnen der Karte wird Ende Jahr begonnen; die Präsentation der Karte ist auf April 1990 vorgesehen. Mauren: Mathias Ospelt führte zunächst noch einige Nachaufnahmen durch. Die Karte ist weitgehend fertig gezeichnet, die Namen sind aufgeklebt; einige Problemfälle verzögerten die Fertigstellung der Karte dann allerdings nochmals; immerhin konnte sie nun doch zum Druck nach Bern geschickt werden. Auch hier sind die administrativen Vorbereitungen für den Druck in die Wege geleitet. Als Auflage sind hier 1 300 Exemplare vorgesehen. Beim Begleitheft fehlen noch einige Realbefunde. Die Präsentation wird im Frühling stattfinden. Gamprin: Umständehalber als letzte der elf Gemeinden des Landes wird nun auch Gamprin an die Reihe kommen. Toni Banzer hat die gespeicherten Daten einer Korrektur unterworfen. Die Bearbeitung der Karte wird im Frühjahr bis Sommer 1990 an die Hand genommen werden können. Mit dem Jahr 1990 werden wir eine wichtige Zwischenetappe unseres Namenbuches erreichen: alle Gemeinden sollten nun im Besitz ihrer Namenkarte sein. Das heisst für uns in organisatorischer Hinsicht auch, dass wir dann über das gesamte aktuelle Namengut des Landes verfügen werden, das als Basis der etymologischen Bearbeitung dient. Damit können die organisatorischen Strukturen der Deutungsarbeit und der künftigen Werkgestaltung, an denen wir schon seit längerem arbeiten, dann auch bald in konkrete Formen gebracht werden. Mitte 1990 Mauren: Nach intensiven Abschlussarbeiten seitens der Bearbeiter L. Jehle und M. Werkgeschichte 162 Einführung Ospelt (und natürlich, wie stets, auch des Leiters) konnten wir am 30. April in Mauren Namenkarte und Begleitheft den Vertretern von Gemeinde und Öffentlichkeit übergeben. Die Auflage beträgt hier 1 300 Exemplare. Vaduz: Nach verschiedenen letzten Verzögerungen, unter anderem erneuten Diskussionen um die Namenschreibung (durch welche die Vollendung nochmals um fast vier Monate hinausgeschoben wurde), konnte am 2. Juli 1990 die Vaduzer Flurnamenkarte im Rathaussaal endlich vorgestellt werden. Die Auflage beträgt hier 1 500 Exemplare. Gamprin: Auch für die letzte von uns zu bearbeitende Gemeinde sind die Arbeiten angelaufen (M. Ospelt in Zusammenarbeit mit T. Banzer). Einige Nachbearbeitungen im Feld sind noch nötig; Herr Banzer hat die Gestaltung der Karte entworfen; die Schwarzgrundlage für die Karte ist aber bestellt, und deren Fertigstellung sollte noch im laufenden Jahr möglich sein. Da das Namenbuch als offizielle Nomenklaturkommission fungiert, haben wir mit den zuständigen Amtsstellen des Landes zusammenzuarbeiten bei der Beschriftung der neuen Landeskarte 1:10 000 (welche natürlich, im Unterschied zu unseren Flurnamenkarten, lediglich eine Auswahl von Namen enthalten kann). Alle vier Blätter der entstehenden Landeskarte wurden von L. Jehle und T. Banzer kontrolliert; das Gut zum Druck hinsichtlich der Namen kann baldig (im August) gegeben werden. Zunächst war als Erscheinungstermin die Zeit um Ende Juli geplant; nun hat sich allerdings eine Verzögerung als unvermeidlich erwiesen, da von dritter Seite noch einige Korrekturen an der Karte angebracht wurden. Ende 1990 Gamprin: Hier ging es vorab noch um die Formulierung der Realbefunde (Beschreibung der Örtlichkeiten). An einer Sitzung mit der örtlichen Kulturkommission konnte die Schreibung der Namen ohne grosse Probleme verabschiedet werden. Einige weitere Flurbegehungen ergaben nochmals eine Reihe von Nacherhebungen. Die Karte wird seit Mitte August von Mathias Ospelt bearbeitet. Leider verzögerte sich die Fertigstellung etwas, so dass das Aufkleben der Namen erst im Dezember abgeschlossen werden konnte. Im Gang ist ebenfalls die Korrektur des Begleithefttextes. Die Karte soll nun im ersten Halbjahr 1991 erscheinen. Die Gemeinde ist bereit, die Kosten für den Druck von Karte und Begleitheft zu übernehmen. Die Zusammenarbeit mit dem Vermessungsamt in Zusammenhang mit der neuen Landeskarte wurde unsererseits von Lorenz Jehle wahrgenommen. Alle vier Blätter sind von uns kontrolliert worden besonders mit Blick auf Namenschreibungen und -positionierungen. Die Karte ist im Oktober publiziert worden. Darauf setzte es in der Presse eine vereinzelte Reaktion ab, die die Zweckmässigkeit der von uns gewählten, massvoll mundartbezogenen Schreibweise sowie die Auswahl des gebotenen Namenmaterials in Zweifel zog. Der Leiter des Namenbuches sah sich in diesem Zusammenhang zu einer etwas längeren öffentlichen Erwiderung veranlasst. Dr. Rupert Quaderer vom Historischen Verein hat im Oktober 1990 mit uns Fühlung aufgenommen hinsichtlich einer Zusammenarbeit bei der Verwirklichung eines einheitlichen Systems von Abkürzungen und Literaturzitaten, das im Bereich der Vereinspublikationen (samt Zugewandten) zur Anwendung kommen sollte. Herbert Hilbe ist vom Namenbuch aus für die nötige Koordination besorgt. Mitte 1991 Gamprin: Begleitheft und Karte sind nun praktisch druckreif, nachdem noch Nachaufnahmen zu machen, die Angaben zu den Präpositionen zu vervollständigen, Kontrollen von Koordinaten, Meereshöhen und Einführung 163 Werkgeschichte sachlichen Angaben vorzunehmen waren. Der ursprüngliche Terminplan, der eine Publikation schon im Frühling vorgesehen hatte, konnte nicht eingehalten werden. Im September 1991 sollte es nun aber soweit sein. Ende 1991 Gamprin: Endlich konnte Flurnamenkarte und Begleitheft der für uns elften und damit letzten Liechtensteiner Gemeinde herausgebracht werden. Am 22. Oktober fand die Übergabe des Werkleins an die Öffentlichkeit im Rahmen der üblich gewordenen kleinen Feier im Gemeindezentrum statt. Jetzt, da das gesamte aktuell bekannte Namengut des Landes überblickt werden kann und dieses nun auch in einer grossen EDV-Datei alphabetisch vereinigt vorliegt, treten auch die bei solchen Sammlungen wohl kaum vermeidbaren Schönheitsfehler da und dort zutage, in der Weise etwa, dass für denselben Namen mit gleicher Aussprache in verschiedenen Gemeinden sich leicht divergierende Schreibungen eingenistet hatten (die dazumal bei der einzelnen Bearbeitung unbemerkt geblieben waren). Solche kleine Kollisionen sind zwar ärgerlich, jedoch muss eingeräumt werden dass sie nicht ganz unerklärlich sind, da wir ja – über unsere nach Kohärenz zielenden Schreibnormen hinaus – auch den Wünschen der örtlichen Kulturkommissionen entgegenkommen mussten, welche nun freilich nicht überall in die gleiche Richtung strebten und jedenfalls eine über die Gemeinde hinaus zielende Koordination nicht zum Ziel hatten. Mit solchen Unterschieden mag sich nun freilich leicht leben lassen; wo sich allerdings recht eigentlich störende Unvereinbarkeiten ergeben, werden wir im Hinblick auf das Gesamt-Namenbuch einen Ausgleich vornehmen. Diese Fälle halten sich natürlich zahlenmässig in sehr engem Rahmen und vermögen die grundsätzlich geltende Übereinstimmung der Namenformen in Begleitheften und Karten einerseits sowie dem künftigen Namenbuch andererseits nicht wesentlich zu verwischen. Landesflurnamenkarte: Seit Anfang ist geplant, die in Form eines Gemeinde- «Puzzle» zerstückelte Namenlandschaft zuletzt wieder auf einer landesweiten Flurnamenkarte zu vereinigen (auf vier statt auf zwölf Blättern). Wir haben hiefür erste technische Abklärungen unternommen, nachdem ich beim Historischen Verein und in der Landesregierung ein gewisses Interesse an einer Verwirklichung dieses Planes konstatiert hatte. Toni Banzer hat bei der Firma SwissairVermessung die Plangrundlage und die Namenfolie, bei Firma Collioud die gesamten Unterlagen von allen Gemeinden angefordert. So wären gegenwärtig die technischen Voraussetzungen gegeben, um zusammen mit der Druckerei die Planung weiterzuführen. Einstweilen haben wir indessen diesen Plan noch zurückstellen müssen; er lässt sich im Prinzip aber jederzeit nachholen. Werkgeschichte 164 Einführung 6. Die Aufbereitung und Bearbeitung der Daten 6.1. Die Ausgangsdateien 6.1.0. Vorbemerkung Als eine der ersten Arbeiten bei Projektbeginn habe ich eine Reihe von Karteikartentypen entworfen, die dazu dienen sollten, die in der Sammelphase anfallenden Datenmengen aufzunehmen und in geordnete, übersichtliche Bahnen zu lenken. Die Karten der verschiedenen Typen sind zur leichteren Unterscheidung in verschiedenen Farben gehalten und unten rechts mit einer Typenbezeichnung versehen. In der Folge werden die verwendeten Kärtchen- bzw. Dateitypen aufgeführt. Es werden hier auch die erst für den Werkteil II (Personennamen) verwendeten PN-Typen angeführt. Mit dem späteren Übergang auf EDV-Bearbeitung ergab also jeder Kärtchentyp einen eigenen Dateityp. Die bis dahin entstandenen Karteien sind nach ihrer elektronischen Erfassung unverändert stehen gelassen worden; aktiv in Bearbeitung sind seither nur noch die Computerdateien. Bei der Typenbezeichnung gilt folgende Systematik: ON = Ortsname, PN = Personenname, QU = Quelle; 1 = aktuelle Form, 2 = historische Form, 3 = Form aus Sekundärliteratur, 4 = volkstümliches Wissen. Z. B.: QU2 ist das Daten-Verzeichnis aller historischen Quellen, die Daten aus den Bereichen PN2 und ON2 liefern. Es sind also folgende Kategorien zu unterscheiden: 6.1.1. Feldaufnahmen QU1 (Kärtchen bräunlich): Verzeichnis der Gewährspersonen (siehe oben II.C. 2.1.3.) Rubriken: Name, Vorname, Gemeinde, Adresse, Telefon, Beruf, Jahrgang, Aufnahmegebiet, Charakterisierung (Kompetenz und Eigenheiten der Gewährsperson), Ertrag (der Befragung), Befrager, Zeit (Datum/Zeitraum der Aufnahmen); Tonaufnahme (ja/nein), Aufnahmedauer (auf Band): !"#$%&'( )"&'*+ ,-."/01*&+-." Frick Fidel !"."2+3" Balzers 43&"''" Plattabach 140, 9496 Balzers 5"67 075 / 4 13 64 8"&9: Landwirt, früher Fuhrhalter ;-%&<-+< 1926 - 1993 49:+-%."<"=2"> Feld, Dorf (Balzers, Mäls), Lida, Mälsner u. Balzner Allmein ?%-&-@>"&2'2"&9+< Experte im Feld, ortskundig im Dorf und auf den Talalpen. A&>&-< überdurchschnittlich (ca. 200 Namen) 8":&-<>0B*+ tb C"2> Mai - Oktober 1983 .2>0D0*%+"05*+-9:+-%." mit 49:+-%."3-9"& ca. 2 Std. E2"F%>"+'>"2+"&0,-."+=9F%0D0GHI Einführung 165 Werkgeschichte ON1 (Kärtchen weiss): Für heute lebende Ortsnamen (Feldaufnahmen). Wurden ins Gelände mitgenommen und vom Explorator ausgefüllt. Rubriken: Ortsname (Lemmaform), Gemeinde, Aussprache, Ortspräpositionen («was?», «wohin?», «wo?», «woher?»), Realbefund, Koordinaten, Meereshöhe, Bemerkungen: E-9:(,&7 409 J&>'+-." Gossahalda !"."2+3" Triesen #-'K t< #*%2+K Yt< 49'')&-F%"7 ,*Sk"N'\14JN L&$)7 #*K Y)Lu #*%"&K $S)Lu M"-6=":9+3 Wieshang und Häuser im Dorf, nordwestlich unter der Kirche1 , zwischen Dorfstrasse und Runkels, abfallend. N**&32+->"+ 758,7 - 219,5 O""&"'%P%" 510 m 8"."&@9+<"+ E2"F%>"+'>"2+"&0,-."+=9F%0D0J,I PN1: Der Dateityp existiert noch nicht; er wird erst in Werkteil II: Personennamen zur Anwendung kommen. 6.1.2. Archivaufnahmen QU2 (Kärtchen dunkler grünlich): Historische Quellen (Buch, Urkunde, Aktenstück usw.) Identifizierung, Charakterisierung, Beschreibung, Qualifizierung. Rubriken: Standortsigle, Archivname, Titel, Kurztitel, Präsentation (äussere Beschreibung), Archivsignatur, Wertung (der Quelle aus namenkundlicher Sicht), Ertrag (wieviele Exzerpte), Bearbeiter, Zeit (von wem /wann bearbeitet). Die in dieser Datei verzeichneten Titel gingen in das Quellenverzeichnis in diesem Band ein: Q2'>*&2'F%" G9"66" 1482 R>-+3*&>'2<6" SchäZ 13 4&F%2B+-."/0J&> Landesarchiv Vaduz 52>"6 "Zechendt". Teilverkauf des Gross- und Kleinzehnten in Balzers durch Daniel Rinck von Campel an die Frühmesspfrund in Schaan. N9&S>2>"6 Zechendt L&$'"+>->2*+ Papier 20,8x16,5 cm; 20 Bl., numeriert 3- 19. Letztes Blatt bzw. letzte 3 Seiten unbeschriftet. Unvollständig. 4&F%2B'2<+->9& LLA Schä Z Nr. 13 X O-+9'@&2)> X J&2<2+-6 @&2>70A32>2*+ N*)2" T"&>9+< Interessant, fast ein kleines Urbar. Vgl. SchäUrb 117, fol. 3b-4a. 9+@&2>70A32>2*+ U$6'F%9+< A&>&-< insgesamt 220 ON und PN, jeder Name, sofern anders geschrieben, wurde aufgenommen. 8"-&="2>">0B*+ A. Brunhart C"2> 22.3. 1984 E2"F%>"+'>"2+"&0,-."+=9F%0D0GHV Werkgeschichte 166 Einführung ON2 (Kärtchen hellblau): Für historische Belege von Ortsnamen. Durch Exzerption der historischen Quellen (siehe unten QU2) von den Archivbearbeitern ausgefüllt. Rubriken: Jahr, Beleg (vorgefundene Schreibform), Quelle, Name (von uns festgelegte Lemmaform), Gemeinde, Kontext, Bemerkungen: ;-%& 1482 8"6"< Spitz Bündt G9"66" SchäZ 13, fol. 8a ,-." †Spitzbünt !"."2+3" Vaduz Schaan N*+>"W> "... von ainer Bündt in Gagel Ziel gegen berg an die Landstrass Ist Abwert Ain ~ ..." 8"."&@9+<"+ Evtl. Schaan? E2"F%>"+'>"2+"&0,-."+=9F%0D0J,V PN2 (Kärtchen heller grünlich): Historische Belege von Personennamen. Durch Exzerption der historischen Quellen (siehe unten QU2) von den Archivbearbeitern ausgefüllt. Rubriken: Jahr, Beleg (vorgefundene Schreibform), Familien-, Vor-, Sippen-, Übername (anzukreuzen), Quelle, Name (von uns festgelegte bzw. geltende Lemmaform), Bürgerort (bei Familiennamen, soweit ersichtlich), Aufnahmeort (i. d. R. Wohnort), Kontext, Bemerkungen. Die Daten werden erst im Werkteil II: Personennamen zur Verarbeitung kommen: ;-%& 1482 8"6"< Lammerer x U-.7,-." 1*&+-." R2))"++-." X="&+-." G9"66" SchäZ 13, fol. 6a ,-." [Lammerer] 8Y&<"&*&> 49:+-%."*&> Schaan N*+>"W> "Caspar ~ ... Zinnst Ausser und Ab seinem Ackher in Büsch Zue Schan, stost ahn der Closter Heren Zue Veldtkhirch gueth, ..." 8"."&@9+<"+ E2"F%>"+'>"2+"&0,-."+=9F%0D0L,V Einführung 167 Werkgeschichte 6.1.3. Sekundärliteratur QU3 (Kärtchen gelb): Sekundärliteratur (gedrucktes Werk). Identifizierung, Charakterisierung, Beschreibung, Qualifizierung. Rubriken: Kurztitel, Bibliotheksstandort, genauer Titel; Wertung (der Quelle aus unserer Sicht), Ertrag (wieviele Exzerpte), Bearbeiter, Zeit (von wem/wann bearbeitet). Die in dieser Datei verzeichneten Titel gingen in das Literaturverzeichnis in diesem Band ein: R"@9+3$&( 62>"&->9& N9&S>2>"6 Nipp 1911 82=62*>%"@ Bibliothek Namenbuch (Kopie) 52>"6 Nipp, Eugen: Die romanischen Orts- und Flurnamen des Fürstentums Liechtenstein. Diss. Wien, 1911. Ms. 116 Seiten. T"&>9+< Bekannt wertvolle Arbeit, bei Wilhelm Meyer-Lübke eingereicht. A&>&-< ca. 355 Karten. Wenn die Gemeinde nur erschlossen wurde, wird sie in eckigen Klammern angeführt; wo die Deutung substantiell gekürzt ist, wird dies durch [...] markiert. 8"-&="2>">0B*+ H. Stricker C"2> 3.8. bis 3.11. 1981 E2"F%>"+'>"2+"&0,-."+=9F%0D0GHZ ON3 (Kärtchen rot): Deutungsansätze zu Ortsnamen in der Sekundärliteratur. Durch Exzerption des Werkes/Aufsatzes (siehe oben QU3) von Namenbuchmitarbeitern ausgefüllt. Rubriken: Form (vorgefundene Namenform), Quelle, Name (von uns festgelegte Lemmaform), Gemeinde, Aussprache, Realbefund/Lage, Belegformen, Deutung: U*&. Parmetz, Barmetz G9"66" Nipp 1911, 52f. ,-." Parmezg !"."2+3" Triesenberg 49'')&-F%" 5QL#W)Q*R0"&L=#W)Q*X0"&Lp> M"-6=":9+3/0E-<" Ebene mit Halde am Triesnerberg bei Gnalp. 8"6"<:*&."+ Hierher stelle ich das urk. 1355 Prademetz, weil mit Guflina und Gnalp zusammen genannt (Kopie von 1625 im RA) [Siehe auch Pradamee!] ["9>9+< Wohl PRATUM DE MEDIO, rtr. pra da mez. E2"F%>"+'>"2+"&0,-."+=9F%0D0J,Z PN3: Der Dateityp existiert noch nicht; er wird erst in Werkteil II: Personennamen zur Anwendung kommen. Werkgeschichte 168 Einführung 6.1.4. Volkstümliches Wissen, Volksetymologie ON4 (kein Kärtchen, nur Dateityp): Volkstümliche Vorstellungen um die Herkunft von Ortsnamen (Volksetymologie). Da die Kampagne in systematischer Weise erst verhältnismässig spät aufgenommen wurde, sind die entsprechenden Informationen nicht mehr auf eine Karteikarte, sondern (als freie Textfiles) in eine entsprechende Datei direkt in den Computer eingespeichert worden. PN4: Der Dateityp existiert noch nicht; er wird erst in Werkteil II: Personennamen zur Anwendung kommen. 6.2. Der Bearbeitungsprozess Mitte 1991 Nach Abschluss der Flurnamenkarten kann sich nun unsere volle Aufmerksamkeit auf die Bearbeitung der gesammelten Daten richten. Daher soll von nun an auch über diesen Bereich gesondert berichtet werden. Auch der Stand der Software-Entwicklung gestattet nun langsam eine Ausweitung unseres Aktionsradius bei der Datenbearbeitung. Toni Banzer und Herbert Hilbe haben damit begonnen, die QU3- und QU2-Daten zu bearbeiten. Seit April ist T. Banzer daran, die seinerzeitigen ON3-Eingaben (Sekundärliteratur-Auszüge) zu kontrollieren und zu ergänzen. Dabei fallen insbesondere die folgenden Eingriffe an: Korrektur von Inhalt, Rechtschreibung und phonetischer Notierung; Systematisierung von Abkürzungen aller Art (Literaturangaben, Gemeindenamen, usw.); Lemmatisieren (Identifizieren) von hiesigen Namenbelegen aus der wissenschaftlichen Literatur, durch Ausfüllen der Rubrik, welche nach der von uns festgelegten Schreibform fragt. In der Sekundärliteratur vorkommende Namen, die heute nicht mehr weiterleben, und für die wir somit nach dem bisherigen Werkstand noch nicht selber eine Schreibform festgelegt haben, erhalten einstweilen, bis zu ihrer endgültigen Bearbeitung, eine Laufnummer. Toni Banzer hat bislang die Gemeinden Balzers, Triesen und Triesenberg auf diese Weise bearbeitet. Herbert Hilbe begann mit punktuellen Korrekturen und Anpassungen im Bereich QU2 sowie mit der Neueingabe von exzerpierten Quellen. Angesichts des beträchtlichen Aufwandes für das Eintippen der Archivexzerpte stellte sich die Frage, ob für solche Arbeiten nicht doch die Anstellung einer billigeren Schreibkraft ins Auge gefasst werden müsste. Dies ist in der Tat eine offene Frage; allerdings ist dabei zweierlei zu bedenken: a) dass uns nur mit qualitativ einwandfreier Arbeit gedient wäre, da sonst der unvermeidliche Korrekturaufwand den beabsichtigten Vorteil wieder zunichte machen würde, und b) dass umgekehrt der qualifizierte Mitarbeiter durch den intensiven Umgang mit den Dateien eine für die spätere Deutungsarbeit wichtige Vertrautheit mit der Materie gewinnt. Ende 1991 Im vergangenen Halbjahr wurde vor allem an der QU3-Datei gearbeitet. Dabei sind namentlich auch von anderen Autoren besprochene, jedoch dort anders geschriebene einheimische Namen mit der bei uns geltenden Lemmaform zu versehen. Alle Mitarbeiter haben diejenigen Gemeinden entsprechend bearbeitet, in denen sie bereits anlässlich der Feldaufnahmen tätig gewesen waren, also dort über die breiteste Erfahrung verfügen. Das gesamte Material ist ausgedruckt worden (zu Kontrollzwecken und aus Sicherheitsgründen). Für alle Namenformen, die heute ausgestorben sind, zu denen also noch eine für die Einordnung massgebende Stichwortform (ein Lemma) geschaffen werden muss, wurde (wie bereits erwähnt) vorerst eine behelfsmässige Codenummer vergeben, die später dann in ein «historisches Lemma» (markiert mit †) Einführung 169 Werkgeschichte umgewandelt wird. Toni Banzer hat hierzu bei den Dateien von Balzers und Triesen Versuche gestartet. Auch die Lemmatisierung der urkundlichen Formen (QU2-Material), das heisst deren Zuordnung zu einem bestimmten Namen nach der von uns festgelegten Schreibung, hat Fortschritte gemacht; es wurde hier vor allem gearbeitet, als der Computer zwecks Einbaus neuer Programme vorübergehend zur EDV-Firma zurückgestellt werden musste. Zurzeit sind die meisten der vorhandenen historischen Belegformen entsprechend bearbeitet; dabei verbleiben hier allerdings viele Zuordnungen vage: oftmals bleibt auch der Kenner der Kulturlandschaft aufgrund der Quellenlage – vorläufig oder auch endgültig – im ungewissen, wohin eine urkundliche Namenform zu lokalisieren ist. Vor allem zeigt sich schon jetzt, dass eine hohe Zahl dieser Belegformen jedenfalls nicht mehr einem heute noch lebenden Namen wird zugeordnet werden können. Um die schwierige Arbeit der lokalen Zuordnung zu erleichtern, hat H. Hilbe aus den Elementen der einzelnen Flurnamenkarten eine provisorische Landes-Flurnamenkarte zusammengeklebt, die vor allem bei Namen, die das Grenzgebiet zwischen zwei Gemeinden beschlagen, Orientierung und Lokalisierung erleichtert. Zur Eingabe der historischen Belegformen: Das gesamte von unserem Archivbearbeiter bisher gelieferte Quellenmaterial (QU2-Datei) ist von Toni Banzer und Herbert Hilbe eingetippt worden. Die Mitarbeiter erwähnen, dass der Zeitaufwand hiefür beträchtlich und die dauernde Bildschirmarbeit nicht eben bekömmlich war (Augenschmerzen, Sehnenentzündung). Mitte 1992 a) Bearbeitung der eingegebenen Daten: ON1-Material: Toni Banzer hat mit dem systematischen Vergleich zwischen den Begleitheftbeständen und dem Datenbestand VAX dafür gesorgt, dass die ON1-Datenbestände der Gemeinden Balzers, Triesen, Schaan und Planken jetzt als definitiv bezeichnet werden können (abgesehen von den wenigen Neuaufnahmen). H. Hilbe ist bei diesen Ergänzungs- und Kontrollarbeiten derzeit mit Triesenberg beschäftigt. ON2-Material: Die Lemmatisierung der historischen Belege (also die Verknüpfung der erhobenen Formen mit einer konkreten Örtlichkeit und in der Regel auch mit einem heutigen Namen) war schon 1991 angefangen worden. Sie konnte bis April 1992 abgeschlossen werden. Einen grossen Teil der Arbeitszeit der Herren Banzer und Hilbe nahm dann die systematische Kontrolle der ab ON2-Fichen eingetippten Belegformen ein (ab Anfang Mai). Toni Banzer kontrollierte die von uns verarbeiteten Quellen mehrerer Archive (Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz, Klosterarchiv Pfäfers, Gemeindearchive Planken, Triesen und Gamprin; ebenso einiges aus den Beständen des Landesarchivs). H. Hilbe verfasste ein Papier, das die Arbeitsschritte der QU2- und ON2-Kontrolle im einzelnen festhält. Bisher sind von den ON2-Materialien insgesamt etwa 30 % kontrolliert, das heisst, 5 von 17 Karteikästen. – Mathias Ospelt lemmatisierte die Exzerpte aus LUB I/3 und I/4. PN2-Material: Da das Ortsnamenbuch gemäss den uns zugestandenen Rahmenbedingungen gegenwärtig den absoluten Vorrang beansprucht, sind die bereits eingetippten PN2-Belege (also historische Formen von Personennamen) von den Kontrollarbeiten einstweilen ausgeschlossen worden. Es wurden lediglich (provisorische) Lemmaformen eingetragen sowie die Siglen überprüft. ON3-Material: Die ON3-Daten (also bisherige Deutungen in der wissenschaftlichen Sekundärliteratur) waren schon Ende 1991 eingegeben und kontrolliert. Nicht alle dort behandelten Namen sind heute noch geläufig, konnten also nicht durchwegs mit einem noch lebenden Namen der ON1-Liste in Verbindung gebracht werden. Daher wa- Werkgeschichte 170 Einführung ren diese Fälle dort mit einer provisorischen Codezahl versehen worden. Diese Zahlen galt es nun in historische Lemmaformen umzuwandeln. Mathias Ospelt arbeitete hier anfangs Jahr für die Gemeinden Mauren, Gamprin, Schellenberg, Ruggell, Eschen und Vaduz. Damit kann das vorhandene ON3-Material als ziemlich definitiv bezeichnet werden (abgesehen von noch möglichen, auszugleichenden Nuancen bei der Schreibung der Lemmaformen). b) Neueingabe von Materialien: PN1-Material: M. Ospelt exzerpierte Sippen- und Übernamen aus dem Stammbuch der Gemeinde Ruggell. ON2-Material: Die von C. Gurt neu gelieferten Fichen – insgesamt rund 1100 ON2- Belege – sind von T. Banzer und H. Hilbe eingetippt und lemmatisiert worden, so dass hier die Verarbeitung keinen Rückstand auf die Anlieferung aufweist. Ende 1992 a) Bearbeitung der eingegebenen Daten, Neueingaben: ON1-Material: Die systematischen Vergleiche der ON1-Datenbank mit den Begleitheften sind abgeschlossen; dasselbe gilt für die Kontrolle der Phonetik (seitens der Mitarbeiter; die Schlusskontrolle durch den Leiter steht noch aus). T. Banzer bearbeitete die Gemeinden Vaduz, Eschen und Gamprin, H. Hilbe die Gemeinden Triesenberg, Schellenberg und Ruggell, M. Ospelt die Gemeinde Mauren. Im Fall von Ruggell musste H. Hilbe anhand der bestehenden Tonbandaufnahmen die Phonetik wie auch die Setzung der Präpositionen von Grund auf neu abhören und eintragen. ON2-Material: Lemmatisierung und Kontrolle sind für alle bisher exzerpierten ON2- Belege erledigt. In der Berichtsperiode haben T. Banzer und H. Hilbe insgesamt 13 Karteikästen oder etwa 70 % der Datenmenge bewältigt. Dahinter steckt langwierige und ermüdende Arbeit am Bildschirm – nicht sehr erbaulich für die Bearbeiter, indes notwendig. Das Material musste noch im Quellenverband bearbeitet werden, weil die Datenbankordnung mit ihrer erweiterten Sicht noch nicht zur Verfügung stand. Dadurch sind die festgelegten lemmatischen Zuordnungen der Belege teilweise erst provisorisch. b) Pendenzen: Angesichts der dichten gegenseitigen Vernetzung aller jetzt in Gang befindlichen Arbeiten und insbesondere der engen Verbindung von Arbeitsplan und Stand der Computerprogramme ist es geboten, hier auch die Arbeitsschritte kurz zu erwähnen, die bisher infolge der noch fehlenden Software liegengelassen werden mussten. Immerhin darf festgehalten werden, dass beim gegenwärtigen Stand der Datenaufbereitung nun in fast allen Bereichen die Arbeit am Onomasticon, dem eigentlichen Namenbuch, vorangetrieben werden kann. Unmittelbar der Erledigung harren folgende Schritte: Prüfung der Lemmatisierungen bei ON2 und ON3, sobald die Datenbank-Ordnung vorliegt; Eingabe der Neuaufnahmen für ON1 und ON3, sobald das «Recording» (eine entsprechende Programmstruktur) vorliegt; Ergänzung einzelner graphischer Sonderzeichen, sobald diese realisiert sind. Mitte 1993 ON2-Material: Wieder haben T. Banzer und H. Hilbe die von C. Gurt neu gelieferten historischen Belege direkt in die ON2-Datenbank eingegeben. Ende 1993 Sammeldatenbanken: Im Zuge der Reorganisation wurden alle Differenzen zwischen den Sammeldatenbanken und dem Lemmaplan bereinigt. ON1-Material: Für die Gemeinden Balzers (T. Banzer) und Triesenberg (H. Hilbe) wurde im Sommer die Datenbank so aufgearbeitet, wie sie im publizierten Namenbuch (im Materialteil, d. h. nachmals Bände Einführung 171 Werkgeschichte 1-4) erscheinen soll: es wurden, wo nötig, die Schreibweisen verbessert, die Homonymzahlen angeglichen, für die historischen Lemmata (aus ON2 und ON3) Realbefunde geschrieben. Zugleich wurden auch der sogenannte «Superlemmaplan» sowie die übrigen Datenbanken in der beschriebenen Hinsicht an den neuen Zustand angepasst. Der Zeitaufwand hiefür belief sich für die beiden erwähnten Gemeinden auf je drei bis vier Wochen. ON2-Material: Wieder haben die Mitarbeiter die vom Archivbearbeiter neu gelieferten historischen Belege direkt in die ON2- Datenbank eingegeben. Der Zuwachs belief sich auf rund 1 800 Neueingaben aus Landesarchiv und Gemeindearchiv Triesen. Diese Neueingaben sind zu einem kleinen Teil bereits kontrolliert. ON4-Material: Die Erhebung volksetymologischer Daten geht langsam weiter. Mitte 1994 ON1-Material: Für die (nur) historisch nachweisbaren Namen aller Gemeinden werden die entsprechenden Örtlichkeiten umschrieben, entsprechend den Ortsbeschreibungen bei lebenden Namen. Dabei hängt es stark von der (kumulierten) Aussage der Quellen ab, inwieweit über eine bloss mutmassliche, unpräzise Lokalisierung hinaus der örtliche Geltungsbereich eines abgegangenen Namens wirklich festgelegt werden kann. Gleichzeitig wurden aus Ospelt 1911 dessen phonetische (und weitere) Angaben für historische Lemmata übernommen. In der ersten Juniwoche konnte dieser Arbeitsgang nach rund dreieinhalb Monaten abgeschlossen werden, wobei einzuschränken ist, dass sich aufgrund neu erhobener historischer Belege hier auch weiterhin Ergänzungen oder Änderungen ergeben können. ON2-Material: Einen wichtigen Stellenwert nimmt zurzeit die systematische Kontrolle der eingegebenen Daten ein. Die Belege aus ungedruckten Quellen wurden und werden mit der Datenbank «eins zu eins» verglichen. Die vier Bände von LUB I sind ja in den allerersten Tätigkeitsjahren unseres Projekts von Studenten sozusagen aus dem Stand exzerpiert worden. Das damals angefallene Material ist bisher noch nicht mit den in der Datenbank vorhandenen Beständen verglichen worden. Stichproben machten nun deutlich, dass die exzerpierten Belege, vor allem in bezug auf deren Datierung (innerhalb eines sich über längere Zeiträume erstreckenden Dokuments nicht stets leicht festzulegen) noch einer gewissen Aufmerksamkeit bedürfen; weiter sind auch manche Interpretationen von Schreibweisen in den Fussnoten des Urkundenbuches aus unserer heutigen Sicht nicht über alle Zweifel erhaben und damit korrekturbedürftig. Wir werden uns bemühen, hier die notwendigsten Nachbesserungen durchzuführen, müssen allerdings aus naheliegenden Gründen die dafür aufgewendete Zeit in Grenzen halten. Eine weitere Schwierigkeit in der Bearbeitung der Urkundenbücher lag in der Behandlung der dort oftmals vorkommenden komplexen Textdarstellung, so etwa in der mehrgleisigen Wiedergabe verschiedener Urbarversionen von unterschiedlichem Authentizitätsgrad mit aus namenkundlicher Sicht oft wertloser Komplizierung der Beleglage. In diesem Zusammenhang sei auch ein Hinweis angebracht auf eine Bearbeitungslücke, die im Falle des in LUB I/4 publizierten «Brandisischen Urbars» und des «Sulzisch-Hohenemsischen Urbars» zutage trat: Das Brandisische Urbar ist in den Text des Sulzisch-Hohenemsischen Urbars integriert, und die neuen Verbriefungen der Grafen von Sulz werden in den Text eingeflochten. Beim Exzerpieren wurde dieser Umstand nicht berücksichtigt, und der Teil des Sulzisch-Hohenemsischen Urbars, der die Stellen aus dem Brandisischen Urbar enthält, wurde nicht mehr exzerpiert, obwohl es sich nicht einfach um eine Abschrift handelt. Wir wurden darauf aufmerksam, weil Ospelt 1911 eine Reihe von urkundlichen Namen (aus der von ihm Werkgeschichte 172 Einführung Landesurbar genannten Quelle) aufführte, die in unserer ON2-Datenbank nicht aufschienen. Herbert Hilbe hat die ON2-Datenbank um den noch fehlenden Teil ergänzt. Ende 1994 Sammeldatenbanken: Die Lemmata in allen Sammeldatenbanken (ausser ON4) stimmen mit der Zentraleinheit Lemmaplan überein. Sobald Änderungen technisch nur noch über den Lemmaplan möglich und damit zentral gesteuert sind, werden die Schreibungen der historischen Lemmata überprüft und angepasst. ON1-Material: Die Arbeit an dieser Datenbank ist seit Mitte 1994 als abgeschlossen zu betrachten. Es fehlen nur noch die Lageumschreibungen für neue historische Lemmata, die im zweiten Halbjahr eingegeben wurden. Diese werden zweckmässigerweise anlässlich der Formulierung der Namenartikel verfasst. Änderungen bei den Daten können sich hinsichtlich der Lokalisierung dann noch ergeben, wenn frische historische Belege neue Erkenntnisse bringen. ON2-Material: Im August und Dezember haben T. Banzer und H. Hilbe je rund 800 historische Belege in die Datenbank eingegeben. Das Material kam zum einen aus dem Pfarrarchiv Triesen, zum andern aus den Regierungsakten des Landesarchivs. Alle noch ausstehenden ON2-Belege wurden kontrolliert. Damit ist die ON2-Datenbank bis auf die Neueingaben vom Dezember geprüft und steht für die Auswertung bereit. Mitte 1995 ON1-Material: Obwohl die Datenbank im Prinzip abgeschlossen ist, kam es vor, dass die bei der Deutungsarbeit im Materialteil stattfindende systematische Sichtung der Bestände da und dort nochmals falsche Zuordnungen oder problematische Lemmaschreibungen zutage förderte, die auch jetzt noch zu bereinigen wir uns natürlich nicht scheuen dürfen. ON2-Material: Anfangs Jahr wurden von C. Gurt neue Exzerpte geliefert, welche sogleich eingegeben und kontrolliert worden sind. Auf Beginn der zweiten Jahreshälfte wird Herr Gurt den letzten Teil des von ihm erhobenen Materials liefern. Ende 1995 Grundsätzlich sind die Bestände aller Sammeldatenbanken aus unserer Sicht nun vollständig bearbeitet, mit Ausnahme der Datenbank ON4. ON1-Material: Die Datei kann während der Deutungsarbeit im Bereich der internen Rubrik BBV («Beschreibung, Bemerkungen, Verweise») weiterhin nach Bedarf redaktionell modifiziert werden. ON2-Material: Die letzte Lieferung von historischem Belegmaterial erfolgte im September. Die Daten wurden sofort lemmatisiert und eingegeben. Damit ist diese Belegsammlung abgeschlossen. Die Möglichkeit, bei übervollen Belegreihen mit unerwünschten Häufungen bzw. Doppelspurigkeiten einzelne Belege zu unterdrücken («Hiding»), ist mittlerweile eingerichtet. ON3-Material: In quantitativer Hinsicht wurde diese Datensammlung nicht mehr erweitert. Die laufende Kontrolle und Überarbeitung der Datensätze anlässlich der Deutungsarbeit durch den Leiter führt jedoch immer wieder zu Änderungen bzw. Verbesserungen, vor allem bei der gerafften Darstellung der vom jeweiligen Autor vorgebrachten Deutungsansätze, die oft unpräzise wiedergegeben sind. Neu eingebaut worden ist mittlerweile das Datenfeld «Jahr», so dass die Belege aus der Sekundärliteratur in der Resultatdatenbank Material jetzt chronologisch geordnet erscheinen, was ja auch in der publizierten Form so sein soll. Gleich wie bei der Datenbank ON2 ist auch hier das Verstecken von redundanten Belegen («Hiding») möglich. ON4-Material: Diese Datenbank ist nun mit dem Lemmaplan verbunden, kann also nur Einführung 173 Werkgeschichte noch über diesen verändert werden. Ende 1996 Sammeldatenbanken: Sammlung und Aufbereitung der Daten sind beendet. Im Rahmen der Druckvorbereitung können freilich bei Bedarf weiterhin laufend Eingriffe in die einzelnen Datenbestände vorgenommen werden. Die notwendige stilistische und inhaltliche Überarbeitung der Exzerpte aus der Sekundärliteratur sowie der volksetymologischen Notizen erfolgt in Verbindung mit der redaktionellen Schlusskontrolle durch den Leiter. Resultatdatenbanken: Lexikonteil: Am 16. Januar 1996 werden die ausstehenden Programme zur Vernetzung der Datenbank Lexikon mit der Zentralstruktur Lemmaplan geliefert. Seither ist der Lexikonteil aktualisiert, das heisst, sein Bestand an Datensätzen entspricht der Anzahl Stichwörter, die im Lemmaplan festgelegt wurden. Da die Lexikon-Datenbank während sehr langer Zeit nicht in dieser vernetzten Form zur Verfügung gestanden hatte, die Arbeiten jedoch ständig hatten vorangetrieben werden müssen, drängte sich nun eine grundlegende Überarbeitung der Datensätze auf. Toni Banzer hat ab März alle Stichwörter mit Ausnahme der Buchstaben C, R, S, Y durchgesehen und überarbeitet bzw. neu formuliert. – Eine gewichtige Sondergruppe bilden hier die vordeutschen Stichwörter. Da diese aus der Deutung der (zur Hauptsache) romanischen Namen herauswachsen, fallen sie ganz in den Kompetenzbereich des Projektleiters. Der Aufbau des deutschen und der des vordeutschen Anteils am Lexikonteil geschieht also gesondert; am Schluss werden die Teile aber alphabetisch ineinander integriert. Natürlich wird bis zum Abschluss sämtlicher Deutungsarbeiten und Korrekturen im Materialteil (nachmals Bände 1-4) sich der Lexikonteil (nachmals Band 5 des Werkes) nicht gänzlich abschliessen lassen, denn jede Modifikation im Bereich der Namendeutungen (also im Materialteil) hat ihre logischen Auswirkungen auf die Lexikoneinträge. Materialteil: Ende 1995 waren die Deutungsarbeiten zu den deutschen Namen aller Gemeinden in der ersten Redaktion seitens der Mitarbeiter weit fortgeschritten. So begann der Leiter mit der kritischen Durchsicht dieser Namenartikel (zunächst noch auf Korrekturfahnen). Die daraus hervorgehenden Korrekturen, Ergänzungen, neuen Aspekte aller Art wurden von den Mitarbeitern in steter Rücksprache mit dem Leiter eingearbeitet. Einzelne problematische Fälle bedürfen noch eingehender Betreuung. Gleichzeitig beginnt der Leiter mit der Auslieferung der Deutungsartikel zu den vordeutschen Namen in der definitiven Form (ausgehend von Balzers). Mit der Gemeinde Eschen wurde auf Anregung von Vorsteher Günther Wohlwend Kontakt aufgenommen, da er festgestellt hatte, dass dort bei der Aufnahme offensichtliche Fehler passiert seien. Um die Sache zu prüfen, müssen Flurnamenkarte und Begleitheft der Gemeinde nochmals kritisch durchgesehen werden. Wir lieferten der Gemeinde die nötigen Arbeitsunterlagen und baten um Ergänzung und Korrektur. Wir haben in dieser Sache seither nichts mehr gehört, haben allerdings die Fehler, die sich in Flurnamenkarte und Begleitheft eingeschlichen hatten, korrigiert. 7. Die Schreibweise der Namen Es ist bekannt, dass mit der Aufnahme von Namenforschungsprojekten immer auch die Frage nach einer systematischen Namenschreibung (Festlegung bzw. Vereinheitlichung auf der Basis einer geeigneten Norm) in den Vordergrund tritt. Normalerweise Werkgeschichte 174 Einführung trifft man ja zunächst auf eine Vielfalt, ja, einen Wildwuchs von Graphien unterschiedlichster Qualität, welche ordnende Eingriffe dringend nötig erscheinen lassen. Dabei ist in jedem Fall ein möglichst weitgehendes Zusammengehen mit den behördlichen Stellen (Gemeindeverwaltung, Vermessung, Grundbuch, Kartographie) zu suchen, um die notwendige Reform der Schreibungen nicht auf den wissenschaftlichen Gebrauch zu beschränken und damit an Verwaltung und Öffentlichkeit vorbeizuarbeiten. Umgekehrt ist auch nicht unbekannt, wie schwierig es sein kann, auf diesem Gebiet Änderungen durchzusetzen, weil gegen die allgemeine Tendenz, an vertrauten Schreibungen ungeachtet ihrer Qualität festzuhalten, schwer anzukommen ist. Der Versuch, dies zu tun, ist auf jeden Fall mit Aufwand verbunden – wenn der Dialog aber gelingt, dann allerdings ist der Nutzen für beide Seiten unverkennbar. Wir haben uns früh dafür entschieden, den Versuch zu wagen. Mitte 1983 Mit dem gegenwärtigen Aufbau eines eigentlichen Mitarbeiterstabes konnten wir nun auch daran gehen, den Kontakt mit den Gemeindeverwaltungen im Land aufzunehmen. Es geht mir darum, dort auf die Dienste aufmerksam zu machen, welche die Namenforschung der Verwaltung erweisen kann etwa durch Begutachtung von Nomenklaturproblemen (handle es sich um die Revision von Strassennamenlisten, um Neubenennungen oder um sonstige Schreibprobleme). Anderseits möchte ich auch durch Information und Dialog in den einzelnen Gemeinden das Verständnis für unsere Arbeit ganz allgemein fördern und im Hinblick auf die kommende Suche nach Auskunftspersonen das Terrain ebnen. Verschiedene Gemeindebehörden haben bereits in entgegenkommender Weise uns Unterlagen aus der Verwaltungspraxis zur Verfügung gestellt, die uns die Arbeit erleichtern werden. Das Landesbauamt unter Ing. Hartmann hat bereits mehr als einmal unseren Dienst in Anspruch genommen (Bereinigung der Namenliste von Triesenberg). Mitte 1984 Ein konkreter Anlass, eine engere Zusammenarbeit mit den Behörden zu suchen, ergab sich in Zusammenhang mit der Schaffung der Flurnamenkarten (die ja von den Gemeinden zu finanzieren wären). Da die diesbezüglichen Arbeiten für Triesen am weitesten gediehen sind, trat die im folgenden beschriebene allgemeine Problematik in dieser Gemeinde zuerst zutage. Hier hat sich im Arbeitsablauf eine Verzögerung ergeben, indem die Gemeinde nach Einsicht in das Manuskript des Begleitheftes gewisse als ungewohnt empfundene Namenschreibungen beanstandete. Sie beauftragte in der Folge Fürstl. Rat Josef Büchel, sich diesbezüglich mit uns in Verbindung zu setzen. Auch im Fall von Balzers ist wohl damit zu rechnen, dass die Gemeinde in der Frage der Namenschreibung eine Mitsprache beansprucht. Die Lage ist aus der Sicht des Namenbuches insofern etwas heikel, als es schwer halten wird, eine einigermassen konsequente und homogene Schreibregelung durchzuhalten, wenn nun von Gemeinde zu Gemeinde den jeweiligen – mit Sicherheit divergierenden – Vorstellungen der einzelnen Behörden entsprochen werden sollte: ein Zickzackkurs wäre die Folge. Klar scheint, dass – namentlich in den hiesigen überschaubaren Verhältnissen – das wissenschaftlich ausgerichtete Namenbuch sich nicht abgrenzen lassen wird von der praktischen Namenverwendung in Verwaltung, Öffentlichkeit und Kartographie; ein Nebeneinander von unterschiedlichen Schreibungen für ein und denselben Namen (wiewohl schon heute vielfach Tatsache) darf nicht noch gefördert werden. Abgesehen von Art. 27 des Baugesetzes (!Die Benennung von Strassen und Plätzen ist Sache des Gemeinderates!) fehlt im Land eine gesetzliche Grundlage für die Schreibung der Orts- und Flurnamen. Einführung 175 Werkgeschichte Ende 1984 Ortsnamen, ihr Geltungsbereich, ihre Bedeutung und eben auch ihre Schreibung bilden stets Gegenstand breiter Beachtung. Gerade in einem kleinen Land, wo sich der Bürger noch in besonders enger Weise mit der Landschaft verbunden fühlt, ginge es kaum an, ein Werk zu schaffen, das völlig an der Namenpraxis (also dem Stellenwert von Namen und Namenschreibung auf Karten, im Grundbuch, in Strassenverzeichnissen, usw.) vorbeisähe. Es muss vielmehr danach getrachtet werden, die Diskrepanzen zwischen der wissenschaftlich notwendigen und möglichen Systematisierung der Namenschreibung und dem ortsüblichen Brauch möglichst gering zu halten. Nun ist es allerdings so, dass dieser ortsübliche Brauch in strengem Sinn bisher kaum existierte, indem sowohl Einheitlichkeit als auch Verbindlichkeit in der Schreibung weitgehend fehlten. Das Namenbuch fand also keine geschlossene Praxis vor, der es sich einfach hätte anschliessen können; vielmehr förderte unser systematischer Umgang mit den Namenlisten der Gemeinden eine Vielzahl von orthographischen Inkonsequenzen zutage, die es uns von vorneherein zur Pflicht machen mussten, selber uns des Normproblems anzunehmen. Dieses notwendige Bemühen nach Übersichtlichkeit und Einheitlichkeit hatte in Zusammenhang mit der Schaffung der geplanten Flurnamenkarten zur Folge, dass die Gemeindevertreter (örtliche Kulturkommissionen) nach Einsicht in die Namenlisten eine Mitsprache bei der Namenschreibung begehrten und abweichende Vorschläge vorbrachten, die nun freilich erst recht in unterschiedliche Richtungen wiesen. – Da wir sowohl in Triesen wie in Balzers die Erfahrung machten, dass Namenschreibung (die wir bis dahin ja nicht bewusst ins Zentrum unserer Tätigkeit gestellt hatten) zu einem eigentlichen Politikum werden könnte, und da, wie oben ausgeführt, eine Doppelgleisigkeit in der Schreibung (Praxis versus Wissenschaft) aus unserer Sicht vermieden werden sollte, hielten wir es für angezeigt, nun zunächst dieses Schreibproblem zu lösen, und zwar im Sinne eines möglichst breiten Konsenses, ohne allerdings unsere wesentlichsten Grundsätze diesbezüglich aufzugeben. Die bisher erzielten Einsichten bestärkten uns in unserer Ansicht, dass wir alles Interesse haben mussten, eine grundsätzliche Regelung auf Landesebene anzustreben, um nicht in jeder Gemeinde neu mit der Angelegenheit aufgehalten zu werden, und um nicht ein gänzliches Auseinanderfallen der einzelnen Gemeinderegelungen zu riskieren. Wir hatten daher schon im Sommer den Kontakt mit Regierungsstellen aufgenommen, und im September 1984 hatte ich Gelegenheit, die Frage mit dem Fürstlichen Regierungschef mündlich zu besprechen und mein Interesse an einer generellen Lösung zu bekunden. Herr Regierungschef Brunhart erklärte sich bereit, die Frage anlässlich einer Konferenz mit den Gemeindevorstehern (im Oktober 1984) zur Sprache zu bringen. Ich stellte ihm dazu meine «Überlegungen zu einer gesetzlichen Regelung der Ortsnamenschreibung im Fürstentum Liechtenstein» (Manuskript, 14 Seiten, vom 27. September 1984) zu, die auf den in der Schweiz gesetzlich verankerten «Weisungen für die Erhebung und Schreibweise der Lokalnamen [...]» vom 27. Oktober 1948 fussen, jedoch den liechtensteinischen Verhältnissen eingehend Rechnung tragen. Mittlerweile ist lic. iur. M. Ritter, juristischer Mitarbeiter des Regierungschefs, mit der Angelegenheit betraut worden, und ich habe mit ihm am 13. Dezember ein erstes orientierendes Gespräch geführt. Damit hoffen wir, dass wir nun in absehbarer Zeit über eine gesetzliche Regelung verfügen werden, die uns gestatten wird, die Schreibung der bisher erarbeiteten Namenlisten endgültig festzulegen und nach denselben Richtlinien auch künftig vorzugehen. Mitte 1985 Unterdessen hat lic. iur. Ritter im Auftrag der Fürstl. Regierung die Rechtslage bezüg- Werkgeschichte 176 Einführung lich der Schaffung einer Verordnung zur Ortsnamenschreibung abgeklärt und einen Verordnungsentwurf (7. Januar 1985; zweite Fassung 28. März 1985) vorgelegt, in welchem die Schaffung einer Namenkommission vorgeschlagen wird. In meiner Besprechung mit Regierungschef Brunhart vom 28. März wies ich vor allem auf unser Bedürfnis hin, durch schnelle Verabschiedung und Inkraftsetzung einer Verordnung baldmöglichst zu klaren Verhältnissen zu gelangen, die uns ein ungestörtes Weiterarbeiten gestatten würden. Regierungschef Hans Brunhart gab der Sache nun eine neue Richtung, indem er vorschlug, dass auf die Konstituierung einer Namenkommission verzichtet werde, solange das Namenbuch in Arbeit sei (indem die dortige Arbeitsgruppe – also wir – die entsprechenden Funktionen übernehmen solle), und dass die Gemeinden eingeladen würden, die Festlegung der Ortsnamenschreibungen im Land durch das Namenbuch als verbindlich anzuerkennen. Mit Schreiben vom 26. Juni 1985 teilte mir Regierungschef Brunhart das Ergebnis der Umfrage bei allen Gemeinden mit. Danach stimmte die Mehrheit der Gemeinden dem umschriebenen Vorgehen vorbehaltlos zu. Die in den Antworten einiger weniger Gemeindevorstehungen sichtbar werdenden Einschränkungen (Bestehen auf eigenen Kompetenzen gegenüber dem Land in dieser Frage) zeigten indessen, dass wir noch weiterhin mit der Möglichkeit von gewissen Verzögerungen werden rechnen müssen. Obgleich wir grundsätzlich nun über die Kompetenz verfügen, die Namenschreibungen selber zu regeln, können die Gemeinden über die Finanzierung der geplanten gemeindeweisen Flurnamenkarten und -hefte allerdings auch weiterhin auf das Geschehen Einfluss nehmen. Natürlich anerkennen und würdigen wir deren Interesse und Mitbestimmungsanspruch an ihrem eigenen Flurnamengut voll und ganz; aus praktischen Gründen sind wir indessen darauf angewiesen, weitere Zeitverluste nach Möglichkeit zu vermeiden. Ende 1985 Nach wie vor erweist sich das Problem einer allseits akzeptablen und innert nützlicher Frist zu realisierenden Regelung der Namenschreibung als ziemlich dornenreich, auch wenn immerhin ein zunehmender Konsens in den meisten Belangen festgestellt werden kann. Wie so oft, sitzt aber auch hier der Teufel vor allem im Detail, und so kann schon eine einzelne Namensform, die durch die Anwendung unserer «Weisungen» eine grössere oder kleinere Abweichung vom Gewohnten (oder als schön Empfundenen) erleidet, emotional gefärbte Reaktionen auslösen. Doch dies ist ein allgemein bekannter Sachverhalt, dem wir mit Geduld Rechnung zu tragen haben. Wie weiter oben ausgeführt wurde, hat die Mehrheit der Gemeinden dem Vorschlag der Landesregierung zugestimmt, wonach das Namenbuch die Funktionen einer Nomenklaturkommission übernähme und die Gemeinden dessen Schreibungsvorschläge als verbindlich anerkennten. Da in den Antworten einiger Gemeinden – trotz grundsätzlicher Annahme des Regierungsvorschlages – Einschränkungen sichtbar wurden, die nicht auf einen Verzicht auf eigene diesbezügliche Kompetenzen schliessen liessen, legte ich dem Fürstl. Regierungschef mit Schreiben vom 2. Juli 1985 dar, dass aus unserer Sicht damit die Situation nicht gänzlich geklärt erscheine. Ich interpretierte den Willen der Fürstlichen Regierung in der Weise, dass das Namenbuch befugt sein solle, die Schreibung der bisher bestehenden Namen letztlich in eigener Kompetenz festzulegen. Dieser Auffassung ist nichts entgegengehalten worden, womit ich von ihrer Gültigkeit ausgehen darf. Dessen ungeachtet möchte ich nach Möglichkeit im Einvernehmen mit den Gemeinden arbeiten können – und dies nicht nur mit Rücksicht auf deren finanzielle Beteiligung an den Flurnamenkarten. Sachgemässe Information durch Erläuterung unseres Stand- Einführung 177 Werkgeschichte punktes, wie er in den «Weisungen» niedergelegt ist, und Anhörung der Argumente der Gemeindevertreter kann beiden Seiten in jedem Fall nicht schaden und dem Ergebnis oft nützlich sein. Freilich erfordert dies auch wieder einen gewissen Zeitaufwand, und die Bereitschaft, Kompromisse einzugehen, muss allseits vorhanden sein. Was uns möglich ist, wollen wir hier tun; es läge mir ferne, die Gemeinden durch das unbegründete Durchsetzen einer vielleicht als «zentralistisch» empfundenen Regelung verärgern zu wollen. Nur darf sich anderseits das Prozedere auch wieder nicht endlos in die Länge ziehen und uns über Gebühr am Vorankommen behindern. Und selbstverständlich müssten wir dort von unserer Kompetenz Gebrauch machen, wo Forderungen erhoben würden, die dem Geist unserer Richtlinien stracks zuwiderlaufen würden. Bisher sind wir mit dem Grundsatz des Miteinander-Redens gut gefahren, und mancher zunächst auf Beremden stossende Vorschlag unsererseits wurde nach gebührender Begründung von den Gemeindevertretern verstanden und akzeptiert. In einem besonders komplexen Fall, der Frage der Schreibung von Namen, die mittelhochdeutsches -ei- enthalten (z. B. bei deutsch Seil: mundartlich im Land als Sääl, Seil, Sool, Saal) habe ich nach reiflicher Überlegung und nach Veranstaltung einer breit angelegten Umfrage im ganzen Land schliesslich der ei-Schreibung den Vorzug gegeben (sogenannte «Deckmantel-Orthographie»), ohne dabei zu verkennen, dass auch diese Lösung nicht ideal ist – es gibt in solchen Fällen die Ideallösung gar nicht. Die Zusammensetzung unseres Arbeitsstabes und der unseren Möglichkeiten entsprechende Fortgang der Arbeiten brachte es mit sich, dass wir erst in der letzten Zeit auch im Unterland richtig Fuss gefasst haben. Daraus erklärt sich der nicht beabsichtigte Umstand, dass mehreren Unterländer Kontaktpersonen meiner Mitarbeiter ihre eigenen Mundarten in den «Weisungen» nicht adäquat berücksichtigt erschienen. Ich beabsichtige nun im Nachwinter anlässlich einer Konferenz der Präsidenten der Unterländer Kulturkommissionen unseren Standpunkt zu erläutern und die von uns erarbeiteten «Weisungen für die Erhebung und Schreibweise der Lokalnamen im Fürstentum Liechtenstein» noch besser auf die besonderen Unterländer Gegebenheiten auszurichten, wo dies nötig ist. Sitzungen von Kulturkommissionen einzelner Gemeinden, an denen Nomenklaturfragen behandelt wurden (teils in Anwesenheit von Abordnungen des Namenbuches), haben stattgefunden in Balzers am 9. Oktober, in Triesen am 31. Oktober und 15. November, in Schaan am 13. September, in Eschen am 28. Oktober und 18. November, und in Mauren am 22. Oktober. Die Präsidenten der Unterländer Kulturkommissionen trafen sich in Mauren am 27. November und in Schellenberg am 10. Dezember (wo «unser» Alfred Goop dabei war). Mitte 1986 Wie oben dargestellt, hatten die mundartlichen Verhältnisse des Unterlandes in den ersten Entwürfen der «Weisungen» noch zu wenig Berücksichtigung gefunden. Am 24. Februar 1986 fand nun in Gamprin eine Sitzung mit den Vertretern der Kulturkommissionen des Unterlandes statt, wo die wichtigsten noch offenen Schreibungsprobleme im Grundsatz gelöst werden konnten (vgl. §§ 12, 14, 26 der «Weisungen»). Weiter wurde vereinbart, dass die Namenliste jeder Gemeinde der zuständigen Kulturkommission nochmals zur Einsicht vorgelegt werde, bevor sie Gültigkeit erlange. Auf unseren Antrag hin hat die Fürstl. Regierung in ihrer Sitzung vom 22. April 1986 unseren «Weisungen für die Erhebung und Schreibweise der Lokalnamen im Fürstentum Liechtenstein» die Genehmigung erteilt. Wir haben nach deren Drucklegung die Broschüre dann allen zuständigen Instanzen in Land und Gemeinden zugestellt. Damit verfügen wir endlich über Schreibungsrichtlinien, die nicht nur behördlich Werkgeschichte 178 Einführung genehmigt, sondern in der Öffentlichkeit auch breit abgestützt sind. Gegenwärtig wird die von uns erstellte Flurnamenliste von Triesenberg mit der dortigen Kulturkommission zusammen überprüft. Am 30. Juni 1986 fand eine Sitzung mit der Schaaner Heimatbuchkommission statt, an welcher auch die Schaaner Namenliste endgültig verabschiedet werden konnte. Ende 1988 L. Jehle hat in Absprache mit dem Leiter in Eschen an der Neubenennung von Strassen mitgewirkt. Als Hauptproblem trat dort wieder das Dilemma zwischen hochdeutscher und mundartlicher Schreibung auf den Plan. Ende 1989 Gelegentlich trafen Anfragen zu Namenproblemen bei uns ein, die nach Möglichkeit beantwortet wurden. In unserer Eigenschaft als Nomenklaturkommission kooperieren wir mit den Gemeinden bei der Neubenennung von Strassen und mit dem Land bei der Beschriftung der neuen Landeskarte. Mitte 1992 Von der Gemeindeverwaltung Vaduz (Gebhard Ospelt) wurden wir im April zu den Vaduzer Strassennamen befragt. Ende 1992 In Zusammenhang mit einer Revision der Schreibung der Strassennamen von Vaduz fand eine Besprechung zwischen Dr. Alois Ospelt, einem Vertreter der Gemeinde Vaduz und Toni Banzer statt. Dabei konnten gute Kompromisse gefunden werden; unsererseits fehlte es nicht an der wünschbaren Flexibilität. Mitte 1993 Von den Gemeinden Balzers und Ruggell sind wir in unserer Eigenschaft als Nomenklaturkommission konsultiert worden in Zusammenhang mit der Reform ihrer Strassennamenschreibung. Dem Projekt des neuen Strassenplanes von Ruggell haben wir am 6. Mai zugestimmt. In Balzers konferierten wir am 1. März mit Vorsteher Othmar Vogt und am 13. Mai mit dem Gemeindebeauftragten Josef Kaufmann. Ende 1993 In Vaduz bahnte sich im Gefolge einer Neubeschriftung der Strassen Widerstand gegen die Schreibungen an, wie sie von uns in Wahrnehmung unserer Funktion als Nomenklaturkommission, jedoch in Zusammenarbeit mit dem örtlichen, für Kulturfragen zuständigen Gremium, festgelegt worden waren. Es kommt eine Pressekampagne in Gang, in die wir uns einstweilen nicht einmischen. Toni Banzer richtet am 27. Juli ein Schreiben an die Gemeinde Balzers, in welchem er bedauert, dass die Gemeinde die von uns erarbeiteten Nomenklaturvorschläge ignoriert hat, und wo er auf unsere weitere Bereitschaft zur Zusammenarbeit verweist. Der Brief bleibt ohne Echo. Man kommt nicht um die Feststellung herum, dass die uns von der Fürstlichen Regierung übertragene Aufgabe, als amtliche Nomenklaturkommission zu fungieren, ein Instrument mit wenig voraussehbarer Wirkung darstellt, da dessen praktische Handhabung durch keinerlei Ausführungsbestimmungen abgesichert wird und sich die Gemeindebehörden erfahrungsgemäss in derlei Bereichen nicht gerne «dreinreden» lassen. Leider ist da unsere gute Zusammenarbeit mit den örtlichen Kulturkommissionen noch kein Garant für einen Erfolg unserer Bemühungen. Mitte 1994 In Zusammenarbeit mit der Kulturkommission Ruggell haben wir vier neue Strassennamen für eine Baulandzusammenlegung im Gebiet Giessa geschaffen; der zuständige Gemeinderat hat die Vorschläge gebilligt. Einführung 179 Werkgeschichte In Zusammenhang mit den in Vaduz laut gewordenen Protesten seitens einiger Bürger (anlässlich der Neubeschilderung der Strassen) wurden wir von der Gemeindeverwaltung um Argumentationshilfe gebeten, was sowohl schriftlich als mündlich geschehen ist. Da auch die Landesregierung von der Gemeinde Vaduz um eine Stellungnahme zur Handhabung der «Weisungen für die Erhebung und Schreibweise der Lokalnamen im Fürstentum Liechtenstein» gebeten wurde, haben wir zuhanden des Ressorts Kultur einen entsprechenden Entwurf erstellt. Ende 1994 Kurz nachdem sich die weiter oben erwähnte Angelegenheit um die Strassennamen von Vaduz beruhigt hatte, wurden wir wieder um unsere Stellungnahme für neue Vaduzer Strassenbezeichnungen gebeten. Im Dezember hat der Vaduzer Gemeinderat diese neuen Strassennamen genehmigt; allfällige Einsprachen von Einwohnern liegen derzeit keine vor. Ende 1995 Im Zuge der Grundbuchneuvermessung in Gamprin erhielten wir zwei Plangrundlagen (Strassen- und Flurplan) zur Durchsicht und Begutachtung. Darauf traten wir bezüglich der Schreibung der Strassennamen mit den Gemeindebehörden in Kontakt und regten eine Revision der Schreibungen an. Die Vorschläge fielen hier auf fruchtbaren Boden; es wurden mittlerweile zwei Sitzungen (Kulturkommission, Gemeinderat) im Beisein von Toni Banzer abgehalten. Zufällig erfuhren wir, dass in Mauren die Vorbereitungen für die Herausgabe eines neuen, aktuellen Strassenplanes laufen. Wir regten darauf eine Revision der Schreibung der Strassennamen an, doch zeigten die dort Angesprochenen kein Interesse. Ende 1998 Im Herbst hatte Toni Banzer zum zweiten Mal Gelegenheit, vor dem Gampriner Gemeinderat unsere Argumente für eine Neuorientierung bei der Strassennamenschreibung darzulegen. Inzwischen hat die Gemeinde Gamprin die neuen Schreibungen, von denen nun sehr viele auf unseren Vorschlägen beruhen, eingeführt. 1999 In Zusammenarbeit mit dem Gemeindebaubüro und einer von der Gemeinde Schaan eigens eingesetzten Nomenklaturkommission arbeitete Herbert Hilbe an der Neubenennung von Schaaner Strassen, Wegen und Plätzen mit. Die Anregungen des Namenbuchs wurden grösstenteils übernommen. Im Dezember 1999 erscheinen ein neuer Schaaner Strassenplan und eine diesen kulturhistorisch und namenkundlich vertiefende Broschüre. 8. Der Einsatz von EDV Schon im Rapport zum Jahr 1981 kam das damals noch nicht alltägliche Thema zur Sprache. Ich schrieb dort (S. 2): !Ich hatte in früheren Gesprächen bereits angetönt, dass es von Vorteil wäre, wenn zur Aufbereitung und Verarbeitung der in grosser Zahl anfallenden Daten die Unterstützung der elektronischen Datenverarbeitung (EDV) in Anspruch genommen werden könnte, und dass ich auf der Ebene der schweizerischen Mundart- und Namenforschung diesbezüglich einige Anregungen gemacht hätte. Unterdessen habe ich zusammen mit meinem Kollegen Dr. Pierre Knecht vom Glossaire des Patois de la Suisse Romande in Neuenburg – auf Einladung des Schweizerischen Nationalfonds – als Vertreter unseres Landes [scil.: der Werkgeschichte 180 Einführung Schweiz] im Mai in Pisa an einem internationalen «workshop» zu den «Möglichkeiten und Grenzen des Computers in der Schaffung von Wörterbüchern» teilgenommen. In unserem Rapport an den Nationalfonds haben wir darauf vorgeschlagen, dass im Interesse der vier schweizerischen nationalen Wörterbücher sowie der kantonalen Namenbuchunternehmen die konkreten Möglichkeiten eines EDV-Einsatzes baldig und koordiniert abgeklärt werden sollten. Auf diese Initiative hin beschloss die zuständige Stelle des Schweizerischen Nationalfonds die Einsetzung einer Kommission aus kompetenten EDV-Fachleuten, Sprachwissenschaftern und Namenforschern. Ich werde diesem Gremium, das sich nächstens konstituieren soll, mit angehören. Es liegt mir daran, dort [...] auch die Belange des Liechtensteiner Namenbuches zu vertreten und an einer Modernisierung der namenkundlichen Arbeitsgänge mitzuarbeiten. Immerhin kann für die allernächste Zeit noch nicht mit konkreten Ergebnissen und praktikablen Verfahren gerechnet werden, auf die zu warten im jetzigen Moment angezeigt wäre, so dass auch unser Werk vorderhand seine Arbeit noch auf konventioneller Ebene planen muss. Doch muss jedenfalls darauf geachtet werden, für eine eventuelle spätere Nutzbarmachung von EDV Vorarbeit zu leisten, soweit sich dies voraussehen lässt.! Mit konkreten Ergebnissen aus dieser Vorarbeit ist wohl spätestens in fünf Jahren zu rechnen; bis dahin muss noch einiges an Entwicklungsarbeit geleistet werden. Mitte 1983 Zur Förderung der Bemühungen, auf nationaler Ebene den Computer in der Mundartund Namenforschung einzusetzen, berief der Schweizerische Nationalfonds aufgrund dieser Anregung eine Kommission aus Fachleuten, der ich angehöre und die neben der Herstellung der landesweiten Koordination bereits wichtige sachliche Vorabklärungen getroffen hat. Unterdessen hat der Nationalfonds mit Rücksicht auf seine gegenwärtige Finanzlage das Projekt kürzlich auf die Belange der vier Nationalen Wörterbücher eingeschränkt. Dieser Entscheid soll nun allerdings die Vertreter der Namenforschung nicht davon abhalten, ihre Erkundungen – vorderhand «auf eigene Faust» – zielbewusst weiter voranzutreiben. Wir hoffen bald einmal zu konkreten, sowohl wissenschaftlich interessanten wie wirtschaftlich vertretbaren Ergebnissen zu gelangen. Sollte dieses Zwischenziel erreicht sein, würde ich nicht zögern, entsprechende Folgerungen und Vorschläge auch im Hinblick auf unser Werk vorzubringen. Ich bin daher stets auch darauf bedacht, die Organisation unserer Arbeit sowie die Aufbereitung unserer Materialien so zu gestalten, dass einem späteren Übergang auf EDV keine unnötigen Hindernisse erwachsen sollten. Mitte 1984 Die vergangenen Monate haben uns auf diesem Gebiet zwar noch keinen Durchbruch, aber doch wieder einige Klärungen gebracht. Am 15. März 1984 hatte ich Gelegenheit, in einer Besprechung im Beisein des Vorsitzenden des Historischen Vereins, Herrn Felix Marxers, dem Regierungschef, Herrn Hans Brunhart, unsere diesbezüglichen Anliegen zu erläutern. Da schweizerischerseits hier seit längerem wieder kein Fortgang zu bemerken war – der Schweizerische Nationalfonds hatte sich unserer Initiative (die von verschiedenen kantonalen Namenbüchern unterstützt wurde) gegenüber zurückhaltend gezeigt –, unternahm ich den Versuch, unter vorläufigem Verzicht auf ein gemeinsames Vorgehen mit schweizerischen Schwesterunternehmen allein weiterzukommen. Ich fragte Regierungschef Brunhart an, ob das Land bereit wäre, das Namenbuch in dieser Angelegenheit faute de mieux im Alleingang zu unterstützen. Angesichts des Umstandes, dass nun ein vollamtlicher Historiker für das Namenbuch tätig ist (und damit ein erheblicher Materialzufluss bald einsetzen Einführung 181 Werkgeschichte wird), schien und scheint mir eine gewisse Eile in der Umstellung geboten zu sein. Regierungschef Hans Brunhart zeigte ein hohes Mass an Verständnis für das Anliegen, und er wies auf die Möglichkeit hin, die EDV-Anlage der Landesverwaltung für diese Zwecke zu benützen. Da ich es ihm gegenüber als wünschbar bezeichnet hatte, dass sich für die nötigen Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet von Soft- und Hardware mehrere entsprechende Forschungsunternehmen zusammentun sollten, um das Kosten–Nutzen-Verhältnis für den Einzelnen möglichst günstig zu gestalten, machte Herr Brunhart den Vorschlag, dass in dieser Frage das Liechtensteiner und das St. Galler Namenbuch enger zusammenarbeiten sollten. Ich habe diese Initiative sogleich an die Leitung des St. Galler Namenbuchs weitergetragen. Weitere Schritte konnte ich in diese Richtung noch nicht unternehmen. Nachdem ich mich bei einem mir empfohlenen Ingenieurbüro in Chur über den voraussichtlichen Aufwand für eine Nutzbarmachung der EDV-Anlage des Landes ins Bild gesetzt hatte, schien mir allerdings klar, dass sowohl kostenmässig als auch mit Blick auf die Systemvoraussetzungen dieser Weg für uns nicht die optimale Lösung darstellen würde: die Leistungen der kleineren, dezentralen Anlagen sind in den letzten Jahren derart gesteigert worden, dass sie einer nur mit grossem Aufwand umrüstbaren Grossanlage klar vorzuziehen sind. Das hat sich aus eingehenden Fachgesprächen eindeutig ergeben. In der Folge fanden dann auch Kontakte mit der Firma Wang AG in Glattbrugg statt, welche uns die Fähigkeiten ihrer Personalcomputer demonstrieren wollte. Die Ergebnisse waren interessant, wenn auch nicht in allen Punkten überzeugende Lösungsvorschläge vorgebracht wurden. Dies liegt hauptsächlich daran, dass die Leute vom Computer-Fachhandel kaum über die nötige Zeit zu verfügen scheinen, die zur Lösung (oder auch nur zum näheren Verständnis) komplexerer spezifischer Anwendungsprobleme aufgebracht werden müsste. Um hier weiterzukommen, fragte ich am 22. Juni 1984 Regierungschef Brunhart an, ob wir die Beraterdienste eines unabhängigen Fachmannes beanspruchen dürften, den ich in dipl. El.-Ing. ETH Remo Vogelsang, Inhaber einer Engineering/Informatik-Firma in Balzers, gefunden hatte. Ich bin überzeugt, dass uns eine fallweise Beratung in Verbindung mit eingehenden Informationsgesprächen die nützlichsten Fortschritte brächte. Ende 1984 In ihrer Sitzung vom 7. August 1984 bewilligte die Fürstliche Regierung meinen Antrag auf Beizug von Herrn Vogelsang als EDV-Experten. Ich hoffe, dass wir bald mit einer Verwirklichung des Projekts EDV rechnen können. Zurzeit bin ich daran, einen Anforderungskatalog «Überlegungen zum EDV-Einsatz am Liechtensteiner Namenbuch» zuhanden der EDV-Fachleute zu entwerfen, um den Dialog mit diesen zu erleichtern. Mitte 1985 Mit Schreiben vom 11. April 1985 teilte mir die Fürstliche Regierung mit, dass uns für die Realisierung der ersten Etappe des EDV-Einsatzes ein Kredit zum Erwerb der vorgesehenen Anlage (Digital Equipment, Typ 380) bewilligt werde. Da beim St. Galler Namenbuch (an dem ich zwischen 1966 und 1981 mitgearbeitet hatte) gleichermassen das Bedürfnis nach EDV-gestütztem Vorgehen besteht, strebe ich (im Einverständnis mit Regierungschef Brunhart) für die Zukunft auf diesem Gebiet eine möglichst zweckmässige und für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit an. Da indessen in St. Gallen die nötigen Entscheide noch nicht gefällt wurden, gehen wir in Liechtenstein zunächst allein vor. Der Computer steht mittlerweile bei der Firma Vogelsang AG in Balzers; die Arbeit Werkgeschichte 182 Einführung an den Programmen ist nun dort intensiv aufgenommen worden. In einer Besprechung mit dem Regierungschef (vom 13. Mai 1985) wurde der zusätzliche Ankauf einer (die Speicherkapazität und die Verarbeitungsmöglichkeiten sehr beträchtlich erweiternden) sogenannten Hard-Disk vereinbart. Dieser Schritt war uns vom technischen Berater angeraten worden. Ferner sollten wir im Hinblick auf die sichere Verwahrung der EDV-Disketten (sowie allenfalls im Schädlerhaus bearbeiteter Archivalien) über einen feuersicheren Schrank verfügen. Ende 1985 Mittlerweile sind wir zielbewusst ins EDVZeitalter eingetreten. Die erste Planungsphase (Speicherung der gesammelten Materialien) ist durchlaufen und wird nun zügig in die Tat umgesetzt. Bisher hat das System zu unserer Zufriedenheit gearbeitet, abgesehen von einem Schaden am Diskettenlaufwerk, der einen grösseren Ausfall bewirkte, von der Lieferfirma Digital Equipment indessen prompt behoben wurde. Mit den Programmen traten bisher keine Probleme auf. Zurzeit verfügen wir über einen TextEditor, das Programmpaket Prose plus sowie das eigens für uns von der Firma Vogelsang AG entwickelte (und noch im Weiterausbau befindliche Programm Liechtensteiner Namenbuch. Frau Büchel arbeitet nun stetig an der Einspeicherung der bisher exzerpierten und auf Karteikarten festgehaltenen historischen Belegdaten. Ihre Eingaben werden jeweils im Turnus durch die übrigen im Schädlerhaus wirkenden Mitarbeiter auf Richtigkeit überprüft. Im Interesse einer problemlosen Bearbeitung und Archivierung der EDV-Disketten wurde für sie eine besondere Kennzeichnung eingeführt (Datum, Besitzer, Ordnungsnummer); Arbeitsdisketten werden rot, sogenannte Backup-Disketten (Sicherheitskopien) grün gekennzeichnet; letztere werden stets ausserhalb der Büroräume aufbewahrt. Noch immer fehlt uns ein feuersicherer Schrank in unseren Büros. Unterdessen haben wir zusammen mit Firma Vogelsang die Planung der zweiten Ausbauphase für den Computer in die Wege geleitet. Am 4. November 1985 traf ich mich mit Herrn Vogelsang zu einer Vorbesprechung, und am 16. Dezember fand eine Planungssitzung statt, an der die Herren R. Vogelsang, Ch. Ammann, R. Banzer und der Leiter des Namenbuches teilnahmen. Wegleitend für den Computereinsatz muss uns stets der Grundsatz sein, Entwicklungsfähigkeit und Flexibilität des aufzubauenden Systems mit möglichster Praxisnähe und unmittelbarer Nutzbarkeit in der Anwendung zu verbinden. Wir befassen uns zurzeit mit dem Problem einer rationellen Codierung und direkten Wiedergabe der phonetischen Zeichen unserer Lautschrift auf Bildschirm und Papier. Ein vom Leiter eingebrachter Strukturierungsvorschlag wurde im wesentlichen übernommen. Ferner planen wir eine weitgehend automatisierte Redaktion der Begleithefte zu den Flurnamenkarten (ausgehend von den Grunddaten der ON1-Kartei). Dabei sollen die in den Realbeschreibungen immer wieder vorkommenden Lokalnamen maschinell auf ihre orthographische Richtigkeit geprüft werden. Weiter sollen die Koordinatenziffern automatisch in die entsprechenden Planquadratsignaturen umgesetzt werden. Weitere Einzelprobleme sind für fernere Sitzungen bereits vorgemerkt. Mitte 1986 Im Januar 1986 ist uns von der Firma Vogelsang ein rund 50 Seiten umfassendes Benützerhandbuch (Stand 15. Jan. 1986) ausgeliefert worden, das Aufschluss gibt über den bisherigen Stand des EDV-Ausbaus. Für die Bearbeitung der geplanten Begleithefte zu den Flurnamenkarten (siehe oben) sind neue Programme realisiert worden: Ein universell gestaltetes, polyvalentes Pro- Einführung 183 Werkgeschichte gramm zur Datenextraktion aus den ON1- Files zum Aufbau der Begleithefttexte; ferner steht in Vorbereitung die automatisierte Fotosatzerstellung (Datenkonversion), dies in Zusammenarbeit mit der dafür spezialisierten Firma Poly Satz AG in Geroldswil ZH. (Der eigentliche Druck der Begleithefte soll dagegen im Land selber erfolgen.) In der Planungsphase sind ferner die Suche nach einer tragbaren, speicher- und programmierfähigen Schreibstation (für die Archivarbeit) sowie, auf weitere Sicht, der Weiterausbau der Gesamtdatenstruktur (Datenbanksicherung, Herstellung interner Relationen zwischen den einzelnen Dateien, usw.). Ende 1986 Im August beschäftigte uns ein SoftwareFehler, der bei der Korrektur der eingetippten Materialien auftrat und unkorrigierte (glücklicherweise duplizierte) Daten löschte. Unsere EDV-Firma stellte fest, dass es sich dabei um einen Mangel im Betriebssystem handelte, und kam für dessen Behebung auf. Unser Computer läuft nun den ganzen Tag; es besteht Bedarf nach weiteren Bildschirmarbeitsplätzen. Anlässlich einer Besprechung mit der EDV-Firma Vogelsang (Sitzung vom 19. August) ergeben sich folgende Erweiterungsmöglichkeiten: a) Anschaffung eines weiteren gleichen Systems. Der Nachteil: die beiden wären nicht vernetzbar; Ausbau nicht möglich. b) Der nächstgrössere Apparat (DEC PDP 11) wäre ausbaubar. Wir hätten Gelegenheit, einen solchen für 1987 zu mieten. Damit gewännen wir Zeit für die Planung einer zukunftsgerichteten Anschaffung. Obgleich die Kapazität des PDP höher ist als die unseres gegenwärtigen Apparats, bietet ersterer doch noch keine strukturellen Vorteile. c) Das System VAX dagegen würde uns strukturell und kapazitätsmässig neue Dimensionen erschliessen. Im Augenblick empfiehlt es sich hier indessen noch zuzuwarten, da für die nächste Zeit erhebliche Verbilligungen zu gewärtigen sind. Fazit: Wir beschliessen, für die Budgetplanung 1987 interimistisch die Miete des PDP 11 vorzuschlagen. Im Oktober wird mir mitgeteilt, dass ein gewisses Quantum eingetippter Daten, offenbar durch eine Fehlmanipulation, versehentlich gelöscht worden seien. Der vorgefallene Fehler lässt sich leider nicht zweifelsfrei eruieren. Ich ordne sofortige Vorkehrungen im Bereich der Datensicherung an, welche künftig solche Ausfälle verhüten sollen. Anlässlich einer weiteren Sitzung mit der Firma Vogelsang vom 12. Dezember wird der weitere Ausbau der Programme diskutiert im Hinblick auf die Materialaufbereitung für die philologische Deutung der Namen sowie hinsichtlich eines angestrebten Übergangs auf das erweiterte Hardware-System VAX. Hier muss die Planung noch systematisch und möglichst frühzeitig weitergeführt werden. Mitte 1987 Seit Anfang Jahr (26. Januar) ist nun das zweite EDV-Gerät (PDP 11) mietweise bei uns im Einsatz. Damit verfügen wir zurzeit über die – minimal erforderliche – Zahl von zwei Bildschirmarbeitsplätzen. Ein systemimmanenter Software-Fehler («illegal record size») hat uns verschiedentlich wieder Schwierigkeiten bereitet. Die Firma Digital Equipment hat uns dessen Behebung auf Herbst 1987 zugesichert. Firma Vogelsang hat verschiedene Software-Weiterentwicklungen geliefert. So namentlich das Programm «Kartennamen» (das uns die Namen einer Gemeinde mit Laufnummern zuhanden der Flurnamenkartenbeschriftung listenförmig ausdruckt), ferner ein Programm für die Behandlung der je gleichlautenden Namen innerhalb einer Gemeinde (der Homonyme), welche ja vom Benützer wie auch vom Computer aus- Werkgeschichte 184 Einführung einandergehalten werden müssen. Weiter wurden die nötigen Koordinationsarbeiten für die automatisierte Fotosatzerstellung geleistet, welche nun im Lande selber möglich ist (Firma Gutenberg in Schaan). Unsere Disketten mit dem Text eines Begleithefts können demnächst problemlos direkt in die Fotosatzmaschine eingelesen werden. Die Planung der nächsten Softwarearbeiten ist mit der Firma Vogelsang in mehreren Sitzungen sowie am Telefon weiter vorangebracht worden. In nächster Zeit aktuell werden namentlich die folgenden Schritte: a) Platzsparender, komprimierter Ausdruck der ON2- und PN2-Eingaben; b) automatische Alphabetisierung der Namen (Lemmata) und selektiv anwählbare Auswahl der zum Namen gehörenden Information; c) automatische Kontrolle der Namenschreibung in allen Kontexten (etwa in der Rubrik «Beschreibung» der Begleithefte); d) Einbau des Felds «Segmentierung», worin eine Aufgliederung der Namenkörper nach Kompositionsteilen vorgenommen werden kann; e) Weiterentwicklung der Phonetikdarstellung (die in letzter Zeit zurückgestellt worden ist): die phonetische Schrift, die wir in codierter Form bereits zum Teil eingespeichert haben, soll in decodierter, also normal lesbarer Darstellung sowohl auf dem Bildschirm wie auf dem Papier erscheinen (dafür werden wir uns auf einen Laser-Drucker abstützen müssen). Erst so lässt sich eine rationelle Behandlung dieser äusserst wichtigen Informationen erreichen. An diesem bisher aus Systemgründen noch nicht restlos bewältigten Problem wird gegenwärtig an verschiedenen Orten gearbeitet. Ich selber hatte schon seit längerem in der Schweiz mich um engeren Schulterschluss aller an dieser Frage Interessierten (Namenbücher, Nationale Wörterbücher, Universitätsinstitute) bemüht. Leider bislang ohne durchschlagenden Erfolg, weil die dazu nötigen Kredite bisher nicht zu erhalten waren und so auch viel mühsame Überzeugungs-, Informations- und Koordinationsbemühungen (zusammen mit befreundeten Namenbuchunternehmen) ohne greifbare Ergebnisse blieben. Von lic. phil. Urs Willi, Mitarbeiter am Phonogrammarchiv der Universität Zürich, haben wir den von ihm entwickelten Phonetik-Font (Macintosh) unentgeltlich erhalten; wir sind dann aber in unserer unabhängigen Entwicklung weitergegangen. f) Schliesslich dürfen wir den Weiterausbau der Gesamtdatenstruktur nicht aus den Augen verlieren; er bildet über die Herstellung der notwendigen internen Relationen zwischen den einzelnen Dateien die unentbehrliche Basis für eine spätere sinnvolle, rationelle und störungsfreie Auswertung der von uns zusammengetragenen Informationen. Dem Problem einer zuverlässigen Datenbanksicherung kommt dabei vordringliche Bedeutung zu. Nicht alle diese Postulate lassen sich auf den uns jetzt zur Verfügung stehenden Anlagen lösen. Der gemietete Apparat PDP 11 steht nur noch bis zum Frühjahr 1988 in unserem Büro. Wir möchten daher im kommenden Jahr auf das – nun drastisch billiger gewordene – System VAX umstellen können. Es bietet uns strukturell und bezüglich seiner Kapazität den nötigen Rahmen für eine angemessene Gesamtplanung. Ende 1987 Die Gespräche mit der Firma Vogelsang über die Weiterentwicklung unserer Software im Hinblick auf die folgenden Arbeitsphasen des Werkes laufen weiter. Das Ziel der nächsten Schritte ist die Integration und Konsolidierung der Datenbestände in das vorgesehene VAX-System (unter Berücksichtigung der Gesamterfordernisse), ferner der Einbau der auf den Apparaten DEC Professional und PDP 11 bestehenden Funktionen in das VAX-System, die Realisierung der direkten Darstellung der Phonetikzeichen auf Bildschirm und Drucker Einführung 185 Werkgeschichte für sämtliche Benützervorgänge und schliesslich die Ausführung neuer Benützerprogramme nach gegebener Aktualität (vgl. den entsprechenden Vorschlag der Firma Vogelsang «EDV-Arbeitsprogramm Konsolidierungs-Etappe» vom 16. 9. 1987). Der komprimierte Ausdruck der ON2- und PN2-Eingaben ist mittlerweile durch die Erstellung eines besonderen Programms möglich geworden. Mitte 1988 In der Frage der Erweiterung unserer EDVAnlage (Beschaffung von VAX Station 2000) ist noch kein Entscheid gefallen. Wir hoffen sehr, dass wir bald mit der erweiterten, leistungsfähigeren EDV-Ausrüstung werden arbeiten können, denn eine adäquate Verarbeitung unserer sehr grossen und komplexen Datenmenge ist mit unserer jetzigen Anlage nicht möglich, vorab wegen ihrer zu geringen Speicherkapazität, welche den notwendigen Datenverbund und damit die zweckentsprechende Datenverarbeitung und -aufbereitung nicht gestattet. L. Jehle führte am Bildschirm Korrekturen bei den QU3-Karten (Sekundärliteratur) durch (Kontrolle 1) für die Gemeinden Schaan, Vaduz, Triesen, Planken (bis F-), Triesenberg, Ruggell, Gamprin, Schellenberg, Eschen (bis F-). H. Hilbe hat damit begonnen, die QU2-Dateien systematisch durchzukontrollieren. Weiter hat H. Hilbe sich die QU3-Dateien (Exzerpte aus Sekundärliteratur) vorgenommen. Es gilt, die dort erscheinenden, den jeweiligen Quellen entnommenen und daher recht heterogenen Literaturabkürzungen zu vereinheitlichen und unserem Zitiersystem anzupassen («Autorenname Jahr, Seite»). Diese Arbeit erweist sich als recht aufwendig. Ende 1988 Gegenüber dem Amt für Personal und Organisation habe ich im Vorfeld der Anschaffung (mit Schreiben vom 21. August 1988) die von uns beantragte Erweiterung unserer EDV-Anlage im wesentlichen wie folgt begründet: !Die von uns zu den Ortsnamen gesammelten Daten (Feldaufnahmen, Archivformen, Sekundärliteratur, volksetymologisches Wissen) sollen durch EDV den einzelnen Namen, zu denen sie gehören, automatisch zugeordnet werden. Damit soll für alle Namen eine umfassende Datei erstellt werden, welche die Voraussetzung bildet für deren sprachwissenschaftliche Deutung und computergestützte Texterstellung (für die Publikation). Entsprechend soll auch für die heutigen und die geschichtlich erfassbaren Personennamen des Landes (Vornamen, Rufund Sippschaftsnamen, Familiennamen, Gruppennamen, Dorfübernamen) eine solche Dokumentation erstellt und damit deren sprachlich-kulturhistorische Deutung vorbereitet werden. Die so erzielten Einzelergebnisse bilden schliesslich eine Gesamtdatei, aus der nach einem genauen Strukturplan ein Namenbuch, also ein durchdachtes, systematisches Nachschlagewerk zu allen Namen des Fürstentums Liechtenstein, ausgezogen und druckfertig gemacht werden soll. Unsere bisherige EDV-Anlage diente uns noch lediglich dazu, Daten aus den erwähnten Bereichen abzuspeichern. Zu einer adäquaten Verarbeitung der sehr grossen und komplexen Datenmenge ist sie indessen nicht in der Lage, vorab wegen ihrer zu geringen Speicherkapazität, welche einen problemkonformen Datenverbund und damit die notwendige Datenverarbeitung und -aufbereitung nicht gestattet. Der Übergang zum System VAX 2000 würde gemäss Empfehlung der Firma Vogelsang AG uns die für solche umfassenderen Operationen notwendige Hardware-Kapazität gewährleisten.! Dank der entgegenkommenden Haltung der Fürstlichen Regierung konnte mittlerweile die gewünschte Anlage angeschafft werden. Unterdessen läuft die Planung der Datenübernahme und Datenorganisation; nach dem Eintreffen der Maschine wurde diese Werkgeschichte 186 Einführung in der Firma Vogelsang auf unsere Bedürfnisse eingerichtet, und es wurden die bisher weitverzweigten, auf Disketten gelagerten einzelnen Dateien in das neue System eingespeichert und entsprechend zusätzlich auf externen Datenträgern gesichert. Organisatorische Umstellungen sind nun nötig im Hinblick auf die erweiterten Möglichkeiten und Risiken der neuen Anlage. Es muss eine klare Ordnung erarbeitet werden hinsichtlich des Zugangs zur Apparatur, bezüglich ihrer Bedienung und der laufenden Materialsicherung. Zu diesem Zweck finden Arbeitssitzungen statt mit unseren Gesprächspartnern von der EDV-Beratungsfirma, an denen auch ich nach Möglichkeit teilnehme. Besonders in dieser Übergangsphase sind intensive Gespräche nötig, da unsere EDV-Berater möglichst genau unsere Bedürfnisse kennen müssen, um die Anlage zweckentsprechend auszurüsten. Im Januar 1989 soll uns die Maschine geliefert werden. Festzuhalten bleibt noch, dass wir für die Begleithefterstellung unser älteres EDV-System «Professional» weiterhin benützen werden, da diese Praxis nun eingespielt ist und sich ein Umlernen für diese vorübergehende Phase nicht mehr lohnen würde. Dagegen wird etwa die Systematisierungsarbeit an allen in unseren Dateien verwendeten Literaturabkürzungen mit Vorteil dann zu Ende geführt, wenn wir im Besitz der neuen Anlage sein werden, da dann der Zeitaufwand bedeutend geringer sein wird. Mitte 1989 Seit Januar steht die neue EDV-Anlage (VAX) mit dem Laserprinter bei uns in Betrieb. Da die Programme teilweise noch in Ausarbeitung befindlich sind, waren bisher die Anwendungsmöglichkeiten noch beschränkt. Bis etwa Ende 1989 geht die Bearbeitung der gespeicherten Materialien noch weiterhin von den Disketten aus. Nachher aber soll uns das System den direkten Zugriff auf alle Materialien ohne Einschränkungen und Kompromisse ermöglichen, was wir rationell und zweckmässig zu nutzen bestrebt sind. Die Struktur des künftigen Namenbuches, wie ich sie im Sinn habe, wird in intensiven Arbeitsgesprächen mit meinen Mitarbeitern und unserer EDV-Firma in den Details weiterentwickelt und in konkrete Programme umgesetzt. Ziel dieser Bemühungen bleibt, allgemein gesprochen, stets, die gesammelten Materialien mit einem Höchstmass an Präzision und einem Mindestaufwand an manueller Arbeit gemäss den zu erarbeitenden Darstellungsrichtlinien maschinell ordnen und vernetzen zu können. Ende 1989 Infolge intensiver Mitarbeit der Firma Vogelsang in der ersten Jahreshälfte konnten im zweiten Halbjahr grössere Entwicklungsarbeiten im Bereich der Datenverwaltung und -sicherung und der Erstellung der formalen Strukturen des künftigen Namenbuches nicht mehr in Angriff genommen werden. Daher haben wir die Durststrecke bis zur vollen Einsatzfähigkeit der neuen VAX-Anlage noch nicht ganz überwunden. Die entsprechenden Arbeiten sollen im neuen Jahr einen entscheidenden Schritt vorankommen. Auch die Verfügbarmachung der phonetischen Schrift (uncodiert sichtbar auf Bildschirm und Papier) gehört zu unseren dringenden Desiderata. Erst wenn dieser Stand erreicht ist, können wir an die noch auf uns wartenden systematischen Kontrollen der bisher codiert eingegebenen phonetischen Formen gehen. Hinsichtlich der angestrebten Generierung von Fonts zu den einzelnen Spezialzeichen hat sich Herbert Hilbe bei der Firma Vogelsang von Herrn Ammann die nötigen Grundkenntnisse vermitteln lassen (Änderung der Spezialzeichen in der Font-Datei für den Druckertreiber, Laden in den Drucker, Ausdrucken). Die entsprechenden konkreten Arbeiten waren für Ende 1989 vorgesehen, konnten dann aber nicht mehr durchgeführt werden wegen der übrigen, teils längerfristig nicht vorausgese- Einführung 187 Werkgeschichte henen Einsätze von H. Hilbe. Mitte 1990 Zusammen mit der Firma Vogelsang arbeiten wir weiterhin so intensiv wie möglich an den Computerprogrammen, welche die formalen Grob- und Feinstrukturen des künftigen Namenwerkes nach unseren Vorstellungen steuern und wiedergeben sollen. Da die so in den Griff zu nehmenden Datenmengen sehr vielfältig und mittlerweile auch von beträchtlichem Umfang sind, müssen alle entsprechenden Arbeitsschritte sorgfältig geplant und voraus an einem Teilkorpus erprobt werden. Die aus solchen Probeläufen erwachsenden Einsichten sind für die Fortsetzung der Planung nutzbar zu machen. Das ganze Verfahren erheischt ein hohes Mass an Aufmerksamkeit und vorausschauender Phantasie. Wir stehen mitten in der Arbeit. Was die Verfügbarmachung der phonetischen Schrift (Generierung von Fonts zu den einzelnen Spezialzeichen in ästhetisch einwandfreier, druckreifer Form) betrifft, sind wir im vergangenen Halbjahr infolge anderer Einsätze (namentlich von Herbert Hilbe) noch nicht recht weitergekommen. Es wird dies aber eine unserer nächsten Aufgaben sein, damit die Umsetzung und hernach die systematische Kontrolle der seinerzeit codiert eingegebenen (und damit besonders fehlerträchtigen) phonetischen Formen baldig an die Hand genommen werden kann. Ende 1990 Unser Ziel ist es, die Gestaltung des geplanten Namenbuches bis in die Feinstrukturen in Form von Computerprogrammen derart vorwegzunehmen, dass der Aufbau des Werkes aus den gespeicherten Materialien maschinell soll erfolgen können (siehe unten Absatz «Lemmaplan»). An der entsprechenden Dekomposition der Namen wird zurzeit intensiv gearbeitet. Im November waren die Namen aller elf Gemeinden dekomponiert, und es wurde ein erster Ausdruck des Lemmaplanes erstellt. Dieser stellt die Gliederungsanalyse aller Namen extensiv dar und muss nun abschliessend auf seine Richtigkeit im einzelnen geprüft werden. Es erweist sich in der gegenwärtigen Entwicklungsphase als unumgänglich, ständigen Kontakt mit der Firma Vogelsang zu halten: einerseits müssen wir die Ergebnisse ihrer von uns initiierten Entwicklungsarbeit sogleich anhand praktischer Probeläufe auf ihre Reife prüfen und mit unseren Bedürfnissen und Intentionen vergleichen, und anderseits brauchen die Programmentwickler dieses «Feedback» gleichermassen, um die vorgesehene Namenbuchstruktur adäquat in Maschinensprache umzusetzen. Ich habe im Herbst ein 16seitiges «Aufbaukonzept Oktober 1990» verfasst, in dem ich den von mir vorgesehenen Werkaufbau in seinen Grundstrukturen festgelegt und anhand praktischer Beispiele verdeutlicht habe. Dieses Konzept dient der Firma Vogelsang und meinen Mitarbeitern nun als Leitfaden für die Detailarbeit. Auf der Hand liegt natürlich, dass die eigentliche Deutungsarbeit, also die Zuweisung der Namen und Namenteile zu ihren deutschen, rätoromanischen, keltischen oder anderen Herkunftswörtern oder -syntagmen, nicht vom Computer geleistet werden kann. Diese Etappe wird unter den heute bekannten und absehbaren Umständen weiterhin Kopfarbeit bleiben. Bevor hier aber systematisch eingesetzt werden soll, muss das Material in der oben angedeuteten Weise zweckmässig angeordnet (und inhaltlich bereinigt) vorliegen. Bis dies soweit ist, müssen noch zahlreiche komplizierte und hohe Sorgfalt erfordernde Sichtungs- und Ordnungsarbeiten, Korrekturvorgänge sowie Planungsschritte bewältigt werden. Der hiefür notwendige Zeitaufwand ist besonders schwierig im voraus abzuschätzen. Im Dezember wurde die Gesamtheit der Daten auf dem aktuellen Stand mit dem Werkgeschichte 188 Einführung eingängigen Datum 9. September 90 neu fixiert und abgesichert (bis dahin hatte der ältere Datenstand 11. November 88 gegolten). Hinsichtlich des Sonderzeichensatzes ist ein Programm für deren Darstellung auf Bildschirm und Papier erstellt und in die Probephase geschickt worden. Es handelt sich dabei um besondere, im Normalalphabet nicht vorkommende phonetische und paläographische Zeichen sowie um die Kombination von konventionellen Grundzeichen mit diakritischen Zusatzzeichen. Im August wurde ein Ausdruck der im VAX vorhandenen Lemmata samt phonetischer Notierung vorgenommen. Da diese Sonderschrift seinerzeit in codierter Form, also sozusagen blind, hatte eingegeben werden müssen, warteten wir gespannt auf den Ausdruck der richtigen Sonderzeichen. Das Ergebnis konnte sich auf Anhieb sehen lassen; einige verbleibende Restprobleme werden in einem zweiten Durchlauf gelöst. Wir sind zurzeit so weit, dass eine Kontrolle unserer eingegebenen phonetischen Formen anhand von Papierausdrücken baldig wird an die Hand genommen werden können. Noch nicht ganz bereinigt sind einige Details ästhetischer Natur bei der Darstellung der Sonderzeichen. Mitte 1991 Die Firma Vogelsang ist weiterhin intensiv mit der Arbeit an unserem Projekt beschäftigt. Die Aufbereitung der Datenbankform auf der Basis des Standes vom 9. September 1990 wurde vollzogen. Die Realisierung der Benützeroberfläche ist weit fortgeschritten und steht kurz vor der praktischen Erprobung. Dies gilt für die Etappen: a) benützerkonforme Bildschirmdarstellung, b) Direkteingabe am Bildschirm, c) Phonetik auf dem Bildschirm. Es wird daran gearbeitet, diesen Stand für sämtliche Karteien (auch die noch nicht bearbeiteten) zu realisieren. Nach Abschluss dieser Entwicklungsarbeiten sollten wir endlich den uneingeschränkten direkten Zugriff auf unsere Dateien haben, ohne, wie bisher, durch eine Verteilung des Materials auf einzelne, untereinander nicht verbundene Files behindert zu werden. Auch soll nun die phonetische Schrift am Bildschirm direkt erscheinen, so dass endlich an die Korrektur der seinerzeit mit Hilfe eines Codes eingegebenen phonetischen Formen geschritten werden kann. Wieder fand eine Reihe von Besprechungen statt mit unserer EDV-Firma, in welchen an der Umsetzung der Namenbuchidee in feste Programmstrukturen gearbeitet wurde. Zur Hardware: Unsere Workstation VAX ist mit einem zweiten Bildschirm ausgerüstet worden, sodass nun zwei Mitarbeiter gleichzeitig an ihr arbeiten können. Dies ist besonders wichtig, da in Zukunft immer mehr die Bearbeitung der gespeicherten sowie die Eingabe neuer Daten im Mittelpunkt stehen wird. Mit der bisherigen Festplatten-Kapazität von 72 MB für Betriebssystem, Programme und Daten stösst man an Grenzen. Da die Entwicklung komplexer Software mit einem immer grösseren Bedarf an Speicherplatz verbunden ist, wurde die Anschaffung eines grösseren Laufwerks in die VAX-Anlage unumgänglich. Damit in Zukunft Engpässe bzw. unzulässig umständliche Handhabung (wie z. B. das Auslagern von Datenteilen auf Band) vermieden werden können, haben wir im Juni 1991 ein WD54- Laufwerk mit einer Kapazität von 159 MB angeschafft. Damit sollten wir nun für absehbare Zeit mit genügend Reserven versehen sein. Ende 1991 Unsere EDV-Firma hat mittlerweile die Umwandlung der bisherigen Datenbankstruktur in eine relationale Struktur vollzogen. Das heisst, dass das gesamte Material (bisher QU1 und QU3) nun in einer einzigen Datenbank vereinigt ist, was die Grundlage bildet für die von uns definierten Zugriffsmöglichkeiten. Die entsprechenden Vorbereitungsarbeiten im Bereich der QU2- Einführung 189 Werkgeschichte Datei (historische Belege) sind in Auftrag gegeben. Die Kapazität der VAX-Festplatte ist von bisher rund 70 MB neu auf 220 MB aufgestockt worden. Mitte 1992 Im Juni fand wieder eine Besprechung mit unserer EDV-Firma statt. Wir haben die für den reibungslosen Fortgang der Arbeiten sich aufdrängenden Prioritäten neu umschrieben und zusammen den Aufgabenplan der EDV-Sachbearbeiter zusammengestellt. Die Mitarbeiter T. Banzer und H. Hilbe verfassten aufgrund unserer Vorberatungen ein Grundlagenpapier für die Besprechung mit der EDV-Firma. Ende 1992 Ziemlich genau auf die Mitte des laufenden Jahres wurden die entscheidenden Konzepte für die EDV-Lösung unseres Namenbuches entwickelt. Bis zur Herausgabe der letzten Flurnamenkarte des Landes konzentrierten wir uns im EDV-Bereich hauptsächlich auf die Datenverwaltung. Basierend auf dem von Hans Stricker konzipierten «Strukturmodell» für den Aufbau des Namenbuches haben im Juni T. Banzer und H. Hilbe in enger Zusammenarbeit untereinander, mit der Firma Vogelsang sowie mit dem Leiter ein Detailkonzept für die EDV-Realisierung der vorgegebenen Namenbuchstruktur ausgearbeitet. Grundidee ist, dass aus den fünf Ausgangsdatenbanken ON1, ON2, ON3, ON4 und Lemmaplan die zwei Resultatdatenbanken Material und Lexikon aufgebaut werden, und dass diese letzteren nach jeder materiellen Änderung an beliebiger Stelle immer wieder neu aus ihren Ausgangsdatenbanken extrahiert werden. Das ganze System bleibt so dank der über die Programme garantierten Vernetzung bis zur Drucklegung offen und beliebig ergänzbzw. korrigierbar. Diese lange nur erträumte Freiheit ist für die Bearbeiter von hoher, auch praktischer Bedeutung, fällt doch damit erstmals der Zwang vollständig weg, «bloss» aus Kosten- oder Zeitgründen auf erst spät anfallende, materiell notwendige bzw. wünschbare Korrekturen oder Ergänzungen zu verzichten und damit redaktionelle oder inhaltliche Unebenheiten in Kauf nehmen oder aber vertuschen zu müssen. Aufgrund der ausführlichen Besprechungen mit der Firma Vogelsang schlug diese vor, die noch vor uns liegende Entwicklungsarbeit konzentriert in drei Etappen vorzunehmen: 1. Etappe: Bereitstellung aller Ausgangsdatenbanken (Stand: Dezember 1992). Wir haben unsererseits die Bildschirm-Masken für die noch fehlenden Datenbanken ON2, ON4, Lemmaplan skizziert. 2. Etappe: Erstellung der Resultatdatenbanken (März 1993). Auch hier lieferten wir den gewünschten Bildschirm-Maskenaufbau. Zusätzlich wurden die Masken für die PN2- und die QU2-Datenbank entworfen, da dieses Material ja zusammen mit den ON2-Belegen im Quellenverband vorliegt und dieser nun bald aufgelöst (bzw. freigegeben) werden muss. 3. Etappe: Lieferung der von uns gewünschten Ordnungsmechanismen für die im Namenbuch darzustellenden Materialien (durch Firma Vogelsang; Mai 1993). Am 4. Dezember 1992 präsentierte uns unser EDV-Partner seine Umsetzung unseres Aufbaukonzeptes. Dabei konnten wir mit Befriedigung feststellen, dass die gegenseitige Verständigung – oft gar nicht so einfach zwischen spezialisierten Anwendern und EDV-Fachleuten – geklappt hatte und ein gut zu handhabendes Ergebnis zu erwarten sein würde. Mitte 1993 Mit geringer Verspätung erhielten wir von der beauftragten Firma Vogelsang im Januar die Ausgangsdatenbanken ON2, ON4, PN2, QU2 und OLE (Lemmaplan). Seither liegt das gesamte Material in Datenbankform vor, so dass die Materialsammlung, Werkgeschichte 190 Einführung die sich im Editor der VAX-Anlage befand, nun nicht mehr gültig ist. Von April bis Ende Juni war die VAX-Anlage zur Installierung der Resultatdatenbanken (Material und Lexikon) erneut ausser Hauses. Jetzt fehlt unserer Software nur noch das Programm zur Reorganisation der Datenbanken. Leider konnte unsere EDV-Firma die zugesagten Termine nicht ganz einhalten, zum einen wegen krankheitsbedingten Arbeitsausfalles, zum andern, weil Programmierung und Installation der Resultatdatenbanken bedeutend aufwendiger wurden als vorausgesehen. Damit befinden wir uns nun in diesem Sektor gegenüber der Planung um rund drei Monate im Rückstand. Immerhin besteht die Möglichkeit, Daten vom PC zur VAX-Anlage zu transferieren, so dass wir in der Lage sind, bis zum Abschluss der Programminstallation wenigstens provisorische Redaktionsarbeit zu leisten. Ende 1993 Die forcierte Weiterbearbeitung der Daten auf einem noch nicht endgültigen Stand der Programmierung brachte es mit sich, dass die bisherige Ordnung in den einzelnen Sammeldatenbanken zunehmend durcheinandergeriet. Bei bisherigen Einträgen konnte dies geschehen infolge von Änderungen in den Schreibweisen oder wegen Neuzuordnungen, welche mit massiven Verschiebungen innerhalb der alphabetischen Ordnung oder gar mit der Versetzung eines Namens in eine andere Gemeinde verbunden sein können. Neue Einträge können bislang aus technischen Gründen ohnehin noch nicht an ihrer alphabetisch richtigen Stelle, sondern nur am Datenbankende bzw. am Ende eines Buchstabens eingegeben werden. Damit erwies sich die Notwendigkeit einer baldigen Reorganisation der Daten (die ursprünglich erst auf Mitte 1994 geplant worden war) als sehr dringlich. So wurden denn bereits im August mit unserer EDV-Firma erste Gespräche geführt hinsichtlich der Frage, ob es möglich wäre, den Bereich Datenreorganisation baldig zu realisieren, ohne am Gesamtprojekt EDV etwas zu ändern oder den Arbeitsablauf am Namenbuch durch eine erneute Absenz der EDV-Anlage für Tage oder gar Wochen zu beeinträchtigen. In der Folge wurde beschlossen, die Möglichkeit der Reorganisation der Daten für die Sammeldatenbanken sofort zu schaffen. Im Zuge dieser Realisation traten einige Probleme betreffend die Datenordnung (Homonyme, Unterscheidung aktueller und historischer Namen) auf, die, freilich teils mit erheblichem Zeitaufwand, behoben werden konnten. Auf Ende 1993 sind wir nun hingegen in der Lage, alle Sammeldatenbanken (ausser ON4) zu reorganisieren. Was die Hardware anbelangt, so muss festgehalten werden, dass der Bestand an Daten seit der Anschaffung unserer VAX-Station 2000 enorm zugenommen hat. Dazu kommt, dass auch die bisher implementierten Programme immer zahlreicher wurden und mittlerweile sehr viel Speicherplatz besetzen. Derzeit verfügen wir noch über rund 22 MB verbleibenden Speicherplatz, von dem die Hälfte jeweils allein für die Reorganisation einer einzigen Datenbank gebraucht wird. Das Beispiel zeigt, dass wir für die Weiterarbeit – wenn einmal die Programme vollständig im Einsatz stehen werden und auch die Resultatdatenbanken mittels unserer redaktionellen Arbeit sich langsam füllen – auf den Festplatten über bedeutend mehr Speicherplatz werden verfügen müssen. Nach Einschätzung unserer EDV-Firma ist ein Ausbau der bestehenden Anlage noch um zusätzliche 80 MB möglich, was indessen bei weitem nicht ausreicht. Daher ersuchten wir die Firma Vogelsang am 17. November, uns eine Offerte für eine neue EDV-Anlage zu unterbreiten, wobei wir darauf drangen, dass möglichst viele von den Peripheriegeräten der bestehenden Anlage (Tape, Bildschirme, Drucker, usw.) sollten übernommen werden können. Einführung 191 Werkgeschichte Mitte 1994 Zur Hardware: Da sich die VAX-Station 2000 mit vertretbarem Aufwand nicht mehr erweitern lässt, wurde Ende 1993 beschlossen, ein neues Modell (VAX-Station 4000) anzuschaffen. In drei Sitzungen mit der EDV-Firma wurden die Anforderungen an die neue Anlage definiert. Inzwischen ist die Maschine bestellt und wird im zweiten Halbjahr in Betrieb genommen werden können. Zur Software: Sie ist im letzten Halbjahr nicht weiter ausgebaut worden, ausser dass nun neu die Reorganisation aller Daten möglich ist. Die als Zwischenetappen noch vorhandenen Mängel konnten noch nicht behoben werden. – Wir werden in nächster Zeit gemeinsam mit der Firma Vogelsang den Umfang der noch benötigten Programmteile abzustecken und einen straffen Zeitplan für deren Realisierung festzulegen haben. Eine gewisse Eile ist geboten, da wir ja einen möglichst grossen Teil der uns noch verbleibenden Projektzeit mit dem fertigen Programm sollten arbeiten können. Ende 1994 Seit Juli 1994 besitzen wir die neue VAXStation 4000, die uns endlich wieder rationell und damit befriedigend arbeiten lässt. Zur Software: Im August haben wir mit der EDV-Firma den Umfang der fehlenden Programmteile besprochen und die notwendigen Ausbauschritte in Etappen eingeteilt. Der erste und wichtigste Schritt umfasst die Vernetzung der Sammeldatenbanken mit den Resultatdatenbanken. Damit zusammenhängend wird auch als «Zentraleinheit» der Lemmaplan eingerichtet, so dass künftig nur noch hier allfällige Lemmaabänderungen vorgenommen werden können und diese sogleich in alle einschlägigen Sammel- und Resultatdatenbanken ausstrahlen. Eigentlich war vorgesehen, diese wichtigen Programmteile bis Ende 1994 zur Verfügung zu haben, doch konnte die beauftragte Firma diese bislang noch nicht ausliefern. Mitte 1995 Nachdem im Jahre 1994 neue Hardware angeschafft worden war, die sich aufgrund ihrer grösseren Leistungsfähigkeit bewährt hat, war mit unserer EDV-Firma abgesprochen, auf Januar 1995 die Namenbuch-Software derart zu vervollständigen, dass der sogenannte Lemmaplan als Steuer- und Zentraleinheit für alle übrigen Datenbanken mit diesen verknüpft werden sollte. Bisher ist es nicht gelungen, dieses Ziel ganz zu erreichen. Wir müssen uns noch weiterhin den mit dem jetzigen Stand verbundenen Umständen und Hindernissen anpassen, was eine korrekte Einhaltung unseres Zeitplanes in Frage stellen könnte. Inzwischen wurde mit der beauftragten Firma das weitere Vorgehen aufgrund der für beide Seiten schwierigen Lage neu besprochen; insbesondere sind die Prioritäten in der erwarteten Ausbaustufe des Programms – auch im Lichte der dafür nötigen Aufwendungen bzw. der vorhandenen Mittel – neu erörtert und festgelegt worden. Ende 1995 Wichtige und seit längerem erwartete Softwarelieferungen sind nun erfolgt. Im Lemmaplan mussten nun alle Lemmata in zwei Durchgängen kontrolliert und «bestätigt» werden. Seit dem 21. September sind alle vier Sammeldatenbanken am sogenannten Lemmaplan (dem Herzstück der aufgebauten Programmstruktur) angehängt, so dass allfällige Änderungen von Lemmata jetzt nur noch im Lemmaplan möglich sind. Die grosse Erleichterung für uns besteht darin, dass das gesamte Namenmaterial jetzt stets homogen bleibt, das heisst, es kann jetzt über die verschiedenen Datenbanken hinweg keine Abweichungen bezüglich Lemmaschreibung oder Lemmabestand mehr geben. Weiterhin fällig ist nun noch die Fertigstellung der Programmstruktur. Infolge dieses Ausstandes warten wir gezwungenermassen ebenfalls darauf, dass die Dekompositionen Werkgeschichte 192 Einführung der (bereits codierten) Namen in den Resultatdatenbanken die geforderten Wirkungen zeitigen. Immerhin erweist sich wenigstens hier das Warten als nicht so folgenschwer, da diese neuen Ordnungen erst in der Schlussphase vorliegen müssen. Schwerer wiegt das Fehlen der Datenbank Lexikon, welche für uns erst dann wieder von Nutzen sein wird, wenn sie – wie die Sammeldatenbanken und die Material-Datenbank – am Lemmaplan angehängt erscheint und damit den aktuellen Stand der sog. Superlemmata zeigt. Ende 1996 Seit Beginn des Jahres sind endlich alle Bestandteile unseres Namenbuchprogramms mit der Zentralstruktur, dem Lemmaplan, vernetzt. Damit sind nun die Werkteile Lexikon und Material immer aktuell, das heisst, jede Änderung an irgendeiner Stelle wird nun automatisch an allen relevanten Orten, wie von uns definiert, nachgeführt. Es hat sich mittlerweile als notwendig erwiesen, von der Herstellung einiger weiterer ursprünglich vorgesehener Programmelemente abzusehen (namentlich die Vergrösserung der Datenfelder). Auf das in Auftrag gegebene Programm zur Datenordnung können wir hingegen nicht verzichten. Der Termin Ende 1996 konnte vom Lieferanten nicht ganz eingehalten werden; die Auslieferung sollte nun (Ende 1996) kurz bevorstehen. Hernach bleiben (wenn wir die gemachten Abstriche abrechnen) keine wesentlichen Pendenzen von seiten der EDV-Firma mehr offen. Die jahrelange enge Zusammenarbeit mit unseren Software-Partnern von der Firma Vogelsang AG in Balzers war eine spannende, mitunter schwierige, immer aber hochinteressante Herausforderung. Beide Seiten waren stets bemüht, vom Andern zu lernen, ihr Bestes zu geben. Am Ende der gemeinsamen Wegstrecke angelangt, können wir sagen, dass die erarbeiteten Programme – ein Stück Pionierarbeit – dem Werk ein solides Fundament, eine verlässliche, starke Struktur gegeben haben. Ende 1997 Es sind zwei PCs (Betriebssystem Windows NT 4.0; Softwarepaket MS Office) angeschafft worden. Diese werden einerseits für die Drucklegung des Ortsnamenbuches, anderseits auch für die komplette Bearbeitung der Personennamendateien zum Einsatz gelangen. Für die Vorbereitung der Drucklegung des Ortsnamenbuches wurden die Daten von der Anlage VAX auf die PCs zur Weiterbearbeitung transferiert, und zwar in dem Moment, wo sie strukturell (hinsichtlich der intendierten Vernetzungen) ihre endgültige Form gefunden hatten. Mittlerweile haben die handelsüblichen Benützerprogramme eine Leistungsfähigkeit und einen Arbeitskomfort erreicht, die uns in die Lage versetzen, von nun an mit der noch notwendigen Datenbearbeitung selber fertigzuwerden. Die nun erreichte Unabhängigkeit von aussenstehenden Bearbeitern ist in der jetzigen Arbeitsphase, wo jeder Eingriff wie nie zuvor eine enge Vertrautheit mit dem Inhalt voraussetzt, ganz unumgänglich; allerdings sind wir so hinsichtlich der inhaltlichen und formalen Druckvorbereitung und der Erstellung der Register, überhaupt aller verbleibenden technischen Dispositionen ganz auf uns selber gestellt. Meinen Mitarbeitern, in besonderem Masse Herbert Hilbe, gebührt hier anerkennende Erwähnung für die Findigkeit beim Erstellen von arbeitserleichternden Programmelementen, beim Lösen von anfallenden technischen Problemen, überhaupt im Umgang mit der neuen Software. Der Zeichensatz «FL-Font», ein vollständiges Zeicheninventar einschliesslich aller von uns benötigten phonetischen und paläographischen Sonderzeichen, ist im Lauf des Jahres in Zusammenarbeit mit der Druckerei Gutenberg, Schaan, erstellt worden. Er Einführung 193 Werkgeschichte ist im Textprogramm integriert und läuft nun ganz nach Wunsch, gestattet er uns doch neben völliger inhaltlicher Bewegungsfreiheit eine sehr flüssige und anschauliche Handhabung. Er wird selbstverständlich auch unsere diesbezüglichen Bedürfnisse für den Projektteil Personennamen decken. 1999 Das Layout des fertigen Namenbuchtextes wird mit MS Word produziert; die Druckerei erhält den fertig gesetzten Text im Format PDF, und dieses stellt die unmittelbare Vorlage für die Belichtung dar. 9. Die Deutungsphase 9.1. Allgemeines zur Deutung Bei der sprachlichen Analyse der Namen sind zwei Aspekte auseinanderzuhalten: 1) die linguistische Beschreibung aller formalen und inhaltlichen Merkmale; 2) die etymologische Deutung. Die Reihenfolge der Aufzählung ist nicht zufällig; sie entspricht der inneren Logik des analytischen Prozesses. Die linguistische Beschreibung des Namens hat die folgenden Bereiche zu berücksichtigen: a) lautlich-graphematische Merkmale (Lautgestalt, Namenschreibung) b) morphologisch-syntaktische Merkmale, Verwendung im Satz (Namenzusammensetzung, -ableitung, Ortspräpositionen), c) semantisch-pragmatische Merkmale (Bedeutung und Gebrauch). Auf der lautlich-graphematischen Ebene ist folgende Unterscheidung zu treffen: a) Ein Name kann dem ihm zugehörigen Sachwort oder Appellativ gleich sein, d. h. zunächst gleichlautend (homophon), allenfalls auch gleich geschrieben (homograph): entweder primär gleich, indem die Ursprungsform als solche bewahrt bzw. dank paralleler Entwicklung beim Appellativ und beim Eigennamen beibehalten blieb (etwa Feld als Appellativ und Feld als Name), oder sekundär gleich, indem die ursprüngliche Formenidentität zwar durch Laut- oder Wortschatzentwicklungen oder gar durch einen Sprachwechsel gestört bzw. unterbrochen worden ist, dann aber die «unkenntlich» gewordene Namenform durch Neuanknüpfung am gültigen Wortschatz mit diesem in neue Übereinstimmung gebracht und damit auch mit neuer Bedeutung ausgestattet worden ist (Volksetymologie). – b) Ein Name kann dem ihm zugehörigen Appellativ ungleich sein (heterophon bzw. heterograph). Dass dies durchaus häufiger der Fall ist, wird angesichts des oftmals hohen Alters der Namen nicht verwundern. Diese Ungleichheit kann grundsätzlich auf zwei Wegen zustande kommen: Zum einen durch formale Sonderentwicklung des Namens selber, der ja durch die ihm zugewiesene besondere Funktion aus dem Systemverbund des Appellativwortschatzes herausgehoben und dadurch labil wird (d. h. instabil in phonematischer, morphematischer, grammatischer Hinsicht). Zum andern kann auch der Name (in Relation zur gesprochenen Sprache) im Sprachentwicklungsprozess «zurückbleiben», als «Relikt», als «Versteinerung» erscheinen. (Natürlich ist diese Unterscheidung weitgehend künstlich, ist in Wirklichkeit meist beides beteiligt, indem Namenschatz und Appellativwortschatz gleichermassen in einem Entwicklungsgang stehen – nur eben nicht im Gleichschritt.) Damit aber treten die Namen als Zeugen älterer lautlich-morphologischer Entwicklungsstufen und eines älteren lexikalischen Inventars der Sprache deutlich hervor; und in den vielfältig entwickelten Namenformen einer Region – et- Werkgeschichte 194 Einführung wa des churrätischen Raumes – spiegelt sich eine noch über weite Strecken nicht ausgeschöpfte Fülle landschaftlicher, dialektaler, historischer Lautungen und Formen. Daraus erhellt klar die Bedeutung der Namenkunde für die Nachzeichnung historischer Mundartlandschaften. Dabei bedeuten die vielen Fälle von sekundär abgelenkten Namen hier zwar eine gewisse Erschwerung, jedoch bilden auch sie anderseits wieder einen wichtigen Teil des Sprachlebens, indem sie die Kraft der Sprache offenbaren, fremdes (besser: fremd gewordenes) Namengut assoziativ neu in die Sprache zu integrieren. Erschwert wird die Interpretation von Namen oft auch durch deren Schreibung, und hier offenbart sich eine ganz eigene Problematik: der schriftsprachliche Einfluss (früherer Zeiten oder der Gegenwart) auf ein (im Falle der Fremdnamen) grundlegend anders als die Schreibsprache geartetes Material; zeitgebundene Schreibmoden; unsachgemässe amtliche Festlegungen (vgl. etwa die heutigen Namen Irkeles Vaduz, Gortelsort Triesen, Moggamädle Mauren mit den entsprechenden Schreibungen Herkulesbach, Görtelfort, Muchenmahd in Ospelt 1911 s. v.); dann die Inkongruenz von Graphem- und Phoneminventar (also die Nicht-Übereinstimmung der mundartlichen Laute mit den verfügbaren Schriftzeichen). Auf der morphologisch-syntaktischen Ebene ist noch viel systematische Forschung notwendig, um die hier wirkenden Mechanismen besser zu überblicken. Zu erinnern ist hier etwa an die Bildung von toponymischen «Prä-» und «Suffixen» (also von gewissen regionaltypischen Namenelementen bei Fremdnamen; etwa die stereotype Anlautstruktur bei den Namen mit agglutinierter Präposition, z. B. Eggapont, Eggastalta, Eggastera, Eggatetsch), oder die Annahme eines (und welches) grammatischen Geschlechts und damit eines Artikels – überhaupt die grammatische Integration bei vordeutschen Namen, die Bildung von «Diminutiva» (Güschgle, Tröxle, usw.) oder von Pluralen (bi dan Iraduga) bei vordeutschen Namen, der fixe, idiomatisch festgelegte, mithin von Ort zu Ort variierende Gebrauch bestimmter Ortspräpositionen und Ortsadverbien mit einem gegebenen Gelände- oder Ortsnamen, die Problematik der Namen mit agglutinierter deutscher Ortspräposition (Elawena, Ingaschliser, Angaschnal, usw.); dazu die Beobachtung, dass im Rätoromanischen zahlreiche Suffixbildungen nur noch onomastisch erhalten sind, früher aber offenkundig appellativisch frei einsetzbar waren; dann die Zeugen der alträtoromanischen Zweikasusflexion («Ortsnamen-s»); ferner das Auftreten vieler asyndetischer Komposita im Alträtoromanischen (z. B. in Gamprin, Pralawisch, Prufatscheng), usw. Auf der semantisch-pragmatischen Ebene stellen sich schwierige theoretische Fragen zur Stellung des Namens im lexikalischen System: haben Namen – synchron gesehen – Bedeutung, oder sind sie blosses «Etikett», nur «Erkennungsmarke», reines Zeichen? Die Meinungen der Theoretiker sind hier geteilt, und schon bei der Definition von Bedeutung gehen die Ansichten auseinander. Während Jespersen 1948 dem Namen als sprachlichem Zeichen ausdrücklich Bedeutung zuerkennt (!the most meaningful of all nouns!), schreibt D. Gerhardt (in BNF 1[1949/50], 5f.) wiederum: !im Grunde bedeuten Namen alle dasselbe: «dies ist ein Einzelding unserer Welt, ecce homo, ecce locus oder ähnlich»!. (Siehe auch oben die Ausführungen Teil II, A, 1.2. «Was sind Namen?».) Nun gehört im Rahmen eines regionalen Namenbuches diese Ebene der grundsätzlichen Fragestellung nach Natur und Leistung des Namens freilich nicht an die vordere Front; diese stellt sich ja überall grundsätzlich gleich; sie wird uns also im Liechtensteiner Namenbuch nicht weiter zu beschäftigen haben. Wir haben es (nach der Sammlung und Ordnung des Namenkorpus) mit den konkre- Einführung 195 Werkgeschichte teren Aufgaben zu tun, die sich auf diesem Feld stellen: eben mit der linguistischen Beschreibung der formalen und inhaltlichen Merkmale unserer Namen und dann mit deren etymologischer Deutung. Die Namendeutung wurde herkömmlich stets als die eigentliche Hauptaufgabe der Namenforschung betrachtet. Oft waren dabei Fehldeutungen unvermeidlich, namentlich dann, wenn wichtige interdisziplinäre Fragestellungen missachtet, wenn ohne genügende – auch aussersprachliche – Absicherung bloss «vom Schreibtisch aus» Etymologien in die Welt gesetzt wurden, wenn ohne gründliche Kenntnis bzw. Berücksichtigung der sprachlichen, historischen und kulturellen Gegebenheiten vorgegangen wurde. Deutung darf nun aber nicht als blosse Etymologie verstanden werden in einem rein formalistischen, von den spezifischen historischen und räumlich-kulturellen Bedingungen des Einzelfalles losgelösten Prozess. Namendeutung muss stets – explizit oder implizit – einen Kanon von fächerübergreifenden Gesichtspunkten in Betracht ziehen: Dazu gehören grundsätzlich in jedem konkreten Fall die historischen und siedlungsgeschichtlichen Umstände, ferner die räumliche Situierung (Verteilung und Lage eines Benennungstyps im Raum), die genaue Betrachtung der historischen Belegformen als Indikatoren eines historischen Entwicklungsganges, dann auch die stete Berücksichtigung der sprachgeschichtlichen und sprachgeographischen Fakten hinsichtlich Lautgestalt, Bildungsweise, Flexion, Einbezug der allfälligen mundartlichen Gegenwartsform; ebenso gehört hierher die Berücksichtigung der aus der Beobachtung der Namensverschriftung ableitbaren Regelhaftigkeiten. Namendeutung in diesem – in unserem – Sinn sucht also umsichtig nach der etymologischen Bedeutung, sie zielt also auf den ursprünglichen Inhalt der Bedeutungsseite (des Saussure0schen signifi*e) beim Wort wie beim Namen. Je älter die Namen sind, desto schwieriger ist grundsätzlich die Klärung der Etymologie. Denn je bruchstückhafter unsere Kenntnisse von einer in früherer Zeit gesprochenen Sprache (also etwa bei uns der vorrömischen Idiome) sind, desto unsicherer wird der Zugang zu den aus jenen Epochen stammenden Namen. Wir haben uns nicht bemüht, auf dem allzu spekulativen Feld der vorrömischen Namen mitzureden; weder Germanisten noch Romanisten sind dafür per se kompetent. Aus dem beschränkten Blickwinkel eines regionalen Namenbuches lassen sich die diesbezüglichen Probleme ohnehin einer Lösung nicht wesentlich näherbringen. Besser sieht es mit den Erfolgschancen bereits aus bei der Behandlung der frühmittelalterlichen romanischen Namenschicht – erst recht natürlich bei der jüngsten Hauptgruppe, den deutschen Namen. Zusammenfassend sei nochmals das Ziel der Namenanalyse im allgemeinen genannt: Es geht zum einen um den Aufbau umfassender Namengrammatiken, also systematischer Darstellungen der Regeln, welche an der Ausbildung eines Namenkorpus beteiligt sind; zum andern um die Erstellung landschaftlicher Namenbücher, die, gebietsmässig aneinandergefügt, möglichst lückenlos eine Grosslandschaft abdecken sollen. Das für das Liechtensteiner Namenbuch entwickelte Aufbauprinzip kann als Versuch gelten, dieser doppelten Blickrichtung zu entsprechen. Während in den ersten vier Bänden die areale Darstellung (die Namen aller Gemeinden) den Aufbau bestimmt, gibt Band 5 (Lexikon) den grammatischstrukturellen Aspekten den Vorrang. Werkgeschichte 196 Einführung 9.2. Lemmaplan Ende 1990 Wie bereits angetönt, soll die Gestaltung des geplanten Namenbuches bis in die Feinstrukturen in Form von EDV-Programmen derart vorweggenommen werden, dass der Aufbau des Werkes aus den entsprechend aufbereiteten gespeicherten Materialien maschinell soll erfolgen können. Zu diesem Zweck müssen die Namen in ihre Bestandteile zerlegt («dekomponiert») und diese entsprechend ihrer Funktion markiert werden: der zusammengesetzte Name Pfarrslangacker ist zunächst gebildet aus den Teilen /Pfarr/ und /Lang Acker/, deren zweiter sich wiederum segmentieren lässt in die Elemente /lang/ und /Acker/. Diese einzelnen Elemente sind nun im genannten Namen nicht beliebig zusammengewürfelt, sondern bilden eine Struktur, ein Syntagma, wo den Einzelgliedern über deren grammatische Stellung eine spezifische Bedeutungsfunktion zugewiesen ist. In vorliegendem Beispiel ist der Name also gleichsam die kürzeste Formel für ein Satzglied des Inhalts /der lange Acker des Pfarrers/. Jedes der drei hier beteiligten nominalen Elemente (/Acker/, /lang/, /Pfarrer/) wird im Lexikonteil des Namenbuches (in Band 5) in dieser Form (unter der provisorischen Arbeitsbezeichnung «Superlemma») einen Eintrag bilden, innerhalb dessen nun systematisch unterschieden wird, in was für Geländenamen Liechtensteins das betreffende Wort allein auftritt, oder als Grundwort (etwa das Wort Acker im Namen Langacker), oder aber als Bestimmungswort (etwa das Wort Acker in einem Namen *Ackerboden). So kann das Rollenverhalten eines jeden in den Namen enthaltenen Wortes systematisch erfasst und umschrieben werden. Mitte 1991 Die Dekomposition (also die Zerlegung in die lexikalischen Elemente) bei sämtlichen (zusammengesetzten bzw. durch Affixe erweiterten) Flurnamen des Landes ist in Form von Strukturbäumen durchgeführt und in einem ersten Arbeitsgang kontrolliert worden. Dazu hat jeder Mitarbeiter die Dekompositionen seiner Kollegen geprüft. In einem zweiten Durchgang besprechen die Mitarbeiter gemeinsam alle vorkommenden Fälle nochmals. Hier waren im vergangenen Halbjahr vor allem die Herren Banzer und Hilbe tätig. Sie sind gegenwärtig beim Buchstaben M- (Superlemmaliste) angelangt. Da wir uns dazu entschieden haben, die Dekomposition der Namenteile konsequent bis auf die lexikalische Ebene voranzutreiben – also den ganzen Weg der Namenbildung von den Wörtern der Ausgangssprache (den «Bausteinen») bis hin zu den Namen und Namenkomposita zu verfolgen bzw. zu rekonstruieren –, muss der Lemmaplan in dieser Hinsicht nochmals durchgangen und entsprechend erweitert werden. Die so erzielten Korrekturen sind auf den Listen des Lemmaplans markiert worden; für die Eingabe im VAX wird noch zugewartet, bis wir mit den Korrekturen-Eingaben starten können. Ende 1991 Die Kontrollen der Dekompositionen konnten bereits im Juli (Buchstaben N-Z) abgeschlossen werden. Die Arbeit wurde von den Herren Banzer und Hilbe durchgeführt. Danach lag erstmals ein Datensatz vor, der nach den Regeln vorstrukturiert ist, wie wir sie für die Analyse und Deutung der zumeist mehrgliedrigen Namen aufgestellt haben. Das EDV-Programm hat aus diesem Lemmaplan den sogenannten «Superlemmaplan» hergestellt, der derzeit bearbeitet wird. Mitte 1992 Zur Erstellung eines Sachregisters (also einer Aufschlüsselung der im Namenbuch darzustellenden Sprachmaterialien nach sachkundlichen Kriterien) sind einige Vorarbeiten geleistet worden. Die bisherigen Erfahrungen machen hier indessen ein er- Einführung 197 Werkgeschichte neutes Nachfassen notwendig. Mitte 1993 Im März hat T. Banzer den Lemmaplan aller historischen Lemmata erstellt, das heisst, er hat den neu erhobenen nur historisch belegten Namen eine Schreibform gegeben, diese sodann dekomponiert (also: in ihre lexikalischen Bestandteile zerlegt) und so auch zahlreiche neue sogenannte Superlemmata (Lexikoneinträge) gewonnen. Mittels der EDV-Programme werden nun damit die nur-historischen Namen in den Datenbanken Material und Lexikon ebenfalls eingebracht und dadurch voll in die programmgesteuerten Auswertungs- und Darstellungsmechanismen einbezogen. 9.3. «Superlemmaplan» Ende 1991 In gemeinsamen Sitzungen mit T. Banzer und H. Hilbe bereinigen wir derzeit die Liste der sogenannten Superlemmata, nämlich der in den Namen enthaltenen Grundwörter, was der Stichwortliste des künftigen Lexikons (jetzt: Band 5) entspricht. Dabei werden zunächst nur die aus der Sicht der deutschen Sprache erkennbaren Segmentierungen vorgenommen; vordeutsche Namen sind einstweilen noch als Einheiten zu behandeln. Diese Etappe ist bereits Deutungsarbeit – wenigstens in nucleo –: einen Namen (etymologisch) zu deuten, heisst ja nichts anderes, als ihn auf seine formalen Komponenten zurückzuführen und die damit zusammenhängenden semasiologischen Prozesse zu beschreiben. Natürlich kann dies jetzt in erst ganz grundsätzlicher, ja, rudimentärer Form geschehen; die gesamte Ausgestaltung (Formulierung, Nachweise, Vergleiche, Vernetzungen) hat später zu erfolgen. Hier geht es nur um das erste Zerlegen und Sichtbarmachen; dennoch berührt diese Phase das Kernstück des Namenbuches. Die fortlaufend beigebrachten Deutungsideen werden zusammen mit den notwendigsten Literaturhinweisen in der Datei nachgetragen, so dass diese sich ständig auf dem jüngsten Stand befindet. Ende 1991 sind wir mit der entsprechenden Arbeit bis zum Buchstaben M- vorangekommen. – Die neue Software, welche die QU1- und die QU3-Daten erschliesst, unterstützt uns bei den eben beschriebenen Deutungsdiskussionen in nützlicher Weise; noch besser wäre der Materialzugriff, wenn auch das QU2-Material (historische Formen) schon so schnell abgerufen werden könnte. Mitte 1992 Die Formulierung der Superlemmata wurde vom Leiter zusammen mit den Herren Banzer und Hilbe im Januar und Februar fertiggestellt (Buchstaben M-Z). Damit ist die Liste der deutschen Basiswörter, die seinerzeit zur Namenbildung herangezogen wurden, mehr oder weniger endgültig aufgestellt. Es werden noch einige neue Formen dazukommen, wenn einmal auch die historischen Lemmaformen (heute ausgestorbene Namen), die sich aus neuen ON2- Materialien noch ergeben, entsprechend verarbeitet sein werden. In dieser Liste figurieren, vorläufig noch in zweifacher Hinsicht als Fremdkörper, auch die bisher noch nicht weiter zerlegten vordeutschen Namenformen. Mitte 1993 Die vom Leiter und den Mitarbeitern T. Banzer und H. Hilbe in Angriff genommene Besprechung und Bearbeitung der aus den «historischen Lemmata» (siehe dazu den vorangehenden Abschnitt 9.2.) gewonnenen neuen Superlemmata wurde im April, als die EDV-Anlage vorübergehend zur Firma Vogelsang disloziert werden musste, sistiert, da wir ohne die Möglichkeit, das Material konsultieren zu können, damals nicht weiterkamen. Seit wir nun die Anlage wieder im Haus haben, konnten dank der erweiterten Materialpräsentation bereits Lemmatisierungen überprüft werden, so dass es nun keine auszumerzenden Inkonsequenzen Werkgeschichte 198 Einführung hinsichtlich der Schreibung von Namen mehr geben sollte (mit Ausnahme der neuen ON2-Daten). 9.4. Die Redaktionsarbeit Mitte 1993 Die Daten befinden sich nun in einem Stand, der es uns erlaubt, mit der eigentlichen Redaktionsarbeit am Onomasticon zu beginnen. Für die meisten Stichwörter wird sich von der Belegsituation her kaum mehr Entscheidendes ändern, auch bei vorläufig weiterlaufender Archiv-Datenbeschaffung (ON2), so dass wir jetzt an die Schlussbearbeitung herantreten können. Dank der hohen Flexibilität, die uns der Computer gewährt, sind wir ja weiterhin jederzeit in der Lage, auf sich ergebende Veränderungen und Erweiterungen im Detail zu reagieren. Im April haben wir damit begonnen, die Stichwörter des Lexikonteils (des nachmaligen Bandes 5), die sog. Superlemmata, zu bearbeiten (Definition, Herleitung) und die notwendigen Entscheide hinsichtlich des Aufbaus und der Gestaltung der so entstehenden Wortartikel, der Auswahl der Referenzwerke (usw.) zu fällen. Es geht um die Erarbeitung verbindlicher redaktioneller Konventionen und Aufbaustrukturen (Algorithmen). Wegleitend ist die Absicht, Übersichtlichkeit und Lesefreundlichkeit mit einem konsequenten, formal strengen, also Doppelspurigkeiten vermeidenden Aufbauprinzip zu verbinden. Bis zum jetzigen Zeitpunkt sind von den Mitarbeitern T. Banzer und H. Hilbe (die im Namenbuch als Mitautoren firmieren werden) rund 350 deutsche Lexikonstichwörter in einem ersten Durchgang provisorisch bearbeitet worden (Banzer: A-, B-, E-, F-; Hilbe: C-, D-, L-). Mir obliegt nebst der eingehenden Begleitung dieses Redaktionsprozesses (beratend, ergänzend und korrigierend) die Aufgabe, als Romanist und im Alleingang die vordeutschen, also meist romanischen Namen des Landes zu deuten und entsprechend in ihre sprachlichen Elemente aufzugliedern. Hier sind noch einige spezifische Darstellungsfragen zu lösen. Ende 1993 Die bisher provisorisch redigierten rund 350 Stichwörter sind nach verfeinerten Kriterien überarbeitet und einige weitere neu in Angriff genommen worden. Zusätzlich ging T. Banzer an die Bearbeitung des Buchstabens J-, H. Hilbe übernahm R- und S-. Mitte 1994 Lexikonteil: Bei der bisherigen Bearbeitung deutscher Stichwörter ging es vorerst vor allem darum, zu einer gewissen Routine zu gelangen und aus den Erfahrungen beim Formulieren von Bedeutungsdefinition und Wortgeschichte die notwendigen Grundsätze und Richtlinien für die Artikelgestaltung herauszuarbeiten. Diese Arbeit wurde in einfachen Textfiles mit dem VAX-Editor erledigt. Aus den Standardwerken (Id., Jutz, Zinsli, Lexer, Seitter, etc.) wurden die nötigen Informationen zusammengetragen und eingebaut. Diese ersten Artikelversionen werden nun vom Leiter kritisch geprüft, im Plenum durchdiskutiert und wo nötig verbessert. Publikationsvorbereitungen: In Zusammenarbeit mit der Firma Vogelsang wurde das künftige Vorgehen bei der Vorbereitung der Drucklegung besprochen. Die dabei festgestellten drucktechnischen Probleme wurden darauf bei der Buchdruckerei Gutenberg in Schaan zusammen mit Herrn Remy Nescher von der Firmenleitung erörtert. Es wurde ausgemacht, dass anhand eines Musterartikels die einzelnen Schritte (Festlegung des Artikel-Layouts, der Bedingungen für das Druckformat, Umsetzung der Bedingungen durch die EDV-Firma) durchgespielt werden soll. Ende 1994 Lexikonteil: Die Formulierung der deut- Einführung 199 Werkgeschichte schen Lexikonstichwörter kommt voran: es wurden provisorisch bearbeitet die Buchstaben P-, Q-, U- (T. Banzer) und H-, L-, R-, S-, teils T-, W- (H. Hilbe). Damit sind bis Ende Jahr bereits die meisten deutschen Lexikonstichwörter in einer ersten Fassung vorhanden. Deren Abstimmung mit dem Leiter hat aber im einzelnen noch nicht stattgefunden, so dass der Aufwand nicht unterschätzt werden darf, der seitens aller Beteiligten noch nötig sein wird, um zu den endgültigen Versionen zu gelangen. Materialteil: Es werden von den Mitarbeitern erste Namenartikel ausformuliert: T. Banzer beginnt mit Balzers; H. Hilbe hat sich Triesenberg und Vaduz vorgenommen. Mitte 1995 Lexikonteil: Zu Beginn des Jahres wurden die 1994 begonnenen Arbeiten am Lexikon noch weitergeführt. Infolge der sich in die Länge ziehenden entsprechenden EDV-Programmierung kann das Lexikon nach wie vor nicht reorganisiert werden, das heisst, neue Superlemmata werden vom Programm noch nicht automatisch ins Lexikon aufgenommen, und solche, die nicht mehr existieren, werden dort nicht automatisch gelöscht. Damit wurde der Datenbestand im Lexikonteil sehr inhomogen und unübersichtlich. So arbeitete man einstweilen im Materialteil weiter, und die dort sich ergebenden Neueinträge wurden manuell im Lexikonteil ergänzt bzw. erweitert. Es versteht sich von selbst, dass wir solche Einschränkungen unserer operativen Bewegungsfreiheit, die nun länger als erwartet andauern, bei allem Verständnis doch nur ungern auf uns nehmen, da sie mit vielen Umständen verbunden sind, die den raschen und gezielten Überblick über die Materialien hemmen, und namentlich, weil damit eine unliebsame Verzögerung unseres Vorankommens verbunden ist, das sich jetzt, da wir nur noch über einen sehr knapp bemessenen Zeitvorrat verfügen, als bedeutender Stressfaktor auszuwirken beginnt. Materialteil: Hier sind die Deutungsarbeiten mehr oder weniger zügig vorangeschritten, und das Ziel, bis Ende des Jahres alle Gemeinden wenigstens in einem ersten Durchgang behandelt zu haben, dürfte erreicht werden. Was die Namen deutscher Herkunft betrifft, hat T. Banzer die Gemeinden Balzers, Triesen, Planken und Gamprin bearbeitet, während H. Hilbe die Gemeinden Triesenberg, Ruggell, Schaan und Vaduz behandelte. Für die kritische Durchsicht, Ergänzung und schliessliche Abnahme der von den jungen Mitarbeitern und Mitredaktoren so vorbearbeiteten Teile ist Hans Stricker zuständig; dazu kommt für ihn natürlich noch die Deutungsarbeit an den vordeutschen Namen des ganzen Landes. In der letzten Projektphase wächst also die schon bisher nicht unbeträchtliche Arbeitsbelastung des Leiters nochmals stark an. Die schon fast zur «Routine» gewordene Etappe des Sammelns ist vorüber; die zusammengetragenen Materialien wollen nun gesichtet, geordnet, ausgewertet, gedeutet, wissenschaftlich verarbeitet werden. In dieser neuen Werkphase muss der Projektleiter voll präsent sein; hier ist Erfahrung und Augenmass nötig, um das hinter dem Werk stehende Konzept nun redaktionell umzusetzen. Die jüngeren Mitarbeiter wiederum legen im Umgang mit dem Computer eine Gewandtheit an den Tag, die für das Fortkommen des Werkes ebenso unentbehrlich ist. Ende 1995 Lexikonteil: Die Lieferung der aktualisierten, d. h. mit dem Lemmaplan vernetzten Datenbank Lexikon seitens unserer EDVFirma konnte noch nicht erfolgen. Wenn es einmal so weit ist, steht dann ein grösserer Brocken Arbeit bevor. Der Datenstand wurde nicht wesentlich erweitert. Bei der Arbeit im Materialteil wurden die Daten im Lexikon jedoch da und dort ergänzt bzw. erweitert. Materialteil: T. Banzer hat auf Ende Jahr Werkgeschichte 200 Einführung einen ersten Deutungsdurchgang bei den deutschen Namen der Gemeinden Balzers, Triesen, Planken, Gamprin, Mauren und Schellenberg beendet. H. Hilbe bearbeitet entsprechend die Gemeinden Triesenberg, Vaduz, Schaan, Eschen und Ruggell. Der Leiter ist bei den vordeutschen Namen an der streckenweise nicht einfachen Deutungsarbeit. Bei der ebenfalls auf ihn wartenden Lektüre der von den Mitarbeitern vorformulierten Deutungstexte zu den deutschen Namen wird er auf noch vorhandene Schwachstellen im Deutungs- und Argumentationsbereich zu achten haben, dann aber vor allem auch auf eine homogene Einhaltung (und Weiterentwicklung) der festgelegten redaktionellen Strukturen. Daneben beansprucht auch die Ausmerzung der noch allenthalben vorhandenen banalen Tippfehler und sonstigen Versehen einen hohen Aufwand an Konzentration. Gleichzeitig muss der Leiter die ihm von den überarbeiteten Materialien her zufliessenden Impulse auch dazu benutzen, die Feinstruktur des Lexikonteils ständig mitbedenken und – zunächst gedanklich – weiterzuentwickeln. Neben der Deutungsarbeit werden weiterhin auch die Lemmaschreibungen geprüft und bei Bedarf verbessert. Dies gilt speziell bei den bloss historisch bezeugten Namen, welche gemäss ihrem besonderen Status nicht streng nach unseren Schreibregeln lemmatisiert werden (diese sind ja auf die modernen Namen zugeschnitten); die ausgestorbenen Namen dürfen ihren historischen Sprachstand durchaus auch in der Schreibform durchscheinen lassen. Dabei ist nun freilich das Prozedere stark pragmatisch: es wird in diesem Sonderbereich nicht mehr eine übergeordnete landesweite Einheitlichkeit angestrebt, sondern der einzelne Fall und dann auch die diesbezüglichen Verhältnisse in der jeweiligen Gemeinde stehen im Vordergrund. Mitte 1998 Unterdessen sind Projektleiter und Namenbuchbüro über E-Mail miteinander verbunden: die Durchsicht aller Texte durch den Leiter geschieht nun nicht mehr auf Korrekturfahnen, sondern direkt am Bildschirm, was als grosser technischer und praktischer Fortschritt zu werten ist, indem das Verfahren Missverständnisse verhindert, Verfahren abkürzt, Sicherheit schafft und viel Zeit einspart. Dass die ständige Bildschirmarbeit auch ihre belastenden Seiten hat, ist daneben nicht unbekannt. Der Leiter korrigiert meist stillschweigend, jedenfalls all das, was keines Kommentars bedarf und keine Fragen offen lässt (das hohe Tempo, in dem wir arbeiten müssen, gestattet Diskussionen nur in wirklich wichtigen Fällen). Meine Kommentare, Fragen, Beanstandungen, Ergänzungen, die nochmals an die Mitarbeiter zurückgehen müssen, erhalten im Text eine farbige Markierung, wobei verschiedene Farben mit unterschiedlichem Signalwert zum Einsatz kommen. Bei diesem laufenden Hin- und Herschieben der nun ständig wachsenden und verbesserten Dateien wird streng darauf geachtet, wer zu einer gegebenen Zeit an welchem Text als Einziger eingriffsberechtigt ist; es haben sich hier feste Konventionen eingebürgert. Ende 1998 Die Druckvorbereitungen für den Materialteil mit den Flurnamen der elf Gemeinden (Bände 1-4) sind unterdessen praktisch abgeschlossen. Zu bewältigen waren im wesentlichen: a) Fertigstellung der Namendeutungen bei den vordeutschen Namen; deren Einbau in die Textstruktur; b) mehrfache Durchsicht und Korrektur der gesamten Texte durch den Leiter (sehr aufwendig und leider unter hohem Zeitdruck); Einführung 201 Werkgeschichte Prof. Dr. Hans Stricker, lic. phil. Toni Banzer, Herbert Hilbe Foto: Klaus Schädler c) Umsetzung der an die Mitarbeiter zurückgeleiteten Korrekturen durch dieselben; d) Einrichtung der umfangreichen Register (durch Markierung der betreffenden Einträge in den Texten) durch Herbert Hilbe. Band 5, der das Lexikon der Namenwörter enthält, befindet sich Ende Jahr in der Schlussphase der Druckvorbereitung hinsichtlich Einbau und Anordnung aller Daten sowie mit Blick auf die Schlusskorrektur durch den Projektleiter. Der jetzige Stand der Bände 1-5 liess sich in der gegebenen Zeit nur erreichen dank straff konzentrierter gemeinsamer Anstrengung und, jedenfalls im Fall des Leiters, unter äusserst belastendem Einsatz. Mitte 1999 Die Korrekturen an Band 5 werden ebenfalls abgeschlossen; nun kann auch hier die Registerbearbeitung vorgenommen werden (H. Hilbe); Probeausdrücke der zeitweiligen Registerstände werden geprüft, diskutiert, daraus folgende Verbesserungen nachgetragen. Die Register werden nach falsch plazierten Einträgen durchkämmt und inhaltlich ganz allgemein geordnet und gesäubert. Sie sollen die Texte nach allen Richtungen erschliessen; wir haben hier keine Mühe und Anstrengung gescheut, die Benützbarkeit des Werkes nach Möglichkeit zu erhöhen. Band 6 (mit Einführung, Quellenverzeichnissen und Registern) entsteht Hand in Hand mit dem Fortschreiten der Arbeiten an den Bänden 1-5. Der Leiter schreibt die Werkeinführung; Toni Banzer entwirft den Abschnitt zu den heutigen Mundarten Liechtensteins. Für die Register wird in Band 6 nur der Textteil Einführung, Teil I (Der Untersuchungsraum), indiziert. Schliesslich müssen auch Quellen- und Literaturliste bereinigt und aus unserem Bildarchiv geeignete Fotos ausgewählt, kommentiert und im Werk plaziert werden. Den Abschluss der Redaktionsphase bildet die Formulierung der Kommentare zur Werkstruktur (Band 6, Einführung, Teil III). Einführung 203 Werkstruktur: Überblick Teil III: Werkstruktur A. Das Namenbuch im Überblick 1. Der Aufbau des Namenbuches Das sechsbändige Werk Die Orts- und Flurnamen des Fürstentums Liechtenstein lässt sich in drei Werketappen gliedern. 1.1. Der Materialteil Die Bände 1-4 bilden zusammen den sogenannten Materialteil: sie enthalten das Ortsnamenmaterial des ganzen Landes, jeweils pro Gemeinde alphabetisch geordnet, in folgender Aufteilung: Band 1: Balzers, Triesen Band 2: Triesenberg, Vaduz, Schaan Band 3: Planken, Eschen, Mauren Band 4: Gamprin, Schellenberg, Ruggell In diesem Teil wird jeder Name örtlich umschrieben und sprachlich dargestellt, wird seine Deutungsgeschichte gegeben und der aktuelle Deutungsstand umrissen (Näheres dazu siehe weiter unten). Am Schluss jedes Namenartikels wird die vorgeschlagene Deutung ergänzt durch einen Verweis auf die in Band 5 dargestellten, dem Namen zugrundeliegenden (v) Wörter oder Lexeme, also die etymologischen Bausteine der jeweiligen Namenform. 1.2. Der Lexikonteil Band 5 enthält den Lexikonteil, eine in Art und Ausführung neuartige, zum vorangehenden Materialteil kontrastiv-komplementäre alphabetische Darstellung des in die deutbaren Geländenamen des Landes übergegangen Wortschatzes, sei dieser nun deutsch, romanisch oder anderer Herkunft. In zum vorangehenden Teil umgekehrter Perspektive werden hier in gegliederten Wortartikeln einerseits Aussprache, Bedeutung(en), Verbreitung und sprachliche Herkunft dieser Wörter, andererseits deren Rolle als «Namenbausteine» in der Liechtensteiner Namenlandschaft eingehend dargestellt. Auch von hier aus wird über konsequente Rückverweise auf die einschlägigen (v) Namen für die systematische Vernetzung mit dem vorangehenden Teil gesorgt. Bei dieser wissenschaftlichen Darstellung Werkstruktur: Überblick 204 Einführung der onomastischen Leistung der Lexeme wird der Blick immer auch auf die Umgebung (insbesondere auf den übrigen Raum des historischen Churrätien) gerichtet, zu dem die sprachlichen und namenkundlichen Bezüge unseres Landes besonders eng sind. (Namenforschung ist eine klassische Beziehungswissenschaft: allgegenwärtige Beziehungen zwischen Sprache, Mensch und Landschaft, zwischen Kultur und Natur, Geschichte und Geographie, zwischen uns und den Andern, unseren Nachbarn E Verbindung und Abgrenzung in vielfältigen, bedeutungsvollen Abstufungen. Namenforschung betreiben heisst den Blick rundum offenhalten.) Die einschlägigen fachkundlichen Literaturverweise sind systematisch in die Lexikonartikel eingebaut worden. Dadurch lässt sich der ohnehin populärer konzipierte Materialteil (der Bände 1 bis 4) von diesem notwendigen, jedoch nicht unbedingt lesefreundlichen und auch nicht alle Leser interessierenden «Ballast» freihalten. 1.3. Einführung, Quellen, Register Band 6 enthält die Einführung zum Gesamtwerk (Werkeinleitung, Benützungshinweise, Abkürzungs-, Quellen- und Literaturverzeichnis, Glossar) sowie ein umfangreiches Registerwerk (enthaltend die im Gesamtwerk behandelten und erwähnten inund ausländischen Ortsnamen, Personennamen, Wörter, Suffixe, Sachbegriffe, Grammatisches, Sprachhistorisches, Personen). Diese drei Werketappen stehen also in engem gegenseitigem Bezug zu einander; sie wollen grundsätzlich als Teile eines Ganzen verstanden und benützt werden. Insbesondere sei auch die liechtensteinische Leserschaft eingeladen, ihr Interesse nicht auf denjenigen Band zu beschränken, in dem «ihre» Gemeinde zur Darstellung gelangt (und dem daher ihre natürliche erste Aufmerksamkeit gilt) E sondern als spannendes Abenteuer ihr ganzes Land im Geiste auf immer neuen Fährten kreuz und quer zu erkunden. 2. Die Gliederung des Werkes nach innen 2.1. Allgemeines Namenforschung bewegt sich wesenhaft stets im Bereich der zwei fundamentalen Kategorien «Name» (nomen proprium) und «Wort» (nomen appellativum). Diese Kategorien werden herkömmlich aufgefasst als Dichotomie, d. h. als zweigliedriges Begriffspaar, das sich gegenseitig ergänzt und auf einander bezogen ist. Je nach Betrachtungsweise und Problemstellung tritt dabei die eine oder die andere dieser Kategorien in den Vordergrund. Diesem Umstand trägt der Werkaufbau Rechnung. Ein Namenbuch, das auf eigener Feld- und Archivforschung basiert, wird zunächst noch nicht von Wörtern, sondern natürlich von den Namen selber auszugehen haben. Diese sind ja der natürliche materielle Ausgangspunkt für den Namenforscher; sie sind es, die zunächst im Mittelpunkt seines Interesses stehen; sie sind die «Knacknüsse», die er aufbrechen, an deren «Kern» er gelangen will. Im Materialteil (Bände 1 bis 4) werden die Namen jeder Gemeinde in gesonderter alphabetischer Folge aufgelistet und einzeln in einer festen Abfolge von Arbeitsschritten dokumentiert und untersucht. Diese Aufgliederung in gemeindeweise Darstellungen ergab sich von selber; sie entspricht ganz der sozialen und kulturellen Wirklichkeit unserer in Dorfgemeinden organisierten Gesellschaft. Hauptetappen der Arbeit am Einzelnamen sind seine sorgfältige sprachliche Deskription, die Situierung und Beschreibung der Örtlichkeit, die Erstellung einer umfassenden Dokumentation (histori- Einführung 205 Werkstruktur: Überblick sche Belegformen, bisherige volkstümliche und wissenschaftliche Deutungsansätze) sowie eine eingehende Kommentierung derselben und, daraus hervorgehend, ein eigener Deutungsvorschlag. Nochmals: bisher steht der Einzelname im Mittelpunkt. Er beansprucht mit seinem Einzelschicksal zunächst die ganze Aufmerksamkeit des Namenforschers, und dieser setzt hier mit der «Deutung», also dem Ergebnis seiner Interpretationsarbeit, den Schlusspunkt. Mit der Ermittlung der im Namen enthaltenen sprachlichen Ausgangsformen und -bedeutungen ist hier das Ziel erreicht, und gerade der namenkundlich wenig spezialisierte Leser wird hier oft seine Neugier bereits befriedigt sehen. Der kategorielle Wechsel hinüber zum nomen proprium, als diametral entgegengesetzter Blickpunkt, ist indessen als komplementäre Schau unerlässlich, wenn neben der blossen Namendeutung auch das Ziel erreicht werden soll, die ermittelten sprachlichen Materialien systematisch zu ordnen und sie damit der historischen Sprachforschung erst eigentlich zu erschliessen. Hierfür ist aber eine spezifische, von der obigen unabhängige Darstellung mit eigenen Schwerpunkten und eigener klarer Struktur unerlässlich. Dafür ist der Lexikonteil (Band 5) als besonderer, wenn auch naturgemäss nicht völlig eigenständiger Werkteil geschaffen worden. Am Schluss jedes Namenartikels im Materialteil (Bände 1 bis 4) finden sich, durch vorangestellte Pfeile (v) markiert, ein oder mehrere Stichwörter. Zwei Beispiele: beim (dt.) Namen Schötzagass (V) sind es die Verweise auf (dt.) v Schütze und v Gasse, beim (rom.) Namen Gamperdon (S) sind es diejenigen auf (rom.) v camp und v rodund. Diese Einträge sind die Elemente, die aus der etymologischen Deutung und damit der sprachlichen Zerlegung der betreffenden Ortsnamen gewonnen worden sind; sie verweisen auf Band 5, wo in lexikalischer Darstellung (im Generalalphabet) von A bis Z alle so erhobenen Elemente (camp, Gasse, rodund, Schütze, usw.) nun als Basiswörter den erwähnten komplementären Zugang zu dem durch die Deutungsarbeit in den Bänden 1 bis 4 gewonnenen sprachlichen Material schaffen. Bei den Stichwörtern, deren Darstellung zusammen Band 5 ausmacht, handelt es sich in der Regel um Appellativa, jedoch nicht nur: es fallen aus der primären Zerlegung der analysierten Ortsnamen auch Eigennamen (Personennamen und Ortsnamen) als Bildungsteile an: so etwa in †Marxersacker Eschen (hier der Familienname Marxer!), Prufatscheng Triesenberg (der Vorname VINCENTIU!) oder in Feldkircher Strasse Schaan (der Ortsname Feldkirch!). Es sei wiederholt: Die Einrichtung dieses gesonderten Lexikonteils ist von grundsätzlicher Bedeutung. Sie gestattet eine Darstellung, in der die fundamentalen begrifflichen Perspektiven «Name» vs. «Wort» als solche nicht nur anerkannt, sondern auch adäquat (nämlich unvermischt und in angemessenen Proportionen) dargestellt und herausgehoben werden. Dies ist nicht bloss theoretisch von Belang; eine zugleich einfache und überschaubare Orientierung im Spannungsfeld nomen propriumEnomen appellativum weist auch eine Reihe von praktischen Vorzügen auf. Sie ist von stets gleichbleibender Übersichtlichkeit, unabhängig davon, wie verwickelt die strukturellen Verhältnisse im einzelnen sein mögen. Sie macht es möglich, unter den beiden Betrachtungsweisen je verschiedene Problemstellungen zum selben Gegenstand gezielt anzugehen. Der Lexikoneintrag bietet den geeigneten Ort, um die lexikalischen Grundinformationen zu einem Etymon zentral zu präsentie- Werkstruktur: Überblick 206 Einführung ren und zu verwalten. Damit brauchen diese Informationen im Materialteil (anlässlich der etymologischen Besprechung der einzelnen Namen, wo derselbe Grundtyp oft Dutzende Male vorkommt) nicht nochmals vielfach und in voller Länge ausgebreitet zu werden. Im Lexikoneintrag soll das für alle etymologisch zusammengehörenden Namen Allgemeine, Gemeinsame, Gleichbleibende und Grundsätzliche ein für allemal formuliert werden. Also namentlich alles, was sich auf Wortgeschichte und Etymologie des der Gruppe gemeinsamen Basiswortes bezieht, und insbesondere das, was als Hintergrundinformation und wissenschaftliche Ausstattung unerlässlich ist (etwa Literaturund Quellennachweise) E was aber umgekehrt im Materialteil der Leser, zumal der nicht spezialisierte, beim Erkunden der einzelnen Namenbedeutungen durchaus nicht vermissen wird. So wird der Materialteil (der ohnehin in erster Linie die Domäne des breiteren Publikums sein wird) von unzähligen technischen Angaben entlastet und dadurch leserlicher gemacht. Der Lexikonartikel hat, gleich wie der Namenartikel im Materialteil, wiederum seinen festen Aufbau (siehe unten im Absatz III. C.). Nacheinander und in fester Folge werden die Informationen geliefert zu Aussprache, Bedeutung (bei Eigennamen entsprechende Definition), zur hauptsächlichen einschlägigen Literatur; zur Herkunft. Darauf folgen Rückverweise auf sämtliche mit dem Lemma zusammenhängenden Ortsnamen, aber nicht in beliebiger Folge, sondern anhand einer kommentierten strukturellen Gliederung aufgrund der Frage, in welcher Form das Lemma als Name fassbar wird («Allein»; «Abgeleitet»; «Nominal verbunden», und hier insbesondere noch, ob «als Bestimmungswort» oder «als Grundwort»). Auch die in den einzelnen Gliederungsabschnitten aufgezählten Namen werden jeweils mit dem Verweispfeil (v) eingeleitet, und dies bedeutet von hier aus: Diese Einträge sind die Namen (Simplizia oder Ableitungen oder Komposita), die unter Verwendung des im Lemma genannten Basiswortes gebildet worden sind; sie verweisen zurück auf die Namenmaterialien der Bände 1-4. Bei der Sichtung und Ordnung der Namenmaterialien unter den Lexikoneinträgen gelten also feste Darstellungsregeln, die im Normalfall wenig Fragen offenlassen. Immerhin kommt es angesichts der Vielfalt der auftretenden Typen, bei Verballhornungen, Sonderentwicklungen, unterschiedlichen Ableitungen vom gleichen Grundwort usw. immer wieder vor, dass beim Aufbau eines Lexikonartikels auf besondere Verhältnisse Rücksicht genommen werden muss, dass kleine Kommentare eingefügt oder Zwischentitel modifiziert werden müssen. Bei romanischen Namen etwa ist es durchaus nicht ungewöhnlich, dass in einer Gruppe mit gemeinsamem Etymon die zusammengehörenden Namen ganz individuell entwickelt sind. Man vergleiche den unterschiedlichen Werdegang einiger lat. Ausgangsformen in hiesigen Namen (wo der Bereich des Stammwortes unterstrichen wird): CRISTA 0Grat0: Eggastalta (T), Krest (E), Kresta (S), Krestis (T) PRATUM bzw. PRATA 0Wiese0: Prad (B), Padrella (T), Prufatscheng (Tb), Pradafant (V), Bartlegrosch (V), Bardella (S), Prodarsch (R) RUNCU 0Rodung0: Lunkafeders (R), Ruggell (R), Rungg (Tb), Runkeletsch (B), Runkels (T) SOLAMEN 0Boden0: Silum (Tb), Lums (G), Salums (G) VALLIS 0Tal0: Efiplanka (S), Valüna (T), Ler (B) In diesen Fällen wird zwar noch immer das Gemeinsame im Lexikonartikel vereinigt, jedoch wird in den Namenartikeln im Mate- Einführung 207 Werkstruktur: Überblick rialteil wenigstens insofern schon Vorarbeit geleistet, als dort alle aus der spezifischen Struktur und Überlieferungssituation des Einzelnamens heraus überblickbaren Fragen (etwa die Erstellung des formalen Entwicklungsprofils des Namens anhand der historischen Belegreihe) bereits vorbehandelt wird, so dass hier auf bereinigtem Terrain weitergearbeitet werden kann. Alle mit dem einzelnen Namen und seiner Tradierung zusammenhängenden individuellen Fragen können ja im Lexikon nicht ins Auge gefasst werden; sie würden dort nur die Übersicht verwischen und den Rahmen sprengen. Vielleicht ist es dann und wann nötig, vom Lexikon her auf solche Einzelfragen zurückzublenden, wenn sich dies im Zusammenhang mit allgemeineren Folgerungen ergibt. Aber alles, was auf den einzelnen Namen allein zutrifft, gehört im Prinzip in den Materialteil. In den unten folgenden Absätzen B. und C. werden nacheinander die inneren Strukturen der Namenartikel und der Lexikonartikel im einzelnen dargestellt. 2.2. Strukturunterschiede bei deutschen und vordeutschen Namen Wenn in zusammenhängender Darstellung Namenmaterialien sprachlich unterschiedlicher Herkunft in einen analysierenden Raster gebracht werden, dann ist es unerlässlich, hinzuweisen auf die unterschiedlichen Strukturen, die das Material je nach Herkunft verschieden prägen. An erster Stelle ist hier an einen grundlegenden Unterschied zu erinnern, der die romanische(n) Sprache(n) vom Deutschen trennt und der in unserer Namenwelt hundertfach hervortritt: In der Wortbildung (Komposition) im Deutschen werden zwei (oder mehr) selbständige Wörter (ohne Ableitungsmittel) so zusammengefügt, dass in der Regel der segmentierbare erste Bestandteil das Bestimmungswort, der zweite das Grundwort darstellt (wobei letzteres die Wortart der ganzen Zusammensetzung festlegt). So ist im Namen Gässlebach (Balzers) das Element Bach das Grundwort, das durch Gässle näher bestimmt wird. Das Romanische verhält sich hier umgekehrt: ein Name wie Gampalütz (Mauren) erweist sich bei der Analyse ebenfalls als Kompositum, nämlich artr. camp (dD) palüds 0Riedfeld0: jedoch steht hier nun das Grundwort camp 0Feld0 an erster, der Bestimmungsteil (dD) palüds an zweiter Stelle. Dieser Unterschied ist in den jeweiligen Sprachsystemen verankert. 2.3. Verhältnis zu den Flurnamenkarten In den Jahren 1986 bis 1991 ist nacheinander für alle Gemeinden eine Flurnamenkarte samt Begleitheft mit den heute lebenden Namen erschienen (siehe Seite 155ff.). Auch diese Karten bilden, gewissermassen als seine Vorhut, einen integrierenden Bestandteil des Werkteils I Ortsnamen (A. Flurnamenkarten, B. Namendeutungen). Hier soll gleich eingangs darauf hingewiesen werden, dass das nun vorliegende sechsbändige Deutungswerk mit den dort verwendeten Namenschreibungen nicht mehr völlig übereinstimmt. Die Spuren von acht Jahren intensiver Weiterarbeit sind da und dort unübersehbar: Gewisse (aus unserer Sicht durchwegs wenig gewichtige) Namen, insbesondere von Gebäuden, wurden schliesslich hier nicht weiterbearbeitet; dafür sind viele tausend (nur mehr) historisch belegte Namen neu hinzugekommen, ebenso zahlreiche neue Strassennamen. Ferner haben Nachaufnahmen in einigen Fällen ergeben, dass bislang als ausgestorben geltende Namen neu zu den lebenden zu stellen waren. Bei einigen Namen ist ferner aus verschiedenen Gründen die Schreibweise nachträglich verändert worden: dies ergab sich teils als Korrektur offensichtlicher Versehen, Werkstruktur: Überblick 208 Einführung teils als Folge neuer Einsichten, Beurteilungen und Erkenntnisse. Auch Lokalisierungen oder Geländebeschreibungen mussten dann und wann neu formuliert werden. Als gültig betrachten wir rückschauend die hier im Gesamtwerk gewählte Formulierung. Es ist klar, dass trotz dieser Einschränkung die Flurnamenkarten ihre Rolle als nützliche Informationsquellen weiterhin behalten. Über allfällige Veränderungen in Schreibung oder Lokalisierung orientiert ein vergleichender Blick in die Begleithefte und in die entsprechenden Nameneinträge in den Materialbänden. 3. Die Beziehungen des Namenbuches nach aussen Wer Namen deutet, kann sich nicht auf die Betrachtung bloss seines eigenen Untersuchungsraumes beschränken. Die Zuverlässigkeit der Deutungsarbeit hängt wesentlich ab vom Vorhandensein und der zweckmässigen Berücksichtigung von geeigneten Vergleichsformen aus der Namenwelt des Grossraumes. Namenvergleich ist ein unverzichtbares Arbeitsmittel im Deutungsprozess: Der Blick des Forschenden muss ständig über die Grenzen des eigenen Areals hinausgehen, er muss nach Möglichkeit auch die Namenwelt der Nachbarschaft und die dort vorhandenen Deutungsprobleme zur Kenntnis nehmen und mit bedenken. Er muss sein eigenes Blickfeld so weit wie möglich ausdehnen, um dadurch die eigenen Verhältnisse desto sicherer beurteilen zu können. Im Liechtensteiner Namenbuch werden bei der Abhandlung der eigenen Namenprobleme (und namentlich im Umkreis der vordeutschen Namen) sehr viele Vergleichsmaterialien eingebaut: zur Ergänzung und Erweiterung der «einheimischen Sichtweise», zur Förderung des fachlichen Austausches, und um die Einbettung der liechtensteinischen Namenwelt in die grössere Sprachregion sichtbar werden zu lassen. Im Fall von rtr. muschna 0Steinhaufen0 ist es gewiss hilfreich, darauf zu verweisen, dass der Worttyp, den ich in Mösma Eschen festgestellt habe, (unterhalb Graubündens) weiter auch in Mösin Röthis vorkommt, darüber hinaus aber als Ableitung (auf die Kollektivsuffixe -ETU und -ONE, die in Liechtenstein in diesem Fall fehlen) auch in Büsmig Sennwald und in Amaschnun Grabs auftritt. Diese «auswärtigen» Vergleichsmaterialien E sie werden nach Bedarf bereits in den Namenartikeln des Materialteils, dort ohne Quellennachweis, erwähnt E haben ihren zentralen Platz im Lexikonteil, in diesem Fall im Artikel muschna. Auf die Strukturierung dieses Artikels haben sie dann allerdings keinen Einfluss (in der Rubrik «Abgeleitet» erscheint dort nur das Suffix -ELLA, das in †Maschnella und Schneller, beide Eschen, vorliegt): angesichts der gewählten Werkstruktur und der gegebenen Forschungsareale muss gelten, dass im Aufbau eines Lexikonartikels nur in wichtigen Ausnahmefällen ein Strukturelement eigens und ausschliesslich auf auswärtigem Namenmaterial aufgebaut werden sollte. Es kann ja an dieser Stelle nicht das ganze Namengut Churrätiens systematisch und homogen gesichtet und verarbeitet werden: die liechtensteinischen Materialien sind es primär, die Umfang und Inhalt des Lexikonteils vorgeben. Dennoch wird in diesem Lexikonteil etwas in Umrissen absehbar, was zu den grossen Desiderata jedenfalls der Rätoromanistik zählt (ähnliches kann freilich auch für das Alemannische angenommen werden): der Kern eines historischen Wörterbuches, einer historischen Wortbildungslehre, einer historischen Grammatik aus onomastischer Sicht. Hier läge offenkundig ein natürliches Be- Einführung 209 Werkstruktur: Überblick dürfnis, eine solche Anlage nicht bloss auf ein vergleichsweise winziges geographisches Teilgebiet (wie dies Liechtenstein mit Blick auf ganz Churrätien darstellt) zu beschränken. Vielmehr stiege mit jeder neuen Region, die hier eingearbeitet würde, die Aussagekraft einer solchen Darstellung ständig an, und diese müsste schliesslich zu einem (aus rätoromanistischer wie aus germanistischer Sicht, diachronisch wie areallinguistisch) bedeutenden sprachhistorischen Grundlagenwerk anwachsen. Es sei nur daran erinnert, welche quanititative und qualitative Ausweitung eine solche Darstellung erfahren würde, wenn die Ergebnisse des Vorarlberger Flurnamenbuches oder die Materialien von Sarganserland und Werdenberg dort einfliessen würden (oder wenn gar E aus romanistischer Sicht E das Ganze mit der Bündner Namenwelt vernetzt würde). Natürlich sind wir vorläufig auf den Weg von Teilbearbeitungen verwiesen, über den das Ziel stückweise auch erreicht werden kann E zumindest dann, wenn nicht weiterhin jedes einzelne Forschungsunternehmen (/)&$ U((+*-)JI-()$ O)*$ JOK$ &-N&)&$ WJO'I S(+N&/I# h&+$ S(+G-&N&)*&$ B&^-H()LJ)*$ P]./I&$ P-I '&-)&P$ U()M&[I$ *O+./JO'$ *&)$ 8)'I(''$ MO &-)&P$ '(G./&)$ N&P&-)'JP&)$ X(+N&/&)$ N&3 L&)#$ h-&$ S(+N&'./GJN&)&$ AI+OHIO+$ 'I&GGI$ &-) (KK&)&'$ Ao'I&P$ *J+2$ *J'$ )J./$ C+T&-I&+O)N +OKI#$C'$-'I$JO./$O)VL&+'&/LJ+2$*J''$-)$*&P /-&+$N&N&L&)&)$4J'I&+$L&+&-I'$S-&G&$ 6+O)*3 -)K(+PJI-()&)$ L&+&-I'I&/&)2$ *-&$ JO./$ KV+ )J./K(GN&)*&$ 9J./LJ+O)I&+)&/P&)$ S() 9OIM&)$ TZ+&)2$ -)*&P$ *-&'&$ -)$ &-)$ L&+&-I' S(+/J)*&)&'$AI+OHIO+P(*&GG$ &-)'I&-N&)$O)* *-&$/-&+$N&G-&K&+I&)$h&K-)-I-()&)$O)*$$ O)JL/Z)N-N&)$ W(+'./O)N'O)I&+)&/3 P&)$N&P&-)'JP$)J./*&)H&)$PV''I&)# Werkstruktur: Namenartikel 210 Einführung B. Die Namenartikel im Materialteil 1. Der Artikelkopf 1.0. Allgemeines Ein Namenartikel in den Materialbänden besteht im wesentlichen aus drei Teilen: a) Dem Artikelkopf mit den sprachlichen und arealen Informationen zu Name und Ort; b) einer historischen und forschungsgeschichtlichen Dokumentation; c) einer kurz gehaltenen abschliessenden Deutung; dazu gesellt sich noch der Verweis (die Verweise) auf die Darstellung im Lexikonteil (siehe dazu unten). 1.1. Die Lemmaform Es sind drei Kategorien von Lemmata zu unterscheiden: a) Lebende, d. h. heute gebräuchliche oder zumindest noch bekannte Namen. Hier tritt das Lemma unbezeichnet, also ohne Zusatzmarkierung, auf. Die Schreibung der Namen richtet sich im Prinzip nach den Regeln der Weisungen für die Erhebung und Schreibweise der Lokalnamen im Fürstentum Liechtenstein (siehe S. 229) und folgt dem anerkannten Grundsatz !Schreibe, wie du sprichst!. Bei Strassennamen halten wir uns in der Regel auch dann an die Weisungen, wenn die in den Gemeinden offiziell verwendeten Formen andere Wege gehen (vgl. etwa unsere Schreibung Altabach Vaduz gegenüber von der Gemeinde geschriebenem Altenbach). E Im Übergang zur nächsten Kategorie befinden sich jene Namen, die erst in jüngerer Zeit und zwar noch in unserem Jahrhundert, abgegangen sind, indem sie nämlich in den Sammlungen Ospelt 1911 und Nipp 1911 noch mit einer phonetisch transkribierten Sprechform versehen sind. Sie werden bei uns, wie die folgende Gruppe, zwar bereits mit † markiert, jedoch hinsichtlich der Verschriftung wie die lebenden Namen behandelt. b) Abgegangene, d. h. heute unbekannte, nur noch historisch bezeugte Namen. Das Lemma wird mit † markiert. Bei den rein historischen Namen kann für die Festlegung einer Schreibform auf nichts anderes als die jeweilige Belegreihe abgestellt werden. Dies geschieht in sinngemässer Anlehnung an das oben erwähnte Verfahren so, dass das jüngste nicht verderbte Belegstadium (bzw. die dort durchscheinende jüngste Lautform) als Ausgangspunkt für die Schreibung genommen wird. (In der Rückschau lässt sich allerdings nicht übersehen, dass die Wahl der historischen Lemmaformen nicht überall ganz gleichmässig vonstatten ging.) E Nur vereinzelt urkundlich bezeugte Namen lassen insgesamt wenig Spielraum für Interpretationen. c) Namen, deren Existenz überhaupt nur indirekt erschlossen werden konnte, werden mit * markiert. Der Fall ist marginal; er erscheint nur ein Mal, nämlich in *Lindau Schaan: dort ist es so, dass die Na- Einführung 211 Werkstruktur: Namenartikel menform selber nicht belegt ist, jedoch aus einer historisch bezeugten ZugehörigkeitsAbleitung Lindauer erschlossen werden muss. 1.2. Geographie Lebende Namen erhalten zur Lokalisierung ihres Geltungsbereiches ausnahmslos die jeweiligen Angaben zu Meereshöhe, Koordinaten und Planquadrat auf der entsprechenden Gemeinde-Flurnamenkarte. Die Meereshöhe bezieht sich in der Regel auf einen im Geltungsbereich zentralen Punkt (in der Regel auf der Flurnamenkarte dorthin, wo der Name der Flur steht). Bei Gebieten mit grösserer vertikaler Ausdehnung (im Berggebiet) wird die Meereshöhe mit «von-bis» angegeben. Die Koordinaten haben eine bis drei Stellen nach dem Komma, je nach Grösse des Gebietes; hier ist zu beachten, dass ein Name einen desto grösseren Geländeabschnitt umfasst, je weniger Kommastellen gesetzt werden. Bei lebenden Namen, die jedoch nicht auf der Flurnamenkarte figurieren, kann die Angabe der Koordinaten fehlen, etwa bei einem sehr grossräumigen Namen (Saminatal Triesenberg; Valorsch Vaduz) oder im Fall einer künftigen Strasse, deren Name bereits feststeht, die aber selber noch nicht existiert (etwa bei Hafnerweg Schaan). Die Planquadrat-Sigle bezieht sich auf den Raster des Übersichtsplans 1:10 000; das einzelne Quadrat misst demnach 1 km2 . Die Angabe erlaubt ein schnelleres Auffinden lebender Namen auf der entsprechenden Gemeinde-Flurnamenkarte (siehe den Übersichtsplan im Kärtchen «Territoriale Gliederung» in diesem Band auf Seite 34 sowie die Karte auf den vorderen Vorsatzblättern in den Bänden 1 bis 4). Bei nur historisch belegten Namen wird lediglich das Planquadrat angeben, gleichviel, ob sie genau oder nur annähernd lokalisiert werden können. Bei nicht lokalisierbaren historischen Namen fehlt auch diese Rubrik. Neben der technischen Lokalisierung mittels Koordinaten wird die Lage der benannten Örtlichkeit auch durch den Bezug auf die angrenzenden Gebiete umschrieben («unter Maschera gelegen», usw.). 1.3. Phonetische Transkription 1.3.1. Bei lebenden Namen Bei lebenden Namen wird in phonetischer Notierung die Ausspracheform (heute geltende Form, dann und wann auch Varianten dazu, sowie allenfalls ältere Formen) in der Grundform gegeben. Dann folgen in Klammern die ortsüblichen Präpositionen. 1.3.2. Die Ortspräpositionen Im Anschluss an die phonetische Transkription des Namens werden in Klammern, jeweils durch Schrägstriche getrennt, die bei der Verwendung des Namens üblichen Präpositionen für die auf die Fragen Was?, Wohin?, Wo?, Woher? geltenden Gesprächssituationen gegeben. Für Börchaweg Planken also: F9S)'Ng\R,L=JW)LuLwLY-LuLwLYQLuLwL$SQ u); das Lemma wird dabei durch u ersetzt. Kein Kenner unserer Namenwelt wird eine Begründung für dieses (bei weitem nicht überall befolgte, vermeintlich pedantische, übrigens auch recht mühsame) Vorgehen erwarten. Wenigstens hierzulande richtet sich die korrekte Verwendung der Ortspräpositionen (im traditionellen Gebrauch) nach einzelmundartlich verbindlich geltenden Normen, die sich durchaus nicht von selber verstehen, und die zudem heute allgemein ins Wanken kommen und teils neuen Normen, teils der reinen Beliebigkeit Platz machen (siehe dazu oben S. 77). Schon deshalb, aber insbesondere auch wegen der sehr verwickelten Verhältnisse im Bereich der agglutinierten Ortspräpositionen (wozu oben S. 71) muss hier die ungeteilte Aufmerksamkeit des Explorators wie des Deutenden geraten erscheinen. Werkstruktur: Namenartikel 212 Einführung Bei zwei- oder mehrgliedrigen Namen gilt, dass im Bereich der besagten Darstellung der Gesprächssituationen der Name selber in soviele Tilden (q> abgekürzt erscheint, wie dieser aus Einzelwörtern besteht. Ändert sich das erste Element des Namens durch Flektierung, wird die betreffende Tilde ersetzt durch Bindestrich und das Flexionsmorphem unmittelbar hinter diesen gesetzt, um so den artikulatorischen Anschluss zu kennzeichnen. Am Beispiel Breita Zog Planken: F)\_L0"*S,L=JW)$q$q$1$Y-$30N$q$1$YQL30N q$1$$SQ$30N$q>\$(*&+$-P$WJGG$x40+"L8$1))'16" C'./&)R$\14 #$*1)'\V"$="$q$q$1$0"SQ$30N$q$1$FYQ 30N$q$1$$SQ$ 30N$q>#$h&+$B&'&+$T-+*$'-./$/-&+ './)&GG$MO+&./IK-)*&)# 1.3.3. Abgegangene Namen mit belegter Aussprache Bei den in jüngerer Zeit abgegangenen Namen (wo noch Ospelt 1911, Nipp 1911 oder andere eine phonetische Transkription festhalten konnten), geben wir diese (wo nötig, behutsam interpretiert) wieder, versehen sie jedoch mit einem Stern * oder setzen sie in Klammern. Unsere Eingriffe erstrecken sich etwa auf (aus drucktechnischen Gründen) fehlende Diakritika und überhaupt vereinfachte Notierung, soweit die Auslassungen sich abschätzen lassen. 1.3.4. Abgegangene Namen ohne belegte Aussprache Dass zu den seit langem ausgestorbenen Namen keine phonetische Transkription gegeben werden kann, ist klar; die lautgeschichtliche Interpretation der Belegreihe im Abschnitt «Wertung der Belege» hat nun aber zum Ziel, aus der Belegreihe einen Entwicklungsgang für den Einzelnamen herauszuschälen, der auch in solchen Fällen als Basis der Deutungsarbeit dienen soll. 1.4. Beschreibung der Örtlichkeit 1.4.1. Bei lebenden Namen Zur Beschreibung der Örtlichkeit und ihrer Lage wird von dem anlässlich der Feldaufnahme (also etwa zwischen 1981 und 1990) festgehaltenen Realbefund ausgegangen. Die Lage der benannten Örtlichkeit wird grundsätzlich so beschrieben, dass zunächst eine Grobsituierung in bezug auf die Lage in der Gemeinde gegeben wird (z. B. mit Blick auf das Dorf, einen Weiler, eine Alp, einen Waldkomplex, jedenfalls bezugnehmend auf eine relativ bekannte Örtlichkeit); nachher sollen auch die Eigenheiten des Ortes selber (Bodenbeschaffenheit, Oberflächengestalt, Vegetationsform, Bewirtschaftung und andere Eigentümlichkeiten) kurz erwähnt werden. Es wurde notiert, ob es sich an einem bestimmten Geländepunkt um Wies- oder Ackerland, um eine Waldschlucht, eine Hügelkuppe, ein Alptal oder eine Bergspitze handelte, ob der Ort im ebenen Gelände, am Hang, in einer Mulde, auf einer Terrasse lag. Die hier notwendigerweise knappe Beschreibung soll möglichst gleichbleibend («objektiv») durchgeführt werden; insbesondere ist der Versuchung zu widerstehen, in etymologisch zweifelhaften Fällen die Ortsbeschreibung bereits einseitig auf eine nachfolgende Deutungsthese abzustimmen. Es kann nun allerdings vorkommen, dass die vor zehn oder fünfzehn Jahren vorgefundenen und von uns festgehaltenen Verhältnisse heute infolge Erschliessung und Überbauung bereits nicht mehr gelten. 1.4.2. Bei ausgestorbenen Namen Hier wird die Rubrik «Beschreibung der Örtlichkeit» eingeleitet mit der Bemerkung «Unbekannt». Die Beziehung zum Namen ist abgebrochen; er fungiert nicht mehr als Lokalisator. Aber über die urkundliche Dokumentation ist es in vielen Fällen dennoch möglich, die Lage des so benannten Ortes, oft völlig eindeutig, oft wenigstens annä- Einführung 213 Werkstruktur: Namenartikel hernd, zu erkennen und zu beschreiben. Die örtliche Fixierung wird stets sorgfältig vorgenommen; auf eine eingehendere topographische Beschreibung der Örtlichkeit wird dann immerhin meist verzichtet. 2. Die historische und wissenschaftliche Dokumentation 2.1. Die historischen Belege Die exzerpierten historischen Belege sind für jeden Namen in chronologischer Reihenfolge angeordnet (jeweils beginnend mit dem ältesten Beleg). Nach der Jahrzahl der Nennung folgt kursiv die Belegform, dann in Klammer die genaue Quellenangabe mit Archivsignatur und Angabe der genauen Zitatstelle, schliesslich in Anführungszeichen ein kürzeres oder längeres Textzitat (Kontext), in das die eingangs zitierte Namenform eingebettet ist; diese ist übrigens hier nur noch durch Tilde (~) vertreten. Bei Belegen, die ohne Kontext exzerpiert wurden, endet der Eintrag nach der Quellenangabe. Bei der Angabe der Jahreszahlen in den historischen Belegreihen können neben der blossen Jahrzahl einige Varianten auftreten. Zum Beispiel: • 842*: Jahrzahl wurde erschlossen. • ~1650*: ungefähre Jahrzahl wurde erschlossen. • 1555 (1513): Kopie eines Dokuments von 1513, erstellt im Jahr 1555; oder auch: Dokument von 1555, dessen Kontext sich auf das Jahr 1513 bezieht. • 1. H. 16. Jh.: Erste Hälfte des 16. Jahrhunderts. Der Beleg bzw. das Dokument ist nicht genauer zu datieren. • 2. H. 15. Jh.: Zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts. Wie oben. Der Kontext ist grundsätzlich kurz gehalten; dabei werden jedoch Informationen, die sich auf Lage und Nutzung der benannten Flur beziehen, nicht unterdrückt. Die Namen von Besitzern sind oft willkommene Identifikationsmittel. Bei den Kontextzitaten aus den gedruckten Quellen (namentlich aus LUB I/1-4) wurde die Markierung der Zeilenumbrüche aus den Originalen (mittels Schrägstrich) nicht mit übernommen. Generell wurden nur Quellen exzerpiert, deren Entstehen vor 1809, dem Jahr der Einführung des Grundbuches, liegt. Immerhin sind in Ausnahmefällen auch jüngere, wichtige Dokumente bearbeitet worden. Das sulzisch-hohenemsische Urbar (LUB I/4, S. 325-442) wurde nur im Vergleich mit dem Brandisischen Urbar exzerpiert, d. h. Belege, die bereits im Brandisischen Urbar vorkommen, wurden, auch bei anderer Schreibweise, jedoch eindeutiger Identifizierung, in der Regel nur einmal (aus dem Brandisischen Urbar) übernommen. In den Urkunden und namentlich in den Urbarien treten massenhaft genitivische Verbindungen mit Personennamen auf, die nicht als eigentliche Namen zu werten sind, sondern zunächst ein Besitzverhältnis ausdrücken. Solche Verbindungen (!gret gannt!"#$!% & '(! [LUB I/4, 294], !Hanns dressels Weingarten! [LUB I/4, 383] oder !ob des Seifridts stadel! [LUB I/4, 490]) wurden dann exzerpiert, wenn die Belegstelle entweder einer bereits erfassten und zum Namen gewordenen Bezeichnung zugeordnet werden konnte, oder dann, wenn der Prozess der Namenwerdung aus dem Belegkontext hervorging, indem dort ausdrücklich das Wort «genannt» erschien (!bünt in des Becken genannt ! [AS 2/8; fol. 50r, Z 15]; vgl. †Beckenbünt Nendeln!). 2.2. Wertung der historischen Belege Eine Belegreihe gibt für eine gewisse Wegstrecke der Namengeschichte den Blick frei auf die Entwicklungen und Verformungen, die sich abgespielt haben E soweit natürlich die oft wunderlichen und gar grotesken Werkstruktur: Namenartikel 214 Einführung Schreibungen für bare Münze genommen werden können. Um hier blosse Schreiberwillkür und Lautwirklichkeit auseinanderhalten zu können, müssen freilich Erfahrung und Übung den Blick klären; dann aber gelingt es durch aufmerksame Beobachtung oft, einer Reihe von vermeintlich krausen und wirren Schreibungen doch wesentliche Informationen zum Entwicklungsgang des gesprochenen Namens zu entnehmen. Denn genau dies ist das Ziel dieser Beobachtung: In dieser Rubrik soll die Belegreihe aus historischer Schreibung in historische Lautung umgesetzt werden. Nach den Kriterien der alemannischen Lautgeschichte (und im Falle der vordeutschen Namen auch: nach den Erkenntnissen der Interferenzforschung) wird Schicht um Schicht der eingetretenen Verformungen abgehoben, die (keineswegs bloss willkürlich und ohne Gesetzmässigkeit) die Namenentwicklung geprägt haben. Offensichtlich fehlerhafte Schreibungen werden hier ausgeschieden. Die Rolle von nicht in Regeln fassbaren Einflüssen wie Volksetymologie oder Ablenkung ist bei der Beurteilung der Formen stets in Rechnung zu stellen. Schliesslich soll hier die Lautform herausgearbeitet werden, wie sie beim Einsetzen der urkundlichen Dokumentation Gültigkeit hatte. Wenigstens in Annäherung soll sich ein formaler Entwicklungsgang abzeichnen über die betrachtete Zeitspanne (und dann oft noch über diese hinaus). Oft bleiben allerdings mehrere Möglichkeiten offen; von ihnen hat die etymologische Deutung dann auszugehen. 2.3. Bisherige Deutungen bzw. Nennungen Wir sind nicht die ersten, die sich mit liechtensteinischen Namenproblemen befassen. Andere sind uns hier (mit unterschiedlicher Kompetenz) vorausgegangen; und es gehört zu den Regeln wissenschaftlich betriebener Namenforschung, dass man sich zunächst mit den Meinungen und Ergebnissen der Vorgänger auseinandersetzt, bevor man seine eigenen Folgerungen vorlegt. So werden in dieser Rubrik in chronologischer Folge und meist in geraffter, frei referierender Form alle bisher vorgebrachten Erklärungsversuche zum jeweiligen Namen wiedergegeben. Am Grundsatz der Vollständigkeit wird dabei weitgehend festgehalten; so werden auch dilettantische Versuche (soweit sie nicht offenkundig unsinnig sind) wenigstens zitiert, auch wenn dann nicht stets weiter auf sie eingetreten wird. Natürlich wäre hier manche Auslassung leicht zu verantworten gewesen. Es scheint aber in einer Publikation wie der hier vorliegenden doch geboten, eine möglichst lückenlose Aufarbeitung der bisherigen Forschungsbemühungen zu liefern. Es kann auf diese Weise zugleich dafür gesorgt werden, dass verfehlte Ansichten, mit denen manche vom Volk oft gelesene Schriften durchsetzt sind, nun endgültig aufgegeben und richtiggestellt werden. Im übrigen enthalten auch die pseudo- und vorwissenschaftlichen Ansätze durchaus interessante Aspekte, die aus forschungsgeschichtlichem Blickwinkel zu betrachten vielleicht einmal unternommen wird. Die Literaturangabe erfolgt mittels Kurztitel und Seitenangabe, danach erscheint (kursiv) die vom Autor verwendete Namensform, und schliesslich (falls es sich nicht nur um eine blosse Nennung handelt) eine gekürzte Wiedergabe seiner Deutung. Hier ist zu zwei unserer Hauptquellen eine Bemerkung fällig: Die Angaben von Ospelt 1911 sind nicht stets eindeutig; oft können sie nicht als sicher gelten bzw. müssen umgedacht werden. So haben wir dann und wann, leicht interpretierend, eingreifen müssen. Wo in Ospelts Notierungen Hauptund Nebenakzente fehlen, wird dies von uns noch so belassen. Die von Ospelt 1911 (seltener auch von Nipp 1911) angeführten phonetischen Formen aber werden von uns redaktionell gelegentlich verändert, dann et- Einführung 215 Werkstruktur: Namenartikel wa, wenn Ospelt (als Vaduzer) sicher überoffene 1_1 (des Unterlandes) als offene 1R1 notierte, oder wenn er für Triesenberg 1&'2$ OP$ *&)$ /&+S(+'I&./&)*'I&) WJGG$ /&+JO'MON+&-K&)2$ &)I'./-&*$ -./$ P-./ [+JNPJI-'./R • als tg bei /-y%=<>1$-P$5)3$O)*$8O'GJOI$=-)$*&+ 4&N&G\$SNG#$161J60,2$F/"0,12LJ60,> • als c- bei /y%<1$-P$8)GJOI$S(+$1L=SNG#$BOIIJ `ab"2$d$`"b>2$T($*J'$GJI#$?<$P]NG-./&+T&-'& './()$ -P$ 8GI+(PJ)-'./&)$ =p>2$ '-./&+$ JL&+ Werkstruktur: Lexikonartikel 220 Einführung -P$6&K(GN&$*&'$A[+J./T&./'&G'$&)I[JGJIJG-3 '-&+I$ T(+*&)$ -'IR$ %1,4512$ %1,6/!2$ %140,+)12 %1Q#2$%1"05+42$%1;)1J[)12$O'T#> • als y%<$ =s>$ -P$ A-))$ &-)&+$ X&+G&N&)/&-I'G]3 'O)NR$J>$L&-$J)G#$/y%<1$S(+$'&HO)*Z+$[JGJIJG&P X(HJG$-)$*&)$WZGG&)$y%[z)-2$y%[z);$=SNG#$BOIIJ `ab"2$d$`"`>\$L>$L&-$JO'G#$/-y%1$-)$U()'()J)3 I&)N+O[[&$ 34?3$ LMT#$ S(+$ GJI#$ JO'G#$ 3;$ -) #[z)y%$=SNG#$BOIIJ$`ab"2$d$bkb>#$h-&$=&)NJ*-3 )-'./&>$A./+&-LO)N$*&''&GL&)$BJOI&'$P-I$%' T(GGI&$-./$)-./I$JO./$)(./$&-)KV/+&)# hJP-I$S&+GJ''&)$T-+$*J'$/-&+$T&)-N'I&)'$J)3 *&OIO)N'T&-'&$ OP+-''&)&$ m+(LG&P$ &-)&+ [+JNPJI-'./$JO'N&+-./I&I&)$B&PPJI-'-&+O)N JGI+(PJ)-'./&+$Q]+I&+# Eine Bemerkung noch zum semasiologischen Bezug zwischen deutschen und romanischen Wortbegriffen: Kommt ein und derselbe Begriff sowohl auf deutsch wie auf romanisch in der Stichwortliste vor, so wird vom deutschen Wort aus auf das gleichbedeutende romanische Wort verwiesen; dies geschieht direkt unter dem grauen Lemmabalken, rechts unten, z. B. unter dem Stichwort Hof, als Verweis ! cuort, oder von alt aus auf ! veder, vegl (siehe unten). 2. Die Gliederung eines Artikels Jeder Artikel besteht in fester Aufeinanderfolge aus den folgenden, in Absätze gegliederten Elementen (die indessen so als Titel nicht erscheinen!): 2.1. Die Lemmazeile Stichwort in grauem Balken, z. B. so: (Beispiel aus: Acker) !"#$% !$D+)KL{61J)1 2.2. Die Synonymverweise Verweisen vom deutschen Wort auf das gleichbedeutende romanische (mittels !), soweit dieses auch als Lemma figuriert (Beispiel siehe oben). 2.3. Die Phonetikzeile (Beispiel aus: Acker) *1&W)2$:LL*1]PW) 2.4. Der Absatz «Genus und Bedeutung» (Beispiel aus: Acker) m., 1. 0einzelnes, abgegrenztes Stück Pflugland; angepflanztes oder zur Anpflanzung bestimmtes Stück Land0, besonders 0Saatfeld0; 2. im Vorarlberger Rheintal und Walgau gelegentlich auch für 0Wiese0 (das Pflugland wird dann offener Acker genannt). Vgl. Jutz 1, 50f.; Id. 1, 66ff. 2.5. Der Absatz «Wortgeschichte, Etymologie» (Beispiel aus: Gasse) Ahd. gazza 0Gasse, Quartier0, mhd. gazze, f. Das Wort bezeichnet als Appellativ in der Regel schmale, enge Wege zwischen Häusern oder sonstigen Erhebungen. In Gegensatz zu Gasse stehen die breitere, befahrbare Strasse, auch Landstrasse, und der schmalere Weg, der von der Gasse durch das Fehlen der seitlichen Begrenzung (oft auch der Pflästerung) unterschieden ist. Einführung 221 Werkstruktur: Lexikonartikel 2.6. Kommentar zum Vorkommen des Wortes in Namen (Beispiel aus: Gasse) Unsere älteren Geländenamen mit Gasse gestatten insofern gewisse Rückschlüsse auf die einstige Beschaffenheit und Wichtigkeit eines Verkehrswegs. Neuere Strassenbezeichnungen, besonders im Siedlungskern der Dörfer, vermitteln hingegen den Eindruck, dass Strasse, Gasse und Weg als Grundwörter heute teils wahllos vergeben werden. Insbesondere ist in vielen Namen von Dorfgassen älteres Gasse durch Strasse ersetzt worden, dies natürlich als Folge ihres Ausbaus zu eigentlichen Fahrstrassen. Anderseits scheint heute auch das Bewusstsein für den Unterschied zwischen Weg und Gasse allmählich zu schwinden. 2.7. Mehrgliedriger Artikelteil zur Funktion des Wortes im Namen In einem mehrgliedrigen Artikelteil wird die Funktion des Wortes in den Flurnamen dargestellt; bzw. hier werden die vom Wort hergeleiteten Namenmaterialien gegliedert. Die Gliederung ist die folgende: Allein - Abgeleitet - Nominal verbunden Das heisst, ein Wort kann zum Namen werden entweder allein oder als Ableitung oder als Kompositionsteil in einer nominalen Verbindung (hier ist dann noch zu unterscheiden, ob es in der Zusammensetzung als Grund- oder Bestimmungswort auftritt. (gekürztes Beispiel aus: Hube) !&&$'( v |6+F$=C>\$t|6+F$=<>\$|6+F$=6> !)*$&$'+$+ -er: Huber m. 0zinspflichtiger Inhaber und Bebauer einer Hube0 (vgl. Id. 2, 962f.; Jutz 1, 1452f.); daraus sekundär der (ebenfalls mögliche) Familienname Huber; siehe unten s. v. vt|6+F+)" ()+50+$=<> -(n)er: Hubner m. evtl. eher 0Bewohner einer Örtlichkeit namens Hueb0. v$t|6F-+)g5-,+)0$=<> ,-.'(/&01$%)2(3$( 8G'$%&'I-PPO)N'T(+I • %&'I-PPO)N'T(+I$JG'$8[[&GGJI-SR v$t|6+F+-3x%&+)$=<> • %&'I-PPO)N'T(+I$JG'$9JP&R v$ t|6F)15-$ =6>\$ t|6+FF[-0$ =C>\$ t|6+F+-3x%&+) =<>\$t|6+F,1""$=C>\$|6+F,)1F1$=C> 8G'$6+O)*T(+I vLt|6+FKL/F+)L\$t|6+FKL6-J+)L 3. Der Artikelkopf 3.1. Die Lemmaform Siehe hier bereits oben Abschnitt 1.3. Deutsche Stichwörter (auch deutsche Eigennamen) erhalten (rechts im Titelbalken) keine nähere Sprachbezeichnung. Damit werden diese Einträge auch optisch von vordeutschen Wörtern und Namen abgehoben, auf deren Herkunft mit einem Kürzel («rtr.», «artr.», «it.») hingewiesen wird. Auf das Setzen von * bei erschlossenen bzw. nur aus dem Namenmaterial erhobenen alträtoromanischen Formen wird generell verzichtet. Es gäbe da Grenzfälle, über die man sich hier umsonst den Kopf zerbrechen würde; schliesslich ist etwa die einstige Existenz eines toponymisch bezeugten Wortes ja überhaupt nicht in Zweifel zu ziehen. Es genügt, wenn hier mittels der Bezeichnung «artr.» der Abstand zum heutigen Sprachleben geschaffen wird. 3.2. Die Aussprachezeile 3.2.1. Bei deutschen Wörtern Hier wird im Normalfall nach den Landesmundarten unterschieden; generell einander Werkstruktur: Lexikonartikel 222 Einführung gegenübergestellt werden die Formen von Ober- und Unterland sowie Triesenberg (OL, UL, Tb); oft werden aber noch weitere Differenzierungen vorgenommen mittels der für die Dörfer verwendeten Siglen (B, T, V, S, E, M, G, Sb, HSb, R). Bei nicht mundartspezifischen Formen (etwa auswärtigen Familiennamen) wird bloss eine typisierte (in /..../ gesetzte) Ausspracheform gegeben (z. B. bei Benzer, Bertsch, Bolinger, usw.). 3.2.2. Bei romanischen Wörtern Wo bei (a)rtr. Lemmata die Aussprachezeile eingeleitet wird durch eine typisierte (in /.../ gesetzte Form), handelt es sich um den Versuch, eine aus unserer Sicht anzunehmende alträtoromanische Lautstufe zu umschreiben. Hier ist freilich eine Einschränkung unumgänglich: So vage der Begriff «Alträtoromanisch» und so ungeklärt in den meisten Einzelheiten die Sprachgeschichte Unterrätiens noch ist, so vage muss auch dieser Versuch ausfallen; auf Details möchte man hier nicht festgelegt werden. Es handelt sich mehr um eine ad hoc-Festlegung, so, wie sie auf dem gegenwärtigen Kenntnisstand verantwortet werden kann. Jede Erweiterung unseres Blickfeldes kann hier neue Situationen schaffen. Wo die aus den Namen hervorgehenden Formen keine wesentliche Abweichung zu den heutigen bündnerromanischen Formen erkennen lassen, wird auf diese oft hypothetische Zusatzform verzichtet. Auf die alträtoromanische Form (sofern vorhanden) folgen dann zusätzlich und systematisch die Ausspracheformen, wie sie für die Hauptidiome des heutigen Bündnerromanischen gelten (allen voran die surselvischen und die engadinischen Formen). Einen Sonderfall stellen diejenigen alten Personennamen unseres Kulturraumes dar, die sowohl in einer altromanischen wie in der deutschen Version (oder aber nur in der ersteren) in unser Namengut eingegangen sind. Der Name Gaudenz zum Beispiel könnte in einer altromanischen Koseform Gudinchet (woraus Dinchet) für einen nur historisch bezeugten Namen †Dingert in Eschen als Herkunftsform herangezogen werden. Hier muss in der Aussprachezeile des Lemmas Gaudenz natürlich auch, ja, eigentlich in erster Linie, auf die romanischen Sprechformen eingegangen werden: in solchen Fällen werden nun (wenn der Name in deutscher Form lemmatisiert ist) zunächst die deutschen Sprechformen gegeben; dann, durch einen Trennstrich (E) abgegrenzt, auch die romanischen: Am Beispiel des Namens Georg sieht dies dann so aus: hI#$,*XS),2$HO+M$l9S),2$*fW),2$ljS)52$M"E)kM"2$l9S)452 96W)45L O'T#$ E$ 8+I+#$ u1y,96z)y,1\$ +I+#$ y,9S)52$ l9S)5 =C>2$y,*>W)5L=A> Der Leser wird sich hier leicht zurechtfinden. 3.3. Grammatische Umschreibung, Bedeutung 3.3.1. Bei Appellativa Es folgt bei Appellativa in Wörterbuchmanier die Angabe von Genus und Grundbedeutung(en) des Wortes; es werden bei Bedarf unterschiedliche Bedeutungen mittels Numerierung hervorgehoben. Bei deutschen Stichwörtern folgt hier die Quellenangabe; bei romanischen Wörtern werden die Quellen im nächstfolgenden Abschnitt genannt, wo die Herkunft erläutert wird. 3.3.2. Bei Eigennamen Eigennamen werden als solche ausgewiesen: Etwa: Gaudenz: «Männlicher Vorname»; Falk: «Familienname, einheimisch»; Feldkirch: «Stadt in Vorarlberg». Einführung 223 Werkstruktur: Lexikonartikel 4. Die Herkunftsumschreibung 4.1. Bei deutschen Wörtern Deutsche Wörter werden auf ihre alt- und mittelhochdeutschen Vorformen zurückgeführt (der Einbezug des Althochdeutschen in diese typisierte Darstellung wird hier nicht in Frage gestellt, auch wenn unser relativ spät verdeutschter Raum eine althochdeutsche Epoche gar nicht eigentlich kannte; Ähnliches gilt ja bei den Romanismen im Verhältnis zu deren lateinischen Grundformen). In kurzer freier Formulierung wird die Wortgeschichte umrissen, so wie sie im Zusammenhang dieses Werkes von Belang ist. Unter den zitierten Grundlagenwerken sind namentlich einerseits das Schweizerdeutsche Wörterbuch (Idiotikon) und das Vorarlbergische Wörterbuch von Leo Jutz, anderseits die Wörterbücher von Kluge und Grimm. 4.2. Bei romanischen Wörtern Bei der Behandlung der Romanismen wird entsprechend der romanistischen Tradition die Wortgeschichte umrissen, wobei hier die Rückführung im Normalfall beim lateinischen Etymon endet. Es wird hier aber auch systematisch der Anschluss an die modern-rätoromanischen Wortformen (soweit vorhanden) hergestellt. Der Quellennachweis geschieht gleichbleibend nach den bewährten Grundlagenwerken REW, RN 2, DRG. 4.3. Bei Eigennamen 4.3.1. Personennamen Wir geben die wichtigsten Literaturhinweise auf Standardwerke (Brechenmacher und RN 3). Im übrigen bleibt die Behandlung des Falles dem geplanten Personennamenbuch vorbehalten. 4.3.2. Auswärtige Ortsnamen Hier ist eine Namendeutung grundsätzlich nicht zu erwarten. Dann und wann bei Namen der unmittelbaren Nachbarschaft werden einige rasche Hinweise auf weiterführende Literatur gemacht. 5. Das Wort als Name bzw. als Namenteil 5.0. Theoretische Vorbemerkung Zur Frage der Gliederung des anfallenden Namenmaterials in den Lexikonartikeln erscheinen an dieser Stelle einige theoretische Vorbemerkungen unerlässlich. Während die erste Hälfte der Lexikonartikel dem Lemma und dessen semasiologischer und sprachgeschichtlicher Umschreibung gewidmet ist, folgt darauf ein (normalerweise mehrteiliger) Absatz, wo in grösster Knappheit dargestellt wird, wie das Lemma in (einen oder mehrere) Namen des Untersuchungsraumes eingegangen ist. Dieser zweiten Hälfte der Lexikonartikel, die deren eigentlichen Kernbereich darstellen, müssen wir uns hier noch etwas näher zuwenden, um die dort geltende (bei der hundertfachen Wiederholung in den Artikeln notgedrungen sehr knapp kommentierte) Ordnung noch etwas verständlicher zu machen. Dabei haben wir uns hier allerdings auf die grundsätzlicheren Aspekte zu beschränken. Die Gliederung der einschlägigen Ortsnamen in den Lexikonartikeln läuft wie folgt: Werkstruktur: Lexikonartikel 224 Einführung Zunächst wird unter den kurz andeutenden Titeln Allein, bzw. Abgeleitet, bzw. Nominal verbunden ein im Prinzip feststehendes Strukturgerippe hergestellt, in das in Form knapper Verweise die jeweils dorthin gehörenden konkreten Ortsnamenformen (mit dem Gemeindekürzel in Klammern dahinter) aus dem Materialteil (den Bänden 1 bis 4) eingetragen werden (hinter einem Pfeil, etwa so: vLx6F[-0L=6>\$t(46Q+-L([-0$=6>\ t(z%&4+F[-0$=A>2$O'T# 5)$*&+$m+J^-'$G-&K$*&+$X(+NJ)N$)JIV+G-./$OP3 N&H&/+I$ JLR$ MO&+'I$ NJGI$ &'2$ *-&$ +)$ /-)MOT&-'&)$ -'I#$ Y-&+ -'I$&'$O)&+GZ''G-./2$-P$:-I&G$JOK$*&)$HJI&N(3 +-'./&)$ Q&./'&G$ MO$ S&+T&-'&)#$ h-&'$ N&3 './-&/I$P-II&G'$*&+$W(+POG-&+O)NR$r8LN&G&-3 I&IR$ *&OI'./w#$ C)I'[+&./&)*&'$ N-GI$ L&-$ *&+ -P$ K(GN&)*&)$ L&'./+-&L&)&)$ UJI&N(+-&$ *&+ )(P-)JG&)$X&+L-)*O)N&)# 5.3. «Nominal verbunden» 5.3.0. Allgemeines zur Dekomposition In der nominalen Verbindung bilden Bestimmungs- und Grundwort zusammen einen (zusammengesetzten) Namen. Viele Namen (die Mehrzahl) sind dergestalt aus Zusammensetzungen hervorgegangen. Die Elemente der Verbindung können Appellativa (Gattungsbezeichnungen) oder Eigennamen sein (aus diesen setzt sich der Wortschatz der natürlichen Sprachen zusammen), denn überaus zahlreich sind die Fälle, wo ein bestehender Name durch Anfügen eines weiteren (dann in der Regel appellativischen) Elements für den Gebrauch differenziert wird (z. B. Garsälli Triesenberg: dazu sekundär auch eine Garsällihöhi; oder Flux Eschen: dazu sekundär auch Fluxbünt, Kli Flüxli usw.). Es können sich also zusammenschliessen: a) Appellativ mit Appellativ, oder Werkstruktur: Lexikonartikel 226 Einführung b) Eigenname mit Appellativ. Und für diese lexikalischen Elemente gilt hinsichtlich der Ebene der Einzelsprache die folgende Unterscheidung: a) Kompositionsteil deutsch (dann: als Appellativ oder als Name) oder b) Kompositionsteil vordeutsch (dann: nur als Name). Dieses nicht ganz leicht zu erläuternde Pendeln zwischen den Kategorien «Wort»/«Name» einerseits und der besonderen Ausweitung der Problematik durch die Beteiligung der (strukturliefernden) aktuellen Sprache und zusätzlich der (strukturell primär zwar eigenständigen, jedoch als Substrat sich in die erstere wieder eingliedernden, sich in deren Struktur einordnenden) altromanischen Sprach- und Namenschicht prägt das praktische Vorgehen bei der Strukturierung der Materialien im Lexikonteil; es ist bereits oben in den einleitenden Bemerkungen zur Struktur des Namenbuches (S. 204f.) angesprochen worden. 5.3.1. Typen der Komposition Konkret ergibt sich auf der Basis des oben Gesagten eine Liste mit folgenden Situationen bzw. Kompositionstypen: • Namenkompositum deutsch: Wir haben ganz deutsche Komposita, zusammengesetzt aus Appellativ + Appellativ: Büntacker (R) besteht aus dem Grundwort Acker, verbunden mit dem Bestimmungswort Bünt (0Acker bei der eingezäunten Hauswiese0). Das ist gewissermassen der Grundtyp. Er stellt keine Probleme, ist unmittelbar verständlich; der Übergang von der appellativischen in die onomastische Kategorie fällt für beide Glieder mit dem Namengebungsakt (der Komposition) zusammen. Appellativ + Name: Wir haben ferner deutsche Komposita, wo das Bestimmungswort bereits selber Name ist und als solcher in eine Verbindung mit Appellativ (Grundwort) tritt: Äuelegass (G) besteht aus dem Grundwort Gass, das mit dem Ortsnamen Äuele in Verbindung getreten ist. Der Fall muss, soweit dies möglich ist, vom vorangehenden unterschieden werden. • Namenkompositum rom.-dt. gemischt: Wir haben ferner gemischte Komposita, wo das Bestimmungswort bereits romanisch und also selber nur noch Name ist und als Name in eine Verbindung mit Appellativ (Grundwort) tritt: Fallsbünt (E) besteht aus dem Grundwort Bünt, das sich mit dem Ortsnamen Falls verbindet. Oder Duxgass (S), wo zum Grundwort Gass der Gebietsname Dux tritt. Bis hierher geschieht diese Namenzerlegung aus der Perspektive des Deutschen, denn die Namengebung, also die «Zusammensetzung» des Namens, fand auch erst in «deutscher Zeit», also nach dem Sprachwechsel, statt E nur eben unter Verwendung auch vordeutscher (Namen-)Elemente. Bei der folgenden Gruppe ändert sich nun das Bild. • Namenkompositum romanisch: Es tritt noch der Fall auf, wo das ganze Kompositum romanisch ist. Dass ein Name wie Aslamagee Vaduz sich aus einem altromanischen sass lumagher 0Schneckenstein0 zusammensetzt, ist ihm heute nicht mehr ohne weiteres anzusehen. Er bildet aus der Sicht der Gegenwartssprache eine Art «Blackbox». An dieser Stelle muss nun auch noch darüber nachgedacht werden, wie sich diese Fälle in unsere Werkstruktur einfügen; denn mit Bezug auf die Entstehung dieser Komposita (in romanischer Zeit) entziehen sie sich natürlich unserer «deutschen» Gegenwartsoptik (das zeigt sich allein schon am Strukturgegensatz in der unterschiedlichen Folge Grundwort/Bestimmungswort). Die Komposition dieser Namen geschah seinerzeit nach den Regeln der romanischen Sprache; ihre heutige Dekomposition jedoch geschieht in einem Einführung 227 Werkstruktur: Lexikonartikel Kontext, der sich der Sichtweise der deutschen Gegenwartssprache unterzuordnen hat. Dies schafft einen kategoriellen Widerspruch, der nur pragmatisch gelöst beziehungsweise umgangen werden kann. Es muss in den Lexikonartikeln bei romanischen Namen daher in den Titeln der Ordnungsabschnitte gegebenenfalls darauf hingewiesen werden, dass nun ein Kategorienwechsel auf der beschriebenen Ebene vollzogen werden muss. Dies geschieht bei den Titeln «Nominal verbunden» und «Abgeleitet» durch den klärenden Zusatz «: deutsch» bzw. «: romanisch». 5.3.2. Als Bestimmungswort Die in der nominalen Verbindung entstehenden Zusammensetzungen (in der Regel: Wortzusammensetzungen) werden in diesem Abschnitt voll aufgeführt. Demgegenüber verhält sich der Abschnitt «Als Grundwort» komplementär; das heisst, dass dort im Normalfall nur mehr das einschlägige Namenmaterial aufgelistet wird. In besonderen Fällen wird von dieser Grundregel abgewichen. Oft kann und muss hier freilich unterschieden werden nach der Frage, ob das Bestimmungswort selber als Appellativ oder bereits als konkreter Name auftritt; siehe etwa unter dem Wort v Wald, wo dieses als Appellativ Zusammensetzungen bildet wie Waldboden, Waldgarten, Waldwiese (die dann ihrerseits zur Namenbildung herangezogen werden), wo aber auch ausgehend von konkreten Wald-Namen Zusammensetzungen entstanden sind (etwa im Fall des Namens Walditeil Triesenberg, der bereits von einem Namen Waldi ausgeht). 5.3.3. Als Grundwort Wie bereits vorhin zur Kategorie «Als Bestimmungswort» gesagt, verhalten sich die zwei Abschnitte komplementär, nicht nur in ihrem dichotomischen Charakter, sondern auch praktisch hinsichtlich der Organisation und Kommentierung des Namenmaterials. Hauptsächlich ist noch auf das folgende hinzuweisen: bei deutschen Lemmata wird im Absatz «Grundwort» eine Untereinteilung vorgenommen, die das Material folgendermassen gliedert: («Als Grundwort verbindet sich das Wort ...») • mit Appellativa, • mit Tiernamen, • mit Ortsnamen (Geländebezeichnungen), • mit Reliktwörtern, • mit Personennamen, -bezeichnungen, • mit Adjektiven, • mit adjektivischen Ortsbestimmungen, usw. (zur Illustrierung sei auf Artikel wie v Wald, Bach usw. verwiesen). Werkstruktur: Frühere Publikationen 228 Einführung D. Frühere Publikationen 1. Flurnamenkarten und Begleithefte Anlässlich des Erscheinens der gemeindeweisen Namenkarten samt Begleitheften ist dann und wann (von Rezensenten oder brieflich) die Bemerkung vorgebracht worden – trotz im übrigen beifälliger Aufnahme –, eine Ausstattung der dort vorgelegten Listen mit historischen Belegen oder Angaben zur Aussprache hätte den Informationswert der Hefte noch bereichert. Nun wären, für sich genommen, diese Hefte in der Tat ungenügend ausgestattet; insofern ist die geäusserte Erwartung verständlich. Sie trug indessen dem Werkplan des Liechtensteiner Namenbuches nicht Rechnung, der von Anfang an den Flurnamenkarten einen klar umschriebenen Platz im Vorfeld des Gesamtwerks zuwies (die in den Heften einleitend aufgeführte Werkstruktur: «I. Ortsnamen, A. Flurnamenkarten» deutete den Sachverhalt an). Mit dem Erscheinen des Hauptwerks tritt nun dieser Werkplan erst klar zutage, und es sollten nun auch diese und ähnliche Erwartungen hinlänglich erfüllt sein. Weiteres zum gewählten Verfahren lässt sich oben (im Kapitel 5. Die Flurnamenkarten, S. 155) nachlesen. 2. Beiheft «Flur und Name» Unter dem Titel «Flur und Name» haben die Redaktoren des Liechtensteiner Namenbuches im Lauf eines Jahres in den beiden Zeitungen des Landes («Liechtensteiner Vaterland» und «Liechtensteiner Volksblatt») eine Serie von namenkundlichen Artikeln publiziert. Jeden Samstag erschien dort je ein Artikel zu einem Liechtensteiner Flurnamen. Im Laufe des Jahres 1995, vom 21. Januar bis zum 28. November, wurden so insgesamt 47 solcher Artikel veröffentlicht, die bei der Bevölkerung auf sichtliches Interesse stiessen, und die darum 1996 als «Beiheft» zum Liechtensteiner Namenbuch in einer gesonderten Publikation erschienen sind. Da es sich bei diesen Artikeln um work in progress handelte, kann es vorkommen, dass einige der dort geäusserten Deutungsansätze im nun vorliegenden Gesamtwerk relativiert oder in seltenen Fällen gar ersetzt worden sind. Anhang 229 Weisungen Teil IV: Anhang Weisungen für die Erhebung und Schreibweise der Lokalnamen im Fürstentum Liechtenstein Erlassen in Anlehnung an die Weisungen für die Erhebung und Schreibweise der Lokalnamen bei Grundbuchvermessungen in der deutschsprachigen Schweiz (Ausführungsbestimmungen des eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartementes vom 21. Oktober 1948) und aufgrund der Überlegungen zu einer gesetzlichen Regelung der Ortsnamenschreibung im Fürstentum Liechtenstein (März 1985) vom Leiter des Liechtensteiner Namenbuches. Fürstl. Regierung, 22. April 1986 (RB: 1870/76/86) A. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Unter Lokalnamen werden verstanden: a) die Namen der bewohnten Orte (Dörfer, Weiler, Häusergruppen und Häuser) b) die Namen von geographischen Gebieten, topographischen Geländeformen, Kulturen, öffentlichen und privaten Bauwerken und Anlagen, fliessenden und stehenden Gewässern usw. B. Die Erhebung und Schreibweise der Lokalnamen Art. 2 Die Erhebung der Namen erfolgt durch das Liechtensteiner Namenbuch mit Unterstützung von ortskundigen Einheimischen. Art. 3 Die Schreibweise der Namen der Gemeinden (samt allen schriftsprachlichen Ableitungen Weisungen 230 Anhang und Zusammensetzungen mit diesen) wird in der bekannten, gebräuchlichen Form belassen. Änderungen in der Schreibung dieser Namen dürfen von den beteiligten Gemeinden und den Landesbehörden nur im gegenseitigen Einverständnis vorgenommen werden. Dabei sollen die Grundsätze und Schreibregeln im Anhang berücksichtigt werden. Diesbezügliche Änderungsanträge sind den Landesbehörden einzureichen, welche diese mit den beteiligten Gemeindebehörden behandeln. Art. 4 Bei der Schreibung von Namen, denen infolge ihrer geographischen, historischen, alpinistischen oder literarischen Bedeutung besonderes Interesse zukommt, und bei Namen, an denen mehrere Gemeinden beteiligt sind (Bergketten, Berggipfel und -übergänge, grössere Gebiete), wird nach Möglichkeit auf eine bisher allgemein übliche Schreibweise Rücksicht genommen. Für Verbesserungen sind die Grundsätze und Schreibregeln im Anhang anzuwenden. Art. 5 In der Schriftsprache zu schreiben sind die Bezeichnungen öffentlicher und privater Bauwerke und Betriebe, insbesondere, wenn sie noch ihrem ursprünglichen Zweck dienen, wie: Rathaus, Schulhaus, Kirche, Kapelle, Kloster, Spital, Armenhaus, Friedhof, Mühle, Sägerei, Bergwerk, Steinbruch, Schiessplatz, Seilbahn, Spinnerei, Wasserwerk, Kiesgrube, Lawinenverbauung, usw. Art. 6 Die Schreibung aller Lokalnamen, für die in Art. 3 keine besondere Regelung vorgesehen ist, erfolgt in Anlehnung an die ortsübliche Aussprache nach den Grundsätzen und Schreibregeln im Anhang. C. Die Nachführung der Lokalnamen Art. 7 Neu entstandene Namen und eingetretene Veränderungen sind im Sinne dieser Weisungen zu erheben und von den Gemeinden den Landesbehörden zu melden. D. Übergangsbestimmungen Art. 8 Die Landesbehörden werden durch Leiter und Arbeitsstab des Liechtensteiner Namenbuches für die Dauer von dessen Bestehen vertreten. Anhang 231 Weisungen Anhang Grundsätze und Regeln für die Schreibung von Lokalnamen, für welche nach Art. 3 und 4 der Weisungen keine besondere Regelung festgesetzt ist. A. Einführung § 1 Die Geländenamen sind im Laufe der Geschichte aus der Anschauungswelt der einheimischen Bevölkerung herausgewachsen. Sprachlich bilden sie einen Teil der lokalen Mundart. Dies bedeutet, dass die Schreibung unserer Geländenamen sich grundsätzlich nicht nach den für das Hochdeutsche geltenden Regeln zu richten hat; häufig wäre eine solche Anlehnung auch gar nicht möglich, da mancher mundartliche Laut in der Schriftsprache keine Entsprechung hat. Ein Blick auf die in der Praxis üblichen Namenschreibungen zeigt, dass sie das Problem einer adäquaten schriftlichen Wiedergabe nicht befriedigend gelöst haben: einmal hat sich lange nicht für alle Namen überhaupt eine allgemein gebräuchliche Schreibform eingebürgert, und zum andern sind die bisher üblichen Schreibungen in sich selber stark uneinheitlich, teils schriftsprachlich beeinflusst oder von zeitgebundenen Schreibtraditionen, Modeerscheinungen und volksetymologischen Umdeutungen in verschiedenem Mass geprägt. Die schriftliche Überlieferung neigt naturgemäss dazu, alte Formen und lautliche Entwicklungsstufen festzuhalten, denen gegenüber sich die Namen in der volkstümlichen Aussprache vielfach weiterentwickelt haben. Die Umdeutungen entstanden aus der allgemein verbreiteten Neigung, dunklen Namen durch Anlehnung an ähnlich lautendes, bekanntes Sprachgut einen Sinn zu geben, in der Meinung, die Namen müssten zurechtgeformt werden, um mundartliche Lautungen und Formen «verständlicher» zu machen und angemessen wiederzugeben. So entstanden sprachlich und inhaltlich verschobene Formen; vgl. etwa Bartlegrosch Vaduz, urkundlich bezeugt als Pradagross (romanisch 0grosse Wiesen0, aber nun mit Anlehnung an den Personennamen Bartle); Weslewolf Schaan, urkundlich Islabulf (durch deutsch Wesle 0Wieslein0 und Wolf abgelenkt); usw. Die Verhochdeutschung der Schreibformen verleitet namentlich Ortsfremde, aber immer mehr auch Einheimische, zu falscher Aussprache von Lokalnamen, und dies trägt dazu bei, dass bodenständige Formen rascher in Vergessenheit geraten. Diesen Nachteilen kann nur begegnet werden, wenn entsprechende Normen aufgestellt und befolgt werden. Solche Normen und Regeln bilden notgedrungen einen Kompromiss zwischen schriftsprachlich-traditioneller und mundartlicher Schreibung; in manchen Einzelheiten kommen sie ebensosehr den praktischen Bedürfnissen und dem sprachlichen Taktgefühl entgegen wie strengen Prinzipien und wissenschaftlicher Folgerichtigkeit. Weisungen 232 Anhang B. Grundsätze § 2 Mit der Schreibweise der Lokalnamen ist die eindeutige und übereinstimmende Bezeichnung der Örtlichkeiten bei jedem schriftlichen Gebrauch anzustreben; die Namen sollen leicht zu schreiben und zu lesen sein und von den Einheimischen ohne weiteres verstanden werden. Damit soll eine irrtumsfreie Orientierung und Verständigung über Orte gewährleistet werden. § 3 Für die Festlegung der Schreibweise ist in erster Linie von der ortsüblichen Sprechform, nicht von der Etymologie oder einer herkömmlichen Schreibung, auszugehen; Rückbildungen abgeschliffener und verdunkelter Formen sowie andere Konstruktionen sind abzulehnen. Man schreibe deshalb Hostet, wo so gesprochen wird, nicht Hofstatt, und Wingert, nicht Weingarten. Nicht volkstümliche, unnötige Zusammensetzungen wie *Lawenaalp oder *Rüttihof, wo bloss Lawena, Rütti gesprochen wird, sind zu vermeiden. Es gilt allgemein der Grundsatz: «Schreibe, wie du sprichst!» Bei verschiedenen Sprechformen ein und desselben Namens ist die bodenständigere und, wo diese nicht feststeht, die weiter verbreitete für die Schreibweise massgebend. Dem eigenständigen Charakter der Walsermundart von Triesenberg, der auch im Namengut der Berggemeinde hervortritt, ist in der Schreibung der Namen besonders Rechnung zu tragen. § 4 In der schriftsprachlichen Form sind in der Regel zu belassen: a) allgemein vertraute, häufig vorkommende, kurze Namenwörter, die in ähnlicher Form auch mundartlich richtig sind, z. B. Berg, Dorf, Feld, Weg (aber in Triesenberg: Bärg, Dorf, Fäld, Wäg). b) Präpositionen (z. B. bei, auf) in Verbindung mit schriftsprachlichen Wörtern: Bei der Kirche, Beim Schulhaus, nicht: Bi der Kirche, Bim Schulhaus. § 5 Durch die Bewahrung typisch und allgemein liechtensteinischer Lautungen und die Berücksichtigung grösserer Gebiete umfassender mundartlicher Besonderheiten ist eine Schreibweise anzustreben, die der Eigenart des liechtensteinischen Namengutes angemessen ist. § 6 Namen, deren ursprünglicher Sinn dunkel oder nicht mehr allgemein bekannt ist, sind möglichst so zu schreiben, wie sie gesprochen werden, z. B. Sückacheris Triesenberg, Hälos Triesen, Söfera Schaan. § 7 Zwitterformen (konstruierte, dem Sprachgefühl widerstrebende Bildungen) und Widersprüche in ein und derselben Namenform sind nach Möglichkeit zu vermeiden, insbesondere die Verbindung eines nach Art. 5 der Weisungen zulässigen schriftsprachlichen Wortes mit einem Namen in mundartlicher Form. Man schreibe deshalb Untere Rheinau, nicht Under Rheinau, oder Eisenbahnbrücke, nicht Eisenbahnbrogg. Anhang 233 Weisungen § 8 Sind Personennamen in Lokalnamen enthalten, werden sie dort in der Regel in ihrer Mundartform geschrieben; also: Tedora Kindlis Teil Triesen, nicht Theodor Kindlis Teil; Poliloch Schaan und Balischloch Triesenberg, nicht Paulsloch; Lisi Schortis Teil Triesen, nicht Lisi Schurtis Teil. Bei Gemeindenamen (wozu Art. 3 der Weisungen) sind die mundartlich gebräuchlichen Ableitungsformen zu beachten: Balzner Wes, nicht Balzerser Wes; Vaduzneris Magrüel, nicht Vaduzer Magrüel. C. Schreibregeln 1. Die Laute § 9 e oder ä Den drei mundartlichen Lautstufen !"!#$!!"#$%&'! %Silber%) !(!#$!&'()!#%gelb%) !)!#$!!*)$!#oberländ. %Seil%) stehen nur zwei Zeichen des Alphabets gegenüber, nämlich e und ä. Damit muss im Bereich der mittleren Lautstufe /(/ zwischen den Zeichen e und ä gewählt werden. Nach Möglichkeit geschieht dies durch Anlehnung an die Zeichenwahl der Schriftsprache; also (in den Talmundarten) Feld, Weg, Steg, jedoch Bächle, Täle, Älple, Säss (in Triesenberg aber auch ä für überoffenes /)/ in Bärg, Fäld, Wäg usw.). Bei den vordeutschen Namen, die offenes /(/ enthalten, ist e-Schreibung vorzuziehen: Pedergross, Prer, Prafatell Balzers; Gartnetsch, Altatetsch Triesen; Bardella, Gapetsch Schaan. § 10 Senkung von i, u, ü zu #*#+*#,+ Die Senkung von mittelhochdeutsch i, u, ü zu /#/, /+/, /,+/ (ausser vor Nasal) ist charakteristisch für die Liechtensteiner Talmundarten (in der Walsermundart von Triesenberg fehlt sie). Sie wird in der Schreibung der Talmundarten berücksichtigt. -.!*#/0.12*#3.!4#+,-,,#-5!*#/0512*#35! 6'788*#97!:;8*#<7'8.$#+,-,,#6'=88*#9=!:;8*#<='8.$ >?$5*#@?114*#6?:;.$#+,-,,#>A$5*#@A114*#6A:;.$. Insbesondere auch dort, wo die Herkunft eines Namens unsicher ist bzw. nicht mehr allgemein erkannt werden kann, wird die Senkung in der Schreibung berücksichtigt: B$8484!!#$/0#C$8.#%12)23%4#5-)/36+7 D7E!.'4#$/0#D=:;!894#5-)/36+7 @.114%?'8$.#$/0#@5'1.F:#894#5-)/36+. Auch bei Fremdnamen wird die Senkung grundsätzlich berücksichtigt in der Schreibung: Spezadengla Triesen, Gagoz Balzers, Balotta Schaan. Weisungen 234 Anhang Ausnahmen sind hier möglich gemäss Art. 4 bei bekannten, häufig geschriebenen oder nicht alt mundartlichen Namen, sowie in Fällen, wo die Berücksichtigung der Senkung zu Bedeutungsunklarheiten führen würde. ?)16"#50!2$35001,"#50!$$'IJII$$?)16"#+0!2$3+001,"#+0! 35004+)"#50!$'IJII$3+004+)"#+0! ?)50"%'2$?1Q#+),)50"%'$$'IJII$?)+0"%'2$?1Q#+),)+0"%' :1F)5&g+,45$'IJII$:1F)+&g+,45 ?6"%',2$?6"%',$5+4$'IJII$?/"%',2$?/"%',$5+4 ),41"06%&$'IJII$),41"0/%& ?["%',4+$'IJII$?z"%',4+ § 11 Rundung von ie zu ö Die Rundung von ie (aus ursprünglichem i) vor r-Verbindungen (über *üö) zu ö wird berücksichtigt; man schreibt also: xJ4+)gz)010+54$'IJII$xJ4+)g5+)010+54 (5+)gz)0",{6+44$'IJII$(5+)g5+)0"{6+44 (z)%'10zF54+$'IJII$(5+)%'10zF54+ ?+61gz)0"F[-0$'IJII$?+61g5+)0"F[-0 § 12 Senkung von o zu a Die typisch unterländische Senkung von o vor r-Verbindungen zu a war einstmals auch im Oberland bekannt. Die Erscheinung gilt heute aber auch im Unterland teilweise als veraltet. Sie ist nur mehr in den Gemeinden Eschen, Mauren und Ruggell gebräuchlich. Man schreibt also im allgemeinen: /)$$'IJII$1)$ =/)&+4$'IJII$=1)&+4 (/)0$'IJII$(1)0 Eine Ausnahme können hier die genannten Gemeinden machen. § 13 Monophthongierung von ou, öü zu / xS/, /^S/ Die Monophthongierung der mittelhochdeutschen Diphthonge ou, öü zu$1xS12$1^S1$ist für weite Teile des Rheintals typisch. Sie wird in der Schreibung der Talmundarten berücksichtigt. .)5+"F/Q)+"$A./JJ)$'IJII$.)5+"F16Q)+" |zF+),$:+-&'&)$'IJII$|+6F+), § 14 Monophthongierung von ei zu 1q_12$1 qE12$1 q11 Die Monophthongierung des mittelhochdeutschen Diphthongs ei zu /q_/ im Oberland, zu /qE/ bzw. /q1/ vor oralem Konsonanten resp. zu /`E/ vor nasalem Konsonanten im Unterland wird in der Schreibung nicht berücksichtigt. Dieser Entscheid rechtfertigt sich aus den komplizierten Verhältnissen bei dieser Lautentwicklung und mit Rücksicht auf die sonst nicht zu vermeidenden ungünstigen Schriftbilder (namentlich in nasaler Umgebung). Man schreibt also: =+54$'IJII$=?4 C5%'1$'IJII$Ä%'12$%'1$(*&+$x%'1 A0+5-$'IJII$A0?$(*&+$A0/ Anhang 235 Weisungen ()+501$'IJII$()/01$(*&+$()?01 Ausnahmen: Wo die Rückführung einer y_1]E1]1-Aussprache auf eine ei-Schreibung problematisch wäre (bei mangelnder Transparenz, unsicherer Etymologie), ist der Aussprache gemäss zu schreiben; also: ="%'1,?4$'IJII$="%'1,+54 |1J1$'IJII$|+5J1 ()/0?)"%'45$'IJII$()+501)"%'$=SNG#$@'[&GI$`a``2$bc> hJ$*-&$A./+&-LO)N$?Q+5-3$-)$9JP&)$T-&$?Q+5-"FzJ545$:+-&'&)2$?Q+5-",1""$C'./&)$JG' K+&P*$&P[KO)*&)$TV+*&2$T-+*$/-&+$*-&$/(./*&OI'./&$A./+&-LO)N$S&+T&)*&I#$ (6+%'1$LMT#$(61%'1$=)-./I$(6%'1> ?[+045$LMT#$?[1045$=)-./I$?[045> § 16 Vokaldehnung Grundsätzlich wird sie nicht besonders gekennzeichnet. Eine konsequente Doppelschreibung gelängter Vokale wäre angesichts von deren hiesiger Häufigkeit (gerade auch bei den romanischen Namen) ganz ausgeschlossen; ie für langes i ist unzulässig, weil ie (analog zu ue) den Diphthong bezeichnet. Auch Dehnungs-h ist konsequenterweise sparsam zu verwenden: für romanische Namen ist es nicht geeignet, und auch bei den deutschen könnte es nicht allgemein eingesetzt werden. Daher kann im Sinne der Einheitlichkeit auch dort auf die Setzung verzichtet werden, wo sie vom Hochdeutschen her möglich wäre; also: A0)14+,,$'IJII$A0)1'4+,, ./4#4?0!45$'IJII$./'4#4?0!45 8$14g?4J45$'IJII$8$1'4g?4J45 ferner: :1-/41$'IJII$:1-//41$(*&+$:1-/'41 31!/)1$'IJII$31!//)1$(*&+$31!/')1 3541"%'5$'IJII$35411"%'5$(*&+$3541'"%'5 Die auf dem gelängten Endvokal betonten romanischen Namen werden, wo dies etymologisch vertretbar ist, mit einem Schluss-n versehen, um so die richtige Betonung sicherzustellen: Gamperdon, Gamperschon, Gaschlun, Grabaton, Iramalin, Malbun. Wo die historische Berechtigung eines n nicht hinreichend gesichert ist, wird der gedehnte auslautende Tonvokal verdoppelt: Elelee Balzers, Maree, Pradamee Vaduz, Imperzaa Triesenberg. Weisungen 236 Anhang Ist der betonte Endvokal kurz, bleibt er in der Schreibung einfach: Matu, Obmitu Triesenberg. In den übrigen Fällen können abweichende Schreibungen als Ausnahmen bestehen bleiben: Naaf, Naafkopf, Gapfahl § 17 Vokalbrechung vor r Die Erscheinung ist für die Talmundarten typisch; sie wird berücksichtigt (vgl. auch § 11): Gieranest Balzers, Hiertwes Triesen 8O')J/P&R$.5)%'1$'IJII$.5+)%'12$JG'(R$.5)%'1)5+0$%JGM&+'2$.5)%'1F[-0$C'./&) § 18 Verdumpfung von 1q11$MO$1 qE/ Die im Alemannischen weit verbreitete Entwicklung wird in der Regel nicht in die Schreibung übernommen; also: Grat, Strasse, Quader, Stral-, Schwabbrünna, Vermales, Naaf, Gapfahl Gelegentlich (namentlich bei Fremdnamen) sind aber (in wirklich oder vermeintlich entsprechenden Fällen) o-Schreibungen alt eingebürgert und werden daher berücksichtigt: Gafos, Stofel, Kaplonenau § 19 Hebung von unbetontem a zu i Sie ist typisch für die unbetonte Anlautsilbe von vordeutschen Namen in der Walsermundart des Triesenbergs: Mitätsch, Silum, Milaschi, Obmitu Nicht berücksichtigt wird sie in einigen besonders bekannten Namen: 31"+"%'1$'IJII$=N&'[+(./&)&P>$35"+"%'1 314F6-$'IJII$=N&'[+(./&)&P>$354F6- § 20 Schwachtonvokale in Suffixen Es sind folgende schwachtonigen Endungsvokale zu unterscheiden: 1351R Ä645$:+-&'&)2$?1--5$:+-&'&)L&+N 13X1R Ä4#4+'?4J+4+$%JGM&+'2$.1##54+F)6--1$C'./&) 13W12$13N1R C,+)01$%JGM&+'2$()+-01$:+-&'&)L&+N Sie werden mit -i, -e und -a geschrieben: 35$KV+$1351R )&OI+#$Ä6452$(zJ5452$|?4J545$:+-&'&)2 K&P#$A%'g+QQ5$A./JJ) 3&$KV+$13z1R )&OI+#$YV'G&2$6V&IG&2$:ZG&2${OG&2 K&P#$A&))&2$A./T&PP&$%JGM&+' 31$KV+$13W12$13N1R AN#$PJ'H#$?1)012$(/J12$?1"12$?)1F1 m&+'()&))JP&$-P$6&)-I-SR$.1#4/-1,6+0 AN#$K&P#$(6+%'12$8410012$|14J12$A?,1 AN#$)&OI+#$:1)1 mG#$=PJ'H#1K&P#2$9(P#16&)#1hJI#>$?5-,+)012$(z-,+)012$??)01\ A05+)1"0144\$?+"12$)+5 =1--12$=/)F1)5+0 Mit dieser Regelung sind auch die Endungen von Artikel und Adjektiv festgelegt: Anhang 237 Weisungen |5-J+)1 A05,$'IJII$|5-J+)+) A05,$(*&+$|5-J+)+- A05, ?$ J1 (zJ1$'IJII$?$ J+- (zJ1$(#$Z# Sonderfall: Zur Vermeidung von Hiatus (Aufeinandertreffen zweier Vokale) wird der Schwachtonvokal /W/, /N/ als -en(-) geschrieben am Silben- oder Wortende, wenn unmittelbar nachher ein Vokal folgt (auch die Mundart fügt hier in der Regel ein Bindungs-n ein). Also: x40+- x-Jg+,$'IJII$x401 x-Jg+, :1-/4+-+,,$'IJII$:1-/41+,, § 21 Schwundvokal in Präfixen Die mit dem Wortstamm durch Vokalschwund verschmolzenen Vorsilben Be-, Ge- werden ohne Vokal geschrieben, also: ("+0!5$'IJII$(+"+0!5 ?Q+5-3$'IJII$?+Q+5-3$-)$:+-&'&)L&+N$=SNG#$/-&+$d$`n> § 22 k oder ch Die Walsermundart in Triesenberg hat im Gegensatz zu den Talmundarten die k-Laute allgemein zu ch weiterentwickelt. Man schreibt also: :+-&'&)L&+N :JGPO)*J+I 2'+QQ5 .+QQ5 2'/4#410! ./4#410! x%'+) x%&+) § 23 gg oder (c)k Grundsätzlich ist die Schreibung zu wählen, die der bodenständigen Aussprache entspricht. Allerdings sind gerade im Bereich von gg/ck Schwankungen und Unsicherheiten häufig; deshalb wird im Zweifelsfall in Anlehnung an das Hochdeutsche geschrieben. Also: ()/,,$'IJII$()/%&L=KV+$0%+V.H&0> ?6,,+)$'IJII$?6%&+) jedoch: x%&+)$'IJII$x,,+) (1-&$'IJII$(1-,, A1%&$'IJII$A1,, =/)&+4$'IJII$=/),,+4 ?5-&+4$'IJII$?5-,,+4 Bei der Lautverbindung /ks/ ist das Zeichen x nur in nicht-deutschen Namen, wo es traditionell steht, anzuwenden; also: Dux, Duxer, Sax, Tröxle, Flux. Im übrigen ist ks vorzuziehen: Foksera, Foksastein, Fukseri, Oksatola. § 24 Auslautendes t Die Abschwächung von auslautendem t zu d (vor allem in Triesenberg) wird in der Schreibung berücksichtigt. Also: ?)1JL'IJII$?)10 Weisungen 238 Anhang 75+JL'IJII$75+0 JL&+$75+045$O)*$75+0+)2$T($JO./$'($N&'[+(./&)$T-+*# § 25 Doppelkonsonanten Entbehrliche Konsonantenverdoppelungen sind zu vermeiden. Jedoch muss dort, wo einfache Konsonanz zu Unrecht als Längung des vorausgehenden Vokals interpretiert werden könnte, Doppelkonsonanz geschrieben werden. Also: 7[005$'IJII$7[05 310041$'IJII$31041 =14+!!+$'IJII$=14+!+ § 26 Lautgruppen nd und ld Im Unterland erscheinen -nd(-) und -ld(-) überwiegend zu n und l vereinfacht (im In- und Auslaut). Die Entwicklung wird in der Schreibung nur im Wortinnern wiedergegeben. Man schreibt also: |141L'IJII$|14J1 Jedoch auslautend: :+4J$'IJII$=N&'[+(./&)&P>$:+4 ?14J$'IJII$?14 § 27 Auslautendes -n Ursprüngliches -n am Silben- oder Wortende ist allgemein geschwunden; jedoch ist es im Unterland in der nasalen Färbung des vorangehenden Vokals noch spürbar. In der Schreibung wird es in den Talmundarten im absoluten Auslaut belassen: Allmein, Rain, Schönbüel, Stein. Entsprechend auch bei Fremdnamen; hier dient es namentlich auch der Verdeutlichung der Wortbetonung: Gamperdon, Gaschlun, Iramalin usw. (vgl. § 16). In Triesenberg wird auf die Schreibung des -n in deutschen Namen verzichtet. Man schreibt also: 2'4+5 ?5"45$'IJII$2'4+5- ?5"45 715$'IJII$715- ?62$/F+Q$3$'IJII$?6-2$/F+Q$3 § 28 Auslautendes 1 3M"01 Das auslautende /-M"0/ wird als -st geschrieben. Also: (6)"0$'IJII$(6)"%'0 |+"0$'IJII$|+"%'0 .)+"0$'IJII$.)+"%'0 § 29 -sch- in Triesenberg Der walserische -sch-Laut wird berücksichtigt. Man schreibt also: |["%'5$'IJII$|["5 Anhang 239 Weisungen ?6"5"%'F/J1$'IJII$?6"5"F/J1 (145"%',61J$'IJII$(145",61J 2. Die Formen und Namenteile § 30 Flexion des Adjektivs %)'#*"!%'+!"%,#-.'/$($'!0 "3($5%?%7'*"!0 76%'F+),2$?1-,"#50!2$?1-,Q1J2$F+)$+4J2$?1-,g5J1 %,"#/'!"!!4*"%?%7'*"!0 (/4+"&/#$2$|+5Q1F[-02$x4F)+%'01F6+%'12$?/&1Q"F/J12$7+00+)45"!+#$+42$A%'g1)!1F/-,+)0 Weisungen 240 Anhang %@#(/4=>"3($5%14A//"#%4A/%B"*"$!="9%A!=%C'#:namen) + einfaches Nomen: ?6"%'-+)0/F+42$~14[-+)F1%'$=SNG#$JO./$d$"b> %D4+;E'#(%?%7'*"!%1?%7'*"!6F%E'%"$!"%D-+;A!&%!A#%E"!$&%G"EA//(%$/(0 )+51-,+42$)+501--1F/J12$?g+5"0?#$4+ Aber: Drei Schwestern (vgl. Art 4); siehe ferner § 32. § 32 Getrennte Schreibung mehrgliedriger Namen %);"3($"#("/%<=>"3($5%?%7'*"!0 x401 (1%'2$(z"1 ?1-,2$?+,5,1 A0+5-2$=+,, (6+%'1 %,"#/'!"!!4*"%?%,"#/'!"!!4*"0 |1-"L31)05 %,"#/'!"!!4*"%?%HA/4**"!&"/"(H("/%7'men: :5J+45" ?1-,+,+)012$@+$$1 ~/)0+452$?1'1Q" ?1-,+,+)01 %DA/4**"!&"/"(H("#%,"#/'!"!!4*"%?%7'men: A%'Q+J1gz4$45" =+542$3+0!,+)F+%&+- x6 %,"#/'!"!!4*"%?%,"#/'!"!!4*"%?%7'*"!0 :+,+) A+##45" =+542$:[)"0 ?/'1--+" A0)1""+2$?1;+)5 |/%'+- C,,2$)#$x4F+)0 A%'?J4+) A0)1""+ %@#(/4=>"3($5%15'!%B"*"$!="9%A!=%C'#:namen abgeleitet) + Nomen: (14!-+) x44Q+5-2$3?4"-+) /)$2$841-&-+) ?[+)4+2$@+-J4+) 7z$+ Eine Zusammenschreibung ist in Ausnahmefälle möglich. %@#(/4=>"3($5%?%HA/4**"!&"/"(H("/%7'*"!0 841-&-+) @+6,)[002$(+),+) A%'-++$4/%'0 %D4+;E'#(%?%7'*"!%1G"$%"$&"!(;$8+"#%D-+lung): )+5 =1--12$C)"0+ ??-,+2$?g+50+ ?5-5+ § 33 Stellung des Adjektivs zum Nomen Flektierte qualifizierende Adjektive stehen vor dem Nomen: Rot Wand, Alt Gass, Gross Halda, Klina Nieboda Flektierte, eine nähere Ortsbestimmung ausdrückende Adjektive stehen nach dem Nomen (allerdings nur in Namenlisten; bei Karteneinträge gilt Normalstellung): Forst, obera -; Bleika, ober -; Gaschlunbödile, vorder - § 34 Stellung der Ortspräposition zum Nomen In Namenlisten werden Ortspräposition und Artikel nachgestellt: Ahorn, bim -; Branntawinlöcher, bi da -; Egga, hinder den -; Fall, underem -; Köpf, i da - Bei Karteneinträgen gilt Normalstellung: Bim Ahorn; Bi da Branntawinlöcher; Hinder den Egga; Underem Fall; I da Köpf § 35 Zur alphabetischen Ordnung von Namenlisten Umlaute (ä, ö, ü) werden vom entsprechenden Grundlaut nicht unterschieden. Bei zusammengesetzten Namen gilt die reine alphabetische Folge. Anhang 241 Weisungen Bei getrennt geschriebenen zusammengesetzten Namen wird zunächst nach dem ersten Glied geordnet; damit kommt Alt Wesa vor Alta Weg zu stehen. Kommt das erste Glied mehrfach vor, richtet sich die interne Ordnung hier nach den zweiten Gliedern. Es ergibt sich z. B. folgende Ordnung: x40 x4# x40 |z001 x40 ?+"1 x401 (+), x401 A0+5- x401 ?+, Nachgestellte Adjektive, Ortspräpositionen oder Artikel sind nur für die interne Ordnung bei gleichem Grundwort massgebend. Im Katzarank steht also nicht unter I-, sondern unter K-; Ober Hötta (bzw. Hötta, ober -) nicht unter O-, sondern unter H-. Quellen 245 Ungedruckte Quellen Teil I: Verwendete Quellen A. Ungedruckte Quellen Vorbemerkung: In der Folge werden auch Quellen angeführt, die von uns gesichtet wurden, jedoch keine Orts-, Flur- oder Personennamen bzw. nur Personennamen enthielten, und somit sonst in keinem Werkteil zu finden sind. 1. Liechtensteinisches Landesarchiv 1.1. Urkunden U 1 1456-I-5 Hans Spiegel von Schaan tauscht mit Vlrich Blenke das Gut in Spezadengla (Triesen) um einen Weingarten in Maree (Vaduz) und zahlt zusätzlich einen Zins. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 1). – Pergament; 27x24,6 cm; beschädigtes Siegel von Junker Burkart von Brandis an Pergamentband erhalten; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; Urkunde gut erhalten, rechts unten etwas ausgerissen; datiert: "am zwölfften abent" 1456 (= 5.Januar); Rückseite: Vermerk "Zinss Brief von Hanss Spiegelen vmb ii Viertel Wein, abm ainem Weingarten Zu Vaduz. 1456"; Notizen: "Hans Spiegel", "(...?) fl weinZinss". – Regest: Ospelt 1925, 119, Nr. 1. U 2 1483-II-2 Hans Blanck, Sohn von Vlrich Blanck, verkauft Michel Quadrer, Kaplan am Liebfrauenaltar St. Laurenzen, Schaan, elf Viertel Wein vom Weingut in Maree (Vaduz). Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 2). – Pergament; 29x15,3 cm; Siegel von Jörg Winzirln, Landammann, Vaduz, erhalten; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; Urkunde gut erhalten; links unten 2 Ausschnitte im Pergament; leicht fleckig rechts; Rückseite: Vermerke "Hans blancl ei fl. wein", "Kaufbrieff von Hanss Blanckhen Zu Vaduz vmb ii Viertl wein 1493", "Caplaney Schan Unser Lieben frauenaltar aldah Zünss ii Vl. wein", "win geltz ei fl."; datiert: "vff sampstag vor sant agtan tag" 1483. – Regest: Ospelt 1925, 119f., Nr. 2. U 3 1488-XI-23 Bernhard Marxer von Eschen und Ehefrau Ursula verkaufen ab ihren Gütern einen Zins an Michel Quadrer, Kaplan am Liebfrauenaltar St. Laurenzen, Schaan. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 3). – Pergament; 29x22,6 cm; Siegel von Landammann Andres Schriber an Pergamentband beschädigt erhalten; Urkunde mit Schäden, Löcher links, sonst gut erhalten; Rückseite: Vermerke "Caplone!y unsser Lieben frauen altar züschen zwe!y schöffel weitzen auff St. Nicolai Zu Züns- Ungedruckte Quellen 246 Quellen sen"; "Züns brieff von Bernhart marxer am Eschnerberg vmb 2 schöffel waitzen 1488"; "eschnerberg"; datiert: "vff mentag vor sant katherinen tag" 1488. – Regest: Ospelt 1925, 120 Nr. 3. U 4 1511-III-17 Thoman Gopfrid, Burger zu Bregenz, verkauft der St. Thomas Pfrund (Käufer Gabriel Frick, Jörg Thöni, Jos Fritsch als Pfleger) ein Haus etc. in Schaan. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 4). – Pergament; 29,5x14,4 cm; Siegel von Landammann Abrecht wolfen an Pergamentband und beigeschnürtem, zerknülltem, zerrissenem und beschriebenem Papier erhalten; Urkunde gut erhalten; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; Rückseite Vermerk: "Thoman gopfrids von Bregenz koufbrief Vmb Hauss, Hoffraitin, Stadel, Bomgarten vnd Einfang. Zu der Caplonei Zue Schan Nr. 8. Zue St:Thomas Altar. 1511". – Regest: Ospelt 1925, 120f. Nr. 4. U 5 1513-IV-30 Hanns Jeger von Schaan verkauft ab eigenen Gütern einen Zins an Josen N?1yer, Insiegler des Stifts Chur. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 5). – Pergament; 28,7x24,4 cm; Siegel von Landammann Abrecht Wolf an Pergamentband erhalten; Urkunde gut erhalten; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; schöne Schrift; Rückseite Vermerke: "Hans Jeger von schan pf ss den Zins", "No. 10", "st: thomas altar zu schan ii schill. Zünss vor Hanss Jägers jahr Zeith -". – Regest: Ospelt 1925, 121 Nr. 5 (unzuverlässig, wie fast durchwegs). U 6 1513-VI-21 Rudolf Martin von Balzers verkauft Unserer Lieben Frau zu St. Laurenzen, Schaan, einen Zins ab seinen Gütern in Balzers. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 6). – Pergament; 30,5x26,7 cm; Siegel von Landammann Abrechten Wolf an Pergamentband halten; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; erUrkunde gut erhalten; Rückseite Vermerke (z.T. unleserlich, da verblasst): "rudolff martin ... gibt Thoma ... zuo Balzers 1513", "Nr. 23", Num. 3", "Gegen vnnser Frauen Alltar Pfrunndt Zu Schan."; datiert: "vff Zinstag vor sant Johannistag" 1513. – Regest: Ospelt 1925, 122 Nr. 6; vgl. U 61, fol. 2b. U 7 1522-I-23 Hanns Mader von Schaan und Ehefrau verkauft Hanns Quaderer, Kaplan am St. Thomas-Altar, Pfarrkirche Schaan, und dessen Nachfolgern einen Zins ab seinen Gütern. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 7). – Pergament; 27x28,7 cm; Siegel von Landammann Hannsen schiersser an Pergamentband gut erhalten; Urkunde guter Zustand; gerade Zeilenführung; einfache Initiale; kleines Loch links unten; Rückseite Vermerke: "Hansen Mader zinst (?) ", "gibt Sigmund Müller Zu schan", "N. 17", "St:Tomas Alltar Caplon zu schan. 1522."; datiert: "am mittich, nach sannt sebastians tag" 1522. – Regest: Ospelt 1925, 123f. Nr. 7. U 8 1535-XII-4 Hanns Fritsch der Ältere und Ehefrau Anna Lampartin von Schaan verkaufen dem Hans Quader, Kaplan am St. Thomas-Altar in Schaan, einen Zins ab ihren Gütern in Vaduz und Schaan. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 8). – Pergament; 37,4x24,3 cm; Siegel von Landammann Kaspar Kindli an Pergamentband erhalten; Urkunde guter Zustand; gerade Zeilenführung; einfache Initiale; Rückseite Vermerke: "Alt Hans Fritsch Zinss (? unleserl.) Zue Schan Gegen St:Thomas Pfruendt. N. 16. 1535"; datiert: "an sandt Barbara tag" 1535. – Regest: Ospelt 1925, 124, Nr. 8. U 9 1548-IV-25 Jacob Hut und Ehefrau Cristina Hultin von Schaan verkaufen ab ihrem Acker im Schaaner Feld einen Zins an Unser Lieben Frau Altar in St. Laurenzen, Schaan. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 9). – Pergament; 43,9x19,3 cm; Siegel von Landammann Marxen Langen an Pergamentband erhalten; gerade Zeilenführung; Urkunde gut erhalten; einfache Initiale; Rückseite: Vermerke "No 18. Jacob Hütt 2 Vl. weitzen der frühmess zu Schaan. 1548."; mit Archivnummer Schädler (59, alt 17) rot; identisch mit Schä U 59; Regest vgl. Schädler 1907, 117, Nr. 59; datiert: "auf Sannt Jergen tag" 1548 (im Bistum Chur wird Gergii, m. am 25-IV gefeiert); beiliegende Notiz von J. Ospelt?: "Diese Urkunde wurde mit unseren anderen als in das Regierungsarchiv gehörig über Ersuchen von Herrn Dr. Albert Schädler in Va- Quellen 247 Ungedruckte Quellen duz im März 1908 abgetreten". – Regest: Schädler 1907, 117, Nr. 59; Ospelt 1925, 125, Nr. 9. U 10 1550-X-12 Hanns Pögkh ab Triesenberg und Ehefrau Urschla Pfeifferin verkaufen ab ihrem Gut in Triesner Kilchspiel einen Zins an Hanns Lampart in Triesenberg. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 10). – Pergament; 30,5x24 cm; Siegel von Landammann marxen lanngen an Pergamentband erhalten; gerade Zeilenführung; gut erhalten; einfache Initiale; Rückseite Vermerk: "... Sant Thomas altar Zinssen hans (bgk, bek?) Thrysenerberg. No 5. 1550". – Regest: Ospelt 1925, 125, Nr. 10. U 11 1434-IV-10 Wehrbrief von Katharina von Sax, geb. von Werdenberg, Hainrich und Hans Sax gegen Wolfhart von Brandis betr. die Festen Alt- und Neuschellenberg. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 11). – Pergament; 34x26 cm; Plica 4,2 cm; Siegel von Hainrich von Sax erhalten an Pergamentband; Siegel von Katharina von Sax verloren; Urkunde gut erhalten, etwas fleckig; gerade Zeilenführung; einfache Initiale; Rückseite Vermerk: "Die alt vnnd New Vestinen Schellenberg betreffendt Ao 1434 No. 34. Wehrbrieff. Vonn Catharina Grauin von Monsax, gebornen Grauin von Werdenberg, Herrn Wolffarten von Brandis, vmb die Vesstin New, vnd Altt Schellenberg. 1434 N 13". – Regest: Ospelt 1926, 113, Nr. 1. U 12 1446-VIII-10 Türing Freiherr von Arburg und Tochter Frena verkaufen Wolfhart dem Ältern von Brandis ihren Halbteil der Herrschaft Maienfeld um 6411 Rheinische Gulden. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 12). – Pergament; 56,1x33 (ca.) cm; Urkunde: Schrift gradlinig, schön; Initiale; Urkunde mit starken Schäden; rechts unten 19 cm eingerissen, Rand oben ausgerissen, fleckig, mit Beschädigungen an Falzstellen, Schrift aber einwandfrei erhalten; Siegel von Hamann von Rüsegg, Hans von Rechberg von der Hochenrechberg und Türing von Arberg fehlen (säuberlich mit Pergamentstreifen abgelöst. Siegelmarder!); Rückseite: Vermerk "Kouffbrief von dem von Arburg vmb halbe herschafft mayenfeld (G) Herren Wolffhartten vin Brandiss vmb 64 ii R. 1446"; datiert: "an sant Lorentzen tag" 1446. – Regest: Ospelt 1926, 114, Nr. 2. U 13 1455-XII-2 Ulrich, Propst St. Luzi Chur verleiht Cuntz Frumolt und Frau zwei Mannmahd Wiesen "ze Trÿmus [=Trimmis] In dem kilchspel genant ze Cassanen" gegen Zins. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 13). – Pergament; 31x15,5 cm; Plica 1,7 cm; Siegel des Konvents St. Luzi erhalten an Pergamentstreifen mit Leineneinfassung; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; schöne, schwierige Schrift; Urkunde im linken Viertel unten stark beschädigt, Löcher im Durchmesser 4-5 cm; Rückseite: Vermerke "Lechen=brüeff. Von dem Löbl: Gods Hauss S. Lucij. Cuntzin fromoldt zu trimiss. (Loch) wüsen zu Trümiss gelegen. (Loch) Hörbst 6. Viertl wein. Sub (Loch) Anno 1455", mit Zeichen "E", "Trimis", "Zway manmad wisen zu Trimis (unleserlich) wein". – Regest: Ospelt 1926, 114f., Nr. 3. U 14 1458-XI-28 Spruchbrief Schaan-Buchs betreffend Wunn und Weid, Trieb und Trab, Marchsteinsetzung. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 14). – Pergament; 54,3x35 cm; Siegel von Thöny morgentag, Bürger von Bludenz, erhalten an Pergamentband; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; Urkunde gut erhalten, kleine Flecken und geringe Schäden an Falzstellen; Rückseite Vermerke: "Spruchbrieff gegen buchsser", "Der brief Luttet von thöny morgen tag", "Von Schaan und Buchss, wegen Wun und Wayd, aigen Gütter auch von Trib und Trab, und von setzung der Markstein in Barlagrosch Grub, und bey dem Nussbaum ein Markstein, der da steth bey Sanct Catharina Capel zu Refis 1458. No. 20"; datiert: auf "zinstag von Sandt Andres des hailigen himelfürsten vnd zwölfbotten tag" 1458. – Regest: Ospelt 1926, 115ff., Nr. 4; Kaiser/Büchel 1923, 341. U 15 1466-III-4 Verzicht der Grafen Jörg und Wilhelm von Werdenberg-Sargans und von Elsbeth von Rechberg, geb. Werdenberg, auf Ansprüche an Graf- und Herrschaft Vaduz 1466. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 15). – Pergament; 48,8x38,5 cm; Siegel von Jörg, Wilhelm v. Werdenberg-Sargans und Elsbeth v. Ungedruckte Quellen 248 Quellen Rechberg fehlen; gerade Zeilenführung; Urkunde mit starken Schäden, Flecken, Löchern; Plica 7,6 cm; Rückseite: Vermerke (wegen Flecken teilweise unleserlich) "Verzi(c)hbrieff Vonn Graff Jergen vonn Werdenberg (unleserlich) für sich vnd (unleserlich) Georgen Wilhelmen gegen bischoff Ortlieben (unleserlich) aller zue Chur, vnd gebrüeder, Freiherren (unleserlich) so dann zue Brandis (unleserlich) Herrschafft Pfandtschafft, der Herrschafft vnnd (unleserlich) Graffschafft Vadutz, gegen 4000 (unleserlich) Rheinischer gulden. 1466". – Regest: Ospelt 1926, 117f., Nr. 5. U 16 1473-I-15 Schaan, Vaduz, Triesen und Balzers Gegen Jörg Grouss sel. Erben, von Vaduz, wegen der Steuer halben ab ihren Gütern 1473. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 16). – Pergament;40,3x23,5 cm; Plica 5 cm; Siegel von Wolfhart und Sigmund von Brandis an Pergamentband erhalten; Urkunde in gutem Zustand; gerade Zeilenführung; Initiale; an Falzstellen mit leichten Beschädigungen; Rückseite Vermerke: Titel vorne "Der Brief von Jörg grossen erben wegen der steur halben ab Iren g|Ottern"; datiert: "vff den Nechsten dornstag Nach Sannt Hillarÿen tag" 1473. – Regest: Ospelt 1926, 118f., Nr. 6; Kaiser/Büchel 1923, 329. U 17 1493 Ausweisung der Steuer der Dörfer Schaan, Vaduz, Triesen und Balzers, 1493. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 17). – Pergament; 41,5x24,1 cm; Plica 5,9 cm; Initiale; gerade Zeilenführung; guter Zustand der Urkunde; wenig fleckig; an Falzstellen etwas beschädigt; Siegel von Ammann Jörgen winzurlin an Pergamentband erhalten; Rückseite Vermerke: Titel "Vswÿsung der dörffer Steür". – Regest: Ospelt 1926, 119, Nr. 7. U 18 1499-XII-13 Ledigsetzung der Grafschaft Vaduz von der schweizerischen Verpflichtung von 1499 (Rückgabe nach Krieg 1499 an Ludwig von Brandis). Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 18). – Pergament; 35,4x19,3 cm; Plica 5,3 cm; Siegel von Dominicus frowenveld von Zürich an Pergamentband erhalten. Urkunde in gutem Zustand, etwas fleckig; Rückseite Vermerke: Titel "Ledigsagung der aÿden so Im verscheinen schweizerkrieg den aidgenossen bschechen der Graffschaft Vadutz, vnd Derselben, Vnderthanen gegen G Ludwig von Brandis 1499."; datiert: "an Sant lutzÿen tag" 1499. – Regest: Ospelt 1926, 120, Nr. 8. U 19 1537-VI-4 Jörg Pargandt aus Balzers, alt Landammann, wird wegen Teilnahme an Aufruhr und anderer Verfehlungen eingezogen und schwört Urfehde. Mit Nachtrag. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 19). – Pergament; 65,5x41,5 cm; Plica 4,3 cm; Siegel von Jörg Pargandt und Balthasar von Ramschwag erhalten an Pergamentband; Urkunde gut erhalten, mit einigen Flecken und Beschädigungen an Falzstellen; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; Rückseite mit Nachtrag betr. eines Schuldbriefs Pargandts gegenüber seinem Herrn, dat. 10.VI.1537, sowie Titel "Vrfehd Geörgen Pargandten von Balzers. Aman zue Vaduz, so sich im beuerischen Aufrure gegen seinen Heren gesezt vnd den Bawren Aufregig gemacht. Ao 1537 J."; datiert: Juni 4, 1537. – Regest: Ospelt 1926, 120ff., Nr. 9. U 20 1614-IV-20 Vertrag zwischen dem Hochwohlgeborenen Herren, Herren Casparen Grafen Zu Hohenems, Gallara und Vaduz, und den Untertanen der Grafschaft Vaduz, den jährlichen «Schnitz» (Steuer) betreffend. "Zween vnd ZwainZigisten Aprilis. 1614." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 20). – Pergament; 29,3x 57 cm; Plica 6,7 cm; Siegel von Caspar zu Hohenems, Thoman Lamppart und Caspar von Ramschwag an Pergamentband erhalten; Urkunde an Falzstellen fleckig und beschädigt; Initiale; gerade Zeilenführung; Rückseite Vermerke: Titel (entspr. vorne) und "Vermöge dessen Versprechen sin Unterthanen der Grafschaft Vadutz sr. hochgräfl. Exzellenz jährl. zu ewigen Zeiten 860 (Gulden) 4 (Batzen) 5 (Pfennig) die Hälfte auf geörgÿ und die Hälfte auf Martini zu bezahlen, dagegen übernehmen se. Ecelenz für sich ihre Erben und Nachkommen die Reichsp(?)htanda zu bezahln"; eine von 2 ausgefertigten gleichen Urkunden. – Regest: Ospelt 1926, 122f., Nr. 10. U 21 1634-XI-11 "Reuer Brieffe, wegen des braten Zehenden. Der Quellen 249 Ungedruckte Quellen Pfargnossen Zue Eschen der herrschafft Schellenberg Gegen Lobewürdigen (unles.) Gotsshauss Vnsser Lieben Frawen Zue Pfeffers. 1634." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 21). – Pergament; 52,9x36 cm; Plica 7,3 cm; Siegel von Landvogt Zacharias Furtenbach an beschädigtem Pergamentband sehr gut erhalten; gut erhaltene Urkunde, an Falzstellen Schrift beschädigt; Rechts 4 Merkstriche mit Bleistift, Linien mit Bleistift für Textbegrenzung und Einführungszeile; Rückseite: Nebst Titel (vgl. vorne) Vermerke "A", "fas. IX. Tit. Eschen", "A". – Regest: Ospelt 1926, 124f., Nr. 11. U 22 1696 Auszug aus einem Vergleichsbrief betr. Wuhrung zwischen Schaan-Vaduz und Sevelen: "Abschrifft von dem Verglichs Br(ief) Zwischen denen Gemeinden schan vnd Vadutz so dan die Gemeindt sefellen denen Wueren halben betrefent. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA U 22). – Papier; 2 Blatt à 23x34 cm; Beschädigungen an Falzstellen, Rand oben und unten ausgerissen; beschriftet fol. 1a-f. 1b; Titel und Namen fol. 2 b; ohne Datierung, resp. nur Jahr des Briefs, von dem Abschrift stammt. – Regest: Ospelt 1926, 125f., Nr. 12. U 23 1700 "Graf Vadutzische Regierungs arth. Copia Eines antworth brieffs von einem guethen vndt wertisten an seinen vertrautisten fründt (betr. Zustand der Herrschaft Vaduz)". Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA U 23). – Papier; 6 Blatt à 20,5x32,7 cm; beschädigt, mit Flickstellen; beschriftet fol. 1a-6a. – Regest: Ospelt 1926, 126-130, Nr. 13. U 24 1715-III-2 Verbot des Viehtriebes in die Vaduzer Waldungen. Dekret von Walter Xaveri Fürst von Dietrichstein und Graf Maximilian Ulrich von Kaunitz (Vormünder Joseph Wenzels von Liechtenstein). Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 24). – Papier; 31,2x20,2 cm; 2 Blatt, Sign. von den Vormündern; Urkunde gut erhalten. – Regest: Ospelt 1926, 130, Nr. 14. U 25 1715-XI-29 Kaiser Karl VI. bestätigt für Josef Wenzel Laurenz von Liechtenstein die Brandisischen Freiheiten. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA U 25). – Pergament; 15 Blatt à 24x31,5 cm (exc. fol. 14); gut erhalten, fleckig; Schnurbindung fehlt; unterschrieben; Rückseite: Registraturvermerke Vaduz. – Regest: Ospelt 1926, 131, Nr. 15; Kaiser/Büchel 1923, 336. U 26 1723-III-16 Johann Frantz, Bischof von Konstanz, und Herzog Eberhard von Württemberg verfügen Wiederaufnahme und Regelung des Handels und Warenverkehrs. Manuskript, Druck; Landesarchiv (LLA U 26). – Papier; 64,3x41,5 cm; Druck, Beschädigungen. – Regest: Ospelt 1926, 131f., Nr. 16. U 27 1724-XI-11 "Lehen Revers dem Löblichen Gottshaus S. Lucij Vnder Regierung des Hochwürdigen Gnädigen Herren Herren Milonis, Abbt, Vnd Praelaten (?theilet) Von dem C)"1qQ+-, Vnd Bescheidenen Antonj Walser, Zu Schann. Anno 1724." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 27). – Pergament; 52,7x25,5 cm; Plica 2,9 cm; Siegel des Liechtensteinischen Oberamtes sehr gut erhalten; Urkunde in gutem Zustand; etwas fleckig, an Falzstellen gefährdet. – Regest: Ospelt 1926, 132f., Nr. 16. U 28 1729-XII-4 "Leehen-Revers von Herrn Hupert Salis Freyherr zu Haldenstein umb den Zehendten am Trisner Berg ... 4. December 1730(!)". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 28). – Pergament; 37,1x25 cm; Plica 3,9 cm; Siegel von Hubert Salis von Haldenstein an Pergamentband sehr gut erhalten; Urkunde in sehr gutem Zustand; erste Linie mit Bleistift gezogen, gerade Linienführung. – Regest: Ospelt 1926, 133f., Nr. 18. U 29 1759-VIII-25 Betr. Münzen des F(ür)sten v. Anhalt-Bernburg, kaiserliches Rundschreiben. Manuskript, Druck; Landesarchiv (LLA U 29). – Ungedruckte Quellen 250 Quellen Regest: Ospelt 1926, 134, Nr. 19. U 30 1785-III-9 Resolution von Alois von Liechtenstein betr. Bewilligung zur Einwuhrung eines Sandplatzes am Rheinstrom (Gemeinde Ruggell). Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 30). – Papier; 18x26,2 cm; Sign. von Liechtenstein. – Regest: Ospelt 1926, 134, Nr. 20. U 34 1443-VII-19 "Lehen revers von Sigmund von Hohenlandenberg für Claus Thoman und Frau, Peter Ruedi und Frau, Cristan Rindrer und Frau, Nesa Claus ardugers Tochter 1443" Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 34). – Pergament; 21x16 cm; Siegel von Vogt Abrecht Vaistlinn an Pergamentband (eingerissen) beschädigt erhalten; gerade Zeilenführung; Urkunde leicht fleckig; Rückseite: Inhaltsangabe (spätere Hand) mit Aktennummer-Vermerken; datiert: St. Margarethentag. U 35 1450 "Lehen=Revers. Leonhardt Vnd Hamij Vom Bach Gegen dem Löbl. Gots Haus S. L. Wegen eines Guetss Vnd Hoffstat Z?6 Trüsen im Dorff gelegen. Daraus vff Martinj ... Lehen=Züns 4 schilling dt. ..." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 35). – Pergament; 22,2x18,2 cm; Siegel der Kanzlei durch Kanzler Niclausen de laporta Chur beschädigt halb an Pergamentband erhalten; Initiale; schöne geradlinige Schrift; Urkunde gut erhalten; datiert: (Z 25) "vff den achtenden der Kindlin tag" 1450 (Kindlinstag = 28. Dezember); Rückseite: Titel, Kanzleinummer 13, "G" mit Randvermerk links (ohne Quarzlampe kaum leserlich) vermutlich betr. Inhalt der Urkunde. U 36 1452-V-0 "Vrtheil=Brüeff. Wegen etlichen Güetter Zu Trüsen, welche, alss Verfallen, dem Gotts Haus S. Lucij durch den Gräffl. Vaduzischen Brandischen Vogt Vnd Gericht Zugesprochen worden. Sub Joanne Spannier Praeposito S. Lucij. Ao 1452." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 36). – Pergament; 28x17,7 cm; Siegel von Burckart von Brandis an Pergamentband leicht beschädigt erhalten; Initiale einfach; gerade Zeilenführung; etwas fleckig; Rückseite: Titel und Kanzleivermerk "N.14", "G". Datiert: "Jn dem Monat mayen des Jares 1452", ohne Tagesdatum. U 37 1458-II-14 "ain verzichbrief von deni von Metsch aller siner Brief die Herschaft vadutz ... gegen Wolffarten von Brandis." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 37). – Pergament; 30,3x13,8 cm; Siegel von Ulrich von Metsch an Pergamentband gut erhalten, am Rand etwas beschädigt; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; gut erhalten; Rückseite: Titel; datiert: auf St. Valentinstag. U 38 1489-II-5 "Lehen=Revers Vlrich Vnd Heinrich Berger Z?6 Trüsen Gegen Vnser Lieben Frawen Cappell. Wegen empfang einer Pünt Vnd weingarthen. Darauss vff Martinj ErbLehen Zünss 3. Schill. dt. Sub Leonardo Abbate S.Lucij. Ao 1469". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 38). – Pergament; 36,8x14 cm; Siegel von Landammann Jörg Winzurnlin an Pergamentband beschädigt zu 3/4 erhalten; Initiale; schöne, gerade Zeilenführung, Schrift; Rückseite: Titel, Aktenvermerk "N.ro 15", "G" und links am Rand Vermerk, nur noch einige Buchstaben und "Berger", "Reversa(??)" lesbar, betr. vermutlich Inhalt; datiert: St. Agathentag. U 40 1501-VII-13 "Lehen=revers Conrad Virabend, Vnd ClaM6ss Lifer Z?6 Trüsen Gegen Dem Löbl. GottsHaM6ss S. LM6cij. Wegen empfang der Capellen Lehen= Güetter Z?6 Trüsen. DaraM6ss Jährlich Vff Martinj ErbLehen Zünss 6 (Schilling) ... Mit obligation, sowohl die 2." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 40). – Pergament; 54x28,5 cm; Plica 7 cm; Siegel von Landammann Lutzi Frick, beschädigt, halb an Pergamentband erhalten; Initiale; gerade Zeilenführung; 2 Löcher im Pergament, oben ausgerissen; Rückseite: Titel, weitere Vermerke, teilweise unleserlich; datiert: "Am Nechsten Zinstag vor Sant margreten tag" 1501. Vgl. SchäU 7. U 41 1502-IV-24 Jörg Konrad von Schaan und seine Frau Barfla Quellen 251 Ungedruckte Quellen Strub verkaufen mit Zustimmung von Luzi Frick, Ammann zu Vaduz, für 10 Pfund Pfennig der Pfarrkirche St. Lorenz in Schaan einen jährlichen Zins von 10 Schilling Pfennig ab ihren eigenen in Schaan gelegenen Gütern. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 41). – Pergament, ca. 30x23 cm. U 42 1506-III-22 "Caspar Staigers Zue Schan Vrfed 1506" Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 42). – Papier; 32,5x40,6 cm; Siegel von Jacob Speysser, Zwingker zu Vaduz, erhalten, stark beschädigt; Urkunde an Falzstellen beschädigt; Text durch einen grossen Fleck stark beeinträchtigt; Rückseite: Titel; datiert: auf Montag nach Mittfasten. U 44 1507-VIII-2 Bestätigung der Brandiser Freiheiten für Sigmund von Brandis durch Kaiser Maximilian I. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 44). – Pergament; 29,5x40,2 cm; 4 Blatt; gut erhalten; königliches Siegel zerstört. U 45 1514 Abgabenverzeichnis der Herrschaft Schellenberg. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 45). – Papier, 14 Bl. U 46 1516-V-1 "Urthell Brieff Vom Wiess fleckhen am Kolholz hinder dem Gulman. Zwischen der Herrschaft, undt den Gemeindten Vadutz undt Schan. (Betr. Köhlen, Holzschlag, Wildbann, Trieb und Tratt [Vieh])". Betrifft ebenso die Gemeinde Triesen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 46). – Pergament; 56,5x42 cm; Plica 5 cm; Siegel von Hanns Tschol, Amman der Herrschaft Blumenegg, beschädigt und vom Pergamentband abgelöst teilweise erhalten; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; Urkunde gut erhalten, aber mit Rotstift und Bleistift Randzeichen und Unterstreichungen von neuester Hand; Rückseite: Titel "Spruch brieff vom wissflecken" und Anfügung "am Kolholz"; Titel von neuerer Hand und Entscheidungen in fünf Punkten angegeben. Vgl. GAS U 8. U 47 1516-I-24 "Vrfeht Michel Malers Von Trisen Ao 1516" (betr. Leibeigenschaft Malers). Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 47). – Pergament; 41x29 cm; Siegel von Junker Stoffel rainolt (Feldkirch) sehr schön erhalten an Pergamentband; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; Urkunde leicht fleckig; Rückseite: Titel. U 48 1516-VI-30 "Schann vnd Vadutz Vrtel gegen denen Ab Pargellen Von waldes wegen am Saminnenbach. - Schaan und Vadutz Vrtel Gegen denen ab Pargellen Von Walds wegen am Saminabach. 1516" (zweimal Titel). Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 48). – Pergament; 10 Blatt à 43x29 cm; nicht paginiert; beschriftet fol. 2a-9b; fol. 1a Titel; Siegel des Landgerichts Rankweil zerstört, Rest hängt an Kordel, mit der die Urkunde gebunden ist; Urkunde fleckig, teilweise mit stark verblasster Schrift; schwierig zu lesen, wo fleckig. U 49 1521-VI-1 "Investitur Dess Würdigen Wolffgang Brandisser Die Capellaneÿ Sanct Florin beschehen von Johann (?) Probst Zu Chur. No. 37 (unles.) Graff Rudolffen Zu Sulz." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 49). – Pergament; 39,2x18 cm; Plica 4,5 cm; Siegel von Johann Koler teilweise beschädigt erhalten an Pergamentband; gerade Zeilenführung; schöne Schrift; lateinischer Text; etwas fleckig; Rückseite befleckt; Titel noch schwach (teilweise) leserlich. U 50 1527-XI-8 Salome Vischin von Altenstadt (Feldkirch) verspricht für ihre Entlassung aus dem Gefängnis im Schloss Vaduz, in das sie wegen Geldunterschlagung bei der Erbschaft ihres Mannes Adam von Bach verbracht worden war, das Herrschaftsgebiet des Grafen Rudolf von Sulz nicht mehr unerlaubterweise zu betreten. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 50). – Papier. U 51 1538 Abgabenverzeichnis der Herrschaften Vaduz und Ungedruckte Quellen 252 Quellen Schellenberg. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 51). – Papier, 36 Seiten. U 52 1541-VI-13 "Vrtel Zwischen denen von Schaan und Herrschafft Werdenberg Wegen aus der Steur erkaufften Güter 1541." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 52). – Pergament; 32,5x22,3 cm; Siegel von Landammann Caspar Kindlin (Triesen) an Pergamentband teilweise (1/4) erhalten; gerade Zeilenführung; Schrift gut erhalten, links durch Flecken leicht beschädigt; Rückseite mit Titel und Vermerk "Vrtel Brieff der steur von (unleserlich)"; datiert: Montag vor Fronleichnam 1541. U 53 1553-XI-14 Abt und Konvent des Klosters St. Luzi in Chur verkaufen dem Baltasar von Ramschwag, Vogt auf Gutenberg, und seiner Frau Ursula, geborenen von Schlandersberg, die zur Marienkapelle gehörenden im Dorf Triesen gelegenen Güter und Zinsen für 180 Pfund Pfennig. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 53). – Pergament. U 54 1553-II-2 Hans Tanner von Triesen schwört für seine Entlassung aus dem Schlossgefängnis Vaduz, in das er wegen Ehebruchs ("uneeliche werckh") verbracht worden war, Urfehde. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 54). – Pergament. U 55 1565-IX-29 Graf Alwig zu Sulz belehnt Vinzenz Thunttel und Frau als Lehensherr der St. Peterspfrund in Schaan mit einem Gut in der St. Peters-Gasse. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 55). – Pergament; 45,2x21,7 cm; Plica ca. 5,5 cm; Siegel (Alwig zu Sulz) fehlt; Urkunde an Falzstellen stark beschädigt; Schrift teilweise stark verblasst; Initiale; gerade Zeilenführung; Urkunde teilweise verschmutzt; Rückseite: Titel (unleserlich) vermutlich, wie üblich, betr. Inhalt; beigelegt ist eine unzuverlässige Transkription, ca. 1900. U 56 1584 "Leger Buoch. Dess Sechs Jerigen Schnizes, der Herrschafft Vaduz vnd Schellennberg. Jerlichen dass halb vf Mäy dass anderhalb vf Martini Zuerlegen. Angefangen Ao. 1584. Dess Ersten Schnitz Vadutz vnd Schellenp(er)g". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 56). – Unkritische, unzuverlässige Edition (Ospelt 1930, 5ff.; Kaiser/Büchel 1923, 380ff.). U 57 1589-I-0 Verordnung Karl Ludwigs von Sulz betr. Witwen, Waisen (Versorgung), fremde Gerichtsbarkeit (Vorladung), Sperrstunde Wirtshaus und ebenda Geldborgen 1589. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA U 57). – Papier; 2 Blatt zu 20,5x33,5 cm; Abschrift; gut erhalten, etwas beschädigt, fleckig. U 58 1594-V-19 "Kauffbrieff Eustachÿ Marxers von Raggell. Gegen. Lena Straubin daselbsten. N. 34." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 58). – Pergament; 31,2x18,1 cm; Plica 2,9 cm; Siegel von Landammann Hans Wagner verloren, Pergamentband erhalten; gerade Zeilenführung; schöne Schrift; Urkunde gut erhalten, an Falzstellen etwas beschädigt (wie auch Schrift); Initiale; Rückseite mit Titelvermerk und Aktennotiz "E N . 3.". U 59 1600-XII-1 "Kauffbrief. Dess Hochwolgebornen Herrn, Herrn Carln Ludwigen Grawens Zu Sulz und meines gnedigen Herren, Von Junckhern Hector Von Rambschwag ... vmb den 4.ten thail in den 3. thailen Des Zechenden Zue Schan. 1600." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 59). – Pergament; 47,6x24,9 cm; Plica 4,7 cm; Siegel von Hector von Ramschwag zu Sigberg nicht mehr vorhanden; Initiale; gerade Zeilenführung; Sehr guter Zustand der Urkunde, an Falzstellen leicht beschädigt; Mit Bleistift Textbegrenzung und Linienführung für erste Zeile; auf Plica nachträglich die Namen zweier Personen aufgeschrieben; Rückseite: Titel (wie vorne); datiert: auf ersten Tag des Dezember 1600. U 60 1604-III-8 "Compasbrieffe. Raphael Pauln Zue Eschen. Quellen 253 Ungedruckte Quellen Vnnd Andreas Mundtlein Zue Mauren (betr. Holzstreit)". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 60). – Papier; 52,3x40,6 cm; Siegel des "Lanndgerichtss Zue Rugg" auf der Rückseite erhalten; Initiale; Urkunde unten und an Falzstellen beschädigt. U 61 1604-III-7 "Beschreibung der frühmess zu Schan Jahrliches Einkommen, Renten, Zünss, undt gülten, auch der liegenden Gühter anstöss. d. d. Invocavit den -7-Martij 1604-". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 61). – Pergament; 37 Blatt à 31x17,7 (ca.) cm; Siegel von Graf Karl Ludwig zu Sulz schön erhalten; Urbar in sehr gutem Zustand, an Aussenblättern etwas fleckig; nicht paginiert; meiste Angaben mit Verweis auf die betreffenden Urkunden (teilweise im Landesarchiv Vaduz erhalten); mit rotweisser Kordel gebunden, fol. 11b: Eintrag der Hochfürstl. Liechtensteinischen Landschreiberei dat. 16.II.1783; fol. 37a; Beglaubigung des Urbars durch Sigmund Calonius, Landschreiber, auf Bitte des Frühmess-Pfrundverwalters Geörgen Bürckhlin; datiert: Mathias Apost. (= 24. Februar) 1610. U 62 1605 Akten, Briefe, Kopien, Abschriften u. ä. über die Triesner Lehengüter des Gotteshauses St. Luzi Chur (Streitsache). Manuskript, Original, Kopie, Auszüge; Landesarchiv (LLA U 62). – Papier verschiedenster Grösse; 2 Konvolute, insgesamt 24 Einzelstükke, teils Einzelstücke zu mehreren Papieren; in der Regel Kopien; auch Originale mit Siegel; Bezug auf SchäU 7 (Original von Abschriften U 62) und SchäL 63a/b etc. Vgl. SchäU 7, vgl. auch U 63. U 63 1610-XII-29 "Auflösung der Lehengüeter Zu Trüsen ... Beschehen Von dem Löbl. Gotts Hauss S.Lucij. Gegen Herren Caspar Von Ramschwag Vogt Zu Guetenberg ... 1610". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 63). – Pergament; 38,4x24,7 cm; Plica 5 cm; Siegel von Caspar v. Ramschwag verloren; Unterschrift; Urkunde gut erhalten, an Falzstellen Schrift und Pergament teilweise beschädigt; Rückseite: Titel, Buchstabe "G", und Notiz: "Caspari Von Ramschwag. Verzichbrief der Cappel Vnd güetern Zu Trissen. Vmb hinauss gelifferter: 1600 R. pares gelts". Vgl. U 62. U 64 1610-XI-11 "Zinsbrieff Pether Kopff von Vadutz Vnd Gretha Wolwendin, sin Eheliche Hausfrow Gegen Junckher Damian von Altmansshaussen, Vnd seiner Haussfrawen Catharina Fortenbachin Wonhafft Zue Sultz". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 64). – Pergament; 34x28,6 cm; Plica 4,8 cm; Siegel von Jntell Paulin, Ammann verloren; schöne Initiale; Eingangszeile; gerade Zeilenführung; etwas fleckig, sonst gut erhalten; Rückseite: Titel wie vorne, Notizen von späterer Hand "1610", "Schuldbrief" und Archivnummer Schädler (115, alt 23); Urkunde also früher der Sammlung Schädler zugehörig. U 65 1610-XI-11 "Lehen-Reverss Dem Ehrwürdigen In Gott Vatter Simon Abbten dess Würdigen Gottsshauss St. Lucij sambt selbigen Convent, Vnd der Zeit Pfarrheren Zue Bendern Von Sebastian Khindlin Vnd Hannss Gandtnern (im Text der Urkunde mit Antoni Banttzeer überschrieben)". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 65). – Pergament; 75,5x55,5 cm; Plica 8 cm; Amtssiegel von Alt-Landammann Hannsen Negelin an Pergamentband erhalten; schöne Initiale; gerade Zeilenführung; Urkunde gut erhalten; Schrift etwas verblasst und an Falzstellen (wie auch Urkunde) teilweise beschädigt; Rückseite: Titel wie vorne, mit Vermerk "N. 50", "G". Kopie U 62 (I,5-Stück). U 66 1613-III-22 "Kauf:brieue Vber beede Graff: vnd Herrschafften Vadutz vnd Schellenberg Vonn Graff Carl Ludwigen Zue Sultz, Graff Casparn Zue HohenEmbs. 1613". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 66). – Pergament; 76,7x50,1 cm; Plica 12,4 cm; Siegel von Carl Ludwig und Rudolph zu Sulz verloren; Initiale; gerade Zeilenführung; Urkunde an Falzstellen beschädigt; Kaufsumme "Zwaymahl Hundert Thaussent Guldin" mit Rotstift unterstrichen von späterer Hand, mit Rotstift datiert rechts unten, Rand. Ungedruckte Quellen 254 Quellen U 67 1615 "Das Juss Patronatus vnd Collatur St. Catharina Althar In St. Florins Cappel Zu Vadutz, gehört der Herschafft Aigentlichen Zue, Wir solche her Wolffhart, Sigmund vnd Vlrich von Brandiss, Ao 1476 vermög Stifft briefs gestifft, deren Recht, Gerechtigkheit, vnd Einkhomen hernach Volgt." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 67). – Pergament; 8 Blätter à ca. 17x21 cm; nicht paginiert; beschriftet fol. 2a-5a., sowie Rückseite des Einbandblattes fol. 1b und fol. 8a; das Einbandblatt fol. 1b und fol. 8a beinhaltet das Fragment (Pergament) einer Bodenabgabe (Verkauf?) durch Hans Thoman an Vlrich von Ramschwag und Frau gegen leiblichen Unterhalt (?); Fragment, linke Seite der Urkunde abgeschnitten; Siegel von "}Slrichen vogtts gebette(n) (fehlt) der zit amman z}O vadutz an statt des edlen ..."; Datum nicht mehr eruierbar; Jahr 1500. Original. U 68 1620-VIII-26 "Confirmatio Von Kaiser Ferdinand und Graf Casparn zu HochenEmbss und Z;ber den Bluetpann der Herrschafften Vadutz unnd Schellenberg" 1620. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 68). – Pergament; 51,5x29,2 cm; gut erhalten, etwas beschädigt; Siegel Ferdinands II. fehlt, da Urkunde unten an Urkundentext vermutlich abgeschnitten am Siegel; Pergamentband und Plica; links unten Signatur Ferdinands II.; Rückseite: Titel und Amtsvermerk (Taxe). U 69 1623 Kommissionsakten betr. Streit um Lehengüter in Triesen (Bischof von Chur gegen Statthalter Zacharias Rainolt in Feldkirch). Briefe, Akten etc. (Zehent). Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 69). – Papier; 10 Stücke; Originale und Kopien; in einem Papierumschlag mit dem Vermerk "Acta CoxPissionis Apostolice Lucernensis Sub delegatae ... Joannj Abbati S. L. Circa Controversio Inter ... Episcopum Curiensem, et ... Zachariam Rainold VeldKirchensem De= et Super Spolio fencli in Trisen. Ao. 1640. Nr. 54". U 70 1627-XI-11 "Zinss brieff dess Haÿ: Patronen Sant Petter Zu Muren Jehrlich Zinss 2 (Gulden) 5. (Batzen) vonn Andreas Schmiden auf Berg". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 70). – Pergament; 37x26,9 cm; Siegel von Landammann Hannss Marxer verloren, winziger Rest erhalten; Initiale; gerade Zeilenführung; Urkunde gut erhalten; Z 5: Name "Hanss Mathen" von späterer Hand unterstrichen, Z 8: Textstelle "Stuckh guet Auf Berg gelegen" rot unterstrichen (spätere Hand, Schädler?); Rückseite: Titel wie vorne, Vermerke und Nennung späterer Zinsgeber (spätere Hand). U 71 1661-II-24 "Tausch Brieff. Entzwüschen dem Hochgebornen Herren herren Francisce Wilhemben Grafen Zue HochenEmbs, Gallara, Vndt Vadutz, herren Zue Schellenberg So dann Dem ErsaqQen Joss Thöni, alten LandtaqQan der Herrschafft Schellenberg." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 71). – Pergament; 51,9x31,1 cm; Siegel von Graf Franz Wilhelm von Hohenems verloren; Plica 3,5 cm; gerade Zeilenführung; Urkunde gut erhalten, aber fleckig und an Falzstellen beschädigt; Schrift teilweise etwas verblasst; Rückseite: Titel. U 72 1631-XI-26 "Spruchbrieff Betreffende die marchen vnd möni Zwüschet der Stoffelauw vnnd weienauw; Item Zwüschet der Stoffelauw vnd Bulerauw." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 72). – Pergament; 44,5x28,4 cm; Plica 3,2 cm; Siegel von Adrian Ziegler, Landvogt Sax etc. verloren, Siegel des Schellenberger Landammanns Jörg Hasler erhalten; Initiale; gerade Zeilenführung; Urkunde gut erhalten, Beschädigungen der Schrift und Urkunde an den Falzstellen; Rückseite: Titel und Vermerk (Nr.). U 73 1637-XI-11 "Kaufbrief Vmb dass Tafern Hauss zu Vadutz Zum Hirschen genandt. 1637". (Verkauft von Adam Kranz (Vaduz) und Ehefrau Susanna Plennggin an Kaspar zu Hohenems). Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 73). – Pergament; 38x26,5 cm; Plica 4,8 cm; Siegel von Landamman Thoman Hiltin verloren; Urkunde an Falzstellen beschädigt (Loch); gerade Zeilenführung; Rückseite: Titel und Vermerk (19. Jh.) "Taferne in Vadutz". Quellen 255 Ungedruckte Quellen U 74 1651-II-25 "Gwalths Zädel z. H. von Jörg Thrümpi zu Glarus." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 74). – Papier; 20,3x17 cm; gut erhalten; Siegel von Marx glarner (?). U 75 1658-V-17 "Beschreibung Das Ehe Vnd erb Rechts: beiden Gmeinden Flaach und Volken. anno 1658. – Eerb- vnd Ee-Recht Der EhrsaqQen Gmeinden Flach vnd Volckhen. 1658." Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA U 75). – Papier; 2 «Büchlein» von 8 bzw. 10 Blatt; verschiedene Schreiber; Abschriften (1730). U 76 1682 "Abschrift der Erneüerten Offnung der Grichtsbarkeit zu Flaach und Volken. Von Ao: 1682." Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA U 76). – Papier; 1 schnurgebundenes "Büchlein" von 24 Blatt; Abschrift. U 77 1690 "Copeÿ VRBARS Der Pfarrpfruend vnd Caploney St. Mamerten Zue Trissen ... 1690" (undeutlich, vielleicht 1695). Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA U 77). – Buch; mit Einband 26 Blatt; paginiert ab Blatt 4; Seiten 1-39, 57 Nummern; verschiedene Schreiber, Einschübe, Nachträge u. a. bis 1823. U 78 1699-XII-10 "Ewige Zinssverschreibung Michael Matten Zue Mauren Gegen St. Peters Pfarrkürchen daselbsten. anjetzo zinset Johann Martin Mayer und Joseph Gantner." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 78). – Papier; 2 Blatt à 20,7x32,9 cm; beschriftet fol. 1a-1b; Titel fol. 2b; Siegel von Landammann Andreas Marxer erhalten; Urkunde gut erhalten; mit Fleck durch Siegel und unterstri-chener (rot) Stelle fol. 1a. U 79 1700-XII-2 "Accord Vnd Designation der Landtschafftlichen Allgemainen Schulden sub dato 2. Xbre 1700." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 79). – Papier; 6 Blatt à 20,6x32, 5 cm; Siegel von Landammann Johann Conradt Schreiber sehr schön erhalten (fol. 5b); Urkunde gut erhalten, an Falzstellen mit Beschädigungen; Schlussunterschriften der Geschworenen und Landesausschüsse fol. 5b bis fol. 6a teilweise mit Hauszeichen; fol. 6b Titel; gebunden mit grüner Kordel. U 80 1717-XI-11 "Lehen Brieff Von dem Abt und Konvent von St. Luzi Chur (Abt Milo) für Joseph Ohri und Frau, Ignaz Schechli und Frau." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 80). – Pergament; 60x35,5 cm; Plica ca. 3,3 cm; Siegel von Abtei (Abt Milo) und Prior und Konventssiegel stark beschädigt erhalten; Initiale; Eingangszeile; Urkunde stark beschädigt an Falzstellen an Pergament und Schrift; Rückseite mit teilweise unleserlichem Titel und Vermerke von späterer Hand (Abtei). U 81 1723 "VerZaichnuss Wass die ... Praelaten Vnd Clöster An Zünss Vnd Zehendten in dem Zürcher Gebüet einZuneqQen haben. Erschriben 1723." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 81). – Papier; 21x33,5 cm; 2 Blatt; beschriftet fol. 1a1b, fol. 2b: Titel und Vermerk "N.ro 35". "O;" gut erhalten, fleckig. U 82 1650-I-16 "Lehr Brieff". (Lehrbrief der Küfergenossenschaft Chur für Johannes Joos aus Mauren). Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA U 82). – Pergament; 57,5x29,2 cm; Plica 7,6 cm; Siegel der Handwerksgenossenschaft der Küfer (Chur) fehlt; schöne Urkunde; aber beschädigt, fleckig; auf der Rückseite Notizen und Titel "Lehr Brieff". U 83 1758-IX-30 "Bestandts=Contract Über Die oesterr(eichischen) Zum Schloss Guttenberg gehörige Gütter zu Balzers. dat. 30: 7bris 1758." Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA U 83). – Papier; 7 Blatt zu 22x35 cm; gebunden; Titelblatt nur noch Fragment, losgelöst; nicht paginiert; beschriftet fol. 2a-6a; Siegel fol. 6a fehlt. Ungedruckte Quellen 256 Quellen U 84 1760-V-21 Akte betr. Breite der Landstrasse durch das Dorf Mauren, 21.V.1760; Brief von Richter Andreas Oehri (Richter) von Mauren betr. Holbrunnen in Mauren vom 3. Januar 1823; undatiertes Blatt mit Verzeichnis der "Wald-markhen", "Maurer= Thann=Wald", "Waÿdt markhen", "Verbotten aber das 3?1+n". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 84). – Papier; ca. 23x36 cm; (4 Blatt), 18x23 cm (1 Blatt), 22x35 cm (1 Blatt). (1) Breite Landstrasse: beschriftet fol. 1a-4b. (2) Brief Oehri: beschriftet fol. 1a (nicht aufgenommen, da nach 1809). (3) Grenzen Wald und Weide: Da nicht datiert und in Akt von 1760 eingeordnet, wird der jeweilig ausgezogene Name unter 1760 aufgenommen. U 87 1515-IX-6 Im Namen Kaiser Maximilians und des Grafen Rudolf von Sulz entscheidet ein Schiedsgericht Grenzkonflikte, Gerichtskompetenzen und Jagdrechte zwischen der Grafschaft Sonnenberg und den Herrschaften Feldkirch und Blumenegg einerseits und den Herrschaften Vaduz und Schellenberg andererseits. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 87). – Pergament; 77x40 cm; Plica 8,8 cm, Siegel Kaiser Maximilians und Rudolfs von Sulz in Bruchstücken anhängend. U 88 1735-VII-16 Im Namen ihrer jeweiligen Obrigkeit und unter Aufsicht einer hierzu bevollmächtigten Kommission bestehend aus dem Churer Zunftmeister Daniel Massner, amtierender Landvogt der Herrschaft Maienfeld, Landvogt Gubert Abraham von Salis von Malans, Landammann Otto von Mont aus dem Lugnez und dem Churer Ratsherrn Bernhard Clerig als Vertreter Gemeiner Drei Bünden, Landesverwalter Anton Baur und Landschreiber Josef Mayr als Vertreter des Fürstentums Liechtenstein, wird der bei St. Katrinabrunna in Balzers durch einen Erdrutsch in Mitleidenschaft gezogene Grenz-Marchstein neu aufgerichtet und der bisherige Grenzverlauf bestätigt. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 88). – Pergament 64,8x34,9 cm, Plica 5,8 cm, angekündigte Siegel in Holzkapsel anhängend. U 89/19 1505-V-7 Tauschvertrag zwischen Hertwig von Capaul, Vogt in Fürstenau, und Hieronimus Yter, Bürger von Chur, einerseits und Batt Kuster von Satteins andererseits um Eigengüter, Güldten und Zehntrechte. Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA U 89/19). – Papier. Vgl. Büchel 1918, 49ff., Nr. 21 (Auszug). U 89/25 1525-XI-11 Josef Litscher von Ranssenbach in Österreich verkauft an Abt Johann und Konvent des Klosters St. Johann im Thurtal seine in Vaduz gelegenen Besitzungen für 758 Gulden und 15 Schilling. Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA U 89/25). – Papier. Vgl. Büchel 1918, 52f., Nr. 23. U 89/26 1620-XI-11 Junker Hieronymus Prock von Feldkirch verkauft sein in Vaduz gelegenes Haus mit Hofstatt für 157 Gulden an das Kloster St. Johann im Thurtal. Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA U 89/26). – Papier. Vgl. Büchel 1918, 54f., Nr. 25. U 89/27 1623-V-0 Als Vogt seiner Schwester Katharina verkauft Jakob Straub mit Zustimmung des Landammanns der Grafschaft Vaduz, Georg Bürkli, dem Kloster St. Johann im Thurtal ein seiner Schwester gehöriges Gut in Vaduz für 55 Gulden. Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LL AU 89/27). – Papier. Vgl. Büchel 1918, 55, Nr. 26. U 89/29 1623-VI-24 Mit Zustimmung des Landammanns der Grafschaft Vaduz verkaufen Kaspar Fuetscher und seine Frau Sabina Hocheber dem Kloster St. Johann im Thurtal für 285 Gulden ihren im Vaduzer Oberdorf, im Winkel, gelegenen Weingarten. Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA U 89/29). – Papier. Vgl. Büchel 1918, 55, Nr. 28 (Regest). U 89/28 1623-VI-24 Mit Zustimmung des Landammanns der Grafschaft Vaduz, Georg Bürkli, verkaufen Thomas Quellen 257 Ungedruckte Quellen Jäger und seine Frau Anna Vadug dem Kloster St. Johann im Thurtal für 327 Gulden ihren in Vaduz in "Raditsch" gelegenen Weingarten. Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA U 89/28). – Papier. Vgl. Büchel 1918, 55, Nr. 27 (Regest). U 89/32 1637-III-8 Peter Bertscher und seine Frau Veronika Thöni von Vaduz tauschen mit dem Kloster St. Johann im Thurtal ihren in Vaduz gelegenen Weingarten gegen einen ebenfalls in Vaduz, in "Raditsch" gelegenen Weingarten. Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA U 89/32). – Papier. Vgl. Büchel 1918, 56, Nr. 31. 1.2. Amtsbücher AS 1/1 1648 Verhörtagsprotokolle der Graf- und Herrschaft Vaduz und Schellenberg 1648-1664. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS 1/1). – Papier; gebunden; fol. 1-242; Paginierung modern; unbeschrieben: fol. 85v, 89v, 90v, 94v, 97v, 102v, 115v, 119v, 125v, 127v, 129v, 133v, 139v, 145v, 148v, 151v, 156, 159v, 160v, 173v, 174v, 177v, 191v, 196v, 198v, 216v, 226v, 227r, 242; fol. 53r-60v bis auf einen kleinen Rest herausgerissen, fol. 159a 2/3 des Blattes herausgeschnitten, r unbeschrieben, fol. 168 2/3 des Blattes herausgeschnitten, v unbeschrieben. AS 1/2 1677 Verhörtagsprotokolle der Grafschaft Vaduz 1677-1685. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS 1/2). – Papier; gebunden; fol. 1-179; Paginierung modern; unbeschrieben: fol. 1v, 54r, 122v, 132, 139v, 140r, 157v, 158r. AS 1/3 1692 Verhörtagsprotokolle der Grafschaft Vaduz und der Herrschaft Schellenberg 1692, 1704-1708. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS 1/3). – Papier; gebunden; fol. 1-170; Paginierung alt und modern; Stellenangaben nach moderner Paginierung; unbeschrieben fol. 32r-33r, 66. AS 2/1 1663 Kauf-, Schuld- und andere Briefe. Vaduz 1663- 1702. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS 2/1). – Papier; gebunden; 20,5x33 cm, 151 Blatt. AS 2/2 1663 Kauf-, Schuld- und andere Briefe. Schellenberg 1663-1679. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS 2/2). – Papier; gebunden; 20,5x32 cm; 76 paginierte Blätter umfassend + unpag.; 24 Blatt umfassendes, nach Vornamen alphabetisch geordnetes Namensregister + eingebundenes Blatt mit moderner Paginierung 35b. Unbeschrieben: fol. 4v, 5v, 14, 16r-17v, 20v-21r, 26v, 28v, 30v-31v, 34r-35r, 39v, 42v-45v, 47v, 48v-51v, 57v-59v, 75v-76v. AS 2/3 1725 Kauf-, Tausch- und andere Verträge. Liechtenstein 1725-1730. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS 2/3). – Papier; gebunden; 22x32,5 cm; 170 Blatt + 11 Blätter umfassendes Personennamenverzeichnis. AS 2/4 1719 "Prothocollum der Invent*uren *undt Erbtheil*ungen des gantzen Reichs Fürstenth*umbs Lichtenstein". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS 2/4). – Papier; gebunden; 186 Blätter; fol. 177v- [186]: alphabetisch geordnetes Namensregister. AS 2/5 1722 "Inventaria *und Erbtheil*ungen der *unterthanen des Reichsfürstenth*um Liechtenstein de annis 1722; 23; 24; 25; 26; 27." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS 2/5). – Papier; gebunden; fol. 1-176; 12 fol. umfassendes Personennamen-Register; fol. 11r-14r fehlen. AS 2/6 1727 "Inventaria und Erbtheilungen der Unterthanen dieses Reichsfürstenthumbs Liechtenstein pro Anno 1727; 28; 29; 30; 31; 32." Ungedruckte Quellen 258 Quellen Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS 2/6). – Papier; gebunden; fol. 1-118v; +. Frühester Eintrag 1720; spätester Eintrag 1735. AS 2/7 1731 Schuldbriefprotokolle Liechtenstein 1731-1739. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS 2/7). – Papier; gebunden; fol. 1-254 + 10 Blätter umfassendes Personennamen-Register; auf fol. 137 folgt fol. 174, auf fol. 7 fol. 7 b; auf fol. 87r folgt S. 88, auf fol. 228 fol. 228a, auf fol. 247 fol. 247a; fol. 7b ist unbeschrieben; fol. 46-58 ist verbunden. AS 2/8 1754 Schuldbriefprotokolle Liechtenstein 1754-1766. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS 2/8). – Papier; gebunden; fol. 1-249 + 15 Blätter umfassendes Personennamen-Register; auf fol. 116 folgt fol. 166a; fol. 103-109, 114-115, 119- 121 ist verbunden; letzter Eintrag 19. Dezember 1765. AS 2/9 1766 Schuldbriefprotokolle Liechtenstein 1766-1775. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS 2/9). – Papier; gebunden, fol. 1-183. Bemerkung: frühester Eintrag 1765 (fol. 11r); Nachtrag 1777 (fol. 3r). AS 2/10 1775 Schuldbriefprotokolle Vaduz 1775-1788, Band 1. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS 2/10). – Papier; gebunden. Die einzelnen Protokoll-Einträge – z.T. mehrere Seiten umfassend – sind mit F 1-F 64 durchnumeriert; diese entsprechen jedoch nicht der Blattzahl; das Buch ist unpaginiert. Bei der Quellenzitierung wird die Original-Numerierung übernommen. AS 2/13 1775 Schuldbriefprotokolle Schellenberg Bd. 1, 1775- 1788. "Liber I: Prothocollum der expedirten Sch*uld Briefen in der *untern Herrschaft Schellenberg de Annis [1]775-[1]788". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS 2/ 13). – Papier; gebunden; die einzelnen ProtokollEinträge – z.T. mehrere Seiten umfassend – sind mit F1-F 64 durchnumeriert; diese entsprechen jedoch nicht der Blattzahl; das Buch ist unpaginiert; bei der Quellenzitierung wird die Original-Numerierung übernommen. AS 2/14 1775 Schuldbriefprotokolle Schellenberg Bd. 2, 1775- 1788. "Liber II: Prothocolum der expedirten Sch*uld Briefen der *untern Herrschaft Schellenberg de Annis 1775-1788". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS 2/14). – Papier; gebunden. Die einzelnen Protokoll-Einträge – z.T. mehrere Seiten umfassend – sind mit F 65-F 157 durchnumeriert; diese entsprechen jedoch nicht der Blattzahl; das Buch ist unpaginiert; bei der Quellenzitierung wird die Original-Numerierung übernommen. Einzelne Nachträge bis 1804. AS 2/15 1722 Schuldbriefprotokolle Vaduz 1711-1808. I. Teil: "Unterpfands B*uch der Kapital Sch*ulden bis einschließlich 1788 für die Gemeind Vad*uz". II. Teil "Unterpfänder der Gemeinde Vaduz angefangen mit dem Jahr 1789". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS 2/15). – Papier; gebunden; I. Teil: fol. 1-66 + 6 unbeschriebene Blätter + 1 Blatt umfassendes Personennamen-Register; II. Teil: fol. 1-117 + 2 unbeschriebene Blätter + 2 Blätter umfassendes Personennamen-Register; auf fol. 92 folgt fol. 92B. Die auf fol. 60v stehende Datierung "1677" ist wohl verschrieben für 1777. AS 2/16 1709 Schuldbriefprotokolle Balzers 1709-1809. I. Teil: "Unnterpfan(d)buch der Kapitalsch*ulden bis einschl*us 1788 für die Gemeind Balzers". II. Teil: "Unterpfand-Protocoll der Gemeind Balzers angefangen mit dem Jahr 1789". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS 2/16). – Papier; gebunden. I. Teil: fol. 1-45 + 3 unbeschriebene Blätter + 2 Blätter umfassendes Personennamen-Register. II. Teil: fol. 1-89 + 2 unbeschriebene Blätter + 2 Blätter umfassendes Personennamen-Register. Bemerkung: Der früheste Eintrag datiert von 1690. AS 2/18 1741 Schuldbriefprotokolle Triesen 1741-1809. I. Teil: "Unterpfandz Buch der Kapital-Sch*ulden bis einschl*us 1788 für die Gemeind Trisen." II. Quellen 259 Ungedruckte Quellen Teil: "Unterpfand Protocoll der Gemeind Triesen, angefangen mit dem Jahr 1789." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS 2/18). – Papier; gebunden; I. Teil: fol. 1-55 + 4 unbeschriebene Blätter + 1 Blatt umfassendes Personennamen-Register; auf fol. 13 folgt fol. 13a, auf fol. 24 folgt fol. 24a; II. Teil: fol. 1-87 + 3 unbeschriebene Blätter + 2 Blätter umfassende Nachträge + 2 Blätter umfassendes Personennamen-Register. Frühester Eintrag 1700 (fol. I 31v), spätester Eintrag 1810 (fol. II 63v). AS 2/20 1713 Schuldbriefprotokolle Schellenberg 1713-1809. I. Teil: "Hypotecar Protocoll der verschriebenen Kapitalschulden bis Einschluß 1788 der Gemeind Schällenberg". II. Teil: "Unterpfand Protokoll der Gemeinde Schällenberg angefangen mit dem Jahr 1789". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS 2/20). – Papier; gebunden; I. Teil: fol. 1-[62]; II. Teil: fol. 1-[78]; unbeschrieben: fol. I 14r, 31r, 39r, [59v], [60], fol. II [70v-76]. Zur Datierung: frühester Eintrag 1631 (evtl. verschrieben für 1731) bzw 1688, spätester Eintrag 1810 (cg). AS 2/21 1690 Schuldbriefprotokolle Mauren 1690-1809 (frühester Eintrag 1657, spätester Eintrag 1810). I. Teil: "Hypotekar Protocoll der verschriebenen Kapitalschulden bis einschließlich 1788 der Gemeind Mauren". II. Teil: "Unterpfand Protocoll der Gemeinde Mauren angefangen mit dem Jahr 1789". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS 2/21). – Papier; gebunden. I. Teil: fol. 1-119; + 2 fol. umfassendes Personennamen-Register. II. Teil: fol. 1-151; + 2 fol. umfassendes Personennamen-Register. AS 2/22 1692 Schuldbriefprotokolle Eschen 1692-1810 (frühester Eintrag 1655). I. Teil: "Hypotekar Protocoll der verschriebenen Kapitalschulden bis Einschluss 1788 der Gemeind Eschen samt Nendeln". II. Teil: "Unterpfand Protocoll der Gemeind Eschen, angefangen mit dem Jahr 1789." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS 2/22). – Papier; gebunden; I. Teil: fol. 1-123 + 1 unbeschriebenes Blatt + 2 Blätter umfassendes Personennamen-Register; II. Teil: fol. 1-144 + 1 unbeschr. + 2 Blätter umfassendes Personennamen-Register, auf fol. 142 folgt fol. 142 1/2 [sic]. AS 2/23 1664 Schuldbriefprotokolle Ruggell 1664-1810 (frühester Eintrag 1608). I. Teil: "Hypotekar Protocoll der verschriebenen Kapitalschulden bis einschl*uß 1788 der Gemeind R*ugell". II. Teil: "Unterpfand Protocoll der Gemeinde R*ugell, angefangen mit dem Jahr 1789". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS 2/23). – Papier; gebunden. I. Teil: fol. 1-108 + 3 Blätter umfassendes Personennamen-Register. II. Teil: fol. 1-87 + 5 unbeschriebene Blätter + 2 Blätter umfassendes Personennamen-Register. AS 2/24 1626 Schuldbriefprotokolle Bendern/Gamprin 1626- 1810. I. Teil: "Hypotecar-Protocoll der verschriebenen Kapitalschulden bis Einschl*uß 1788 der Gemeind Gamprin und Bendern". II. Teil: "Unterpfand-Protocoll der Gemeinde Gamprin *und Bendern angefangen mit dem Jahr 1789." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS 2/24). – Papier; gebunden; I. Teil: fol. 1-73 + 1 unbeschriebenes Blatt + 2 Blätter umfassendes Personennamen-Register; II. Teil: fol. 1-66 + 4 unbeschriebene Blätter + 2 Blätter umfassendes Personennamen-Register. AS 8/1 1681 Rentamtsrechnung 1681 Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS 8/1). – Papier; gebunden; 21x32 cm; 52 Blatt umfassend; Blattzählung fol. 6 zweimal verwendet; unbeschrieben fol. 1v, 29r + v, 51v. AS 8/3 1726 Rentrechnung und Mobilieninventar 1726. I. Teil: "Rentambts Rechnung des ReichsfürstenThumbs Liechtenstein über alle Einnamb *und Ausgab von Ersten January 1726 bis dahin Anno 1727." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS 8/3). – Papier; gebunden fol. 1-251. Ungedruckte Quellen 260 Quellen 1.3. Regierungsakten RA 1/12/1 1594-IX-28 Korrespondenz zwischen dem Oberamt und dem k.u.k. Vogteiamt zu Feldkirch, die Grenz- und Scheidmarchen betreffend. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 1/12/1). – Papier; 2 Blätter. RA 1/14/4/4 1723 Verzeichnis der durch die Herrschaft selbst genutzten oder mit den Untertanen für die Wiesen bei Gamander eingetauschten Güter. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 1/14/4/4). – Papier; 5 Blätter. RA 1/14/4/5 1780-IX-26 Verkauf des herrschaftlichen Meierhofes "Gammandra" heute: Gamander) für 15D000 Gulden an die Gemeinde Schaan. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 1/14/4/5). – Papier; 4 Blätter. RA 1/14/5/2 1752 Verkauf des sog. "Ba*umha*urischen Haüßel" an Leonhart Laternser für 415 Gulden. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 1/14/5/2). – Papier; 1 Blatt. RA 1/14/9/2 1780-IX-14 Verkauf des herrschaftlichen Rennhofes in Mauren für 2840 Gulden an Andreas Öhri von Schellenberg. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 1/14/9/2). – Papier; 4 Blätter. RA 3 1621-V-23 "Rechnung was Ich Johann Sturn Purgvogt Zue Vadutz Aussgeben seit Escher=mitwochen ano. 20 biss auf den 20.isten Apprelen A¯ no. 21". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 3). – Papier 20,5x33,8 cm; beschädigt, aber gut leserlich. Datum des Nachtrags "Auss befelch dess Hochwolgebornen Herren, Herren Caspar Graffens Zue HochenEmbss Gallera, vndt Vaduz meines genedigen Herren, soll dero Landtschreiber Zue Vaduz disen Zetel auss den Restanzen bezalen, so so Ime in seiner khönfftigen Rayttung Derselben in Aussgaab für guett possiert werden soll, Actum Embss den 23 May Ao. 1621. Caspar Graff Z. HochenE. Nr. 2".– Ospelt 1933, 59ff., Nr. 3. RA 4 1621 "Raitung wass Ich auss bevelch Herren Hauptmans Johan von tacuorts vom 20.isten Augusten biss den 9.Decembris Ano. 21. Ausgeben vnd verbaut worden." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 4). – Papier 20,4x32,3 cm; mit Randbemerkungen von zweiter Hand; Unterschrift auch von Graf Caspar zu Hohenems; mit Nachtrag unten links. – Ospelt 1933, 61ff. Nr. 4 RA 5/3/1 1788-XII-8 Bericht von Landvogt Gugger von Staudach an die Hofkanzlei betr. wechselseitiger Besteuerung von liechtensteinischen und österreichischen Untertanen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 5/3/1). – Papier; 7 Blätter. RA 7 1638-IV-21 Erbsache Thoma Müller und Ehefrau Agatha Strubin (Ehevertrag, Testament?). Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 7). – Papier 21x32,3 cm; stark beschädigt, mit Löchern, zerstörter Schrift, nur teilweise leserlich; beidseitig beschrieben. – Ospelt 1933, 64, Nr. 7. RA 7/3/10/1 1791-III-30 Neuer Bestandskontrakt der herrschaftlichen Taverne zum Schwarzen Adler in Vaduz mit Johann Rheinberger. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 7/3/10/1). – Papier; 2 Blätter. RA 7/4/13 1799-I-27 Herrschaftliche Lehengüter im Unterland. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 7/4/13). – 2 Blätter. RA 7/4/2/5C 1795-IV-28 "Beschrieb des Weinzieler Lehehofes z*u Ma*uren." Quellen 261 Ungedruckte Quellen Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 7/4/2/5C). – Papier; 4 Blätter. RA 7/4/20 1779-VIII-16 Verzeichnis der herrschaftlichen Schupflehen in der unteren Herrschaft Schellenberg. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 7/4/20). – Papier; 9 Blätter. RA 7/4/25 1794-VI-9 "Schupflehen-Prothocoll". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 7/4/25). – Papier; 17 Blätter. RA 7/4/29 1795 Beschreibung der herrschaftlichen Schupflehengüter in der unteren Herrschaft Schellenberg. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 7/4/29). – Papier; S. 1 - 43. RA 7/8/35 1802-IX-28 Bestätigung von Landschafts-Chirurg Grass, dass der Maurermeister Joseph Buchschauer am Treppenhaus im «Tschaggaturm» gearbeitet hat. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 7/8/35). – Papier; 1 Blatt. - RA 7/9/56 1797 Klage über neue Wuhrbauten, von der Gemeinde Schaan in der Tidröfi errichtet, die den Lauf der Rüfe künftig direkt auf die Mühle leiteten. Manuskript, Original; Landesarchiv. RA 8 1638-X-28 "Inventarium Vnnd beschreibung wass Aman Thoman Hiltins bei Maria willin see: erZeügten 4 Khinder Namens Maria, Peter, Barbara, Vnd Christoffel, Von Irer Muetter: wie auch Irer schwester Catharina Hiltin see: An Ligendt Vnns fahrenden gueth ererbt haben." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 8). – Papier; 2 Blätter à 21,2x33,3 cm; ziemliche Beschädigungen, fleckig, Schrift aber gut lesbar; fol. 2b Vermerk: "Inventarium was Aman Hiltins Khind von Irer Muetter Maria willin ererbt". – Ospelt 1933, 64f., Nr. 8. RA 8/11/10 1801-I-4 Versteigerungsanzeige des Johann Jakob Lerch. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 8/11/10). – Papier; 1 Blatt. RA 8/2/120 1805-VI-22 Oberamtliche Aufforderung an die Untertanen von Triesenberg, ihre Eigentumsrechte am herrschaftlichen Miasbühel zu belegen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 8/2/120). – Papier; 1 Blatt. RA 8/2/4 1789-XII-20 Bericht über die herrschaftlichen Waldungen im Fürstentum Liechtenstein. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 8/2/4). – Papier; 14 Blätter. RA 8/3/3 1796-I-13 Franz Xaver Mangold, Klaus Müller von Bregenz und Johann Schlegel von Triesenberg bitten das fürstliche Oberamt, die Dauer des Vertrages betreffend Gipsbrechen im Gebiet Erble und auf Masescha auf mindestens 15 Jahre anzusetzen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 8/3/3). – Papier; 1 Blatt. RA 9 1654-II-6 "Abrechnung mit Conradt Webern Zoller Zu Vaduz Pro 1653 vnd biss vff den 7ten Febrs: 1654." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 9). – Papier; 2 Blätter 20,5x33,5 cm; an Rändern und Falzstellen stark beschädigt, Schrift gut lesbar. – Ospelt 1933, 65ff., Nr. 9. RA 10/2/2/2/1 1722-X-1 Pachtvertrag für Thomas Walser um das alte Amtshaus, die herrschaftliche Taverne und das Zollhaus. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 10/2/2/2/1). – Papier; 4 Blatt. RA 10/2/8/1 1504-X-29 Ludwig von Brandis entscheidet die Nutzungskonflikte zwischen Schaan und Vaduz betreffend die umstrittenen Auen und beschliesst, welche Ungedruckte Quellen 262 Quellen für die nächsten vier Jahre in Bann gelegt werden. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 10/2/8/1). – Papier; 1 Blatt. RA 10/2/8/2/1 1530-V-15 Forstordnung des Grafen Rudolf von Sulz. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 10/2/8/2/1). – Papier; 6 Blätter. RA 10/2/8/2/10 1607-VII-8 Forst- und Bannordnung für Schaan und Vaduz. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 10/2/8/2/10). – Papier; 3 Blätter. RA 10/2/8/3/15 1619-VIII-13 Geörg Griß bestätigt die von Graf Caspar von Hohenems an ihn erfolgte Verleihung des Waldes ob Triesen unter "Garsenzen". Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 10/2/8/3/15). – Papier; 2 Blätter. RA 10/2/8/3/17 1633-II-14 Vorschriften-Erlass von Graf Kaspar von Hohenems für Amtleute, Forstknechte und Waldvögte. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 10/ 2/8/3/17). – Papier; 2 Blätter. RA 10/2/8/3/24 1642-XI-29 Verzeichnis der Bannwälder für Schaan und Vaduz. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 10/ 2/8/3/24). – Papier; 2 Blätter. RA 10/2/8/3/27 1658-V-20 Verzeichnis der Bannwälder vor und hinter dem Kulm. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 10/ 2/8/3/27). – Papier; 1 Blatt. RA 10/2/8/3/33 1660 Bannwald-Verzeichnis. Manuskript, ?; Landesarchiv (LLA RA 10/2/8/3 /33). – Papier; 2 Blätter. RA 10/2/8/3/36 1661-X-23 Franz Wilhelm Graf von Hohenems verkauft der Gemeinde Triesenberg zur Schuldentilgung für geleistete Frondienste und für in seine Hofhaltung geliefertes Vieh das Menschawäldli (vorläufiger Verkaufsbrief). Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 10/2/8/3/36). – Papier; 2 Blätter. RA 10/2/8/3/5 1626-V-7 Waldordnung zuhanden der Waldvögte Thomas Hilti von Vaduz und Hans Bürcklin von Schaan sowie der herrschaftlichen Forstknechte Ulrich Marent und Fridlin Ruesch. Manuskript, Original?; Landesarchiv (LLA RA 10/2/8/3/5). – Papier; 2 Blätter. RA 10/2/8/3/6 1626-XI-11 Kaspar von Hohenems verkauft den Walsern "in der gemaind ZM6m klainen Stäg" den Wald hinter dem "G*ulmen" für 80 Gulden. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 10/ 2/8/3/6). – Papier; 1 Blatt. RA 10/2/8/4/3 1688-V-5 Entwurf einer Waldordnung für die Eschner und Gampriner Waldungen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 10/2/8/4/3). – Papier; 2 Blätter. RA 10/2/8/5/18 1777-I-19 Oberamtliches Dekret betreffend HolzschlagVerbot in den Waldungen auf dem "Schwebel" und ob dem "Galgenstein". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 10/2/8/5/18). – Papier; 1 Blatt. RA 10/2/9/3 1625-XI-13 Andreas Schierser, Schaan, bestätigt die ihm von Kaspar von Hohenems ausgestellte Erlaubnis der Nutzung von Alpila als Maiensäss. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 10/2/9/3). – Papier; 2 Blätter. RA 11/2/8/57 1782-II-5 Das Reichsstift Ottobeuren verleiht die dem Kloster St. Johann in Feldkirch zugehörenden, in Quellen 263 Ungedruckte Quellen Mauren gelegenen Güter an Johannes Weltÿ, Johannes Georg Kiber, Antoni Math, Ferdinand Schreiber, Jacob Mayr und Johannes Frick. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 11/2/8/57). – Papier; 6 Blätter. RA 11/7/1 1685-XI-11 Abt Florinus und der Konvent von St. Luzi in Chur verleihen dem Josef Wanger und seiner Frau Anna Maria Foser einen Acker "jn der Weÿden gelegen" in der Pfarrei Eschen auf 15 Jahre. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 11/7/1). – Papier; 6 Blätter. RA 11/7/2 1701 Verzeichnis der vom Kloster St. Luzi in Chur in Bendern und Eschen ausgegebenen Lehen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 11/7/2). – Papier; 39 Blätter. RA 11/7/3 1751-III-12 Das Kloster St. Luzi in Chur verpachtet die zur Statthalterei Bendern gehörenden Güter für einen Jahreszins von 1200 Gulden auf acht Jahre an die Pfarrei Bendern. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 11/ 7/3). – Papier; 6 Blätter. RA 12 1659-V-2 Holzabrechnung 1659. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 12). – Papier 21,3x33,2 cm; gut erhalten; beschriftet 1. Hälfte erste Seite; hinten mit Bleistift Jahrzahl 1659. – Ospelt 1933, 68, Nr. 12. RA 12/2/1/18 1713-II-16 Renovation des Urbars der Pfarrkirche St. Florin in Vaduz. Mit Einträgen aus früheren Urkunden – Kauf-, Lehens- und Stiftsbriefen – bis 1547. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 12/2/1/18). – Papier; 7 Blätter. RA 12/2/1/7 1615 Urbar der Pfarrkirche St. Florin in Vaduz. Mit Einträgen aus früheren Urkunden – Kauf-, Lehens- und Stiftsbriefen – bis 1354 und Nachträgen bis 1681. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 12/2/1/7). – Papier; gebunden S. 1-35; unbeschrieben S. 14, 15, 34, 35. RA 12/2/2/5 1789-II-5 Verzeichnis der Stiftungsgüter der St. FlorinPfrund. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 12/2/2/5). – Papier; 2 Blätter. RA 12/2/3/1/3 1660-III-10 Vergleichsbrief zwischen Graf Franz Wilhelm I. von Hohenems, Maximilian Pappus von Tratzberg, Pfarrer in Schaan, Hofkaplan Johann Frick und Franz Ulrich von Ramschwag, Vogt auf Gutenberg, betreffend Abteilung des Grossund Kleinzehnten in Gapetsch. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 12/ 2/3/1/3). – Papier; 2 Blätter. RA 12/2/3/2/34 1665 Auszug aus dem St. Florin-Kapellen-Urbar von 1665 betreffend Einkünfte des Hofkapellen-Mesmers von Vaduz. Manuskript, Auszug von 1805-XI-28; Landesarchiv (LLA RA 12/2/3/2/34). – Papier; 1 Blatt. RA 12/3/1/17 1632-IV-25 Schuldbrief über 30 Gulden von "Vallenthin Richter" und seiner Frau "Lena Zigerin" von Bangs zugunsten der Erben der verstorbenen "Catharina Capitlinin". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 12/3/1/17). – Papier; 2 Blätter. RA 12/3/1/18 1641-I-12 Hauptmann "Zacharias Furttenbach zum Schregenberg", Landvogt der Graf- und Herrschaft Vaduz und Schellenberg, bestätigt auf Ersuchen des Schaaner Kaplans "Christian Branndiser" den im Gerichtsprotokoll vom 8.12.1627 verzeichneten Heimfall des in "Raditsch" gelegenen Pfrundweingartens. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 12/3/1/18). – Papier; 2 Blätter. Ungedruckte Quellen 264 Quellen RA 12/3/1/19 1656-V-11 Urteil des Churer Konsistorialgerichts betreffend Zehntstreitigkeiten zwischen "Geörg Biehlman", Pfarrer von Balzers, als Kläger, und "Christian Brandiser", Kaplan von Schaan, als Angeklagtem, bezüglich zweier Äcker, "Spitzund Hellenpart Ackher" genannt. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 12/3/1/19). – Papier; 2 Blätter. RA 12/3/1/2 1482-IV-28 Mit Zustimmung des Freiherrn Sigmund II. von Brandis vollzieht Pfarrer Michael Quaderer von Vaduz die von Joß Dietprecht, Pfarrer in Schaan, beabsichtigte, durch seinen Tod an deren rechtlichen Bestätigung gehinderte Pfrundund Mess-Stiftung für die St. Lorenz Pfarrkirche in Schaan. Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA RA 12/3/1/2). – Papier; 5 Blätter. Abschrift einer durch den Feldkircher Notar Johann Georg Prugger beglaubigten Abschrift von 1688-VI-24. – Auszug: JBL 27, 41f. RA 12/3/1/20 1657-V-19 Karl Friedrich und Franz Wilhelm (I.), Grafen von Hohenems, bescheinigen die Rechtsmässigkeit der für den Verkauf des der Schaaner Kaplanei zugehörigen Zehnts in Balzers als Unterpfänder für das Einkommen der Schaaner Kaplanei eingesetzten Güter. Manuskript, Konzept; Landesarchiv (LLA RA 12/3/1/20). – Papier; 2 Blätter. RA 12/3/1/21 1664-II-10 Schuldbrief über 90 Gulden von "Hans Ulrich Willi" und seiner Frau "Stina Jägerin" von Vaduz zugunsten des "Johannes Rennen" von Feldkirch. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 12/3/1/21). – Papier; 2 Blätter. RA 12/3/1/25 1671 Testament von Christian Brandiser, Hofkaplan in Schaan. Manuskript, Original?; Landesarchiv (LLA RA 12/3/1/25). – Papier; 2 Blätter. RA 12/3/1/28 1686-III-17 Schuldbrief über 100 Gulden von Jakob Büchel und seiner Frau Anna von Ruggell zugunsten des Johann Rotmaier, Pfarrers von Eschen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 12/3/1/28). – Papier; 1 Blatt. RA 12/3/3/101 1789 "Verzeichn*uß der Gr*undst*uck, so dem Löblichen Beneficio ad B[eatam] V[irginem] M[ariam] Dolorosam z*u Schaan einverleibt seÿnd." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 12/3/3/101). – Papier; 6 Blätter. RA 12/3/3/103 1794-V-10 "Renovation der Hofkaplaneÿ z*u Schaan". [Erneuerung der Rechte und Güter der Hofkaplanei Schaan.] Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 12/3/3/103). – Papier; 18 Blätter. RA 13 1659-II-1 "Stephan Bantzerss Conto Wegen Vmbgeltss pro Anno 1659. No. 8" (Titel Rückseite des Aktpapiers). Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 13). – Papier 20,7x22,0 cm; am Rand stark beschädigt, Schrift teilweise verblasst, Datum unsicher, Z 1: (1. Februar? 1659, Monat unsicher). Ospelt 1933, 68 liest letzte Zeile "Den ? Aug. 1659", was richtig, "?5. Aug. 1659". – Ospelt 1933, 68, Nr. 13. RA 14/2/14 1803-V-20 Verzeichnis der dem Gotteshaus Ottobeuren und dem Priorat St. Johann in Feldkirch zugehörigen Güter im Fürstentum Liechtenstein. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 14/2/14). – Papier; 2 Blätter. RA 14/2/15 1803-V-20 Verzeichnis der dem Gotteshaus St. Gallen bzw. der dazu gehörigen Statthalterei St. Johann im Thurtal zugehörigen Güter im Fürstentum Liechtenstein. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 14/2/15). – Papier; 2 Blätter. Quellen 265 Ungedruckte Quellen RA 15 1659-V-20 Abrechnung Joachim Kindt 1659. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 15). – Papier 20,8x20,3 cm; Schrift gut erhalten, Papier etwas beschädigt. Ospelt 1933, 68, Nr. 15. RA 15/4/286 1804-VII-23 Schreiben der Stadt Feldkirch an das hochfürstlich-liechtensteinische Oberamt betreffend unerlaubtes Holzschlagen beim Bärenloch im Saminatal von Gemeindeleuten von Mauren. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 15/4/286). – Papier; 2 Blätter. RA 16 1660-V-2 Holzabmessung des gräflichen Forstknechts mit Hauptleuten 1660. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 16). – Papier 21x23,7 cm; gut erhalten, Schrift etwas verblasst, Namen teilweise nur unsicher lesbar. – Ospelt 1933, 69, Nr. 16. RA 17 1661-V-2 Hans Weltin wird betr. Klage des [?] Schedler aufs Landgericht vorgeladen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 17). – Papier; ausgefülltes gedrucktes Formular; in 2 Teile zerrissen, mit Nadel aneinander befestigt; Siegel des Rankweiler Landrichters Martin Tatt. – Ospelt 1933, 70, Nr. 17. RA 18 1663 Christa Lotzer aus Eschen quittiert eine Bezahlung von 4 R. durch den Landvogt für geleistete Arbeit. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 18). – Papier 10,3x8,5 cm; gut erhalten, Rückseite Aktenvermerk "Nr. 4;" ohne genaues Datum, nur Jahr 1663. – Ospelt 1933, 70, Nr. 18. RA 19 1669-III-5 Matthäus Molitor, Oberamtmann in (...)ggenburg, teilt mit, dass Jacob Schreiber ab dem Eschnerberg sich im Ausland niederlässt und sich bei der Grafschaft Vaduz ablösen soll. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 19). – Papier 20,5x33,2 cm; stark beschädigt, ein Drittel der Urkunde fehlt; Siegel von Molitor erhalten; fleckig. – Ospelt 1933, 70, Nr. 19. RA 22/5/42 1792-II-21 Die hochfürstlich-liechtensteinische Oberamtskanzlei erlässt ein Verbot, Holzblöcke über den Schlossberg herunterzulassen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 22/5/42). – Papier; 1 Blatt. RA 22/5/52 1799-VI-3 Vorläufiger Oberamtsbescheid betreffend die durch die Gemeinde Schellenberg vorgeschlagene Abschaffung der gemeinsam mit Eschen und Gamprin zu erhaltenden Zäunung auf der "Platten gegen Sal*ums", die von den Franzosen zerstört wurde. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 22/5/52). – Papier; 4 Blätter. RA 22/5/64 1805-IX-9 Anordnung der Oberamtskanzlei an den Landweibel Paulus Boss, den Joseph Anton Beck und den Johann Quaderer von Schaan zu Räumungsarbeiten anzuhalten. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 22/5/64). – Papier; 1 Blatt. RA 22/8/14 1802-IX-1 Verzeichnis der zu erstellenden Wasserabzugsgräben in den Gemeinden Vaduz, Schaan und Triesen, von Baumeister Sigmund Hylbi. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 22/8/14). – Papier; 4 Blätter. RA 22/8/9 1802-III-1 Antwortschreiben des Vaduzer Gemeindevorstehers an das Oberamt mit Vorschlägen zur Erstellung von Wasserabzugsgräben. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 22/8/9). – Papier; 2 Blätter. RA 24 1678 Schuldverschreibung von Thües Bitschi und Ehefrau Catherina Walchin aus der Herrschaft Schellenberg zugunsten von Antonis Roma [?] Fröwins von Feldkirch. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA Ungedruckte Quellen 266 Quellen 24). – Papier 13x15,8 cm; Fragment; erhalten Ecke der Schuldverschreibung rechts unten, mit Siegel vorne und Inhaltsangabe hinten. – Ospelt 1933, 70, Nr. 24. RA 26 1680 Ausgaben für Handwerker, Angestellte etc., Verzehr, Barausgaben. Schloss. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 26). – Papier ca. 10x33 cm. 8 Blätter, jeweils eine Hälfte fehlt; Datierung hält sich an genannte Jahreszahlen. – Ospelt 1933, 71ff., Nr. 26. RA 26/7/89 1808-II-11 Verbotserlass der Oberamtskanzlei betreffend das unerlaubte Aufspielen von Tanzmusik in den Gasthäusern Engel und Löwen in Vaduz. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 26/7/89). – Papier; 1 Blatt. RA 27/1/1 1667-IV-21 Vergleich im Steuerstreit zwischen dem Kloster St. Johann im Thurtal und den Gemeinden Vaduz und Schaan sowie zum Teil den Gemeinden der Herrschaft Schellenberg. Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA RA 27/1/1). – Papier; 4 Blätter. RA 28 1684 Abrechnung für Zimmermann Ulrich Dünner 1684. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 28). – Papier 21x33,5 cm; beidseitig beschrieben; Jahrzahl (16)84 am Schluss; fleckig, sonst gut erhalten. – Ospelt 1933, 81f., Nr. 29. RA 30 1694-III-21 Leumundszeugnis für Johannes Walhen und Empfehlung, signiert von Christoph Walser, Christa Conradt, Cristoff Quadrer, Bestätigung der ehelichen Geburt. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 30). – Papier; 21x17,5 cm; fleckig, aber gut erhalten. – Ospelt 1933, 83, Nr. 30. RA 30/1/50 1554-IV-16 Juvenalis Kreder, Landvogt in Vaduz, und Michel Störi von Glarus, Landvogt in Werdenberg, schlichten die Nutzungskonflikte in "Fittlers Au" zwischen der Gemeinde Banx einerseits und den Gemeinden Schaan und Vaduz andererseits und legen den Grenzverlauf fest. Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA RA 30/1/50). – Papier; 4 Blätter. RA 30/1/51 1520-II-27 Jakob Steger, Landvogt in Werdenberg, Hanns von Pfÿn, Landvogt in Vaduz, Martin Steinhauser, Alt-Stadtammann von Feldkirch, und Fridolin Tolder von Glarus schlichten die Nutzungskonflikte in "Fitlersau" zwischen den Gemeinden Buchs und Schaan und legen den Grenzverlauf fest. Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA RA 30/1/51). – Papier; 4 Blätter. RA 30/1/52 1574-I-21 Juvenalis Kreder, Landvogt der Herrschaften Vaduz, Schellenberg und Blumenegg, und Gabriel Ströli, Landvogt der Herrschaften Werdenberg und Wartau, bestätigen die durch die Vertreter der Gemeinden Vaduz und Schaan einerseits und der Gemeinde Buchs andererseits vorgenommene Grenzziehung. Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA RA 30/1/52). – Papier; 3 Blätter. RA 30/4/2 1641-III-6 Hauptmann Zacharias Furtenbach zum Schregenberg, Landvogt der Herrschaften Vaduz und Schellenberg und Vertreter beider Herrschaften und der Gemeinde Ruggell bestätigen den an die Gemeinde Ruggell erfolgten Verkauf der "Widtau" um 1050 Gulden. Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA RA 30/4/2). – Papier; 2 Blätter. RA 30/4/4 1673-VII-3 Vereinbarung betreffend Austausch von zwei Stücken Auland zwischen den Gemeinden Gamprin und Ruggell. Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA RA 30/4/4). – Papier; 2 Blätter. RA 30/4/5 1678-XII-19 Vereinbarung zwischen der Gemeinde Ruggell und "Bartlÿ Wolwend", zwei Wege in Ruggell Quellen 267 Ungedruckte Quellen betreffend. Konzept; Landesarchiv (LLA RA 30/4/5). – Papier; 1 Blatt. RA 30/6/4 1797-III-24 Verhandlungsprotokoll betreffend Einbezug der oberen Rüfe in die gemeinsame Nutzung als Ersatz für die von der gemeinsamen Nutzung auszulösenden Maurer Wiesen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 30/6/4). – Papier; 2 Blätter. RA 30/9/42 1770-VIII-22 Protokoll des durch den Stadtrat von Maienfeld auf Ersuchen des Oberamtes in Feldkirch vorgenommenen Verhörs von Fluri, Andreas und Christian Just betreffend genauer Lokalisierung der Wannenfluh. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 30/9/42). – Papier; 2 Blätter. RA 30/9/61 1779-V-26 Die Gemeinde Balzers beschwert sich über unerlaubte Waldnutzung hinter Falzigera und Weidenutzung auf Prad durch Gemeindeleute von Maienfeld. Manuskript, Konzept; Landesarchiv (LLA RA 30/9/61). – Papier; 1 Blatt. RA 31 1698-XII-21 "Rod Zedel den Eschnerberg". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 31). – Papier 20,5x33 cm; beidseitig beschrieben; ein Rand ausgerissen, fleckig, Schrift aber gut lesbar. – Ospelt 1933, 83f., Nr. 31. RA 31/1/15 1749-X-22 Verkauf der herrschaftlichen Rheinmühle in der Herrschaft Schellenberg durch das hochfürstlich-liechtensteinische Oberamt an die Gemeinde Gamprin für 660 Gulden. Manuskript, beglaubigte Abschrift von 1780- VIII-16; Landesarchiv (LLA RA 31/1/15). – Papier; 4 Blätter. RA 31/5/42 1798-IV-1 Übereinkommen zwischen den Gemeinden Ruggell und Schellenberg betreffend umstrittene Grenzmarchen bezüglich der Waldnutzung. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 31/5/42). – Papier; 2 Blätter. RA 31/6/15 1800-VI-22 Bittschrift der Vorsteher der Gemeinde Eschen, Richter Johann Georg Helbert und Säckelmeister Josef Thöny, an das hochfürstliche Oberamt u.a. betreffend Nutzungsänderung in den "Nendler Thällen". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 31/6/15). – Papier; 2 Blätter. RA 32 1700 Ohne Titel; soweit ersichtlich, handelt es sich wohl um einen Testamentstreit betr. eine Anna Ohrin selig und Johannes Ohrin, der den Spruch nicht annehmen wollte. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 32). – Papier ca. 20x27 cm; stark beschädigt und zerfressen; Text nicht mehr klar zu rekonstruieren. – Ospelt 1933, 84, Nr. 32. RA 32/1/1 1800 Teilungsvorschlag betreffend die Auen und Waldungen zwischen Vaduz und Schaan (ohne Datum). Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 32/1/1). – Papier; 4 Blätter. RA 32/1/68 1797-VIII-12 Vorschlag der Feldmesser und Schätzer der Gemeinden Vaduz und Schaan betreffend Aufteilung der umstrittenen Wald- und Weiderechte zwischen den genannten Gemeinden. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 32/1/68). – Papier; 2 Blätter. RA 32/1/75 1797-VIII-19 Verzeichnis der den Gemeinden Schaan und Vaduz gehörenden Gemeindeböden, Weiden und Waldungen, deren ausgemessene Grösse und geschätzter Wert. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 32/1/75). – Papier; 10 Blätter. RA 33/4 1800-IV-30 Jakob Ender von Schellenberg verkauft dem Ungedruckte Quellen 268 Quellen Müller Michael Mehr von Nofels verschiedene in Schellenberg gelegene Güter um 1000 Gulden. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 33/4). – Papier; 1 Blatt. RA 33/6 1801-IV-9 Untersuchungs-Protokoll betreffend die von Johann Schaffhauser und Sebastian Hassler von Eschen beanspruchten Fahrrechte zu ihren Äkkern auf dem Benderer Feld. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 33/6). – Papier; 1 Blatt. RA 35 1796-V-9 Verzeichnis der ererbten und während der Ehe erkauften Güter von Richter Josef Büchel und seiner Frau Emerita Büchel von Ruggell. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 35). – Papier; 4 Blätter. RA 36-1 1716-VII-16 Schuldverschreibung über 100 Gulden von "Joannes Wollwendt" und seiner Frau "Maria Müßerin" von Gamprin zugunsten des "Gottesha*uß Märckhingen". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 36). – Papier; 2 Blätter. RA 36-2 1730-VI-21 Schuldverschreibung über 100 Gulden von "Leonti Thöni" und seiner Frau "Catharina Bleßin" von Eschen zugunsten von "Friderich Planta" in Chur. Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA RA 36). – Papier; 2 Blätter. RA 36-3 1735-IV-25 Schuldverschreibung über 100 Gulden von "Christan Taner" und seiner Frau "Madlena Beckhanin" von Triesenberg zugunsten von "Stephan B*uell" in Chur. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 36). – Papier; 1 Blatt. RA 36-4 1730-I-23 Güter-Inventar des verstorbenen Thomas Foser von Balzers. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 36). – Papier; 2 Blätter. RA 36-5 1753-I-26 Schuldverschreibung über 230 Gulden von "Frantz Bawier" und seiner Frau "Urschla Nigin" von Triesen zugunsten von "Johan R*uedolff Gugellberg von Moß" in Maienfeld. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 36). – Papier; 2 Blätter. RA 37 1787-XII-4 Schuldverschreibung über 300 Gulden von "Joseph Anton Laternser jung" von Vaduz zugunsten des Domkapitels in Chur. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 37). – Papier; 2 Blätter. RA 41/2 1696-II-8 Vergleichsbrief zwischen den Gemeinden Schaan und Vaduz und der Gemeinde Sevelen betreffend Wuhrstreitigkeiten. Manuskript, Konzept; Landesarchiv (LLA RA 41/2). – Papier; 4 Blätter. RA 41/3-1 1621-IV-2 Vergleichsbrief zwischen den Gemeinden Schaan und Vaduz und der Gemeinde Buchs betreffend Beilegung der zwischen ihnen herrschenden Wuhrstreitigkeiten. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 41/3). – Papier; 8 Blätter. RA 41/3-2 1578-V-3 Vergleichsbrief zwischen den Gemeinden Schaan und Vaduz und der Gemeinde Buchs betreffend das Wuhr im "Dornna*uw Giessen" in Vaduz. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 41/3). – Papier; 4 Blätter. RA 41/3-3 1603-IV-22 Vergleichsbrief zwischen den Gemeinden Schaan und Vaduz und der Gemeinde Buchs betreffend Erstellung eines Wuhrs im Schaaner Äule bzw. in der Burgerau. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 41/3). – Papier; 4 Blätter. Quellen 269 Ungedruckte Quellen RA 41/6 1790-XI-11 Wuhrvertrag zwischen den Gemeinden Triesen und Wartau. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 41/6). – Papier, 4 Bl. RA 42/3-1 1661 Schreiben der Gemeinde Eschen auf das Ersuchen der Gemeinden Ruggell und Gamprin, die Au neben dem Neu- und Grossfeld von der allgemeinen Nutzung auszugrenzen. Manuskript, Original?; Landesarchiv (LLA RA 42/3 [o.D]). – Papier; 4 Blätter. Die Datierung erfolgt nach der Nennung von Landammann Jakob Schreiber, der zwischen 1661 und 1688 quellenmässig nachweisbar ist. RA 42/3-2 1800 Die Gemeinden Eschen und Gamprin treffen mit der Gemeinde Ruggell eine Vereinbarung betreffend ein in der Gemeinde Ruggell gelegenes Gut, das der bisherigen allgemeinen Nutzung entzogen werden soll. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 42/3). – Papier; 2 Blätter. RA 42/3-3 1647-V-20 Die Gemeinde Ruggell verkauft dem Jakob Öhri eine "Gaß z*ue R*uggel gelegen" um 40 Gulden. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 42/3). – Papier; 2 Blätter. RA 42/3-4 1636-XII-28 Ammann Georg Hassler, Hans Wangner, Peter und Georg Walkh verkaufen den Gemeindeleuten von Gamprin für 125 Gulden alle ihre Rechte an der Au das "Sandt" genannt. Manuskript, Abschrift von 1741-VI-18; Landesarchiv (LLA RA 42/3). – Papier; 8 Blätter, die vom 18. Juni 1741 durch die hochfürstlich liechtensteinische Kanzlei beglaubigte Abschrift umfasst fol. 6r-7v des 8 fol. umfassenden Gerichtsprotokolls. RA 42/3-5 1741-VII-19 Schreiben an den Fürsten Josef Wenzel von Liechtenstein von den Gemeinden Mauren und Schellenberg als klagende Partei gegen die Gemeinde Gamprin betreffend Hilfeleistung am Wuhr-Unterhalt. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 42/3). – Papier; 5 Blätter. RA 42/3-6 1742-V-30 Vereinbarung zwischen den Gemeinden Altenstadt, Ruggell und Schellenberg betreffend Unterhaltspflichten am Hasabach. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 42/3). – Papier; 2 Blätter. RA 42/3-7 1786-XII-1 Aufnahme und Abmessung der Marchen in der Ruggeller Halde durch die Vorsteher der Gemeinden Ruggell und Schellenberg. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 42/3). – Papier; 2 Blätter. RA 44-1 1772 Güteraufnahme und Teilung des Erbes der Theresia Nigg, Ehefrau des Joseph Frommelt. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 2 Blätter. RA 44-2 1772-XI-16 Güter-Aufnahme und Teilung des Erbes des Michael Frick. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 2 Blätter. RA 44-3 1771-X-13 Erbteilung zwischen den Brüdern Johann Georg und Joseph Steger und ihrer Stiefmutter Katharina Helbert und ihrer Kinder Johann Ulrich und Gertrud Steger von Balzers. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 4 Blätter. RA 44-4 1778-IV-20 Erbteilung zwischen den fünf Kindern des Jörg Negels von Triesenberg. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 2 Blätter. RA 44-5 1777-VII-3 Zuweisung des mütterlichen Erbes an die aus er- Ungedruckte Quellen 270 Quellen ster Ehe von Andreas Marxer mit Barbara Batliner stammenden Kinder Maria Anna und Franz Josef Marxer. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 4 Blätter. RA 44-6 1777-III-15 Zuweisung des mütterlichen Erbes an die aus erster Ehe von Jakob Batliner mit Katharina Büchli stammenden Kinder. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 4 Blätter. RA 44-7 1776 Güteraufnahme und Zuteilung des von Ignaz Lampert seiner Tochter Anna hinterlassenen Erbes. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 2 Blätter. RA 44-8 1767-X-0 Verzeichnis des dem Karl Verling durch das Los zugeteilten väterlichen und mütterlichen Erbes. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 2 Blätter. RA 44-9 1779-IX-26 Güteraufnahme und Zuteilung des väterlichen und mütterlichen Erbteils an Katharina Negele von Schaan. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 2 Blätter. RA 44-10 1763-V-17 Güteraufnahme und Zuteilung des von Anton Beck seiner Tochter Anna Maria hinterlassenen Erbes. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 2 Blätter. RA 44-11 1780-I-9 Vermögens-Inventar der verstorbenen Katharina Hemmerle. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 3 Blätter. RA 44-12 1780-VIII-29 Vermögens-Inventar und Teilung des von Michael Kranz hinterlassenen Erbes. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 16 Blätter. RA 44-13 1780-VII-3 Güter-Inventar des vom Postwirt Josef Wolfinger und seiner Frau Viktoria Walser von Balzers hinterlassenen Erbes. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 6 Blatt. RA 44-14 1785-VI-21 Güter-Inventar des von Johann Thöni und seiner Frau Katharina Rheinberger von Vaduz hinterlassenen Erbes. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 12 Blätter. RA 44-15 1785-V-19 Güter-Inventar des von Anna Maria Wolf, Witwe des verstorbenen Wolfgang Seger, hinterlassenen Erbes. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 10 Blätter. RA 44-16 1784-III-10 Güter-Inventar und Aufteilung des von Jakob Marxer hinterlassenen Erbes. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 3 Blätter. RA 44-17 1783-III-18 Güter-Inventar und Aufteilung des von Jakob Öhri hinterlassenen Erbes. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 5 Blätter. RA 44-18 1772-II-27 Güter-Inventar und Aufteilung des von Batist Kindli hinterlassenen Erbes. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 3 Blätter. Quellen 271 Ungedruckte Quellen RA 44-19 1746-X-9 Güter-Inventar des von Salome Banzer von Triesen hinterlassenen Erbes. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 2 Blätter. RA 44-20 1771-II-9 Güter-Aufteilung zwischen den Kindern des verstorbenen Batist Kindli, dessen Schwester Anna Katharina und Johannes Vogt von Balzers. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 2 Blätter. RA 44-21 1771 Güter-Inventar und Aufteilung des von Michael Burg[meier] hinterlassenen Erbes. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 3 Blätter. RA 44-22 1788-III-29 Vermögens-Inventar von Josef Biedermann und des von seinem Bruder Stachus an ihn gefallenen Erbes. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 2 Blätter. RA 44-23 1777-I-29 Teilung des von Anna Maria Fehr hinterlassenen Erbes zwischen ihren Kindern Andreas und Katharina Marxer und ihrem Ehemann Mathias Schechle. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 2 Blätter. RA 44-24 1771-II-7 Güter-Aufnahme des verstorbenen Mathias Hemmerle. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 2 Blätter. RA 44-25 1772-IV-17 Güter-Aufnahme und Teilung des von Michael Madlener von Balzers hinterlassenen Erbes. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 6 Blätter. RA 44-26 1773-IX-22 Güter-Aufnahme der verstorbenen Theresia Kranz von Nendeln. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 6 Blätter. RA 44-27 1773-III-3 Güter-Aufnahme der Maria Schechle, Ehefrau des verstorbenen Johannes Marxer. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 2 Blätter. RA 44-28 1773-III-1 Güter-Aufnahme des verstorbenen Jakob Helbert ab Schönabüel. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44). – Papier; 8 Blätter. RA 44/I/10 1765-I-5 Vermögens-Inventar von Barbara Marxer, Tochter des verstorbenen Andreas Marxer von Ruggell. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44/I/10). – Papier; 2 Blätter. RA 44/I/15 1738-III-12 Güter-Inventar von Johannes Heeb und dessen Frau Maria Anna Büchel von Ruggell. Manuskript, Auszug von 1763-XII-2; Landesarchiv (LLA RA 44/I/15). – Papier; 2 Blätter. RA 44/I/16b 1763-IV-26 Vermögens-Inventar des verstorbenen Mesmers Jakob Kindle von Triesen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44/I/16b). – Papier; 2 Blätter. RA 44/I/18 1763-I-17 Teilung des von Hans Beck hinterlassenen Erbes zwischen Johann, Klaus und Christa Beck und Bascha Eberle. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44/I/18). – Papier; 2 Blätter. RA 44/I/22 1762-XII-2 Testament von Franziska Hop von Balzers. Ungedruckte Quellen 272 Quellen Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44/I/22). – Papier; 6 Blätter. RA 44/I/26 1759-III-8 Güter-Inventar der verstorbenen Barbara Frick, Ehefrau des Matheus Hassler von Mauren. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44/I/26). – Papier; 2 Blätter. RA 44/I/4 1765-V-23 Vermögens-Inventar des verstorbenen Hans Jerg Marxer von Ruggell. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44/I/4). – Papier; 11 Blatt. RA 44/I/6 1765-IV-22 Vermögens-Inventar der verstorbenen Elisabeth Kindli, geborene Bargetzi, von Triesen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 44/I/6). – Papier; 3 Blätter. RA 45 1709-XII-21 Rudolf Walser von Schaan verkauft Carle Tüntel ein Stück "Megere" in Gamander samt Erblehen, für das der Käufer nach Feldkirch zinsen muss. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 45). – Papier; stark beschädigt, d.h. 3/4 der Urkunde sind verloren. Ospelt 1933, 94 Nr. 45. RA 45/1-1 1783-V-25 Güter-Inventar des von Johann Jäger seinem Sohn Anton hinterlassenen Erbteils. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 45/1). – Papier; 10 Blätter. RA 45/1-2 1784-I-15 Güter-Inventar und Aufteilung des von Johann Jäger hinterlassenen Erbes. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 45/1). – Papier; 18 Blätter. RA 46 1710-VI-12 Rudolf Walser verkauft seinem Schwiegersohn Stoffel Conradt sein halbes Haus mit halbem Hof, Garten und Stückle unter dem Hof. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 46). – Papier; 2 Blatt à 20,5x32,8 cm; gut erhalten, aber fleckig. – Ospelt 1933, 93f., Nr. 46. RA 46-1 1726 Verzeichnis der ausstehenden Pachtzinse der zur oberen Pfrund St. Florin in Vaduz gehörigen Güter. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 46). – Papier; 3 Blätter. RA 46-2 1766 "Einz*uges-Tabelle für das St. Florinische Beneficium z*u Vad*utz pro Martini Anno 1766." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 46). – Papier; 2 Blätter. RA 46-3 1789-XII-16 Vermögens-Inventar des von Bascha Öhri hinterlassenen Erbes. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 46). – Papier; 4 Blätter. RA 46-4 1789-XII-22 Vermögens-Inventar und Aufteilung des von Johann Meier seinen beiden Söhnen Jakob und Franz Josef hinterlassenen Erbes. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 46). – Papier; 3 Blätter. RA 46-5 1792-I-21 Güter-Inventar des Andreas Matt und seiner Frau Maria Anna Butscher von Ruggell. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 46). – Papier; 7 Blätter. RA 46-6 1792-V-3 Güter-Inventar des Josef Hassler und seiner Frau Anna Maria Batliner. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 46). – Papier; 1 Blatt. RA 46-7 1793-VII-5 Vermögens-Inventar des verstorbenen Ulrich Marxer uns seiner Witwe Maria Rosina Butzerin von Nendeln. Quellen 273 Ungedruckte Quellen Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 46). – Papier; 11 Blatt. RA 46-8 1786-VII-26 Güter-Inventar des Johann Jerg Hassler. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 46). – Papier; 2 Blätter. RA 46-9 1793-XII-29 Güter-Inventar der Christina Büchel. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 46). – Papier; 2 Blätter. RA 46-10 1793-XII-30 Inventar über die von Josef Wohlwend und seiner Frau Maria Katharina Büchel von Ruggell verkauften Güter. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 46). – Papier; 4 Blätter. RA 46-11 1794-XII-14 Verzeichnis der von Johann Wachter und seiner Frau Magdalena Rheinberger ihren Enkeln testamentarisch vermachten Güter. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 46). – Papier; 5 Blätter. RA 47 1714-I-20 Michel Biedermann von Ruggell und Ehefrau Barbara verpfänden Grundstücke wegen einer Schuld. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 47). – Papier 20,5x32,5 cm; stark fleckig, teilweise unleserlich; Beschädigungen. – Ospelt 1933, 94, Nr. 47. RA 47-1 1712-III-12 Tauschvertrag zwischen Johann Hasler auf der Au und Peter Marxer. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47). – Papier; 2 Blätter. RA 47-1784/12/27 1784-XII-27 Tauschbrief zwischen Johannes Büchel von Schellenberg und Franz Josef Hundertpfund von Ruggell. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47). – Papier; 2 Blätter. RA 47-1794/4/6 1794-IV-6 Kaufbrief zwischen Josef Biedermann, vertreten durch Josef Öhri, Michael Hassler und Mang Biedermann von Schellenberg. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47). – Papier; 2 Blätter. RA 47-1795-12 1794-XII-2 Kaufvertrag zwischen Johannes Beck und Johannes Gotti von Triesenberg. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47, Fasz. Jg. 1795, Nr. 12). – Papier; 1 Blatt. RA 47-1795-32 1788-VI-30 Tauschvertrag zwischen Christian Pfeiffer und Sebastian Negeli von Triesenberg. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47, Fasz. Jg. 1795, Nr. 32). – Papier; 2 Blätter. RA 47-1795-37 1795-III-26 Vereinbarung zwischen den Brüdern Jos und Jakob Mündle betreffend Erbteilung. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47, Fasz. Jg. 1795, Nr. 37). – Papier; 1 Blatt. RA 47-1795-43 1795-V-14 Kaufvertrag zwischen Johannes Rheinberger von Vaduz und Christoph Hilti. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47, Fasz. Jg. 1795, Nr. 43). – Papier; 1 Blatt. RA 47-1795-56 1795-III-25 Kaufvertrag zwischen Johannes Fehr von Eschen und Jakob Wanger von Nendeln. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47, Fasz. Jg. 1795, Nr. 56). – Papier; 1 Blatt. RA 47-1796-1 1796-I-25 Kaufvertrag zwischen Mang Biedermann und seinem Sohn Andreas. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47, Fasz. Jg. 1796). – Papier; 1 Blatt. Ungedruckte Quellen 274 Quellen RA 47-1796-2 1796-V-16 Kaufvertrag zwischen Josef Brunhart und Egidius Nipp von Balzers. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47, Fasz. Jg. 1796). – Papier; 1 Blatt. RA 47-1796-3 1796-V-12 Tauschvertrag zwischen Johannes Batliner in Aspa und seiner Nachbarin Marianna Alber. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47, Fasz. Jg. 1796). – Papier; 1 Blatt. RA 47-1796-4 1796-II-22 Kaufvertrag zwischen Andreas Batliner und Josef Anton Wanger zusammen mit seiner Schwester Anna Maria. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47, Fasz. Jg. 1796). – Papier; 1 Blatt. RA 47-1796-5 1796-IV-16 Tauschvertrag zwischen Johannes Fromen und Gervasius Eberle von Triesenberg. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47, Fasz. Jg. 1796). – Papier; 1 Blatt. RA 47-1796/6/6 1796-VI-6 Kaufbrief zwischen Michael Biedermann und Josef Hopp von Schellenberg. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47). – Papier; 1 Blatt. RA 47-1797/10/8 1797-X-8 Kaufbrief zwischen den Vertretern der Witwe und Kinder des Josef Tanner, Andreas Risch und Johannes Tanner, und Johannes Frick von Schaan. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47). – Papier; 1 Blatt. RA 47-1797/12/25 1797-XII-25 Kaufbrief zwischen Johannes Kaufmann und Johannes Negele von Planken. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47). – Papier; 1 Blatt. RA 47-1797/2/8 1797-II-8 Kaufbrief zwischen "Caspar Selli" und "Johanes Hielbi" von Triesenberg. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47). – Papier; 1 Blatt. RA 47-1797/3/5 1797-III-5 Kaufbrief zwischen Katharina Marxer, vertreten durch Peter Matt, und Johannes Abarti. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47). – Papier; 1 Blatt. RA 47-1797/5/18 1797-V-18 Kaufbrief zwischen Christian Eberle und Josef Schädler. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47). – Papier; 1 Blatt. RA 47-1797/8/8 1797-VIII-8 Kaufbrief zwischen Kaspar Burgmeier und Anton Kaufmann, wohnhaft in Kleinmäls in der Gemeinde Balzers. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47). – Papier; 1 Blatt. RA 47-1798/5/8 1798-V-8 Kaufbrief zwischen der Gemeinde Triesen und Johannes Rheinberger. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47). – Papier; 1 Blatt. RA 47-1798/9/27 1798-IX-27 Kaufbrief zwischen Johannes Schädler und Josef Beck von Triesenberg. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47). – Papier; 1 Blatt. RA 47-2 1770-IV-13 Gütertausch zwischen dem Gotteshaus St. Johann in Feldkirch und Mathias Schreiber von Mauren. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47). – Papier; 2 Blätter. RA 47-3 1730 Verzeichnis von Güterverkäufen 1730-1734. Quellen 275 Ungedruckte Quellen Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47). – Papier; 8 Blätter, unvollständig. RA 47-4 1784-III-6 Kaufvertrag zwischen Johannes Büchel und seinen Geschwistern um die Enisbünt. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47). – Papier; 2 Blätter. RA 47-5 1788-II-24 Kaufvertrag zwischen Johannes Schlegel ab dem Triesnerberg und Josef Willi von Vaduz. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47). – Papier; 2 Blätter. RA 47-6 1789-I-23 Kaufvertrag zwischen Johannes Keiser und seinem Sohn Josef. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47). – Papier; 2 Blätter. RA 47/106 1791-V-8 Kaufvertrag zwischen Basil Nigg und Josef Foser von Balzers. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/106). – Papier; 2 Blätter. RA 47/107 1790-XI-4 Kaufvertrag zwischen Johannes Falch von St. Gallen und Lenhart Laternser. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/107). – Papier; 2 Blätter. RA 47/111 1791-II-21 Tauschvertrag von Andreas Ott von Nendeln und Johannes Batliner in Aspa. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/111). – Papier; 2 Blätter. RA 47/112 1791-III-22 Kaufvertrag zwischen Johannes Hilti und Andreas Biedermann von Schaan. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/112). – Papier; 2 Blätter. RA 47/12 1789-II-10 Kaufvertrag zwischen Josef Danner und seinem gleichnamigen Sohn von Schaan. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/12). – Papier; 2 Blätter. RA 47/130 1791-V-5 Kaufvertrag zwischen Johannes Vogt und Johann Georg Vogt von Balzers. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/130). – Papier; 2 Blätter. RA 47/144 1792-II-10 Kaufvertrag zwischen Basil Nigg und Andreas Wolfinger von Balzers. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/144). – Papier; 2 Blätter. RA 47/15 1789-III-15 Vereinbarung zwischen Peter Matt als Beistand von Fideli Frick und Michael Matt einerseits und Michael Strub andererseits betreffend den am 8. 2. 1789 geschlossenen Tauschvertrag. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/15). – Papier; 2 Blätter. RA 47/166 1790-VII-23 Kaufvertrag zwischen Josef Anton Laternser und Johann Ospelt. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/166). – Papier; 2 Blätter. RA 47/18 1789-III-1 Kaufvertrag zwischen Mathias Wohlwend von Eschen und Johann Jakob Hopp von Schellenberg. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/18). – Papier; 2 Blätter. RA 47/182 1790-IX-26 Kaufvertrag zwischen Johannes Batliner in Aspa und Josef Boss, Löwenwirt in Schaan. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 4/182). – Papier; 2 Blätter. Ungedruckte Quellen 276 Quellen RA 47/211 1792-VI-10 Tauschvertrag zwischen Anton und Johannes Vogt von Balzers. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/211). – Papier; 2 Blätter. RA 47/216 1789-III-8 Güter-Inventar des von Katharina Büchel ihren Kindern hinterlassenen Erbes. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/216). – Papier; 2 Blätter. RA 47/22 1789-IV-14 Tauschvertrag zwischen Michael Matt von Mauren und Adam Kranz von Nendeln. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/22). – Papier; 2 Blätter. RA 47/224 1792-V-26 Kaufvertrag zwischen Mang Laternser und Johann Rheinberger von Vaduz. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/224). – Papier; 1 Blatt. RA 47/241 1793-I-20 Kaufvertrag zwischen Andreas und Christoph Wenaweser von Schaan. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/241). – Papier; 2 Blätter. RA 47/248 1793-IV-14 Kaufvertrag zwischen Christoph Fromelt und Johannes Hilti von Schaan. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/248). – Papier; 2 Blätter. RA 47/254 1793-I-24 Kaufvertrag zwischen Katharina Wolf von Schaan und Johann Rheinberger von Vaduz. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/254). – Papier; 2 Blätter. RA 47/256 1793-IV-22 Kaufvertrag zwischen Andreas Marxer als Vertreter der Tochter des verstorbenen Josef Töni und Johannes Batliner. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/256). – Papier; 2 Blätter. RA 47/278 1793-IX-6 Kaufvertrag zwischen Josef Marxer und Bartli Jehle von Planken. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/278). – Papier; 2 Blätter. RA 47/284 1794-II-4 Kaufvertrag zwischen Mathias Schächle und Johannes Schächle von Eschen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/284). – Papier; 2 Blätter. RA 47/314 1794-XII-7 Kaufvertrag zwischen Anton Marxer und seinem Sohn Valentin. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/314). – Papier; 1 Blatt. RA 47/34 1789-XII-31 Tauschvertrag zwischen Andreas Öhri von Mauren und Andreas Brendle ab dem Schellenberg. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/34). – Papier; 2 Blätter. RA 47/35 1783-X-15 Pacht-Vertrag um die Alp Lawena zwischen der Gemeinde Triesen und Fridolin Lager, Peter Dürst und Kaspar Buziger aus Glarus. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/35). – Papier; 4 Blätter. RA 47/57 1790-V-18 Schenkung von 62 Gulden durch Johannes Schreiber von Eschen an seinen Bruder Andreas. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/57). – Papier; 2 Blätter. RA 47/67 1790-XII-28 Kaufvertrag zwischen Josef Banzer und Franz Josef Banzer von Triesen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/67). – Papier; 2 Blätter. Quellen 277 Ungedruckte Quellen RA 47/69 1790-I-3 Kaufvertrag zwischen Andreas Öhri von Mauren und Jakob Ender ab dem Schellenberg. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/69). – Papier; 2 Blätter. RA 47/74 1791-I-6 Kaufvertrag zwischen Franz Josef Tscholl und Michael Frick von Mäls. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/74). – Papier; 2 Blätter. RA 47/76 1791-I-10 Kaufvertrag zwischen Andreas Öhri von Mauren und Christian Kiber von Schellenberg. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/76). – Papier; 2 Blätter. RA 47/81 1791-IV-3 Kaufvertrag zwischen den Brüdern Adam und Jakob Marxer von Ruggell. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/81). – Papier; 2 Blätter. RA 47/98 1790-V-28 Tauschvertrag zwischen Christa Beck und Josef Eberle. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 47/98). – Papier; 1 Blatt. RA 48 1715-II-13 Unterzeichnetes und von fürstlicher Kanzlei gesiegeltes Testament des Ulrich Nägele und seiner Frau Anna Maria Grettlerin 1715. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 48). – Papier; 4 Blätter à 20,5x32,5 cm; fleckig, beschädigt, Unterschriften der Zeugen teilweise unleserlich; Siegel des fürstl. Oberamtes beschädigt erhalten. – Ospelt 1933, 95f., Nr. 48. RA 48-1724 1724-II-26 Ehevertrag zwischen Andreas Heb und Katharina Hopp. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 48). – Papier; 2 Blätter. RA 48-1771 1771-XI-24 Ehevertrag zwischen Michael Frick von Mäls und Katharina Brunhart. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 48). – Papier; 2 Blätter. RA 52 1730-VII-10 Bodenverkäufe 1730. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 52). – Papier 20,5x32,7 cm; stark fleckig, mit Löchern, teilweise unleserlich; um was es sich genau handelt, ist nicht auszumachen; dat. 10. Juli 1730. – Ospelt 1933, 100, Nr. 53. RA 53 1733-V-11 Erbteilung der Maria Anna Schwarzenbergerin an Ehegatten und Kinder. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 53). – Papier; 2 Blätter à 22x34,5 cm; fleckig, beschädigt; hinten mit Inhaltsangaben und Vermerk: "Expediert den 4 Marty 1744;" ohne Signaturen. – Ospelt 1933, 100f., Nr. 53. RA 54 1735-VIII-25 Gesuch der Eltern der Maria Agatha Mattin von Mauren, die in den Franziskanerorden eintritt, um Erlass oder Ermässigung der Landesabgaben, weil Ordenseintritt teuer. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 54). – Papier; 3 Blätter à 22,5x33,7 cm; stark beschädigt, fleckig; Schnurbindung; mit Teilgenehmigung der Vormundschaftskanzlei Wien, dat. 1735, September 30. – Ospelt 1933, 101f., Nr. 54. RA 56 1743 "stür Zedell für Jacob Bathliner". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 56). – Papier 21,5x32,5 cm; fleckig, beschädigt; Datierung nach LLA (Quellenbündel wie RA 57, Steuerzettel für Johannes Batliner 1743). – Ospelt 1933, 102f., Nr. 56. RA 57 1743 "stüer Zedel füer Johanness Batliner" (datiert 1743). Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 57). – Papier 10,5x34 cm; fleckig, beschädigt. – Ungedruckte Quellen 278 Quellen Ospelt 1933, 103, Nr. 57. RA 58 1743 "steür Zetell für Jacob Math 1743". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 58). – Papier 21x34 cm; fleckig, beschädigt. – Ospelt 1933, 103f., Nr. 58. RA 59 1743 "stör Zedell för Joseph öhrÿ im Jar 1743". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 59). – Papier 10,1x14 cm; fleckig. – Ospelt 1933, 105, Nr. 59. RA 60 1745 "Stür Zedtell des Vest Hasler Kindt Vogt Diss marxer 1745". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 60). – Papier 8,3x17,6 cm; Rückseite: Zweimal die Aufschrift "Maria A¯ na Haslerin;" teilweise unleserlich, da fleckig und beschädigt. – Ospelt 1933, 105, Nr. 60. RA 61 1745 "Staür Zedel dess Andreas Kaÿser Sel 2 Söhn Andreas Kaiser vnd Bascha". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 61). – Papier 11,2x17,2 cm; etwas beschädigt; Datierung hält sich an Ospelt 1933. – Ospelt 1933, 105, Nr. 61. RA 62 1745 "Steür für Die margaretha Bathlinern wass Sie für ... schulden hat". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 62). – Papier 10x17 cm; fleckig; datiert nach Ospelt 1933. – Ospelt 1933, 105, Nr. 62. RA 62/10-1748 1748-V-31 Schuldverschreibung von Jakob Ender von Schellenberg zugunsten des Ratsherrn "Flurian Fiderrosÿ" in Chur. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 62/10). – Papier; 2 Blätter. RA 62/10-1753 1753-III-7 Verzeichnis der Schätzung der Sentischen Güter in Schellenberg. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 62/10). – Papier; 2 Blätter. RA 62/4-1757 1757-VI-13 Schuldverschreibung von Johannes Hasler und seiner Frau Regina Wohlwend von Gamprin zugunsten des Klosters St. Luzi in Chur. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 62/4). – Papier; 2 Blätter. RA 62/4-1784 1784-I-19 Schuldverschreibung von Johannes Graf und seiner Frau Regina Hasler von Schellenberg zugunsten der Maria Eva "Palletin" aus der Republik "Bündten". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 62/4). – Papier; 2 Blätter. RA 62/4-1794 1794-VI-13 Schuldverschreibung von Johannes Graf und seiner Frau Regina Hasler von Schellenberg zugunsten des Johann Theodor Enderli von Montzwick von Maienfeld. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 62/4). – Papier; 2 Blätter. RA 62/4-1797 1797-VI-9 Güter-Inventar des Johannes Graf und seiner Frau Regina Hasler von Schellenberg. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 62/4). – Papier; 2 Blätter. RA 62/5-1739 1739-XII-3 Schuldverschreibung von Adam Marxer und seiner Frau Barbara Hundertpfund von Schellenberg zugunsten der Stadt Chur. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 62/5). – Papier; 2 Blätter. RA 62/5-1780 1780-XII-9 Schuldverschreibung von Michael Schlattinger und seiner Schwester Maria von Schellenberg zugunsten von Hauptmann Nikolaus von Salis in Chur. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 62/5). – Papier; 2 Blätter. Quellen 279 Ungedruckte Quellen RA 62/5-1792/12/7 1792-XII-7 Schuldverschreibung von Michael Hasler und seiner Frau Barbara Biedermann von Schellenberg zugunsten von Dompropst Christian Jakob von Fliri in Chur. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 62/5). – Papier; 2 Blätter. RA 62/5-1792/5/31 1792-V-31 Schuldverschreibung von Michael Hasler und seiner Frau Barbara Biedermann von Schellenberg zugunsten von Dompropst Christian Jakob von Fliri in Chur. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 62/5). – Papier; 2 Blätter. RA 62/6-1793 1793-XI-22 Schuldverschreibung von Lorenz Öhri und seiner Frau Theresia Marxer von Schellenberg zugunsten von Leonhard Frick, Gerichtskassierer in Rankweil. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 62/6). – Papier; 3 Blätter. RA 62/6-1796 1796-IV-12 Güter-Inventar des Lorenz Öhri und seiner Frau Theresia Marxer. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 62/6). – Papier; 2 Blätter. RA 62/6-1797 1797-V-2 Vermögens-Inventar des Lorenz Öhri und seiner Frau Theresia Marxer von Schellenberg. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 62/6). – Papier; 8 Blätter. RA 63 1745 "stür Zedell für tereshia Kiberin". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 63). – Papier; 2 Blätter à 10x16,4 cm; fleckig, beschädigt; datiert nach Ospelt 1933. – Ospelt 1933, 106, Nr. 63. RA 64 1745 "Stür Zedel dess ... Bider man". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 64). – Papier 10,6x16,5 cm; fleckig, beschädigt; datiert nach Ospelt 1933. – Ospelt 1933, 106, Nr. 64. RA 64/2 1789-III-23 Schuldgerichts-Protokoll betreffend Güter-Inventar des verstorbenen Jakob Ritter von Eschen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 64/2). – Papier; 5 Blätter. RA 64/6 1749-II-21 Verzeichnis der Forderungen der Gläubiger in der Konkurs-Sache des Urban Hopp, Wirt in Nendeln. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 64/6). – Papier; 6 Blätter. RA 65/4 1743-IV-19 Vermögens-Inventar und Verzeichnis der Gläubiger-Forderungen des Johann Wohlwend von Gamprin. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 65/4). – Papier; 8 Blätter. RA 65/7-1755 1755-IV-4 Verkaufsbrief zwischen Christoph Elkuch von Gamprin und Andreas Büchel von Ruggell. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 65/7). – Papier; 2 Blätter. RA 65/7-1758 1758-V-8 Vermögens-Inventar und Verzeichnis der Gläubiger-Forderungen des Christoph Elkuch von Gamprin. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 65/7). – Papier; 2 Blätter. RA 651/2/2 1776-IV-15 Vermögens-Inventar und Verzeichnis der Gläubiger-Forderungen des Johannes Wanger von Bendern. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 651/2/2). – Papier; 8 Blätter. RA 651/2/4 1670-XI-11 Schuldverschreibung von Peter Hasler und seiner Frau Margaretha Wanger von Bendern zu- Ungedruckte Quellen 280 Quellen gunsten des Ratsherrn Caspar Weinzierl von Feldkirch. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 651 /2/4). – Papier; 1 Blatt. RA 651/2/8 1675-XI-11 Schuldverschreibung von Hanns Marxer und seiner Frau Anna Mader von Ruggell zugunsten des Feldkircher Handelsmanns Georg Lampart. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 651/2/8). – Papier; 2 Blätter. RA 69 1753-V-10 "Cobey Verschreibung ... Herrn Oberisten Andreas von Salis In der Hoch Lobl. stath Chuer Von Peter Marxer von schönen büel ... Eschen". Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 69). – Papier 34,5x21 cm; gut erhalten, etwas fleckig. – Ospelt 1933, 107, Nr. 69. RA 71 1755-III-20 Johannes Marxer und Andreas Marxer bestätigen je, dass Johannes Strueb von Schönbüel je eine Summe Geldes schuldig ist. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 71). – Papier 21,5x14,5; fleckig, 2 Quittungen; Schrift teilweise kaum mehr leserlich. – Ospelt 33, 108, Nr. 71. RA 72 1756-IV-4 Joseph Öhri und Ehefrau Maria Anna Sellin bestätigen, dass sie Joseph Krattom, Pfleger zu Feldkirch, eine Summe schulden. Ammann Anton Marxer und Weibel Bartle Kranz unterschreiben. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 72). – Papier 20,5x33 cm; 2 Blätter; gut erhalten, etwas fleckig. fol. 2b: Datum als 5.IV.1756 angegeben, im Text 4.IV.1756. – Ospelt 1933, 108, Nr. 72. RA 74 1760-VI-28 "antwortt Schreibens Samt Depositions Brothocollo Zweyer Zu inhaftirten Delinquenten betref. abgang Sub Dato Lichtenstein 28ten Juny 1760". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 74). – Papier 23,4x36,5 cm; halbseitig rechts beschrieben; ziemlich fleckig und beschädigt. – Ospelt 1933, 109, Nr. 74. RA 75 1760 "Commission Lauth Meinem Buch Ao 1760". Manuskript; Landesarchiv (LLA RA 75). – Papier 21x34 cm; gefaltet, fleckig. – Ospelt 1933, 110-112, Nr. 75. RA 76 1765-VIII-5 Rechnung von Landammann Johannes Jeger 1765. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 76). – Papier ca. 19x28,5 cm, fleckig, unten rechts abgerissen. – Ospelt 1933, 112, Nr. 76. RA 77 1776-III-24 Schreiben des L. A. Luoger in Feldkirch an Landvogt Gilm de Rosenegg in Vaduz. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 77). – Papier; 2 Blätter à 20x32,3 cm; beschriftet fol. 1a-2b; gut erhalten, etwas fleckig; Siegel. – Ospelt 1933, 112f., Nr. 77. RA 78 1778 Quittung über Verkäufe an Domini Barbier 1778. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 78). – Papier 10,5x22,3 cm; gut erhalten, etwas fleckig; ohne Signatur. – Ospelt 1933, 113, Nr. 78. RA 80 1787-II-7 Schuldverschreibung Mathies Schächle und Ehefrau Catharina Marxer zugunsten Dompropst Chur. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 80). – Papier 22,5x35,5 cm; stark beschädigt, fleckig; Unterschrift von "alter Landammann" unleserlich. – Ospelt 1933, 113, Nr. 80. RA 83 1787 Verzeichnis, wie des Uri Negli sel. und seiner Hausfrau Anna Maria Gretler sel. Güter verkauft worden sind. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 83). – Papier 17x21 cm; gut erhalten, leicht flekkig; ohne Signatur; datiert nach Ospelt 1933, Quellen 281 Ungedruckte Quellen 114f., Nr. 81 und 82, deren Inhalt um die gleiche Sache geht. – Ospelt 1933, 114f., Nr. 83. RA 83/3-14 1788-VII-2 Verzeichnis von Schellenberger Güterbesitz, der in die Herrschaft Feldkirch steuerpflichtig ist. (Ob sich dieser Güterbesitz auf Schellenberger Boden befindet, geht aus der Quelle nicht klar hervor.) Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 83/3, Nr. 14). – Papier; 2 Blätter. RA 83/3-15 1788-VII-2 Verzeichnis von Ruggeller Güterbesitz, der in die Herrschaft Feldkirch steuerpflichtig ist. (Ob sich dieser Güterbesitz auf Ruggeller Boden befindet, geht aus der Quelle nicht klar hervor.) Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 83/3, Nr. 15). – Papier; 2 Blätter. (Belege, die nicht auf heutiges FL-Territorium weisen, wurden soweit als möglich ausgesondert.) RA 143-1613 1613 Zinsurbar der Hofkaplanei St. Florin in Vaduz. (Mit Einträgen aus einem Jahrzeitbuch auf fol. 6r-7r.) Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 143). – Papier; 7 Blätter. Mit Ausnahme der 2 exzerpierten Belege aus den auf fol. 6r-7r notierten Eintragungen aus einem Jahrzeitbuch sind die vorkommenden Belege mit jenen in LLA RA 12/2/1/7 (Urbar der Pfarrkirche St. Florin) identisch und werden hier nicht mehr exzerpiert. RA 143-1750 1750 Güterverzeichnis der Gemeinde Schaan. [Datierung ca. 1750] Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 143). – Papier; 28 Seiten. RA 144-1615 1615-V-4 Kaspar Graf von Hohenems verkauft dem Hans Negeli und Leonhard Amman in Frastanz für zwei Jahre seine im Saminatal gelegenen WaldNutzungsrechte mit der Auflage, dass ihm für jedes nach Feldkirch geflözte Klafter Holz 6 Kreuzer und für jedes Fuder nicht an seine Vaduzer Untertanen verkaufte Schindelholz 3 Kreuzer bezahlt. Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA RA 144). – Papier; 1 Blatt. RA 144-1635 1635-III-5 Abrechnung über Einnahmen und Ausgaben der Grafschaft Vaduz und der Herrschaft Schellenberg für das Jahr 1634 durch den Landvogt Zacharias Furtenbach. (Unvollständig.) Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 144). – Papier; 20 Blätter. RA 144-1652 1652-XII-21 Schuldverschreibung von Michael Schuler und seiner Frau Nesa Wolwend von Eschen zugunsten von Anton Haim von Chur. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA 144). – Papier; 2 Blätter. RA 144-1689 1689 Schuldverschreibung von Johannes Hasler und seiner Frau Madlena Wolf von Bendern zugunsten des Juden Wolf von Salez. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 144). – Papier; 1 Blatt. RA 144-1696 1696-II-10 Schuldverschreibung von Bernhard Beck und seiner Frau Barbara Frick von Schaan zugunsten von Gubert von Salis, Stadtvogt in Maienfeld. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 144). – Papier; 1 Blatt. RA CXLV 1602-1605 1602 Gericht Rofenberg (Eschen), Protokolle 1602- 1605. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA CXLV 1602-1605). – Papier; ungebunden, fol. 1-46, Paginierung modern, 20,5x34 cm. RA CXLV 1639-1648 1639 Grafschaft Vaduz, Verhörtagsprotokolle 1639- 1648. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA CXLV 1639-1648). – Papier; ungebunden, S. 1- 170 (S. 169 - 170 unbeschrieben); Paginierung modern; 21x33,5 cm. Ungedruckte Quellen 282 Quellen 1.4. Sammlung Schädler SchäA 225-227 1803-III-0 A Nr. 225: "Auszug oder Register, Aus dem Verzeichnis über die in der Gemeinde Vadutz vom 21ten 9ber bis letzten März 799 bestrittenen Einquartier- und Verpflegung geleisteten Fuhrwesen und andern verschiedenen RequisitionsAbgaben"; A Nr. 226: Das gleiche für "Balzers und Mels"; A Nr. 226 [sic]: Das gleiche für "Vadutz"; A Nr. 227: "Kriegserlittenheits Abrechnung auch Ausweisung In Der Gemeinde dahier in Vadutz vom Jahr 1803". Manuskript, Original, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U Nrn. 225-227). – A Nr. 225: Papier; 8 Blatt à 21x34 cm; A Nr. 226: Papier; 6 Blatt à 21,5x36,1 cm; A Nr. 226: 6 Blatt à 21,5x35,8 cm; A Nr. 227: Papier; mit Einband; 130 Blatt; paginiert I-X, 1-237 (beschriebene Seiten); mit Beilageblättern S. 118/119, 162/ 163, 186/187, 220/221; alle gebunden ausser A Nr. 225; gut erhalten. – Büchel 1902, 265f.; Schädler 1907, 138f., Nr. 225-227; Kaiser 1847, 491. SchäA 228a-c 1803 Verschiedene Prozessakten, Schriften, Belege betr. Kriegsschäden und deren Ausgleichung zwischen Ruggell-Gamprin und andern Unterländer Gemeinden, 1803-1811. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä A Nrn. 228a-c). – Papier; 21,5x34 cm; 7 Aktenstücke, z. T. gebunden; umfangreich. – Schädler 1907, 139-141, Nr. 228; Büchel 1902, 253ff; Kaiser 1847, 475ff. SchäA 229 1807-VII-17 "Consignation od Berechnung über jene Gelder welche ... Fürst Joseph Alois in nachstehenden Kriegsjahren an die Unterthanen der hiesig beiden Landschaften zur Unterstützung vorschiessen zu lassen gnädigst geruht haben". Kasse Wien und Rentkasse Vaduz. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä A Nr. 229). – Papier; 2 Blatt à 22x35,6 cm. – Schädler 1907, 141, Nr. 229. SchäB 149 1683-IX-13 Beschwerdebrief des Triesner Pfarrers Valentin von Kriss, zweier Kapläne Vaduz und Kaplan Schaan gegen Graf von Hohenems Ferdinand Karl Franz wegen Patronatsrecht und Kollatur. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä B Nr. 149). – 2 lateinische Schreiben; Papier; 21,5x32,1 cm. – 1. 1 Bogen zu 2 Blatt. – 2. 1 Blatt; Abschriften; mit Archivnummer Schädler (149, alt 123) rot; fol. 1a und Bleistiftdatum "1683 13/9". – 1. Rückseite Vermerke: "Beschwerden H. Pfarrers Zue Trisen, der beiden Hh. HofCaplanen, Vnd H. Gerold Hartmann Zue Schan wegen der Investitur. Manglet ...". – 2. "Zerschiedene Klagen, so der Hh. Pfarrer in Triesen die 2 fl. Hofkaplön in Vadutz und der in Schan gegen ihren Collatur den Herren Grafen erhoben, und sogar zu Rom anhängig gemacht haben". – Schädler 1907, 129, Nr. 149; vgl. SchäB 150. SchäB 150 1684-I-6 Ferdinand Karl Franz zu Hohenems verteidigt sich gegen Beschwerde Kriss 1683 (SchäB 149) wegen Verletzung der Patronatspflichten. Manuskript, Konzept; Landesarchiv (LLA Schä B Nr. 150). – Papier; 20,5x32,5 cm; Mit Archivnummer Schädler (150, alt 111) rot und Bleistiftdatierung "1684 6/1;" Rückseite Vermerk: "Ad Benefic. S. Florini". – Schädler 1907, 130, Nr. 150; vgl. SchäB 149. SchäB 308 1848-IX-25 Peter Kaiser legt in einem Schreiben vom 25. September 1848 an seine Landsleute sein Mandat an der Frankfurter Nationalversammlung nieder. Gründe. Manuskript, Brief; Landesarchiv (LLA Schä B Nr. 308). – Brief; datiert: St. Luzi 25t 9ber 1848 von Peter Kaiser an seine Landsleute. – Schädler 1907, 159, Nr. 308; editiert bei Schädler 1905, 32-36. SchäB 310 1849-I-9 Dr. Karl Schädler schreibt an seinen Bruder Rudolf Schädler, Pfarrer in Bendern, betr. Lage in der Frankfurter Nationalversammlung (grossdeutsch). Manuskript, Brief; Landesarchiv (LLA Schä B Nr. 310). – 1 Brief; datiert: 9. Januar 1849; aus Frankfurt. – Schädler 1907, 159, Nr. 310. SchäB 311 1849-II-1 Dr. Grass schreibt an Dr. Karl Schädler in Frankfurt betr. deutsche Frage an Nationalversammlung und Meinung in Liechtenstein. Quellen 283 Ungedruckte Quellen Manuskript, Brief; Landesarchiv (LLA Schä B Nr. 311). – 1 Brief; datiert: Vaduz, den 1. Februar 1849. – Schädler 1907, 159, Nr. 311. SchäB 312 1849-II-10 Brief Dr. Karl Schädler an seinen Bruder Rudolf betr. Militäraufwendungen Liechtensteins (Frankfurter Nationalversammlung). Manuskript, Brief; Landesarchiv (LLA Schä B Nr. 312). – 1 Brief; datiert: Frankfurt den 10. Februar 1849. – Schädler 1907, 159f. Nr. 312. SchäB 313 1849-II-20 Brief Rudolf Schädler an Karl Schädler in Frankfurt betr. Liechtenstein und Fragen auf Nationalversammlung in Frankfurt. Manuskript, Brief; Landesarchiv (LLA Schä B Nr. 313). – 1 Brief; datiert: Bendern, 20. Februar (Hornung) 1849; vgl. SchäB 312. – Schädler 1907, 160, Nr. 313. SchäB 314 1849-II-28 Brief Landesverweser Menzinger an Karl Schädler in Frankfurt betr. Ausfuhr, Zoll, Militär. Manuskript, Brief; Landesarchiv (LLA Schä B Nr. 314). – Brief; datiert: Vaduz, den 28. Februar 1849. – Schädler 1907, 160, Nr. 314. SchäL 63a/b 1556 "Beschreibung der Lehengueter St. Luzis zue Bendern, In Trisener Kilchspel gelegen mit der Jezigen Inhabern Anstössern". Manuskript, Original, Abschrift; Landesarchiv (LLA Schä L Nr. 63a u. 63b). – Nr. 63a: Original; Papier; 21,4x33,3 cm; 3 Bogen zu insgesamt 5 Blatt; erste Hälfte des ersten Bogens rechts abgeschnitten; mit Archivnummer Schädler (63) rot; ohne Datum, fol. 5b ist die Jahrzahl 1556 genannt; mit Randnotizen versehen vom Schreiber der Abschrift. – Nr. 63b: Abschrift von Nr. 53a; 2 Bogen mit 4 Blättern; Papier; 19,8x 33,3 cm; Abschrift ca. Ende 18., anfangs 19. Jh. – Schädler 1907, 117, Nr. 63. SchäStB 131 1656-V-4 "Der Gemaindt ab dem Trissnerberg, Aydtsteür, gehalten den 4. May Ao 1656". Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä Stb 131). – Papier; 6 Bogen zu 2 Blatt à 32,5x 20,5 cm; beschriftet fol. 2a-10a; nicht paginiert; Titel; gut erhaltene Kopie; Vermerk fol. 1b von Fr. Tschugmell November 1955: "Kopie liegt im Gemeinde-Archiv am Trisnerberg" (auf eingeklebtem Blatt fol. 1b-12a); Rückseite: handschriftlicher Bleistiftvermerk: "UrkundenSammlung Dr. Schädler jetzt: Regierungs-Archiv: Vaduz N. 131"; Schnurbindung; innen jede Position mit Bleistift abgestrichen; fol. 9b Randnotizen. – Schädler 1907, 127, Nr. 131; Kaiser 1847, 434. SchäU 1 1395-III-6 Graf Heinrich von Werdenberg, Sargans, Herr zu Vaduz, stiftet einen zweiten Altar in der St. Florinskapelle in Vaduz mit einer Pfründe oder Kaplanei. Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 1). – Vgl. SchäU 3. – Schädler 1907, 107, Nr. 1; ediert in LUB I/4, 123ff.; Fetz 1882, 137; Büchel 1906, 55; Mayer 1902, 25. SchäU 2 1398-III-25 Cuntz im Holz und seine Frau Agnes verkaufen einen Zins ihres Gutes in Schellenberg an den Stadtschreiber und Insiegler von Feldkirch. Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 2). – Schädler 1907, 107, Nr. 2; ediert in LUB I/4, 135ff. SchäU 3 1408-I-1 Graf Hartmann II. von Vaduz, Bischof von Chur, bestätigt von neuem die Stiftungsurkunde seines im Jahre 1397 verstorbenen Bruders, Grafen Heinrich, und verleiht der von diesem im Jahre 1395 gestifteten zweiten Kaplaneipfrund bei der St. Florins-Kapelle in Vaduz verschiedene Privilegien. Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 3). – Vgl. SchäU 1; LUB I/4, 179ff. – Schädler 1907, 107f., Nr. 3; LUB I/4, 179ff. SchäU 6 1419-II-8 Claus Bunner erhält auch den andern Teil des Gutes "Brissulen" vom Kloster St. Luzi als Erblehen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 6). – Pergament; 32,6x15,3 cm; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; Rand 1,3 cm; Plica 3,3 cm mit Wachssiegel, rund, Durchmesser 3 cm; Rückseite: 2 vertikale Kerben; Siegel von Ungedruckte Quellen 284 Quellen Ritter Hans von Bonstetten, Landvogt der Herren von Brandis; Schrift der zehnten Linie durch Knickung leicht verblasst; Regest von zweiter Hand; Archivnummer Schädler (6) und 2. Inhaltsangabe von anderer Hand leicht verblasst; datiert: Montag nach St. Agthen-Tag (8. Febr.) 1419. – Kaiser 1847, 306f.; Büchel 1902, 19; LUB I/4, 188ff.; Schädler 1907, 108, Nr. 6 unzuverlässig und irrig: Name Bunner als Brunner, Datum. SchäU 7 1429-I-28 Konvent St. Luzi und Propst Johannes verleihen Hans Vierabend das Gut rings um U. L. F. Kapelle und andere Güter in Triesen als Erblehen. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 7). – Papier; alte Kopie; 11/2 Bogen à 21,5 x33,5 cm; beschriftet fol.1a-3a; Text mit Randvermerken von anderer Hand; vidimierte alte Kopie; mit Archivnummer Schädler (7, alt 4) rot; Vermerk fol. 3b: "cop. vidi Tr7ysner güetter Vndt Capell. Joannes Abbas. 1429."; von anderer Hand "von Hanss fÿrabendt. Cappell mit Einfach, runggel, gapont, gampöss, 5 1/2 fl ...". – Büchel 1902, 20; Schädler 1907, 108, Nr. 7; Kaiser 1847, 307. 2. Abschr. U 62 I, 4. Stück b (nicht vidimiert). SchäU 8 1447 Albrecht Vaistli von Vaduz verkauft alle seine Rechte am Zehnten in Schaan um 145 Pfund Pfennig Constanzer-Währung. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 8). – Pergament; 36,2x19,3 cm; Rand 2,5 cm; Plica 2,5 cm; mit Wachssiegel an Pergamentstreifen; kleine Brandbeschädigung; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; Rückseite mit Notiz (teilweise unleserlich) und Jahrzahl 1447; Archivnummer Schädler (8) rot; datiert: "Zinstag vor sandt Jörygen 1447"; Siegel von Albrecht Vaistli, hinten gekerbt. Unergiebig für ON und PN. – Kaiser 1847, 307; Büchel 1902, 152ff.; Schädler 1907, 108 (Regest). SchäU 9 1465-III-7 Beurkundung der zu Recht bestehenden Brandisischen Freiheiten durch das Hofgericht zu Rottweil. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 9). – Pergament; 57x40 cm; sehr stark beschädigt; fast völlig unleserlich; ohne Siegel; 3 spätere Dorsualaufschriften. Thommen s.a, III/ 232ff. (nach der Wiener Abschrift). Transkription durch Dr. Paul Kläui, Zürich; der Urkunde beiliegend im Umschlag. Regest Schädler 1907, 108. – Kaiser 1847, 302ff.; Ritter 1943, 11ff. SchäU 10 1465-III-30 Wolfhardt von Brandis präsentiert dem Dompropst Johannes zu Chur seinen Sohn Gallus als Kaplan für den St. Florinsaltar in St. Florin zu Vaduz. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 10). – Pergament; 29,6x15,6 cm; beschädigtes Siegel an Pergamentstreifen; gerade Zeilenführung; primitive Initiale; datiert: Samstag vor Sonntag Judica (= 30. März) MCCCCLXV; Siegel von Wolfhardt von Brandis, hinten zweimal gekerbt. (Wachssiegel); Inhaltsangabe auf Rückseite der Urkunde; datiert: 1465; Archivnummer Schädler (10) rot. – Schädler 1907, 109. SchäU 11 1476-XI-25 Wolfgang, Sigmund und Ulrich von Brandis stiften eine ewige Messe in der St. Florinskapelle Vaduz (Katharinenaltar) und sichern (belehnen) es durch "Gueth, Zünss und Gelt" ab. Ulrich Vaisch gibt dem jeweiligen Kaplan der Pfrund seinen Zehnten zu Vaduz. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 11). – Papier; Kopie; 11/2 Bogen, 3 Blätter à 21,5x34,5 cm; Titel: "Copia"; an Falzstellen beschädigt, geflickt; unterzeichnet von Wolfhardt, Sigmund und Ulrich von Brandis sowie Vaisch; datiert: auf St. Katharinentag 1476. – Schädler 1907, 109, Nr. 11; Kaiser 1847, 312; Fetz 1882, 151. SchäU 12 1478-VI-11 "Hans Zogk" und seine Frau von Mäls verkaufen der Frühmess zu Schaan einen Zins und stiften in Balzers eine Jahrzeit. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 12). – Pergament; 28,6x26,8 cm; Rand oben und rechts eingerissen; Schrift gradlinig, etwas stockfleckig; einfache Initiale; Siegel fehlt, gesiegelt hatte Landammann Hans Frick; datiert: auf St. Barnaba, Jünger Christi (= 11. Juni) 1478; Rückseite: Notiz mit Inhaltsvermerk, datiert: 1478; Archivnummer Schädler (12) rot. – Kaiser 1847, 312; Büchel 1902, 109. Vgl. U 61, fol. 3a. Quellen 285 Ungedruckte Quellen SchäU 14 1482-XII-15 Claus von Bach aus Triesen verkauft der Kaplanei St. Florin Vaduz (Kaplan Gallus v. Brandis) von seinen Gütern einen Zins. Datiert: "vff montag vor sant thomas des hailigen zwölff botten tag" (21. XII.) 1482. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 14). – Pergament; 32,3x27 cm; Rand 1,5 cm oben, 2 cm rechts, 1,5 cm links, 4,5 cm unten; Siegel verloren; gesiegelt hat der Brandiser Amtmann in Vaduz, "Jörgen winzierlin"; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; teilweise stockfleckig; Rückseite: Archivnummer Schädler (14) rot; Notiz (Inhaltsangaben). – Schädler 1907, 109, Nr. 14; Kaiser 1847, 312. SchäU 15 1485-XII-16 Diettegen von Marmels, gefangen im Schlossgefängnis Vaduz wegen Unterlassung einer "Tröstung", schwört Urfehde und wird freigelassen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 15). – Pergament; 29,7x16,8 cm; unregelmässiger Rand; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; bei den 2 Falzstellen des Pergaments stark beschädigt und Schrift nur mit Quarzlampe einigermassen lesbar; datiert nicht wie von Schädler 1907, 110 angeführt, Freitag nach St. Martin, sondern "vff den nechsten freytag nach Sant Lutzi(en t)ag Nach der gepurt Christi" 1485 (16. Dezember); ohne Siegel; gesiegelt von "Wolfen Ortten burger zu mayennfeld". – Schädler 1907, 110, Nr. 15 (Regest unzuverlässig, irrig). SchäU 16 1488-IV-19 Ulrich Frick von Schaan verkauft von seinen Gütern einen Zins an die St. Florinskapelle in Vaduz. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 16). – Pergament; 30,9x24,3 cm; Rand unregelmässig; Schrift geradlinig, gut lesbar, minime Beschädigung; einfache Initiale; etwas verbogenes Wachssiegel an Pergamentband; Rückseite des Siegels einmal gekerbt; gesiegelt hat "Jörgen winzürln", Landammann in Vaduz; datiert: "vff samstag vor sant Jörgen tag des hailigen Riters" 1488 (19. April, da. St. Georg im Bistum Chur am 25. April – 1488 war dies ein Freitag – gefeiert wurde); Rückseite: Archivnummer Schädler (16) und Notiz mit Inhaltsangabe. SchäU 17 1496 Freiherr Ludwig von Brandis schuldet dem Dompropst und dem Domkapitel Chur 400 Gulden und Zins und verpfändet zur Sicherheit seinen Zoll in Vaduz. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 17). – Pergament; 37,7x53,4 cm; grosse, einfache Initiale; gerade Zeilenführung; 4 Pergamentstreifen für Siegel; die Siegel von Ludwig von Brandis, Lutz von Schauenstein, Carle Carleth und Heinrich Amman fehlen; Urkunde an rechter und linker Seite stark beschädigt; Rückseite: Archivnummer Schädler (17) rot, Notiz Inhaltsangabe mit Jahrzahl; datiert: "an dem Nunden Tag Augusten" 1496. – Schädler 1907, 110, Nr. 17. SchäU 18 1497-VII-7 Ludwig von Brandis entscheidet eine Klage Ruggells wegen der Grenze zu Schellenberg. Grenzziehung, Weiderechte, Wuhrbestimmung, Holzen. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 18). – Papier; 2 Bogen zu 2 Blättern à 21x 33,1 cm; Schnurbindung; Urkunde gut erhalten; mit Archivnummer Schädler (18, alt 97) rot und Notiz: Ruggell-Schellenberg; vidimiert Kopie vom 4. Februar 1783; gesiegelt von der Hochfürstl. Liechtenstein. Landschreiberei; Vermerk: "Vidimus. Das vorstehende Copia von dem Original von Wort zu Wort gleichlautend decopirt oder abgeschriben und auch collationando also befunden worden ..." und Siegel. – Schädler 1907, 110, Nr. 18. Vgl. GAR U 13, GASb U 2, GASb U 3 und GASb U 4. SchäU 19 1499-X-28 Rodordnung Feldkirch-Maienfeld, erlassen vom Hubmeister, Stadtammann, Stadtrat, Landrichter und Zoller in Feldkirch 1499, Nachtrag 1556. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 19). – Papier; 11/2 Bogen zu 2 Blatt à 20,5x32 cm; fol. 1a, 1b, 2a; fol. 2a Nachtrag vom 23.IV.1556 betr. Fuhrlohn; Archivnummer Schädler (19, alt 100) rot. – Schädler 1907, 110f., Nr. 19. SchäU 20 1507 Brandisisches Urbar der Grafschaft Vaduz. Manuskript; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 20). – LUB I/4, 249f.; Schädler 1907, 111, Nr. 20; Ungedruckte Quellen 286 Quellen Büchel 1906, 21 und 34ff.; LUB I/4, 249ff. und 319ff. SchäU 21 1507-I-19 Bruder Martin Sattler, Schaffner des St. Johannes-Ordenshauses, beurkundet, dass Ludwig bzw. Sigmund von Brandis der Kirche von Mauren einen silbern vergoldeten Kelch geschenkt hat. Sattler siegelt mit dem Ordenssiegel. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 21). – Papier 34,1x29,7 cm; grosse, gezierte Initiale; bei Falzstellen und am rechten Rand beschädigt; Siegel erhalten, gerade, saubere Schrift; Rückseite: Archivnummer Schädler (21) rot. – Schädler 1907, 111, Nr. 21. SchäU 22 1508-IV-3 Rudolf von Sulz verleiht Joseph Lütscher, Ehemann der Tochter Heinrich Vaistlis zu Vaduz, einen Teil des früher Vaistli (†) gehörenden Zehnten diesseits des Mühlbachs zu Vaduz als Lehen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 22). – Pergament; 22,4x38,1 cm; gleichmässiger Rand; einfache Initiale; regelmässige, gerade Schriftführung; Plica 3,4 cm; schönes, leicht am Rand beschädigtes Wachssiegel an Pergamentstreifen; gesiegelt hat Rudolf von Sulz; Rückseite: Archivnummer Schädler (22) rot; frühere Nr. 84; Untertitel: "Lehenbrief", kurze Inhaltsangabe; weiter andere Notiz von anderer Hand (Inhaltsangabe); von originaler Hand Vermerk "Josephenn Lütschers Lehenn Brief"; datiert: "Vff, monntag, Nach mitterfasten" 1508 (3. April 1508). – Schädler 1907, 111, Nr.22. SchäU 23 1509-V-14 Ulrich Mader von Schaan, wegen Betrügereien, Fluchen etc. im Gefängnis, wird aus der Haft entlassen und schwört Urfehde. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 23). – Pergament; 29,5x58 cm; an Pergament Wachssiegel, hinten einmal gekerbt; Siegel Ulrichs von Ramschwag, Vogt Gutenberg; an Falzstellen leicht beschädigt; grosse Initiale; gerade Zeilenführung; Rückseite: Archivnummer Schädler (23) rot; Notiz: "Vlrichenn Maders Von Schan Vrfäth 1509"; datiert: "Vff my(tag vor der Vffartt Christi" 1509 (14. Mai 1509). – Schädler 1907, 111, Nr.23. SchäU 24 1509-V-14 Heinrich Flach von Vaduz, wegen Diebstählen gefangen und für den Strick bestimmt, wird entlassen und schwört Urfehde. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 24). – Pergament; 25,3x24,2 cm; grosse einfache Initiale; gradlinige Schrift; Rückseite: Archivnummer Schädler (24) rot; Notiz: "Hainrich Flach Urfächt 1509;" datiert: "Vff Montag vor dem Vffart tag nach Cristi gepurrt" 1509 (= 14. Mai 1509). – Vgl. Schädler 1907, 111, Nr. 24. SchäU 25 1509-VI-29 Hanns Thene zu Schenenbül am Eschnerberg, "aus meiner Verschuldigung" gefangen, wird entlassen und schwört Urfehde. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 25). – Pergament; 26,9x33,1 cm; Plica 3,4 cm; grosse, etwas verzierte Initiale; Siegel (es wurde gesiegelt von Lutzi Frickenn, Ammann zu Vaduz) verloren; Pergamentstreifen erhalten; Urkunde rechts unten (Rand) eingeschnitten; Rückseite: Archivnummer Schädler (25, alt 81) rot; Notiz "Urfed. Hannsen Tönis (ob in) Eschnerberg"; datiert: "Vff Sant petter Vnnd Sannt pauls der Zwayen Zwelffboten Abend" 1509 (29. Juni 1509). – Schädler 1907, 111, Nr. 25. SchäU 26 1509-VIII-1 Ludwig Gitz von Vaduz, wegen Diebstählen und Betrug gefangen und zum Tode (Strick) verurteilt, wird freigelassen und schwört Urfehde. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 26). – Pergament; 43,8x62,3 cm; Plica 6,5 cm; grosse Initiale; schöne Urkunde; gerade Zeilenführung; Siegel von Ulrich von Ramschwag (Vogt auf Gutenberg) erhalten, ebenso das Siegel von "Abrecht Wolff", Ammann zu Vaduz; Siegel einmal bzw. zweimal hinten gekerbt; datiert: "Vff mittwochen Nach Sannt Jacoben des hailigen Zwelfboten" 1509 (1. Aug., St. Jakobustag 1509 fiel auf einen Mittwoch, 25. Juli); Rückseite: Notiz "Ludwigen gitzenn Z|O Vadutz Vrfecht Anno 1509"; Archivnummer Schädler (26, alt 83) rot. – Schädler 1907, 112, Nr. 26. SchäU 27 1510-XI-6 Hans W?6st, genannt Hans Weber, zu Vaduz verkauft ab einem Acker im Quader, Schaan, einen Quellen 287 Ungedruckte Quellen Zins an den Altar von St. Katharinen in Vaduz (St. Florin). Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 27). – Pergament; 26x27,3 cm; grosse, einfache Initiale; gerade Zeilenführung; Wachssiegel von Ammann Abrecht Wolff an Pergamentstreifen erhalten; Urkunde leicht beschädigt, unten etwas ausgeschnitten; Rückseite: Archivnummer Schädler (27) rot; Notiz: Inhaltsangabe; datiert: "Vff Sant Linharts abend" 1510 (evtl. 5. November, da Vorabend gemeint sein könnte). – Schädler 1907, 112, Nr. 27. SchäU 28 1511-XII-16 Gabriel Frick von Vaduz verkauft "ab halber Hoffraitin Zue Schan" der St. Florinkapelle Vaduz einen Zins. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 28). – Pergament; 30,7x26,7 cm; Rand oben beschädigt; Siegel von Landammann A(l)- brecht Wolff verloren, Pergamentstreifen erhalten; starke Befleckung; Rückseite: Archivnummer Schädler (28, alt 79) rot; Notiz: wohl Inhaltsangabe, grossen Teils unleserlich, ausser "1511 St. Fluriss ... gehörig"; datiert: "Vff Zinstag vor sant thomas" 1511. – Schädler 1907, 112, Nr. 28. SchäU 29 1512-XI-11 "Vali Beck" von Triesenberg verkauft "Symon Comparen" in Vaduz einen Pachtzins ab seinem Gut, genannt "glarners boden". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 29). – Pergament; 28x29,5 cm; Rand 2,5 cm; fleckig und etwas verschmutzt; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; Wachssiegel von Landammann Albrecht Wolffen beschädigt an Pergamentband erhalten; Rückseite: Archivnummer Schädler (29, alt 76) rot; Notiz "1512"; "Vale Beck", Rest unleserlich, "Die Pfand lith im glarnerss"; datiert: "Vff Sant Martis abend" 1512 (St. Martin, 11. Nov., St. Martins Abend könnte evtl. auch Vorabend meinen, also der 10. Nov.?). – Schädler 1907, 112, Nr. 29. SchäU 30 1513-VI-4 "Hanns und Tene Frick" aus Mäls bei Balzers werden nach 1 Nacht und 1 halben Tag Haft wegen "Rauf" entlassen und schwören Urfehde. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 30). – Pergament; 40,2x27,7 cm; Plica 4,4 cm; Siegel fehlt (es siegelte Ulrich von Ramschwag, Vogt von Gutenberg), Pergamentstreifen erhalten; bei Falzstellen leichte Beschädigungen; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; etwas stockfleckig; Rückseite: Archivnummer Schädler (30, alt 75) rot; Notiz: "Hannsen Vnnd thene der Frickenn Vrfäth Zue Mels in Balzner Kilchspel Anno 1513"; datiert: "Vff Sampstag, Nach sannt erasimus tag" 1513. (Erasmus fiel 1513 auf den Freitag, 3. Juni.) – Schädler 1907, 112, Nr. 30. SchäU 31 1513-V-2 Steuervertrag zwischen Kaiser Maximilian I. und Graf Rudolf von Sulz betr. Besteuerung der Gnossleute im Eschnerberg und in Rankweil. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 31). – Pergament; 68,4x30 cm; grosses Eingangswort; gerade Zeilenführung; schöne Schrift; leicht fleckig; an den Falzstellen Beschädigungen; Siegel von Rudolf von Sulz an Pergamentstreifen nur zum kleinen Teil erhalten; Siegel Maximilians I. an Pergamentstreifen am Rand ganz leicht beschädigt erhalten; Inschrift S. MAXIMILI . RO . RE . ARCHIDVCT . AVSTRIE . COMES . TIROL . GORICII. et*; Rückseite: Archivnummer Schädler (31, alt 77) rot; Notiz "Vertrag Zwischen den gnossleuthen Z}O Ranckhwyl vnnd Eschnerberg (... Inhalt); datiert: "Beschehen an monntag sannd Jörgen des heyligen Ritters tag" 1513 (im Bistum Chur war St. Georgstag 1513 am 25. April, Montag danach war der 2. Mai 1513). – Schädler 1907, 112, Nr. 31. SchäU 32 1513-IX-12 Hans Fritsch von Schaan beleidigt Ulrich Jäger wegen Viehpfändung, wird ins Gefängnis geworfen, vom Vogt Jörg Kräler freigelassen und zu zwanzig Gulden Busse verurteilt. Sein Bruder Ulrich sowie seine Vettern Jos und Lenz Fritsch bürgen. Hans Fritsch schwör Urfehde. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 32). – Pergament; 27,2x42,9 cm; Plica 4,5 cm; grosse, einfache Initiale; gerade Zeilenführung; saubere, schöne Schrift; Siegel von Junker Jocham von Stuban, Hubmeister zu Feldkirch an Pergamentband erhalten, aber Siegeleinfassung fehlt zur Hälfte; Rückseite: Archivnummer Schädler (32, alt 74) rot; Notiz: "Zu welchem Zeitpunkt Fritsch die Busse von 20 Gulden in 4 Raten (erste gleich bar) zu bezahlen hat. Anno 1513"; datiert: "am Mentag vor Dess hailgen Ungedruckte Quellen 288 Quellen crütz tag sinder erhöhung" 1513 (12. September 1513). – Schädler 1907, 112f., Nr. 32. SchäU 33 1516-III-26 "Aberle Cuntz" von Vaduz lästert die Sakramente in Trunkenheit im Gasthaus, wird vor Gericht geladen und entlassen, nachdem er Urfehde schwört. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 33). – Papier; 36,8x32,1 cm; Rand ausgefranst; Initiale andeutungsweise; gerade Zeilenführung; an Falzstellen etwas beschädigt; Siegel vom Feldkircher Burger und Rat Christoffel Rainolt erhalten; Rückseite: Archivnummer Schädler (33, alt 73) rot; Notiz: "Aberli c}Ontzen Vfeth Zue Vaduz. Anno 1516". – Schädler 1907, 113, Nr. 33. SchäU 34 1517-X-28 "Luzyia Schüchlerin" erhält wegen Vergehen gegen die Sittlichkeit einen Vogt und schwört Urfehde. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 34). – Papier; 41,7x29,9 cm; beidseitig beschrieben; gerade Zeilenführung; wenig schöne Schrift; Einflickungen; Siegel von Landammann Albrecht Wolff fehlt; Rückseite unter Text: Archivnummer Schädler (34, alt 72) rot; Notiz: "Lucya Schüchlerin Vrfeth Von Schan. Ao 1517"; datiert: "an sant Simon vnd Judass der Zwayen hailigen Zwölfbotten Abend" 1515. – Schädler 1907, 113, Nr. 34. SchäU 35 1518-I-17 Othmar Graw von Mauren wird zur Zahlung des Zinses ab einem Schupflehen verpflichtet und schwört Urfehde. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 35). – Pergament; 40,4x33,8 cm; Plica 2,7 cm; Rand ungleichmässig geschnitten; gerade Zeilenführung; Siegel von Herrn von Sax an Pergamentstreifen fehlt; leicht stockfleckig und an Falzstellen mit kleinen Beschädigungen; einfache Initiale; Rückseite: Archivnummer Schädler (35, alt 71) rot; Notiz "Otmar grawen vrfeth Von Mauren. A 1518"; datiert: "an sant Anthonis Abend 1518". – Schädler 1907, 113. SchäU 36 1523-XI-16 Jakob Frick verpfändet ein mehrfach belastetes Gut als frei und ledig für einen Zins und wird mit 20 Pfund gebüsst. Es wird ihm das Gefängnis erlassen und er schwört Urfehde. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 36). – Pergament; 25,4x48,7 cm; Plica 4,6 cm; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; die Siegel von Balthasar von Ramschwag (Vogt auf Gutenberg) und von Landammann Adam Frick fehlen, ebenso die Pergamentstreifen; etwas fleckig und an Falzstellen beschädigt; Rückseite: Archivnummer Schädler (36, alt 68) rot; Notiz "Jacob Frickhn Vrfeth. Ao 1523"; datiert: "An Montag Nach sannd Marttins tag 1523". – Schädler 1907, 113, Nr. 36; Regest irrig (Jahr). SchäU 37 1524-II-28 "Stoffel Pfefferly" von Schaan wird wegen Raufhändeln etc. gefangen, freigelassen und schwört Urfehde, verspricht, vom Spielen über 1 Heller zu lassen und höchstens ein Waidmesser zu tragen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 37). – Pergament; 28,5x51,7 cm; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; Wachssiegel von Balthasar von Ramschwag, Vogt von Gutenberg erhalten; stockfleckig und mit schwerer Beschädigung (Brandloch) an rechter Falzstelle; Rückseite: Archivnummer Schädler (37, alt 67); Notiz: "Stoffel Pfefferlis Vrfeth". "Vrfed Stoffl Pfefferlins Zu Schan. Ao 1524". – Schädler 1907, 113, Nr. 37. SchäU 38 1525-IV-11 Barbara Millerin von Salez, verheiratete Marxer in Bendern, wird wegen Ehebruchs und Vorentzugs des Kindvermögens gefangengesetzt, aber gegen Zahlung von 20 Pfund entlassen. Sie schwört Urfehde. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 38). – Papier; 32,2x34,4 cm; Rand unregelmässig; Siegel von Balthasar von Ramschwag, Vogt auf Gutenberg, erhalten; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; wenig schöne, aber gut erhaltene Schrift; Rückseite: Archivnummer Schädler (38, alt 66) rot; Notiz "Barbara Millerin Vrfecht Von Salez. Aeis 1525"; datiert: "Am (Zennstag) In der grossen Woche Vor Ostern" 1525. – Schädler 1907, 114, Nr. 38. SchäU 39 1526-IX-17 Hans Delpfer von Hall wird wegen Raufhändeln gefangen. Er schwört Urfehde. Quellen 289 Ungedruckte Quellen Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 39). – Papier; 30,7x11,7 cm; einfache Initiale; gerade, wenig schöne Schrift; Siegel von Sigmund Butzerinern (Butzerinken), Bürgerrat zu Feldkirch erhalten; an Falzstellen beschädigt; fleckig; Rückseite: Archivnummer Schädler (39, alt 65) rot; Notiz: "Hanns Delpfers Von Hall Vrfeth. Ao 1526". – Schädler 1907, 114, Nr. 39. SchäU 40 1526 Hanns Lampart aus Triesenberg wird wegen Wilderns gefangengesetzt. Er schwört Urfehde und wird freigelassen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 40). – Pergament; 21,4x38,5 cm; Plica 5 cm; Siegel von Balthasar von Ramschwag erhalten an Pergamentstreifen; fleckig; rechts und an Plica beschädigt, ebenso das Siegel; gerade Zeilenführung; einfache Initiale; Rückseite: Archivnummer Schädler (40, alt 69); Notiz "Hanns Lampart Ab dem Trissnerberg Vrfeh. Ao 1526". – Schädler 1907, 114, Nr. 40. SchäU 41 1526-XI-30 Ulrich Patliner und seine Frau Elsa Schreiberin von "Schanenpuel" am Eschnerberg verkaufen dem St. Katharinenaltar zu St. Florin Vaduz einen Zins. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 41). – Pergament; 19,4x38,4 cm; Siegel an Pergamentband von Hans Mayern, Ammann der Herrschaft Schellenberg, verloren; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; etwas schwierige Schrift, teilweise verblasst; fleckig; Rückseite: Archivnummer Schädler (41, alt 70) rot; Notiz: Inhaltsangabe (teilweise unleserlich); datiert: "Vff sandt Andres des hailigen Zwelffpoten tag" 1526. – Schädler 1907, 114, Nr. 41. SchäU 42 1527-X-26 Caspar Partl von Brunnenfels in der Herrschaft Sonnenberg wird wegen Verweigerung des Zolls für Pferde und ungebührlichen Betragens gefangengenommen und nach drei Wochen entlassen. Er schwört Urfehde. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 42). – Pergament; 58,8x37,4 cm; die 2 Siegel von Hanss Rudolff, Vogteiverwalter in Bludenz sowie von Sigmund Butzerener, Bürgerrat von Feldkirch, an Pergamentstreifen schön erhalten. Siegel hinten je einmal gekerbt; gerade Zeilenführung; einfache Initiale; an Falzstellen Schrift etwas beschädigt; unten Ausriss im Pergament; Rückseite: Archivnummer Schädler (42, alt 64) rot; Notiz "Vrfecht Caspar Partls Von Brunnenfeldt Herrschafft Sonnenberg Ao 1527"; datiert: "am Sampstag Vor sanndt Symon Vnd Judas tag" 1527. – Schädler 1907, 114, Nr. 42. SchäU 43 1527 Der sulzische Rosswagner Mathes Brunhart flucht und beträgt sich ungebührlich gegenüber den drei Kaplänen in Vaduz und dem Pfarrer von Schaan, wird gefangengenommen und kurz danach entlassen. Er schwört Urfehde. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 43). – Papier; 31,7x43,5 cm; Siegel von Christoffel Nollen und Jörgen Brendli, Altammänner von Schellenberg, erhalten; Rand unregelmässig; gerade Zeilenführung; fleckig; einfache Initiale; bei Falzstellen Beschädigungen; Rückseite: Archivnummer Schädler (43, alt 63) rot; Notiz "Vrfecht Mathaus Brunhardts Ao 1527"; datiert: "Vff vnser lieben frawen abend" 1527 (falls "Frauentag" ohne Zusatz [= Frauenmesse] gemeint ist, wäre das Datum der 15. August). – Schädler 1907, 114, Nr. 43. SchäU 44 1527-V-28 "Claus Liffer" von Triesen wird "vmb etlich wol- ?6erschuldt sachen" inhaftiert, freigelassen und schwört Urfehde. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 44). – Pergament; 20,4x53,2 cm; Plica 3,5 cm; schöne, einfache Initiale; gerade Zeilenführung; Siegel von Balthasar von Ramschwag an Pergamentstreifen erhalten; Schrift verblasst, jedoch gut lesbar; Rückseite: Archivnummer Schädler (44, alt 62) rot; Notiz "Claus Liffers von Trissen Vrfeth. Ao 1527"; datiert: "Vff Zeinstag Vor dem Vffartag 1527". – Schädler 1907, 115, Nr. 44. SchäU 45 1528-XII-23 "Thomas Burtzelin" vom Triesenberg wird wegen eigenverschuldeten Sachen inhaftiert und freigelassen. Er schwört die Meidung der Wirtshäuser und das Tragen nur eines stumpfen Waidmessers. Er schwört Urfehde. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 45). – Pergament; 27,7x49,6 cm; Siegel von Balthasar von Ramschwag an Pergamentstreifen erhalten; gerade Zeilenführung; grosse Ungedruckte Quellen 290 Quellen Initiale; Schrift an Falzstellen beschädigt, 2 Löcher, fleckig; Rückseite: Archivnummer Schädler (45, alt 61); Notiz: "Thoman Bürtzleins Vrfeht u. Ao 1528"; weitere Notiz, dass Graf von Sulz Thoman Burtzlin alle 3 Artikel (nämlich: Waffentragen, Wirtschaften zu "geprauchen", das Gebot, in der Kirche zuhinterst zu stehen) am 3. Oktober (?, unleserlich) aufgehoben habe. – Schädler 1907, 115, Nr. 45. SchäU 46 1528-VI-20 Melchior Welti aus Bludenz wird wegen Betrugs auf Schloss Vaduz inhaftiert, freigelassen und schwört Urfehde. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 46). – Pergament; 43,5x32,7 cm; Siegel vom Bludenzer Vogt Wolf Dietrich von "Emps" (Ems) fehlt; Urkunde stark beschädigt; Brandschäden, Flecken; Rückseite: Archivnummer Schädler (46, alt 60) rot; Bleistift "1528". Vermerk (Inhalt) abgerissen, erhalten "Damberg". – Schädler 1907, 115, Nr. 46. SchäU 47 1529-XII-21 Hans Walch verkauft seinem Bruder ab einem Weingarten in Schellenberg einen Zins. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 47). – Pergament; 30,9x29 cm; Siegel von Hans Eris, Landammann von Schellenberg, fehlt; Initiale; gerade Zeilenführung; fleckig; Rückseite: Archivnummer Schädler (47, alt 57) rot; Notiz: "Hans Walhen ...", "No. 314. vrb. fo. 101;" datiert: "an sandt thomas tag 1529". – Schädler 1907, 115, Nr. 47. SchäU 48 1529 Hanns Rüsch genannt Reitner aus Balzers wird "vmb Etlich meiner Woluerschuldt sachen" in Vaduz inhaftiert, entlassen und schwört Urfehde. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 48). – Pergament; 35x31,2 cm; Plica 3,7 cm; Siegel von Balthasar von Ramschwag, Vogt zu Gutenberg erhalten; eingezeichnete Randbegrenzungen (Striche) überschrieben; Initiale; gerade Zeilenführung; fleckig; an Falzstellen beschädigt; Rückseite: Archivnummer Schädler (48, alt 59) rot; Notiz "Hanns Rüschen von Balthers Vrfeth Ao 1529"; datiert: "vff Freitag nach sandt Sebastians Tag" 1529. – Schädler 1907, 115, Nr. 48. SchäU 49 1529-V-17 Hanns Tegen, genannt Noltegen von Eschen wird wegen verbotenen Wohnens bei einer Witwe und "ander Mer Wol verschuldt sachen" inhaftiert, freigelassen und schwört Urfehde. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 49). – Pergament; 61,9x28,3 cm; Siegel von Balthasar von Ramschwag, Vogt zu Gutenberg, erhalten (beschädigt); Urkunde an Falzstellen und Pergamentbanddurchzugsstelle beschädigt; fleckig; Initiale; gerade Zeilenführung; Rückseite: Archivnummer Schädler (49, alt 58) rot; Notiz "Hanns tegens genant Noltegens von Eschach Vrfeth Ao 1529"; datiert: "Montag pfingsst feiren 1529". – Schädler 1907, 115, Nr. 49. SchäU 50 1530-II-7 "Anthoni Seel von Aigatz im Augstal" wird im Schloss Vaduz inhaftiert, freigelassen und schwört Urfehde. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 50). – Papier; 44x29,4 cm; Siegel von Balthasar von Ramschwag erhalten; Initiale; gerade Zeilenführung; an den Falzstellen etwas beschädigt; unten Rand ausgefranst; Rückseite: Archivnummer Schädler (50, alt 55); Notiz: "Anthoni Seelen von aigatz Im Augstal Vrfeth. Ao 1530"; datiert: "vff den Sybenden tag des Monadts February 1530". – Schädler 1907, 115, Nr. 50. SchäU 51 1530-VI-25 Urban Meyer und Frau von Schaan verkaufen dem Kaplan Wernhart Kindli von St. Katharinenaltar (St. Florin, Vaduz) einen Zins ab Gut im Schaaner Feld. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 51). – Pergament; 33,5x26,2 cm; Siegel von Ulrich Fritschen, Ammann Vaduz, erhalten an Pergamentstreifen; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; Rückseite: Archivnummer Schädler (51, alt 56) rot; Notiz: "Vrban Mayers von Schan (... teilweise unleserlich, Schrift verblasst)"; datiert: "vff sandt Johans tag sonnenwende 1530". – Schädler 1907, 115, Nr. 51. SchäU 52 1531-V-17 Stoffel Matt von Frastanz wird wegen Verleumdung des Ulrich Kranz von Mauren inhaftiert in Vaduz, freigelassen und schwört Urfehde. Quellen 291 Ungedruckte Quellen Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 52). – Pergament; 63,9x36,7 cm; Plica 6,2 cm; Siegel vom Feldkircher Hubmeister Mauritz Altmanshausser und vom Feldkircher Rat Bartholomäus Lewen beschädigt bzw. verloren; grosse Initiale; gerade Zeilenführung; etwas fleckig, gut erhalten; Rückseite: Archivnummer Schädler (52, alt 54) rot; Notiz "Vrfecht Stoffel Matten von Frastanz 1531"; datiert: "vff den Sibenzehenden tag des Monats May 1531". – Schädler 1907, 116, Nr. 52. SchäU 53 1531-VIII-24 Erlass des Grafen Rudolf von Sulz über Neuordnung der Erbfolge, Testament und Verjährung für die Herrschaft Vaduz. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 53). – Pergament; 74,2x49,1 cm; Plica 7,8 cm; rechts ausgeschnitten; Siegel Rudolfs von Sulz erhalten, beschädigt; Initiale; gerade Zeilenführung; an Falzstellen leicht beschädigt; Rückseite: Inhaltsangabe in 8 Punkten von späterer Hand; Archivnummer Schädler (53, alt 53) rot; Titel "Statuten wegen Testamenten undt etliche Fälle der Erbnehmung: dan wir Die Verführung oder Landts gewär Von Liegend guth undt gelt. Ao 1531"; datiert: "an sandt Barthlamens, des hailigen Zwelffpotten tag 1531". – Schädler 1907, 116, Nr. 53; ediert in Schädler 1905, 44- 49; Kaiser 1847, 327ff. SchäU 54 1534-IX-9 Sigmund Thanner von Schaan wird "vmb wolverschuldt Sachen" inhaftiert im Schloss Vaduz, freigelassen und schwört Urfehde. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 54). – Pergament; 38,7x29,4 cm; Plica 5,6 cm; etwas angerissen; Initiale; gerade Zeilenführung; fleckig; Siegel Balthasar von Ramschwag erhalten an Pergamentband; Rückseite: Archivnummer Schädler (54, alt 52) rot; Notiz: "Sigmund thanners von Schan Vrfeth. Ao 1534". – Schädler 1907, 116, Nr. 54. SchäU 55 1536-VI-24 Wolff Pfefferlin, Kaplan St. Luzi Vaduz, klagt erfolgreich gegen Georg Conrat wegen Nichtbezahlens eines Zinses. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 55). – Pergament; 28,8x27,4 cm; Siegel von Landammann Adam Frick abgerissen und verloren; Pergament unten beschädigt, Ausriss; gerade Zeilenführung; Initiale; Rückseite: Archivnummer Schädler (55, alt 57) rot; Notiz: "Zinsfalsbrief (unleserlich, verblasst) vmb Etliche Güeter Zue Schan 1536. St:Lutzis Alltag Zu Schan Darund Der Ackher in Gabetsch"; datiert: "auff Montag vor Johannis Babtiste 1536". – Schädler 1907, 116, Nr. 55. SchäU 56 1539-XII-26 Wolfgang Schedler von Schaan, Kellermeister im Schloss Vaduz, flüchtet nach unsittlichen Vergehen, kehrt Jahre danach zurück, wird inhaftiert, freigelassen und schwört Urfehde. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 56). – Pergament; 42,2x24,8 cm; Plica 4,9 cm; Siegel von Balthasar von Ramschwag erhalten; leicht fleckig; Löchlein; Initiale; gerade Zeilenführung; Rückseite: Archivnummer Schädler (56, alt 50) rot; Titelaufschrift: "Urpfedt des Wolffgang Schedelers Von Schan. ao. 1539". – Schädler 1907, 116, Nr. 56. SchäU 57 1542-III-20 Die Brüder Hans und Georg Gantner von Planken verkaufen einen Zins ab ihrem Gut, in der Egert Planken gelegen, an die Florinskapelle (Katharinenaltar). Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 57). – Pergament; 27,2x26,6 cm; Siegel von Landammann Caspar Kindlin erhalten; einfachste Initiale; gerade Zeilenführung; Rückseite: Archivnummer Schädler (57, alt 49) rot; Notiz: "Soll Joseph gassner Zu Schan. St. Kathrina Altar gehörig. 1542". – Schädler 1907, 116, Nr. 57. SchäU 58 1544-XI-7 Pauli Schlegel und Frau verkaufen Josef Gassner (alle Triesenberg) einen Zins ab seinem Haus und Gut. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 58). – Pergament; 31,8x25,7 cm; Siegel von Landammann Steffan Frumelt verloren; fleckig; gerade Zeilenführung; Rückseite: Archivnummer Schädler (58, alt 48) rot; Notiz: Inhaltsangabe (teilweise unleserlich) 1544; datiert: Freitag nach Allerheiligen. – Schädler 1907, 117, Nr. 58. SchäU 60 1550-VI-29 "Christan Pertsch" von Triesen verkauft der St. Ungedruckte Quellen 292 Quellen Florinskapelle in Vaduz einen Zins ab seinem Gut in Triesen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 60). – Pergament; 29x19,1 cm; Siegel von Landammann Lanngen beschädigt an Pergamentstreifen erhalten; ganzseitige Initiale; gerade Zeilenführung; fleckig; Rückseite: Archivnummer Schädler (60, alt 46) rot; Notiz: Inhaltsangabe 1550; datiert: "Peter und Pauls tag". – Schädler 1907, 117, Nr. 60. SchäU 61 1550-V-10 Georg Feuerstein, Pfarrherr von Bendern und Konventuale von St. Luzi Chur, verleiht Balthasar von Ramschwag das Kapellgut in Triesen als Lehen. Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 61). – Papier; 33,6x40,5 cm; Abschrift; ausgefranster Rand; fleckig, an Falzstellen beschädigt; Löcher; wenig schöne Urkunde, bzw. Abschrift; Rückseite: Archivnummer Schädler (61, alt 12) rot; Notiz: "Inhaltt ain Lehen Zu pleien (?) gegen Hr Ramschwag von Jerg Abtt. In Roggenb(erg)". "Diser ganze (?) haltet nichts andres in sich als die Conferent mit Ramschwag so bald zue- bald abgeschriben worden, durch beder Parteyen Dputierten"; datiert: 10. Mai. – Schädler 1907, 117, Nr. 61; Mayer 1876, 73. SchäU 62 1552-V-31 Ueli Negeli und Greta Nutt in Mäls verkaufen ab ihrem Baumgarten in Mäls bei Balzers der Liebfrauenkirche Triesen einen Zins. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 62). – Papier; 23,4x30 cm; Siegel von Landammann Stäffan Frumolt erhalten an beschädigtem Pergamentband; Schrift und Urkunde teilweise beschädigt; Rückseite: Archivnummer Schädler (62, alt 6) rot; Notizen: "Inhaltsangabe und Schuldverschreibung Wegen Vnser Lieben frawen Capell Zu Trüsen ... "Von Uli Negelin, Zu kleinen Mölss. Vnderpfandt Ein Halber Bo}Omgarthen, In Mails im Dorff Balzers Kürchspehl gelegen. Darauf Vorhero schon jährlich der Pfrundt Zu Balzers waren 11. Schilling ... Ao 1552"; datiert: "Zienstag ... Exaudi 1552". – Schädler 1907, 117, Nr. 62. SchäU 64 1556-III-17 Hans Henni von Schaan wird wegen Ehebruchs etc. inhaftiert und freigelassen, er schwört Urfehde. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 64). – Pergament; 26,2x32,2 cm; Siegel von Junker Balthasar von Ramschwag stark beschädigt an Pergamentband erhalten; schöne, gerade Zeilenführung; einfache Initiale; leicht flekkig; Plica 3,2 cm; Rückseite: Archivnummer Schädler (64, alt 45) rot; Notiz: "Vrfed Hannss Hennis von Schan. 1556"; datiert: "Zinstag Nach dem sontag Letare 1556". SchäU 65 1557-XI-9 "Michel Ganntzman" von Schaan und Frau verkaufen dem St. Florin-Altar in Vaduz einen Zins ab ihrem Acker in "Pisch" (Besch, Schaan). Manuskript, Original, Neufassung; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 65). – Pergament; 35,2x24 cm; Siegel von Landammann Steffan Frumolt verloren; Initiale; gerade Zeilenführung; fleckig; Rückseite: Archivnummer Schädler (65, alt 44) rot; Notiz: Inhaltsangabe sowie "Zue wissen sey, das vmb disen Zins ain anderer brief vorhanden gewesen, derhalb abgeredt so derselb vber Kurz oder Lanng Zeit gefunden oder herfuergezogen wurde, das derselbig als dann tod ab vnnd Crafftlos sein solle"; datiert: "vff Dornstag vor Sandt martins tag 1557". – Schädler 1907, 118, Nr. 65; Neufassung eines alten verlorenen Briefes. SchäU 66 1560-I-28 Kaiser Ferdinand I. verleiht Johann Chrysostomus Beutinger das Wappen der vor 200 Jahren ausgestorbenen Marpach. Beutinger erwarb Schloss Marpach. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 66). – Pergament; 68,5x51 cm; Plica 17,8 cm; Siegel Ferdinands I. und Pergamentband verloren; sehr schöne Urkunde; Initiale; schöne Schrift, gerade Zeilenführung; an Falzstellen beschädigt; Flecken; in Textmitte gemaltes Wappen der Marpach (farbig 9,2x12,5 cm, blau-gold, rot, 2 Leuen); ausgestellt in Wien; Rückseite: stark fleckig; Archivnummer Schädler (66, alt 42) rot; datiert: 28. Januar. – Schädler 1907, 118, Nr. 66. SchäU 67 1560-XI-11 Claus Kauffman und seine Frau Stina Negelin von Planken verkaufen den Spendenmeistern des Kirchspiels Schaan einen Zins ab der "Judenhalde" auf Planken. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä Quellen 293 Ungedruckte Quellen U Nr. 67). – Pergament; 37x20,7 cm; Siegel von Landammann Steffan Frumoldt an Pergamentstreifen erhalten; an Falzstellen und rechts etwas beschädigt; fleckig; Rückseite: Archivnummer Schädler (61, alt 41) rot; Rückseite: Notiz (Inhalt der Urkunde), zum grossen Teil unleserlich; andere Notiz: "Zinsbrief der (Spann?) zu Schan; datiert: "an sanndt Marchinstag" 1560, wäre der 11. November, wenn Marchinstag = Martinstag; möglicherweise aber ist "sanndt Marchinstag" aber der Marcustag, d.h. "Marchsentag", der am 25. April bzw. die Translatio am 31. Januar (Venedig) gefeiert wird. – Schädler 1907, 118, Nr. 67. SchäU 68 1561-XI-11 Vlrich Gasner und Ehefrau Elsa Lampartin verkaufen ab einem Gut im Triesner Feld einen Zins dem Hans Rigen, Pfleger der Kapelle und L. F. Triesen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 68). – Pergament; 30x28,5 cm; Siegel von Landammann Hans Schierser erhalten; gerade Zeilenführung; Urkunde gut erhalten; Rückseite: Archivnummer Schädler (68, alt 8) rot; Aufdruck "G;" Notiz: Inhaltsangabe; Notiz von anderer Hand: "Schuld=Verschreibung. Wegen Vnser Lieben Frawen Capell Zu Trüsen. per 10. lt. Dt. Von Vlrich Gassner Zu Trüsen. Vnderpfandt. Ein Stuckh Guet im Trüsner Veldt gelegen. Ao 1561"; datiert: "den Sandt Marttis des Heiligen Bischoffs tag" 1561. – Schädler 1907, 118, Nr. 68. SchäU 69 1561-VII-18 Die Brüder Wilhelm und Alweckh, Grafen von Sulz und Landgrafen im Kleggau, treffen eine Erbeinigung betr. Veräusserung der Stammgüter, Heiratsgut der weiblichen Familienmitglieder, Familienstreitigkeiten und Sanktionen bei Nichteinhaltung der Erbeinigung. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 69). – Pergament; 62x39,7 cm; Plica 10,1 cm; Initiale; gerade Zeilenführung; etwas flekkig, an Falzstelle rechts stark beschädigt; Siegel von Christoff Herzog zu Württemberg, Carl Markgraf zu Baden, Wilhelm Graf zu Sulz verloren, Siegel von Alweckh Graf zu Sulz und Herr zu Vaduz beschädigt erhalten; Rückseite: Archivnummer Schädler (69, alt 40) rot; Titel: mit Reg. Nr. 1 "Erbvereinigung Zwischen Wilhelmen Vnnd Alwigen Gebruedern von Sultz. Litera, F. 1561"; datiert: "Auff Achzehenden tag des monats July" 1561. – Schädler 1907, 118f., Nr. 69. SchäU 70 1565-XI-11 Alwig zu Sulz gibt Martin Erhart und Thoman Eberlin zu Balzers die der St. Peterspfrund Schaan gehörenden Güter in Balzers auf 25 Jahre zu Lehen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 70). – Pergament; 48,4x29,4 cm; Plica 2,9 cm; Siegel von Alwig von Sulz beschädigt erhalten; Initiale; gerade Zeilenführung; fleckig; an Falzstellen beschädigt; Rückseite: Archivnummer Schädler (68, alt 39); Notiz: Inhaltsangabe; datiert: "an Sanndt Marthins tag" 1565. – Schädler 1907, 119, Nr. 70. SchäU 71 1570-VIII-2 Christan Banndli von Maienfeld wird wegen Wilderei (Gemsen) auf der Triesner Alp ("Falsember") inhaftiert, freigelassen und schwört Urfehde. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 71). – Papier; 41,6x31,8 cm; Siegel der Stadt Chur erhalten; Urkunde gut erhalten, an Falzstellen beschädigt; Rückseite: Archivnummer Schädler (71, alt 38) rot; Inhaltsangabe; datiert: am 2. August 1570. – Schädler 1907, 119, Nr. 71. SchäU 72 1573-XI-11 Balthasar Gaist und Ehefrau Anna Jegerin verkaufen Christoph Rudolph und Karl Ludwig zu Sulz einen Zins ab Haus, Hof und Baumgarten in Balzers. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 72). – Pergament; 35x23 cm; Siegel von Ammann Jacob Plennckhi fehlt; gerade Zeilenführung; Urkunde gut erhalten; Pergament rechts ausgeschnitten (ohne Textbeschädigung); Rückseite: Archivnummer Schädler (72, alt 36) rot; Vermerk: Inhalt. – Schädler 1907, 119, Nr. 72. SchäU 73 1573-VIII-15 Graf Georg zu Helffenstein und Graf Heinrich zu Fürstenberg verleihen Landammann Jacob Blenki Blut-, Malefiz- (etc.) -Bann in der Herrschaft Vaduz für die minderjährigen Söhne des verstorbenen Alwig von Sulz, deren Vormünder sie sind. Ungedruckte Quellen 294 Quellen Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 73). – Papier; 33,4x43 cm; Siegel von Landammann Jacob Blenki verloren; Urkunde gut erhalten, etwas fleckig und an Falzstellen beschädigt; Rückseite: Archivnummer Schädler (73, alt 37) rot; Inhaltsangabe. – Schädler 1907, 119, Nr. 73. SchäU 74 1574-II-2 An Landvogt Juvenal Kreder werden 2 Weinberge zu Vaduz auf "Mareen" (Maree) gelegen, genannt Geltinger und Plattner (nach früheren Besitzern), verkauft. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 74). – Pergament; 44,1x28,3 cm; Siegel von Landammann Jacob Blenckhi schön erhalten; sehr guter Zustand der Urkunde, leicht flekkig, an Falzstellen unwesentlich beschädigt (Schrift); gerade Zeilenführung; grosse Eingangsworte; Rückseite: Archivnummer Schädler (74, alt 35) rot; Notiz: "Disen Zehenden, so der Keüffer Laut disem Briefs Zu sich gebracht, hat er dem Heyligen an der Pfrunndt Zu Vaduz in St:Florins Kirchen Gehrt vnd geschenckht, vnd vor seinem Ableben (... unleserlich) 1574"; datiert: "an vnnser lieben Frawen Liechtmes Abennd" 1574. – Schädler 1907, 119, Nr. 74. SchäU 75 1575-II-4 Christof von Guttwyl und Frau treten Waltter von Halwyl um 1500 Goldgulden einen Zinsbrief ab, der 1473 den Brüdern von Brandis gehörte. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 75). – Pergament; 53,8x20,4 cm; Plica 6,9 cm; Siegel von Christoff von Guttwyl an Pergamentband verloren; einfache Initiale; Urkunde beträchtlich beschädigt, bes. an den Falzstellen; Rückseite: Archivnummer Schädler (75, alt 34) rot; Titel: "Vbergabbrief. Vmb 1500 gulden In gold haupt gut von gegen Christoffel von Hünwyl Zu Hunb(... unleserlich) vnd Jacobea von Bernhausen Seiner Ehegemahl. Gegen Walter von Hallweilen. 1575"; datiert: "vff donnstag nach vnnser lieben frawen Liechtmess tage" 1575; "e" und "o" werden nicht immer klar unterschieden, es könnte also auch "vff dennstag" heissen, wäre also der 9. Februar, da Lichtmess 1575 auf den Dienstag, 2. Februar, fiel; der in der Urkunde erwähnte Brandisische Brief von Wolffhart, Sigmund und Alrich von Brandis ist datiert: "vff montag nach sannt marc des hailligen Evengelisten tag" 1473, d. h. 26. April 1473. – Schädler 1907, 120, Nr. 75. SchäU 76 1585-XI-11 Ulrich Reisch und Frau verkaufen ab Haus und Gut an Peter Marxer, Vormund des Ulrich Mündle von Mauren, einen Zins in Mauren. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 76). – Pergament; 36,4x19,4 cm; Siegel von Amman "Jacob Grauen" (Jakob Graf) verloren, Pergamentband erhalten; die wenig schöne Urkunde sehr beschmutzt und unten stark beschädigt; Rückseite: Archivnummer Schädler (76, alt 32) rot; Notiz: "Ins (unleserlich) JahrZeit gehörig. 8xPJ) Schöchlin hat disen Brief ... den 8 Christmonat in die Khirchenlad gelegt an der Khirchen Rechnung"; spätere Hand "1585". – Schädler 1907, 120, Nr. 76. SchäU 77 1585-XI-11 "Arestoteli Tuntel" von Schaan verkauft ab seinem Gut im untern Bofel einen Jahrzins an die Frühmesspfrund in Schaan. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 77). – Pergament; 40,1x18,1 cm; Siegel (mit Pergamentband) von Ammann Heinrich Quaderer abgerissen; sonst gut erhalten; schöne Schrift; gerade Zeilenführung; Rückseite: Archivnummer Schädler (77, alt 33) rot; Notiz: "Zinssbrief Adamen Schierssers als der Früemes Zu Schan Einzieher. lautenndt auf Aristotoli Tündteln vnnd sein Hausfraw ... Zu Schan. 1585". Nr. 1. – Schädler 1907, 120, Nr. 77; vgl. U 61, fol. 13a. SchäU 79 1587-VI-17 Kaiser Rudolf II. verleiht Karl Ludwig von Sulz den Blutbann in den Herrschaften Vaduz, Schellenberg und Blumenegg. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 79). – Pergament; 60x39,2 cm; Plica 12,2 cm; Siegel Rudolfs II. und Pergamentband verloren; schöne Urkunde, mit beträchtlichen Schäden bes. an Falzstelle der Plica; etwas flekkig; Rückseite: Archivnummer Schädler (79, alt 43); Notiz: "Confirmatio vber den Bluetban von Kayss. Rudolpho 2. Graff Carl Ludwigen zuo Sultz, vber die Herrschafft Vadutz, Schellenberg vnd Blumenegg 1587"; mit Taxkostenvermerk links Mitte; Unterschrift Rudolfs II. vorne. Laut Schädler 1907, 120 ist Siegel vorhanden, laut beiliegender Notiz von Ospelt 1908 (1908, 1 Jahr nach Druck von Schädler, fehlt das Siegel; vgl. neben Schädler 1907, 120, Nr. 79, auch Kaiser 1847, 337). Quellen 295 Ungedruckte Quellen SchäU 80 1588-XI-11 "Petter Gandtner" und Frau verkaufen ab ihrem Gut in Gapetsch einen Zins an die Schaaner Frühmesspfrund. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 80). – Pergament; 46,8x17,4 cm; Siegel von Landammann Hainrich Quaderer erhalten an Pergamentband; gut erhaltene Urkunde; gerade Zeilenführung; Rückseite: Archivnummer Schädler (80, alt 30) rot; Notiz: "Ein Z(ins) brief der Frümess Zu Schaan von Petter Ganndtner von Schan vnd seiner Hausfr. N . 14. 1588" und Bleistiftnotiz. – Schädler 1907, 122f., Nr. 80. SchäU 81 1589-XI-11 Agatha Latzerin von Schaan, Witwe Petter Schuelers, verkauft ab Haus und Hofstatt in der Specki einen Zins an die Frühmesspfrund in Schaan. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 81). – Pergament; 34,3x21 cm; Siegel von Ammann Adam Schiersser verloren; Urkunde sonst gut erhalten, etwas fleckig; Rückseite: Archivnummer Schädler (81, alt 28) rot; Notiz: "Zinssbrief der Frumess Zu Schan von Agatha Latzerin daselbt ... N . 1589;" datiert: "auf Sannt Martins tag" 1589. – Schädler 1907, 123, Nr. 81; vgl. U 61, fol. 13b. SchäU 82 1589-XI-11 Hanns Marxer und Anna Orin verkaufen ab ihrem Weingarten in "Laduna" zu Vaduz einen Zins an die Frühmesspfrund zu Schaan. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 82). – Pergament; 34,6x18,4 cm; Siegel von Ammann Adam Schiersser teilweise erhalten; guter Zustand der Urkunde; mit Bleistift eingezeichnete Randlinien für den Text; etwas fleckig; Rückseite: Archivnummer Schädler (82, alt 29) rot; Notiz: "Zinssbrief der Früemess Zu Schan, von Hannssen Marxer daselbsten ... N. 11. 1589"; datiert: "auf Sannt Marthin des hayligen Bischoffs tag" 1589. – Schädler 1907, 124, Nr. 82. SchäU 83 1590-XI-11 Joseph Gassner und Ehefrau Christina Lerchin von Schaan verkauffen ab Haus und Hof zu Schaan einen Zins an die Frühmesspfrund in Schaan. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 83). – Pergament; 34,7x21,9 cm; Siegel von Ammann Adam Schiersser erhalten; Urkunde gut erhalten, leicht fleckig; Rückseite: Archivnummer Schädler (83, alt 27) rot; Notiz: "Zinssbrief der Früemess Zu Schan. von Joseph Gasnern vnnd seiner Hausfrouwen daselbsten ... N . 13. 1590". – Schädler 1907, 123, Nr. 83. SchäU 84 1594-XI-11 Jörg Frumolt und Ehefrau Elsa Lampartin verkaufen ab ihrem Gut "aufm Vndgut" zu Triesenberg einen Zins an die Florinskapelle Vaduz. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 84). – Pergament; 33,5x23,5 cm; Siegel von Ammann Adam Schiersser sehr gut erhalten; Urkunde gut erhalten, etwas fleckig; Initiale; Rückseite: Archivnummer Schädler (84, alt 26) rot; Notiz: "Zinssbrief. Jörg Frumolts abm Trissenberg vnd seiner Haussfrawen daselbsten, Gegen Jörg Wolfen von Vadutz, alls Kilchenmayer, dess lieben Hayligen St. Florin daselbsten ... 1594. St. Fluriss Hailg gehorig"; datiert: "vff Martini" 1594. – Schädler 1907, 123, Nr. 84. SchäU 85-112 1601 Streit um das Kapellgut in Triesen zwischen Kaspar von Ramschwag und den Erben der Lehenträger bzw. dem Kloster St. Luzi, vertreten durch Simon Maurer, Abt von St. Luzi, Propst und Pfarrer von Bendern. Manuskript, Original, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 85-112). – Papier; 33x51 cm; Nummern 85-112; insgesamt 57 Blatt mit einer Beilage (Nr. 112); zumeist Briefe mit Adresse und Siegel; Originale und Kopien; meist gut erhalten mit kleineren Beschädigungen; neben Briefen auch Urkunden und Verzeichnisse. – Büchel 1902, 23ff.; Schädler 1907, 123, Nr. 85- 112; Mayer 1876, 73. SchäU 113 1602-V-1 Karl Ludwig zu Sulz entscheidet einen Streit zwischen Valüna ("Vallula"), Triesner Alp, und Gritsch ("Garetsch"), Schaaner Alp, betreffend Schneeflucht. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 113). – Papier; 37,8x23,2 cm; 2 Blätter; 4. Seite zu einem Viertel beschrieben; Entscheid in 5 Punkten; Urkunde beschädigt; mit Archivnummer Schädler (113, alt 92) rot fol. 1a; Beschädigungen an Falzstellen geklebt; Sign. fol. 2b: (L.S.); geschrieben auf der gräflichen Kanzlei; Ungedruckte Quellen 296 Quellen fol. 2b: "Getreu Abschrift des Vertrags zwischen den Alpgenossen Garetsch und Vallula vom Jahr 1602"; blau: "Origin(al) im Schaaner-Gem(ein)de (Archiv?) 15"; auf fol. 1b erwähnt ist ein früherer Vertrag von 1474, der dem Entscheid (zugunsten Triesen) zugrunde liegt; datiert: "den Ersten Maÿ" 1602. Schädler 1907, 123, Nr. 113; Klenze 1879, 32; Büchel 1902, 212f. SchäU 114 1602-X-11 Spruchbrief betr. 17 Wassergräben am Triesnerberg, Schiedsspruch eines vom Oberamt Vaduz bestellten Schiedsgerichts. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U 114). – Pergament; 43,8x31 cm; Plica 2 cm; Siegel des Grafen von Sulz an Pergamentband beschädigt erhalten; Schrift mit Randeinflickungen teilweise verblasst; Initiale; Rückseite: Archivnummer Schädler (114, alt 25) rot; Titel: "Spruchbrieff Belangendt SÿbenZehen Wasser Gräben In der Thrÿsener Alp Gassen" (betr. aber Wassergräben an Triesenberger Alp Gasse); Notiz mit Bleistift darunter: "Triesenberg ... Wassergraben" (spätere Hand); datiert: "Actum Vadutz den Elfften Octob." 1602. – Schädler 1907, 124, Nr. 114. SchäU 116 1614-VI-3 PRIVILEGIUM BRANDISIENSIVM Vber beede Herrschafften Vadutz vnnd Schellenberg, von Kaiser Matthia, Graff Casparn Zue HochenEmbs 1614. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 116). – Pergamentbogen zu 2 Blättern à 36,7x28,2 cm, 8 Blätter zu 2 Seiten, einzelnes 9. Blatt halb ausgeschnitten mit Titel (hinten); Seiten mit Bleistiftrand für Textbegrenzung; schöne Initiale und Eingangszeile; schöne Urkunde; Rand oben links und unten rechts leicht fleckig; Schnurbindung; gerade Zeilenführung; schöne Schrift; Matthias bestätigt die durch Friedrich III. erteilten Brandiser Freiheiten (1492). Wiederholt von Maximilian I. 1507; Siegel von Matthias verloren, nur Unterschrift. – Schädler 1907, 124f., Nr. 116; Kaiser 1847, 302f; Schädler 1905, 60f. SchäU 118 1616-XI-11 Andres Shierser verkauft St. Peter in Schaan einen Zins ab seinem Weingarten in Ratitsch zu Vaduz. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 118). – Pergament; 34x22,7 cm; Siegel von Landammann Paulin verloren (abgeschnitten!); Urkunde gut erhalten, etwas schmutzig; gerade Zeilenführung; Initiale; Rückseite: Archivnummer Schädler (118, alt 20) rot; Vermerk: "ZinsPrieff des hayligen Sant Petters Zu Schaan, Von Andress Schiersern daselbsten 2 1/2 f. järlichen Zins. 1616"; datiert: auf "St. Martins Tag" 1616. – Schädler 1907, 125, Nr. 118. SchäU 119 1619-III-14 Vergleich zwischen Gamprin-Bendern und Haag-Salez wegen der Wuhrmarchen. Rudolph Schuchtzer, Bürgermeister und Rat von Zürich, Landvogt der Herrschaft Sax und Forstegg, sowie Adam Hieronymus Zürcher, Landvogt, siegeln. Kopie. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U 119). – Papier; 35x21,8 cm; 2 Bogen zu 2 Blatt à 35x21,8 cm; beschriftet fol. 1a-3b und fol. 4b; sehr gut erhalten; fol. 4b: Archivnummer Schädler (119, alt 101) rot; Vermerk fol. 4b: "SpruchsBrief. Entzwüschen denen ehrsaxPen Gemeindten Salez, und Haag in der Lobl: benachbarten Herrschaft Sax an einem: Dann Denen ehrsaxPen Gemeinden, Gamprin, und Bendern aus der Herrschaft Schellenberg dieses Reichs Fürstenthum Liechtenstein an andern Thail die RheinMarken betreffend det:o 14. März 1619. Beylaag Sub Nro: 6"; beglaubigte Kopie vom 12. August 1780, gesiegelt von der Liechtensteinischen Landschreiberei. – Schädler 1907, 125, Nr. 119. SchäU 120 1626-III-16 "Fideicommiss vnnd Erbainigung Vom Herrn CasParn, Grafen Zue Hochenembs, Gallara Vnndt Vaduz u(nd) aufgericht Vom 16. Martÿ 1626." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 120). – Pergament; 2 Bogen zu 2 Blättern 29x44 cm; erste von 4 gleichlautenden Urkunden; Siegel fehlen; unterzeichnet von Graf Kaspar zu Hohenems, Gallara und Vaduz, Jakob Hannibal Graf zu Hohenems, Gallara und Vaduz, Franzisco Maria Graf zu Hohenems, Gallara und Vaduz, Hans (?) Edler Herr uff Raittenaw und Anna Amalia Gräfin zu Sulz, Landgräfin im Kleggau (Reitenau = Vormund, Maria Amalie = Mutter des minderjährigen Franz Maria von Hohenems); Urkunde stark beschädigt, Schrift teilweise stark verblasst, z. T. zerstört. 4 Handschriften der gleichen Urkunde. – Schädler 1907, Quellen 297 Ungedruckte Quellen 125f., Nr. 120. SchäU 121 1626-XI-11 Michael Gassner und Ehefrau Ursula Beckhin am Triesenberg verkaufen der St. Florinskapelle Vaduz ab ihrem Gut "Howax auf Gartnalp" einen Zins. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 121). – Pergament; 34,6x27,7 cm; Siegel von Landammann Thoma Jeger fehlt; gerade Zeilenführung; Urkunde gut erhalten; etwas fleckig; Rückseite: Archivnummer Schädler (121, alt 18) rot, mit Kritzeleien; Vermerk: "Zinss brieff (unleserlich, vermutlich Inhaltsangabe) 1626"; datiert: auf St. Martins Tag 1626. – Schädler 1907, 126, Nr. 121. SchäU 122 1627-XI-11 Hanns Bürckhlin und Ehefrau Barbara Rigin von Schaan verkaufen an Frühmesspfrund Schaan einen Zins ab ihren Baumgarten auf der Rebera. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 122). – Pergament; 34,6x26,2 cm; Siegel von Landammann Thoma Jeger fehlt; Urkunde gut erhalten, etwas fleckig mit leichten Schriftschäden; Initiale; gerade Zeilenführung; Rückseite: Archivnummer Schädler (122, alt 19) rot; Vermerk: "Zinssbrief Der Pfrundt vnnd Früemess Zu Schaann Jehrlichen 1 R. Zinss Von Hannss Brückhlin Zue Schan. 1627"; datiert: auf St. Martinstag 1627. – Schädler 1907, 126, Nr. 122. SchäU 123a/b 1634-V-20 "Neü aufgerichter Wuhr Brief. Zwischen der Gemeinst im Haag der freÿ Herrschaft Sax an einem So dann der Gemaindten Eschen und Bendern in der Herrschaft Schellenberg E: Unterthanen anders Thails De dato 20: May Anno 1634". Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 123a und 123b). – U 123a: Papier; 1 Bogen zu 2 Blättern 26,5x41,3 cm; 3 Seiten beschrieben; gut erhalten; gerade Zeilenführung; "... Vertragsbrief, und Urkhundt ... under unserm (Rudolph Schirtzinger, Landvogt von Sax, und Johann Otmar Hasslach, Landvogt von Vadauz und Schellenberg) anhangenden Insiglen Verfertiget, und geben den 14.ten Tag Decembris jm Sechszechenhundert Neün zechendten Jahre" (fol. 2a), aber fol. 2a aus angegebenem Grund (Tod der obigen Vögte, "ehe dieser brief zustanden kommen") erst unterzeichnet und gesiegelt (Siegel von Landschreiberei 1781) vom Saxer Landvogt Heinrich Lochmann und vom Landvogt von Vaduz und Schellenberg, Hauptmann Zacharias Furtenbach "den 20.ten Tag May" 1634; die Urkunde ist eine Kopie, beglaubigt von der Liechtensteinischen Landschreiberei am 14. Hornung (II.) 1781, mit Siegel. – U 123b: gleicher Text; Papier 23,3x35,6 cm; 1 Bogen zu 2 Blatt; älter als U 123a; ist eine nicht beglaubigte Kopie mit der Aufschrift fol. 2b: "Copia Dess ... Brieffs gegen Dennen im Hag Auch Eschen und Benderen Betreffend Beederseitigen wuohren"; ohne Unterschriften; Abschrift des Vertrages vom 14.XII.1619 bzw. 20.V.1834 gesiegelt. – Schädler 1907, 126, Nr. 123; vgl. GAE III 13. SchäU 124 1637-VII-24 "Confirmatio Von Kayser Ferdinandt dem Dritten und Graf Casparn Zue Hochen Embs und ~;ber den BluetPann Der Herrschafften Vaduz vnd Schellenberg 1637". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 124). – Pergament; 65,3x45,7 cm; Siegel Ferdinands III. fehlt; Urkunde gut erhalten, aber 2 grosse Löcher an 2 Falzstellen; Rückseite neben Titel und Kanzleinummer 15 auch Archivnummer Schädler (124, alt 17) rot; Notiz: "Tax dreissig, vnd für Canzley Jura Sehs gold gulden" und "Hohen Embs"; Plica 11,5 cm. – Schädler 1907, 126, Nr. 124. SchäU 125 1647-IV-9 "Lehen Brieff über den Blutpann zu Vadutz und Schellenberg Von Kaÿser Ferdinando 3. Denen Carl Fridrich und Frantz Wilhelm graf zu Hohen Embs de ao 1647". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 125). – Pergament; 63,5x47,8 cm; Plica 10 cm; Siegel Ferdinands III. fehlt; Initiale und Eingangszeile; gerade Zeilenführung, mit Bleistiftbegrenzung für Text; etwas fleckig; Rückseite nebst Titelvermerk und Notiz "HohenEmbs;" Archivnummer Schädler (125, alt 16) rot, auch Kanzleinummer 20; datiert: auf den 9. April 1647. – Schädler 1907, 126, Nr. 125. SchäU 126 1651-V-10 Karl Friedrich zu Hohenems tritt seinem Bruder Franz Wilhelm die Lehen in Lunggau und Lorentzen als Erbteilauszahlung mit Konsens des Erzbischofs von Salzburg ab. Ungedruckte Quellen 298 Quellen Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 126). – Pergament; 55,6x30 cm; Plica 3,1 cm; Siegel von Karl Friedrich schön erhalten; Initiale und Eingangszeile; gerade Zeilenführung, Linien und Textbegrenzung mit Bleistift; Urkunde gut erhalten; Rückseite: Archivnummer Schädler (126, alt 15); Vermerk: "Cession des Erbstammkhnus zu Lungau und in Lorentz". – Schädler 1907, 112, Nr. 126. SchäU 127 1651-XII-29 Jacob Öhrÿ erhält von Franz Wilhelm zu Hohenems die Bewilligung, die von Hochwasser beschädigte Mühle vom Rhein nach Eschen auf ein Lehen zu versetzen. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 127). – Papier; 11/2 Bogen 20,2x31,1 cm; 3 Blätter fol. 1-2; Text fol. 1a-2b; Siegel von Graf Franz Wilhelm fehlt; fol. 1a oben: Archivnummer Schädler (127, alt 13) rot; fol. 3b Vermerk: "Copey Kauff Brieffs Die Reinmühlin in Gamprin Ao 1651 betreffend". – Schädler 1907, 127, Nr. 127. SchäU 128 1652-IV-22 Präsentation des Johann Frick als Hofkaplan für Vaduz. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 128). – Papier; 32,8x20,8 cm; Konzept Brief. – Schädler 1907, 127. SchäU 129 1653-III-4 Schreiben Laurentius Forrer S. J. Feldkirch an Franz Wilhelm von Hohenems, Gallara und Vaduz betr. Johann Ori (Beschwerde und Antwortbrief). Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 129). – Papier; 21x34 cm; liniert; Kopie vom Juli 1908; Kopie als richtig bestätigt von A. Ludwig S. J., Direktor der Stella Matutina in Feldkirch; mit beigelegtem Schreiben von A. Ludwig S. J. an Dr. Schädler. – Schädler 1907, 127, Nr. 129. SchäU 130 1653-V-12 Bewilligung des in Weissenau versammelten Prämonstratenser-Provinzkapitels, die Liebfrauenkirche Triesen neu zu bauen, unter der Bedingung, dass die beiden alten Keller erhalten bleiben und die Kirche darauf zu stehen komme. Benachrichtigt wird St. Luzi Chur. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 130). – Papier; 20,1x31,9 cm; 1 Bogen, 2 fol.; beschriftet fol. 1a; mit Archivnummer Schädler (130, alt 11) rot; unterzeichnet von P. Athanasius, General des Provinzkapitels; fol. 2b: neben Nr. "G", "A6", "1653", "Nrn.55" Vermerk: "Copia. Consensus Rmi Capituli provinc. 1653. Wegen Capell Bauten zue Trisern". – Schädler 1907, 127, Nr. 130; Mayer 1876, 74. SchäU 132 1658-V-20 Waldordnung des Grafen Franz Wilhelm von Hohenems. Abschrift. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 132). – Anhang zum Hohenemsischen Urbar (Abschrift 1613; vgl. SchäUrb 115). – Schädler 1907, 128, Nr. 132; Klenze 1879, 95, 98, 04 ff.; Schädler 1901, 126f. SchäU 133 1659-IV-20 Franz Wilhelm zu Hohenems gewährt Georg Büchel von Balzers (Landhauptmann und Landvogt) Steuerfreiheit auf einen von Erzherzog Ferdinand Karl an Büchel vergebenen Baumgarten (wegen Verdiensten bei Abwehr des Schwedeneinfalls in Bregenz) auf Grund der guten Dienste bei vergangenen Kriegsereignissen an den Grenzen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 133). – Pergament; 49,5x25,4 cm; Plica 3,1 cm; Siegel von Franz Wilhelm von Hohenems fehlt; Urkunde leicht fleckig und Schrift an Falzstellen leicht beschädigt; Initiale; Eingangszeile; Rückseite: Archivnummer Schädler (133, alt 13) rot; Bleistiftnotiz "1659 20/4" und Vermerk "Befreyung des Paumsgarttenss So Von dem ... Ertzhertzog Ferdinand Carl In Osterreichen ... Landts Hauptman= vndt Amman der Grafschafft Vadutz, aus ... gnaden bekhommen. Von aller Steür Vndt Ahnlagen ...". – Schädler 1907, 128, Nr. 133; Kaiser 1847, 392f. SchäU 134 1659-VII-26 "Confirmatio Privilegiorum Von Kayser Leopold dem Carl Fridrich und Frantz Wilhelm Graffen zu HohenEmbs gebrüeder de ao 1659" (von 1492, 1507). Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 134). – Pergament; 14 Blatt à 25x31 cm; Kordelbindung; Titel; beschriftet fol. 2a-14a; nicht paginiert; Pergament teilweise beschädigt; Siegel Leopolds fehlt. – Schädler 1907, 128, Nr. Quellen 299 Ungedruckte Quellen 134; Kaiser 1847, 302ff. SchäU 135 1659-VII-8 Kaiser Leopold I. verleiht Karl Friedrich und Franz Wilhelm von Hohenems den Blutbann über die Herrschaft Vaduz und die Herrschaft Schellenberg. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 135). – Pergament; 67,6x45 cm; Plica 11,3 cm; schöne Urkunde; Initiale; Eingangszeile; mit Bleistift Linienstriche und Textbegrenzung; leicht fleckig; gerade Zeilenführung; Siegel von Kaiser Leopold I. fehlt; Rückseite: Archivnummer Schädler (135, alt 14) rot; neben Notizen "1659 8/8" und Kanzleinummer 21 Vermerk "HohenEmbs. Lehen Brieff des Blutbanns Vom Kayser Leopold ao 1659 dem Carl Frid- (r)ich und Frantz Wilhelm grafen zu HohenEmbs ertheilt". – Schädler 1907, 128, Nr. 135. SchäU 136 1661-I-20 Graf Franz Wilhelm verleiht seinem Leibeigenen Jacob Hültin von Schaan seine Säge mit Haus und Krautgarten. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 136). – Pergament; 40,8x21,4 cm; Plica 4,3 cm; Siegel von Graf Franz Wilhelm von Hohenems fehlt; gerade Zeilenführung; Initiale; Eingangszeile; fleckig, an Falzstellen und oberem Rand beschädigt; Rückseite: Archivnummer Schädler (136, alt 18); Notiz "20/1 1661" und Vermerk "... Lehens Brieff. Jacob Hültins Von Schann Vndt seine Erben Die Sägen sambt Hauss Vndt Krauthgarten bey Dem Mühlbache gelegen betreffend. De dato 20ten January ao 1661". – Schädler 1907, 128, Nr. 136. SchäU 137-144 1664 Acht Legscheine, dass Karl Friedrich zu Hohenems die alljährlichen Zahlungen für das kaiserliche Kammergericht Speyer geleistet hat. Quittungen der verordneten Legstatt Augsburg. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 137-144). – Pergamente; ca. 23x19 cm; Siegel der Stadt Augsburg erhalten; an Falzstellen teilweise stark beschädigt (Wasser); Initiale; mit Archivnummer Schädler (137-144); Jahrgänge der Zahlungen des Hohenemsers: 1664, 1665, 1665, 1666, 1667, 1667, 1668, 1672. – Schädler 1907, 128f., Nrn. 137-144. SchäU 145 1664-X-14 Kaiser Leopold I. bestellt über Vorschlag des Kammergerichts Speyer für die Kinder des verstorbenen Franz Wilhelm zu Hohenems als Vormund dessen Ehefrau Eleonora Katharina zu Fürstenberg und ihren Onkel Karl Friedrich zu Hohenems. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 145). – Pergament; 67,1x32,8 cm; Plica 5,9 cm; Siegel Kaiser Leopolds I. fehlt; Urkunde gut erhalten; Schäden an Falzstellen; Initiale und Eingangszeile; gerade Zeilenführung; Bleistiftlinien für Text und Randbegrenzungen; Rückseite: Archivnummer Schädler (145, alt 11) rot; Vermerk "Vrkund. Weyland Frantz Wilhelmen Zu HohenEmbs nachgelassener Künder bestättigten Vormundschafft. N: 14"; datiert: auf 14. Oktober 1664. – Schädler 1907, 129, Nr. 145. SchäU 146 1669-XII-2 Vergleich zwischen dem Müller Jacob Ohry aus Bendern und der Gemeinde Gamprin wegen des Pleuellohnes. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 146). – Papier; 1 Bogen zu 2 Blättern à 20,5x32,2 cm; beschriftet: fol. 1a-1b; Siegel von Landammann Jacob Schreiber fehlt; fol. 1a: Archivnummer Schädler (146, alt 14) rot; Notiz: "1669 25/12;" fol. 2b: Vermerk "Recesz Entzwischen Jacob Öhr7y Millern Zu Bendern, u(nd) denen Gemeindts Leüthen Zu Gamperin den newen Plewel auf dem Rhein betreffend"; datiert: "den andern Tag Christmonats" 1669. – Schädler 1907, 129, Nr. 146. SchäU 147 1673-XII-8 Ferdinand Karl Franz zu Hohenems bewilligt einigen Benderern die Errichtung einer "Rölle" neben der Mühle, unbeschadet des Briefs von 1673. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 147). – Papier; 1 Bogen zu 2 Blättern à 20x30,7 cm; Siegel Graf Ferdinand Karl Franz zu Hohenems fehlt; fol. 1a: Archivnummer Schädler (147, alt 15) rot; Notiz: "1673 8/12;" fol. 2 b: Vermerk: "Consens vnnd Bewülligungs brieff der Gemeindt Ruggell wegen erhaltung eines Standts Zu einer Geeb oder Röllmühlenstein de dato ao 8. Decembr. 1673. Taxt 3.f.". – Schädler 1907, 129, Nr. 147. Ungedruckte Quellen 300 Quellen SchäU 148 1683-XI-10 Schiedsspruch betr. Brunnenstreit (Viehtränke) zwischen Debus Kaÿser und Johannes Brendle. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 148). – Pergament; 55,5x28,7 cm; Plica 6 cm; Initiale; Siegel der Gräflichen Kanzlei Vaduz fehlt (gez. Graf Ferdinand Carl Franz zu Hohenems); gerade Zeilenführung; fleckig und an Falzstellen beschädigt; Rückseite: Archivnummer Schädler (148, alt 2) rot; Vermerk "SPrüch Brieff Endtzwischen Debus Kaÿsser vndt seiner Geschwistrige an ainem, vnndt Johannes Brendle anderen theiles alle auf Schellenberg Sess vnndt Wohnhafft". – Schädler 1907, 129, Nr. 148. SchäU 151 1688-VII-15 "Confirmatio Privilegiorum von Kayserl. Mayest. Leopold den Ersamen Frantz Graff Jacob Hanibal Vndt Herren Graffen Frantz Wilhelmb graffen Zue HochEmbss Galera Vndt Vadutz auch aller ihrer Erben Vndt Innhaber ... Jber die Graffschafft Vadutz Vndt Schellenberg Ertheilt ... Actum Wien den 15ten Julij ao 1688". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä B Nr. 151). – Pergament zu 12 Blatt à 27x32 cm; in Papier à 27x32 cm gebunden; Schnurbindung; sehr guter Zustand; leicht fleckig; Siegel fehlt; Unterschrift Leopolds I. – Schädler 1907, 130, Nr. 151. SchäU 152 1690-III-14 Testament von Valentin von Kriss, Pfarrer von Triesen, 1690 (gestorben Sommer 1692). Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 152). – Papier; 7 Blatt à 21x33 cm; beschriftet fol.1a-7a; nicht paginiert; Kopie; ohne Namen des siegelnden Landammanns (Andreas Büchel aus Balzers, vgl. Büchel 1902, 74); mit Archivnummer Schädler (152, alt 20) rot und Bleistiftdatierung "1690 14/5". – Büchel 1902, 73f.; Schädler 1907, 130, Nr. 152; Kaiser 1843, 434. SchäU 155 1701-I-7 Lehrbrief für Christian Büchel, ausgestellt von Hanns Jacob Neÿer, Bürger und Rindermetzger zu Konstanz. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 155). – Pergament; 38,4x23,4 cm; Plica 3,8 cm; Siegel der Metzgerzunft Konstanz an Seidenbändern erhalten; Urkunde restaurationsbedürftig; Schäden an den Falzstellen, kleine Löcher; Schrift ziemlich verblasst; gerade Zeilenführung; Rückseite: Archivnummer Schädler (155, alt 1) rot; mit Bleistift Jahrzahl "1701"; Vermerk "Lehr Brieff für Christian Büchel von Ruggell der (unleserlich, da Urkunde hier verschmutzt)". – Schädler 1907, 130, Nr. 155. SchäU 156 1701-III-5 Vergleich zwischen Abt Adalbert zu St. Luzi mit den Lehenträgern aus Triesen bzw. Verkauf der Güter an letztere. Ratifiziert durch Fürstabt Ruprecht von Kempten. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 156). – Papier; 3 Blatt à 20x33 cm; gut erhaltene Kopie; Siegel der Äbte Hugo (Roggenburg), Martin (Roth), Adalbert (St. Luzi), Franz Keser und Konvent sowie Johann Conradt Schreiber für die Lehenträger. – Schädler 1907, 130f., Nr. 156; Büchel 1902, 29. SchäU 157 1705-XII-10 Franz Wilhelm Rudolf zu Hohenems überlässt die Neugüter in der oberen und unteren Balzner Au der Gemeinde gegen Erlag von 50 fl. auf ihr Ersuchen. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 157). – Papier; 20,5x34 cm; gut erhaltene Kopie. – Schädler 1907, 131, Nr. 157. SchäU 158 1706-VI-24 Bestätigung für Unterhaltskosten für 6 durch Vaduz und Schellenberg marschierende kaiserl. Regimenter. Rückzahlung an das Land durch den Schwäb. Kreis. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 158). – Papier; 20,2x30,7 cm; gut erhalten; Siegel von Rudolph (Vorhturm?) Jukhlingen erhalten. – Schädler 1907, 131, Nr. 158. SchäU 159 1720-V-25 "Extractus Homagij". Abschrift. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 159). – Papier; 21,5x35,2 cm; 4 Blatt; gebunden; Abschrift (getreu und gleichlautend) von Johann Rheinberger "Amtsboth in Vadutz" gut erhalten. – Schädler 1907, 131, Nr. 159; Kaiser 1847, 447f. Quellen 301 Ungedruckte Quellen SchäU 160 1718-IX-20 Vergleich: die am 1.V.1595 erfolgte Teilung der Triesner Alpen, wonach Lawena den Oberdörflern, Valüna den Unterdörflern gehöre, wird aufgehoben und der gemeinsame Besitz und die Nutzung beider Alpen durch alle Gemeindebürger festgelegt. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 160). – Pergament; 3 Blatt à 23,5x36,1 cm; gut erhalten; mit Archivnummer Schädler (160, alt 96) rot; landesfürstl. Siegel fehlt; eine von 3 gleichlautenden Urkunden. (Zweitexemplar: GAT U 20). – Klenze 1879, 35f.; Büchel 1902, 233; Schädler 1907, 132, Nr. 160; Kaiser 1843, 433. SchäU 161 1719-VII-12 Erlass Fürst Anton Florians an das liechtensteinische Oberamt in Vaduz betreffend die Streitigkeiten um den Novalzehnten. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 161). – Papier; 2 Blatt à 22,7x33,4 cm; mit Beschädigungen; geflickt mit Archivkleber; Archivnummer Schädler (161, alt 103) rot; Unterschrift Anton Florians. – Schädler 1907, 132, Nr. 161; Kaiser 1847, 451ff.; Büchel 1902, 76ff. SchäU 162 1721-V-10 "Copia Eines Todten scheins betreff. Die Lehenleuth zu Trisen für abgelöstes Capital- 600 fl. dato 10. Mäyen 1721". Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 162). – Papier; 22x32,7 cm; mit Archivnummer Schädler (162, alt 19) rot und Jahrzahl 1721. – Schädler 1907, 132, Nr. 162. SchäU 163 1721-XI-27 "Extractus Deren Visitations Recessen dat. 1721 in Specie die Pfarrey Trisen betreffendt." Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 163). – Papier; 22,5x34,3 cm; mit Archivnummer Schädler (163) und Jahrzahl 1721; Vermerk "G Nr. 79" und Notiz: "Extractus Visit. Epis. Recesseri Ao 1721. Capellen Raithung zue Trisen betreffend". – Schädler 1907, 132, Nr. 163. SchäU 164 1722-VI-2 Gesuch der Gemeinden Eschen, Bendern und Gamprin um Zuweisung des Wuhrholzes aus dem Herrschaftswald "Bürst" in Nendeln wie bis anhin üblich. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 164). – Papier; 2 Blatt; 20,3x33 cm; Kopie; fol. 2b: spätere Inhaltsangabe; datiert: auf 2. Juni 1722; mit Archivnummer Schädler (164, alt 106). – Schädler 1907, 132f., Nr. 164. SchäU 165 1732-IX-2 "POLICEY- Und Landts-Ordnung Dess ReichsFürstenthums Liechtenstein" (Johann Adam von und zu Liechtenstein). Druck; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 165). – Papier-Druck; 19,5x29,1 cm; 14 Seiten (7 Blätter); paginiert. – Schädler 1907, 133, Nr. 165; Schädler 1905, 72ff., 84. SchäU 170 1750 "Allerhand verruffene ring=haltige Grössere und Tschied=Müntz=Sorten". Druck; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 170). – Papier-Druck; zusammengeklebte Blätter; 72,2x 41,8 cm; beschädigt; datiert nach handschriftlicher Bleistiftnotiz Rückseite. – Schädler 1907, 134f., Nr. 170. SchäU 205 1774-V-26 Oberamtliche Verfügung betreffend das Holzfällen in der Waldung Madona, an die Gemeinden Vaduz und Schaan. In Kirchen zu publizieren. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 205). – Papier; 22,1x35,5 cm; Mit Archivnummer Schädler (205, alt 99) rot und Jahrzahl 1774; gut erhalten; Rückseite: Inhaltsangabe und Publikationsgebot. – Schädler 1907, 136, Nr. 205. SchäU 206 1779 Brief des Vaduzer Schulmeisters Lorenz Wolf an den Fürsten betr. Gehalt, Schulgebäude und Stipendium für Ausbildung des Enkels Carl Wolf. Hinten abschlägiger Bescheid betr. Schulgebäude. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 206). – Papier; 21,2x34,7 cm; 2 Blatt; Rückseite: Bescheid vom 19. Juni 1779. – Schädler 1907, 136f., Nr. 206. Ungedruckte Quellen 302 Quellen SchäU 207-209 1780 Drei Einsprachen der Gemeinde Eschen gegen die Gemeinde Gamprin wegen strittiger Sand-, Wuhr- und Waldabteilungen an das Oberamt. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U 207-209). – Papier; ca. 35x22 cm; erste Einsprache SchäU 207: insgesamt 22 Blatt, nicht paginiert, gebunden, beschriftet fol. 1a-22b; SchäU 208: 10 Blatt, beschriftet fol. 1a-9a, mit Beilage Namenliste; SchäU 209: 2 Blatt, beschriftet fol. 1a-2a, halbseitig je rechte Hälfte. – Schädler 1907, 137, Nr. 207-209. SchäU 210 1784-I-30 Landammann, Richter und Landweibel bezeugen, dass Holzhäuser ohne Hausbünt als Fahrnis zu betrachten sind nach Landsbrauch, betr. Mayerisches Holzhaus. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 210). – Papier; 24,5x38 cm; Konzept; beschriftet fol. 1a-2a. – Schädler 1907, 137, Nr. 210. SchäU 212-219 1789-III-18 Schriftenwechsel zwischen Landvogt, Fürst, Hofkanzlei, Hofkaplan betr. Pfrundvermögen, Dotierung und Neubestellung Hofkaplan. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 212-219). – Papier; 9 Einzelstücke, 1-4 Blatt; chronologisch numeriert 212-219. – Schädler 1907, 137, Nr. 212-219; Fetz 1882, 340. SchäU 220 1794-IV-22 Schreiben Oberamt an Hofkanzlei betr. Unruhen in Graubünden und Anfrage wegen zu ergreifenden Massregeln für Liechtenstein. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 220). – Papier; 2 Blatt à 21x34,7 cm; halbseitig rechte Seite beschrieben. – Schädler 1907, 137f., Nr. 220. SchäU 221 1797-VIII-19 Schiedsspruch betr. Wald- und Weidegrenzen zwischen Schaan und Vaduz, Einfriedungen, Zäunungen und Waldweide Vaduz-Schaan-Planken. Protokoll. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 221). – Papier; 21x34,8 cm; Kopie. – Schädler 1907, 138, Nr. 221. SchäU 222 1798 "Verzeichnus deren Abgemesene Wald Weidan und der Waldung ob der Landstrass so der Gemeind Schan und Fadutz gehören, was selbe an Mass hab wir bey Nomro zu suchen." Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 222). – Papier; 21,5x34,5 cm; 2 Blatt; ohne Datum, handschriftlicher Vermerk fol. 1a: "ca 1798". – Schädler 1907, 138, Nr. 223. SchäU 223 1798-XII-14 Protokoll der Klage von Vaduz gegen Schaan wegen Abätzung des Vaduz gehörenden Teils des Sommerrieds durch Schaan. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 223). – Papier; 2 Blatt à 21,3x34,8 cm; Kopie; gut erhalten. – Schädler 1907, 138, Nr. 223. SchäU 224 1800-II-8 Schiedsspruch des Oberamtes in der Klage Vaduz gegen Schaan. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 224). – Papier; 23x38,5 cm; (Eingabe der Gemeinde Vaduz); 8 Blatt; Papier 21,5x34,6 cm; Protokoll Urteil Oberamt Vaduz; Siegel des Oberamtes. – Schädler 1907, 138, Nr. 224. SchäU 274a/b 1804-IV-0 Dr. K. Schädler teilt Peter Kaiser die Wahl in die Nationalversammlung Frankfurt mit; P. Kaiser nimmt die Wahl an. Manuskript, Brief; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 274 a-b). – 2 Briefe; datiert: April 1848 (27.IV.1848; 26.IV.1848). – Schädler 1905, 29ff.; Schädler 1907, 152, Nr. 274. SchäUrb 115 1613 Hohenemser Urbar der Grafschaft Vaduz. Sulzisch-Hohenemsisches Urbar 1613 mit Waldordnung von 1658. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä Urb. Nr. 115). – Papier; 35x21 cm; 18 Blatt; nicht paginiert; mit Urbar, ab Blatt fol. 13b Waldordnung; fol. 18b mit Vermerken: "I. Beschreibung der Reichsgrafschaft Vaduz ay)o 1658. II. Waldordnung 1658". Weiter unten: "Waldordnung. Wie solche in der Grafschaft Vaduz solte gehalten werden pro Anno 1658". – Schädler 1907, 124, Nr. 115; cf. Büchel 1906, Quellen 303 Ungedruckte Quellen 21ff; ediert in LUB I/4, 325-442. SchäUrb 117 1616 Urbar der Kaplanei unserer Lieben Frau Altar der Pfarrkirche Schaan: liegende Güter, Zehnten, Wein-, Korn-, Schmalz- und Pfennigzinse. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä Urb Nr. 117). – Papier; 14,2x17,6 cm; 41 Blätter paginiert 1-40; Blatt 41 ohne Paginierung; Schnurbindung beschädigt; zahlreiche Blätter lose eingelegt; in Pergament gebunden; Einband mit Text aus alter lateinischer Handschrift, Missale; Büchlein teilweise stark beschädigt; Handschrift mit späteren Einträgen; von Originalhand Jahrzahlen bis 1631; mit Beilage: 4 stark beschädigte Blätter dazugehörig, Beilage fol. 1a-b und fol. 2a-b, 2 Blätter nicht paginiert; Beilage Blatt 1 ohne Paginierung mit gleichem Eingangstext wie Urbar fol. 1a, aber von anderer Hand; Beilageblatt vermutlich älter; Text lautet nach Urbar fol. 1a: "Das Jus Patronatus vnd Collathur Vnnser Lieben Frawen Altar in Der Pfarrkhirche Zu Schaan, gehört der Herrschafft aigenthumblichen Zue, Wie solche mit bewilligung Herrn Sigmunden Von Brandiss Anno 1482. Vermög Stiffts briefs gestifft, Wellicher Caplan auf vnnser Lieben frawen Altar daselbsten Mess Zu lesen vnd dem Pfarrer an den Vier hochen festen, St:Laurentzen tag vnd Khürchweihe mit singen vnd Lesen Zu helfen schuldig. Vnnd sunst weiters nicht verbunden, Dessen gerechtigkheit vnd Einkhommen Clarlich Hernach Volget"; datiert: auf das Jahr 1616 nach Beilageblatt 1 ohne Paginierung. – Schädler 1907, 125, Nr. 117. SchäV 153a/b 1692-II-4 153a: "Verzaichnus, vnd Beschreibung Derren Lehengüeter, anstossend. de. Ao. 1692". 153b: "Jährliche Zünss Zue Vnsser lieben Frauen Cappellen in Trissen auf Martini Verfallen. 1692. den 4 Febr: beschriben". Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 153a/b). – Papier; 20x33,5 cm; 8 Blatt; beschriftet Nr. 153a: fol. 1a-3b und Nr. 153b: fol. 1a-3b sowie Titel; mit Archivnummer Schädler (153, alt 21) rot; verschiedene Schriften; Nr. 153b mit Randvermerken; Nr. 153a mit Vermerk fol. 4b: "Zinspare gueter Zu Trisen liegen A. 92 ..." und mit Bleistift (später): "Verzeichniss der Legengüter von St. Luzi (Lezi?) 1699". – Schädler 1907, 130, Nr. 135. SchäV 154a/b 1692-XI-26 "Specificatio Documentorum Trisinensium welche Anno 1692 den 26 Novembris Ihro wohlEhrwden. H.P: Francisco Keser P: Zue S. luci Seindt auss dem Benderischen archiv ÿberschikht worden". Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 154a/b). – Nr. 154a: Papier; 3 Blatt à 20,5x 33 cm. Nr. 154b: Papier; 3 Blatt à 16,2x20,5; Titel: "Trisner gefäll nach S. lucin gehörig". – Schädler 1907, 130, Nr. 154. SchäV 78 1585-VII-15 Verzeichnis der Amtsleute und Handwerker des Grafen Karl Ludwig zu Sulz. Liste. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä V Nr. 78). – Pergament; 18,6x31,9 cm; Liste; Rückseite: Archivnummer Schädler (78, alt 31) rot; Notiz: "Im August 1856 bei Reparatur der (unleserlich) gefunden"; weiter unten: "a 1856 beim Schlossbau gefunden" (Notizen mit Bleistift). – Schädler 1907, 120, Nr. 78. SchäVo 230 1807-IV-22 "Steuer=Verordnung für das souver?1ne F?6rstenthum Liechtenstein". Manuskript, Kopie, Druck; Landesarchiv (LLA Schä Vo Nr. 230). – Papier; Druck und eine Kopie. – Schädler 1901, 119f.; Schädler 1907, 141, Nr. 230. SchäVo 231 1809-I-1 Erbfolgs- und Verlassenschafts:abhandlungsverordnung für das souver?1ne :?6)"0+-0'6Q Liechtenstein. Manuskript, Druck; Landesarchiv (LLA Schä Vo Nr. 231). – Druck 10 Blatt. – Schädler 1905, 56; In der Maur 1905, 178; Schädler 1907, 141, Nr. 231. SchäVo 232 1809 Grundbuchordnung für das Fürstentum Liechtenstein von Fürst Johann Josef. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä Vo Nr. 232). – Papier; 22,5x36 cm; 18 Blatt; Kopie. – Schädler 1903, 49; In der Maur 1905, 178f.; Schädler 1907, 142, Nr. 232. Ungedruckte Quellen 304 Quellen SchäZ 13 1482 "Zechendt". Teilverkauf des Gross- und Kleinzehnten in Balzers durch Daniel Rinck von Campel an Frühmesspfrund in Schaan (1460). Verkauf durch Wolfhardt von Brandis bestätigt (1460) und 1482 durch den Bischof von Chur konfirmiert. Deshalb hier 1482 eingeordnet als Quelle. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä Z Nr. 13). – Papier; 20,8x16,5 cm; zwanzig Blätter, numeriert 3-19; letztes Blatt bzw. letzte 3 Seiten unbeschriftet; unvollständig; Einfügungen von zweiter und dritter Hand; Titel: "Zechendt"; teilweise beschädigt; von originaler (erster) Hand finden sich fol. 11b-12a die Jahrzahlen 1589 und 1590 angegeben (von dritter Hand fol. 15b die Jahrzahl 1627). Es muss sich deshalb um eine Abschrift handeln, bzw. ein jeweils auf den neuesten Stand gebrachtes Original; das Regest Schädler 1907, 109 ist unzuverlässig. Interessant, fast ein "kleines Urbar"; viele Namen u. Ortsbezeichnungen. – Vgl. SchäU 117, fol. 3b4a. 1.5. Urkunden Pfäfers Pfäf 2 1454-IX-3 Verpflichtung des Jörg Dieprecht in Bendern zu Zehntentrichtung an den Pfarrer von Eschen nach alter Gewohnheit. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 2). – Pergament; 27x20,5 cm; am rechten Rand ca. 4x3 cm grosses Loch; 1 Siegel. – Schädler 1917, 29. Pfäf 3 1459-VII-5 Ulrich Plattner von Feldkirch fällt ein vorläufiges Urteil in einem Streit über den Nachlass des verstorbenen Pfarrers von Eschen, Caspar Ammann, zwischen dessen Blutsverwandten und dem Abt Friedrich von Pfäfers. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 3). – Pergament; 46,5x30,5 cm; Siegel des Ulrich Plattner fehlt. – Schädler 1917, 29. Pfäf 5 1492-III-29 Meister Ludwig im Graben von Feldkirch, Pfarrer zu Eschen, verpflichtet sich anlässlich der Verleihung der Pfarrpfründe zu Eschen zur Achtung der Rechte des Gotteshauses Pfäfers. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 5). – Pergament; 31,5x24,5 cm; Siegel fehlt. – Schädler 1917, 29. Pfäf 6 1516-XI-17 Ulrich Schächli von Mauren und dessen Frau Nesa Marxer verkaufen an Egli Bleckenzan, Bürger von Feldkirch, und dessen Frau Dorothea Kromer einen jährlichen Zins von 10 Schilling um 10 Pfund. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 6). – Pergament; 32,5x20 cm; Siegel des Jörg Brendli hängt. – Schädler 1917, 29f. Pfäf 7 1634-XI-11 Übereinkommen zwischen dem Kloster Pfäfers und der Gemeinde Eschen betreffend den zu zwei Dritteln dem Kloster Pfäfers und zu einem Drittel der Pfarrpfründe Eschen zugehörigen Kornund Weinzehnten. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Pfäf. 7). – Papier; 2 Blatt; 31,5x20 cm; kein Siegel. Pfäf 8 1645-II-10 Vergleich zwischen dem Pfarrherrn und den Einwohnern von Bendern einerseits und den Gamprinern andererseits betreffend gemeinsame Benutzung von drei "Prütschen" (Riedflächen). Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Pfäf. 8). – Papier; 2 Blatt; 33x21 cm; Siegel fehlt. Pfäf 9 1649-VI-8 Franz Wilhelm, Graf zu Hohenems, Gallara und Vaduz, verkauft seinen halben Teil des Kornund Weinzehnten von allem Neugereut in der Pfarrei Eschen an den Abt und Konvent des Klosters Pfäfers um 925 fl. rh. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 9). – Pergament; 53x31,5 cm; 1 Siegel. – Schädler 1917, 33. Pfäf 10 1654-I-12 Landammann Jodorus Thöni bestätigt dem Pater Karl Widmar, Konventual von Pfäfers, z. Z. Vicarius der Pfarrpfrund zu Eschen, die von ihm neu angelegten "Rödel, Briefe und Siegel" über die Einkommen der "Pfarr St.Martin" in Eschen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 10). – Papier; 2 Blatt; 21x32,5 cm. – Schädler Quellen 305 Ungedruckte Quellen 1917, 33. Pfäf 11 1660-IV-30 Vergleichsbrief zwischen dem Abt zu Pfäfers und den Kirchgenossen zu Eschen betreffend Aufhebung des "Bratenweins" gegen den kleinen Zehnten. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 11). – Pergament; 60,5x31,5 cm; 2 Siegel. – Schädler 1917, 34; Schädler 1908, 130, Nr. 120; Kaiser 1847, 401. Pfäf 12 1687 Baukosten-Abrechnung des neu erbauten Pfarrhofs in Eschen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 12). – Papier; 21x33 cm; 4 Stücke: 1) umfasst 8 Blatt, dat. 1687-X-22./23.; 2) umfasst 1 Blatt, dat. 1687; 3) umfasst 1 Blatt, dat. 1687; 4) umfasst 1 Blatt, dat. 1688-X-20. – Schädler 1917, 37. Pfäf 13a 1689-VII-24 Vergleich zwischen dem Abt von Pfäfers und dem Abt von St. Luzi in Chur betreffend Zehentgüter in Eschen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 13a). – Papier; 20x32,5 cm; 4 Stücke: 1) umfasst 4 Blatt, dat. 1689-VII-24; Orginal; 2 Siegel; 2) umfasst 2 Blatt; Abschrift von 1); Schluss fehlt; 3) umfasst 1 Blatt; Teilschrift von 1); Schluss fehlt; 4) umfasst 1 Blatt; undatiert; jedoch aus der Zeit. – Schädler 1917, 37. Pfäf 14 1707 "Ordentliche und Specificierliche Verzeichnuss deß Einkomens, Renten, Gülten und Zinseß ... der Graffschafft Vaduz und Herrschafft Schellenberg". Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 14). – Papier; 22x34 cm; 4 Blatt. – Schädler 1917, 39. Pfäf 16 1726-IX-25 Revers des Gotteshauses St. Luzi in Chur betreffend jährliche Entrichtung des Weizenzinses vom Heidenacker an die Pfarrpfrund Eschen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 16). – Papier; 20,5x33 cm; 2 Blatt; beigedrucktes Siegel des Klosters Pfäfers. Pfäf 21/6 1614-VIII-2 Abschrift eines Berichts von Othmar Hasslach, Vogt in Vaduz, wegen der Korn- und Weinzehnten in Eschen. Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA Pfäf. 21/6). – Papier; 21x33 cm; 2 Blatt. – Schädler 1917, 31. Pfäf 21/8 1620-VI-24 Kurzer Auszug aus dem Jahrzeitbuch zu Eschen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 21/8). – Papier; 20,5x33,5 cm; 6 Blatt. – Schädler 1917, 31. Pfäf 21/9 1621-XI-12 Auszug eines Briefes des Landvogts zu Vaduz an den Grafen von Hohenems, betreffend Zehntstreitigkeit zwischen dem Pfarrer von Eschen und dem Kloster Pfäfers. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 21/9). – Papier; 20,5x33,5 cm; 1 Blatt. – Schädler 1917, 32. Pfäf 22/1 1555 "Copia Urbarii de verbo ad verbum" der Pfarrei Eschen und eines Güterverzeichnisses vom Jahre 1513. Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Pfäf. 22/1). – Papier; 20,5x33 cm; 4 Blatt. – Schädler 1917, 30. Pfäf 22/3 1570 Zehentabteilung zwischen den Gotteshäusern Pfäfers und Bendern 1570. Urbarerneuerung 1550 (Abschrift). Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA Pfäf. 22/3). – Papier; 18,5x28 cm; 2 Blatt. – Schädler 1917, 30. Pfäf 22/5 1579-VIII-17 Verzeichnis der Güter der Pfarrei Eschen [cf. Pfäf. 22/1]. Manuskript, Abschrift?; Landesarchiv (LLA Pfäf. 22/5). – Papier; 10,5x32 cm; 6 Blatt. – Schädler 1917, 30. Ungedruckte Quellen 306 Quellen Pfäf 22/6 1608-VII-29 Vermerk betreffend Wein- und Kornzehnten in Eschen, Brotzins und Zehntverleihung an Ammann Jos Öri. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 22/6). – Papier; 20,5x33cm; 1 Blatt. Pfäf 22/8 1649 Verzeichnis der Eschner Neugereut-Güter, die der Graf von Hohenems dem Abt von Pfäfers verkaufte. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 22/8). – Papier; 20x32,5 cm; 2 Blatt. – Schädler 1917, 33. Pfäf 22/10 1665 Verzeichnis des Einkommens der Pfarrpfründe in Eschen. Manuskript, Abschrift?; Landesarchiv (LLA Pfäf. 22/10). – Papier; 21x33 cm; 2 Blatt. – Schädler 1917, 34. Pfäf 22/11 1690 Ausmass mehrerer dem Kloster Pfäfers und der Pfarrei Eschen zinspflichtiger Grundstücke. Manuskript, Abschrift?; Landesarchiv (LLA Pfäf. 22/11). – Papier; 16,5x20,5 cm, 4 Blatt. – Schädler 1917, 38. Pfäf 22/12 1696-V-13 Beschreibung der Eier-Äcker zu Triesen. Manuskript, Abschrift?; Landesarchiv (LLA Pfäf. 22/12). – Papier; 21x33 cm.; 1 Blatt. – Schädler 1917, 38. Pfäf 22/16 1700 Güter- und Einkünfteverzeichnis der Pfarrpfründe Eschen. (3 Stücke, je 2 teilweise beschriebene Blätter umfassend.) Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA Pfäf. 22/16). – Papier; 21x33 cm; 1. Stück: Kurzfassung des 2. Stücks, abweichende Schreibweisen von Ortsnamen exzerpiert; 2. Stück: exzerpiert; 3. Stück: identisch mit einem Teil des 2. Stücks, nicht exerpiert. – Schädler 1917, 39 (Datierung nach Schädler). Pfäf 22/17 1700 Auszüge aus dem (Eschner) Urbar. (Bemerkung: ausser einigen wohl aus der Zeit stammenden Nachträgen identisch mit Pfäf 22/3. Exzerpiert wurden daher nur die Nachträge.) Manuskript, Abschrift?; Landesarchiv (LLA Pfäf. 22/17). – Papier; 21x33 cm. 1. Stück: Urbarauszug, identisch mit einem Teil des 2. Stücks. 2. Stück: Urbarauszug, die Vereinrbarrung über Zehntleistung in den Pfarreien Benrdern und Eschen zwischen den Klöstern St. Luzi (in Chur) und Pfäfers betreffend. – Schädler 1917, 39 (Datierung nach Schädler). Pfäf 22/20 1722-VIII-27 Beschreibung der Anstösser der Pfrundgüter in Eschen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 22/20). – Papier; 21x34 cm; 2 Blatt. – Schädler 1917, 41. Pfäf 26/1 1575-III-20 Juvenalis Kreder, Vogt zu Vaduz, sucht beim Abt von Pfäfers um Entfernung des Pfarrers Christian Höfli zu Eschen von dessen Stelle nach, da die Kirchgenossen von Eschen bergründete Beschwerden gegen den Pfarrer bei ihm vorgebracht haben. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 26/1). – Papier; 22x33 cm; 2 Blatt. – Schädler 1917, 30. Pfäf 26/2 1575-III-20 Entwurf eines Schreibens des Gotteshauses Pfäfers an die Kirchgenossen von Eschen betreffend deren Bitte um Entfernung des Pfarrers Christian Höfli. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 26/2). – Papier; 22x33,5 cm; 2 Blatt. – Schädler 1917, 30. Pfäf 26/3 1585-I-26 Investitur des Priesters Philipp Wachter in die Pfarrei St. Martin in Eschen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 26/3). – Pergament; 25,8x19,5 cm; bischöfliches Siegel anhangend. – Schädler 1917, 30. Quellen 307 Ungedruckte Quellen Pfäf 26/4 1586-VI-30 Investitur des Priesters Franz Dietrich in die Pfarrei St. Martin in Eschen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 26/4). – Pergament; 23,5x20 cm; bischöfliches Siegel anhangend. – Schädler 1917, 31. Pfäf 26/7a 1620-VI-29 Abt Michael von Pfäfers überlässt das Vermögen des verstorbenen Pfarrers von Eschen, Franz Dietrich, dessen Verwandten Jos. und Adam Öhri und Ulrich Dietrich, alle am Eschnerberg sesshaft. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 26/7a). – Pergament; 50x34,5 cm; Siegel fehlt. – Schädler 1917, 31. Pfäf 26/8a 1622-III-12 Investitur des vom? Abt von Pfäfers präsentierten Pfarrers Emmanuel Dester in die Pfarrei St. Martin in Eschen Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 26/8a). – Papier; 32x42 cm; 1 Blatt; mit bischöflichem Siegel. – Schädler 1917, 32. Pfäf 26/9a 1633-I-0 Abtretung des Nachlasses des verstorbenen Pfarrers von Eschen, Martin Wehinger, an dessen Schwäger Johannes Schneider, Bürger von Bludenz, Christen Huber und Hans Salzmann von Dornbirn durch das Gotteshaus Pfäfers. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 26/9a). – Pergament; 51,5x27,5 cm; Siegel des Landammanns Schädler in Holzbüchse anhangend. – Schädler 1917, 32. Pfäf 26/10 1636-XII-4 Investitur des Pfarrers Melchior Erb in die Pfarrei St. Martin in Eschen. Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA Pfäf. 26/10). – Papier; 21x32,5 cm; 2 Blatt. – Schädler 1917, 32. Pfäf 26/11 1643-IX-25 Pfarrer Melchior Erb von Eschen bekundet, dass wegen seines Nachlasses ein Vertrag mit dem Gotteshaus Pfäfers abgeschlossen worden sei. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 26/11). – Papier; 21x33 cm; 2 Blatt. – Schädler 1917, 32f. Pfäf 26/12 1644-II-20 Der Priester Johannes Frick, seit 5/4 Jahren Hilfskaplan des Pfarrers Melchior Erb, bewirbt sich beim Konvent in Pfäfers um die Pfarrei Eschen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 26/12). – Papier; 20x33 cm; 2 Blatt. – Schädler 1917, 33. Pfäf 26/13 1666-XII-10 Graf Carl Friedrich und Gräfin Eleonore von Hohenems empfehlen anlässlich des Todes von Pfarrer Johann Mor in Eschen dem Abt von Pfäfers den Johann Frick, Hofkaplan in Vaduz, für die Pfarrei Eschen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 26/13). – Papier; 20x32,5 cm; 2 Blatt. – Schädler 1917, 34. Pfäf 26/15 1666-XII-22 Investitur des Priesters Johannes Rotmaier in die Pfarrei Eschen. Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA Pfäf. 26/15). – Papier; 21,5x33,5 cm; 2 Blatt. – Schädler 1917, 34. Pfäf 26/16 1666-XII-29 Einsprache des Landvogtes Johann Christoph Köberle an den Domherr Martin Sonderegger in Chur wegen Verleihung der Pfarrei Eschen an Pfarrer Rotmaier statt an den von der Herrschaft vorgeschlagenen Johann Frick. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 26/16). – Papier; 21x33,5 cm; 2 Blatt. – Schädler 1917, 35. Pfäf 26/17 1666-XII-30 Bischof Ulrich von Chur übersendet das Schreiben des Landvogtes Köberle vom 29. Dez. 1666 an den Abt von Pfäfers und ersucht bezüglich der Frage der Besetzung der Pfarrei Eschen um eine schriftliche Antwort. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 26/17). – Papier; 21x33 cm; 2 Blatt. – Schädler 1917, 35. Ungedruckte Quellen 308 Quellen Pfäf 26/19 1667-I-26 Schreiben des Landvogtes Johann Christoph Köberle an den Abt von Pfäfers betreffend Übertragung der Pfarrei Eschen an Johann Rotmaier. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 26/19). – Papier; 20,5x33,5 cm; 2 Blatt. – Schädler 1917, 35. Pfäf 26/22 1687-I-20 Schreiben des Grafen Jacob Hannibal von Hohenems an das Gotteshaus Pfäfers betreffend Empfehlung des Pfarrers von Mauren, Johann Geyr, für die Pfarrei Eschen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 26/22). – Papier; 20x32,5 cm; 2 Blatt. – Schädler 1917, 36. Pfäf 26/25 1687-V-3 Schreiben des Kaspar Zeller, Vikar von Eschen, betreffend Präsentation bei dem Grafen zu Vaduz. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 26/25). – Papier; 19,5x31cm; 2 Blatt. – Schädler 1917, 36. Pfäf 26/26 1687-V-8 Graf Jacob Hannibal von Hohenems verbietet die Zufuhr von Baumaterialien zum Pfarrhof in Eschen. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 26/26). – Papier; 21x33 cm; 1 Blatt. – Schädler 1917, 36. Pfäf 26/28 1688-V-10 Auslösung des Pfarrers Kaspar Zeller in Eschen von dem Verfall seines Nachlasses an das Kloster Pfäfers. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 26/28). – Papier; 21x34 cm; 2 Blatt; Klostersiegel und Siegel des Kaspar Zeller. – Schädler 1917, 37. Pfäf 26/29 1690-VII-7 Graf Jakob Hannibal Friedrich von Hohenems ersucht den Abt Bonifazius von Pfäfers wegen andauerner Unpässlichkeit des derzeitigen Pfarrers von Eschen, dorthin einen Kaplan zur Aushilfe zu senden. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 26/29). – Papier; 20,5x32 cm; 2 Blatt. – Schädler 1917, 38. Pfäf 26/30a 1694-VI-21 Rudolf Utinger, Pfarrer in Eschen, beurkundet, dass er das Recht des Gotteshauses Pfäfers anerkenne, wonach der Nachlass der Pfrundinhaber, soweit das Kollaturrecht auf diese Pfründen dem Kloster zustehe, jeweils ganz an das Kloster zu fallen habe; es sei denn, dass durch Auskauf dieses Servitut abgelöst worden sei. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 26/30a). – Papier; 20x32 cm; 2 Blatt; Siegel des Rudolf Utinger. – Schädler 1917, 38. Pfäf 26/31a 1710-X-8 Vom Gotteshaus Pfäfers ausgestellte Urkunde, worin dem Pfarrer Rudolf Utinger von Eschen gegen besondere Gegenleistungen das freie Verfügungs- und Testierungsrecht über seinen Nachlass zugestanden wird. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 26/31a). – Papier 19,5x32 cm; 2 Blatt; Siegel des Abtes Bonifazius von Pfäfers und des Kapitelsekretärs Gregor Signer. – Schädler 1917, 39. Pfäf 26/32 1717-XI-22 Schreiben des Pfarrers Rudolf Utinger von Eschen, worin er sich auf die "Auskaufs-Urkunde" vom 8. Oktober 1710 bezieht und die darin enthaltenen Verpflichtungen anerkennt. Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf. 26/32). – Papier; 20x33 cm; 2 Blatt; Siegel des Rudolf Utinger. – Schädler 1917, 39. Quellen 309 Ungedruckte Quellen 2. Gemeinde Balzers 2.1. Gemeindearchiv GAB 016-1 1656 Gemeindts-Buoch-Balzers-Mäls 1656-1777. Manuskript, Original, unkritische Transkription; Gemeindearchiv Balzers (GA B 016-1). – Gebunden; 3 Vorblätter; neue Paginierung S. 1- 242; alte Paginierung: fol. 53ff. nicht durchgezogen; verschiedene Schreiber; vgl. weiter Vorwort von Abschreiber 1962, F. Tschugmell, Einbandblatt innen. Abschrift von F. Tschugmell liegt in GAB und beim Historischen Verein; mit Registern; Abschrift oft unzuverlässig, aber verdienstvoll; aufgenommen wurden nur die Flurnamen im Gemeindts-Buoch; teilweise kaum noch leserlich, streckenweise halb Mundart. GAB 016-2 1780 Repertorium 1780. Amtlich beglaubigte Abschriften alter, grösstenteils verloren gegangener Urkunden. Haben vollen Urkundenwert! Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Balzers (GA B 016-2). – Buch; gebunden; 9 Vorblätter; paginiert fol. 1-82; mit Beilage S. 82 (Schiedsspruch 1900, 6 Blatt); insgesamt 29 Briefe bzw. Urkunden-Abschriften; beglaubigt; verschiedene Schreiber. Transkription von Pfr. F. Tschugmell, unzuverlässig. GAB 110100-S2-2 1801-VIII-12 Verteilung der Lose Frühmessergut 1801 Manuskript, Original; Gemeindearchiv Balzers (GA B 110100-S2-2). – Papier; 34,5x21,5 cm; 2 Blatt. GAB 11500-S1-13 1795 Unterstützungsgesuch der Gemeinde Balzers an den Fürsten Alois Joseph von Liechtenstein nach dem Dorfbrand. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Balzers (GA B 11500-S1-13). – Papier; 1 Blatt, 23x38 cm. GAB 11500-S1-9 1809-VIII-7 Rechnungsabschluss der oberen Landschaft. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Balzers (GA B 11500-S1-9). – Papier; 2 Blätter, 22x36 cm. GAB 1762/8/16 1762-VIII-16 Schuldverschreibung von Johann Baptist Steger von Balzers über 200 Gulden an den Stadtvogt v. Brügger in Maienfeld. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Balzers (ohne Signatur). – Papier; 2 Blätter, 21,5x24,5 cm. GAB 1768/3/29 1768-III-29 "Kha*uf-Brieff entzwischen denen Ehrgeacht a*uch Ehrsammen Collatores des Krisßischen Stipendÿ als Verkhäuffere eines - dann Joann Michael B*urgmaÿer, Antoni Vogt, Antoni Foßer, Johann Krisß *und Peter Bürtzle als Khäuffere anderen Theils alle wohn- *und sesßhafft in Balzers." Manuskript, Original; Gemeindearchiv Balzers (ohne Signatur). – Papier; 2 Blätter, 22x34 cm. GAB 1781/1/15 1781-I-15 "Alpgnoß-Brief einer ehrsamen Alpgen. zu Balzers von wegen Benütz- und Besatzung ihrer Alpen." Manuskript, Original; Gemeindearchiv Balzers (ohne Signatur). – Papier. 4 Blätter, 26,5x41 cm. GAB 1795/1/8 1795-I-8 "Ta*usch Kontract zwischen Fidelÿ *und Joseph Vogt der Gemeind Balzers". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Balzers (ohne Signatur). – Papier; 2 Blätter, 21,5x35,5 cm. GAB 1795/9/19 1795-IX-19 "Ka*uf Kontrackt zwischen Fidel Vogt als Käufer *und Franz Joseph Tscholl Verkäufer beede a*us der Gemeind Balzers." Manuskript, Original; Gemeindearchiv Balzers (ohne Signatur). – Papier; 2 Blätter 22,5x37,5 cm. Ungedruckte Quellen 310 Quellen GAB 30100 1841 Gemeinde-Marchen-Buch Balzers 1841. Neue Abschriften von alten Urkunden, zum Teil aus dem Repertorium, zum Teil von Originalen. Haben, weil amtlich beglaubigt, vollen Urkundenwert. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Balzers (GA B 30100). – Buch; 47,5x32 cm; 5 Vorblätter; paginiert 1-112; beschriftet 1-64; insgesamt 21 Briefe, bzw. beglaubigte Abschriften alter Urkunden. Transkription von Pfr. F. Tschugmell, unzuverlässig, teilweise willkürlich. GAB 50200-S10 1808 "Gemeinde Balzers und Kleinmels, dorf Steüerfassionen und Summe von Nro. 1 bies Einschluss No. 62ff. für Balzers und von No. 1 bies No 50ff. für Kleinmels". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Balzers (GA B 50200-S10). – Papier; 35x22 cm; pro Akt 2 Blatt; 160 Stück und Gesamtaufstellung des Steueraufkommens Balzers und Mäls; (19. VIII. 1808); numeriert, aber nicht nach Nummern geordnet im Akt. Für ONN sehr ergiebig; jeder ON wird nur einmal aufgenommen. GAB 50200-S6-S7 1790 Erbteilung und Inventare von 1790 - 1870 (Zwei Schachteln Nummern 6 und 7). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Balzers (GA B 50200-S6 und S7). – Papier; 35x22 cm. Keine Aufnahmen, da für uns relevante ONN u. PNN nach 1809 datiert; vor 1809 wenig bzw. unergiebig, bedeutungslos. 3. Gemeinde Triesen 3.1. Gemeindearchiv GAT 10-12-2 1791-V-16 Schreiben der hochfürstlich-liechtensteinischen Oberamtskanzlei, worin die Gemeinde Triesenberg aufgefordert wird, die Wasserabzugsgräben in Stand zu halten, um Erdrutsche zu verhindern; aus demselben Grund wird beiden Gemeinden, Triesen und Triesenberg, das Holzfällen und Roden unter der Retscha untersagt. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Triesen (GAT Bund X Fasz. 12, Nr. 2). – Papier; 2 Blätter, 21x33,5 cm. GAT 13-4 1637-VII-30 Bischof Johann VI. von Chur belehnt den Hans Luzi Gugelberg von Moos und den Carl von Salis mit den bischöflichen Zehntrechten in Triesen und am Triesnerberg und mit 2 Huben "in Velten gelegen". Manuskript, beglaubigte Abschrift; Gemeindearchiv Triesen (GAT Bund XIII Fasz. 4). – Papier; 2 Blätter, 20,5x32 cm. GAT 13-4-1 1772-IV-30 Barbara Cleophea von Salis verkauft der Gemeinde Triesen, vertreten durch Anton Nägele und Anton Frommelt, ihre dortigen und am Triesnerberg liegenden Zehntrechte und ihren Anteil am Haldensteiner Weingarten für 4000 Gulden. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GAT Bund XIII Fasz. 4). – Papier; 2 Blätter, 23x35 cm. GAT 13-4-2 1785-IV-25 Abt Benedikt [Boxler], Dekan und Konvent des Klosters Pfäfers, verkauft der Gemeinde Triesen den auf verschiedenen Gütern lastenden Eierzins von jährlich 400 Eiern für 100 Gulden. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GAT Bund XIII Fasz. 4). – Papier; 2 Blätter, 23,5x38 cm. GAT 13-5 1770-IX-26 Anweisungen des Fürsten Joseph Wenzel von Liechtenstein an das Oberamt bezüglich verschiedener hängiger Rechtsverfahren in den Gemeinden Triesen und Balzers. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Triesen (GAT Bund XIII Fasz. 5). – Papier; 6 Blätter, 21x34,5 cm. GAT 13-5-11 1770-XII-29 Protokollauszug bezüglich der Streitsache zwischen der Gemeinde Triesen und dem herrschaftlich-neuburgischen Verwalter Stauder betreffend Holzschlagrechte auf der Rassla in der Quellen 311 Ungedruckte Quellen Alp Lawena. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GAT Bund XIII Fasz. 5, Nr. 11). – Papier; 3 Blätter, 23x35 cm. GAT 13-5-2 1686-II-21 Verhandlungsbericht der durch den Abt von Kempten eingesetzten Kommission zur Schlichtung der Auseinandersetzungen zwischen den Herrschaften Vaduz und Schellenberg und den Grafen von Hohenems betreffend Kriegsdienstzwang, Frondienst, Landammannwahl, Gerichtsbesetzung, Alp-, Wald- und Lehenrechte. Manuskript, beglaubigte Abschrift; Gemeindearchiv Triesen (GAT Bund XIII Fasz. 5, Nr. 2). – Papier; 4 Blätter, 20,5x33 cm. GAT 14-2-1 1689-VI-12 "Urbarium der Cooperatur z*ue Trißen Anno 1689". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GAT Bund XIV Fasz. 2, Nr. 1). – Papier; gebunden S. 1-31; unbeschrieben S. 2, 19-31. Vgl. PfAT U 1689. GAT 15-3 1787-V-10 Dominicus Banzer von Triesen errichtet in seinem Testament eine Stiftung zugunsten der Gemeindeschule und stattet diese mit verschiedenen Gütern aus. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GAT Bund XV Fasz. 3). – Papier; 2 Blätter, schnurgebunden, 22x35,5 cm. GAT 5-1-2 1658-IV-12 Die Gemeinde Triesen überlässt dem Peter Rig und dem Leonhart Bargeze ein Stücklein Allmend unter der Bedingung, dass Peter Rig den unteren Feldgatter und Leonhart Bargeze den Gatter bei der alten Badstube (Badstoba) zu unterhalten versprechen. Manuskript, Original?, Kopie?; Gemeindearchiv Triesen (GA T Bund V Fasz. 1, Nr. 2). – Papier; 2 Blätter 20,5x32,5 cm. GAT 5-1-3 1759-IV-6 Die Gemeinde Triesenberg verkauft der Gemeinde Triesen ein Stück Gut in Scherris für 436 Gulden. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T Bund V Fasz. 1, Nr. 3). – Papier; 2 Blätter 22,5x35,5 cm. GAT 5-1-4 1796-II-16 Die Gemeinde Triesen verkauft für 3000 Gulden an 7 Gemeindeleute ein Stück Wald, der Wisscheld genannt. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T Bund V Fasz. 1, Nr. 4). – Papier; 2 Blätter, 23x37,5 cm. GAT 5-10 1810-VI-4 Untersuchungsprotokoll betreffend die von der Gemeinde Triesen gegen die Gemeinde Triesenberg geführte Beschwerde bezüglich deren Rückweisung der zwischen ihnen vorgenommenen Teilung der bis anhin gemeinsam genutzten Gemeindewälder. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Triesen (GAT Bund V Fasz. 10). – Papier; 6 Blätter, 24x37 cm. GAT 5-2-1 1682-I-16 Das Oberamt entscheidet Streitigkeiten zwischen der Gemeinde Triesen und Gemeindeleuten betreffend Weiderechte auf im Forst gelegenen Gütern. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GAT Bund V Fasz. 2, Nr. 1). – Papier; 2 Blätter, 20x30 cm. GAT 5-3-2 1738-IV-13 Jakob Seger von Vaduz verkauft der Gemeinde Triesen sein Gut mit Stall im Vogelsang für 110 Gulden. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GAT Bund V Fasz. 3, Nr. 2). – Papier; 2 Blätter, 20x33 cm. Auszug vgl. JBL 80, 123. GAT 5-9 1803-IV-4 Die Gemeinden Triesen und Balzers schliessen einen Vertrag betr. Wuhrungspflichten und Nutzungsrechte auf dem Lindgrund. Manuskript, ?; Gemeindearchiv Triesen (GAT Bund V Fasz. 9). – Papier; 2 Blätter, 21,5x35 cm. Ungedruckte Quellen 312 Quellen GAT 6-1-7 1796-III-14 Die Gemeinde Triesen verpachtet für 2 Jahre ihr in der Wartauer Au gelegenes Gut "die Heüwiesen genant" an fünf Wartauer Bürger. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GAT Bund VI Fasz. 1, Nr. 7). – Papier; 2 Blätter, 21,5x34,5 cm. GAT 7-2-11 1786-I-2 Die Gemeinde Balzers beschwert sich über die schädlichen Folgen eines durch die Gemeinde Triesen widerrechtlich erstellten Wuhrs und bittet das hochfürstlich-liechtensteinische Oberamt um Hilfe. Manuskript, beglaubigte Abschrift; Gemeindearchiv Triesen (GAT Bund VII Fasz. 2, Nr. 11). – Papier; 4 Blätter, 22x34 cm. GAT 7-2-12 1781-V-23 Grenzmarchen-Beschreibung zwischen den Gemeinden Triesen und Wartau. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GAT Bund VII Fasz. 2, Nr. 12). – Papier; 2 Blätter, 21x34,5 cm. GAT 9-4-105 1615-VIII-24 Die Gemeinde Triesen verkauft der Gemeinde Triesenberg ein Stück Gut "in deß Schedlerß Boden gelegen" für 117 Gulden. Manuskript, Abschrift von 1733-I-1; Gemeindearchiv Triesen (GAT Bund IX Fasz. 4, Nr. 105). – Papier; 9 Bl, 21x33 cm. Teildruck: JBL 2, 215f. GAT 9-4-113 1646-III-2 Die Gemeinde Triesen verkauft der Gemeinde Balzers für 20 Pfund Pfennig die Alp "Daß Eingewandet Garsentzle genannt" unter dem Vorbehalt, jederzeit ihre Gemeindeochsen auf dem Boden ob der Schafweide ruhen und lagern lassen zu dürfen. Manuskript, beglaubigte Abschrift; Gemeindearchiv Triesen (GAT Bund IX Fasz. 4, Nr. 113). – Papier; 2 Blätter, 22,5x36,5 cm. Bemerkung: Es handelt sich hier um den Gegenbrief zu GAT U 1 (mit zusätzlichen Flurnamen). GAT 9-4-116 1762-VII-14 Prozessschrift betreffend Viehauftrieb der Feldkircher auf die Alp Gapfahl. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GAT Bund IX Fasz. 4, Nr. 116). – Papier; 6 Blätter, schnurgebunden, 23,5x36,5 cm. GAT 9-5-170 1683 "Casus und Information" betreffend das herrschaftliche Recht hinsichtlich Viehauftriebs in die Alp Valüna. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GAT Bund IX Fasz. 5, Nr. 170). – Papier; 4 Blätter, 26x21 cm. GAT 9-5-172 1647-X-20 Jakob Sandholzer, Landvogt der Graf- und Herrschaften Vaduz und Schellenberg, erlaubt der Gemeinde Triesen aus einem vom Wind umgelegten Wald in Valüna, unter der Balzner Alp gelegen, Wiesland zu machen. Für die Holznutzung versprechen die Abgeordneten der Gemeinde Triesen, Anton Banzer und Caspar Nigg, der Herrschaft 40 Gulden zu bezahlen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GAT Bund IX Fasz. 5, Nr. 172). – Papier; 2 Blätter, 20x32,5 cm. GAT Buch 24 1777 "Steuer-Fuss". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GAT Buch Nr. 24). – Papier; gebunden 22x34 cm; S. 1-282; unbeschrieben S. 59, 113, 118, 122, 124, 130, 134, 251, 254, 256, 258, 260, 262, 264, 277-280. GAT U (1584) 1584 1. Abschrift: Spruchbrief in der Klage Triesenbergs gegen Triesen wegen Weide, Obst, Äckern. – 2. Abschrift: Grenze Triesen-Triesenberg betreffend Viehtrieb. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U (1584)). – Papier; 4 Blatt à 32,7x20,4 cm; restauriert; Fragmente. 1. Abschrift ist Abschrift aus GATb U 18 (1584-IV-20). 2. Abschrift ist von Urkunde GAT U 16 von 1497-V5. – Schädler 1908, 113, Nr. 22f.; Büchel 1902, 212 und 174f.; Klenze 1879, 29 und 31f. GAT U (1617) 1617-VI-17 Caspar zu Hohenems gibt Bad Vogelsang dem Quellen 313 Ungedruckte Quellen Franz Lampart aus dem Triesner Oberdorf zu Erblehen mit "Wirtepatent". Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Triesen (GA T U (1617)). – Papier; 29,5x52,8 cm; Kopie vom 20. August 1773; Siegel der Fürstlich Liechtensteinischen Oberamts-Kanzlei. GAT U (1635) 1635-IV-17 Wuhrvertrag Triesen-Sevelen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U (1635)). – Pergament; 46,5x70 cm; Plica 4,5 cm; restauriert, Schrift schwer beschädigt; datiert: 7/17 April 1635 (17.IV.1635 neuer Kalender). 3 von 4 Siegeln erhalten. GAT U 1 1646-III-2 Triesen verkauft Balzers das "Eingewandete Garsentzle" mit dem Vorbehalt, jederzeit die Triesner Gemeindeochsen auf dem Boden ob der Schafweide ruhen bzw. lagern zu dürfen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 1). – Pergament; 18,5x31,5 cm; Plica 2,7 cm; Siegel von Landammann Thoman Hiltin; beschädigt! – Büchel 1902, 220; Schädler 1908, 127, Nr.104; Klenze 1879, 17f. Vgl. GAB 016- 2, fol.71a, siebter Brief (exzerpiert). GAT U 2 1566-XI-11 Hans Oschwald [u. Co] vom Triesenberg verkauft an Liennhardt Verling [u. Co] von Triesen ein Gut "an Gartschin" am Triesnerberg. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 2). – Pergament; 20,5x33,8 cm; Siegel von Aman Jacob plennckhi; restauriert; Schrift beschädigt. GAT U 3 1550-V-21 Spruchbrief betr. Beschwerde von Claus Eberlin (Triesenberg) wegen des "Riessens" von Triesen durch das "Schindel Riess"; Festlegung der Holzries-Strecke. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 3). – Pergament; 37x30 cm; Siegel von Landvogt Franz Landtman sowie dessen Unterschrift; restauriert, mit Beschädigungen. – Büchel 1902, 199ff.; Schädler 1908, 117, Nr. 42. GAT U 3/4 1790-XI-11 Wuhrvertrag zwischen Triesen und Wartau nach Rheineinbruch 1789. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 3/4). – 4 Doppelblätter à 38x23 cm; Ratifikation durch beide Obrigkeiten am 21-III1791, bzw. 5-V-1795. – Ediert bei Büchel 1902, 249-253; Schädler 1908, 162, Nr. 281. GAT U 5 1465-V-25 Spruchbrief im Streit zwischen Triesen und Iak Hipper von Triesenberg wegen eines Bodens (Tausch bzw. Kauf). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 5). – Pergament; 25,2x46 cm; restauriert; Schrift beschädigt; Siegel von Ammann Dietrich Wintzurlin. GAT U 6 1589-X-7 Die Schneeflucht in "Vallüna" die Balzner betreffend. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 6). – Pergament; 31,3x39,3 cm; Plica 4,7 cm; Siegel von Carl Ludwig zu Sulz; Schrift fast völlig zerstört, unleserlich. – Büchel 1902, 212; Schädler 1908, 119, Nr. 56; Klenze 1879, 31f. GAT U 7 1672-XII-10 "Bewilligungs Brieff Der Gemaindt Trissen, wegen Erhaltung Einner Strichauw vnder Gartnetsch ligendt". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 7). – Pergament; 27,6x44,7 cm; Plica 3,4 cm; restauriert; mit Beschädigungen; Vormundschaftssiegel Hohenems (Carl Friedrich für Franz Wilhelm). – Schädler 1908, 134, Nr. 144. GAT U 8 1571-V-14 Spruchbrief betreffend "Wunn, Waid und Marken" zwischen Triesen und Balzers (Alpen und Tal); Abschrift der Urkunde von 1440-IV-9. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 8). – Pergament; 26,4x56 cm; Plica 4,6 cm; Siegel von Alwig von Sulz; restauriert; Schrift beschädigt. – Büchel 1902, 165ff.; Klenze 1879, 15 u. 27f.; Schädler 1908, 110f., Nr.10. GAT U 9 1595-V-1 Spruchbrief im Streit Balzers-Triesen wegen Atzungsrecht auf den Wiesen "Sellfablanen". Ungedruckte Quellen 314 Quellen Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 9). – Pergament; 34,8x61,5 cm; Plica 6,7 cm; Siegel von Carl Ludwig zu Sulz fehlt; Abschrift: GAB 016-2, fol. 65a ff., vierter Brief. – Schädler 1908, 119, Nr. 59. GAT U 10 1553-II-4 Thomas, Bischof von Chur, verleiht Balthasar von Ramschwag den Zehnten am Triesnerberg und 4 Scheffel Korn vom Triesner Grossen Zehnten. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 10). – Pergament; 16x26,1 cm; Plica 4,6 cm; bischöfliches Siegel Chur. Vgl. GAT U 18. GAT U 11 1778-III-24 Urkunde betreffend das halbe Gugelbergische Lehen (St. Luzi Lehen) zu Triesen. Manuskript, Original?; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 11). – Pergament; 32,8x34,1 cm; Plica 2,9 cm; Siegel von Bischof Dionisius von Chur; Urkunde zum grössten Teil zerstört, Inhalt nicht rekonstruierbar. GAT U 12 1636-III-31 Triesen und Balzers werden verpflichtet, einen Zaun zwischen Valüna und Gapfahl zu errichten. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 12). – Pergament; 19,7x31,5 cm; Plica 3,1 cm; Siegel von Hauptmann Zacharias Furttenbach zum Schregenberg (dat. 31.III.1636). – Büchel 1902, 222; Schädler 1908, 124, Nr. 88; Klenze 1879, 32. GAT U 13 1650-I-20 Wuhrvertrag Triesen-Wartau 1650. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 13). – Pergament; 36,3x54,8 cm; Plica 2,3 cm; 4 Siegel (H. J. Lavater, G. D. Rending, H. Zürcher, J. R. v. der Halden zu Haldenegg) verloren. – Büchel 1902, 224; Schädler 1908, 127f., Nr. 107. GAT U 14 1704-VII-19 Wuhrvertrag von Triesen und Wartau mit Sevelen 1704-VII-19./30. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 14). – Pergament; 27,9x17,8 cm; Plica 5,4 cm; Siegel des Landes Glarus und Unterschrift des Glarner Landschreibers Cosmas Tinner. GAT U 16 1497-V-5 Spruchbrief betreffend Streit wegen "Wunn und Waid" zwischen Triesen und Triesenberg. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 16). – Pergament; 19,4x40,1 cm; Plica 3,9 cm; Siegel von Ludwig von Brandis. – Büchel 1902, 174f.; Schädler 1908, 113, Nr. 22; Klenze 1879, 29. GAT U 17 1494-VI-2 Spruchbrief betreffend "Wunn und Waid" zwischen Triesen und Gretschins-Wartau. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 17). – Pergament; 27,6x52,7 cm; Siegel von Ulrich zum Brunnen (Uri) und Hans Brandis (Vaduz) verloren. – Büchel 1902, 174; Schädler 1908, 113, Nr. 21. GAT U 18 1544-II-1 Lucius, Bischof von Chur, verleiht Balthasar von Ramschwag den Zehnten in Triesen (Lehengüter). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 18). – Pergament; 20,3x27,5 cm; Plica 6 cm; bischöfliches Siegel Chur. GAT U 20 1718-IX-20 Teilung der Alpen Valüna (Unterdorf) und Lawena (Oberdorf) unter die Triesner Dorfteile. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 20). – Pergament; 35,9x22,6 cm; 4 Blatt; landesfürstliches Siegel. Vgl. SchäU 160. Exzerpiert aus SchäU 160. GAT U 21 1516-IX-29 Spruchbrief wegen unbefugten Holzschlags enhalb des Kulm (Triesen, Triesenberg). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 21). – Pergament; 23x39 cm; Plica 3,5 cm; Siegel von Rudolf von Sulz. GAT U 22 1493-VI-27 Verkauf von Valüna an Triesen durch Heinrich von Werdenberg (betr. diesen Verkauf von 1378- Quellen 315 Ungedruckte Quellen XII-7). Spruch des Landgerichts Rankweil und Viehtriebrecht des Werdenbergers. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 22). – Pergament; 56,6x76,3 cm; Plica 4,4 cm; Siegel des Landgerichts Rankweil (Richter Michel Rad). – Büchel 1902, 160ff.; Schädler 1908, 109, Nr. 3; Klenze 1879, 27. Vgl. GAT U 52 und GAT U 27. GAT U 23 1536-IV-10 Spruchbrief in Wuhrstreitigkeiten zwischen Triesen und Sevelen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 23). – Pergament; 42x55 cm; Plica 6,7 cm; Siegel von Barthlome Lew, Rat von Feldkirch. – Büchel 1902, 197f.; Schädler 1908, 116, Nr. 40. GAT U 24 1552-I-27 Spruchbrief im Streit Triesen gegen Wartau wegen der Marchen in der Au. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 24). – Pergament; 37,1x66 cm; Plica 9,4 cm; Siegel von Ambros Jauch und Juvenal Kreder; Urkunde restauriert; Schäden. – Büchel 1902, 197, 201; Schädler 1908, 117, Nr. 43. GAT U 25 1498-VIII-12 Spruchbrief im Streit zwischen Triesen und Sevelen betr. Grenzen in "Owen vnd almeind" (am Rhein). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 25). – Pergament; 10,9x16,1 cm; Siegel des Obmanns (vermutlich Rudolf Stucky, Bannermeister Glarus). GAT U 26 1452-III-11 Triesen klagt gegen Lampart wegen Holzschlags in Triesner Wäldern, Spruchbrief. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 26). – Pergament; 21,4x42,3 cm; Siegel von Burkhart von Brandis (beschädigt). GAT U 27 1493-IV-8 (Instruktion der) Triesner Delegation ans Rankweiler Landgericht "wegen einer Alp" (betr. Valüna); andere Partei: Sigmund und Ludwig von Brandis. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 27). – Pergament; 18,5x30 cm; Plica 3,4 cm; Siegel von Ammann Jörgen winzurlin. Vgl. GAT U 22 und GAT U 52. GAT U 28 1460-VI-6 Spruchbrief betreffend Grundstücktausch zwischen J. Hypper und der Gemeinde Triesen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 28). – Pergament; 25,3x29,8 cm; Siegel von Landammann Wolff pfefferlin. GAT U 29 1778-I-15 Lehenübertragung des Churer Bischofs Dionysius an Gardeleutnant Heinrich Lorenz von Gugelberg von Moos. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 29). – Pergament; 25x45,7 cm; Plica 3,2 cm; Churer fürstbischöfliches Siegel. GAT U 30 1627-III-27 Spruchbrief im Wuhrstreit von Triesen, Schaan, Vaduz gegen Sevelen. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 30). – Pergament; 43x76 cm; Plica 5,5 cm; restauriert, mit schweren Schäden; Siegel fehlt; (Erneuerung der Urkunde von 1599-IV-7). – Büchel 1902, 210ff., 216; Schädler 1908, 124, Nr. 83. GAT U 31 1651-VI-22 Franz Wilhelm von Hohenems verkauft ein Gut auf Valüna (ein Stück Waldboden) um 60 fl. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 31). – Pergament; 14,4x44,5 cm; Plica 3,2 cm; Urkunde restauriert, aber mit starken Beschädigungen; Siegel von Franz Wilhelm von Hohenems verloren. GAT U 32 1646-III-13 Beschwerde von Balzers gegen Triesen wegen Viehübertriebs auf Selfaplana, Spruchbrief. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 32). – Pergament; 18,7x30,8 cm; Plica 2,3 cm; Siegel von Hauptmann Zacharias Furtenbach. – Büchel 1902, 232f.; Schädler 1908, 127, Nr. 102; Klenze 1879, 33. Ungedruckte Quellen 316 Quellen GAT U 33 1791-XI-11 Kauf des Gugelbergischen Lehens in Triesen durch die Gemeinde um 700 fl. von Chur (Konvent). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 33). – Pergament; 34,5x53,1 cm; Plica 4,4 cm; Siegel des Fürstabts Dionysius von Chur sowie des Domkapitels (2 Siegel). GAT U 34 1661-I-24 Triesen erhält die Erlaubnis, einige Waldstücke zu reuten und in allgemeine Atzung umzuwandeln. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 34). – Pergament; 23,7x47,1 cm; Plica 2,8 cm; restauriert; Siegel von Franz Wilhelm zu Hohenems. – Schädler 1908, 130, Nr. 123; Büchel 1902, 225; Klenze 1879, 33. GAT U 35 1586-X-7 Der Churer Bischof Petrus verleiht Caspar von Ramschwag den Zehnten von Triesenberg und den Grosszehnten von Triesen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 35). – Pergament; 15,5x33 cm; Plica 5,7 cm; Siegel von Bischof Petrus von Chur. GAT U 36 1584-IV-31 Spruchbrief im Streit Triesen gegen Triesenberg wegen Weidgangs, Äckern und Obst (Spruch auf der Grundlage von GAT U l6). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 36). – Pergament; 26x67,3 cm; Plica 8,2 cm; Siegel von Karl Ludwig zu Sulz. – Büchel 1902, 174f.; Schädler 1908, 119, Nr. 55; Klenze 1879, 30f.; Schädler 1908, 113, Nr. 22. Zur Datierung der Urkunde: auffällig ist der 31. April! GAT U 37 1573-VI-10 Spruchbrief in einem Streit Triesens gegen einige Walser vom Guggerboden auf dem Triesnerberg wegen Wald und Holz. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 37). – Pergament; 28,7x61,3 cm; Plica 3,4 cm; Siegel von Juvenalis Kreder, Landvogt. – Büchel 1902, 205; Schädler 1908, 118, Nr. 50. GAT U 38 1772-IV-8 Anton, Bischof von Chur, verleiht der Gemeinde Triesen einige Lehengüter in Triesen und Triesenberg. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 38). – Pergament; 30x52,5 cm; Plica 3,8 cm; bischöfliches Siegel Chur. GAT U 39 1636-XI-7 Spruchbrief betreffend Grenzstreit (Zäunung) zwischen Triesen und Balzers auf den Alpen Valüna und Gapfahl. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 39). – Pergament; 21x35,3 cm; Plica 1,8 cm; Siegel von Landammann Thoman Hiltin. GAT U 40 1602-V-1 Streit Schaan-Triesen wegen des Schneefluchtrechts in der Triesner Alp Valüna. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 40). – Pergament; 24,3x51,4 cm; Plica 5,3 cm; vgl. Zweitexemplar GAS U 15. – Büchel 1902, 212f.; Schädler 1908, 120f., Nr. 66; Klenze 1879, 96f. GAT U 41 1608-VI-15 Alpen Gritsch und Valüna, Festlegung der Marchen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 41). – Pergament; 26,1x44 cm; Plica 7,5 cm; restauriert; Siegel von Carl Ludwig zu Sulz. GAT U 42 1610-XII-21 Chur verleiht das Leiberblehen der Kapelle U. L. F. zu Triesen an Sebastian Kindli und Hans Gantner. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 42). – Pergament; 61,8x52 cm; Plica 6,6 cm; Siegel von Abt Simon von St. Luzi, Chur, sowie das Konventssiegel. GAT U 43 1706-VI-16 Franz Wilhelm Rudolf bzw. Jakob Hannibal zu Hohenems übergibt der Gemeinde Triesen das Stück Allmeind "Nasshacken" käuflich ins Eigentum. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen Quellen 317 Ungedruckte Quellen (GA T U 43). – Pergament; ca. 42x39,5 cm; Plica 6 cm; gräflich hohenemsisches Siegel. GAT U 44 1701-XI-4 Vergleich Wartau-Triesen-Sevelen betr. Wuhren (betr. auch Balzers). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 44). – Pergament; 36,2x43,1 cm; Plica 6,9 cm; Siegel der Kaiserl. AdministrationsKommissions-Kanzlei Vaduz erhalten; restauriert. GAT U 45 1506-VI-1 Spruchbrief betreffend Grenzzwistigkeiten zwischen Triesen und Wartau-Gretschins. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 45). – Pergament; 25,7x51,5 cm; Plica 4 cm; zwei Siegel Rudolf Steinbruchel, Rat Zürich, Fridli Artzethuser, Rat Glarus. – Büchel 1902, 197; Schädler 1908, 114, Nr. 28. GAT U 46 1663-XI-12 Karl Friederich und Katharina zu Hohenems treten als Vormünder an Triesen den GarsenzaWald ab als Schuldentilgung; und Erlaubnis, mehrere Gebiete zu reuten. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 46). – Pergament; 28,8x45,7 cm; Plica 3 cm; restauriert, mit Schäden an Schrift; hohenemsisches Vormundschaftssiegel. – Schädler 1908, 131f., Nr. 129; Büchel 1902, 225; Klenze 1879, 34. GAT U 47 1439-IX-8 Spruchbrief betreffend "Wunn und Waid", die die Triesner an der Seveler Au haben. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 47). – Pergament; 30,3x22,5 cm; 2 von 3 Siegeln erhalten. GAT U 48 1672-XI-11 Triesen verkauft einigen Triesenbergern das Walser Heubergle vorbehaltlich Wegrecht und Schlagrecht für Teuchelholz. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 48). – Pergament; 28,7x43,5 cm; Plica 5,7 cm; Siegel von Landammann Clementz Anger. – Büchel 1902, 227; Schädler 1908, 135, Nr. 143; Klenze 1879, 42. GAT U 49 1562-V-16 Spruchbrief in einem Wuhrstreit (Marchen) zwischen Triesen und Sevelen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 49). – Pergament; 59x79,5 cm; Plica 7,4 cm; 4 Siegel von Georg Sp•ath, Hanns Schnabel, Bernhard von Cham, Caspar Rothmund. – Büchel 1902, 201f.; Schädler 1908, 117, Nr. 47. GAT U 50 1513-III-1 Grenzstreit zwischen Triesen und Balzers betreffend Silvaplana; Bestimmung der Grenzen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 50). – Pergament; 33,3x55 cm; Plica 7,3 cm; Siegel von Martin Steinhauser, Abrecht Wolff, Lutz Frick. – Büchel 1902, 183ff.; Schädler 1908, 115, Nr. 31. Vgl. Kopie GAB 016-2, fol. 62a; dritter Brief. GAT U 51 1659-VI-9 Triesen verkauft Balzers ein Stück von der Alp Valüna "auf der blatten". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 51). – Pergament; 23,4x30,5 cm; Plica 2 cm; Siegel von Ammann Georg (Frickh?), Urkunde restauriert, mit starken Schäden. Original von GAB 016-2, fol.73 a, achter Brief. – Büchel 1902, 224f.; Schädler 1908, 130, Nr. 119; Klenze 1879, 18. GAT U 52 1378-XII-7 Verkauf von Valüna, "Drasgimil" und "Schedlers Boden" an Triesen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 52). – Vgl. LUB I/4, 89-95, Nr. 17; ibid. 92ff. Beschreibung der Urkunde. Vgl. GAT U 27. GAT U 54 1659-III-30 Bewilligung, dass Triesen ein Stück Gut bei Maschlina ausreuten und als Weingarten bepflanzen darf. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GA T U 54). – Pergament; 27x36 cm; Plica 4 cm; Siegel von Franz Wilhelm zu Hohenems. GAT Urb 1607 1607 "Urbar I. anno 1607". Renovationen bis 1786; Ungedruckte Quellen 318 Quellen 1607: S. 5-19; 1607-1618: S. 19-22; 1618: S. 22-23; 1626: S. 23-29; 1652: S. 33-46; 1696 bzw. 1740: S. 51-113; 1786: S. 114-178. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GAT Urbar 1607 [= GAT Buch Nr. 1]). – Papier; gebunden S. 1-178, 20,5x30,5 cm; unbeschrieben S. 31, 50, 54, 56, 58, 60, 64, 70, 74, 78, 80, 82, 86, 88, 90, 92, 96, 98, 100, 104, 106, 108, 110, 112, 155-166, 170-176. GAT Urb 1672 1672 "Vrbarium der Gemaindt z*ue Trisen von ne*wem a*ufgericht vnd bekrefftiget Jn hochgräfflicher Canzleÿ z*ue Vad*uz Anno reparatae Salutis 1672". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen (GAT Buch Nr. 2). – Papier; gebunden 16x20,5 cm; S. 1-36; unbeschr. S. 24, 27. Datierte Einträge bis 1759. 3.2. Pfarrarchiv PfAT U 2 1440-VII-29 Vaistle, Vogt auf Gutenberg, verkauft seinem Schwager Güter in Triesen. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA T U 2). – Pergament; 31,5x16,7 cm; Siegel erhalten. PfAT U 3 1458-XI-14 Lehenbrief des Hans Virabend, den Lehenbüchel in Triesen betreffend. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA T U 3). – Pergament; 38,8x27,2 cm; Siegel erhalten. PfAT U 4 1458-XI-14 Lehenbrief des Hans Virabend, den Lehenbüchel in Triesen betreffend. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA T U 4). – Papier; 5 Seiten; 20x32,5 cm; notariell beglaubigte Abschrift von 1685; identisch mit PfAT U 3) PfAT U 5 1461-X-1 Ablassbrief der Kapelle St. Mamerta in Triesen. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA T U 5). – Pergament; 46x26,5 cm; beschädigtes Siegel erhalten. PfAT U 6 1475-X-18 Verschreibung der Güter der Ursula Gassner. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA T U 6). – Pergament; 29,8x19,4 cm; Siegel zerbröckelt. PfAT U 7 1485-V-20 Ablassbrief der St. Gallus-Kirche in Triesen. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA T U 7). – Pergament; 42,8x30,4 cm; Siegel beschädigt. PfAT U 8 1485-III-26 Ablass-Bulle für St. Gallus-Kirche in Triesen. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA T U 8). – Pergament; 61,5x36,8 cm; Siegel fehlt. PfAT U 9 1513-VII-26 Altarweihe der Muttergotteskapelle. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA T U 9). – Pergament; 23,4x12,8 cm; Siegel gut erhalten. PfAT U 10 1614 Wolfgang Jonass entscheidet als gräflich hohenemsischer Hofrichter einen Streit in einem Appellationsfall um einen Erblehenszins zwischen Hans Bisch von Werdenberg einerseits und Andreas und Peter die Lamparten andererseits. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA T U 10). – Papier; 4 Blatt; 20x32 cm; Siegel erhalten. PfAT U 11 1619-XI-11 Johannes Reyg und seine Frau Catharina Eglin verkaufen den Kirchenpflegern der St. GallusKirche in Triesen einen Weingarten an der Halden. Als Kaufpreis sind jährlich 3 Gulden dem Mesmer zu zinsen. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA T U 11). – Pergament; 34,3x22,5 cm; Siegel erhalten. PfAT U 12 1640-I-13 Seitenaltarweihe in der St. Wolfgangskirche in Quellen 319 Ungedruckte Quellen Triesen. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA T U 12). – Pergament; 29,5x14,2 cm; Siegel erhalten. PfAT U 13 1654-IX-29 Weihe der drei Altäre in der Muttergotteskapelle in Triesen. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA T U 13). – Pergament; 31,5x17 cm; Siegel erhalten. PfAT U 1689 1689-VI-12 Stiftsbrief der Kooperatur zu Triesen. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA T Urbar 1689). – Gebunden; 15x20 cm; 34 Blatt, z.T. unbeschrieben; Siegel in Holzbüchse anhangend. Bemerkung: Einträge dat. 1699-IV-23 (fol. 22v) exzerpiert; Einträge dat. 1700-IV-3 (fol. 24v) und 1828, 1835, 1837 (fol. 10v) nicht exzerpiert. PfAT Urb 1 1666-VII-23 Urbar der St. Gallus-Pfarrkirche in Triesen. Urbarerneuerung vom 23. Juli 1666 mit erneuter Bestätigung vom 1. Mai 1683. Mit Übernahmen aus früheren Schuldbriefen bis 1432 und Nachträgen bis 1787. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen. – Papier; gebunden 15,5x20,5 cm, S. 1-93; die Seitennumerierungen S. 47 und S. 48 wurden zweimal verwendet; wird zitiert als S. 47a bzw. S. 47b etc. Bei Doppeldatierungen ist auch aus dem Kontext nicht klar ersichtlich, ob der ganze Urbareintrag als Übernahme aus früheren Schuldbriefen zu werten und somit auf das frühere Datum anzusetzen ist. PfAT Urb 2 1690-II-26 "Vrbarium der Pfarrpfr*uend vnd Caplaneÿ St. Mammert z*ue Trisen. Erne*uwert 1690". Mit Nachträgen bis 1810. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen. – Papier; gebunden 15,5x19 cm, S. 1-[72], S. 23 und 24 fehlen. PfAT Urb 3 1707 Urbar der St. Gallus-Pfarrkirche, der St. Mariaund der St. Wolfgang-Kapelle in Triesen und der St. Sebastian-Kapelle auf Masescha. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen. – Papier; gebunden 21x31,5 cm, teilweise paginiert. I. Teil: S. 1-[190]; unbeschrieben 143-[190]. II. Teil: S. 1-[170]; unbeschrieben [129-170]. PfAT Urb 4 1666-VII-23 "Urbar Unser Lieben Frawen Capell z*u Trisen Anno Domini 1666". Urbarerneuerung vom 23. Juli 1666 mit erneuter Bestätigung vom 1. Mai 1683. Mit Übernahmen aus früheren Schuldbriefen bis 1634 und Nachträgen bis 1787. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen. – Papier; gebunden 15x19,5 cm, S. 1-41. PfAT Urb 5 1666-VII-23 "Urbar deß Heÿligen Patronen Wolfgangi z*u Trisen Anno 1666." Urbarerneuerung vom 23. Juli 1666 mit erneuter Bestätigung vom 1. Mai 1683. Mit Übernahmen aus früheren Schuldbriefen bis 1520 und Nachträgen bis 1787. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen. – Papier; gebunden 15,5x19,5 cm, S. 1-54; die Seitennumerierung S. 49 wurde zweimal verwendet; wird zitiert als S. 49a bzw. 49b. PfAT (1781) 1781 "Anmerckungen. So hiesige Pfarrpfr*und *und Pfarrey zu Trisen betreffen, welche theils a*us den alten Blätteren so von Herrn Kammerer *und Pfarrer Valentin von Kriß annoch vorhanden, theils a*uch d*urch mehrere Jahr her erfahren *und z*u fernerer Nachricht in dieser B*uch z*u samen getragen als dermaliger Pfarrer Christian Wenaweser im Jahr 1781". Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA T [1781]). – Halblederband, 21x17 cm. PfAT 31/6 1689-VI-12 Stiftung eines Stipendiums durch Valentin von Kriss, Pfarrer von Triesen (KrissDsches Stipendium). Manuskript, Kopie; Pfarrarchiv Triesen (PfA T 31/6). – Papier; 2 Blätter. PfAT 44 1779-VII-7 Schreiben von Christian Wenaweser, Pfarrer in Triesen, an Landvogt Gilm von Rosenegg betr. die der Triesner Pfarrpfrund zugehörigen Antei- Ungedruckte Quellen 320 Quellen le an Novalzehnten und am Zehnt auf Masescha. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA T 44). – Papier; 2 Blätter. 4. Gemeinde Triesenberg 4.1. Gemeindearchiv GATb 19/13 1653-IX-29 Graf Franz Wilhelm von Hohenems quittiert den Triesenbergern die Bezahlung von 100 Gulden für den Wald bei der Alp beim Chleistäg. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb 19/13). – Papier; 1 Blatt. GATb 19/14 1654 Verzeichnis derjenigen, die im Jahre 1654 Erblehenszins bezahlen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb 19/14). – Papier; 2 Blatt. GATb 19/15 1666-II-20 Ammann Stefan Banzer quittiert im Namen der Gemeinde Triesen auf Bitten der Alpgenossenschaft "Elpli", vertreten durch Johannes Negeli, Gerichtsmann von Triesenberg, die Bezahlung einer jährlichen Abgabe von einem Pfund wegen des Erblehens. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb 19/15). – Papier; 2 Blatt. GATb 19/16 1767-IV-23 Ungültigkeitserklärung von Hofkaplan Josef Fridrich Fink von Vaduz bezüglich der durch die betreffenden Triesenberger erfolgten Auslösung der in das St. Florin-Benefizium in Vaduz gehörenden Grundzinse in der Höhe von 102 Gulden und 45 Kreuzer. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb 19/16). – Papier; 2 Blatt. GATb 19/20 1681 Schuldverschreibung über 11 Gulden und 25 Batzen von den Brüdern Christa und Clas Beck zugunsten der Brüder Christa, Hans und Peter Schedler. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb 19/20). – Papier; 1 Blatt. GATb 19/24 1647-II-13 Verzeichnis der von den Einwohnern der Gemeinde Triesenberg für die Errichtung einer Brandsteuer in der Höhe von 900 Gulden an Jörg Plenke von Balzers zu entrichtenden Zinsen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb 19/24). – Papier; 3 Blatt. GATb 19/3 1626-XI-11 Schuldverschreibung über 105 Gulden von Simon Pfeiffer und seiner Frau Maria Heldin am Triesnerberg zugunsten von Johann Emerich Rignolt von Prosswalden, Landvogt der Grafschaft Vaduz und der Herrschaft Schellenberg. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb 19/3). – Papier; 4 Blatt. GATb 19/44 1793-II-14 Testament des Josef Schädler von Triesenberg. Manuskript, beglaubigte Abschrift; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb 19/44). – Papier; 3 Blatt. GATb 19/48 1809-VI-28 Grenzbeschreibung der landesfürstlichen Alp Sücka. Manuskript, Original?; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb 19/48). – Papier; 2 Blatt. GATb 19/6 1641-IX-25 Adam Walser, Landammann der Grafschaft Vaduz, und Hans Jakob Wehinger in Vertretung von Johann Nasaler, Landammann der Herrschaft Sonnenberg, bestätigen die durch Marchsteinsetzung festgelegte Grenzziehung in "Ganperdon und Sereß" zwischen den Gemeinden Triesenberg und Nenzing. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb 19/6). – Papier; 2 Blatt. Quellen 321 Ungedruckte Quellen GATb 19/7 1648-II-2 Pfarrer Balthasar Mathis von Triesen bestätigt ein für die St. Sebastian-Kapelle angelegtes Zinsverzeichnis. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb 19/7). – Papier; 3 Blatt. GATb 19/9 1652-VIII-3 Quittung der hohenemsischen Kanzlei in Vaduz betreffend die durch die Alpgenossenschaft Malbun, vertreten durch Hans Hilbe, Hans Ulrich Beck, Christa Beck, Hans Eberle, Hans Ospelt, Bastian Schedler, erfolgte Bezahlung des vom Kauf des Erblehens im "Grossen Steeg" herrührenden Zinses in der Höhe von 30 Gulden. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb 19/9). – Papier; 1 Blatt. GATb U 1 1635-XI-11 Kaspar zu Hohenems verkauft vier Privaten auf Triesenberg einen Wald hinterm Stein. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 1). – Pergament 32,4x22,8 cm; Plica 3 cm; restauriert; Siegel von Kaspar zu Hohenems halb erhalten. – Büchel 1902, 221; Schädler 1908, 124, Nr. 87. GATb U 2 1465-VI-18 Die Masescher Kirchenpfleger Haintz Jon und H. Schneider bestätigen den Erhalt des Zehenten von einem Gut auf Masescha, Besitzerin Margareta Schlogel-Kauffmann, Witwe. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 2). – Pergament 9,5x28,9 cm; restauriert; Siegel von Landammann Dietrich Wintzierlen zerstört erhalten. – Schädler 1908, 111, Nr. 13; Büchel 1902, 56. GATb U 3 1403-XII-5 Triesen verkauft das "Älpli" an Private (Hensli Gassner) in Triesenberg. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 3). – Beschrieben in LUB I/4, 150ff.; ediert ibid., 150-157, Nr. 34. GATb U 4 1649-VIII-12 Franz Wilhelm zu Hohenems verkauft einigen Privaten auf Triesenberg ein Stück von der Alpe Sücka auf Silumer Gülmle um 80 fl. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 4). – Pergament 24,5x33,2 cm; Plica 4,8 cm; Siegel von Franz Wilhelm zu Hohenems erhalten; Urkunde restauriert. – Schädler 1908, 127, Nr. 106; Büchel 1902, 221. GATb U 5 1538-II-5 Spruch betreffend das Riesen auf Masescha, beruhend auf älterem Spruch, der vor 11 oder 12 Jahren ergangen war. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 5). – Pergament 20,8x54,1 cm; Plica 5,5 cm; Siegel von Landammann Adam Frick bis auf kleinen Rest zerstört; Urkunde restauriert. GATb U 6 1652-II-26 Schaan und Vaduz verkaufen wegen Kriegslasten den Triesenbergern ihr Erblehen und Schneeflucht hinter dem Gulmen "zum grossen Steg". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 6). – Pergament 34x62,6 cm; Plica 3,3 cm; Siegel von Franz Wilhelm zu Hohenems, Ammännern Thoman Hiltin, Adam Walser und Adam Krantz; restauriert. – Schädler 1908, 128, Nr. 111. Abschrift in AlpA Vaduz und Schaan (Genossenschaften). GATb U 7 1623 Hannss Lamparth und Ehefrau Anna Lampertin verkaufen ein Stück Gut am Wangerberg an einen (unleserlich) Rat und Bürger von Feldkirch und Frau (Maria Tschetscherin). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 7). – Pergament 18,9x39,3 cm; Siegel von Landammann 7"ynntel Paulin" erhalten; Urkunde restauriert, aber fast zur Hälfte unleserlich (Schrift zerstört). Datum unsicher: lesbar ist nur 162?, Zehner unsicher, Tag, Monat unleserlich. GATb U 8 1632-XI-11 Franz Lampert und Ehefrau Agta Ganterin von Triesenberg verkaufen den Kirchenpflegern Masescha (Sebastian-Kapelle) etc. um 25 Pf. Schilling ein Gut auf Underm Gut. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 8). – Pergament 17,7x30,8 cm; Plica 3 cm; restauriert; Siegel von Landammann Ungedruckte Quellen 322 Quellen Thoman Hiltin erhalten. GATb U 9 1558-XI-11 Wilhelm und Alwig zu Sulz verkaufen Privaten auf dem Triesenberg ein Gut auf dem Guggerboden etc. (200 fl.). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 9). – Pergament 24x35 cm; Plica 4 cm; Urkunde restauriert; Siegel der Grafen zu Sulz erhalten. – Büchel 1902, 201; Schädler 1908, 117, Nr.45. GATb U 10 1403-XII-5 Triesen verkauft das "Älpli" an Private (Hensli Gassner) in Triesenberg. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 10). – Beschrieben in LUB I/4, 156. Vgl. LUB I/4, 56. Namen "Trisen", "Jacob spiegel", "drassgmüel", "Vallülen", "Haidbüchel" nicht aufgenommen, da Kopie von GATb U 3 und findbar bei LUB I/4, 156. GATb U 11 1661-XI-11 (Zinsbrief des (Hans?) Schurti und Ehefrau Lisa Barbierin. Bodenverpfändung S. Sebastian Masescha)? Grosser Teil der Urkunde ist unleserlich, Inhalt nicht gesichert! Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 11). – Pergament 24x30,5 cm; Plica 2,2 cm; Siegel von Ammann Stephan Panzer; Urkunde restauriert, aber schwer beschädigt, zum grossen Teil völlig unleserlich. GATb U 12 1662-V-20 Franz Wilhelm zu Hohenems verkauft den Brüdern Johann und Georg Nägelin von Triesenberg ein Stück Gut "auff der Schlucht" genannt auf Sücka. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 12). – Pergament 18x35,8 cm; Plica 2,2 cm; restauriert; Siegel von Franz Wilhelm Graf zu Hohenems. – Schädler 1908, 131, Nr.126; Büchel 1902, 221. GATb U 13 1598-IV-18 Spruch in einem Wegrechtstreit zwischen Caspar Beck zu Triesenberg und seinem Schwager Thoman Oschwaldt, Zufahrt über Gut "Angertschindt". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 13). – Pergament, 26,3x34,4 cm; Siegel von Hans Negelin, Landammann; Urkunde nicht restauriert; hinten Stempel der Gemeinde Triesenberg und Nr. 13. GATb U 14 1542-II-3 Die Triesenberger und die Nenzinger legen die Grenzen zwischen Gamperdon (Nenzing) und Malbun-Sareis (Triesenberg) fest. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 14). – Pergament 41x59,8 cm; Plica 8 cm; Siegel des Vaduzer Landammanns Caspar Kindlin und von Balthasar Marquardten genannt Schnider, Ammann von Blumenegg. – Schädler 1908, 116, Nr.41; Büchel 1902, 199. Vgl. GATb U 26. GATb U 15 1663-XI-12 Karl Friedrich zu Hohenems und Katharina zu Hohenems verkaufen als Vormünder der gräflichen Kinder das Menschawäldi an Triesenberg (Ausgleich Guthaben von 850 fl.). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 15). – Pergament 28,5x54,8 cm; Plica 3,1 cm; gräfliches Vormundschaftssiegel erhalten; Urkunde restauriert, schwere Schäden, Schrift teilweise zerstört. – Schädler 1908, 132, Nr. 130; Büchel 1902, 221. GATb U 16 1616-VII-20 Kaspar zu Hohenems verkauft drei Privaten auf Triesenberg ein Waldstück hinter dem Gulmen um 20 fl. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 16). – Pergament 17,7x38,8 cm; Plica 3 cm; restauriert; Siegel von Kaspar zu Hohenems. – Schädler 1908, 122, Nr. 74; Büchel 1902, 221. GATb U 17 1642-XI-11 Paul Getsch von Triesenberg verpfändet sein Gut "auf der Reüte" an die Sebastians-Kapelle auf Masescha und zahlt jährlich 9 Batzen Zins. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 17). – Pergament 15,6x33 cm; restauriert; Siegel von Ammann Thoma Hiltin. GATb U 18 1584-IV-30 Entscheid der Klage Triesenbergs gegen Triesen Quellen 323 Ungedruckte Quellen betreffend Weidegang von Gross- und Kleinvieh, Obstlesen, Acker (Grenzen). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 18). – Pergament 28,8x63,6 cm; Plica 8 cm; restauriert; Siegel von Graf Carl Ludwig zu Sulz. – Schädler 1908, 119, Nr. 55; Schädler 1908, 113, Nr. 22; Büchel 1902, 174f., 212; Klenze 1879, 29, 31f. Vgl. GAT U o. S. GATb U 19 1562-III-9 Alpbrief Alwigs zu Sulz: Zusammenlegung von 5 Privatalpen, Nutzung durch alle Gemeindsleute von Triesenberg; Anzahl Kuhweiden [= Weiderechte] von Triesen, Planken, Balzers. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 19). – Pergament 54x70,7 cm; Plica ca. 7 cm; restauriert, Schrift teilweise verblasst, Siegel verloren (kleiner Rest). – Schädler 1908, 117, Nr. 46; Büchel 1902, 203ff; Transkription vom 3.I.1879. GATb U 20 1642-XI-11 "Debus Döni" von Triesenberg verpfändet sein Gut "Vnnder dem Büell" der Sebastianskapelle auf Masescha. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 20). – Pergament 18,8x32,6 cm; Urkunde restauriert; Siegel von Landammann Thoma Hilti erhalten. GATb U 21 1615-VIII-24 Die Gemeinde Triesen verkauft Privaten auf Triesenberg den "Schedlers boden". Genannt sind auch Urkunden von 1406, 1458, 1506, 1509. Schedlersboden 1406 Triesner Lehen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 21). – Pergament 57,3x74,9 cm; Plica 7,7 cm; Urkunde restauriert; Siegel von Landammann Hanns Negelin. – Schädler 1908, 122, Nr. 73; Büchel 1902, 221. GATb U 22 1510-XII-6 Hans Beck, nunmehr in Brand (Vorarlberg), verkauft Haus und Hof auf Triesenberg im "Gugerboden" an Steffan Schedler. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 22). – Pergament 20x33,5 cm. Siegel von Landammann Abrecht Wolff. Urkunde restauriert. GATb U 23 1645-XI-11 Georg "Dönni" von Triesenberg verpfändet (verkauft einen Zins) ein Gut auf "Matelte" an die Sebastianskapelle auf Masescha (10 Schilling). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 23). – Pergament 20x32 cm, Urkunde restauriert; Siegel von Landammann Thoman Hiltin. GATb U 24 1610-XI-11 Die Gemeinde Triesen verkauft den Gebrüdern Hans und Steffan Schedler vom Triesenberg ein Gut hinter dem Gulmen, genannt "Haydtb*uel", um 95 fl. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GATb U 24). – Pergament 23,9x34 cm; restauriert; Siegel von Landammann Thoman Lamparten. – Schädler 1908, 121, Nr. 69; Büchel 1902, 214. GATb U 25 1628-XI-11 Zinsbrief von Bascha Eberli von Triesenberg, der ein Gut an Gartnetsch der Sebastianskapelle auf Masescha verpfändet. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 25). – Pergament 24,8x37,6 cm; Siegel von Landammann Adam Nuthen; Urkunde restauriert. GATb U 26 1639-IX-26 Entscheid betreffend die Grenze zwischen der Nenzinger Alp Gamperdona und der Triesenberger Alp Malbun-Sareis aufgrund des alten Vertrages von 1542. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 26). – Pergament 31,3x62 cm; Plica 3,3 cm; Siegel von Johann Bernhart Kreder, Stadtammann von Feldkirch; Urkunde restauriert. – Schädler 1908, 125, Nr. 90. Vgl. GATb U 14. GATb U 27 1653-IX-1 Franz Wilhelm zu Hohenems bestätigt den Kleinstegern den Besitz eines Waldes zwischen den Alpen Sücka/Valüna aufgrund von Kaufverträgen von 1616/1635 und 1636. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GATb U 27). – Pergament 18,2x48,2 cm; Plica 3,8 cm; Urkunde restauriert; Siegel von Ungedruckte Quellen 324 Quellen Franz Wilhelm zu Hohenems. – Schädler 1908, 129, Nr. 113. GATb U 28 1611-II-15 Die Gemeinde Triesen verkauft mehreren Triesenbergern das Maiensäss Salums um 300 fl. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 28). – Pergament 28,3x34,5 cm; Plica 5,1 cm; Siegel von Ammann Thoman Walsser erhalten; Urkunde restauriert, Schrift teilweise beschädigt. – Schädler 1908, 122, Nr. 71; Büchel 1902, 214. GATb U 29 1572-IV-28 Einige Triesenberger klagen gegen Clas Eberlin wegen eines Brunnenflusses (Wasserrecht). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 29). – Pergament 30,5x56 cm; Plica 3,6 cm; Siegel von Juvenalis Kreder zerstört erhalten; Urkunde restauriert, mit Beschädigungen des Textes. GATb U 30 1680-V-6 Triesenberg und Planken einigen sich wegen der Grenze vom Kühberg zwischen beiden Garsälli bis zur Samina hinab. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GATb U 30). – Pergament 21,5x37,1 cm; Plica 5,1 cm; Siegel der gräflichen Kanzlei; Urkunde restauriert, sehr guter Zustand. – Schädler 1908, 136f., Nr. 158. Abschrift GAP U 9. GATb U 31 1510-I-6 Marc Beck zu Kaltbrunn verkauft Stefan Schedler und Frau Elsa sein Gut auf dem Guggerboda um 30 Pf. Pfennig. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 31). – Pergament 25xca.27 cm; Siegel von Landammann Abrecht Wolff verloren; Urkunde restauriert. GATb U 32 1516-VI-30 Protokoll betreffend Klage Triesenbergs gegen Vaduz/Schaan wegen Eigentumsgrenzen in Garsälli und Holz. Entscheid des Landgerichts Rankweil. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 32). – Pergament, 10 Blatt à 21,5x29 cm; Kordelbindung, restauriert; Siegel des Landgerichts Rankweil fehlt. – Schädler 1908, 115, Nr. 35; Büchel 1902, 185ff. (Prozess geschildert); Klenze 1879, 38f., 102. Vgl. Abschriften AlpAV U 20. GATb U 33 1592-IV-20 Schiedsspruch Karl Ludwigs von Hohenems betreffend "Waidung und Obsten" auf dem "Erblin" seitens Vaduz, Schaan und Rotenbodnern. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 33). – Papier; 3 Blatt à 22,2x 36,2 cm; restauriert; Siegel der Liechtenst. Landschreiberei, die diese Kopie am 6. Mai 1785 vidimierte. Original im GAV. GATb U 34 1355-X-29 Einige Walser kaufen von Schaan einen Teil von Malbun, "Gampswald" und "Staviniel" nach Streitbeilegung betreffend Rechte im Alpgebiet. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 34). – Papier; 5 Blatt à 20,7x 32,2 cm. – Büchel 1902, 122; Kaiser 1847, 204; LUB I/4, 55-66 (Abschrift von 1625). 4.2. Pfarrarchiv PfATb 1770/5/29 1770-V-29 Schuldverschreibung von Josef und Barbara Schedler von Triesenberg zugunsten der Pfarrpfrund Triesenberg. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesenberg (PfA Tb [dat. 1770/5/29]). – Papier; 2 Blatt. PfATb 1771/5/18 1771-V-18 Schuldverschreibung von Johannes Gassner und seiner Frau Maria Büehlerin von Triesenberg zugunsten der Pfarrpfrund Triesenberg. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesenberg (PfA Tb [dat. 1771/5/18]). – Papier; 2 Blatt. PfATb 1778/5/15 1778-V-15 Schuldverschreibung von Philip Schedler und seiner Frau Barbara Eberlin von Triesenberg zugunsten der Pfarrpfrund Triesenberg. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesenberg (PfA Tb [dat. 1778/5/15]). – Papier; 2 Blatt. Quellen 325 Ungedruckte Quellen PfATb 1779/2/5 1779-II-5 Schuldverschreibung von Philip Schedler und seiner Frau Barbara Eberlin von Triesenberg zugunsten der Pfarrpfrund Triesenberg. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesenberg (PfA Tb [dat. 1779/2/5]). – Papier; 2 Blatt. PfATb Jzb 1771 1771 "Jahrzeit Buch für die löbliche Pfarreÿ Trißnerberg. Aufgerichtet in dem Jahr 1771 von dem damahligen vnd zwar ersten Pfarrern Stephan Wolwend, gebürtig von Bendern in dem freÿen Reichs Fürstenthum Lichtensteinn." Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesenberg (PfA Tb Jahrzeitbuch 1771). – Buch, in Leder gebunden, fol. 1-189. Beschrieben bei Bucher 1985. PfATb Urb 1784 1784 "Urbarium von der Loblichen Pfr*unds Stiftung *unter dem Sch*utz des Heiligen Nähr-Vaters Josephi in der Gemeind an dem Trisnerberg der obern Herrschaft Vadutz des allhiesigen Reichs Fürstenth*ums Liechtenstein." Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesenberg (PfA Tb Pfarrpfrund-Urbar 1784). – Papier; in Leder gebunden, einleitend Abschriften des Fundations- und Pfrundbriefs von 1768 und deren Beglaubigung durch Bischof Johann Baptist Anton von Federspiel und der churbischöflichen Kanzlei von 1774; anschliessend fol. 1-241 plus ein 13 fol. umfassendes Personennamen-Register; unbgeschrieben fol. 37-181; 189-193; 200- 204; 216-224; 232-236; fol. 34 zweimal verwendet (= fol. 34a + b). 5. Gemeinde Vaduz 5.1. Gemeindearchiv GAV U 1481 1481-II-1 Entscheid im Marchenstreit zwischen Schaan/ Vaduz und Eschen/Bendern betreffend das hinter Planken liegende (Wunn, Weid, Holz, Wald). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Vaduz (GA V U [1481]). – Pergament; 29,2x60,4 cm; Plica 7,7 cm; Siegel Sigmunds von Brandis verloren; restauriert. – Schädler 1908, 112, Nr. 16. Zweitexemplar: GA G U 2 GAV U 1592 1592-IV-20 Spruchbrief betr. "Waidungen und Obsten" auf dem "Erblin" zwischen Vaduz, Schaan und Leuten von Rotenboden (Triesenberg). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Vaduz (GA V U (1592)). – Pergament; 25,2x32,8 cm; Plica 4,1 cm; Siegel von Carl Ludwig von Sulz erhalten; restauriert. – Schädler 1908, 119, Nr. 57; Klenze 1879, 43. Original von GATb U 33. GAV U 1599 1599-IV-7 Wuhrgrenzen von Schaan bis Triesen gegen Sevelen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Vaduz (GA V U (1599)). – Pergament; 39,1x64,8 cm; restauriert; mit Beiblatt, das als 4. Siegel Sigmund Rainolt bezeichnet, der den verstorbenen Andreas Bötz ersetzt, die andern 3 Siegel, von Wolfgang Ionas, Rudolf Lüchinger, Johann Cristoff Righerz Zu Hohensax, erhalten; Rainolts Siegel fehlt. – Schädler 1908, 120, Nr. 64; Zweitexemplar GAS U 14. GAV V 4 1615-VII-25 Die Gemeinden Schaan und Vaduz, vertreten durch den Ammann der Grafschaft, Hans Negelin und Georg Bräkhlin [sic], beide alt Säckelmeister, die neuen Säckelmeister Kaspar Walser von Schaan und Bartle Oswald von Vaduz, Fridle Gassner von Vaduz und Bernhart Plenggi von Schaan, auch Säckelmeister und Geschworene der beiden Gemeinden, und Hans Hemmerle, derzeitiger gräflicher Forstknecht von Vaduz, verkaufen dem Klasen und Jakob Frommelt, Bascha und Hans Beck und Christian Hilbi, alle sesshaft am Triesnerberg, ein Stück "GM6t genant Gafleÿ" für 300 Gulden. Manuskript, Abschrift; Gemeindearchiv Vaduz (GA V V 4). – Papier; 2 Blatt; 23x35 cm. 5.2. Alparchiv AlpAV A 1a 1700 Index Landammann, Assessoren, Anwalt. Zu Handen von Landammann Wolff und Caspar Schreiber, Vaduz. Ungedruckte Quellen 326 Quellen Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 1a). – Papier; Doppelblatt à 20x33 cm. AlpAV A 1b 1800 Vertrag zwischen Joseph Risch (Alpvogt Gnoss Malbun) und Johann Schlegel (Senn, Wartau) "die Verpachtung der obbemelten Alp Malbun betreffend". Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 1 b). – Papier; Doppelblatt à 23x35,4 cm. AlpAV A 1c 1900 "Verzeichnis Ueber jene nachstehende Viehbesitzer welche den in die Alpen aufgtriebenen Vieh dem im Unglüksfal getrofenen laut Vertrag zum Schadenersatz zu vergütten haben ..." Manuskript; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 1 c). – Papier; Doppelblatt à 24,2x36,7 cm. AlpAV A 2 1666-II-11 Schuld von Schaan, Planken und Vaduz (3000 fl.) an Rudolph von Salis. Abzahlungsmodus (Zins), betr. Schuld von 1647. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 2). – Papier; Doppelblatt à 20x30 cm. AlpAV A 3 1688-I-17 Dekret: Die Vaduzer Vorgesetzten werden angehalten, der Hebamme Maria Lengli den Lohn von 3 fl. wie ihrer Vorgängerin Maria Wolffen zu bezahlen, nicht zu säumen. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 3). – Papier; Doppelblatt à 21x33 cm. AlpAV A 4 1696-VI-18 Abkommen zwischen der Gnoss Vaduz und Gritsch (Schaan) betr. Zäunung in Valorsch. Manuskript, Abschrift von 1792; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 4). – Papier; 20,7x35 cm. AlpAV A 5 1703-IV-22 Bestätigung des Alprechtes des Schaaner Pfarrers (wie von altersher), das die Gemeinden Schaan und Vaduz abstreiten wollten. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 5). – Papier; 20,4x33,2 cm. Vgl. AlpAV U 5. AlpAV A 6 1719-III-26 Ausbezahlung der von Carolus Negeli vermachten Schulstiftung von 500 fl. durch seinen Vetter Florian Wolff. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 6). – Papier; 21x33 cm. AlpAV A 7 1751-V-29 Abrechnung mit der Landschaft Vaduz (Kreisbeiträge). Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 7). – Papier; Doppelblatt à 22,1x35,4 cm; Fürstl. Liechtensteinisches Oberamtsssiegel. AlpAV A 8 1764-I-19 Befehl der Fürstl. Kanzlei zuhanden des Zollers Johannes Seger betreffend Zaunöffnung für unbefugte Fahrweggewinnung durch den Dienstknecht vom "Reütegut in Schwefel". Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 8). – Papier; 22x35 cm. AlpAV A 9 1777 Einzug der behebten Steuer (1777-I-01) mit Vermerk, dass Gnoss 100 fl. verleiht (1791-XII-21) und zwei Quittungen für einbezahlte Steuer (1788-II-10/1803-VII-17). Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 9). – Papier; Doppelblatt à 23x36,5 cm; Quittungen: Papier; 18x23,2 cm bzw. 18,4x23,4 cm. AlpAV A 10 1782-IV-5 Quittung für die Gemeinde Vaduz über 500 fl. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 10). – Papier; Doppelblatt à 17,6x22 cm. AlpAV A 11 1787-IX-6 Waldordnung der Gemeinde Vaduz, genehmigt Quellen 327 Ungedruckte Quellen am 6. Herbstmonat (September) 1787. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 11). – Papier; Doppelblatt à 22,5x35 cm. AlpAV A 12 1788 Auszahlung für Alpknecht für Wegtrunk und Wegzehrung (1788-IX-30); Liste Trink- und Essausgaben 1814. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 12). – Papier; 18,7x 22,8 cm; Papier; 20,5x35,5 cm. AlpAV A 13 1791-IV-4 Arbeitsvertrag für Alphütten; Zehrung und Trunk für Maurer und Zimmerleute. Manuskript; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 13). – Papier 21,6x35 cm; Papier 18,5x23 cm. AlpAV A 14a-d 1804 Schuldverschreibungen von: a) 1804-IV-20; b) 1825-XII-30; c) 1862-I-14 und d) 1871-IX-X, zugunsten der Alpgenossenschaft Vaduz. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 14a-d). – Papier; 4 Doppelblätter à ca. 21,5x35,5 cm. AlpAV A 16 1830-V-2 "Kauftrakt welches die Gnoss mit dem Christian Gassner ab dem Trisnerberg wegen dem Stahl gemacht hat" (Stallbau). Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 16). – Papier; 22x36,4 cm. AlpAV A 17 1833-I-3 "Trackt zwischen den Vorsteher, Richter und Sekelmeister und albvögten der gemeind Vadutz und joseb sele am trisnerberg" (Bau der Hirtenhütte auf der Alp Valorsch). Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 17). – Papier; 22x35,3 cm. AlpAV A 18 1842-VIII-22 Schreiben an Gemeindevorstand Vaduz betreffend die Ablösung des herrschaftlichen Holzungs- und Schlagrechtes in den Alpen. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 18). – Papier; 23,5x35 cm; Siegelrest. AlpAV A 19 1843 Um Bekräftigung des AusschlussD vom Alprecht wegen verweigerter Einkaufszahlung von Baptist Seger jung und Anton Verling für ihre främden Weiber. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 19). – Papier; Doppelblatt à 22,2x34,2 cm (Schreiben an Oberamt), sowie 22,2x35,5 cm (Antwort des Oberamtes). AlpAV A 20 1845-VI-6 "Cession" betr. Kredit Alpgenossenschaft Vaduz. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 20). – Papier; 22,2x 34,3 cm. AlpAV A 21 1850-VI Schreiben von Richter Anton Ospelt an den Triesenberger Richter betr. übermässigem Holzen der Berger auf Malbun. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 21). – Papier; 21,4x 34,5 cm. AlpAV A 22 1857-VIII-12 "Licitationsprotokoll" der öffentlichen Verpachtung des Ausgrabens von Enzianwurzeln in Malbun. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 22). – Papier; Doppelblatt à 22,5x35,5 cm. AlpAV A 23 1860-VII-22 Versteigerungsprotokoll betr. ca. 1800 Nadelholzstämme, 600-700 Klafter Brennholz in Valorsch. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 23). – Papier; Doppelbogen à 20,8x34,2 cm. AlpAV A 24 1861-I-11 Regierungsamtliches Dekret betr. Rechtssache zwischen Johann Georg Magnus Verling Ungedruckte Quellen 328 Quellen (Schaan), Vaduzer Gnoss, wegen Besitzstörung. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 24). – Papier; Doppelblatt à 23,5x36,8 cm. AlpAV A 25 1863-XII-12 Schulden auf den Vaduzer Alpen. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 25). – Papier; 22,5x35 cm. AlpAV A 26 1867-XII-1 Auszug aus dem Grundbuch: Grundbesitzer Ospelt Andreas, Haus Nr. 56 1/2. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 26). – Papier; 24x37,4 cm. AlpAV A 27 1871 Aktenstücke betreffend den Bau der Alpstrasse Steg-Malbun (Akkordbedingungen, Kostenvoranschlag, allgemeine regierungsrätliche Richtlinien). Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 27). – Papier; 3 Doppelblätter à ca. 22,5x36 cm. AlpAV A 28 1871 Holzservitut: Vollmacht für Vaduzer Alpausschuss bei Gericht gegen Triesenberger Holzservitut; Protokoll der Einigung in Vaduz 1895 (Abschrift). Manuskript, Abschrift; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 28). – Papier; Doppelblatt à 22x35,5 cm; 23,9x38,2 cm (Protokoll). AlpAV A 29 1871 Akten betreffend Holzverkauf aus den Alpen Malbun und Hahnenspiel (Kaufvertrag, Rechnung an Käufer Alois Schlegel, Protokoll, Schiedsgericht, Vertragsprotokoll, Licitationsprotokoll. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 29). – 5 Papiere 1871, 1878, 1881; ca. 22x35,5 cm. AlpAV A 30 1895-VI-9 Schreiben des Triesenberger Vorstehers Franz Josef Beck an Ortsvorstehung Vaduz betreffend das Verbot der Strasse über Frommenhaus für Viehtrieb in die Alpen. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 30). – Papier; 22,4x 35,8 cm. AlpAV A 31 1896-VII-17 Akten betreffend den Bau einer Hirtenhütte im hinteren Valorsch (Bauvertrag, Baubewilligung, Kostenvoranschlag). Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 31). – Papier; 22x35 cm. AlpAV A 32 1897-IX-8 Bedingungen hinsichtlich der Erstellung von Brücken, Krippen und Scheidwänden in Malbun (Stall). Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 32). – Papier; 21x33.9 cm. AlpAV A 33 1900-VI-10 Bedingungen hinsichtlich der Erstellung einer Friedmauer zu einer Heuwiese im Vaduzer Malbun. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 33). – Papier; Doppelblatt à 22,4x35,9 cm. AlpAV U 1 1597-II-21 Entscheid in Sachen Schneeflucht in Valüna: gegen die Meinung von Schaan (Gritsch) haben auch Balzers und Mäls gleiches Schneefluchtrecht. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 1). – Pergament; 23,5x 38,5 cm; Plica 3,7 cm; Siegel von Carl Ludwig von Sulz sehr schön erhalten. – Schädler 1908, 120, Nr. 63. AlpAV U 2 1643 Teilungsbrief der Alpen Valorsch 1643. Fehlt im Archiv; ebenso laut Register. Quellen 329 Ungedruckte Quellen AlpAV U 3 1790-VIII-4 Marchsteinsetzung zwischen Vaduz und Triesenberg in Malbun. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 3). – Papier; Doppelblatt à 36,5x23 cm; mit Unterschriften; ohne Siegel. – Schädler 1908, 162, Nr. 278. AlpAV U 4 1778-X-18 Betrifft Hüttenbauten in der Vaduzer Alp Malbun von 1778 bzw. 1790. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 4). – Papier; 1778: Doppelblatt à 36x23 cm; 1790: 22x35 cm, mit Beiblättern 7x11,5 cm. – Schädler 1908, 160, Nr. 268. AlpAV U 5 1715-VI-7 Befehl der Liechtenst. Kanzlei zugunsten der Klage des Schaaner Pfarrers Harder, dessen Viehhabe die Gnoss Gritsch nicht in die Alpe treiben wollte. Manuskript, Kopie; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 5). – Papier; Doppelblatt à 22x35,5 cm. AlpAV U 6 1652-II-2 Brandsteuer 1647 (Restschuld von Schaan/Vaduz/Planken zugunsten von Rudolf von Salis, Zizers). Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 6). – Papier; Doppelblatt à 20,8x32,3 cm; 3 Siegel gut erhalten; mit 2 Nachträgen: 1652-I-02 sowie 1666-II-01. AlpAV U 7 1569-IX-27 Vertrag zwischen Vaduz, Schaan und Triesenberg (Malbun, Guschg, Gritsch) betreffend Schneefluchtrecht im Gamswald. Manuskript, Kopie; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 7). – Papier; 13 Blatt à 32,7x21 cm; beschädigt; Abschrift von Landschreiber Hieronymus Zürcher; datiert: 1617- VIII-20. AlpAV U 8 1652-II-26 Schaan und Vaduz verkaufen den Grossstäg an Triesenberg wegen Schulden bei Rudolf von Salis aufgrund der während des Schwedenkriegs aufgenommenen Kredite. Manuskript, Kopie; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 8). – Papier; 2 Abschriften: 1): 1778-III-15, mit LandschreibereiSiegel; 2): datierte Abschrift 1652-II-28 von Gregor Korros, Hohenems, Rat und Sekretär; Siegel fehlt. – Original GATb U 6; Büchel 1902, 221; Schädler 1908, 128f., Nr. 111; Klenze 1879, 47. AlpAV U 9 1643-VIII-1 Spruchbrief betreffend Übertrieb der Triesenberger auf Vaduzer und Schaaner Alpweiden und Teilung des Gemeindewaldes allda (Malbun) sowie Holzen. Manuskript, Kopie; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 9). – Papier; 5 Blatt à 20,5x32,5 cm; von Martin Mayr, Landschreiber; beglaubigte Abschrift. AlpAV U 10 1778-XI-1 Vertrag betreffend kostenlose Holz- und Schindellieferung zum Bau von neuen Alphütten auf den Bauplatz. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 10). – Papier; Doppelblatt à 23,5x36 cm. AlpAV U 11 1781-VI-12 Alpbrief und Abteilung der "gnoss" Vaduz (Ober- und Unterdorf), Bestossung, Hüttenbau, Einkauf in die "gnoss". Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 11). – Papier; 23,5x36 cm; Doppelblatt. – Schädler 1908, 161, Nr. 274. AlpAV U 12 1708-III-22 Schuldspezifikation (Aufteilung an Vaduz). Titel: "Specification der Schulden so von Landschaft wegen der gnoss Vaduz betreffen dueth". Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 12). – Papier; Doppelblatt à 21x28,5 cm. AlpAV U 13 1759-I-11 Protokoll-Auszug betreffend widerrechtlichen Ziegenauftrieb der Triesenberger auf Vaduzer Alp. Ungedruckte Quellen 330 Quellen Manuskript, Kopie; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 13). – Papier; Doppelblatt à 21,5x34 cm. AlpAV U 14 1778-X-12 Bestellung von Alpkessi bei Kupferschmied Jacob Juz von Nenzing. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 14). – Papier; Doppelblatt à 23x36 cm; Unterschrift Jacob Juz. AlpAV U 15 1716-IV-8 Arbeitsvergabe durch die Gnoss Vaduz an "Florÿ Wolff" betreffend einen Graben in der "Spannÿ". Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 15). – Papier; Doppelblatt à 21x33,3 cm. AlpAV U 16 1845-VI-19 "Viehversicherung" auf Alp (Konzept, ohne Signaturen). Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 16). – Papier; 23x35,5 cm. AlpAV U 17 1516-V-1 Spruchbrief zu einem Streit zwischen Triesen und Schaan/Vaduz betreffend Wunn und Weid am Wissfleck, vorbehältlich des Rechts der Herrschaft auf Wild, Federspiel, Kohlen für arme Leute. Manuskript, Kopie; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 17). – Papier; 7 Blatt à 20,5x32,5 cm; Abschrift; Original vgl. GAS U 8. – Büchel 1902, 194f.; Schädler 1908, 115, Nr. 33. AlpAV U 18 1483-I-2 Spruchbrief im Streit um das Wegrecht der Alpgenossen von Vaduz mit Hans Tüngler von Triesenberg betreffend ein Wegrecht durch die "Matte" zum Stafel. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 18). – Pergament; 29,5 x42 cm; Siegel von Sigmund von Brandis fehlt; datiert: Mittwoch vor Dreikönig. AlpAV U 19 1513-V-20 Spruchbrief im Streit Schaan/Vaduz gegen Planken betreffend Wunn, Weid, Holz, Viehtrieb. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 19). – Pergament; 38x 62,3 cm; Siegel von Rudolf von Brandis schön erhalten; datiert: auf Freitag in der Fronfasten, ohne genau Quatemberangabe, da aber die Exemplare der gleichen Urkunde GAP U 1 sowie GAS U 7 (= Kopie von 1755) Freitag in der Fronfasten nach Pfingsten angeben, ist das Datum auf 1513-V-20 anzusetzen. – Schädler 1908, 115, Nr. 32; GAP U 1 (Zweitexemplar); GAS U 7 (Kopie von 1755). AlpAV U 20 1516-VI-30 2 Protokollauszüge aus Entscheid des Landgerichts Rankweil betreffend Eigentumsgrenzen, Holz auf Walseralp "hinderist Garselli" (Schindelholzwald). Manuskript, Kopie; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 20). – Papier; ältere Abschrift: Doppelblatt à 21x36 cm; jüngere Abschrift: Doppelblatt à 21x34 cm; ohne Siegel und Unterschriften. – Büchel 1902, 185ff.; Schädler 1908, 115, Nr. 35; Klenze 1879, 38f., 102. AlpAV U 21a 1662 Betreffend Rheinnot (ca. 1662) und Wuhrangelegenheiten (Schreiben an Graf Carl Friedrich zu Hohenems). Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 21a). – Papier; Doppelblatt à 21x33 cm. AlpAV U 21b 1660-V-12 Umschuldung Vaduz, Schaan, Planken (Gläubiger ist Rudolph von Salis). Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 21 b). – Papier; Doppelblatt à 20,5x33 cm. AlpAV U 21c 1618 Verzeichnis der Kriegskontributionen der Herrschaft Blumenegg. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 21 c). – Papier; Doppelblatt à 20,5x33 cm. Quellen 331 Ungedruckte Quellen AlpAV U 21d 1779-I-17 Verdingung von Alpwirtschaftsgefässen an Matis Negele (Triesenberg). Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 21d). – Papier; 20,7x 25,3 cm. AlpAV U 21e 1789-III-22 Steuerquittung für Alpvogt Lorenz Laternser, ausgestellt vom Rentamt (Laternser, bezahlte 28 fl. 81/2 Kr.). Manuskript; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 21 e). – Papier; 17,7x22,5 cm. AlpAV U 21f 1796-IV-24 Dingung des Alppersonals. Lohnsumme beträgt gesamthaft 97 fl. 36 Kr. Manuskript; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 21 f). – Papier; 23,5x36,7 cm. AlpAV U 21g 1797-IV-30 Dingung des Alppersonals. Manuskript; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 21g). – Papier; Doppelblatt à 22 x34,7 cm. AlpAV U 22a 1355-X-29 Einige Walser kaufen von Schaan einen Teil von Malbun, "Gampswald" und "Staviniel" nach Beilegung des Streites betr. Rechte im Alpgebiet. Manuskript, Kopie; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 22a). – Papier; 5 Blatt à 20,7x32,2 cm; Abschrift. – Büchel 1902, 122; Kaiser 1847, 204; Edition LUB I/4, 55ff.; Kopie vgl. GATb U 34. AlpAV U 22b 1589-IX-22 Spruchbrief im Streit Vaduz-Triesenberg betreffend Wunn, Weid, Trieb, Tratt in Malbun: Teilung der gemeinsamen Atzung. Manuskript, Kopie; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 22 b). – Papier; 5 Blatt à 21x32,5 cm. AlpAV U 23 1876-V-9 1) Gesuch um Aufnahme in die "Gnoss" von Johann Georg Ospelt (1876-V-9). – 2) Protokoll der dies betreffenden Genossenversammlung von 1876-V-21 (Zustimmung). Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 23). – Papier; 2 Doppelblätter zu 21x35 cm bzw. 21x34,3 cm. AlpAV U 24 1885-V-26 Erklärung von Christof Laternser und Ehefrau betreffend Verpflegung durch Schwiegersohn und Vieheigentum des letzteren. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 24). – Papier; 22,3x27,4 cm. AlpAV U 25 1901-XI-9 Grenzmarchenbeschreibung zwischen Vaduzer und Triesenberger Malbun. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 25). – Papier; 22,2x36 cm. AlpAV U 26 1905 Verzeichnis der Alpgenossen Vaduz von 1905 (März), 1906 (April) und 1915 (Juli 12), Nutzungsberechtigte und nicht Nutzungsberechtigte. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 26). – 1905: Papier; Doppelblatt à 22,1x36,1 cm; 1906: Papier; Doppelblatt à 22,5x35,9 cm. 1915: Papier; 4 Blätter à 22,3x36 cm. AlpAV U 27 1873-VII-12 Kaufvertrag: Johann Niedhart, Triesen, kauft von der "Gnoss" Vaduz Holz auf dem Hahnenspiel. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 27). – Papier; 22,7x 35,3 cm. AlpAV U 28 1873-VII-21 Kaufvertrag: Alois Schlegel, Nendeln, kauft von der "Gnoss" Vaduz, Holz auf Malbun. Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 28). – Papier; 21x34,5 cm. Quellen 332 Landesarchiv 6. Gemeinde Schaan 6.1. Gemeindearchiv GAS 40/101 1758-I-13 Tauschbrief zwischen Thomas Meyer und Josef Tanner von Schaan. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S 40/101). – Papier; 2 Blätter, 23x36 cm. GAS 40/103 1756-III-15 Kaufbrief zwischen Josef Tanner von Schaan und Ferdinand Burtscher von Bendern um Güter in Eschen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S 40/103). – Papier; 2 Blätter, 22,5x35 cm. GAS 40/105 1759-IV-23 Kaufbrief zwischen Zacharias Seger von Vaduz und Josef Tanner von Schaan um einen Acker in Schaan. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S 40/105). – Papier; 2 Blätter, 22,5x35,5 cm. GAS 40/106 1763-IV-9 Tauschbrief zwischen Josef Tanner und Valentin Hilti von Schaan. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S 40/106). – Papier; 2 Blätter, 21x34 cm. GAS 40/48 1757-I-10 "Ein Hendtig Zedell an den Joseph Daner zM6 Schan von dem Johanes Math zM6 MaM6ren". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S 40/48). – Papier; 2 Blätter, 21 x 33,5 cm. GAS 40/63 1779-V-10 Schuldverschreibung über 100 Gulden von Josef Tanner und dessen Frau Anna Helbert von Schaan für die Pfarrkirche St. Lorenz in Schaan. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S 40/63). – Papier; 2 Blätter, 21x34,5 cm. GAS 40/64 1764-VI-23 Schuldverschreibung über 240 Gulden von Ulrich Marxer und dessen Frau Catharina Kranz für das fürstliche Rentamt. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S 40/64). – Papier; 2 Blätter, 21,5x34 cm. GAS 40/84 1851-III-26 Vertrag über die Ablösungssumme betreffend Plankner Atzungsrechte auf mehreren Schaaner Gütern zwischen den Gemeinden Schaan und Planken. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S 40/84). – Papier; 1 Blatt, 22,5x35,5 cm. GAS 44/134 1763-I-27 Auszug aus dem Gerichtsprotokoll betreffend den Streit zwischen Vaduz und Schaan einerseits mit Planken andererseits wegen des "Reüthewald". Manuskript, Auszug von 1763-II-8; Gemeindearchiv Schaan (GA S 44/134). – Papier; 1 Blatt, 22x35 cm. GAS 44/137 1776-VI-18 Dekret an die Alpgenossenschaften Guschg und Gritsch. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S 44/137 [alte Signatur: 44/219]). – Papier; 2 Blätter, 22,5x35 cm. GAS 44/143 1786-II-14 Schuldverschreibung der Eheleute Joseph und Anna Tanner geborene Helbert gegenüber der Pfarrkirche Schaan. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S 44/143 [alte Signatur: 44/212]). – Papier; 2 Blätter, 23x37,5 cm. GAS 44/152 1776-III-19 Verzeichnis der in der "gnos ladt" [in Schaan] verwahrten Briefe. Quellen 333 Ungedruckte Quellen Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S 44/152). – 1 Blatt Papier; 20,5x33,5 cm. GAS 44/2 1652-V-26 Abmachung der Gemeinden Schaan und Vaduz mit den "Schrötern" von Frastanz über Holzschlag u. a. in Valorsch. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S 44/2). – Papier; 1 Blatt, 21x34 cm. GAS 44/23 1687-VIII-6 Abrechnung der gräflichen Herrschaft mit den Landschaften Vaduz und Schellenberg über die Kommissionskosten 1684-1687. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S 44/23). – Papier; 1 Blatt, 20x33 cm. GAS U 1 1462-IV-29 Urkunde betreffend Wuhr, Weid und Tratt sowie Treibrecht an der Rheingrenze zwischen den Gemeinden Schaan und Buchs. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 1). – Pergament, 12 Blätter à 22,2x 31,6 cm; schnurgebunden; sehr schöne Urkunde, schöne Schrift, teilweise leicht beschädigt; mit Randnotizen (Daten) von späterer Hand (20. Jh.); datiert: "Des nachsten Dornstags vor dem Maytag" 1462 (Maitag ist der 1. Mai); Siegel des Bürgermeisters und Rats der Stadt Konstanz als Kaiserliche Kommission verloren; Urkunde gibt Aufschluss auch über frühere Urkunden bzw. Entscheide in der Sache Schaan/Buchs (15. Jh.). – Vgl. GAS 295 Nr. 1; Kaiser 1847, 308f.; Schädler 1908, 111. GAS U 2 1464-III-16 "Copia. Die Weiden zwischen den Gemeinden Schan und Bux betreffend. Ao. 1464." Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 2). – Papier; Doppelbogen, Blatt à 22,2 x35,7 cm; vidimierte Kopie von 1788-VI-8; mit Oberamtskanzleisiegel. – Vgl. GAS 295, Nr. 2 (und 1); Schädler 1908, 111; Kaiser 1847, 309. GAS U 3 1601-VII-1 "Vidimus Vber den Alpenbrieff Gritsch vnd Vallüla betreffend Grenzziehung, Schneefluchtrecht" (stützt sich auf Urkunde von 1474, Kopie). Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 3). – Pergament, 50,7x38,9 cm; Plica 8,5 cm; gesiegelt von Johann Jacob Beckh von Thüengen, Landschreiber. – Vgl. GAS 295 Nr. 3. Klenze 1879, 25 u. 95f.; Schädler 1908, 111. GAS U 4 1493-VII-19 "Spruch Brief Zwischen denen Von Schaan M6nd Vad*utz. Gegen Denen im B*uchser Kilchspihl Das Mess Von dem Markstein in Bartlegrosch Gr?6b gegen dem Markstein in St: Catharina Capel z?6 Refis 1493." Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 4). – Pergament 58,1x40 cm; Plica 8,2 cm; gerade Zeilenführung, Initiale, schöne Schrift; teilweise an Falzstellen beschädigt; datiert: "vff fr7ytag nach der Lieben Iunckfrowen Santmargretentag" 1493; Siegel von verschiedenen Vögten ("Fridli artzethuser, Glarus, Hanns von Sant Viner, Sargans, Hanns C}Onrat, Maienfeld, peter ver von castalen, Luzern und Hanns müller, Wartau") verloren, erhalten teilweise Pergamentstreifen). – Vgl. GAS 295, Nr. 4, sowie GAS Nrn. 1 u. 2; Schädler 1908, 113; Kaiser 1847, 308, 314. GAS U 5 1503-III-12 Alpbrief betreffend Alpen Guschg und "Garusch" (Schaan); Dorfteilung: St. Petersgasse zu Guschg, St. Lorenzengasse zu Gritsch. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 5). – Papier 36x24 cm; beglaubigte Kopie einer Urkunde vom 5.III.1503, beglaubigt Vaduz 4.VII.1821 (mit 2. Abschrift). – Schädler 1908, 114; Regest GAS 295, Nr. 5; Klenze 1879, 25f. GAS U 6 1508 Verkauf der Taverne Vaduz (unter dem Schloss) an den Feldkircher Caspar Ludescher (Verkäufer Rudolf von Sulz). Gemeindearchiv Schaan (GA S U). – Fehlt. Regest GAS 295, Nr. 6. GAS U 7 1513-V-20 Vidimierte "Copia Dess Gräfl. SM6lzischen SprM6ch Brieffs die zwischen denen von Schan, VadM6z, und Plancken sich enthaltene Strittigkaiten betreff. de dato Freytag in der Fronfasten zu Pfingsten Anno 1513". Vidimirt den 27ten September 1755. Ungedruckte Quellen 334 Quellen Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 7). – Pergament, 42,5x60,7 cm; Siegel der Fürstl. Liechtensteinischen Oberamtskanzlei; Kopie vom 27.IX.1755. – Vgl. GAS 295, Nr. 7; Schädler 1908, 115; vgl. GAP U 7 (Orginal ist GAP U 1 und AlpAV U 19). GAS U 8 1516-V-1 "Spruch Brief Zwischen dem Kilchspiehl Schaan und VadM6tz. Gegen denen im Dorff Driessen Vom Wis flecken hinderm Grath dess G*ulmen 1516". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 8). – Pergament, 59,1x42,5 cm; Plica 4,5 cm; fleckig, an Falzstellen beschädigt; Siegel von Hans Tschol, Ammann der Herrschaft Blumenegg. – Vgl. GAS 295, Nr. 8; Schädler 1908, 115. GAS U 9 1558-III-19 Wuhrbrief zwischen Schaan/Vaduz und Sevelen wegen Wuhrmarchen ab Sevelen. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 9). – Papier 43,5x32 cm; stark beschädigt; ohne Siegel. – Regest GAS 295, Nr. 9; Schädler 1908, 117, Nr. 44. GAS U 10 1566-III-11 Wuhrbrief Schaan/Vaduz-Sevelen vom 11-III1566 (Titel fol. 4b). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 10). – Papier 33,5x22 cm; 4 Blätter mit Pergamentstreifen beim Bund; Schnurbindung; unterzeichnet Landvogt Juvenalis Kreder und Jacob Sch}Oller, Vogt zu Werdenberg; 2 Siegel fehlen. – Regest GAS 295 Nr. 10; Schädler 1908, 117f., Nr. 48. GAS U 11 1574 "Diser Brief Betrifft die Landtmarckh vnd hinder marckh, so Jetzo aM6f dess frM6melts wiss vnder dem Boffel ZaM6n gesetzt Ist. 1574 N:4. M6nd AM6- gM6st 1634 Markstein auf der Sattler 134 Klafter feldkircher Wehr Klafter". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 11). – Pergament 34,7x37,8 cm; Plica 4,2 cm; gerade Zeilenführung; Siegel von Gabriel Ströli (Glarus) verloren, erhalten 2 Siegel (von 4). Mit beigehängten Nachträgen von 1634- IV-25, sowie von 1640-VIII; ohne Siegel und Unterschriften. – Vgl. GAS 295, Nr. 11; Schädler 1908, 118, Nr. 51. GAS U 12 1596-VIII-29 "GraM6amina oder KM6rtze Clag Articiel. Der Gemaindt Vadutz und Schaan, Wider Die Gemainden Zue SeM6elen vnd BM6x WM6orens wegen" (29. August 1596). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 12). – Papier 34x20,5 cm; 4 Blätter; beschriftet 1a-4a; 4b Titel; stark beschädigt. Vgl. GAS 295, Nr. 12; Schädler 1908, 120, Nr. 61. GAS U 13 1596-VIII-31 "Copia. Vertrags die was Vaduz, Seuelein vnd Bux betreffend. De Anno 1596" (Wuhrgrenzenvertrag zwischen Triesen/Vaduz/Schaan und Sevelen/Buchs). Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 13). – Papier; 4 Blätter à 20x34 cm; Kopie. – Vgl. GAS 295 Nr. 13; GAS U 1, 2, 4; Schädler 1908, 120, Nr. 52. GAS U 14 1599-IV-7 "Der brüeff La*utend ober halb dem Fisch gatter biss in das thrissner Veldt" (betreffend Wuhrgrenze Sevelen-Triesen). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 14). – Pergament 39,2x69,1 cm; gerade Zeilenführung; Siegel von Sigmund Rainold (Feldkirch), Wolffgang Ionas (Rat Hohenems) und Rudolf Lüchinger (Glarus) erhalten, Siegel fehlt von Johann Cristoff Righerz Zu HohenSax zu Uster; bei Rainolts Siegel beigeheftetes Pergamentblatt mit Bemerkung, dass Rainolt siegle wegen Todes von Andreas Bötz (Feldkirch), der siegeln sollte. – Vgl. GAS 295, Nr. 14; Schädler 1908, 120, Nr. 64. GAS U 15 1602-V-1 "Vertrag Zwischen den Alpgenossen Garetsch vnd Vallüla" (mit Bleistift von späterer Hand "dass ist die wegen der Schneeflucht"). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 15). – Pergament 25,3x51,9 cm; Plica 5,1 cm; gräfl. sulzisches Kanzleisiegel (Carl Ludwig zu Sulz); gut erhaltene Urkunde, gerade Zeilenführung, Schrift und Pergament an Falzstellen etwas beschädigt. – Vgl. GAS 295, Nr. 15; Klenze 1879, 32 u. 96; Schädler 1908, 120f., Quellen 335 Ungedruckte Quellen Nr. 66. GAS U 16 1605-I-7 "Copia. Spruch-brieffs das ein- und Abzug-Gelt auf Planckhen betreff.". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 16). – Papier; 4 Blätter à 21,3x34,1 cm; Kopie (vidimiert) von 1763-VII-28. – Vgl. GAS 295, Nr. 16; GAP U 6; Schädler 1908, 121, Nr. 68a. GAS U 17 1611-II-16 "Wuhr Brief Der ob dem Schaanner Ae*ule gegen denen Von Buchs 1611 (1611 WM6r brieff Der ob dem schaner äwli)"; zweimal Titel. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 17). – Pergament 48,3x67 cm, Plica 6,4 cm; gut erhalten, Schrift etwas verblasst, an Falzstellen leicht beschädigt; Siegel von Landvogt von Vaduz und Schellenberg (Sigmund Ra7ynoldt) bzw. Landvogt von Werdenberg fehlen. – Vgl. GAS 295, Nr. 17; Schädler 1908, 122, Nr. 72. GAS U 18 1641-VII-22 "SchadlossVerschreib*ung Von ... Francisco Mariae Z*ue HochenEmbs Gegen ... Herrschafft Schellenberg" (betreffend 2000 f.). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 18). – Papier; Doppelblatt à 20,7x32,5 cm; Siegel von Graf Franz Maria von Hohenems. – Vgl. GAS 295, Nr. 18; Schädler 1908, 125, Nr. 94. GAS U 19 1645-XII-2 Schadloshaltung der Landschaften betreffend Kredit von Abt Placidus (Mehrerau) für Jacob Hannibal von Hohenems gegen Bürgschaft der Landschaften. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 19). – Papier; Doppelblatt 20,2x32,5 cm; Siegel mit Unterschrift von Jakob Hannibal von Hohenems. – Vgl. GAS 295, Nr. 19; Schädler 1908, 127, Nr. 101. GAS U 20 1646-II-20 "Schadloshaltung Gegen Landtamann, Gericht, vnd ganzen Gemainden der Graf: vnd Herrschafften Vaduz vnd Schellenberg. 10200fl. 1646". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 20). – Papier; Doppelblatt 20,6x32,4 cm; Siegel mit Unterschrift Jakob Hannibals von Hohenems. – Vgl. GAS 295, Nr. 20; Schädler 1908, 127, Nr. 103. GAS U 21 1647-II-2 "SchM6ldtverschreibung Dess ... RM6odolph von Sallis ... Denen (Landammännern) Vnd gerichts geschworne ZM6e VadM6z, Schan Vnd planggen. 3000 fl." Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GAS U 21). – Papier; 20,5x33 cm; Schnurbindung; 4 Blatt; beschriftet fol. 2a-3b; die 4 Siegel fehlen (Carl von Hohenems, Adam Walser, Landammann, Thoman Hilti, alt Landammann, Jacob Sandtholzer, Landvogt); fol. 4 mit starken Beschädigungen. – Regest GAS 295 Nr. 21; Schädler 1908, 127 Nr. 105. GAS U 22 1650-X-24 Khauff Brieff Vmb Ein St*ukh waldt an Allpilen gelegen. 40 fl. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 22). – Papier 20,2x31,9 cm; beschriftet fol. 1a und 1b; Siegel von Franz Wilhelm von Hohenems fehlt; Titel fol. 2b. – Regest: GAS 295, Nr. 22; Schädler 1908, 128, Nr. 108. GAS U 23 1650-XI-11 Christian Tschabrun von Schaan verkauft dem Feldkircher Rat Francisc Rainolt von Baubawohl die Alpe Alpila. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 23). – Papier; Doppelblatt 20,7x34 cm; Siegel von Landammann Adam Kranz in unbedeutendem Rest erhalten. – Vgl. GAS 295, Nr. 23; Schädler 1908, 128, Nr. 109. GAS U 24 1651-VIII-2 Rezess zwischen Franz Wilhelm von Hohenems und den beiden Landschaften betreffend wieder zu bezahlenden "Schnitz" und Kreisauflagen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 24). – Papier; Doppelblatt 20,5x32,2 cm; Siegel und Unterschrift von Franz Wilhelm von Hohenems. – Vgl. GAS 295, Nr. 24; Schädler 1908, 128, Nr. 110. Ungedruckte Quellen 336 Quellen GAS U 25 1655-IV-25 "Schadloshalt*ung Gegen Landt Aman, Gerichts vnd Ganzen Gemeinden Der Graff: vnd Herrschafften Vad*uz, vnd Schellenberg Per 4000 fl." Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 25). – Pergament 16,1x44,7 cm; Plica 2 cm; gut erhaltene Urkunde, an Falzstellen leicht beschädigt; Siegel von Franz Wilhelm von Hohenems gut erhalten. – Vgl. GAS 295, Nr. 25; Schädler 1908, 129, Nr. 115. GAS U 26a/b 1658-V-16 "Copia Ambt Spruchss. Ein strittige Wuehrsachen betreffendt". Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 26a+b). – Papier 20,5x32,3 cm (= GA S Nr. 26a); mit Beilage Papier 20,5x32,5 cm, dat. 1657 November 20 (= GA S Nr. 26b). – Vgl. Schädler 1908, 130, Nr. 117. GAS U 27 1658-V-20 "Wald Ordnung Wie solche in der Graffschafft Vaduz solle gehalten werden. A]-o 1658". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 27). – Papier; 6 Blätter à 20x32 cm; beschriftet fol. 2a-5b; schnurgebunden; Siegel von Grafen von Hohenems gut erhalten. – Vgl. GAS 295, Nr. 27; Schädler 1908, 130, Nr. 118. GAS U 28 1662-XII-21 "Schuldt obligation Dess ... Stephan Raithen ... in Chur von ... Vad*uz vnnd Schellenberg". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 28). – Papier; 3 Blätter à 20,9x32,7 cm; Siegel von Vaduz und Schellenberg. – Vgl. GAS 295, Nr. 28; Schädler 1908, 131, Nr. 127. GAS U 29 1662-XII-27 Schadloshaltung (betreffend Kreditaufnahme des Grafen von Hohenems in Chur und Bürgschaft der Landschaften gegen Schadloshaltung). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 29). – Papier Doppelblatt à 20x32,3 cm; Siegel der gräfl. Vormundschaft und Signatur von Graf Carl Friederich von Hohenems. – Vgl. GAS 295, Nr. 29; Schädler 1908, 131, Nr. 128. GAS U 30 1666-II-2 "Schuldtverschreibung Des ... Andreas Gulers Zue Jeninss. Von ... Vaduz, Schan, vnndt Planckhen" (Kredit für Deckung der schwedischen Kriegsschulden). Manuskript, Original, Kopie Gemeindearchiv Schaan (GA S U 30). – Papier; 3 Blätter à 19,6x 32 cm; Siegel von Georg Büchel, Landammann Vaduz; mit Kopie, 4 Blatt. – Vgl. GAS 30; Schädler 1908, 132f., Nr. 134. GAS U 31 1668-III-23 Brief Carl Friedrichs von Hohenems an Landschaften betreffend Erhebung einer Kriegssteuer für ihn, der in spanische Kriegsdienste treten wolle. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 31). – Papier; Doppelblatt à 19,8x31,7 cm; hohenemsisches Siegel in Resten erhalten. – Vgl. GAS 295, Nr. 31; Schädler 1908, 133, Nr. 137. GAS U 32 1671-IX-1 Memorial betreffend Steuer, durch Carl Friedrich von Hohenems von den Landschaften verlangt und von Landammännern verweigert, da bisher unüblich. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 32). – Papier; 21,8x33,5 cm; beschriftet fol. 1a; 2 Blätter. – Vgl. GAS 295, Nr. 32; Schädler 1908, 133f., Nr. 140. GAS U 33 1671-IX-4 Abschrift Decreti (betreffend Vermögenssteuer 6 kr. auf 100 fl.) Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 33). – Papier; Doppelblatt à 20,6x33,2 cm; Kopie; Siegel der Beglaubigung von Notar und Hofschreiber Jo(hann?) Baptist Tatt (Umschrift). – Vgl. GAS 295, Nr. 33; Schädler 1908, 134, Nr. 141. GAS U 34 1671-IX-7 Erklärung des Grafen Carl Friedrich zu Hohenems betreffend Vermögenssteuer. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 34). – Papier; Doppelblatt à 22,6x33,5 cm; 5 Exemplare, gesiegelt von Carl Friedrich zu Hohenems; vorzulesen in Pfarreien Schaan, Quellen 337 Ungedruckte Quellen Triesen, Balzers, Mauren, Bendern. – Vgl. GAS 295, Nr. 34; Schädler 1908, 134, Nr. 142. GAS U 35 1672-XII-20 "Bewillig*ungs Brieff Wegen Der sogenanten A*uw, vnd Sandwiess, vnders dam vnnd Vitlers A*uw, ..." (Verkauf an Vaduz und Schaan durch Friedr. Carl Hohenems). Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 35). – Papier; Doppelblatt à 19,3x32 cm; Kopie; beglaubigt 1702-XII-1, von Notar Caspar Scherer, Feldkirch, mit Siegel. – Vgl. GAS 295, Nr. 35; Schädler 1908, 134, Nr. 144. GAS U 36 1673-IX-8 Schadloshaltung der Landschaften gegen Bürgschaft für hohenemsische Kreditaufnahme in Chur. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 36). – Papier; Doppelblatt à 21x32,7 cm; Siegel von Ferdinand Carl Frantz von Vaduz. – Vgl. GAS 295, Nr. 36; Schädler 1908, 120, Nr. 146. GAS U 37 1674-IV-25 "Q*uitSchein Über Ein ta*usendt d*uggathen Par 3000. fl." (betreffend Landammänner Clemenz Anger und Jacob Schreiber bzw. Hohenemser und Hortensia von Salis). Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 37). – Papier 20x31 cm; Siegel von Ferdinand Carl Franz Graf zu Hohenems; datiert auf St. Georgi 1674 (25. IV. im Bistum Chur). – Vgl. GAS 295, Nr. 37. GAS U 38 1674-IV-25 Schadloshaltung der Landschaften betreffend Bürgschaft für Carl Friedrich zu Hohenems wegen Kreditaufnahme bei Hortensia von Salis. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 38). – Papier; 5 Blätter à 20x32,5 cm; Siegel von Carl Friedrich und Ferdinand Carl Franz zu Hohenems. – Vgl. GAS 295, Nr. 38; Schädler 1908, 135, Nr. 147. GAS U 39 1675-IX-22 Kredit der Landschaften für Ferdinand Carl Franz zu Hohenems zwecks Bezahlung von Einquartierungskosten Kleggau. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 39). – Papier; Doppelblatt à 20x33 cm; Siegel von Ferdinand Carl Franz zu Hohenems. – Vgl. GAS 295, Nr. 39; Schädler 1908, 125, Nr. 148. GAS U 40 1676-II-18 Recess (betreffend Logiskosten für Soldaten). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 40). – Papier; Doppelblatt à 21,5x34,4 cm; Siegel von Hauptmann Adam Heinrich von Elben, Ammann Jacob Schreiber und Geörg Wolff Ammann. – Vgl. GAS 295, Nr. 40; Schädler 1908, 120, Nr. 149. GAS U 41 1676-IV-15 Revers von Ferdinand Carl Franz von Hohenems für Landschaften betr. Einquartierungskosten, welche die Landschaften freiwillig und für einmal übernahmen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 41). – Papier; Doppelblatt à 20,4x33,2 cm; fol. 2 Fragment; Siegel des Hohenemsers erhalten. – Vgl. GAS 295, Nr. 41; GAS U 45, 47; Schädler 1908, 135, Nr. 150. GAS U 42 1676-IV-23 "Instrumentum Protestationis" (betr. Übernahme der Einquartierungskosten durch die Landschaften zugunsten der Herrschaft, ohne Präjudiz auf Vertrag 1614). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 42). – Papier; 6 Blätter à 20x32,2 cm; beschriftet fol. 2a-5b; Siegel von Georg Christian, Landrichter in Rankweil schön erhalten; Schnurbindung. – Vgl. GAS 295, Nr. 42; Schädler 1908, 135, Nr. 150. GAS U 43 1676-XII-5 "Reuerss-Brieff" (Bestätigung der Bezahlung von Einquartierungskosten durch die Landschaften ohne Präjudiz; Bestätigung durch Ferdinand Carl Franz zu Hohenems). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 43). – Papier; Doppelblatt à 20,3x32,7 cm; Siegel von Ferdinand Carl zu Hohenems. – Vgl. GAS 295, Nr. 43; Schädler 1908, 135, Nr. 150. Ungedruckte Quellen 338 Quellen GAS U 44 1676-VI-24 "Copia. SchadlosshaltM6ng Von Iro Gräfl. Gnaden der gnedigen Frawen ZM6e VadM6z (Maria Jacoba Eusebia von Hohenems, geb. von Wolfegg) den Underthanen der Grafschafft Vaduz Wegen Eines ausgeborgten Capitales Zur FortsetzM6ng des reahsM6mierten processes 600 fl. Ahn ST: Johannis tag St:N: Anno 1676" (Ausleiher ist "Hartmann Planta Zue Mallans"). Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 44). – Papier 20,2x32,5 cm; 2 Blätter; beschriftet fol. 1a-1b, fol. 2b Titel; Kopie. – Vgl. GAS 295, Nr. 44; Schädler 1908, 135, Nr. 151. GAS U 45 1677-II-2 "Versicher- vnd Schadlosshaltung" von Ferdinand Carl Franz für Landschaften betreffend Einquartierungskosten. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 45). – Papier; Doppelblatt à 20,1x33 cm; Siegel von Ferdinand Carl Franz erhalten. – Vgl. GAS 295, Nr. 45; GAS U 45, 47; Schädler 1908, 136, Nr. 152. GAS U 46 1677-XI-25 "Decretum" (betreffend Einlieferung der vom schwäbischen Kreis verfügten Verpflegungsbeträge von 1200 fl. durch Vaduz und Schellenberg). Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 46). – Papier 20,2x32,2 cm, 2 Blätter; beschriftet fol. 1a-1b; Kopie. – Vgl. GAS 295, Nr. 46; Schädler 1908, 136, Nr. 153. GAS U 47 1678-I-26 Erneuerung der Schadloshaltung von 1677, Februar 2 (vgl. GAS U 45). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 47). – Papier; Doppelblatt à 20x32 cm; Siegel Ferdinand Carl Franz erhalten. – Vgl. GAS 295, Nr. 47; GAS U 41, 45; Schädler 1908, 136, Nr. 154. GAS U 48 1678-VIII-8 "Vidimirte Copia. Johann Christoph Köberlinss Recantations Brieffs". Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 48). – Papier 20,5x33,5 cm; 2 Blätter; beschriftet fol. 1a-2a; fol. 2a: Kanzleivermerk von 1679-VI-14. – Regest: GAS 295 Nr. 48; Schädler 1908, 136, Nr. 155. GAS U 49 1679-II-1 "Schadloshal*ung Von ... Herrschafft Z*ue Vad*uz Gegen ... Vnderthanen beeder Graff- vndt Herrschafften, Vad*uz, vnd Schellenberg" (Kredit für Herrschaft). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 49). – Papier; Doppelbogen 20,2x32,3 cm; mit 3 hohenemsischen Siegeln (Ferd. Carl Franz, Jacob Hannibal, Franz Wilhelm). – Vgl. GAS 295, Nr. 49; Schädler 1908, 136, Nr. 157. GAS U 50 1679-II-2 Bürgschaft der Landschaften für Darlehen der Planta für Hohenemser und Schadloshaltung durch Hohenemser für Landschaften. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 50). – Papier; Doppelblatt à 19,5x32 cm; Siegel von Ferdinand Carl Franz erhalten. – Vgl. GAS 295, Nr. 50; Schädler 1908, 136, Nr. 157. GAS U 51 1679-II-3 Schadloshaltung der Landschaften durch Hohenemser betreffend Bürgschaft eines Kredits Graubündens für Hohenemser. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 51). – Papier; Doppelblatt à 19,5x32,7 cm; Siegel von Ferdinand Carl Franz von Hohenems. – Vgl. GAS 295, Nr. 51; Schädler 1908, 136, Nr. 157. GAS U 52 1682-XII-4 "Instrumentum" (betreffend Gläubiger aus Graubünden, Bürgschaft der Landschaften und Ausflüchte des Grafen Ferdinand Franz Carl von Hohenems). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 52). – Papier; 6 Blätter à 22,6x33,1 cm; Siegel von Antonius Sonderegger, Notarius Publicus zu Rankweil) der Interessen der Landschaften vertritt. – Vgl. GAS 295, Nr. 52; Schädler 1908, 137, Nr. 160. GAS U 53 1683 "MeqQorÿ Wie Dass sich die Gnedige Herrschafft, gegen den vnderthonen verhalte". Quellen 339 Ungedruckte Quellen Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 53). – Papier 21x33 cm; beschriftet fol. 1a-4a; 4 Blätter; ohne Datum; einzuordnen Ende Hohenemser Zeit, ca. 1683. – Regest: GAS 295, Nr. 53. GAS U 54 1683-VIII-23 Exekutionsandrohung wegen von den Landschaften verbürgten Schulden der Hohenemser zugunsten der Gläubiger in Graubünden 1683. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 54). – Papier 21x32,5 cm, beschriftet fol. 1a-2b, 2 Blätter; Kopie. – Vgl. GAS 295, Nr. 54; vgl. GAS U 57, 58; Schädler 1908, 137, Nr. 162. GAS U 55 1684 Verteidigungsschrift von Graf Ferdinand Carl Franz von Hohenems für Kaiserl. Subdelegationskommission, gegen Beschwerde der Untertanen 1684. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 55). – Papier 20,5x32,8 cm; 12 Blätter; beschriftet fol. 1a-3a, 4a-6a, 8a-9a, 10a, 11a11b; 2 Schreiber; Kopie. – Schädler 1908, 142f., Nr. 171; Inhaltsangabe GAS 295, Nr.55; vgl. GAS U 56. GAS U 56 1684 "Ahn Ein Hochahnsehnliche Kayserlich Sub Delegations CoqQission Gehorsambes Memorial Vnd erle*uterung Betterleher beschwehrungs puncten." Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 56). – Papier 20,5x33 cm, 6 Blätter; beschriftet fol. 1a-6a; Kopie. – Inhaltsangabe GAS 295, Nr. 56; vgl. GAS U 55. GAS U 57 1684-I-24 Vaduz und Schellenberg ersuchen um Inhibierung der Exekution (vgl. GAS U 54, Exekutionsandrohung). Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 57). – Papier 20,7x32,3 cm; 2 Blätter; Kopie. – Inhalt GAS 295, Nr. 57; vgl. GA S U 54, 57; Schädler 1908, 137, Nr. 163; Kaiser 1847, 407ff. GAS U 58 1684-I-27 Protokoll betreffend Ansuchen der Landschaften um Aussetzung der Exekution in Sachen Streit mit C. F. von Hohenems beim Landgericht Rankweil 1684. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 58). – Papier 21,5x34,2; 1 Blatt. Inhalt GA S 295, Nr. 58; vgl. GAS U 54, 57; Schädler 1908, 138, Nr. 164. GAS U 59 1684 Ansuchen der Landschaften beim Fürstabt von Kempten um Acceptation der vom Kaiser eingesetzten Kommission in Sachen Hohenemser. 1684, Februar. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 59). – Papier 16,2x20,5 cm, Doppelblatt. – Vgl. GAS 295, Nr. 59; Schädler 1908, 138, Nr. 165. GAS U 60 1684-III-24 Mitteilung der Kaiserl. Subdelegations-Kommission über das Verlassen des Landes auf kaiserlichen Befehl (es verlässt Graf v. Hohenems) etc. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 60). – Papier; Doppelblatt à 21x33 cm; Siegel von 2 Subdelegationskommissären (Schönberg und Pürck). – Vgl. GAS 295, Nr. 60; Schädler 1908, 138, Nr. 166. GAS U 61 1684-V-16 Quittung Jakob Hannibals von Hohenems für Landammann Vaduz und Gericht. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 61). – Papier; 2 Doppelblätter à 20,8x 33 cm; Siegel von Jakob Hannibal und beim 2. Brief (datiert 1684-V-12) von der Hochfürstl. kemptischen Hofkanzlei. – Vgl. GAS 295, Nr. 61; Schädler 1908, 138, Nr. 168. GAS U 62 1685-XI-21 Vorladung für den Landammann an Vorstellung der ad interim verordneten Beamten. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 62). – Papier; Doppelblatt à 20,3x32,5 cm; beschriftet fol. 1a; Unterschrift des kaiserl. Kommissionssekretärs. – Vgl. GAS 295, Nr. 62; Schädler 1908, 142, Nr. 172. GAS U 63 1686-VI-18 Regierungserklärung Graf Jakob Hannibals Ungedruckte Quellen 340 Quellen nach Antritt der Regierung, sowie Mitteilung dieses Erlasses nach Kempten. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 63). – 2 Papiere, Doppelblatt, mit Siegeln und Unterschrift von Graf Jakob Hannibal zu Hohenems und Vaduz. – Vgl. GAS 295, Nr. 63; Schädler 1908, 142, Nr. 174. GAS U 64 1687-II-27 "Decretum" (Aufforderung der Landschaften zur Bezahlung der schwäb. Kreislasten, Jakob Hannibal zu Hohenems fordert auf). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 64). – Papier; Doppelblatt à 19,7x32 cm; Siegel von Jacob Hannibal zu Hohenems. – Vgl. GAS 295, Nr. 64; Schädler 1908, 142, Nr. 175. GAS U 65 1688 Prozessakten betreffend Graf v. Hohenems und Herrschaften Schellenberg und Vaduz. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 65). – Papier 20,5x32 cm; 5 Stücke; Originale. – Inhalt: GAS 295 Nr. 65; vgl. GAS andere Nummern; Schädler 1908, 143, Nr. 177. GAS U 66 1688-IV-12 Protokoll einer Kommissionssitzung in Vaduz ohne Beschlüsse. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 66). – Papier; 4 Blätter à 20x33 cm; Siegel von kemptischem Rat und Rat und Kanzler Heuwell. Mit Schreiben Abt Ruperts von Kempten (1688-III-4). – Vgl. GAS 295, Nr. 66; Schädler 1908, 143, Nr. 177. GAS U 67 1688 Erklärung der Landschaften betreffend Änderung einiger Punkte der vorgeschlagenen Punktationen 1688. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 67). – Papier 20,78x32,5 cm, Doppelblatt; Kopie. – Vgl. GAS 295, Nr. 67; Kaiser 1847, 416f. GAS U 68 1689 "Extract" (Protokoll der Beschwerdeführung der Landschaften bei kemptischer Kanzlei betreffend Kautionsandrohung der Bündner Gläubiger). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 68). – Papier; Doppelblatt à 20,7x33,6 cm; Siegel der fürstlich kemptischen Kanzlei. – Vgl. GAS 295, Nr. 68; Schädler 1908, 143, Nr. 178. GAS U 69 1689-IX-27 Obligation gegen ... Abt Willibald ... Weingarten und Konvent von Landammann und Gericht der Grafschaft Vaduz. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 69). – Papier; Doppelblatt à 22,8x35,3 cm; Siegel von Johannes Negeli, Landammann Vaduz. – Vgl. GAS 295, Nr. 69; Schädler 1908, 143, Nr. 179. GAS U 70 1690-III-4 "Obligation gegen dem Hochfürstl. Gottes Ha*uss St:Gallen von LandtaqQan, vndt gericht, a*uch gesambten Vnderthanen der Graffschafft Vad*uz Per 2000 fl. 4 Marty 1690". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 70). – Papier; 4 Blätter 19,8x31,8 cm; mit Siegel von Landammann Johannes Negeli; mit 2 Schadloshaltungen, gesiegelt von Jakob Hannibal zu Hohenems und Vaduz bzw. von Anna Emilia zu Hohenems, geb. Freiin von Schauenstein und Ehrenfels. – Vgl. GAS 295, Nr. 70; Schädler 1908, 143, Nr. 180. GAS U 71 1690-V-8 Quittung Jakob Hannibals von Hohenems, den Landschaften 400 fl. für Kreisauflagen bezahlen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 71). – Papier; Doppelbogen, 20,3x32,2 cm; Siegel von Hohenems. – Vgl. GAS 295, Nr. 71; Schädler 1908, 143, Nr. 181. GAS U 72 1691-III-6 Gegenversicherung (Schadloshaltung) der Landschaften für verbürgten Kredit des Herzogs von Württemberg für Jakob Hannibal zu Hohenems (Pfand bilden gräfliche Güter). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 72). – Papier; Doppelblatt à 20x32 cm; Unterschrift; Siegel von Jacob Hannibal Friedrich zu Hohenems. – Vgl. GAS 295, Nr. 25; Schädler 1908, 144, Nr. 183. Quellen 341 Ungedruckte Quellen GAS U 73 1691-IV-21 Quittung der Stadt und des Rates von Feldkirch für Herrschaft Vaduz. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 73). – Papier; Doppelbogen 20,5x32,5 cm; Kanzleisiegel Feldkirch. – Vgl. GAS 295, Nr. 73; Schädler 1908, 144, Nr. 184. GAS U 74 1691-XI-2 "Instrumentum Protestationis. In Causa Immissionis. uti intus pluribus patet" (Streitsache Guler, vgl. GAS U 79 und 87). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 74). – Papier; Doppelblatt à 20x32 cm; Siegel Johann Georg Prugger, Notar. – Schädler 1908, 144, Nr. 185; vgl. GAS 295, Nr. 74 und GAS U 79 und 87. GAS U 75 1691-XI-31 "Schürm Vnd Einsatz Brieff" (betr. Klagesache Guler, Richter, Jenins). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 75). – Papier; 4 Blätter à 20,4x32,7 cm; Joh. Martin Weech (Unterschrift) und Landgerichtsdekret, Siegel, Schnurbindung. – Vgl. GAS 295, Nr. 75; Schädler 1908, 144, Nr. 186. GAS U 76 1692-I-2 Schadloshaltung betr. Zahlungen der Landschaften und Sistierung (Hohenems). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 76). – Papier; Doppelbogen 20x32 cm; Siegel Jakob Hannibals v. Hohenems. – Vgl. GAS 295, Nr. 76; Schädler 1908, 144, Nr. 187. GAS U 77 1692-II-28 "Instrumentum super facta Insinuatione Eines von Ihre Hochfürstl. Gnaden Von Kempten brieffss Ahn ... Jacob Hanibal graffen Zue Vad*uz". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 77). – Papier; Doppelblatt à 19,8x31,4 cm; Siegel und Unterschrift von Notar Johann Georg Prugger, päpstl. und kaiserl. Notar (Feldkirch). – Vgl. GAS 295, Nr. 77; Schädler 1908, 144f., Nr. 188. GAS U 78 1692-VIII-26 Kommissionsentscheid der kaiserlichen Kommission betreffend Graf Jakob Hannibal von Hohenems. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 78). – Papier 21,6x33,3 cm; 2 Doppelblätter;fol. 4 nur 1/2+1/4 erhalten; 1/4 fehlt. – Vgl. GAS 295, Nr. 78; Schädler 1908, 145, Nr. 190. GAS U 79 1692-X-15 "Extract Altdorffischen Lanndtgerichts Prothocolli De Dato 15ten 8bris Anno 1692" (betreffend Streitsache Guler, Zahlungsaufschub). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 79). – Papier; Doppelblatt à 20x32 cm; Siegel der Landgerichtskanzlei. – Vgl. GAS 295, Nr. 79; Schädler 1908, 145, Nr. 191. GAS U 80 1693 Protokolle Prozessakten in Sachen Landschaften gegen Graf von Hohenems 1693/94. Manuskript, Original, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 80). – Papier; ca. 20,5x31,5 cm, 6 Stücke. – Vgl. GAS 295, Nr. 80; Schädler 1908, 146, Nr. 193. GAS U 81 1694 "Summarischer Aufssatz Der Wegen gnädigen Herschafft auf der landtschafft stehenden Capitalien vndt andere ausslagen" (1694 von anderer Hand). Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 81). – Papier 20,7x31,6 cm; Kopie. – Vgl. GAS 295, Nr. 81; Schädler 1908, 146, Nr. 193. GAS U 82 1694-II-27 Das Kloster St. Gallen (Abt Coelestin) ermächtigt Andreas Freurer (Feldkirch), das 1690 von Vaduz entlehnte Kapital samt Zins einzutreiben. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 82). – Papier 20,5x31,5 cm, Doppelblatt; Kopie. – Vgl. GAS 295, Nr. 82; Schädler 1908, 146, Nr. 194. GAS U 83 1694-III-22 "Copia. abschrifft beschaides Von Kempten, auff sa ain gegebene Memoriale" (Veräusserung der Alp Sücka zwecks Abgeltung von Gläubigern). Ungedruckte Quellen 342 Quellen Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 83). – Papier 20x32 cm; Doppelblatt. – Regest: GAS 295, Nr. 83; Schädler 1908, 146, Nr. 195. GAS U 84 1694-VI-23 "Copia Kaÿserliche Rescripti an den Bischoffen zu Constantz, vndt Abbten zu Kembten in Sachen der Vadutz- vndt Schellenberg(ischen) vnterthanen Contra Ihre Herrschafft Commissionis de dato Wienn den 23ten Junÿ 1694" (betr. Verschonung von Exekutionen). Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 84). – Papier 20,5x31 cm, Doppelblatt; Kopie. – Vgl. GAS 295, Nr. 84; Schädler 1908, 146, Nr. 84. GAS U 85 1694-VII-7 "Copia Kaÿl: rescripti an Bischoffen Zu Constantz und Abbten zu Kempten: in sachen HohenEmbs ..." (betr. Verhinderung des gräflichen und landschaftlichen Ruins). Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 85). – Papier 20,5x31,5 cm, Doppelblatt; Kopie. – Vgl. GAS 295, Nr. 85; Schädler 1908, 146, Nr. 197. GAS U 86 1694-VII-2 Pfandschillingsweise Einräumung der Alp Sücka für die Landschaften und Aufforderung zur Entrichtung von 2500 fl. Kreislasten. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 86). – Papier 20,5x31,5 cm, Doppelblatt; Kopie. – Vgl. GAS 295, Nr. 86; Schädler 1908, 146f., Nr. 198. GAS U 87 1693 Drei "Mandatum arctius de restituendo et non amplis turbando, ... in Sachen Streit Joh. Andreas Guler gegen Gemeinden Balzers, Vaduz (vgl. GAS U 75). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 87). – 3 Stücke, je 1 Siegel des kaiserl. Landgerichtes. – Vgl. GAS 295, Nr. 87, 74, 75; Schädler 1908, 145f., Nr. 192. GAS U 88 1694 "An Die Römische Kayserliche Mayestät, Allerunderthenigistes Memorial" (Petition betreffend Exekutionskosten und Ruin der Landschaften). Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 88). – Papier 19x31,5 cm, 4 Doppelblätter; fol. 1-8; beschriftet fol. 2a-8a; Kopie. – Vgl. GAS 295, Nr. 88; Schädler 1908, 147, Nr. 199. GAS U 89 1694-IX-3 Gesuch der Landschaften betreffend Vergleich von 1688 und Exekutionen. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 89). – Papier 20,5x31,5 cm, 3 Blatt, Kopie. – Vgl. GAS 295, Nr. 89; Schädler 1908, 147, Nr. 199. GAS U 90 1694-IX-15 Zwei Schreiben betreffend notleidende Landschaften. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 90). – Papier; ca. 21x33,5 cm; Doppelblatt und Einzelblatt; Kopien. – Vgl. GAS 295, Nr. 90; Schädler 1908, 147, Nr. 201. GAS U 91 1694-X-1 Klage der Landschaften betreffend Vergleich 1688 und abgedrohte Exekution (Protokoll). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 91). – Papier 20,4x31 cm, Doppelblatt. – Vgl. GAS 295, Nr. 91; Schädler 1908, 147, Nr. 200. GAS U 92 1694-X-1 Kaiserliches Reskript betreffend Landschaften. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 92). – Papier 20,5x32,2 cm; Doppelund Einzelblatt; Kopie. – Vgl. GAS 295, Nr. 92; Schädler 1908, 147, Nr. 202. GAS U 93 1694-XII-11 Anfrage des Landvogt an die Landschaften betzr. Bezahlung der Kreislasten. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 93). – Papier, 4 Bl. à 19,8x32,6 cm; Kopie, Beglaubigung von Jo. Casp. Scherer, Notar, dat. 1694 Dezember 19, mit Siegel. – Vgl. GAS 295, Nr. 93; Schädler 1908, 147, Nr. 203. GAS U 94 1695 Spezifikation betreffend Zahlungen der Land- Quellen 343 Ungedruckte Quellen schaften in die Reichskasse. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 94). – Papier; 21x33,5 cm; 1 Doppelund Einzelblatt. – Vgl. GAS 295, Nr. 94; Schädler 1908, 148, Nr. 204. GAS U 95 1695-I-7 Gesuch Jakob Hannibals von Hohenems betreffend Aufhebung der Administration (Protokoll; Gesuch abgewiesen). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 95). – Papier; 21x32,8 cm. – Vgl. GAS 295, Nr. 95; Schädler 1908, 148, Nr. 205. GAS U 96 1695-III-12 Protokoll betreffend injuriöse Schrift des Grafen von Hohenems und dessen Verfasser. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 96). – Papier; 21x32,8 cm. – Vgl. GAS 295, Nr. 96; Schädler 1908, 148, Nr. 206. GAS U 97 1695-IV-21 "Instrumentum publicum Insinuationis cum annex]1 protestatione, et Reservatione juris competentium. de dato 21ten Aprilis Anno 1695". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 97). – Papier; 6 Blatt à 19,8x32,3 cm; Siegel von Johann Kaspar Scherer, Notar. – Vgl. GAS 295, Nr 97; Schädler 1908, 148, Nr. 207. GAS U 98 1695-VI-3 (Protokoll) betreffend Protest der Landschaften gegen die Kreisauflagen. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 98). – Papier; Doppelblatt 18,7x31,5 cm. – Vgl. GAS 295, Nr. 98; Schädler 1908, 148, Nr. 208. GAS U 99 1695-VI-10 Der Bischof von Konstanz (Kreisausschreiben der Fürste) beauftragt Exekutions-Kommissar Büchel mit Eintreibung der Kreislasten, sonst Exekutionsdrohung. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 99). – Papier; Doppelblatt 20,3x33 cm. – Vgl. GAS 295, Nr. 99; Schädler 1908, 148, Nr. 209. GAS U 100 1695-VI-16 "Instrumentum publ. Deliberationis et Resolutionis ÿber Der Vnderthanen in der Freÿherr: vnd graffschft VadM6tz in*uerleibten Trangsambe ... Betr." Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 100). – Papier 18,8x31,3 cm; 1 Doppelblatt und 1 Einzelblatt; Kopie. – Kaiser 1847, 421f.; Regest: GAS 295 Nr. 100; Schädler 1908, 120f., Nr. 210. GAS U 101 1695-VI-15 Mitteilung des Oberamtes betreffend Militäreinquartierungen und Schadloshaltung. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 101). – Papier; 2 Blätter à 18,2x30,5 cm; Siegel hohenemsischer Kanzlei, Vaduz. – Vgl. GAS 295, Nr. 101; Schädler 1908, 149, Nr. 211. GAS U 102 1695-X-5 "Copie. proponenda Bey dem auf den 5 October 1695. nachher Vlm ausgeschriebenen Kraystag" (Beratungspunkte). Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 102). – Papier; 1 Doppel- und Einzelblatt 20,5x32 cm; Kopie. – Vgl. GAS 295, Nr. 102; Schädler 1908, 149, Nr. 212. GAS U 103 1695-X-12 Zwei Schreiben Wegelins (Lindau) betreffend einbezahlte Gelder (Kreislasten) und Kreistag zu Ulm. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 103). – Papier; 2 Doppelbogen, 20,5x32,5 cm; vidimierte Kopien; mit je 1 Siegel. – Vgl. GAS 295, Nr. 103; Schädler 1908, 149, Nr. 212. GAS U 104 1696-II-10 Resolution betreffend hohenemsische Streitsache (Finanzen). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 104). – Papier; Doppelblatt à 20x31,6 cm; Siegel der fürstäbtlichen Kanzlei Kempten. – Vgl. GAS 295, Nr. 104; Schädler 1908, 149, Nr. 213. Ungedruckte Quellen 344 Quellen GAS U 105 1696-III-20 Schreiben Ruprechts von Kempten an Reichshofrat Wien betreffend die traurige Lage der Landschaften, mit 2 gleichlautenden an Reichshofratspräsident und Graf Harrach und Stallmeister. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 105). – Papier; 4 Doppelblätter zu 20,3x32 cm; Kopien. – Vgl. GAS 295, Nr. 105; Schädler 1908, 149f., Nr. 214. GAS U 106 1696-VI-7 "Copia. Kaÿserl. rescripti an Graubünden die Graffschafft HohenEmbs betreffend de dato Laxenburg den 7ten Juny 1696" (In simili an alle Eidgenössischen Orte). Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 106). – Papier 20,5x31,5 cm, Doppelblatt. – Vgl. GAS 295, Nr. 106; Schädler 1908, 150, Nr. 215. GAS U 107 1696-VI-7 Kopie kaiserl. Dekret an Hofkanzlei betreffend Schonung des Hohenemsers und der Landschaften durch Gläubiger. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 107). – Papier 20,5x31,5; Doppelblatt. – Vgl. GAS 295, Nr. 107; Schädler 1908, 150, Nr. 215. GAS U 108 1696-XII-29 Vergleich zwischen Kommission, Jakob Hannibal zu Hohenems, Landammännern und Vertretern der Landschaften Vaduz und Schellenberg; mit Schreiben von Abt Rupert 1699-VIII-1. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 108). – Papier; 6 Blatt à 20x33 cm; mit Siegeln von Kommissaren Carl Christoph Freiherr von Ulm, kemptischen Hofrat Johann Jacob Motz, Graf Jacob Hannibal, Landammännern Johannes Negele, Peter Math; unterschrieben von Christoph Walser (alt Landammann), Konrad Schreiber (Landeshauptmann), Basilius Hopp (alt Landammann), Andreas Büchel (alt Landammann) und den Gerichtsleuten Johannes Thöny, Fridli Verling, Bascha Hasler, Johannes Batliner, Ferdinand Nescher, alle fol. 5b. 1. – Vgl. GAS 295, Nr. 108; Schädler 1908, 150f., Nr. 217. GAS U 109 1696-XII-24 Zwei Extrakte betreffend Kapitalschulden der Herrschaft (Hohenems). Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 109). – Papier 20x32,5 cm, 2 Bogen, 4 fol. – Vgl. GAS 295, Nr. 109; Schädler 1908, 150, Nr. 216. GAS U 110 1697-II-4 Benachrichtigung der Landschaften betreffend die Einsetzung des neuen Interim-Oberamtmannes Johann Franz Ziegler. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 110). – 2 Papiere, Doppelblätter à 19,6x32 bzw. 19,9x33,8 cm; Originale; Unterschriften und Siegel der 2 königl.-kaiserl. Subdelegations-Kommissare. – Vgl. GAS 295, Nr. 110; Schädler 1908, 152, Nr. 218. GAS U 111 1706-VIII-28 Liste der Kreislasten der Grafschaft Vaduz. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 111). – 2 Blätter, teilweise beschädigt, 1 mit Siegel von Expeditionsrat Johann Jacob Möser. – Vgl. GAS 295, Nr. 111; Schädler 1908, 152, Nr. 219. GAS U 112 1706 Quittungen von Offizieren für Requirierung bei Durchmarsch durch die Landschaften (anlässlich des spanischen Erbfolgekriegs). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 112). – Papier; 52 Stücke verschiedenster Grösse; teilweise mit Siegeln der Offiziere. – Vgl. GAS 295, Nr. 111; Schädler 1908, 152, Nr. 221. GAS U 113 1707-VII-6 Marschroute Militär nach Italien durch Vorarlberg und Landschaften. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 113). – Papiere (2), verschiedene Grösse. – Vgl. GAS 295, Nr. 113; Schädler 1908, 152, Nr. 220. GAS U 114 1708-III-19 "Copia. Creis-Cassa Extract der Vaduzischen Restanten". Quellen 345 Ungedruckte Quellen Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 114). – Papier; Doppelblatt à 20,7x33 cm. – Vgl. GAS 295, Nr. 114; Schädler 1908, 152f., Nr. 222. GAS U 115 1708-V-22 Spezifikation der Schulden, die Schaan und Vaduz von Landschafts wegen zugeteilt werden. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 115). – Papier; Doppelblatt à 21x33,5 cm. – Vgl. GAS 295, Nr. 115. GAS U 116 1712-IX-29 Kaiserliches Kommissionsdekret betreffend Unterstützung (spanischer Erbfolgekrieg). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 116). – Papier 20,5x32,5 cm; 5 Blätter. – Vgl. GAS 295, Nr. 116; Schädler 1908, 153f., Nr. 225. GAS U 117 1712-X-22 Schreiben von F. von Fürstenberg und von Ch. zu Zeil an C. zu Hohenems betreffend Kriegslage und aufzubringende Kriegskosten von 1 Mio. fl. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 117). – Papier 21x32,2 cm; 1 Doppelblatt und 1 Einzelblatt; Kopie. – Vgl. GAS 295, Nr. 117; Schädler 1908, 153f., Nr. 226. GAS U 118 1712-X-20 Die Grafen von Fürstenberg und zu Zeil ersuchen die Hohenemser, wegen der Kriegslasten die Kreisgelder baldigst abzuführen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 118). – Papier; 3 Doppelblätter, 20x32 cm. – Vgl. GAS 295, Nr. 118; Schädler 1908, 154, Nr. 227. GAS U 119 1713-V-1 Kaiserliches Kommissionsdekret betreffend Krieg, hinterlistiges Frankreich, nachgiebiges England, verräterische Kurfürsten von Bayern und Köln. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 119). – Papier; 5 fol., 20x32 cm. – Vgl. GAS 295, Nr. 119; Schädler 1908, 154, Nr. 228. GAS U 120 1713-V-31 Reichsgutachten betreffend Schwierigkeiten der Kriegsfortsetzung wegen schlechten Friedenskonditionen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 120). – Papier; 2 fol., 21x32,5 cm. – Vgl. GAS 295, Nr. 120; Schädler 1908, 154, Nr. 229. GAS U 121 1713-VI-6 Kaiserliches Kommissionsdekret betreffend Kriegslage und Ansuchen von Ausschüttungen von 4 Mio. fl. für Weiterführung des Krieges. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 121). – Papier; 20x32,5 cm; 12 fol., nicht paginiert. – Vgl. GAS 295, Nr. 121; Schädler 1908, 154, Nr. 230. GAS U 122 1714-XII-0 "Reydt=Steür B?6ch der Gemeindt Vadutz Renovirt undt gehalten im December 1714". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 122). – Papier; 6 Blätter à 20x32,2 cm; Siegel der fürstl. liechtensteinischen Kanzlei. – Vgl. GAS 295, Nr. 122; Schädler 1908, 154, Nr. 231. GAS U 123 1719-V-24 Verordnung des Fürsten Anton Florian betreffend Einfuhr von ausländischem Wein und Hausieren mit ausländischem Brot. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 123). – Papier; Doppelbogen, 20,6x33,6 cm; Siegel (fürstl.) beschädigt. – Vgl. GAS 295, Nr. 123; Schädler 1908, 154f., Nr. 232. GAS U 124 1721-VI-9 Fragebogen an die Gemeinde Vaduz betreffend "Noval oder Neugreüth Güter" etc. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 124). – Papier; Doppelbogen à 21x34 cm. – Vgl. GAS 295, Nr. 124; Schädler 1908, 155, Nr. 234. GAS U 125 1721-VIII-21 Verordnung betreffend "Neugereuth" und Niereissen von Zaun und Hag beim "Schwäbel strich" (an Gemeinden Vaduz und Schaan). Ungedruckte Quellen 346 Quellen Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 125). – Papier; Doppelblatt à 20,5x34 cm; Siegel von kaiserl. Subdelegations-Kommissar und Constanzischem Hofrat Franz Leonhard Waibl. – Vgl. GAS 295, Nr. 125; Schädler 1908, 155, Nr. 235. GAS U 126 1721-IX-5 "Kurzer Entwurff wass die gemeindt ab dem Trisner berg gdigdter Herrschafft in dass künfftige biss weitere Verordnung Zuprastiren hat" (betr. Frondienst). Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 126). – Papier; Doppelblatt à 19,4x31 cm; vidimierte Kopie. – Vgl. GAS 295, Nr. 126; Schädler 1908, 155f., Nr. 237. GAS U 127 1721-XII-9 "Kurtzer Endtwurff wass die gemeindt Tryesen ... biss auff wieder Verordnung Zupraestiren hat" (Fronlasten der Gemeinde Triesen). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 127). – Papier; 4 Blätter à 19,5x31 cm; Siegel von Notar Johann Caspar Scherer. – Vgl. GAS 295, Nr. 127; Schädler 1908, 155, Nr. 236. GAS U 128 1721-IX-12 Verordnung Anton Florians betreffend Kontingent des schwäbischen Kreises (Militär). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 128). – Papier; Doppelblatt à 21x34 cm; Siegel. – Vgl. GAS 295, Nr. 128; Schädler 1908, 156, Nr. 238. GAS U 129 1740-III-25 "Ver glich Wegen dem Abz*ug der gemaindt vad*uz und schaan so dan mit der *unteren Herrschafft schellenberg" (betreffend Heirat und Alpeinkauf). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GAS U 129). – Papier; Doppelblatt à 19,7x32,7 cm. – Vgl. GAS Nr. 129; Schädler 1908, 157, Nr. 247. GAS U 130 1740-VI-9 "Refers für die Gemeindt Schan" (betreffend Fuhrwerke für Bau einer Ziegelhütte in Nendeln und Verpflegung allda). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 130). – Papier; Doppelblatt à 21,7x 34,8 cm. Siegel der fürstlich liechtensteinischen Kanzlei Vaduz. – Vgl. GAS 295, Nr. 130; Schädler 1908, 157, Nr. 249. GAS U 131 1753-VI-12 "Schuld-Verschreibung Gegen ... Beli von Bellfort Rats-Herr ... Chur Von ...Vaduz, Schan, und Blancken ..." um 2300 fl. und Rückzahlquittung. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 131). – Papier; 3 Blätter, 22,6x35,4 cm; mit fürstl. Oberamtskanzleisiegel. – Vgl. GAS 295, Nr. 131; Schädler 1908, 158, Nr. 254. GAS U 132 1776 Revers über Bau des Pfarrhofes in Schaan. Manuskript, Original, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 132). – Papier; Doppelblatt à 20,3x34 cm; Original (1777-XII-13) und eine Kopie (1776-II-28). – Vgl. GAS 295, Nr. 132; Schädler 1908, 160, Nr. 267. GAS U 133 1779-VI-2 "Verglichs Instrument Entzwischen Denen ehrsaqQen Gemeinden Schaan *und Vad*uz an einem dann Der Gemeinde Planken an andern Theil den Wald Sommerha*u betreffend". Manuskript, Original, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 133). – Papiere (2), verschiedene Grösse, 2 Doppelblätter, Original und Abschrift. – Vgl. GAS 295, Nr. 133; Schädler 1908, 161, Nr. 272. GAS U 134 1780-VIII-31 Verordnung des Oberamtes für die Gemeinde Schaan betreffend Strassenbau in Schaan. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 134). – Papier; Doppelblatt à 22x35 cm. – Vgl. GAS 295, Nr. 134. GAS U 135a-d 1722 Kaufvertrag Meierhof Gamander (Fürst verkauft diesen an Schaan); Haupt-Quittung 1791; Verzeichnis von Diäten 1780; Kontract Fürstl. Verwaltung und Schaan wegen verkaufter Güter in Gamander 1722. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 135 a-d). – 4 Stücke a-d, 2-4 Blätter, gesiegelt a, b (verloren), d. – Vgl. GAS 295, Nr. Quellen 347 Ungedruckte Quellen 135; Schädler 1908, 161, Nr. 273. GAS U 136 1790-II-19 Eschen und Gamprin schlagen in der "Vorwaltenden Streitsache" zwei Schiedsrichter (aus Lindau bzw. Feldkirch) vor. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 136). – Papier; 1 Bogen, 22x34,3 cm. – Vgl. GAS 295, Nr. 136. GAS U 137 1801-IX-7 "Ab teilung über dass streu mad Escher Zwischen Schan und Vadutz." Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 137). – Papier; Doppelbogen 21x34,8 cm. – Regest: GAS 295, Nr. 137; Schädler 1908, 164, Nr. 288. GAS U 138 1720-VII-27 Mandat Kaiser Karls VI. Druck; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 138). – Druck 55,5x45,5 cm; mit kaiserl. Siegel. – Vgl. GAS 295, Nr. 138; Schädler 1908, 155, Nr. 233; Kaiser 1847, 456, 460f. GAS U 140 1361-IV-20 "Der kouff brieff der alp guschg." Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 140). – Pergament, 30x21,1 cm; gerade Zeilenführung; fleckig, am Rand schwer leserlich; Siegel an Pergamentband von Rudolph von Montfort; datiert Dienstag vor St. Georg 1361; mit einer handschriftlichen (1823) und 2 maschinenschriftlichen Abschriften (falsche Datierungen). – Vgl. GAS 295, Nr. 140; ediert in LUB I/4, 69ff. GAS U 141 1503-III-12 Teilung der Alpen Guschg und Gritsch an die Schaaner Dorfteile St. Petersgasse (Guschg) und St. Lorenzengasse (Gritsch) und Grenze zwischen beiden Gassen im Dorf. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 141). – 2 Papiere, je 4 Blatt; Kopien, eine beglaubigt 12. Juni 1861, vorher schon beglaubigt von Landvogt Josef Schuppler 1821 Juli 4; Exzerpte aus nicht beglaubigter älterer (vermutlich) Kopie. – Original GAS 5; vgl. GAS 295 Nr. 141; Klenze 1879, 15; Schädler 1908, 114, Nr. 24. GAS U 142 1546 Urkunde betreffend Fähre über den Rhein bei Bendern. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 142). – Papier 22x36,3 cm. – Regest: GAS 295, Nr. 142; Abschrift aus "dem vrbari Zu Werdenberg". GAS U 143 1596 Sieben verschiedene Aktenstücke betreffend Holz und Wald. Manuskript, Original, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 143). – Sieben Stück 1596 bis 1861: GAS 143, 26/1 (vid. Kopie 20.IX.1714); 143, 26/2; 143, 3; 143, 61; 143, 6; 143, 5; 143, 12. Für Namenbuch von Bedeutung Nrn. 143, 26/1; 143, 26/2; 143, 3; vgl. GAS 295 Nr. 143. GAS U 144 1666 Rodordnungen 1666 bis 1823. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 144). – 12 Stücke, mit Amtssiegeln. – Vgl. GAS 295, Nr. 144. GAS U 145 1685-III-1 Manifest (betr. Malefiz-Prozesse Hexen). Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 145). – Papier; Doppelblatt 21x33,3 cm; stark beschädigt, hälftig abgetrennt. – Vgl. GAS 295, Nr. 145; Büchel 1938, 109-149. GAS U 146 1690-XII-8 Einkaufsbrief für Joseph Hilte mit Hausfrau und Sohn als "Gnoss" der Alp Guschg 1690. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 146). – Papier; Doppelbogen à 21x32,8 cm; gräfl. Administrations-Kanzlei-Siegel. – Vgl. GAS 295, Nr.146. GAS U 147 1713 Verordnungen betreffend Verteilung des Gemeindebodens Schaan-Vaduz. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 147). – 2 Stücke, Sign. GA S Nr. 147, 38/10 sowie GA S Nr. 147, 38/11. Für Namenbuch bedeutsam Nr. 38/10. Siegel der liechtenst. Ungedruckte Quellen 348 Quellen Kanzlei. – Vgl. GAS 295, Nr.147. GAS U 148 1721-IX-9 "Kurzer Begriff Wass die Gemaindt Vaduz und Schann, auch Plankhen ... Zue praestieren hat" (Fronverordnung). Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 148). – Papier; 4 Blätter à 19x31 cm; fol. 4 beschädigt; Kopie (unterzeichnet von Notar Joh. Kaspar Scherer); Original von Harpprecht. – Vgl. GAS 295, Nr. 148. GAS U 149 1724-III-13 "Schanner Aÿd-Ste*uer Register de anno 1724". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 149). – Papier; 5 Blätter à ca. 20x33,5 cm; Titelblatt lose (Fragment); Siegel der liechtenst. Kanzlei. – Vgl. GAS 295, Nr. 149. GAS U 150a/b 1774-V-12 Urkunde betreffend Hüttenbau auf Guschg (Valorsch und Stachler) sowie ein Rezept gegen Rauschbrand (Viehkrankheit). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 150 a/b). – U 150a: Papier 18x23,2 cm (Hüttenbau) 1774. U 150b: Papier 20x31,5 cm (Rezept); ohne Datum. – Regest: GAS 295, Nr. 150. GAS U 151a 1776-VI-24 "Extractus Aus dem ... Oberamts Verhörs Prothocoll de dato den 22ten Juny 1776" (datiert 24.VI.1776), betreffend Alpungsrechte Guschg, Gritsch, Valorsch. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 151a). – 26 Stücke, Papier; bedeutend für Namenbuch das 1. Stück, Papier; Doppelbogen 23,3x35,9 cm (GAS 150a), Siegel der Landschreiberei. – Vgl. GAS 295, Nr.151a. GAS U 152 1780-IX-6 Kauf des Meierhofs Gamander durch die Gemeinde Schaan vom Fürsten Franz 1780. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 152). – 2 Papiere: 1. Beglaubigte Kopie von 8.IX.1780, sechs Blatt, Siegel der Landschreiberei. 2. Abschrift, nicht beglaubigt, 4 Blatt. – Vgl. GAS 295, Nr. 152. GAS U 153 1787-XI-2 Übereinkunft zwischen Vaduz/Schaan und den Besitzern des Gamanderhauses betreffend Brunnendeuchel (Besitzer: Christoph und Anton Frommelt). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 153). – Papier; Doppelbogen 22,7x36 cm; Unterschrift von Landammann Lorenz Tschetter. – Vgl. GAS 295, Nr. 153. GAS U 154 1788-IV-17 Vorladung der Gemeinden Schaan/Vaduz nach Feldkirch betreffend Anhörung im Streit EschenGamprin. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 154). – Papier; Doppelbogen 22,5x34,2 cm. – Vgl. GAS 295, Nr. 154. GAS U 155 1791-XII-21 Schuldverschreibung von Jos. Frick, Jos. Sohn von Schaan Pr. 200 fl. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 155). – Papier; Doppelbogen 22,5x35 cm. – Vgl. GAS 295, Nr. 155. GAS U 156 1797-VIII-19 "Abschrift Wegend Rheinwuhrungen und Rüfenen und gibs Mülli. Mit Gemeind Vaduz und Schaan". Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 156). – Papier; 4 Blätter 22,6x37,8 cm. – Vgl. Schädler 1908, 163, Nr. 285; vgl. GAS 295, Nr. 156. GAS U 157 1800 Alpabrechnung 1800. Manuskript, Original, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 157). – Original und Abschrift (maschinenschriftlich) je 1 Blatt. – Vgl. Abschrift und GAS 295, Nr. 157. GAS U 158 1802-VI-24 Gemachten Entschluss, wegen Viehauftreibung in Valorsch und Stachler von der Gnoss auf Guschg. Manuskript, Original, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 158). – Papier; Original, Konzept und Abschrift (maschinenschriftlich). – Vgl. Quellen 349 Ungedruckte Quellen GAS 295, Nr. 158. GAS U 159 1803-V-23 Marchsteinsetzung zwischen Schaan und Planken. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 159). – Papier Doppelbogen, 23,3x38 cm. – Vgl. GAS 295, Nr. 159. GAS U 160 1804-II-20 "Gnoss auf Gusch. Wegen Herstellung der Pfarr-Stiere". Manuskript, Original, Kopie; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 160). – Papier; 3 Stücke, Original, Kopie, Abschrift 1924. – Vgl. GAS 295, Nr. 160. 6.2. Pfarrarchiv PfAS BB/F 1663 1663 Mitgliederverzeichnis der Rosenkranzbruderschaft 1663-1814. Firmungen 1660?, 1673, 1682, 1694. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S Rosenkr[anz] 7 u 1663-1814). – Papier; gebunden, 9x31,5 cm, 62 Blätter umfassend, nach fol. 42 und fol. 49 jeweils mehrere Blätter herausgeschnitten. PfAS KR 1671 Kirchenrechnungen (St. Lorenz Pfarrkirche). Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S Kirchenrechnungen). – Papier; Nr. 44-86, Nr. 1- 6 für die Jahre 1671-1800, die einzelnen Nummern umfassen jeweils mehrere Blätter. PfAS KR Dux 1725 Kirchenrechnungen Duxkapelle. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S Kirchenrechnungen Duxkapelle). – Papier; Nr. 1-37 für die Jahre 1725-1801; die einzelnen Nummern umfassen jeweils mehrere Blätter. PfAS LBMCD 1695 1695 Liber Baptizatorum, Matrimoniorum, Confirmatorum, Defunctorum 1695-1819. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S Liber Baptizatorum, Matrimoniorum, Confirmatorum, Defunctorum 1695-1819). – Papier; in Leder gebunden, 22x31,5 cm; Paginierung modern; Liber Baptizatorum fol. 1-212r, 1695- 1803; Liber Matrimoniorum fol. 214r-263r, 1695-1819; Liber Confirmatorum fol. 265r305v, 1709-1809; Liber Defunctorum fol. 307r363v, 1695-1803; 364 Blätter umfassend; fol. 28, 42, 157, 260; Blattzählung jeweils zweimal verwendet; fol. 263v-264v, 304v-305r, 306r306v, 364 unbeschrieben. PfAS LBMD 1659 1659 Liber Baptizatorum, Matrimoniorum, Defunctorum 1659-1695, Schaan, Planken, Triesenberg. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S Liber Baptizatorum, Matrimoni, Def. 1659-95). – Papier; gebunden, 10,5x32 cm, fol. 1-181, Paginierung modern; fol. 1-86: Liber Baptizatorum 1659-1695, unbeschrieben fol. 79-86; fol. 87- 113: Liber Matrimoniorum 1659-1694, unbeschrieben fol. 107-113 (Blattzählung 88 zweimal vorhanden); fol. 114-181: Liber Defunctorum 1659?-1694, unbeschrieben fol. 148-164, 168v179. PfAS Rodel 1803 1803 "Geld ?6nd Schmalz Rodel Löblicher Pfahrkirche z?6 Schan a?6s dem ne?6en Urbario gezogen 1803 ..." Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S Rodel 1803). – Papier; gebunden 15,5x24,5 cm, 24 Blätter umfassend. PfAS Rodel 1811 1811 Der Pfarrkirche des heil. Lorenz in Schan zinsen an Schmalz ?6nd Geld ... jährlich wie folget: renoviert 1811 den 5ten März. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S Rodel 1811). – Papier; gebunden 18,5x21 cm, 40 Blätter umfassend, unbeschrieben fol. 22r, 28, 36v-38r; 39v-40. PfAS U 4 1461-XI-13 Stiftbrief der Frühmess in Schaan. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S U 4). – Pergament 52x38 cm; Siegel des Wolfhart von Brandis erhalten. Ungedruckte Quellen 350 Quellen PfAS U 5 1500-XI-2 Ablassbulle für die Pfarrkirche in Schaan. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S U 5). – Pergament 74x46 cm; Siegel fehlen. PfAS U 6 1611-XI-11 Zinsbrief von Thomas Knabenknecht zugunsten der Schaaner Spend. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S U 6). – Pergament 50x28 cm; Siegel von Landammann Thomas Lampert fehlt. PfAS U 7 1630-XI-11 Zinsbrief des Joseph Kaufmann zugunsten der Spend in Schaan. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S U 7). – Pergament 30,5x27 cm; Siegel von Landammann Adam Nutt fehlt. PfAS U 8 1635-XI-11 Zinsbrief von Christa Mayer zugunsten der Spend in Schaan. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S U 8). – Pergament 40,5x30 cm; Siegel von Landammann Adam Walser erhalten. PfAS U 9 1638-II-19 Errichtung der Rosenkranzbruderschaft der Pfarrei Schaan. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S U 9). – Pergament 57x41,2 cm. PfAS U 10 1700 Urbar der Rosenkranzbruderschaft in Schaan von 1638, im Jahre 1669 und 1693 renoviert (Stift- und Zinsbüchlein). Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S U 10). – Büchlein in Schweinsleder gebunden, 9,5x15,5 cm. 184 z. T. unbeschriebene Seiten, keine Originalpaginierung. PfAS U 11 1743-VI-17 Bischof Josephus Benedictus von Chur stiftet drei Altäre für die Kapelle auf Dux. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S U 11). – Pergament 40,5x23,5 cm; beschädigtes Siegel in Holzkapsel erhalten. PfAS Urb 1664 1664 Urbarium der Pfarrkirche Schaan 1664-1760 "Renovatum Anno Soteris Nati 1664". Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S Urbarium 1664-1760). – Papier; gebunden, 16 x19,5 cm; eingeleitet durch ein 18 fol. umfassendes, unpag., nach Vornamen geordnetes Register. Fol. 1-58; unbeschrieben fol. 27v, 29v30v, 32v, 35r-58r; Blattzählung 34 zweimal verwendet, auf fol. 34r folgt 35r. PfAS Urb 1693 1693 Spend-Urbarium der Pfarrei Schaan 1693-1843. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S Urbarium 1693-1843). – Papier; gebunden 16,5x20,5 cm; Urbar in 2 Teile gegliedert: eingeleitet durch sechs unpaginierte fol., wobei fol. 1, 2, 4 unbeschrieben. – I: fol. 1r-49r: ausgenommen fol. 1v, 3v, 6v, 39*v, 41v, 42v, 48v jeweils nur r beschrieben, unbeschrieben fol. 4r, nach fol. 39 folgt ein unpaginiertes fol. (= fol. 39*). – II: fol. 1r-54v; unbeschrieben fol. 1-8 jeweils v, 10v, 11v, 14r, 16v, 17v, 38v, 54v-58v. PfAS Urb 1693B 1738-I-24 Josef Mayer und dessen Frau Maria Walch von Schaan setzen für eine Schuld von 50 Gulden gegenüber der Spend Schaan zu Unterpfand je einen Acker im Bofel beim Kreuz und in Malarsch und ein Stück Heuwachs auf Grabaton. Landammann Adam Rheinberger siegelt. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S Urbar 1693-1843). – Papier; 2 Blätter, 20,5 x35 cm. Urkunde von 1738-I-24 bei I fol. 38 des Urbars eingebunden. PfAS Urb 1706 1706 Urbar der Pfarrkirche St. Lorenz, betreffend Schmalz-, Geld- und Wachs-Einkommen, Jahrtag- und hl. Mess-Stiftungen. Renoviert 13. XII. 1706. Vidimiert 19. I. 1709. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S Urbar der Pfarrk. St. Lorenz 1706-1728). – Papier; gebunden, 22x32 cm; 123 Blatt umfassend; fol. 46-59 herausgeschnitten, fol. 118-123 Blattzählung doppelt, 2. Zählung mit * bezeichnet, abschliessend ein 23 p. umfassendes Personenregister (einzelne datierte Eintragungen 1702- 1801). Quellen 351 Ungedruckte Quellen PfAS Urb 1710 1710 Urbarium der Kapelle St. Peter und Paul 1710- 1806. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S Urbarium 1710-1806). – Papier; gebunden, 20,5x32 cm, Paginierung modern; fol. 1-22, ausgenommen fol. 5v, 6v, 18v, 21v, jeweils nur r teilweise beschrieben. PfAS Urb 1778 1778 Stiftmess-Urbarium 1778-1860: Schaan, Dux und Planken. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S St.-Urb. Schaan, Dux u. Plank 1778-1860). – Papier; gebunden, 17,5 x 21 cm, Paginierung modern; fol. 1r-64r: Jahrtag-Verzeichnis Schaan, Eintragungen 1778-1860; fol. 65r-90r: JahrtagVerzeichnis Dux-Kapelle, Eintragungen 1743- 1868; fol. 91r-114r: Jahrtag-Verzeichnis Planken, Eintragungen 1772-1856. PfAS Urb 1794 1794 "Urbarium ad s. Laurentium Schaan a. D. 1794". Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S Urbar 1794). – Papier; ungebunden, 94 Blätter umfassend. Der Bestand an Orts- und Flurnamen ist identisch mit PfAS Urb 1706-1728, um dessen Fortsetzung es sich hier handelt (Abgaben bzw. Schulden gegenüber der Kirche); der Personennamen-Bestand ist demzufolge zwar verschieden, jedoch bereits zur Genüge belegt. 7. Gemeinde Planken 7.1. Gemeindearchiv GAP 1651/6/7 1651-VI-7 Bezüglich der Nutzung des gemeinsamen Waldes am "Oxenberg" vereinbaren die Geschworenen der Gemeinden Eschen und Bendern mit der Gemeinde Planken, dass jede der drei Vertragsparteien während 10 Jahren in ihrem Teil soviel Holz schlagen darf, wie sie will; danach soll der Wald wieder in Bann stehen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken (ohne Signatur). – Papier; 2 Blatt; 19,8x31,8 cm. GAP 1713-1727 1713 Vermögensverzeichnis (Schuldnerliste) der Ursula Nägele. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken (ohne Signatur). – Papier; 1 Blatt; 20,5x34 cm. GAP 1758/7/16 1758-VII-16 Schreiben der Oberamtskanzlei an die einklagenden Gemeinden Vaduz und Schaan, ihre behaupteten Holz- und Weiderechte in der Bleika durch Briefe zu beweisen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken (ohne Signatur). – Papier; 1 Blatt; 15,5x21,5 cm. GAP 1759/6/15 1759-VI-15 Gemäss Urteil in der Streitsache um die Auftriebs- bzw. Eigentumsrechte bezüglich der Alp Bleika zwischen den Gemeinden Vaduz, Schaan und Planken soll der status quo solange beibehalten werden, bis eine der Gemeinden ihre alleinigen Rechte mit Briefen zu beweisen vermag. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken (ohne Signatur). – Papier; 2 Blätter; 22,8x35,5 cm. GAP 1779/11/10 1779-XI-10 Mit Bezugnahme auf einen von den Gemeinden Vaduz, Schaan und Planken am 9. Juli 1779 geschlossenen Vertrag, wonach den Planknern ein Stück Wald hinter Planken am Gafadura-Weg zugesprochen und durch Marchsteine abgegrenzt wurde, werden durch vorliegende "Marckenschrift" zwei nicht mehr auffindbare Marchsteine neu gesetzt, ihre Gültigkeit bekräftigt und, um zukünftige Unklarheiten über die Grenzziehung zu vermeiden, die Abstände zwischen den Marchsteinen ausgemessen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken (ohne Signatur). – Papier; 2 Blatt; 21,5x35,5 cm. GAP 1779/6/2 1779-VI-2 Vergleich zwischen den Gemeinden Vaduz, Schaan und Planken betreffend die strittigen Rechte im Sommerhau-Wald; danach verzichten die Plankner auf ihr dortiges Losholzrecht, die Schaaner und Vaduzer versprechen diesen dafür, sie das benötigte Holz gemäss Brief und Sie- Ungedruckte Quellen 352 Quellen gel vom Jahre 1513 in anderen Wäldern schlagen zu lassen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken (ohne Signatur). – Papier; 2 Blatt; 25,2x41 cm. GAP 1794/4/9 1794-IV-9 Die Bevollmächtigten der Gemeinden Schaan und Vaduz teilen der Gemeinde Planken auf ihr Ansuchen hin zu den bisherigen 11 an der Melchegg gelegenen Gemeindeteilen 17 neue zu. Die neu ausgegebenen Gemeindeteile sollen als Gemeindegut gelten und Verwendung finden und werden durch 4 Marchsteine abgegrenzt. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken (ohne Signatur). – Papier; 2 Blätter; 21,2x34,5 cm. GAP StB 1801 1801-V-0 Steuereinschätzungsbuch für die Gemeinde Planken 1801/05/-. Nachträge für das Jahr 1820 (vgl. S. 105); Nachträge für das Jahr 1833 (vgl. S. 174). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken (ohne Signatur). – Papier; gebunden; ca. 23x35 cm; hinterer Deckel lose; fehlende (herausgetrennte) Seiten: S. 9-12; 106-173; S. 236-253; fol. 95; unpaginiertes Blatt nach S. 76 (= S. 76 a/b); unbeschrieben S. 4, 5, 15, 19, 22, 23, 26, 29, 30, 33, 34, 37, 38, 40, 44, 48, 49, 52, 53, 55, 60, 63, 64, 67, 70-72, 75, 78, 82, 83, 89, 94, 99, 102, 177, 179, 183, 185, 189, 193, 195, 197, 201, 203, 205, 205, 209, 211, 217, 219, 221, 225, 227, 229, 231, 233. GAP U 1 1513-V-20 Rudolf von Sulz entscheidet im Streit Planken gegen Vaduz-Schaan wegen Wald, Holz, Viehtrieb. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken (GA P U 1). – Pergament; 33,6x61 cm; Siegel von Rudolf von Sulz fehlt; renovationsbedürftig; links bei Initiale zerrissen; Original von GAS U 7 und GAP U 7 und AlpaV U 19 (Orig.). – Schädler 1908, 115, Nr. 32. GAP U 2 1578-VII-15 Spruchbrief betreffend Klage von Eschen und Bendern gegen Planken wegen Wunn, Weid, Holz, Feld und Eigentumsgrenzen hinter Planken etc. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken (GA P U 2). – Pergament; 65x75,1 cm; Plica 7,2 cm; Siegel von Gabriel Merckh (Untervogt Herrschaft Blumenegg) fehlt. Gut erhaltene Urkunde. – Schädler 1908, 118, Nr. 52; vgl. Zweitexemplar GAG U 3. GAP U 3 1579-IV-10 Die Alpgenossen von Gafadura, "Gattlonen" und Garselle übertragen der Gemeinde Planken ihre Rechte zwecks Verhütung von Streit. Einkaufspreis in die "Gnoss" beträgt 7 Pfund Pf. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken (GA P U 3). – Pergament; 21,2x50 cm; Plica 5,6 cm; Urkunde gut erhalten, etwas fleckig; Siegel von Ammann Jacob Blennckhi gut erhalten. – Schädler 1908, 119, Nr. 54; Klenze 1879, 22 f. GAP U 4 1596-VIII-9 Entscheid in Streit zwischen Planken und Schaan/Vaduz wegen Obstlesen auf der "Allgemein" (Grenzen). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken (GA P U 4). – Pergament; 27x38,9 cm; Plica 3 cm; Siegel von gräflich sulzischer Oberamtskanzlei zerstört. – Schädler 1908, 119f., Nr. 60. GAP U 5 1603-VII-21 Vertrag zwischen Planken und Frastanz betreffend Grenzen auf Alpe Saroja, Zäunung und allfällige Pfändungen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken (GA P U 5). – Pergament; 6 Blatt à 28,8x29,8 cm; beschriftet fol. 2a-5b; kordelgebunden; fol. 6 beschädigt; Siegel von Gabriel Dionisius von Schellenberg, Sigmund Rainolt und Andreas Cappitel schön erhalten. – Schädler 1908, 121, Nr. 67; ediert in LUB I/4 Nr. 49, S. 199-206 (die Einordnung der Urkunde ins LUB ist nicht unbedingt ersichtlich! cg). GAP U 6 1605-I-7 Spruchbrief betreffend Ein- und Abzüge auf Planken bzw. Schaan-Vaduz und anderweitige Umlagen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken (GA P U 6). – Pergament; 34x18 cm; Plica 1,2 cm; gut erhalten, Löcher bei Falzstellen; Siegel von Sigmundt Rainoldt, Landvogt, gut erhalten. – Vgl. GAS U 16 (Kopie); Schädler 1908, 121, Quellen 353 Ungedruckte Quellen Nr. 68b. GAP U 7 1513-V-20 "Vidimierte Copia Dess Gräffl. Sulzischen Spruch Briefs, die Zwischen denen von Schan, Vaduz Vnd Planckhen enthaltene Strittigkhaiten betreff. de dato ..." Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Planken (GA P U 7). – Pergament; 31,6x55 cm; Siegel von Hohenems, Rat und Sekretär Gregor Korross, schön erhalten; identisch in Inhalt mit GAS U 7; Kopie 1650-VII-06. – Schädler 1908, 115, Nr. 32; vgl. GAS U 7 und GAP U 1 (Original). GAP U 8 1665-XI-11 Bernhard Gaderÿs, Propst Chur, verkauft dem Clemenz Angern, Gerichtsmann in Vaduz, Güter in Schaan. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken (GA P U 8). – Pergament; 26,4x36 cm; Plica 3,4 cm; Siegel von Bernhardinus de Gauderys fehlt; Schrift stark verblasst, teilweise fast unleserlich. GAP U 9 1680-V-6 Übereinkommen der Triesenberger und Plankner betreffend Alpgrenzen (Küeberg, Garselli, Samina). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken (GA P U 9). – Pergament; 22x37 cm; Plica 5 cm; gut erhalten, etwas fleckig; Siegel von Kanzlei Vaduz schön erhalten. – Vgl. Schädler 1908, 136f., Nr. 158; Zweitexemplar GATb U 30. 8. Gemeinde Eschen 8.1. Gemeindearchiv GAE II/41 1755-VII-27 Waldordnung der Gemeinden Eschen und Gamprin. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/41). – Papier; 2 Blätter, 21x36,5 cm. GAE II/42 1750-II-10 Strafbestimmungen für unerlaubtes Holzen in den Gemeindewäldern. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/42). – Papier; 2 Blätter, 20x33 cm. GAE II/44 1734-I-5 Waldordnung der Gemeinden Eschen und Gamprin. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/44). – Papier; 2 Blätter, 20,5x33,5 cm. GAE II/47 1784-IV-21 Waldteilung zwischen den Gemeinden Eschen und Gamprin. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/47). – Papier; 4 Blätter, 22x35 cm. GAE II/49 1726-II-14 Waldordnung der Gemeinden Eschen und Gamprin. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/49). – Papier; 2 Blätter, 20,5x33 cm. GAE II/52 1793-XI-26 Schreiben, die beabsichtigte Aufteilung der Waldungen "Malanser" und "Stieghalden" zwischen den Gemeinden Gamprin und Eschen betreffend. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/52). – Papier; 1 Blatt 20,5x34,5 cm. GAE II/53 1795-X-25 Vereinbarung betreffend das Schlagen von Buchenholz in der Gemeinde Eschen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/53). – 2 Blätter Papier; 22,5x36 cm. GAE II/57a 1731-IX-27 Auszug aus dem Verhörtagsprotokoll betreffend Waldstreitigkeiten zwischen den Gemeinden Mauren und Eschen mit Bezugnahme auf die Urkunde von 1425-VI-29 (= GAE III/3). Manuskript, beglaubigte Abschrift von 1825-I20; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/57a). – Ungedruckte Quellen 354 Quellen Papier; 2 Blätter, 21x34 cm. GAE II/103 1686-II-21 Vermittlungsschreiben einer unter der Leitung des Fürstabtes von Kempten stehenden Kommission betreffend verschiedene von den beiden Herrschaften Vaduz und Schellenberg gegen den Grafen von Hohenems vorgebrachte Beschwerden. Abschrift; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/ 103). – Papier; 4 Blätter, 21,5x35,5 cm. GAE II/106 1759-V-19 Schreiben des Oberamtes an die Gemeinden Eschen und Gamprin mit der Aufforderung, dass diese sich unverzüglich bei der Säuberung des Fischbachs oder sogenannten Eschgrabens beteiligten. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/106). – Papier; 2 Blätter, 23x36,5 cm. GAE II/107 1759-V-31 Auszug aus dem Verhörprotokoll: Bestätigung der früher festgesetzten Strafbestimmung für unerlaubten Viehauftrieb auf das Eschner Riet. Manuskript, Auszug; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/107). – Papier; 1 Blatt, 22,5x36,5 cm. GAE II/113 1762-V-14 Vereinbarung zwischen dem Gotteshaus St. Luzi und den Gemeinden Eschen und Gamprin betreffend Setzung neuer Marchsteine im Schwibboga. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/113). – Papier; 2 Blätter, 21x33,5 cm. GAE II/120 1428-IX-8 Wolfhart von Brandis und vier hinzugezogene Schiedsleute entscheiden die Wald- und Weidestreitigkeiten zwischen den Pfarreien Bendern und Eschen einerseits und Uli Vogt andererseits und legen den Grenzverlauf fest. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/120). – 2 Blätter, 21,5x34,5 cm, Papier. GAE II/121 1578-VII-15 Hans Gabriel, Untervogt der Herrschaft Blumenegg, und vier hinzugezogene Schiedsleute entscheiden die Wald- und Weidestreitigkeiten zwischen den Pfarreien Eschen und Bendern als Kläger einerseits und Planken als beklagte Partei andererseits. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/121). – Papier; 8 Blätter, 21x36,5 cm, paginiert S. 1-10, wobei S. 8 und S. 10 zweimal verwendet, jetzt 2. Zählung = S. 8a bzw. S. 10a; auf dem urspr. vorderen Deckblatt (jetzt S. 13) zwei Nachträge von 1799 und 1825. Planskizze unter GAE II/126a von 1830. GAE II/128 1800-I-9 Marchenbrief zwischen der Gemeinde Eschen und den Inhabern des Gutes im Hof. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/128). – Papier; 2 Blätter, 19,5x32,5 cm. GAE II/129 1802-V-4 Marchenbrief zwischen der Gemeinde Eschen und verschiedenen Gutsinhabern. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/129). – Papier; 2 Blätter, 24x38,5 cm. GAE II/131 1798-XI-28 Neue Verordnung der Gemeinde Eschen betreffend die Ausgabe von Gemeindegarten bzw. Gemeindeteilen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/131). – Papier; 4 Blätter, 23,5x38 cm. GAE II/137 1796-V-8 Die Gemeinde Eschen verkauft den Gerbermeistern Johann und Josef Federer von Bernegg die Eichenrinden in dem in der Gemeindewaldung gelegenen Wald die "Ebne" genannt für 140 Gulden. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/137). – Papier; 2 Blätter, 23x37 cm. GAE II/140 1777-V-4 Schuldverschreibung von Michael Frick und Johannes Walch bezüglich der Erbschaftsangelegenheit der verstorbenen Theresia Krantz von Mauren gegenüber Ursula Enderlin von Monswick in Maienfeld. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/140). – Papier; 2 Blätter, 22,5x35 cm. Quellen 355 Ungedruckte Quellen GAE II/145 1759-VI-20 Vereinbarung zwischen den betreffenden Anstössern in den Gemeinden Eschen und Gamprin zur Öffnung und Ausräumung des herrschaftlichen Fischbaches, der Esche. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/145). – Papier; 2 Blätter, 22,5x35,5 cm. GAE II/147 1802-II-13 Beschreibung der Gätter und "Huetställer" um den Linnholzwald. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/147). – Papier; 2 Blätter, 24,5x38 cm. GAE II/150 1802-VII-1 Auszug aus dem Haupt-Urbar von 1613 der Grafschaft Hohenems betreffend Grenzverlauf der Herrschaft Schellenberg gemäss Vertrag von 1515 zwischen Kaiser Maximilian und Graf Rudolf von Sulz. Manuskript, Vidimus; Gemeindearchiv Eschen (GA E II 150). – Papier; 2 Blätter, 23 x 36 cm. GAE II/165 1794-II-7 Vergleich zwischen den Gemeinden Eschen und Gamprin betreffend die gemeinsame Nutzung und Aufteilung des "Streue Riet" und des "allgemeinen Riet". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/165). – Papier; 4 Blätter, 24x37 cm. GAE II/169 1794-VII-8 Auszug aus dem Oberamtsverhörprotokoll betreffend Teilung der oberen Au zwischen den Gemeinden Ruggell und Gamprin. Manuskript, Auszug; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/169). – Papier; 2 Blätter 21,5x35 cm. GAE II/181 1798-XII-14 Vergleich zwischen den Gemeinden Eschen und Gamprin, die noch strittigen Nutzungsrechte der Weiden, Auen und Wälder betreffend. Manuskript, beglaubigte Abschrift von 1800-IV12; Gemeindearchiv Eschen (GA E II 181). – Papier; 2 Blätter, 23x36,5 cm. GAE II/183 1693-I-30 Vergleich zwischen den Gemeinden Ruggell und Gamprin betreffend die Erhaltung von Wuhren und Dämmen und die Nutzung bzw. Aufteilung der Auen. Manuskript, beglaubigte Abschrift von 1789-IX16; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/183). – Papier; 4 Blatt, 21,5x35 cm. GAE II/185 1659-I-8 Aufforderung an die Gemeinde Eschen, sich bei der Weid- und Rietnutzung an die bisher benützten Zugangswege zu halten. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/185). – Papier; 2 Blätter, 20x30,5 cm. GAE II/186 1676-V-12 Graf Ferdinand Karl Franz von Hohenems entscheidet die Wuhr- und Weidestreitigkeiten zwischen den Gemeinden Eschen, Gamprin, Bendern und Ruggell. Manuskript; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/ 186). – Papier; 4 Blätter, 22x33 cm. GAE II/195 1740-III-24 Auszug aus dem "Judicalprotokoll" betreffend Nutzung der Nendler Wiesen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/195). – Papier; 1 Blatt 21x34 cm. GAE II/214 1794-II-4 Oberamtsschreiben an die Gemeinde Mauren betreffend Forderung der Gemeinde Eschen für Bauholz aus dem Maurerwald. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/214). – Papier; 1 Blatt, 20,5x35 cm. GAE II/222 1797-III-9 Tauschvertrag zwischen der Gemeinde Eschen und Johann Georg Marxer ab Rofenberg. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/222). – Papier; 1 Blatt, 25x42 cm. GAE II/232 1792-IV-10 Schreiben der Oberamtskanzlei betreffend Beachtung des 1790 ergangenen Urteils hinsichtlich der Nutzung des Banriets. Ungedruckte Quellen 356 Quellen Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/232). – Papier; 1 Blatt, 21x35 cm. GAE III/1 1634-I-16 Kaspar von Hohenems und Beigeordnete entscheiden einen Wuhrstreit zwischen Kläger Ruggell und Gamprin wegen unterlassener Hilfe bei Rheinbruch etc. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E III 1). – Pergament 32,4x47,7 cm; Plica 6,1 cm; Siegel von J. Hannibal Berna v. Steinach, Zacharias Furtenbach, J. B. Kreder erhalten, das von Christoff Schalck fehlt. – Schädler 1908, 124, Nr. 85; vgl. GAR U 19. GAE III/2 1425-VI-29 Spruchbrief betreffend Streit zwischen Eschen/ Bendern und Mauren wegen Wunn, Weid, Feld und Holz (Grenzen etc.). Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Eschen (GA E III 2). – Pergament 30,5x60,2 cm; Plica 2,8 cm; Siegel nicht vorhanden (keine!); vgl. unbedingt GAE III/3 (Original). – Schädler 1908, 110, Nr. 7; vgl. GAE III/12; verbindlich sind die Exzerpte aus GAE III/3. GAE III/3 1425-VI-29 Schiedspruch betreffend Streit Eschen und Bendern gegen Mauren wegen Wunn, Weid, Feld, Holz (Grenzen). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E III 3). – Pergament 32,1x57,8 cm; gut erhalten; Siegel von Hans Vaisstli (Vaduz), Haintzelman von Schiers (Ammann von Vaduz), Vlrich Amman (Ammann am Eschnerberg) fehlen. – Schädler 1908, 110, Nr. 7; Kopie GAE III/2; vgl. GAE III/14; Kaiser 1847, 307. GAE III/4 1678-IX-12 Spruchbrief im Striet von Ruggell und Gamprin gegen Eschen betreffend Wuhrpflicht und Neugüterverteilung (Grenzen etc.). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E III 4). – Pergament 29x61,7 cm; Plica 3,5 cm; Siegel fehlt. – Schädler 1908, 142f., Nr. 176 (falsch auf 1687 datiert, richtig 1678); vgl. GAR U 23. GAE III/5 1708-VIII-27 "Landtgerichts:Vrthl. de dato Ranckhweil 27isten Augusti Anno 1708. Den Fahrweeg über das Schaner-Ried betreffend" (Unterland gegen Schaan und Vaduz). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E III 5). – Pergament 21x34,7 cm; Plica 3,3 cm; Siegel fehlt; Unterschrift: Hofschreiberei Feldkirch und Johann Rudolph Willi, Landgericht Rankweil. – Schädler 1908, 153, Nr. 223. GAE III/6 1641-IV-15 Franz Maria zu Hohenems verkauft den Gemeinden Schellenberg/Ruggell und Eschen/Bendern/Gamprin je zu Hälfte den Buchwald auf Gantenstein um 500 fl. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E III 6). – Pergament 20,3x38,2 cm; Plica 4 cm; Siegel von Franz Maria zu Hohenems teilweise erhalten. – Schädler 1908, 125, Nr. 92. GAE III/7 1533-II-9 Vergleich zwischen Eschen/Bendern und Mauren betreffend Weiderecht in der Engen Mad. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E III 7). – Pergament 31,5x58,3 cm; Plica 7,1 cm; Siegel von Vlrich Fritschen, alt Ammann der Herrschaft Vaduz, verloren; renovationsbedürftig. – Schädler 1908, 116, Nr. 39. GAE III/8 1520-V-23 Entscheid des Ammanns Hans Öhri auf Befehl Rudolfs zu Sulz betreffend Strafen, Büssen, Pfänden durch Weibel. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E III 8). – Pergament 25,4x22,5 cm. Siegel von Ammann (Unterland) Hanns Öhri verloren; renovationsbedürftig. – Schädler 1908, 115, Nr. 36 (Regest falsch). GAE III/9 1489-XII-4 Spruchbrief betreffend Marchen und Holz zwischen Eschen/Bendern und Haag. Kopie von 1598 (Original 1598 verbrannt, Abschrift von Zweitoriginal in Forsteck). Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Eschen (GA E III 9). – Pergament 59,8x62; Plica 5,6 cm; sehr gut erhalten, Siegel vom beglaubigenden Notar (Beglaubigung der Kopie: 1598) Johann Jacob Beckh v. Thüengen fehlt. – Schädler 1908, 112, Nr. 18; Abschrift von Zweitexemplar des Originals im Besitz von Freifrau von Hohen- Quellen 357 Ungedruckte Quellen sax zu Forsteck (Adriana Francisca). GAE III/10 1480-XII-11 Sigmund von Brandis verkauft Eschen und Bendern zwei Güter im obern Schaanwald und in der "Falsau" ("Mittlau" und "Falsau"). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E III 10). – Pergament 26,1x51,5 cm; Plica 4 cm; mit Löchern; Siegel von Sigmund von Brandis fehlt. – Schädler 1908, 112, Nr. 15; Kaiser 1847, 312. GAE III/12 1761-VI-25 Vergleich zwischen Eschen-Bendern-Gamprin und Mauren betreffend Weidegang und Holz (Grenzen). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E III 12). – Pergament 63,7x68,6 cm; stark beschädigt; Siegel (Oberamt Kanzlei) fehlt. – Schädler 1908, 159f., Nr. 263; vgl. GAE III/2-3, GAM A/58 (2. Original). GAE III/13 1634-V-20 "New Aufgerichter Wuohr Brieff, Zwischen der Gemaindt im Haag ... So dan der Gemainden Eschen Vnd Bennderen ... De dato 20: Maÿ Anno 1634". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E III 13). – Pergament 34x64,4 cm; Plica 6,2 cm; Siegel von Hanns Hainrich Lochmann (Landvogt von Sax) und Zacharias Furtenbach (Landvogt von Vaduz und Schellenberg) fehlen. – Schädler 1908, 124, Nr. 86; vgl. SchäU 123 (1634). GAE III/14 1660-IV-30 Verzicht des Abtes von Pfäfers als Collator von St. Martin, Eschen, auf Kleinzehnt gegen Verzicht der Eschner auf Lieferung des "Bratenweins" und Viktualien. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E III 14). – Pergament 26,6x65,8 cm; Plica 4,7 cm; Siegel von Franz Wilhelm zu Hohenems und Vaduz sowie des Klosters Pfäfers (Abt Justus) erhalten. – Schädler 1908, 130, Nr. 120; Kaiser 1847, 401. GAE III/15 1512-VIII-18 Entscheid des Gerichts am Eschnerberg betreffend Abzäunung der Äcker von den "Pritschen" und im Erler. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E III 15). – Pergament 21,5x31,5 cm; stark beschädigt; Rand beidseitig teilweise ausgerissen; Siegel von Landammann Jörg Thegenn fehlt; datiert: Mittwoch nach St. Maristag 1512 (Marientag = 15. August). GAE III/16 1508-V-8 Entscheid in der Klage Bendern/Mauren gegen Schellenberg wegen unberechtigten Viehhütens inner- und ausserhalb der Stauden. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E III 16). – Pergament 28,3x22,3 cm; Siegel von Landammann Jörig Thegenn fehlt; datiert: auf Montag nach Misericordia. GAE III/17 1520-V-19 Entscheid im Streit von Eschen, Bendern, Eschnerberg mit Ruggell wegen Bann und Pfänden in "Solums". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E III 17). – Pergament 34,4x52,3 cm; Siegel von Hans von Pfin/Jerg Bergant/ Hansen Schrfer (= 2) nicht erhalten. – Vgl. GAR U 20. GAE III/18 1568-IV-28 Vergleich zwischen Wolff Sennti und Eschen/ Bendern betreffend Wald- und Gestäudestück ("Ruzen"); Einstellung des gleichen Streites zwischen Jacob Kranz und der Gemeinden. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E III 18). – Pergament 26,8x53,2 cm; Plica 6,4 cm; gut erhalten, an Falzstellen etwas beschädigt; Siegel von Landvogt Juvenalis Kreder verloren. – Schädler 1908, 118, Nr. 49. GAE III/19 1669-III-16 Entscheid im Wuhrstreit "wwegen eines Fälswuhrs" zwischen Eschen/Bendern und Haag/ Buchs. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E III 19). – Pergament 28,3x61,3 cm; Plica 3 cm; beschädigt; Siegel von Landvogt Johann Christoff K|Jbberle und Vogt Heinrich Tschudi (Glarus) verloren. – Schädler 1908, 133, Nr. 138. Ungedruckte Quellen 358 Quellen GAE III/20 1639-IV-29 Verkauf des Gut Tschära durch Eschen und Bendern an die Gemeinde Haag (4000 fl.). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen (GA E III 20). – Pergament 34,8x61 cm; Plica 4,1 cm; verkauft am 13.VIII.1635 und beurkundet; neu beurkundet 29.IV.1639; Siegel von Zach. Furtenbach und Hans Heinrich Lahman (sic?), Rat Zürich und Vogt, fehlen. GAE UB 86 1645-I-19 Die Gemeindeleute von Eschen und Bendern klagen gegen Wolfgang Senti, Hans Marxer und Adam Kranz wegen Vorenthaltung von Wegrechten durch deren Güter in Nendeln. Manuskript, Abschrift; Gemeindearchiv Eschen (GA E Urkb). – Eintrag ins Eschner Urkundenbuch S. 86-89 (GA E Urkb). GAE UB 101 1670-XII-16 Graf Caspar von Hohenems verkauft dem Georg Hassler, Ammann der Herrschaft Schellenberg, den Heraböchel und den Wolfsböchel in Schellenberg für 200 Gulden. Manuskript, Abschrift; Gemeindearchiv Eschen (GA E Urkb). – Eintrag ins Eschner Urkundenbuch S. 101-102 (GA E Urkb). GAE UB 103 1422-XII-10 Wolfhard von Brandis und andere entscheiden die Nutzungsstreitigkeiten im Schaaner Riet und im Schaanwald zwischen den Kirchgenossen von Schaan einerseits und denjenigen von Eschen und Bendern andererseits. Manuskript, Abschrift; Gemeindearchiv Eschen (GA E Urkb). – Eintrag ins Eschner Urkundenbuch S. 103-106 (GA E Urkb). GAE UB 155 1655-III-31 Graf Franz Wilhelm von Hohenems bestätigt den 1652 getätigten Verkauf von Grundstücken in Nendeln "an der Bürst" und im "Lindholz" gelegen an die Gemeinde Eschen. Manuskript, Abschrift; Gemeindearchiv Eschen (GA E Urkb). – Eintrag ins Eschner Urkundenbuch S. 155-157 (GA E Urkb). GAE UB 187 1761-VI-1 Verzeichnis über die Teilung von Ried und Wald (Marchsteinsetzung) und deren Nutzung zwischen den Gemeinden Eschen, Bendern-Gamprin und Mauren. Manuskript, Abschrift; Gemeindearchiv Eschen (GA E Urkb). – Eintrag ins Eschner Urkundenbuch S. 187-190 (GA E Urkb). GAE UB 226 1810-VI-13 Marchenbeschreibung gemäss einem von Landvogt Wolf von Forstegg als Schiedsrichter verfassten und bestätigten Teilungsbrief. Manuskript, Abschrift?; Gemeindearchiv Eschen (GA E Urkb). – Eintrag ins Eschner Urkundenbuch S. 226-229 (GA E Urkb). GAE UB 231 1794-III-30 Unter Aufsicht des dazu bestellten Schiedsrichters, Landvogt Wolf von Forstegg, ausgestellter Teilungsbrief zwischen den Gemeinden Eschen und Gamprin. Manuskript, Abschrift; Gemeindearchiv Eschen (GA E Urkb). – Eintrag ins Eschner Urkundenbuch S. 231-245 (GA E Urkb). Das gleichlautende Original unter GAG 4. GAE UB 247 1792-IV-10 Protokollauszug bezüglich Urteils- und Kompromissspruch gegenüber den Gemeinden Vaduz, Schaan, Eschen und Gamprin betreffend die Weidgangsgrenzen auf dem Banriet. Manuskript, Protokollauszug; Gemeindearchiv Eschen (GA E Urkb). – Eintrag ins Eschner Urkundenbuch S. 247-254 (GA E Urkb). GAE UB 262 1801 Marchsteinsetzung durch die Gemeinde Eschen. Manuskript, Original?; Gemeindearchiv Eschen (GA E Urkb). – Eintrag ins Eschner Urkundenbuch S. 262 (GA E Urkb). 8.2. Pfarrarchiv PfAE 25/1 1640-XI-11 Schuldbrief von Georg Marxer und seiner Frau Anna Thöny betreffend die von Wolfgang Senti der St. Sebastian- und St. Rochus-Kapelle in Nendeln gestifteten 90 Gulden. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E Quellen 359 Ungedruckte Quellen Nr. 25/1). – Papier; 2 Blätter 21x32,5 cm. PfAE 25/2 1754-XII-9 Schuldbrief von Ludwig Thöny und seiner Frau Ursula Rommoserin von Eschen über 90 Gulden gegen die Kapelle auf Rofenberg. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E Nr. 25/2). – Papier; 2 Blätter 22,5x34,5 cm. PfAE 25/3 1789-III-10 Schuldbrief der Brüder Mathias und Michael Wanger von Eschen über 40 Gulden gegen die Pfarrkirche in Eschen. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E Nr. 25/3). – Papier; 2 Blätter, 23x38 cm. PfAE 25/4 1791-VI-26 Schuldbrief von Johann Ulrich Marxer und seiner Frau Maria Agatha Nägele von Mauren über 40 Gulden gegen die St. Sebastian-Kapelle in Nendeln. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E Nr. 25/4). – Papier; 2 Blätter, 21x35 cm. PfAE 25/5 1771-XII-6 Schuldbrief von Michael Öhri und seiner Frau Katharina Öhri von Eschen über 70 Gulden gegen die Schulstiftung von Eschen. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E Nr. 25/5). – Papier; 2 Blätter, 22,5x34,5 cm. PfAE 30/1 1446-XI-7 Gerichtsspruch betreffend die von den Kilchmeiern zu Eschen, Bendern und Mauren verweigerten Spennzinse; gefertigt von Hainz Erhart, Ammann am Eschnerberg, im Namen des WolfBrandischen Gerichts. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E Nr. 30/1). – Pergament, 16,5x27 cm, Siegel fehlt. PfAE 32/1 1751-II-18 P. Anselm Tumeisen, Statthalter und Pfarrer in Eschen, kauft von Joseph Meyer von Mauren ein Stück Wald im "Berger Wald" für 37 Gulden. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E Nr. 32/1). – Papier; 2 Blätter, 21x34,5 cm. PfAE 32/2 1752-V-3 P. Joseph Gyr, Statthalter und Pfarrer in Eschen, kauft von Joseph Meyer von Mauren ein Stück Wald im "Lindholtzwald" für 24 Gulden. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E Nr. 32/2). – Papier; 2 Blätter, 20,5x34 cm. PfAE 32/4 1757-XI-7 [P. Leodegar Müller], Statthalter und Pfarrer in Eschen, kauft von Johannes Meyer von Mauren ein Stück Wald im "Bergwald" für 35 Gulden. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E Nr. 32/4). – Papier; 2 Blätter, 23x35 cm. PfAE 32/6 1768-VIII-14 P. Nikolaus Ruskoni, Statthalter in Eschen, kauft von Jakob Batliner und Jacob Marxer von Eschen ein Stück Wald im "Bergerwald" für 15 Gulden. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E Nr. 32/6). – Papier; 2 Blätter, 20,5x34 cm. PfAE 48/3 1551-I-25 Bartholome Öhri von Eschen und seine Frau Martha Strub verkaufen mit Hand des derzeitigen Ammanns der Herrschaft Schellenberg am Eschnerberg, Michael Graw, dem Lienhart Brendle, Sohn des verstorbenen Kaspar Brendle, einen jährlichen Zins von 1 Pfund Pfennig. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E Nr. 48/3). – Pergament, 40,5x17 cm, Siegel fehlt. PfAE 48/4 1561-XI-10 Andres Wanger von Eschen und seine Frau Anna Guet verkaufen mit Hand ihres Vogtes Peter Brendle, Ammann der Herrschaft Schellenberg am Eschnerberg, dem derzeitigen Pfleger der St. Martinskirche in Eschen, Jörg Kaufmann, einen jährlichen Zins von 8 Schilling. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E Nr. 48/4). – Pergament, 35,5x28,5 cm, Siegel fehlt. PfAE BB 1699 1699-X-1 "Stifftung vnd Guetdeter vnßer Lieben frawen der vralten bruoderschafft, ist Renouiert worden durch Jehro Ehr würden Heren Ruodolffuß Vtinger der Zeit Pfarrherr alda geben den 1 Tag Ungedruckte Quellen 360 Quellen October Anno 1699". Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E Bruderschafts-Buch 1699). – Papier; gebunden, 9x30 cm, 158 unpaginierte Seiten umfassend, davon unbeschrieben S. 2, 16-66, 68-134, 136- 138, 142-158. PfAE EM 1661 1661 "Elenchus missarum". Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E Elenchus missarum 1661-1743). – Papier; gebunden, 20x31.5 cm, 124 fol. umfassend; unbeschrieben: fol. 3v, 4v, 9, 11, 12v, 13v-19v, 20v21v, 22v-24v, 25v-26v, 27v-32v, 33v, 35v-41v, 43, 44v, 47r-48r, 51v, 54v, 55v-58v, 59v, 61v, 64, 67, 68v-69v, 70v-71v, 72v-73v, 76, 77v-79v, 82v-83v, 84v-85v, 87r-88r, 89v-91v, 93, 94r97r, 98r, 99v-100v, 103, 104v-105v, 107, 108v, 109v, 111r-112r, 113v, 114v, 115v-118v, 120, 123r-124r; fehlt: fol. 1-2, 5-8, 10, 42, 45-46, 52- 53, 60, 62-63, 65-66, 74-75, 78, 80-81, 86, 92, 101-102, 106, 110, 121-122. PfAE KaR 1650 1650 1. Kapellen-Rodel der Hl. Kreuzkapelle auf Rofaberg 1650. Erneuerung 1734, Eintragungen von 1729-1813. – 2. Einkünfte-Verzeichnis und Kapitalien der Hl. Sebastian-Kapelle in Nendeln 1785-1816. – 3. Ausgaben-Verzeichnis der Hl. Kreuzkapelle auf Rofaberg 1733-1767. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E Kapellen-Rodel 1650-1816). – Papier; gebunden, 10x33 cm. – 1. umfasst 1 unpaginiertes fol. (= I) mit Titel und Namensverzeichnis; 5 paginierte fol. (= fol. 1-5), unbeschrieben 1v, 2v, 3v, 5v; 7 teilweise paginierte S. (= p. 6-12). S. 13-81 unbeschrieben. – 2. umfasst 5 unpaginierte S. (= S. 82-86). S. 87-185 unbeschrieben. – 3. umfasst 12 unpaginierte Seiten (= S. 186-197). S. 198- 360 unbeschrieben. PfAE KR 1650 1650 "Einkommen der Pfarreÿ deß heiligen Bischoffs Martini das ist aller Zinß gulten vnnd Renten so der Kirchen vnnd Gottshauß gestifft worden. Erneuwert anno 1650. Vnd darüber ißt diser Rodel den 12ten Jenner 1654 vor loblichem Gericht vff Rauffenberg ratificiert vnd in allen seinen puncten guet gehaißen worden." Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E Kirchenrodel 1650). – Papier; gebunden, 9,5x 31 cm, 195 Seiten umfassend; S. 1-76 paginiert; S. 29 zweimal verwendet, unbeschrieben S. 9, 41, 43-45, 47, 49, 51, 53, 55, 59, 61, 63-65, 67-69, S. 77-195 unpaginiert; unbeschrieben S. 77-81, 83-86, 89, 91, 93, 97-171. PfAE RB 1637 1637 "... Rodel oder Kirchen buoch ... darinen alle ... Renten vnd Gülten auch Zinß... notiert vnnd eingeschriben ... Anno 1637". Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E Rechenbuch 1637ff.). – Papier; gebunden, 20,5x32,5 cm, 215 fol. und 4 lose Zettel umfassend; die ersten 8 fol. unpaginiert (fol. I-VIII), unbeschrieben fol. Iv-IIv, Vv; anschliessend paginierte fol. 1-49, unbeschrieben jeweils nur v, 3v, 4-23v, 26v, 28-46v; fol. 18 teilweise herausgeschnitten, Rest unbeschrieben, fol. 19r+v unbeschrieben, fol. 41-44 fehlen; ab fol. 49 unpaginiert (= fol. 50-215), unbeschrieben fol. 84- 93-204-212, 213r, jeweils nur v, fol. 65v, 73- 83v, 94-101v, 116-117v, 126v, 176v, 201v, 203v, 214r-215r. PfAE SR 1755 1755 "Schuoll-Roddell" Erneuerung 1773 (S. 6). "Summarisches Verzeichnis der Kapitalien und deren Zinser für die Schule zu Eschen 1830" (S. 43). Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E Schul-Rodel 1755-1842). – Papier; gebunden, 10x31,5 cm. 177 S. umfassend, paginiert S. 1- 45, unpaginiert S. 46-177, unbeschrieben S. 5, S. 30-42, S. 36-177. PfAE TESFB 1650 1650 Tauf-, Ehe-, Sterbe- und Firmungsbuch von Eschen 1650-1842. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E Tauf-Ehe-Sterbe- u. Firmungsbuch 1650). – Papier; gebunden, 303 fol. umfassend; 20x32 cm. – I. fol. 1-169 (161v-169v unbeschrieben) Taufbuch, Eintragungen 1650-1811. – II. fol. 1- 16 (13r-16v unbeschrieben) Ehebuch, Eintragungen 1784-1811. – III. fol. 1-118 (45v, 115-112r unbeschrieben): fol. 1r-44v Sterbebuch, Eintragungen 1730-1811; fol. 45r-74v Ehebuch, Eintragungen 1651-1784; fol. 75r, 94v Sterbebuch, Eintragungen 1650-1730; fol. 95r-118v Firmungsbuch, Eintragungen 1673, 1682, 1694, 1730, 1743, 1756, 1772, 1774, 1789, 1802, 1808, 1832, 1839, 1841, 1842. Quellen 361 Ungedruckte Quellen PfAE U 1 1611-VI-7 Alpbrief etlicher Blumenegger, Jagdberger und Montafoner, die ein Alprecht im Montafon, im Tschaggunser Kirchspiel haben, das Vorderrels genannt. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E U 1). – Pergament 63x37 cm, 1 Siegel. PfAE U 2 1640-I-11 Altarweihe der St. Martinskirche in Eschen. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E U 2). – Pergament, 32x16,5 cm. PfAE U 3 1640-I-12 Altarweihe der Kapelle St. Sebastian. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E U 3). – Pergament 32x15 cm; 1 Siegel. PfAE U 4 1651-V-25 Bulle des Konvents Chur betreffend "Confraternitatis SS Rosarii" (Rosenkranzbruderschaft Eschen). Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E U 4). – Pergament 28,6x42,4 cm; 1 Siegel. 9. Gemeinde Mauren 9.1. Gemeindearchiv GAM 534 1759-III-15 Schuldverschreibung über 150 Gulden von Peter Matt und dessen Frau Magdalena Thöni von Mauren für Stephan de Clesic in Chur. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Mauren (GA M 534). – Papier; 2 Blätter, 22,5x35,5 cm. GAM 593 1698-X-17 "Auszug aus dem Markungs Brief des Saminawaldes de dato 17. Oktobris 1698". Manuskript, beglaubigte Abschrift von 1844-X11; Gemeindearchiv Mauren (GA M 593). – Papier; 4 Blätter in Papiereinband, 23x31,5 cm. GAM 598 1783-X-3 "Extractus Hochfürstlich Liechtensteinisches Augenscheins Protokoll" betreffend die notwendige Verbesserung der Asperplattagass, Bergplattagass und Langgass durch die Gemeinden Schellenberg, Eschen und Mauren. Manuskript, Auszug von 1783-X-20; Gemeindearchiv Mauren (GA M 598). – Papier; 2 Blätter, 21,5x35,5 cm. GAM 611/1 1798-VIII-20 "Gemeinds-Brief der Gemeind Ma*uren die Ben*utz*ung ihres Gemeinds G*uts die Obere Rüfe genannt betreffend". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Mauren (GA M 611/1). – Papier; 2 Blätter, 26,5 x 42 cm. GAM 618 1506-IX-17 Landammann Jörg Thoman von Rankweil entscheidet in der Streitsache Zwing und Bann im Schaanwald betreffend die von Mauren und die von Tisis. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Mauren (GA M 618). – Papier; 2 Blätter, 22,5x35,5 cm. GAM A/58 1761-VI-25 "Verglichs Brieff Denen ... Gemeinden Eschen, benderen und gamperin an einem Dann Der Gemeind Mauren ... Wunn, Waid, Trieb und Trab auf dem Maurer- und Eschner-Riedt, auch beedseithige Waldungen betreffend in anno 1761". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Mauren (GA M A/58). – Pergament 65,9x79,6 cm; Plica 3 cm; Oberamtkanzleisiegel erhalten; recht guter Zustand der Urkunde. – Schädler 1908, 159f., Nr. 263; Vgl. GAE III/2-3, 12. GAM A/59 1666-IX-23 Spruchbrief im Streit von Pfarrer Martin Möhr mit der Gemeinde Mauren betreffend Gemeindeatzung (Weide von Kühen, Rossen) und Gemeindenutzen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Mauren (GA M A/59). – Pergament 25,1x34,8 cm; Plica 1,9 cm; Siegel der Vormundschaftskanzlei in Rest erhalten. – Schädler 1908, 133, Nr. 135. Ungedruckte Quellen 362 Quellen GAM A/60 1650-VIII-6 Franz Wilhelm zu Hohenems verkauft der Gemeinde Mauren 55 Gemeindsteile am Schaanwald um 55 fl. Darf ausgereutet werden (Heuund Wiesland). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Mauren (GA M A/60). – Pergament 22,5x36,2 cm; Plica 3,3 cm; gut erhalten; Siegel von Graf Franz Wilhelm zu Hohenems erhalten. – Schädler 1908, 129, Nr. 112 9.2. Pfarrarchiv PfAM 18/1 1650-VI-20 Adam Öhri, Landammann und Richter der Herrschaft Schellenberg, entscheidet die ein Wegrecht betreffenden Streitigkeiten zwischen Jakob Hepp von Ruggell und Hans Aporte von Feldkirch als Klägern einerseits und Johannes Hopp von Mauren als Beklagtem andererseits. Manuskript, Original, Abschrift von 1927-VII-1; Pfarrarchiv Mauren (PfA M Nr. 18/1). – Papier; 2 Blätter. Die Original-Pergamenturkunde befindet sich in Privatbesitz, konnte aber eingesehen werden; die Exzerpte beziehen sich auf die Originalurkunde. PfAM 43/2 1685-IV-2 Auszug aus dem Schuldgerichtsprotokoll der Herrschaft Schellenberg, betreffend die der Pfarrkirche Mauren zu bezahlenden Schulden und Zinsen der verstorbenen Lorenz Gabriel und Jacob Marxer. Manuskript, Auszug; Pfarrarchiv Mauren (PfA M Nr. 43/2). – Papier; 2 Blätter, 20,5x33,5 cm. PfAM 43/4 1730-IV-19 Testament der Agatha Egli von Mauren. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfA M Nr. 43/4). – Papier; 4 Blätter, 20,5x33 cm. PfAM 43/5 1736-IV-18 Die Pfarrkirche Mauren wird bei der Vermögensausteilung von Mang Büchel auf ein Gut auf Schellenberg verwiesen. Manuskript, Original?, Kopie?; Pfarrarchiv Mauren (PfA M Nr. 43/5). – Papier; 1 Blatt 21,5x17 cm. PfAM 43/6 1747 Verzeichnis über Schmalzstiftungen an die Pfarrkirche Mauren. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfA M Nr. 43/6). – Papier; 1 Blatt 16,5x18 cm. PfAM 43/7 1748 Schreiben des Priors Beda Braunmiller vom Kloster St. Johann in Feldkirch an den Landvogt Laaba in Vaduz wegen umgehauener und verkaufter Eichbäume auf der der Pfarrkirche Mauren gehörigen Heiligwes. Manuskript, Kopie; Pfarrarchiv Mauren (PfA M Nr. 43/7). – Papier; 2 Blätter 16x18,5 cm. PfAM 43/8 1758-VI-0 Johann Baptist Schreiber stiftet für sich eine Ewige Heilige Messe und setzt dafür zu Unterpfand einen Weingarten "Capeler Bühl" genannt. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfA M Nr. 43/8). – Papier; 1 Blatt 21,5x33,5 cm. PfAM 43/9 1759-V-5 Auszug aus dem Schuldgerichtsprotokoll über Jörg Marxer-Spalt von Mauren. Manuskript, Auszug; Pfarrarchiv Mauren (PfA M Nr. 43/9). – Papier; 1 Blatt, 23x36,5 cm. PfAM 43/1 1629-I-3 Erneuerter Vergleich wegen einer Zäunung eines in der Herrschaft Schellenberg gelegenen Gutes und Weingartens zwischen Hans Höw und Hans Marxer, beide von Ruggell, einerseits und dem Gotteshaus St. Johann in Feldkirch, vertreten durch Pater Bernardus Han, Christoph Hundertpfund, Pfarrer in Mauren und Leonardus Welti, Bürger von Feldkirch, andererseits. Landammann Georg Hassler siegelt. Manuskript, Kopie; Pfarrarchiv Mauren (PfA M Nr. 43/1). – Papier; 2 Blätter 21,5x33,5 cm. PfAM 43/10 1765-X-5 Joseph Meyer und seine Ehefrau Agata Kieber von Mauren setzen zu Unterpfand für ein der Pfarrkirche Mauren jährlich geschuldetes Pfund Wachs einen Acker, genannt "Renner Stauden". Manuskript, Kopie; Pfarrarchiv Mauren (PfA M Quellen 363 Ungedruckte Quellen Nr. 43/10). – Papier; 2 Blätter 23x36 cm. PfAM 43/11 1766-IV-22 Anton Marxer von Eschen tauscht mit Anton Hassler von Mauren einen Acker auf der "Kretzeren" gegen einen Acker auf "Giedtigen". Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfA M Nr. 43/11). – Papier; 2 Blätter 22x34,5 cm. PfAM 43/12 1766-V-7 Schuldbrief von Jacob Meyer über 10 Gulden gegenüber der Pfarrkirche Mauren. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfA M Nr. 43/12). – Papier; 1 Blatt, 23x19 cm. PfAM 43/13 1766-I-1 Balthasar Melck, Badmeister in Novels, und seine Ehefrau Anna Margaretha, geb. Dein, setzen für eine Schuldverschreibung von 400 Gulden gegenüber der Pfarrkirche Mauren nebst ihrem Eigentum in Novels noch zwei Güter in der Herrschaft Schellenberg zu Unterpfand. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfA M Nr. 43/13). – Papier; 4 Blätter, 22x33,5 cm. PfAM 43/14 1770-XII-10 Joseph Biedermann und seine Ehefrau Barbara Schreiber von Mauren setzen für eine Schuldverschreibung von 257 Gulden gegenüber Peter Joseph Lion von Feldkirch verschiedene Güter zu Unterpfand. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfA M Nr. 43/14). – Papier; 2 Blätter, 21x34,5 cm. PfAM 43/15 1772-VII-13 Im Namen von Franz Joseph, Ferdinand und Hansjerg Marxer von Mauren setzt deren Vogt Joseph Matt für eine Schuldverschreibung von 60 Gulden gegenüber Margaretha Gugelberg de Moos von Maienfeld einen Acker in der Sandgrub zu Unterpfand. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfA M Nr. 43/15). – Papier; 2 Blätter, 22,5x35 cm. PfAM 43/17 1780-I-5 Heiratsbrief zwischen Mathis Marxer von Mauren und Maria Anna Öderli von Nendeln. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfA M 43/17). – Papier; 2 Blätter 21,5x34 cm. PfAM 43/18 1788-V-24 Xaver Aederli von Mauren setzt für eine Schuldverschreibung von 100 Gulden gegenüber dem "Chyrurgo" Joseph Andreas Sins von Feldkirch ein Stück Heugut in der Fallsbünt und ein Stück Acker auf dem Jodabüchel zu Unterpfand. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfA M Nr. 43/18). – Papier; 2 Blätter 23x38 cm. PfAM 43/19 1790-V-28 Auszug aus dem Schuldgerichtsprotokoll betreffend Joseph Kieber und dessen Frau Maria Anna Kieber von Mauren, laut welchem die Pfarrkirche Mauren für eine Schuldforderung auf Haus und Hof der Schuldner verwiesen wird. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfA M Nr. 43/19). – Papier; 2 Blätter 22,5x35 cm. PfAM LBCM 1640 1640 Liber Babt(izatorum) Conf(irmatorum) Matr(imoniorum) 1640-1682. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfA M Liber Babt. Conf. Matr. 1640-1682.). – Papier; gebunden, 10,5x31,5 cm, Paginierung modern. – I: [Liber Baptizatorum] S. 1-22, Fortsetzung in III, S. 23-32; erste Seiten fehlen, Eintragungen 1667-1677; II: Liber Confirmatorum S. 1-9, Eintragungen 1660-1682, zwischen II und III neun unbeschriebene Seiten. III: Liber Matrimoniorum S. 1-16, eintragungen 1640- 1681, anschliessend acht unbeschriebene Seiten, S. 23-32 continuatio libri Baptizatorum in Annum 1677; Eintragungen 1677-1682. PfAM LBMMC 1682 1682 PfAM Liber Baptizatorum, Matrimoniorum, Mortuorum, Confimatorum 1682-1832. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfAM Liber Bapt., Matr., Mort., Conf. 1682- 1832). – Papier; gebunden, 16,5x20 cm, Paginierung modern. – I. Liber Baptizatorum S. 1-375, Eintragungen 1682-1832. – II. Liber Matrimoniorum S. 1-95, Eintragungen 1682-1832. – III. Liber Mortuorum S. 1-129, Eintragungen 1682- 1832; S. 49 fast, S. 50 ganz unbeschrieben, zwischen II und III 11 unbeschriebene Seiten. IV. Liber Confirmatorum S. 1-86, Eintragungen 1709-1832, anschliessend 40 unbeschriebene Ungedruckte Quellen 364 Quellen Seiten. PfAM UJ 1665 1665 "Urbarium unnd Jahrzeitt B*uech der haÿligen Patronen Petri et Pauli zu Ma*uren völligen Einkhommens. Angefangen den 18. Martÿ Anno Soteris Nati 1665. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfA M Urbar/Jahrzeitbuch 1665). – Papier; in Leder gebunden, 15,5x20,5 cm, XIX unpaginierte und 136 paginierte fol. umfassend. Unpaginiert: fol. Ir-XIXv (mit Titelseite, Einleitung und Register); unbeschrieben: Iv, IIIv, IVv, Vv-VIv, VIIXVI (jeweils v), XVIIv-XIXv. Paginiert: fol. 1- 136; unbeschrieben: 1r-3r, 4v, 5r, 7, 8v, 9, 10-33 (jeweils v), 46v 54-80 (jeweils v), 77r, 84r, 85v, 88, 92v, 95r-97r, 120v, 124v, 127v, 128v-130r, 132r-133r. Fehlend: 6, 78, 79, 82, 83, 86, 93, 94. 10. Gemeinde Gamprin 10.1. Gemeindearchiv GAG 13 1772-III-6 Beschluss der Gemeinde Gamprin betreffend die "Öffnung des neuen Feld-Grabens", Wegrechte und Bau und Erhaltung der Brücken. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin (GA G 13). – Papier; 2 Blatt, 23x35,5 cm. GAG 14 1645-VIII-0 Landvogt Zacharias Furtenbach entscheidet die Streitsache betreffend Neuerstellung und Verlauf des durch den Rhein hinweggerissenen Weges aus dem "Egerten Feldle" in Bendern. Manuskript, Vidimus von 1781-III-28; Gemeindearchiv Gamprin (GA G 14). – Papier; 2 Blatt; 22x35 cm. GAG 87 1665-X-21 Die Gemeinden Ruggell und Gamprin vergleichen sich bezüglich der Nutzung verschiedener Auen und der Erstellung von Dämmen und Wuhren. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin (GA G 87). – Papier; 2 Blatt; 19,5x32 cm. GAG 89 1685-V-5 Aufteilung der Benderer Au und Regelung der Wuhrpflichten zwischen den Gemeinden Ruggell und Gamprin. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin (GA G 89). – Papier; 4 Blatt; 19,5x32,5 cm. GAG 332/2 1768-XI-24 Schuldverschreibung von Johannes Büchel und dessen Ehefrau Magdalena Hundertpfund von Ruggell über 150 Gulden gegenüber Johann Luz von Gugelberg von Moos in Maienfeld. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin (GA G 332/2). – Papier; 2 Blätter; 22,5x34,5 cm. GAG U 1 1422-XII-10 Entscheid im Grenzstreit zwischen Schaan und Eschen/Bendern betreffend Wunn und Weid im Schaaner Riet und Holz und Wald im Schaanwald, Setzung von Marchen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin (GA G U 1). – Pergament; 22,9x34,8 cm; 4 Siegel von Wolfhart von Brandis, Hainrich Gochhaim, Albrecht Vaisstli und Burkhart Blattner fehlen. – Schädler 1908, 110, Nr. 6; Kaiser 1847, 307. GAG U 2 1481-II-1 Entscheid im Marchenstreit zwischen Schaan/Vaduz und Eschen/Bendern betreffend das hinter Planken Liegende (Wunn, Weid, Holz, Wald). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin (GA G U 2). – Pergament; 27,7x61 cm; Plica 6,4 cm; Siegel Sigmunds von Brandis beschädigt erhalten. – Schädler 1908, 112, Nr. 16; Zweitexemplar: GAV U 1481. GAG U 3 1578-VII-15 Spruchbrief betreffend Klage von Eschen und Bendern gegen Planken wegen Wunn, Weid, Holz, Feld und Eigentumsgrenzen hinter Planken. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin (GA G U 3). – Pergament; 51,7x82,9 cm; Plica Quellen 365 Ungedruckte Quellen 8,4 cm; Siegel des Untervogts Gabriel Merckh erhalten; guter Zustand. – Schädler 1908, 118, Nr. 52. GAG U 4 1651-V-25 Bulle des Konvents Chur betreffend "Confraternitatis SS Rosarii" (Rosenkranzbruderschaft Eschen). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin (GA G U 4). – Pergament; 28,6x42,4 cm; Plica 1,2 cm; lateinisch; Siegel des Konvents Chur schön erhalten. GAG U 5 1643-IV-25 Entscheid betreffend die Gewinnung von Auland durch Wuhrungen der Gampriner, Verteilung von 28 Gemeindeteilen, diese aber verbleiben Eigentum der Gemeinde. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin (GA G U 5). – Pergament; 28,6x42,4 cm; Plica 3 cm; Siegel von Hauptmann Zacharias Furttenbach zum Schregenberg verloren. – Schädler 1908, 126, Nr. 98. GAG U 6 1626-I-7 Entscheid im Streit zwischen Schaan-Vaduz und Eschnerbergern wegen Riedmädern in Schaan/ Vaduz, und Schuldigkeit des "Schnitz"von Eschnerberg an Schaan-Vaduz. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin (GA G U 6). – Pergament; 24,7x34,5 cm; Plica 4,9 cm; Kanzleisiegel fehlt. – Schädler 1908, 123. Nr. 83. GAG U 7 1661-VI-24 Übereinkommen der Gemeinde Gamprin mit Müller Jacob Ohri von Ruggell betreffend den Lohn für das Pleueln von Flachs. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin (GA G U 7). – Pergament; 24,1x31,3 cm; Siegel von Jacob Schreiber, Landammann; Datum: an St. Johannes des (?deuffers?) unsicher, vermutlich aber Juni 24; Schrift zerstört. – Schädler 1908, 131, Nr. 125. GAG U 8 1667-IV-18 Entscheid der Klage des Thoma Strub gegen die Gemeinde Gamprin betreffend Ansprüche auf Lehengüter. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin (GA G U 8). – Pergament; 28x41,3 cm; Plica 2,3 cm; Siegel von Landvogt Johann Christoph Köberle erhalten. – Schädler 1908, 133, Nr. 136. GAG U 9 1621-VII-12 Gamprin verkauft an alt Landammann Georg Hasslacher ein Stück Au. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin (GA G U 9). – Pergament; 20,6x31,5 cm; Plica 2,3 cm; Siegel von Landammann Leonhardt Brendlin fehlt. GAG U 10 1683-VII-10 Entscheid der Deputierten von Gamprin und Salez in einem Wuhrstreit, und Errichtung eines Streichwuhrs durch die Gampriner bis zum neuen Schupfwuhr. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin (GA G U 10). – Pergament; 17,7x46,5 cm; Plica 4,2 cm; es siegeln der Saxer Landvogt Johann Ulrich Lew und die Vaduzer Kanzlei (Siegel fehlen); vorhanden Siegel von Salomo Ziegler. – Schädler 1908, 137, Nr. 161; datiert 20. bzw. 10. Juli (10. Juli neuer Stil, 20. Juli alter Stil gemäss Kalenderrevision von 1582). 10.2. Pfarrarchiv Bendern PfABe 27/6 1500 Alte Urbar-Auszüge, die Zehnten der Gemeinden (!) Sennwald und Salez betreffend. Manuskript, Kopie; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Nr. 27/6). – Papier; 2 Blätter, 16,5x20,5 cm. 1582 Büchel 1912, 97. PfABe 27/11 1604-IV-17 Abt Jakobus von Roggenburg befiehlt Simon Maurer, Abt von St. Luzi und Pfarrer in Bendern, in der Auseinandersetzung mit Kaspar von Ramschwag, Vogt auf Gutenberg, wegen etlicher Lehengüter der Marienkapelle Triesen, den Rechtsweg bis zu einem endgültigen Urteil. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Nr. 27/11). – Papier 20,5x32 cm, 1 Blatt; Siegel und Unterschrift des Abtes von Roggenburg. 1582 Büchel 1912, 113f. Ungedruckte Quellen 366 Quellen PfABe 27/14 1630-II-13 Vergleich zwischen dem Abt Georg von St. Luzi und der Gemeinde Ruggell betreffend Gottesdienst in der neuerbauten Kapelle St. Florin. Manuskript, Kopie; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Nr. 27/14). – Papier; 2 Blätter, 20,5x33 cm. – Büchel 1912, 118. PfABe 27/17 1641-XII-16 Tauschbrief zwischen Hans Hassler von Bendern und Abt Johann von St. Luzi als Inhaber der Pfarrpfründe von Bendern. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Nr. 27/17). – Papier; 1 Blatt, 21x32,5 cm, Siegel des Abtes beigedruckt. – Büchel 1912, 119. PfABe 27/18 1642-VI-23 P. Bonaventura Schalk, Pfarrer und Administrator in Bendern, schreibt an den Abt von St. Luzi wegen des strittigen Novalzehnten "in Christ". Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Nr. 27/18). – Papier; 2 Blätter, 21x33 cm. – Büchel 1912, 119. PfABe 27/19 1643-VI-13 Schreiben des Vikars in Feldkirch, Leon[hart] Butzenreiner betreffend die Scheidungsangelegenheit Michel Hopp aus der Grafschaft Vaduz und Anna Paier. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Nr. 27/19). – Papier; 2 Blätter, 21,5x33,5 cm, mit beigedrucktem Siegel. – Büchel 1912, 119. PfABe 28/20 1646-VII-27 Pfarrer P. Bonaventura Schalk in Bendern verleiht von dem neuen Feldlein unter Ruggell, die Widau genannt, den Zehnten an Hans Büchel und Jacob Fehr von Ruggell. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Nr. 28/20). – Papier; 2 Blätter, 21x33 cm. – Büchel 1912, 119. PfABe 28/22 1647-VII-23 Schreiben des gräfl.-hohenems. Landvogtes an den Landweibel der Herrschaft Schellenberg, Peter Brendle, den strittigen Zehnten auf Kristbüchel betreffend. Manuskript, Kopie?; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Nr. 28/22). – Papier; 1 Blatt 20,5x34 cm. – Büchel 1912, 120; Büchel 1923, 137. PfABe 28/23 1647-VII-25 Schreiben des Landweibels der Herrschaft Schellenberg, Peter Brendle, an Bonaventura Schalk, Pfarrer in Bendern, betreffend den strittigen Zehnten auf Kristbüchel. Manuskript, Kopie?; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Nr. 28/23). – Papier; 1 Blatt, 20,5x34 cm. – Büchel 1912, 120. PfABe 28/24 1647-VII-30 Protokoll betreffend Noval- und NeugereutZehnten, aufgenommen in der Tafelstube im Pfarrhof Bendern. Manuskript, Kopie; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Nr. 28/24). – Papier; 6 Blätter, 20,5x32 cm, teilweise identisch mit PfABe 28/26. – Büchel 1912, 120. PfABe 28/26 1647-VIII-30 Dr. Christoph Schalk, Notar, urkundet, dass er die Protestation des Abtes von St. Luzi betreffend den Novalzehnten dem gräfl. Landvogt Jakob Sandholzer von und zu Zunderberg im Beisein des Landschreibers Hans Ulrich Zarn übergeben habe. Manuskript, Kopie; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Nr. 28/26). – Papier; 7 Blätter, 20,5x32 cm, teilweise identisch mit PfABe Nr. 28/24. – Büchel 1912, 124. PfABe 28/28 1654-III-5 "Consensbrief" der Gnädigen Herrschaft Vaduz betreffend Hans Schächles Haus, Stadel, Grund und Boden. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Nr. 28/28). – Papier; 2 Blätter, 20,5x32 cm, gräfl. Siegel beigedrückt. – Büchel 1912, 125. PfABe 28/31 1667-XI-11 Lehensrevers von Michael Burtscher von Gamprin für verschiedene von Abt Florinus von St. Luzi verliehene Güter, alle in Benderer Kirchspiel und der Herrschaft Schellenberg gelegen. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Nr. 28/31). – Papier; 21x33,5 cm; 4 Blätter Quellen 367 Ungedruckte Quellen Siegel und Unterschrift des Abtes. – Büchel 1912, 127f. PfABe 28/33 1673 Memorial der schellenbergischen Untertanen an die gnädige Herrschaft Vaduz betreffend Güterkauf durch das Pfarrhaus Bendern. Manuskript, Kopie?; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Nr. 28/33). – Papier; 2 Blätter, 21x33,5 cm. – Büchel 1912, 128. PfABe 29/1 1551-XI-29 Das Kloster St. Luzi verkauft an den Freiherrn von Sax den Grossen Zehnten im Haag, im Benderer Kirchspiel gelegen. Manuskript, Kopie; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Nr. 29/1). – Papier; 2 Blätter 21,5x32,5 cm. – Büchel 1923, 136/7. PfABe 29/3 1690-VIII-26 "Beschreib*ung deren vhralten gestifften hl. Jahrtägs Mesßen so in Benderißcher Pfarkürchen jährlich sollen gehalten werden". Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Nr. 29/3). – Papier; 20,5x32,5 cm; 10 Blätter von Bischof Ulrich von Chur vidimiert und conformiert, mit Siegel und Unterschrift des Bischofs und des Kanzlers Ulrich Federspiel. PfABe 30/1 A 1694-XI-29 Vertrag zwischen dem Pfarrhaus Bendern und Andreas Müller von Gamprin, betreffend das Brunnenrecht. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Nr. 30/1 A). – Papier; 2 Blätter, 20x32 cm. PfABe 30/1 B 1694-XI-28 Vertrag zwischen dem Pfarrhaus Bendern und Ferdiand Näscher von Gamprin, betreffend das Brunnenrecht. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Nr. 30/1 B). – Papier; 2 Blätter, 20,5x33 cm. PfABe 30/1 C 1694-XI-29 Vertrag zwischen dem Pfarrhaus Bendern und Georg Hassler von Gamprin, betreffend das Brunnenrecht. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Nr. 30/1 C). – Papier; 2 Blätter, 20x33,5 cm. PfABe 30/1 F 1695-XI-30 Vertrag zwischen dem Pfarrhaus Bendern und Fideli Wohlwend, betreffend das Brunnenrecht. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Nr. 30/1 F). – Papier; 2 Blätter, 20,5x33 cm. PfABe 31/3 1651-VII-3 Vergleich in den Zehntstreitigkeiten zwischen den Pfarreien Bendern und Eschen. Manuskript, Abschrift; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Nr. 31/3). – Papier; 2 Blätter 20,5x33 cm. PfABe 31/4 1688-VII-16 Schreiben des Pfarrers von Bendern, Johann Sapper, an den Prior von St. Luzi, Adalbert Wanner, betreffend zu Unrecht eingezogene Zehnten durch den "Pfäferischen Einzieher". Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Nr. 31/4). – Papier; 2 Blätter, 19,5x30,5 cm. PfABe 31/5 1688-VII-15 Auszug aus dem Protokoll betreffend Zehntstreitigkeiten zwischen Bendern und Eschen (5 Zeugenaussagen zugunsten von Bendern). Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Nr. 31/5). – Papier; 4 Blätter, 20x33,5 cm. PfABe a/1 1619 "Specificatio Documentorum trisen[(gestr.)bergen]sium" (Lehenbriefe-Verzeichnis) 22 St.; 1343-1619. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be A.Verz. 1973 D. a/1). – Papier; 20x33 cm, 2 Blätter; ohne Signatur; Quellenangabe nach dem Archiv-Verzeichnis (= A.Verz.) 1973. PfABe a/11 1719-VIII-26 Bischof Ulrich von Chur bestätigt die gegen den fürstlich-liechtensteinischen Verwalter in Vaduz, Johann Adam Brendle, am 17. Juli 1719 ausgesprochene Exkommunikation. Manuskript, Abschrift; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be A. Verz. 1973 D. a/11). – Papier; 20,5x33 cm, 2 Blätter; ohne Archivsignatur; Quellenangabe nach dem Archivverzeichnis (= Ungedruckte Quellen 368 Quellen A. Verz.) 1973. PfABe c/1 1668-VII-9 Pfarrer Christopf "Lueth" verleiht dem Landammann Johann Kaiser, Georg Marxer, Andreas Kaiser und Lienhart Ritter namens der Gemeinde Schellenberg den dortigen Zehnten auf drei Jahre. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be A. Verz. 1973 D. c/1). – Papier; 21,5x34 cm, 2 Blätter; Quellenangabe nach dem Archivverzeichnis (=A. Verz.) 1973; Signatur: H Nr. 37. – Büchel 1923, 141. PfABe c/2 1675-V-4 Dekret Bischof Ulrichs von Chur betreffend Messelesen in Ruggell. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be A. Verz. 1973 D. c/2). – Papier; 20x32 cm, 2 Blätter; Quellenangabe nach dem Archivverzeichnis (= A. Verz.) 1973 (Signatur: H Nr. 41). – Büchel 1923, 169. PfABe c/5 1685-VI-16 Landammann Jakob Schreiber und Adam Marxer beurkunden die richtige Erneuerung des Benderer Urbars. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be A. Verz. 1973 D. c/5). – Papier; 21,5x32 cm, 2 Blätter; Quellenangabe nach dem Archivverzeichnis (= A.Verz.) 1973. (Signatur: H Nr. 52). PfABe c/9 1694-IV-3 "Specificatio aller sowohl activ als pahsiv schulden, welche den 3.ten Aprilis 1694 dem neüen Herrn Pfarrern zue Benderen vberlassen worden." Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be A.Verz. 1973 D. c/9). – Papier; 20,5x34 cm; 4 Blätter; Quellenangabe nach dem Archivverzeichnis (A.Verz.) 1973 (Signatur H Nr. 63). PfABe c/10 1708-V-14 Urteil des geistlichen Konsistoriums zu Chur in der Ehestreitsache zwischen Katharina Thöny und Peter Büchel von Ruggell. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be A.Verz. 1973 D. c/10). – Papier; 2 Blätter, 20x31,5 cm; Quellenangabe nach dem Archivverzeichnis (= A.Verz.) 1973. (Signatur: H Nr. 67). PfABe d/1 1419-II-7 Lehenbrief von Propst und Konvent St. Luzi in Chur für Klaus B(r)unner von Triesenberg. Manuskript, Abschrift; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be A.Verz. 1973 D. d/1). – Papier; 20x 29,5 cm, 2 Blätter; Quellenangabe nach dem Archivverzeichnis (= A.Verz.) 1973 (Signatur G Nr. 9). PfABe d/2 1489-II-5 Lehenbrief von Abt und Konvent St. Luzi in Chur für Ulrich und Heinrich Berger von Triesen. Manuskript, Abschrift; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be A. Verz. 1973 D. d/2). – Papier 21,5x33,5 cm; 2 Blätter; Quellenangabe nach dem Archiv-Verzeichnis (= A.Verz.) 1973. (Signatur G Nr. 15). PfABe d/3 1501-VII-14 Lehenbrief von Probst und Konvent St. Luzi in Chur für Konrad Vierabend und Klaus Lifer von Triesen. Manuskript, Abschrift; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be A.Verz. 1973 D. d/3). – Papier; 4 Blätter, 20,5x33,5 cm; Quellenangabe nach dem Archivverzeichnis (= A.Verz.) 1973 (Signatur: G Nr. 17). PfABe d/5 1556-IV-6 Lehenrevers von Hans Rig und Hans Banzer von Triesen für ein von Balthasar von Ramschwag verliehenes Erblehen. Manuskript, Kopie; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be A.Verz. 1973 D. d/5). – Papier; 20x33,5 cm, 6 Blätter; Quellenangabe nach dem ArchivVerzeichnis (= A.Verz.) 1973 (Signatur G Nr. 25). PfABe d/7 1600-VIII-28 Bittschrift der Lehenleute der Marienkapelle in Triesen an Abt Jakob von Roggenburg. Manuskript, Kopie; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be A.Verz. 1973 D. d/7. – Papier; 21x33 cm, 3 Blätter; Quellenangabe nach dem Archiv-Verzeichnis (= A.Verz.) 1973 (Signatur G Nr. 36). Quellen 369 Ungedruckte Quellen PfABe d/9 1610-XI-11 Triesner Lehenleute übernehmen eine Bürgschaft über 1000 fl. für Abt und Konvent St. Luzi in Chur. Manuskript, Kopie; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be A.Verz. 1973 D. d/9). – Papier; 20x33,5 cm, 2 Blätter;Quellenangabe nach dem Archivverzeichnis (= A.Verz.) 1973 (Signatur G Nr. 44). PfABe d/10 1610-XI-11 Sebastian Kindle und Hans Gantner von Triesen erhalten von Simon Maurer, Abt von St. Luzi und Pfarrer in Bendern, die zur Liebfrauenkapelle in Triesen gehörenden Güter zu Erblehen. Manuskript, Abschrift; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be A.Verz. D. d/10). – Papier 21x33 cm; 4 Blätter; Quellenangabe nach dem Archivverzeichnis (=A.Verz.) 1973 (Signatur: G Nr. 48). – Büchel 1912, 114f. PfABe d/11 1663-II-26 a) Schuldverschreibung über 46 Gulden von Stoffel Hilti und seiner Ehefrau Stina Frommelt von Vaduz an Franz Gantner von Schaan. – b) Übergabe des Schuldbriefes an den Churer Bürger und Säckelmeister Bernhard Köhl (dat. 1663 XII-14). Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be A.Verz. 1973 D. d/11a; b). – Papier; 20x32 cm, 2 Blätter, bzw. 20x31,5 cm, 2 Blätter; Quellenangabe nach dem Archivverzeichnis (= AVerz) 1973 (Signatur G Nr. 57). PfABe d/14 1715-III-27 Auszug aus dem Schuldgerichtsprotokoll über die Hinterlassenschaft des Joseph Hopp. Manuskript, Auszug; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be A.Verz. 1973 D. d/14). – Papier; 21x33,5 cm; 1 Blatt; Quellenangabe nach dem Archivverzeichnis (= A.Verz.) 1973 (Signatur G Nr. 77). PfABe LB 1682 1700 "Lehen Buch vnd ordendliche Specification deren, welche Lehen, Koren vnd Gelt Zünß dem hochlöbl. Gotteshauß St. Lucii in der Pfarr Benderen Jährlich auf St. Martinstag schuldig zue bezahlen". Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Lehenbuch 1682-1691). – Papier; gebunden, 20x32 cm, Buch in 4 Teile gegliedert, eingeleitet durch ein nach Vornamen alphabetisch geordnetes, unpaginiertes (25 Seiten umfassendes) Register; das sich auf den 1. Teil des Lehenbuches bezieht. – 1. Teil umfasst 87 Seiten (S. I 1-87); S. I 72-79 fehlen; 1 unpaginiertes, unbeschriebenes Blatt und 1 Index zu den Rechnungen der Jahre 1682 und 1683. – 2. Teil umfasst 69 Seiten (S. II 1-69); auf S. II 54 folgt S. II 56. – 3. Teil umfasst 63 Seiten (S. III 1-63); S. III 64-66 unbeschrieben. – 4. Teil umfasst 126 Seiten (S. IV 1-126); S. IV 18/19 zweimal verwendet; abschliessend folgt 1 unpaginiertes, 5 Blatt umfassendes, nach Vornamen alphabetisch geordnetes Register, das sich auf den 4. Teil des Lehenbuches bezieht. PfABe U 3 1420-V-25 Zinsbrief um 1 Pfund und 6 Schilling auf Martini jährlich Zins ab etlichen Gütern in Triesen, welche durch einen Erbfall an das Gotteshaus St. Luzi gekommen sind. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 3). – Pergament 24x19 cm; 1 Siegel, beschädigt. – Büchel 1912, 91. PfABe U 4 1442-VI-24 Kaspar Hertner und seine Frau Betha verkaufen den Brüdern Jos und Uli Hertner ihren Hof zu "Marx" und einen Baumgarten in Bendern. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 4). – Pergament 30x19 cm; 1 schlecht erhaltenes Siegel. – Büchel 1912, 91f. PfABe U 5 1460-III-21 Burkhart Schwerter, Bürger von Chur, erhält ein Erblehen von Hilarius Schwarzhans, Bürger von Chur. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 5). – Pergament 34,3x20,8 cm; 1 Siegel. – Büchel 1912, 92. PfABe U 6 1464-VII-7 Der bischöfliche Offizial von Chur entscheidet einen Zehntstreit zwischen dem Kloster St. Luzi und der Gemeinde Ruggell. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 6). – Pergament 30,5x17 cm; kein Siegel. Ungedruckte Quellen 370 Quellen PfABe U 7 1467-IX-9 Spruchbrief betreffend Mühlenweg über die Bangser Wiesen (im Besitz des Klosters St. Luzi in Chur). Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 7). – Pergament 29,5x18 cm; 1 Siegel. – Büchel 1912, 92. PfABe U 8 1474-VII-11 Alpstreit zwischen Schaan und Triesen betreffend einen Grenzstreit zwischen Valüna und Gritsch. Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 8). – Urkunde fehlt, cf. PfA Be U 29. – Büchel 1912, 93f. PfABe U 9 1481-V-1 Altar- und Kirchweihe Bendern. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 9). – Pergament 23x18 cm; 1 Siegel, beschädigt. – Büchel 1912, 94f. PfABe U 10 1488-IX-2 Vergleich zwischen dem Domstift in Chur und dem Kloster St. Luzi über die Aufteilung des Zehnten zu Bangs. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 10). – Pergament 35,2x22 cm; 1 Siegel. – Büchel 1912, 95f. PfABe U 11 1488-V-31 Ablassbrief für die Pfarrkirche in Bendern. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 11). – Pergament 31x20,5 cm, beschädigt; kein Siegel. – Büchel 1912, 96. PfABe U 12 1493-XII-7 Schuldverschreibung des Werlin Mündle von Eschen an Hans Richenbach in Feldkirch. Zum Underpfand gibt er einen Acker in Bendern. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 12). – Pergament 31x25 cm; kein Siegel. – Büchel 1912, 96. PfABe U 13 1501-IV-25 Schuldverschreibung von Bartholomäus und Hans Mader vom Eschnerberg an die Pfarrkirche Bendern. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 13). – Pergament 32,5x24,5 cm; kein Siegel. – Büchel 1912, 98f. PfABe U 14 1502-XII-3 Schuldverscheibung von Jakob Alber aus Ruggell gegen die Pfarrkirche Bendern. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 14). – Pergament 28,5x17cm; kein Siegel. – Büchel 1912, 99. PfABe U 15 1583-XI-11 Schuldverschreibung von Georg Maurer aus Bendern an die Pfarrkirche Bendern. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 15). – Pergament 32x20 cm. 1 Siegel. – Büchel 1912, 100 (mit falschen Datum 1503 anstatt 1583). PfABe U 16 1512-I-8 Installierung eines Seelsorgers in Salez. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 16). – Pergament 50x34 cm, beschädigt, kein Siegel. – Büchel 1912, 100f. PfABe U 17 1513-II-18 Rudolf Graf von Sulz erlässt eine Verordnung betreffend Erbanfall, Aus- und Einwanderung etc. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 17). – Pergament 51x30 cm, beschädigt; kein Siegel. – Büchel 1912, 102f. PfABe U 18 1513-III-21 Ulrich Freiherr von Sax stiftet eine ewige Priesterpfründe und Jahrzeit in Sennwald. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 18). – Pergament 60x50 cm, z.T. beschädigt, Siegel zerstört. – Büchel 1912, 103ff. PfABe U 19 1513-XII-7 Paulus, Bischof von Chur, fordert die Gläubigen auf zu Gaben für die Renovation der Benderer Kirche und erteilt den Wohltätern einen Ablass. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 19). – Pergament 38,5x19 cm; Siegel zerstört. – Büchel 1912, 105f. Quellen 371 Ungedruckte Quellen PfABe U 20 1514-VIII-19 Hieronymus Trydt von Vaduz erhält von Graf Rudolf von Sulz Zehntrechte. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 20). – Pergament 28,5x17,5 cm; kein Siegel. – Büchel 1912, 106. PfABe U 21 1514 Revers des Klosters St. Luzi gegen Freiherrn Ulrich Philipp von Sax-Forsteck etc. über die Stiftung einer Kaplanei in der Pfarrkirche Sennwald (cf. PfABe U 18). Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 21). – Pergament 28x22 cm, zerstört; rechte Hälfte der Urkunde fehlt; 2 Siegel. – Büchel 1912, 106. PfABe U 22 1516-XII-10 Testament der Frau Anna Meisterlett von Salux (Salouf GR). Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 22). – Pergament, 2 Doppelbogen, 60x37 cm, 1 stark beschädigtes Siegel. – Büchel 1912, 106ff. PfABe U 23 1541-XI-19 Revers betreffend Erhalt von Urkunden von 1194 und 1214. Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 23). – Urkunde fehlt. – Büchel 1912, 109. PfABe U 24 1543-V-2 Freiherr Ulrich Philipp zu Sax etc., entscheidet einen Zehntstreit zwischen dem Gotteshaus in Chur und dem Pfarrhaus Bendern. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 24). – Pergament 63x40 cm; Wachsschüssel ohne Siegel erhalten. – Büchel 1912, 109f. PfABe U 25 1562-XI-11 Schuldverschreibung von Dicus Singer von Bendern an die Pfarrkirche Bendern. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 25). – Pergament 33,5x22 cm; 1 Siegel. – Büchel 1912, 110. PfABe U 26 1566-XI-11 Schuldverschreibung von Peter Wohlwend von Ruggell an die Pfarrkirche Bendern. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 26). – Pergament 35x21,5 cm; kein Siegel. – Büchel 1912, 110f. PfABe U 27 1568-XI-11 Schuldverschreibung von Hans Kind aus Ruggell an die Pfarrkirche Bendern. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 27). – Pergament 35,5x20 cm; 1 Siegel, beschädigt. – Büchel 1912, 111. PfABe U 28 1593-XI-11 Schuldverschreibung von Hans Marxer in Eschen als Vogt der Kinder Oehri an die Pfarrkirche in Bendern. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 28). – Pergament 33x20,5 cm; 1 Siegel. – Büchel 1912, 111. PfABe U 29 1601-VII-1 Der sulzische Obervogt Johann Jakob Beck erneuert einen Spruchbrief von Freiherr Sigmund von Brandis aus dem Jahre 1474 betreffend die Grenzen zwischen Valüna und Gritsch. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 29). – Pergament 46x26,5 cm; kein Siegel; enthält die Abschrift von PfABe U 8. – Schädler 1908, 111, Nr. 14; Büchel 1912, 112f. PfABe U 30 1603-VI-9 Revers betreffend die Verleihung der Korn- und Flachszehnten in Ruggell. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 30). – Pergament 26,5x24,5 cm; 1 Siegel. – Büchel 1912, 113. PfABe U 31 1606-II-4 Schuldverschreibung von Georg Signer von Bendern an die Pfarrkirche in Bendern. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 31). – Pergament 42,5x23 cm; kein Siegel. – Büchel 1912, 114. Ungedruckte Quellen 372 Quellen PfABe U 32 1614-IV-22 Vertrag zwischen Graf Kaspar von Hohenems und den Untertanen der Herrschaft Schellenberg betreffend jährlichen Steuerschnitz. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 32). – Pergament 56x32 cm; 3 Siegel, davon 2 beschädigt. – Büchel 1912, 115f. PfABe U 33 1604 Urkunde betreffend die Marienkapelle in Triesen. Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 33). – Urkunde fehlt. – Büchel 1912, 113f. PfABe U 34 1617-IX-20 Altarweihe in Ruggell. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 34). – Pergament 27x15,5 cm; Lacksiegel abgefallen. – Büchel 1912, 116f. PfABe U 35 1653-XI-11 Schuldverschreibung von Norbert Wohlwend von Ruggell an die Pfarrkirche Bendern. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 35). – Pergament 36x17 cm; kein Siegel. – Büchel 1912, 125. PfABe U 36 1680-VII-25 Vergleich zwischen Graf Karl Franz von Hohenems und Abt Florin von St. Luzi betreffend Novalzehnt in der Pfarrei Bendern. Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 36). – Pergament 35x23 cm; kein Siegel. PfABe Urb 1683 1683 "Vrbarium deß Löblichen Gotteshauß St. Lucii Pfarreÿ Benderen, wie auch sowohl in der hochgräfflichen Herrschafft Vadutz vnd Schellenberg, alß ausländischen Lehen- vnd Zünß buech. Anno 1683 durch mich P. Joannem Sapper Can. Praemonst. Professum roggenburgensem der Zeit Pfarrer alda renoviert vnd eigenhändig beschrieben werden. So ich auch folgenter gestalt, durch daß hochgräffliche Vadutzische, hochlöbliche Oberambt alß von da aufgerichte brieff vnd Sigel Jetz vnd Ins künfftig, authentizieren lasßen Anno 1685 den 12. Septembris." Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Urb. 1683-1721). – Papier; gebunden, 16x 20,5 cm. Umfasst: 1. 181 mit Ausnahme von S. 148, 156, 170, 172, 174 nur auf den ungeraden S. beschriebene Seiten (= S. 1-181). – 2. 16 mit Ausnahme von fol. 181v, 183v, 185v-188v nur auf den ungeraden fol. beschriebene Blätter, fol. 191-196 sind unbeschrieben (fol. 181-196). – 3. ein 30 S. umfassendes Zinsregister für das Kloster St. Luzi in Chur, dat. 1707, nicht exzerpiert (= S. 197-226). – 4. 4 unpaginierte, unbeschriebene Blätter. – 5. 1 unpaginiertes, 17 Blätter umfassendes Kornzinsregister für das Kloster St. Luzi in Chur; dat. 1707; nicht exzerpiert. – 6. 84 unpaginierte, unbeschriebene Blätter. 7. ein 8 Blätter umfassendes, nach Vornamen alphabetisch geordnetes Register. PfABe Urb 1684 1684 "Vrbarium Vnßer Lieben Frawen Pfarrkürchen zu Benderen Jährlicher Geföll Zünßen vnd Einkhummens, sowohl der gestüfften Jahrzeiten, Spend vnd Ewigen Liechts. Anno 1684 durch mich P. Joannem Sapper Canonicum praemonst. Professen zu Roggenburg der Zeit Pfarreren alda, auß dem alten mit beÿsetzung der Capitalien Vnderpfandt, renoviert vnd Eigenhändig beschriben worden. So ich Folgenter gestalt durch daß hochgräfflich.-vadutzißche hochlöbliche Oberambt alß von da aufgerichte brieff vnd Sigel Authentizieren lassen. Anno 1685 den 12 Septembris." Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Urb. 1684-1739). – Papier, gebunden (vorderer Deckel fehlt); 15x19,5 cm; umfasst 237 z. T. beschriebene Seiten (S. 95-100, 149-155, 175- 177 sind unbeschrieben); 5 unpaginierte, unbeschriebene Blätter und 1 ebenfalls unpaginiertes, unbeschriebenes, nach Vornamen alphabetisch geordnetes Register. PfABe ZB 1574 1600 Pfarrarchiv Bendern Zinsbuch 1574-1590 (Lehen-, Grundzinse und Zehnt-Einträge von 1574- 1590). Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA Be Zinsbuch 1574-1590). – Papier; gebunden; 18x28 cm; schadhaft; Buch in 2 Teile gegliedert, dazwischen ein auf den 2. Teil sich beziehendes, nach Vornamen alphabetisch geordnetes, unpag. Register; 1. Teil umfasst 101 Blatt (fol. I 1-101); fol. I 1-10, 15/16, 89 fehlen, fol I 21 zweimal verwendet; 2. Teil umfasst 84 Blatt (fol. II 1-84), fol. II 34, 41/42, 48-52, 54, 57, 74-82 fehlen. Quellen 373 Ungedruckte Quellen 11. Gemeinde Schellenberg 11.1. Gemeindearchiv GASb 5-157/1 1794-IV-16 Verzeichnis der vermessenen, den Gemeinden Ruggell und Schellenberg zugehörigen Stücke in der Au am Rhein. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb Bü. 5 Nr. 157/1). – Papier; 2 Blätter, 20,5x35 cm. GASb 5-157/2 1794-V-28 Verzeichnis der vermessenen Allmendstücke in den Gemeinden Ruggell und Schellenberg. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb Bü. 5 Nr. 157/2). – Papier; 6 Blätter, 21x34,5 cm. GASb 5-157/3 1795-II-17 Teilungsurkunde betreffend die bis anhin gemeinsam genutzten Gebiete zwischen den Gemeinden Ruggell und Schellenberg. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb Bü. 5 Nr. 157/3). – Papier; 6 Blätter, 24x38,5 cm. GASb 5-237 1801-XII-18 "Gemeinds-Ordn*ung für die Ehrsame Gemeind Schellenberg, die Gemeindstheil*ung *und den Übersatz betreffend". Beglaubigte Abschrift von 1802/2/26; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb Bü. 5 Nr. 237). – Papier; 2 Blätter, 23,5x36,5 cm. GASb 5-243 1792-IV-28 "Plan z*ur Theill*ung der Gemeinheiten zwischen denen Gemeinden R*ukell *und Schellenberg". Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb Bü. 5 Nr. 243). – Papier; 2 Blätter, 21,5x35 cm. GASb U 1 1493-XI-18 Beurkundung des Rechts der Geschwornen zu Schellenberg, nach altem Herkommen Bussen und Strafen zu erteilen. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 1). – Pergament 17,1x39,4 cm; Plica 4,5 cm; schön erhaltene Urkunde; an Falzstellen leicht beschädigt; Siegel von Andress Schriber erhalten. – Schädler 1908, 113, Nr. 20. GASb U 2 1497-VIII-7 Vertrag betreffend Wunn, Weid und Holz zwischen Ruggell und Schellenberg (Grenzziehung der Nutzungsrechte). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 2). – Pergament 27,8x35,5 cm; mit gut erhaltenem Siegel von Ludwig von Brandis. – Schädler 1908, 113, Nr. 23; identisch mit GAR U 13. Vgl. SchäU 18. GASb U 3 1530-V-18 Alt Ammann Cristan Noll entscheidet Streitsache zwischen Ruggell und Schellenberg betreffend Fahrrecht, Viehtrieb, Grenzen (Grundlage Urkunden 1497 und Sulz). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 3). – Pergament 60,5x75,5 cm; gut erhalten, an Falzstellen Schäden; Siegel von Cristan Noll erhalten. – Schädler 1908, 116, Nr. 38; vgl. GASb U 4 (Kopie dat. 1623); GASb U 2 (1497); GAR U 13. Vgl. SchäU 18. GASb U 4 1623-IV-6 Kopie des Spruchbriefs von 1530 betr. Viehtrieb, Grenzen, Fahrrecht zwischen Ruggell und Schellenberg (GASb 3). Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 4). – Pergament 62,6x60,9 cm; mit Schäden an Falzstellen, Siegel von Landvogt Johann Emerich Rignuolt von Broswalden fehlt. – Schädler 1908, 116, Nr. 38; exzerpiert wurde GASb U 3 (Original), GASb U 4 ist vidimierte Kopie; vgl. auch GAR U 13 und SchäU 18. GASb U 5 1579-II-4 Entscheid der Klage der Ruggeller gegen Schellenberg wegen Rheinbaupflichten (Wuhrpflicht, Umlagen etc.). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 5). – Pergament 40,2x60,3 cm; Ungedruckte Quellen 374 Quellen Plica 5 cm; gut erhalten, an Falzstellen beschädigt; Siegel von Landammann Jacob Plenckhi erhalten. – Schädler 1908, 118f., Nr. 53. GASb U 6 1619-XI-11 Vergleich in einem Quellen(Brunnen)-streit zwischen Eustachius Marxer und Marx Hoop in Schellenberg. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 6). – Pergament 19,7x60 cm; Plica 3,7 cm. Siegel von Ammann Lienhardt Brendtlin fehlt; mit Randvermerken; an den Seiten Schrift verblasst. – Schädler 1908, 122, Nr. 76. GASb U 7 1620-XI-11 Caspar zu Hohenems verkauft Steffan Hasslach von Schellenberg einige Güter auf Schellenberg bei der Burg gegen 500 Gulden. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 7). – Pergament 23,5x34,1 cm; Plica 5,1 cm; Siegel von Caspar von Hohenems fehlt. – Schädler 1908, 123, Nr. 78. GASb U 8 1625-III-10 Kaspar von Hohenems entscheidet einen Streit zwischen Ruggell und Schellenberg betreffend Nutzung in Nollenwald, Gala und Bruchliswald. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 8). – Pergament 33,9x29 cm; Plica 3,3 cm; besser erhalten als Zweitexemplar GAR 10, fleckig; Siegel von Kaspar zu Hohenems erhalten. – Schädler 1908, 123, Nr. 80; Zweitexemplar GAR 10. GASb U 9 1641-I-16 Entscheid der Klage von Ruggell gegen Gamprin betreffend unterlassene Hilfeleistung bei Rheinbruch, Wuhrgrenze etc. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 9). – Pergament 31x47,8 cm; Plica 4 cm; 4 Siegel, erhalten (Hannibal Berna v. Stainach, Christoff Schalckd [in]). GASb U 10 1640-III-13 Entscheid im Streit Ruggell-Schellenberg betreffend Atzungsrecht und Wegrecht (Durchfahrt). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 10). – Pergament 29x42,2 cm; Siegel von Hauptmann und Vogt Zacharias Furtenbach erhalten. – Schädler 1908, 125, Nr. 91. GASb U 11 1641-VII-1 Eschen und Bendern verkaufen der Gemeinde Schellenberg ein Viertel des Waldes auf dem Gantenstein für 125 fl. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 11). – Pergament 23x31,7 cm; Plica 3,9 cm; Siegel von Landammann Hans Hopp erhalten; schön erhaltene Urkunde. – Schädler 1908, 125, Nr. 93. GASb U 12 1642 Wegrechtstreit zwischen Vlli Nessler und Hans Ritter, beide in Schellenberg. Manuskript, Original, Kopie; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 12). – Pergament 14x 30,3 cm; Plica 2 cm; Beiblatt: Pergament 9,5x 19,4 cm; verweist darauf, dass vom damaligen Ammann Adam Öhri (dann verstorben) unterzeichnete bzw. gesiegelte Urkunde verloren ging mitsamt Siegel (Original von 1642) und deshalb eine neue Fassung 1659 (20. Oktober 1659) abgefasst wurde, die von Ammann Sebastian Wagner gesiegelt wird; Siegel fehlt am Pergamentband. – Schädler 1908, 126, Nr. 95. GASb U 13 1645-I-26 Entscheid Landvogts Zacharias Furtenbachs im Streit zwischen Ruggell und Schellenberg betreffend Wunn, Weid, Feldrecht, Weiderecht und Neulandgewinnung durch Wuhren. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 13). – Pergament 18,6x35,5 cm; Plica 3,5 cm; Siegel von Hauptmann Furtenbach schön erhalten, wie auch Urkunde. – Schädler 1908, 127, Nr. 100 GASb U 14 1650-VI-1 "Ordtn*ung, Wie Es fürohin, mit setz*ung der Paanwarthen der Gemaindt R*uggel Vnndt Schellenberg solle gehalten werden" (Exemplar Schellenberg). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 14). – Pergament 17,4x34,4 cm; Plica 3,5 cm; Siegel von Franz Wilhelm zu Hohenems erhalten; Text lateinisch. Quellen 375 Ungedruckte Quellen GASb U 15 1664-XI-18 Recht der Schellenberger, den Flachs zu Hause oder in irgend einer Mühle der Herrschaft pleueln zu lassen (nicht ausserhalb des Herrschaftsgebiets). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 15). – Pergament 23,7x37,5 cm; Plica 1,7 cm; gut erhalten, aber Siegel von vaduzischer Vormundschaftskanzlei fehlt in Büchse. – Schädler 1908, 132, Nr. 132. GASb U 16 1665-VI-27 Zuteilung von Gemeindeteilen an Ruggeller (anstossend an Widau) gegen Bezahlung und Realentschädigung für Schellenberg, das auf Atzungsrecht dort verzichtet. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 16). – Papier; 2 Doppelblätter à 20x33 cm; beschriftet fol. 1a-2b; vidimierte Kopie vom 10-II-1739. – Schädler 1908, 132, Nr. 133. GASb U 17 1761-II-6 Befreiung der Schellenberger vom Mühlezwang gegen Bezahlung von 500 fl. (Fürst Joseph Wenzel). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 17). – Pergament 31x42,2 cm; Plica 1,8 cm; Siegel von Franz Carl Grillot, Joseph Benedict Bockh, Franz Joseph Ambrosi erhalten. – Schädler 1908, 159, Nr. 292. GASb U 18 1785-XII-22 Leumundszeugnis für Johannes Gaman und Anna Maria Schollenstein von Nenzing und Einkaufskosten in Nenzing (Herrschaft Sonnenberg). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 18). – Papier; Doppelblatt à 22x34,7 cm; Siegel von Ammann Joseph Egger, Herrschaft Sonnenberg. 12. Gemeinde Ruggell 12.1. Gemeindearchiv GAR 118:1 1791-III-28 Auszug aus dem Protokoll betreffend Uneinigkeiten bezüglich des Unterhalts der Brücke über den Spiersbach zwischen den Gemeinden Ruggell und Schellenberg. Manuskript, Auszug; Gemeindearchiv Ruggell (GA R 118:1). – Papier; 21,5x35 cm, 2 Blätter (unvollständig). GAR 159 1794-IV-16 Verzeichnis der den Gemeinden Ruggell und Schellenberg zugehörenden, ausgemessenen Rheinau. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R 159). – Papier; 21,5x35 cm, 2 Blätter. GAR 331:1 1802-X-21 Schuldverschreibung über 200 Gulden von Johann Kaiser von Ruggell gegenüber Herrn Hauptmann Otto von Suarz von Chur. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R 331:1). – Papier; 2 Blätter, 22 x 34,5 cm. GAR 450 1677-II-4 Übereinkommen zwischen den Gemeinden Ruggell und Schellenberg betreffend Weiderechte. Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Ruggell (GA R 450). – Papier; 2 Blätter, 23,5x35,5 cm. GAR U 1 1656-VII-4 Franz Wilhelm von Hohenems legt den Wald "Ruggeller Halden" auf Antrag der Gemeinde wieder in Bann. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R U 1). – Pergament 25,4x13,4 cm; Plica 2,1 cm; restauriert; Siegel von Franz Wilhelm von Hohenems fehlt. GAR U 2 1650-I-12 Franz Wilhelm von Hohenems verkauft der Gemeinde Ruggell den auf der Widau liegenden Grundzins von 30 Schilling um 38 Pfund Pfennig. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R U 2). – Pergament 15x30,6 cm; Plica 3,4 cm; restauriert; Siegel von Franz Wilhelm zu Ungedruckte Quellen 376 Quellen Hohenems fehlt. GAR U 3 1641-VII-4 Vergleich zwischen Gamprin und Ruggell in einem Marchen- und Wuhrstreit (Recht, Stauden zu hauen, Wuhrpflicht). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R U 3). – Pergament 35,7x18 cm; Siegel von Landammann Hans Hopp fehlt. GAR U 4 1645-I-26 Entscheid in Streitfällen zwischen Ruggell und Schellenberg (alte Briefe, Wuhren, Weiderechte). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R U 4). – Pergament 19,5x34,3 cm; Plica 3,3 cm; restauriert; Siegel von Hauptmann und Landvogt Zacharias Furtenbach erhalten. – Schädler 1908, 126f., Nr. 100. GAR U 5 1632-VIII-20 Wegstreit Ruggell. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R U 5). – Pergament 18,5x42,3 cm; Plica 2,6 cm; restauriert; Siegel von Hauptmann Zacharias Furtenbach fehlt. GAR U 6 1638-VI-10 Vergleich zwischen Ruggell, Bendern und Eschen betr. "Schlathgass" und gemeines Atzungsgut bei deselben. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R U 6). – Pergament 23,2x31,5 cm; Plica 2 cm; restauriert; beschädigt; Siegel von Zacharias Furtenbach erhalten. – Schädler 1908, 124f., Nr. 89. GAR U 7 1643-V-3 Jacob Hew von Ruggell kauft von der Gemeinde Ruggell das Gut "Schladtgass" um 100 Gulden. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R U 7). – Pergament 23x30,3 cm; Plica 2 cm; restauriert; Siegel von Landamann Adam Öhri erhalten. GAR U 8 1620-IV-25 Entscheid in einem Streit der Gemeinden Bendern, Eschen und Ruggell wegen des Waldes "Kratzeren". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R U 8). – Pergament 33,9x22,5 cm; restauriert; Schrift teilweise verblasst; Siegel von Landammann Lenhart Brendlin erhalten. – Schädler 1908, 123, Nr. 77. GAR U 9 1670-XII-8 Entscheid in einem Brunnenstreit zwischen der Gemeinde Ruggell und einigen Gamprinern. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R U 9). – Pergament 26,6x36 cm; restauriert; schöne Urkunde, gerade Zeilenführung; Siegel des hohenemsisch vaduzischen Vormundschaftsgerichtes fehlt. (Transkribiert P. Vogt.) GAR U 10 1625-III-10 Kaspar zu Hohenems entscheidet einen Streit zwischen Ruggell und Schellenberg betreffend Nutzung in Nollenwald, Gala und Bruchliswald. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R U 10). – Pergament 32,8x27 cm; Plica 4,5 cm; Schrift teilweise stark verblasst; restauriert; Siegel von Kaspar von Hohenems fehlt. – Schädler 1908, 123, Nr. 80; identisch mit GASb 8. GAR U 11 1603-VII-16 Entscheidung der zuständigen Landammänner in einem Marchen- und Besitzstreit der Gemeinden Ruggell und Sennwald. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R U 11). – Pergament 37,6x25 cm; Plica 3,2 cm; Siegel von Ammann Lenhart Brendli (Schellenberg) erhalten, von Capar Löwiner (Sax-Forsteck) verloren. GAR U 12 1674-IV-10 Schreiben des Bischofs von Chur betreffend Konsekration der Kirche Ruggell 1673. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R U 12). – Pergament 36,5x25 cm; Plica 4,4 cm; Siegel erhalten; restauriert; Text lateinisch. GAR U 13 1497-VIII-7 Vertrag betreffend Wunn, Weid und Holz zwischen Ruggell und Schellenberg (Grenzziehung der Nutzungsrechte). Quellen 377 Ungedruckte Quellen Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R U 13). – Pergament 34,8x27,6 cm; mit teilweise erhaltenem Siegel Ludwigs von Brandis; restauriert. Identisch mit GASb 2, (gut erhaltenes Siegel). – Schädler 1908, 113, Nr. 23. GAR U 14 1485-VI-6 Entscheid von Landammann Schriber und des Gerichts in einem Streit um die Rechte an einem Wasserfluss. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R U 14). – Pergament 32,5x25,7 cm; Siegel von Landammann Andres Schriber erhalten; Urkunde restauriert. GAR U 15 1640-III-13 Hauptmann Zacharias Furtenbach entscheidet einen Streit zwischen Ruggell und Schellenberg betreffend die Atzung der Ruggeller Riedmäder. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R U 15). – Pergament ca. 40x33 cm; restauriert; Siegel von Furtenbach fehlt in Büchse. – Schädler 1908, 125, Nr. 91. GAR U 16 1660-XI-12 Aufhebung des Zwangs der Ruggeller, Flachs in Öhris Mühle im Riet pleueln zu lassen; jetzt auch Recht dazu im beidseits angrenzenden Ausland, oder Errichtung einer eigenen Mühle gegen Entrichtung von jährlich 30 fl. an Schaaner Frühmesspfrund. Nachschrift von 1669, wonach Ruggell die jährliche Zahlung durch einmalige Erlegung von 600 fl. ausgeglichen hat. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R U 16). – Pergament 20,6x49,5 cm; Plica 4,2 cm; restauriert; Nachschrift auf Rückseite der Urkunde, Siegel von Graf Franz Wilhelm von Hohenems. – Schädler 1908, 130, Nr. 121. GAR U 17 1638-III-4 Wuhrvertrag Gemeinde Ruggell. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R U 17). – Pergament 53,7x23 cm; Plica 3 cm; gerade Zeilenführung; restauriert; Siegel von Hauptmann Zacharias Furtenbach fehlt. (Transkribiert P. Vogt.) GAR U 18 1679-X-1 "Khauff- oder (re??) Brieff" (Erbvergleich). Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R U 18). – Pergament 25,4x55 cm; Plica 3,3 cm; Siegel von Ferdinand Franz Karl von Hohenems fehlt. (Transkribiert P. Vogt.) GAR U 19 1634-I-16 Kaspar von Hohenems und Beigeordnete entscheiden einen Wuhrstreit zwischen Ruggell und Gamprin (Kläger: Ruggell) wegen unterlassener Hilfe bei Rheinbruch. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R U 19). – Pergament 41,5x33,4 cm; Plica 5,5 cm; restauriert, 4 Siegel fehlen. – Schädler 1908, 124, Nr. 85. Vgl. GAE III/1. GAR U 20 1520-V-19 Entscheid im Streit von Eschen, Bendern, Eschnerberg mit Ruggell wegen "des banns vnd pfendens In Solums". Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R U 20). – Pergament 30,5x51 cm; teilweise Schrift zerstört; restauriert; Siegel von Hans von pfin und Hansen schrefer erhalten. Vgl. GAE III/17 (Zweitexemplar). GAR U 21 1615-XI-11 Verkauf des "Herren Holzes" (Wald) durch Kaspar zu Hohenems an Ruggell. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R U 21). – Pergament 17,3x60,4 cm; Plica 5,3 cm; gerade Zeilenführung; Siegel von Kaspar zu Hohenems teilweise erhalten; restauriert. (Transkribiert P. Vogt.) GAR U 22 1692-III-24 Befreiung Ruggells vom Zwang, in herrschaftlicher Mühle zu mahlen; Recht zur Errichtung einer eigenen Mühle. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R U 22). – Pergament 33,5x58,8 cm; Plica 2,7 cm; Siegel Jacob Hannibal Friedrichs von Hohenems fehlt. (Transkribiert P. Vogt.) GAR U 23 1678-XI-12 Entscheid im Streit zwischen Ruggell und Gamprin gegen Eschen um Wuhrsachen und Verteilung des neugewonnenen Landes. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R U 23). – Pergament; 27x68,5 cm; Plica Ungedruckte Quellen 378 Quellen 4,1 cm; Siegel Ferdinand Franz Carls von Hohenems fragmentarisch erhalten (Säckchen). Transkribiert von Paul Vogt; zweites Exemplar GAE III/4. – Schädler 1908, 142f., Nr. 176 (falsch datiert). GAR U 24 1674-IV-10 Steuersache zwischen Stadt Feldkirch und dem Grafen zu Sulz. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R U 12). – Pergament 63,3x37,4 cm; Plica 6,4 cm; gerade Zeilenführung; restauriert; Siegel von Balthasar von Ramschwag, Vogt auf Gutenberg, erhalten. GAR U 25 1619-III-14 Entscheid in einem Wuhr(grenz)streit zwischen Ruggell und Sennwald. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R U 25). – Pergament 29,7x46,6 cm; Handschrift verblasst; restauriert; Siegel von Hieronymus Zürcher (Landvogt von Vaduz) erhalten, von Rudolf Schüchzer (Vogt von Sax) fehlt. – Vgl. Schädler 1908, 122, Nr. 75. GAR Urb 1773 1773 Neues Urbarium der Schule zu Ruggell anno 1773. Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell (GA R Schul-Urbarium 1773). – Papier; gebunden 17,5x21,5 cm; 71 Seiten umfassend, S. 11 und 12 fehlen, S. 19, 21, 23, 25, 29-71 unbeschrieben. 13. Hausarchiv des Fürsten von Liechtenstein HALV HSK 7,28 1613 Sulzisch-hohenemsische Urbare der Grafschaft Vaduz (HSK 7) und der Herrschaft Schellenberg (HSK 28). Manuskript, Original; Hausarchiv des Fürsten von Liechtenstein, Vaduz (Schloss Vaduz, Handschriftenkatalog Nrn. 7 und 28). – Vgl. Titelblatt der Photokopie der Urbare im Landesarchiv (Papier; restauriert 1982). Sulzisch-hohenemsische Urbare; es wurden nur Namen aufgenommen, die in der Edition in LUB I/4 fehlen. 14. Privatarchiv Wolfinger PAW U 1 1474-I-17 Herzog Sigmund von Österreich gibt die zur Burg Gutenberg in Balzers gehörenden Güter dem Welti Wolfinger zu Lehen. Manuskript, Original; Landesarchiv (PA W U1). – Pergament. – JBL 14, 40f. (Druck). PAW U 8 1789-III-31 Kaiser Joseph II. von Österreich gibt die zur Burg Gutenberg in Balzers gehörenden Güter dem Johann Josef Wolfinger zu Lehen. Manuskript, Original; Landesarchiv (PA W U8). – Pergament. – JBL 14, 42. PAW U 9 1830-IX-24 Kaiser Franz I. von Österreich gibt die zur Burg Gutenberg in Balzers gehörenden Güter an Florian und dessen Bruder Johann Wolfinger sowie den Söhnen des Andreas und denjenigen des Franz Josef Wolfinger zu Lehen. Manuskript, Original; Landesarchiv (PA W U9). – Pergament. Quellen 379 Gedruckte Quellen B. Gedruckte Quellen BUB Bündner Urkundenbuch. Hrsg. von der Historisch-Antiquarischen Gesellschaft von Graubünden. Chur, 1946ff. LUB I/1 Liechtensteiner Urkundenbuch. 1. Teil: Von den Anfängen bis zum Tod Bischof Hartmanns von Werdenberg-Sargans-Vaduz. – 1. Band: Aus dem bischöflichen Archiv zu Chur und aus dem Archiv Pfävers in St. Gallen. Bearb. von Franz PERRET. Vaduz, 1948. LUB I/2 Liechtensteiner Urkundenbuch. 1. Teil: Von den Anfängen bis zum Tod Bischof Hartmanns von Werdenberg-Sargans-Vaduz. – 2. Band: Aus den Archiven zu St. Gallen. Bearb. von Franz PERRET. Vaduz, [1959]. Nachdruck Kraus Reprint 1973. LUB I/3 Liechtensteiner Urkundenbuch. 1. Teil: Von den Anfängen bis zum Tod Bischof Hartmanns von Werdenberg-Sargans-Vaduz. – 3. Band: Aus den Vorarlberger Archiven. Bearb. von Benedikt BILGERI. Vaduz, s. a. LUB I/4 Liechtensteiner Urkundenbuch. 1. Teil: Von den Anfängen bis zum Tod Bischof Hartmanns von Werdenberg-Sargans-Vaduz. – 4. Band: Aus den Archiven des Fürstentums Liechtenstein. Bearb. von Georg MALIN. Vaduz, 1963/1965. LUB I/5 Liechtensteiner Urkundenbuch. 1. Teil: Von den Anfängen bis zum Tod Bischof Hartmanns von Werdenberg-Sargans-Vaduz. – 5. Band, Halbband A: Aus deutschen Archiven. Bearb. von Benedikt BILGERI. Vaduz, 1976/1980. – Halbband B: Aus deutschen Archiven. Mit Sach- und Namenregister für Halbband A und Halbband B. Bearb. von Benedikt BILGERI. Vaduz 1981/ 1987. LUB I/6 Liechtensteiner Urkundenbuch. 1. Teil: Von den Anfängen bis zum Tod Bischof Hartmanns von Werdenberg-Sargans-Vaduz. – 6. Band: Aus den Archiven der Schweiz. Nachträge zu Band 1-5. Bearb. von Otto P. CLAVADETSCHER. Vaduz, 1996. Schuppler Beschreibung des Fürstenthums Lichtenstein, entworfen vom Landvogt Josef Schuppler im Jahre 1815. Ediert von Ospelt 1975. UBSG Urkundenbuch der südlichen Teile des Kantons St. Gallen (Gaster, Sargans, Werdenberg). Hrsg. vom Staatsarchiv St. Gallen. Bearb. von F. PERRET. – Band 1: 2./3. Jahrhundert-1285. Rorschach 1961. – Band 2: 1285-ca. 1340. Rorschach, 1982. Sammlungen, Karten 380 Quellen C. Wissenschaftliche Sammlungen Mat. DRG: Dicziunari Rumantsch Grischun. Unveröffentlichte Materialien. Chur. Mat. SGNB: St. Galler Namenbuch. Unveröffentlichte Materialien. D. Kartenwerke Heber-Karte: "Ungefehrlicher Entwurff deß jetzmahligen Fürstenthumbs Liechtenstein oder vormahlige Graffschafft Vadutz und Freyen Herrschaft Schellenberg". Mehrfarbige Karte hergestellt von "Johann Jacob Heber, Ing[enieur] et Geometer in Löbl. Reichs Freyen Statt Lindaw im Bodensee 1721" (Fischer 1910, 165). – Besprochen bei Fischer 1910, 163-173. Ospelt-Karte: OSPELT, Josef: Flurnamenkarte des Fürstentums Liechtenstein, "von dem Kataster-Uebersichtsplan von P. Rheinberger (März 1878) abgepaust. 26. April 1907". Mappe mit 6 Blättern, jedes 35 auf 46,5 cm. Datiert 1920. Waldkarte 1903: Bestandeskarte Gemeindewald Triesen. Nach dem Befunde mit Beginn des Jahres 1903. – In: Büchel 1988, Bd. 2. S. 808. Literatur 381 Banzer/Hilbe/Stricker 1996 Teil II: Verwendete Literatur Aebischer 1946: AEBISCHER, Paul: Herkunft und Bedeutung des Ortsnamens Vaduz. – In: JBL 46 (1946), S. 5-21. AIS: JABERG, Karl, JUD, Jakob: Sprachatlas Italiens und der Südschweiz. Zofingen, 1928ff. Allgäuer 1985: ALLGÄUER, Robert (Hrsg.): Festgabe für Alexander Frick zum 75. Geburtstag. Schaan, 1985. (Sonderausgabe von: Bergheimat). Annalas: Annalas da la Società Retorumantscha. Cuera, 1886ff. Arnet 1990: ARNET, Martin: Die Orts- und Flurnamen der Stadt St. Gallen. St. Gallen, 1990. (St. Galler Namenbuch, Germanistische Reihe; 1). ASV: GEIGER, P.; WEISS, R.; ESCHER, W., LIEBI, E.: Atlas der schweizerischen Volkskunde. Basel, 1951ff. Bach: BACH, Adolf: Deutsche Namenkunde. Band I, 1 und 2: Die deutschen Personennamen. Band II, 1 und 2: Die deutschen Ortsnamen. Band III: Register. Heidelberg, 1981. 2., unveränd. Aufl. Baltzarek/Pradel 1973: BALTZAREK Franz; PRADEL Johannes (Red.): Die Städte Vorarlbergs. Wien, 1973. (Österreichisches Städtebuch; 3). Balzner Neujahrsblätter: Balzner Neujahrsblätter. Balzers, 1995ff. Banzer 1984: BANZER, Roman: Die Vokale in den deutschen Flurnamen der Gemeinde Triesen. Fribourg, 1984. Lizentiatsarbeit. Ms. Banzer 1994: BANZER, Toni (Red.): Bilder aus der Pfarrei Triesen. Triesen, 1994. Banzer 1996: BANZER, Toni: Die Flurnamen von Gapfahl. – In: Balzner Neujahrsblätter 2 (1996), S. 25-30. Banzer 1996b: BANZER, Toni: Das Liechtensteiner Namenbuch. Vom Aufbaukonzept zur Entwicklung eines eigenen SoftwarePaketes. – In: Tiefenbach 1996, S. 129-146. Banzer 1996c: BANZER, Toni: Spuren kirchlichen und religiösen Lebens in den Strassennamen. – In: Jäger 1996, S. 144- 149. Banzer 1997: BANZER, Toni: Sprachwandel in Triesenberg. Phonologische und morphologische Veränderungen in der einzigen Walsermundart Liechtensteins. – In: JBL 94 (1997), S. 1-99. Banzer 1998: BANZER, Roman: Die Mundart des Fürstentums Liechtenstein. Sprachformengebrauch, Lautwandel und Lautvariation. – In: JBL 95 (1998), S. 141-247. Banzer/Hilbe 1995: BANZER, Anton; HILBE, Herbert: Die EDV-Lösung des Liechtensteiner Namenbuches. – In: Löffler 1995, S. 3-12. Banzer/Hilbe/Stricker 1996: BANZER, Toni; HILBE, Herbert; STRICKER, Hans: Flur Beck 1910 382 Literatur und Name. Ausgewählte Deutungen. Triesen, 1996. (Liechtensteiner Namenbuch; Beiheft). Beck 1910: BECK, Christoph: Die Zahl «sieben» in Orts- und Flurnamen. – In: Deutsche Gaue 11 (1910), 5. Lieferung, Doppelheft 209/210, S. 173-174. 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Mit besonderer Berücksichtigung der romanischen Epoche und ihrer Überreste. – In: Werdenberger Jahrbuch 1992, 5 (1991), S. 8-36. Stricker 1991b: STRICKER, Hans: Romanische Personen- und Familiennamen. Im Südteil des Kantons St. Gallen, in Liechtenstein und im Vorarlberger Oberland. – In: Werdenberger Jahrbuch 1992, 5 (1991), S. 36-46. Stricker 1991c: STRICKER, Hans: Das Urbar der Gemeinde Grabs 1691. Buchs, 1991. Stricker 1991d: STRICKER, Hans: Eine Mundartprobe aus allen werdenbergischen Gemeinden. – In: Werdenberger Jahrbuch 1992, 5 (1991), S. 92-95. Stricker 1992: STRICKER, Hans: Diss hab ich probiert, ist gut und gwiss. Krankheiten, Krankheitsnamen und Heilpraktiken. – In: Werdenberger Jahrbuch 1993, 6 (1992), S. 49-70. Stricker 1995: STRICKER, Hans: Ländliche Wirtschaft im Spiegel der Flurbezeichnungen. – In: Werdenberger Jahrbuch 1996, 9 (1995), S. 20-43. Stricker 1995b: STRICKER, Hans: Das «Liechtensteiner Namenbuch» in Stichworten. – In: Löffler 1995, S. 309-311. Stricker/Hilbe 1990: STRICKER, Hans; HILBE, Herbert: Der Komponist als Lexikograph. Joseph Rheinbergers unveröffentlichtes «Wörterbuch des liechtensteinischen Dialekts» von 1896. – In: JBL 88 (1990), S. 135-168. Studis romontschs: DECURTINS, Alexi; STRICKER, Hans; GIGER, Felix: Studis romontschs 1950-1977. Bibliographisches Handbuch zur bündnerromanischen Sprache und Literatur, zur rätisch-bündnerischen Geschichte, Heimatkunde und Volkskultur, mit Ausblicken auf benachbarte Gebiete. Bd. 1: Materialien. Cuera, 1977. (Romanica Raetica; 1). Bd. 2: Register. Bearbeitet von Hans STRICKER. Cuera, 1978. (Romanica Raetica; 2). Szadrowsky 1937: SZADROWSKY, Manfred: Aus dem Leben der Gebirgsmundarten. – In: Die Alpen. Monatsschrift des SAC 1973, Nr. 1, S. 20-26. Tagliavini 1973: TAGLIAVINI, Carlo: Ein- Terra plana 402 Literatur führung in die romanische Philologie. Aus dem Italienischen übertragen. München, 1973. (Handbücher für das Studium der Romanistik). Terra plana: Terra plana. Zeitschrift für Kultur, Geschichte, Tourismus und Wirtschaft. Mels (erscheint 4 mal jährlich). Thommen: THOMMEN, R.: Urkunden zur Schweizer Geschichte aus österreichischen Archiven. Bd. III. Basel, 1899-1935. 5 Bde. Tiefenbach 1996: TIEFENBACH, Heinrich (Hrsg.): Historisch-philologische Ortsnamenbücher: Regensburger Symposion, 4. und 5. Oktober 1994. Heidelberg, 1996. (Beiträge zur Namenforschung; Beiheft). Tiefenthaler 1963: TIEFENTHALER, Eberhard: Zur Sprache zweier rtr. Urkunden aus dem 8. und einer Kopie aus dem 9. Jh. – In: Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft, Bd. 9/10 (Festschrift Alwin Kuhn). Innsbruck, 1963, S. 193-211. Tiefenthaler 1968: TIEFENTHALER, Eberhard: Die rätoromanischen Flurnamen der Gemeinden Frastanz und Nenzing. Innsbruck, 1968. (Romanica Aenipontana; 4). Tomaschett 1991: TOMASCHETT, Carli: Die Orts- und Flurnamen der Gemeinde Trun. Mit einem siedlungsgeschichtlichen Überblick. Trun; Chur, 1991. (Romanica Raetica; 7). Trüb 1951: TRÜB, Rudolf: Die Sprachlandschaft Walensee-Seeztal. Ein Beitrag zur Sprach- und Kulturgeschichte der Ostschweiz. Frauenfeld, 1951. (Beiträge zur schweizerdeutschen Mundartforschung; 3). Tschaikner 1996: TSCHAIKNER, Manfred (Hrsg.): Geschichte der Stadt Bludenz. Von der Urzeit bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. – Sigmaringen, 1996. Tschaikner 1998: TSCHAIKNER, Manfred: «Der Teufel und die Hexen müssen aus dem Land ...». Frühneuzeitliche Hexenverfolgungen in Liechtenstein. – In: JBL 96 (1998), S. 1-197. Tschugmell 1947: TSCHUGMELL, Fridolin: Beamte 1681-1840, Dienstinstruktionen, Diensteide usw. – In: JBL 47 (1947), S. 49- 108. Tschugmell 1949: TSCHUGMELL, Fridolin: Vaduzner-Geschlechter 1237-1949. – In: JBL 49 (1949), S. 33-84. Tschugmell 1958: TSCHUGMELL, Fridolin: Trisner-Geschlechter 1237-1958. Kurzer Auszug aus dem allgemeinen Familienbuch Trisen. – In: JBL 58 (1958), S. 135-224. Tschugmell 1959: TSCHUGMELL, F[ridolin]: Notizen zur Geschichte der Ziegelei in Nendeln aus den Jahren 1740-1958. Triesen, [1959]. Ms. Tschugmell 1960: TSCHUGMELL, Fridolin: Schaaner-Geschlechter 1227-1950. Kurzer Auszug aus dem allgemeinen Familienbuch Schaan. – In: JBL 60 (1960), S. 71-157. Tschugmell 1970: TSCHUGMELL, F[ridolin]: Stammbäume der Trisner-Geschlechter 1550-1970. Ergänzungen zu dem Büchlein: Trisner-Geschlechter 1273-1958 von Fr. Tschugmell, Pfr.-Resignat, Trisen FL. Triesen, 1970. Tschugmell 1970b: TSCHUGMELL, F[ridolin]: Gemeinde Triesen. Rechnung für das Jahr 1829. Triesen, 1970. Tschugmell 1971: TSCHUGMELL, F[ridolin]: Die Häuser an der «neuen Landstrasse» in Trisen. [Triesen], 1971. Tschugmell 1974: TSCHUGMELL, F[ridolin]: Häuser in Trisen, erbaut 1827-1899. [Triesen], 1974. Tschugmell 1977: TSCHUGMELL, Fridolin: Die Stämme der Schellenberger Geschlechter 1650-1976. Schellenberg, 1977. Tschugmell s. a.: TSCHUGMELL, F[ridolin]: Der Dorfbach in Trisen. 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Die Orts- und Flurnamen des Kantons Uri. 4 Bde. Altdorf, 1988- 1991. Vaduzer Wald: Der Vaduzer Wald. Hrsg. von der Gemeinde Vaduz. Vaduz, 1981. Vaduzer Wasser: Vaduzer Wasser. Hrsg. von der Gemeinde Vaduz. Red.: Josef BÜCHEL, Hubert GASSNER, Alois OSPELT. Vaduz, 1995. Vaduzer Wein: Vaduzer Wein. 100 Jahre Winzergenossenschaft. Hrsg. von der Winzergenossenschaft und der Gemeinde Vaduz. Red.: Hubert GASSNER, Alois OSPELT et al. Vaduz, 1996. VALTS: Vorarlberger Sprachatlas mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein, Westtirols und des Allgäus (VALTS). Hrsg. von Eugen GABRIEL. Bregenz, 1985ff. Vetsch 1963: VETSCH, David: Das Urbar der Gemeinde Grabs 1463. Buchs, 1963. (Schriftenreihe der Historisch-heimatkundlichen Vereinigung des Bezirkes Werdenberg; 3). Vincenz 1983: VINCENZ, Valentin: Die romanischen Orts- und Flurnamen von Buchs und Sevelen. St. Gallen, 1983. (St. Galler Namenbuch. Romanistische Reihe; 3). Vincenz 1992: VINCENZ, Valentin: Die romanischen Orts- und Flurnamen von Gams bis zum Hirschensprung. St. Gallen, 1992. (St. Galler Namenbuch. Romanistische Reihe; 4). Vincenz 1994: VINCENZ, Valentin: Die romanischen Orts- und Flurnamen von Vilters und Wangs. Mels, 1994. (St. Galler Namenbuch. Romanistische Reihe; 5). VNB: Vorarlberger Flurnamenbuch. I. Teil: Flurnamensammlungen. Hrsg. vom Vorarlberger Landesmuseumsverein, Freunde der Landeskunde, Bregenz. Bearb. von Werner VOGT. 9 Bde. Bd. 1: Bludenz und Klostertal. Bregenz, 1970. Bd. 2: Montafon. Bregenz, 1973. Bd. 3: Walgau. Bregenz, 1977. Bd. 4: Grosswalsertal und Damüls. Bregenz, 1971. Bd. 5: Vorderland. Bregenz, 1991. Bd. 6: Unterland, Rheindelta, Leiblachtal. Bregenz, 1993. Bd. 7: VorderBregenzerwald. Bregenz, 1987. Bd. 8: Hinter-Bregenzerwald. Bregenz, 1984. Bd. 9: Tannberg-Kleinwalsertal. Bregenz, 1980. Vogt 1979: VOGT, Felix: Zäune und Mauern in unseren Alpen. – In: Bergheimat 1979, S.97-104. Vogt 1989: VOGT, Paul: Furten, Fähren und Brücken zwischen Werdenberg und Liechtenstein. – In: Werdenberger Jahrbuch 1990, 3 (1989), S. 154-164. Vogt 1989b: VOGT, Paul: Die MariahilfKapelle. Festschrift anlässlich der 700- Jahrfeier 1989. Balzers, Vaduz, 1989. Vogt 1990: VOGT, Paul: Brücken zur Vergangenheit. Ein Text- und Arbeitsbuch zur liechtensteinischen Geschichte. 17. bis 19. Vogt 1992 404 Literatur Jahrhundert. Vaduz, 1990. Vogt 1992: VOGT, Werner: Das Tisner Umfeld – Besiedlung und Namenwelt (Flurnamen). – In: Lins 1992, S. 215-234. Vogt 1992b: VOGT, Werner: Der Blasenberg. – In: Lins 1992, S. 242-253. Vogt 1993: VOGT, Emanuel: Aus der Geschichte der Balzner Alpen. Kurzfassung einer Arbeit über die Balzner Alpen. – In: Bergheimat 1993, S. 31-66. Vogt 1995: VOGT, Emanuel: Mier z Balzers. Wie es früher bei uns war. Band 1: Lebensraum. Vaduz, 1995. Band 2: Lebensweg. Vaduz, 1996. Band 3: Lebensart. Vaduz 1998. Registerband. Vaduz 1998. Vogt/Kähli 1987: VOGT, Emanuel; KÄHLI, Othmar: 75 Jahre Fürst Johann-Jubiläumskirche Pfarrkirche St. Nikolaus Balzers 1912-1987. Schaan, 1987. VRom.: Vox Romanica. Annales Helvetici Explorandis Linguis Romanicis Destinati. Zürich, Leipzig, 1936ff. Wahrig 1986: WAHRIG, Gerhard: Deutsches Wörterbuch, mit einem Lexikon der deutschen Sprachlehre. München, 1986. Völlig überarb. Neuausgabe. Walch 1996: WALCH, Gertrud: Orts- und Flurnamen des Kantons Glarus. Bausteine zu einem Glarner Namenbuch. Schaffhausen, 1996. (Sonderdruck des Historischen Vereins des Kantons Glarus). Wanger 1989: WANGER, Manfred: Stammtafeln der Bürgerfamilien von Schaan. Schaan, 1989. Wanger 1995: WANGER, Harald: Die regierenden Fürsten von Liechtenstein. Triesen, 1995. Wanger 1998: WANGER, Harald: Die Kirchen und Kapellen von Schaan. Schaan, 1998. (DoMuS-Schriftenreihe; 1). Waser 1988: WASER, Erika: Die Entlebucher Namenlandschaft. Typologische und siedlungsgeschichtliche Untersuchung anhand der Orts- und Flurnamen des Amtes Entlebuch. Luzern, Stuttgart, 1988. Waser 1996: WASER, Erika: Die Orts- und Flurnamen des Amtes Entlebuch. Hitzkirch, 1996. 2 Bde. (Luzerner Namenbuch; 1). Wegelin 1910: WEGELIN, H.: Beitrag zur Egelfauna des Thurgau. – In: Mitteilungen der thurgauischen Naturforschenden Gesellschaft, 1910. Weiss 1941: WEISS, Richard: Das Alpwesen Graubündens. Wirtschaft, Sachkultur, Recht, Älplerarbeit und Älplerleben. Erlenbach, Zürich, 1941. Werdenberger Jahrbuch: Werdenberger Jahrbuch. Hrsg. von der Historisch-Heimatkundlichen Vereinigung des Bezirks Werdenberg. Buchs, 1987ff. Wimmer 1959: WIMMER, Otto: Handbuch der Namen und Heiligen. Innsbruck, Wien, München, 1959. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Winkelmann/Braisch 1982: WINKELMANN, O.; BRAISCH, M. (Hrsg.): Festschrift für Johannes Hubschmid zum 65. Geburtstag. Beiträge zur allgemeinen, indogermanischen und romanischen Sprachwissenschaft. Bern, München, 1982, S. 551-563. Winteler 1923: WINTELER, Jakob: Die Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau unter Glarus, 1517-1798. Glarus, 1923. Zehrer 1949: ZEHRER, Josef: Vorrömische Ortsnamen in Vorarlberg. Innsbruck, 1949. Diss. Ms. – Mit Exkurs: Die Lautgeschichte des ehemaligen Vorarlberger Rätoromanisch (S. 39-109). Zehrer 1957: ZEHRER, Josef: Die Ortsnamen in Vorarlberg. – In: Jahrbuch des Vorarlberger Landesmuseumsvereins. Bregenz, 1957, S. 76ff. Zehrer 1960: ZEHRER, Josef: Die Ortsnamen in Vorarlberg (2. Teil). – In: Jahrbuch des Vorarlberger Landesmuseumsvereins. Bregenz, 1960, S. 107ff. Literatur 405 ZSG Zehrer 1967: ZEHRER, Josef: Die Ortsnamen von Vorarlberg (2. Nachtrag). – In: Jahrbuch des Vorarlberger Landesmuseumsvereins. Bregenz, 1967, S. 9ff. Zehrer 1971: ZEHRER, Josef: Frühe Namenschichten in Vorarlberg. – In: Studien zur Namenkunde und Sprachgeographie, Festschrift für Karl Finsterwalder. Innsbruck, 1971. 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Sprachwissenschaft, Namenforschung, Volkskunde. [Rudolf Hotzenköcherle zum 60. Geburtstag]. Bern, 1963. Zopfi 1941: ZOPFI, Fritz: Die Namen der glarnerischen Gemeinden. – In: Jahrbuch des Historischen Vereins des Kantons Glarus 50 (1941), S. 1-103. Zösmair 1888: ZÖSMAIR, Josef: Die Ortsnamen des Gerichtsbezirkes Bludenz in Vorarlberg. Bludenz, 1888. Zösmair 1903: ZÖSMAIR, Josef: Zur ältesten vergleichenden Geschichts- und Landeskunde Tirols und Vorarlbergs. Innsbruck, 1903. Zösmair 1923: ZÖSMAIR, Josef: Die Bergnamen Vorarlbergs, möglichst auf urkundlicher Grundlage erklärt. Dornbirn, 1923. ZSG: Zeitschrift für Schweizer Geschichte. Zürich, 1921ff. Technisches 409 Lautschrift A. Transkriptionssystem Das verwendete Transkriptionssystem basiert auf dem Verfahren des Schweizerdeutschen Sprachatlas (SDS) und ist primär auf die Wiedergabe der auch hier weit im Vordergrund stehenden alemannischen Formen ausgerichtet. Es findet aber auch zur lautlichen Umschrift der zitierten romanischen Formen Verwendung. Die in diesem Zusammenhang (aufgrund von Abweichungen im Lautinventar bzw. unterschiedlicher germanistischer und romanistischer Traditionen) da und dort fälligen Differenzen werden unten an Ort und Stelle behandelt (dort wird mit «dt.» und «rtr.» der einzelsprachliche Kontext angemerkt; die Unterscheidung wird nur getroffen und illustriert, wo das betreffende Lautzeichen im Rätoromanischen einer vom Deutschen abweichenden Realisierung entspricht). Die zu den einzelnen Lauten gegebenen Wortbeispiele sollen den Charakter des betreffenden Lautes klären. Da diese Erläuterungen in erster Linie der nicht spezialisierten (und namentlich der einheimischen) Leserschaft gelten, werden häufig liechtensteinische Wortbeispiele angeführt. Steht bei einem solchen Wort die blosse Bezeichnung mda. (mundartlich), so ist die Landesmundart allgemein gemeint; vielfach muss hier allerdings differenziert werden: dann stehen die Siglen für die gemeinten Teilräume, z. B. UL (für Unterland), OL (für Oberland) oder Tb (für Triesenberg) usw. Hochdeutsche Beispiele und solche aus bekannteren Mundarten der Umgebung sollen da und dort eine verbleibende Lücke füllen und auch dem landeskundlich und sprachwissenschaftlich nicht Bewanderten das Verständnis der Zeichenverwendung erleichtern. Als Zeichensatz wurde für die phonetische Lautschrift wie auch für die historischen Diakritika der vom Liechtensteiner Namenbuch in Zusammenarbeit mit der Druckerei gestaltete TrueType-Font («FL_Font») verwendet. 1. Vokalismus 1.1. Haupttonvokale der Rest ist nicht lesbar!!! 1.2. Reduktionsvokale 1.3. Quantitäten 1.4. Nasalität 1.5. Halbvokale 2. Konsonantismus 2.1. Verschlusslaute 2.2. Reibelaute 2.3. w-Laut, h-Laut 2.4. Affrikaten 2.5. Mediopalatale Quetschlaute 2.6. Nasale 2.7. Liquide 3. Wortakzent Technisches 413 Abkürzungen, Zeichen B. Abkürzungen und Zeichen 1. Allgemeine, werkspezifische und sprachwissenschaftliche Abkürzungen A (im Kontext historischer Quellen) Akte a- alta. a. O. am angeführten / angegebenen Ort (auf Stellenangaben in Texten bezogen) Abl. Ableitung Abl(at). Ablativ abstr. abstrakt Abt. Abteilung adv. adverbial afr(z). altfranzösisch ahd. althochdeutsch Akk. Akkusativ alem. alemannisch allg. allgemein alpinalem. alpinalemannisch alteurop. alteuropäisch anl. anlautend Anm. Anmerkung aobdt. altoberdeutsch aoeng. altoberengadinisch Art. Artikel artr. alträtoromanisch Aufl. Auflage Ausg. Ausgabe ausl. auslautend bair. bairisch bajuw. bajuwarisch Bearb. Bearbeiter bearb. bearbeitet Bed. Bedeutung bergschwd. bergschweizerdeutsch bes. besonders bet. betont Bl. / Bll. Blatt / Blätter breg. bergellisch, Mundart des Bergell (bregagliotto) bzw. beziehungsweise (C) mittelbündnerisch, Mundart von Mittelbünden (Grischun central) cf. confer, vergleiche Cop. Kopie d. h. das heisst Dat. Dativ deprez. depreziativ, abschätzig ders. derselbe Dim. Diminutiv, Verkleinerungsform dim. diminutivisch, verkleinernd dt. deutsch (E) engadinisch, Mundart des Engadins (Engiadina) (Eb) unterengadinisch, Mundart des Unterengadins (Engiadina bassa) eigtl. eigentlich (von Bedeutungen; Gegensatz zu figurativ) engad. engadinisch engl. englisch (Eo) oberengadinisch, Mundart des Oberengadins (EngiadinDota) erg. ergänzt erw. erweitert etym. etymologisch, die sprachliche Herkunft betreffend evtl. eventuell f. feminin, weiblich F. Folge FamN Familienname Fasz. Faszikel fem. feminin, weiblich fig. figurativ, übertragen (von Bedeutungen; Gegensatz zu eigentlich) FlN(N) Flurname(n) FLNB Liechtensteiner Namenbuch Abkürzungen, Zeichen 414 Technisches fol. folio fränk. fränkisch (germ.-dt.) frprov. frankoprovenzalisch frz. französisch gall. gallisch gall.-lat. gallolateinisch Gde. Gemeinde gebräuchl. gebräuchlich Gen. Genitiv germ. germanisch gr. griechisch gr.-lat. griechisch-lateinisch griech. griechisch hg. herausgegeben hist. historisch HLFL Historisches Lexikon für das Fürstentum Liechtenstein hochdt. hochdeutsch hrsg. herausgegeben Hs. Handschrift HVFL Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein i. e. S. im engeren Sinn ibid. ibidem, ebendort id. idem, dasselbe id. identisch 0id.0 in gleicher Bedeutung (wie zuvor) idg. indogermanisch, indoeuropäisch illyr. illyrisch indogerm. indogermanisch, indoeuropäisch inl. inlautend innerschweiz. innerschweizerisch interj. Interjektion, Rufwort, interjektivisch intervok. intervokalisch (von zwischen zwei Vokalen stehendem Laut) intr(ans). intransitiv (von Verben) it. italienisch Jg. Jahrgang Jh. Jahrhundert jmd. jemand jmdm. jemandem jmdn. jemanden JzB Jahrzeitbuch kelt. keltisch KF Kurzform kirchenlat. kirchenlateinisch klat. klassisch-lateinisch koll. kollektiv, Kollektivform konkr. konkret kons. konsonantisch l. c. loco citato, am angeführten Ort lat. lateinisch Lehnw. Lehnwort Lfg. Lieferung liecht. liechtensteinisch ligur. ligurisch Lit. Literatur loc. cit. loco citato, am angeführten Ort lomb. lombardisch m. maskulin, männlich mask. maskulin, männlich Mat. Material Mda. Mundart mda. mundartlich mfrz. mittelfranzösisch mhd. mittelhochdeutsch mlat. mittellateinisch mndt. mittelniederdeutsch Ms(s). Manuskript(e) mundartl. mundartlich müst. münstertalisch, Mundart des Münstertals (Val Müstair) N Nota, Anmerkung n. neutral, sächlich nhd. neuhochdeutsch niederdt. niederdeutsch nl. niederländisch Nom. ag. Nomen agentis Nom. Nominativ NSFL Naturkundliche Sammlungen des Fürstentums Liechtenstein num. Numerale, Zahlwort o. D. ohne Datum o. S. ohne Sigle oberdt. oberdeutsch oberit. oberitalienisch, norditalienisch oberländ. oberländisch, Mundart des Liechtensteiner Oberlandes oeng. oberengadinisch ON(N) Ortsname(n) ON1 Dateityp FLNB: Feldaufnahme (Ortsnamen) ON2 Dateityp FLNB: Historische Belege (Ortsnamen) ON3 Dateityp FLNB: Sekundärliteraturbelege (Ortsnamen) ON4 Dateityp FLNB: Volksetymologie (Ortsnamen) ONB Ortsnamenbuch op. cit. opus citatum, zitiertes Werk Orig. Original Part. Perf. Partizip Perfekt Part. Praes. Partizip Praesens pejor. pejorativ, verschlechternd Technisches 415 Abkürzungen, Zeichen piemontes. piemontesisch, Mundart des Piemont Pl. Plural, Mehrzahl PN(N) Personenname(n) PN1 Dateityp FLNB: Feldaufnahme (Personenname) PN2 Dateityp FLNB: Historische Belege (Personennamen) PN3 Dateityp FLNB: Sekundärliteraturbelege (Personennamen) poschiav. Mundart von Poschiavo (Puschlav) Präp. Präposition präp. präpositional protortr. protorätoromanisch (eine zeitliche Vorstufe des Rätoromanischen im Verlauf des 1. nachchristlichen Jahrtausends) QU1 Dateityp FLNB: Verzeichnis der Gewährspersonen QU2 Dateityp FLNB: Verzeichnis der historischen Quellen QU3 Dateityp FLNB: Verzeichnis der Sekundärliteratur rätolat. rätolateinisch Red. Redaktion, Redaktor Reg. Register rom. (räto)romanisch rtr. rätoromanisch rumän. rumänisch russ. russisch s. a. sine anno, ohne Jahr s. d. siehe dort s. o. siehe oben s. u. siehe unten s. v. sub verbo, unter dem Wort (S) surselvisch, Mundart des Bündner Oberlands, oberhalb des Flimserwalds (Surselva, sursilvan) S. Seite s. siehe SA Separatum, Sonderdruck schwäb. schwäbisch schwd. schweizerdeutsch scil. scilicet, nämlich, das heisst sek. sekundär sf. Substantiv feminin Sg. Singular, Einzahl (Sm) surmeirisch, oberhalbsteinisch, Mundart von Oberhalbstein (Surmeir, surmiran) sm. Substantiv maskulin sn. Substantiv neutral sog. sogenannt sp(an). spanisch spätlat. spätlateinisch spätmhd. spätmittelhochdeutsch spez. speziell, im besonderen spor. sporadisch, zerstreut vorkommend sth. stimmhaft stl. stimmlos (Sts) sutselvisch, hinterrheinisch, Mundart des Raums Imboden, Domleschg, Heinzenberg, Schams (Sutselva, sutsilvan) subst. Substantiv, substantivisch surselv. surselvisch sutselv. sutselvisch syntakt. syntaktisch talmda. talmundartlich (in Liechtenstein: nicht-walserisch) tessin. tessinisch, oberitalienische lombardische Mundart des Tessin tirol. tirolisch topon. toponymisch, als Ortsname tr(ans). transitiv (von Verben) türk. türkisch U Urkunde u. a. und andere; unter anderem unbet. unbetont unetym. unetymologisch ungar. ungarisch unterländ. unterländisch, Mundart des Liechtensteiner Unterlandes urgerm. urgermanisch urk. urkundlich urspr. ursprünglich v. Verb, Tätigkeitswort verb. verbessert Verz. Verzeichnis vgl. vergleiche vid. vidimiert, beglaubigt vlat. vulgärlateinisch, volkslateinisch vlbg. vorarlbergisch Vm. Val Müstair, Mundart des Münstertals VN Vorname vok. vokalisch volksetym. volksetymologisch vollst. vollständig vordt. vordeutsch vorgerm. vorgermanisch vorrom. vorromanisch vorröm. vorrömisch vs. versus, gegenüber Abkürzungen, Zeichen 416 Technisches wals. walserisch walserdt. walserdeutsch westgerm. westgermanisch Z Zeile zit. zitiert zlad. zentralladinisch, ladinische Mundarten des Dolomitengebietes 2. Geographische Abkürzungen 2.1. Inland B Balzers Be Bendern E Eschen/Nendeln FL Fürstentum Liechtenstein G Gamprin/Bendern HSb Hinterschellenberg M Mauren N Nendeln OL Liechtensteiner Oberland P Planken R Ruggell S Schaan Sb Schellenberg T Triesen Tb Triesenberg UL Liechtensteiner Unterland V Vaduz 2.2. Ausland A Österreich AI Appenzell Innerrhoden (Halbkanton) AR Appenzell Ausserrhoden (Halbkanton) CH Schweiz D Deutschland GR Graubünden (Kanton) I Italien SG St. Gallen (Kanton) T Tirol (Bundesland) TG Thurgau (Kanton) TI Tessin, Ticino (Kanton) V (nach Gemeindename): Vorarlberg Vlbg. Vorarlberg (Bundesland) ZH Zürich (Kanton) 3. Besondere Zeichen * (bei Etymon, historischer Lautform): Form ist lediglich erschlossen, angenommen * (vor Jahrzahl bei historischer Belegform): Jahrzahl erschlossen, Belegform mit Vorsicht zu bewerten ** (vor Jahrzahl bei historischer Belegform): Dokument ist gefälscht, unecht, oder mindestens verdächtig: Belegform wertlos 0.....0 Bedeutungsangabe /...../ Phonematische Transkription, vereinfachte, typisierte Notierung einer Mundartform [ (nach lat. Vokal): in freier Stellung [.....] Phonetisch genaue Notierung einer Mundartform ] (nach lat. Vokal): in gedeckter Stellung ~ vor Jahrzahl: ungefähre Zeitangabe + (zwischen Etyma): verbunden mit < entsteht (ist entstanden) aus > wird (ist geworden) zu † (vor Namen): historische, nicht mehr lebende Form / (zwischen Wortformen): kontaminiert (vermischt) mit Glossar 419 Adverb Im folgenden Glossar werden die im Werk verwendeten sprachwissenschaftlichen und sprachhistorischen Begriffe erläutert. Dabei wird darauf geachtet, die Erklärungen nach Möglichkeit so zu formulieren, dass sie auch einem nicht fachkundigen Publikum verständlich sein können. Es wurde dazu hauptsächlich folgende Literatur verwendet: Bussmann 1983; Lewandowski 1980; Glück 1993; Crystal 1995; Duden Gramm. Der hier verwendete Verweispfeil (!) zielt ausschliesslich auf Begriffe innerhalb dieses Glossars. Ablativ (lat. ABLATUS, zum !Infinitiv AUFERRE 0wegtragen0): !Indogermanischer, in der lateinischen !Deklination erhaltener (die Trennung ausdrückender) Fall; !Casus obliquus. Ablaut: Systematischer Wechsel bestimmter !Vokale in !etymologisch verwandten Wörtern, z. B. zur formalen Kennzeichnung der Unterscheidung von !Tempus- und !Numerus bei starken !Verben: singen – sang – gesungen; in unseren Namen z. B. das Verhältnis von Stig m. und Steig m. (vgl. Stig Gamprin). Ableitung: Wortbildungstyp (!Wortbildung) mittels Beifügung an den !Wortstamm oder durch Lautveränderung. Die !Affixe sind entweder an den Stamm vorn angefügt (!Präfixe; vgl. dt. unfein, Entlehnung) oder sie werden an den Stamm angehängt (!Suffixe; z. B. in dt. Änderung, langsam; rtr. campatsch, oft zweifach: bottellina). Als Ableitung werden sowohl der Prozess als auch das Resultat dieser Wortbildungsart bezeichnet. Auch in der Namenbildung sehr wichtige Kategorie (vgl. im Lexikonteil, Band 5, die immer wiederkehrende Gliederungskategorie «Abgeleitet»; vgl. ferner Werkeinführung S. 224. Ablenkung: Beeinflussung eines !etymologisch undurchsichtigen Wortes oder Namens durch das Vorbild eines ähnlich klingenden vertrauten Wortes. Vgl. etwa im Volksmund verbreitetes Indentität (< Identität; unter dem ablenkenden Einfluss von Wörtern auf In-), oder Imfulenza 0Grippe0 (mit offensichtlicher Anspielung an mda. ful 0träge, schläfrig0, evtl. auch an Fulenzer 0Kanapee0). In unseren Ortsnamen sind etwa zu nennen: Parmetzg Triesenberg (< rtr. pra da mez 0mittlere Wiese0: nach mda. Metzg f. 0Metzgerei0), oder Gieragrueber Ruggell (< mhd. griengrueb f. 0Kiesgrube0: nach mda. Gir m. 0Geier0). Abstraktum (lat. ABSTRACTUS 0weggezogen, verallgemeinert0): !Substantiv, mit dem etwas Nichtgegenständliches bezeichnet wird (Gegensatz: !Konkretum). Z. B. Eigenschaften (Fleiss), Zustände (Ruhe), Vorgänge (Bewegung), Gefühlsregungen (Liebe), Konzepte (Romantik) usw. Siehe auch unten !Adjektivabstrakta. Adjektiv (lat. ADJECTIVUM, Übersetzung von gr. epitheton 0das Hinzugefügte0): Eigenschaftswort. Wortart, die das zugehörige !Substantiv hinsichtlich bestimmter Eigenschaften spezifiziert. Siehe auch !Lokaladjektiv, !Materialadjektiv. Adjektivableitung: !Ableitung von einem Adjektiv (Höhe von hoch), verbunden mit Wechsel der !Wortart. Adjektivabstraktum: Von einem Adjektiv abgeleitetes Wort (z. B. hoch–Höhe, tief–Tiefe, breit–Breite). In unseren Namen etwa bei Wanghöhi Triesen, Teufibach Triesenberg, Breita Eschen. Siehe auch !Ableitung und !Abstraktum. Adverb (lat. ADVERBUM 0zum Verb gehörig0): Umstandswort; nicht flektierbare Wortart, die der semantischen (bedeutungsbezogenen) Modifizierung von !Verben, !Adjektiven, Adver- Adverbialfügung 420 Glossar bialen und Sätzen dient. Es lassen sich unterscheiden: temporale (jetzt, seither), lokale (hierher, innen, oben, unten), modale (gern), kausale (folglich), Grad-, Massangaben ausdrückende (sehr, ziemlich) Adverbien. In Zusammenhang mit der Ortsnamenbildung stehen natürlich die Lokaladverbien im Zentrum: etwa in den rtr. adverbialen Umschreibungen dDsuot 0unten, unterhalb gelegen0 oder dDavant 0vorder, vorn gelegen0 (in Gortelsort1 Triesen, < artr. ycüörn dD suot 0unteres Horn0; bzw. in Pradafant Vaduz, < artr. pra(u) dDavant). Adverbialfügung: Satzglied, das einen lokalen, temporalen, modalen oder kausalen Umstand angibt. Eine lokale Umschreibung dieser Art ist selber zum Namen geworden; vgl. Uber Ajäna Triesenberg. Affix (lat. AFFIGERE 0anheften0): Beifügung an den !Wortstamm; vgl. !Präfix und !Suffix. Affrikate (lat. AFFRICARE 0anreiben0): Nicht-nasaler (!oraler) !Verschlusslaut, bei dessen Artikulation der Verschluss der ersten Phase nur so weit gelöst wird, dass sich bei der zweiten Phase eine Reibung ergibt (also ts (gegenüber t), pf (gegenüber p), kch (gegenüber k). Agglutination (lat. AGGLUTINARE 0anleimen0): Verschmelzung, Verbindung des !Artikels oder der !Präposition mit dem !Substantiv. Z. B. in Zoschg Vaduz (< t Sust 0die Suste0); wird hier häufig genannt namentlich in Zusammenhang mit dem (hauptsächlich in Werdenberg, Liechtenstein, im Walgau und am Walensee erscheinenden) Verhalten der deutschen !Ortspräpositionen in und an vor !romanischen Namen (siehe oben S. 71): man vergleiche bei uns etwa in Aviols Balzers, Amisescha und Imperzaa Triesenberg, Iraggell Vaduz, Efiplanka Schaan, Wisanels Mauren. Das Phänomen ist aus der Konfrontation der in den beiden beteiligten Sprachen unterschiedlichen Intonationsstrukturen anlässlich der historischen Zweisprachigkeit des Raumes im Hochmittelalter (!Akzentrückzug, !Akzentstruktur, !Intonation) hervorgegangen. Akkusativ (lat. ACCUSARE 0anklagen0): Der 4. Fall, «Wen-Fall», in der !Deklination der Nomina (!Nomen). Vgl. auch !Casus obliquus. Akzent (lat. ACCENTUS, aus AD-CANTATUS 0der Dazugesungene0): Betonte Stelle (!Vokal, Silbe) im mehrsilbigen Wort. Üblich sind auch die Bezeichnungen !Hauptton, !Nebenton (wofür auch: Gegenton; siehe !gegentonig), Schwachton (für die unbetonte Stelle). Siehe auch !Intonation. Akzentrückzug: Verschiebung der !Tonstelle im Wort auf eine vorangehende Silbe. In unserem Zusammenhang ist zu verweisen auf die (bis zum 12. Jh. wirksame) germanische Tendenz, den Akzent bei vordeutschen Wörtern und Namen auf die erste Silbe zurückzuziehen (BRIGÁNTIUM > Brége[n]z, CONSTÁNTIA > Chóschte[n]z); vgl. oben S. 69; vgl. auch Ruggéll FL vs. Rúnkels Triesen. Das Phänomen der ahd. Akzentverschiebung ist in unserem verhältnismässig spät germanisierten Raum nicht mehr voll zur Durchführung gekommen; als Spätfolge (also in ursächlichem Zusammenhang) entstand in Teilen Unterrätiens die !hybride Klasse der !romanischen Namen mit agglutinierter deutscher !Präposition (siehe !Agglutination). Akzentstruktur: Die Art, wie ein Wort oder Name (oder grössere Einheiten) betont werden. Man unterscheidet Haupt- und Nebenakzente sowie tonschwache, unbetonte Stellen. Siehe !Akzent, !Intonation. Akzentverlagerung: Verschiebung der !Tonstelle in einem mehrsilbigen Wort auf eine andere Silbe (!Akzent, !Akzentrückzug). Ein neuerdings eingetretener Fall ist SpanG>a Vaduz, das jünger Spánia betont wird. Akzentwechsel: Siehe !Akzent, !Akzentverlagerung. alemannisch: !Oberdeutsche Mundart, sie wird aufgeteilt in schwäbisch, hochalemannisch (deutsche Schweiz, südliches Elsass und Südhang des Schwarzwalds), niederalemannisch (nördliches Elsass, Raum Basel, teilweise Baden) und Höchstalemannisch (bei uns durch die Triesenberger Walsermundart vertreten). Die !Talmundarten gehören zum Hochalemannischen mit niederalemannischen Elementen. Alpenmundart: Mundart, die im Alpenraum gesprochen wird. alpinlombardisch: Bezeichnung der norditalienischen Mundarten !lombardischen Typs, die im Raum des südlichen Alpenhanges gesprochen werden. altengadinisch: Historische Variante des Bündnerromanischen, wie sie im Engadin gesprochen und geschrieben wurde. Die Anfänge der engadinischen Schriftsprache gehen ins 16. Jh. zurück. Glossar 421 Artikulation Alternanz (lat. ALTERNARE 0abwechseln0): Der regelmässige Lautwechsel bei !etymologisch zusammengehörigen Wörtern auf synchroner Ebene (siehe !Synchronie). althochdeutsch: Durch die Zweite !Lautverschiebung aus dem !Germanischen ausgegliederte erste belegte Stufe des !Deutschen. Zeitlich von Beginn der schriftlichen Überlieferung im 8. Jh. bis 1050. alträtoromanisch: a) Ältere Sprachstufe des Bündnerromanischen bzw. !Rätoromanischen: das 16./17. Jh. (sofern mit Bezug auf das Entstehen eines rätoromanischen Schrifttums in Graubünden). – b) Bei erweiterter Sicht auf die im Frühmittelalter viel grössere Verbreitung der rätoromanischen («churwälschen») Sprache über den ganzen Raum des historischen Churrätien (zwischen Bodensee und Alpenkamm): die entsprechende, fast nur über Geländenamen (und !Reliktwörter) bezeugte Frühform der Sprache. altromanisch: In unserem Zusammenhang identisch mit !alträtoromanisch. Sonst auch auf die Frühformen anderer !romanischer (neolateinischer) Sprachen zu beziehen. analogisch (gr. analogia 0richtiges Verhältnis, Ähnlichkeit0): Gleichartig, ähnlich, entsprechend. anekdotisch: In der Art einer Anekdote überliefert, nämlich in knapper Form, oft witzig pointiert, von merkwürdigen oder als «typisch» empfundenen Begebenheiten. Anekdotische Begebenheiten können zu Namenbildungen Anlass geben (vgl. etwa Rosaloch und Bantlimililoch Triesenberg oder Gingüfiloch Vaduz). Anlautkürzung: Kürzung eines Wort- oder Namenkörpers im Anlautbereich, also am Wortanfang, z. B. wenn aus einem ursprünglichen Namen Salums Gamprin eine Kurzform (ein !Rumpfname) Lums entsteht, oder wenn der Vorname Notkerus zu Cheris wird; oder auch Brennta Triesenberg (< *Verbrennta). Anlautschwächung: Lautliche Reduktion eines Wort- oder Namenkörpers im Anlautbereich, also am Wortanfang; so vielfach bei !romanischen Namen in deutschem Mund; vgl. Matiola Balzers (< rtr. muntiola), Gapetsch Schaan (rtr. campatsch). Anlautsilbe: Erste Silbe eines Wortes oder Namens. Anlautverhärtung: Übergang eines «weichen» !Konsonanten am Wortanfang in einen «harten» (etwa p aus b, k aus g, t aus d); z. B. mhd. b re 0Bauer0 > mda. Pur, oder der Name Pleiss Balzers < rtr. bleis. Anlautwechsel: Austausch eines Wortanfangs durch einen andern. Erscheint etwa im Vergleich des Namens Magrüel Triesen mit dessen altromanischer Ursprungsform nugarüöl 0Nussbäumchen0. Aphärese (gr. aphairesis 0Lautschwund0): Vorgang und Ergebnis des Wegfalls von anlautenden !Vokalen, !Konsonanten oder Silben, z. B. dt. Otter aus Natter, raus aus heraus. Apokope: Auslassung der Endsilbe, des Auslauts oder des letzten Buchstabens in einem Wort (mhd. wonunge > nhd. Wohnung). Appellativ (lat. APPELLATIO 0Benennung0): Sachwort, Gattungswort. Appellativa bezeichnen eine ganze Gattung gleichgearteter Dinge oder Lebewesen und zugleich jedes einzelne Wesen oder Ding dieser Gattung (Tisch, Baum, Pferd, usw.). Die Gesamtheit der Appellativa einer Sprache wird Appellativwortschatz genannt. Die Kategorie «Wort» (nomen appellativum) wird herkömmlich als Gegensatz zur Kategorie «Name» (nomen proprium) aufgefasst: sie bilden ein zweigliedriges Begriffspaar (!Dichotomie), das sich gegenseitig ergänzt und auf einander bezogen ist. Apposition (lat. APPONERE 0hinlegen0, APPOSITIO 0Zusatz0): Beisatz; substantivisches !Attribut, das im !Kasus mit seinem Bezugswort meist übereinstimmt. In unseren Namen siehe etwa †Markt Liechtenstein Vaduz (Markt als Apposition), oder Bascha Welti Mauren (wo in der Verbindung von Vor- und Familienname der Nachname historisch als Apposition zu werten ist). appositionell: Als beigefügtes substantivisches !Attribut. Artikel (lat. ARTICULUS 0Gelenk0): Begleiter des !Substantivs, der dieses in bestimmter Weise kennzeichnet. Man unterscheidet den bestimmten und den unbestimmten Artikel (der Mann, die Frau, das Kind; ein Mann, eine Frau, ein Kind). Artikulation (lat. ARTICULARE 0deutlich aussprechen0): Der Vorgang des Redens; physiologische Bewegungen beim Modifizieren des Luftstroms während der Produktion von Sprachlauten unter Verwendung der Sprechwerkzeu- Artikulationssystem 422 Glossar ge (Atemapparat, Kehlkopf, Nasenhöhle, Mundhöhle mit Zunge, Lippen, Zäpfchen, Zähnen). Artikulationssystem: Gesamtheit der Vorgänge, die die Sprachlaute erzeugen. artikulatorisch: Bezogen auf die Aussprache, auf die zur Bildung von Sprachlauten willentlich gesteuerten und koordinierten Bewegungen der Sprechwerkzeuge. Aspirierung (lat. ASPIRARE 0Luft aushauchen0): Behauchung eines !Verschlusslautes (etwa bei ph , th , kh ). Assimilation (lat. ASSIMILATIO 0Gleichstellung0): Angleichung eines Lautes an einen benachbarten Laut (teilweise oder ganz; Vorgang und Ergebnis) in bezug auf ein oder mehrere Merkmale. Im Namen Böpme Planken hat sich (aus dem wals. Diminutiv *Bödme) das d an das m assimiliert (> -?#m-). asyndetische Verbindung (gr. a- als Negation und syndein 0zusammenfügen0): Verbindung von sprachlichen Ausdrücken (Wörtern, !Syntagmen, Sätzen) ohne !Präposition; so etwa in artr. camp rin anstatt camp d! rin (woraus Gamprin FL). Attribut (lat. ATTRIBUERE 0zuteilen, zuweisen0): Aus dem Blickwinkel des Satzbaus nicht notwendige Anreicherung eines Satzglieds, besonders eines Satzgliedkerns; Gliedteil, Beifügung, nähere Bestimmung. Vgl. !Apposition. Augmentativbildung (lat. AUGMENTARE 0vermehren0): Ableitung von !Substantiven mittels bestimmter !Suffixe, die eine Vergrösserung des ursprünglich bezeichneten Gegenstandes anzeigen; vgl. den Namentyp Gaschlo Schaan, Gaschlun Eschen, der auf artr. castellun 0grosses Schloss0 (zu castiel m. 0Schloss0, mittels des lat. Suffixes -ONE) gehört (analog auch Schalun Vaduz); entsprechend etwa auch it. naso vs. nasone 0grosse Nase0. Auslaut, sekundärer -: Nicht ursprünglicher Auslaut (Schlusslaut) eines Wortes. Der Name Prad Balzers ist aus artr. prada koll./f. 0Wiesland0 hervorgegangen; durch den Abfall von -a ist das -d des Namens sekundär in Auslautstellung geraten. Umgekehrt: Bartledura Schaan (falls zu artr. *bottel dur) hat zur Zeit des !Sprachwechsels das heutige auslautende -a sekundär erhalten. auslautend: Am Silben- oder Wortende stehend. Auslautverhärtung: Übergang eines «weichen» !Konsonanten am Wortende zu einem «harten» (etwa -g > -k, -b > -p). Bedeutungsübertragung: Durch Vergleich entstandener Übergang einer Bezeichnung in eine andere Kategorie; etwa das Entstehen eines Flurnamens Brosttuech (Schaan, Planken) anscheinend durch Vergleich der Parzellenform mit der Form des Kleidungsstücks. Bergmundart: Mundart im Berggebiet, in den Alpen (Genaueres hängt vom Sachzusammenhang ab). Bestimmungsteil: Siehe !Bestimmungswort; nur besteht hier der hinzugefügte Teil aus mehr als einem Wort. Im Namen Sepp Fegers Höres (Triesen) ist Sepp Feger Bestimmungsteil zu Höres. Bestimmungswort: Teil eines zusammengesetzten Wortes (!Kompositum), der das !Grundwort näher bestimmt. Im Kompositum Heuwiese f. wird das Grundwort Wiese durch das Bestimmungswort Heu näher bestimmt. Betonung: Siehe !Akzent. Bilabial (lat. LABIUM 0Lippe0): Nach dem Artikulationsorgan und -ort (Unter- und Oberlippe) bezeichneter Sprachlaut (etwa b, p, m). blasphemisch: Gotteslästerlich. Im Ortsnamen Härgolessrank (Balzers) steckt der volkstümliche Ausruf Härgoless!; dieser soll den blasphemischen Gebrauch des Namens Gottes ("Herrgott...!") verhüllen. Vgl. auch !Euphemismus. Brechung: Bildung eines Zwielautes oder Diphthongs aus einem einfachen !Vokal in bestimmter Umgebung: etwa mhd. - - > /-uW-/ in †Schluach (Triesenberg); oder /i/ vor /r + Kons./ > /iW/ in Bierka (Mauren, Schellenberg). Casus obliquus (lat. OBLIQUUS 0schräg0): Eigentlich «schräger Fall»; Bezeichnung für jeden grammatischen Fall, der vom Verb abhängig ist (im Unterschied zum !Casus rectus); also !Genitiv, !Dativ, !Akkusativ, !Ablativ und Vokativ. Casus rectus (lat. RECTUS 0gerade0): Eigentlich «gerader Fall»; Bezeichnung für den !Nominativ im Unterschied zur Gesamtheit der obliquen Fälle (!Casus obliquus). Die Unterscheidung zeigt sich etwa im Nebeneinander von lat. CÚLMEN (C. rectus) > rtr. cuolm (S) 0Berg0 und lat. CÚLMINE (C. obliquus) > rtr. cuolmen (Eb) 0Bergübergang0. Glossar 423 Distanzform Dativ (lat. DARE 0geben0): Der 3. Fall («WemFall»); vgl. auch !Casus obliquus. Deglutination (lat. GLUTINARE 0leimen0; Gegensatz zu !Agglutination): (Falsche) Abtrennung eines Wortanlautes. Wegfall anlautender !Vokale, !Konsonanten oder Silben. Allenfalls im Namentypus Rappastein (< *ge[n] Rappastein aus einem umgedeuteten *Grappastein, sofern zu rtr. crap). Deklination (lat. DECLINARE 0abbiegen0): Flexionsweise von !Substantiv, !Artikel, !Adjektiv, !Numerale und !Pronomen, die hinsichtlich !Kasus, !Genus und !Numerus dekliniert werden. Denominativum: Ableitung von einem !Substantiv (!Nomen), z. B. steinern, märchenhaft, asphaltieren, bereifen, Menschheit. In den Namen kommen etwa vor: Geissler m. < Geiss f., Kaplanei f. < Kaplan m., Käsere f. < Käse m. Dental (lat. DENTES 0Zähne0): !Konsonant, der an den oberen Schneidezähnen mit der Unterlippe oder der Zungenspitze, bzw. mit der Zunge zwischen den Zähnen gebildet wird. depreziativ (lat. DEPRETIARE 0verringern, herabwürdigen0): Abschätzig, herabmindernd, geringschätzig. Siehe auch !Pejorativ. Das rtr. !Suffix -atsch hat vergröbernde, insofern herabmindernde Funktion: artr. campatsch m. 0grosses, nicht schönes Feld0 ist im Namentyp Gapetsch Schaan erhalten. Desonorisierung (lat. SONARE 0klingen0): Auch !Entsonorisierung. Überführung eines !stimmhaften in einen !stimmlosen Laut. Begriffliches Gegenstück zu !Sonorisierung. Etwa wenn im Rätoromanischen stimmhaftes /-!/ beim Übergang ins !Alemannische (und namentlich im sekundären !Auslaut) zu stimmlosem /-š/ wird: Vgl. etwa Pralawisch Balzers. Deverbalbildung: Wort der nominalen Klasse (!Substantiv, !Adjektiv), das aus einem Verb abgeleitet wurde; z. B. essbar < essen, Vernehmung < vernehmen, zappelig < zappeln. Zum Verb alem. tschuderen 0stark und geräuschvoll fliessen0 entstand die Ableitung Tschuder m. 0Sturzbach, Springquell0, wozu Namen wie Demmeratschoder Triesen und †Tschoderbach Balzers. Diachronie (gr. dia 0durch0 und chronos 0Zeit0): Die historische Sprachwissenschaft, die sich mit der Entwicklung einer Sprache über längere Zeit befasst. Diachronie bezieht sich auf Veränderung eines Sprachzustandes in einem bestimmten Zeitintervall; dies im begrifflichen Gegensatz zur !Synchronie, die sich auf das Verhältnis zwischen Einzelelementen auf der Achse der Gleichzeitigkeit bezieht. Dichotomie (gr. dichotomía 0Zweiteilung0): Zweigliedriges komplementäres (d. h. sich gegenseitig ergänzendes und aufeinander bezogenes) Begriffspaar (wie Wortform und Wortinhalt, Name und Wort). Vgl. entsprechend in diesem Werk die Gliederung in Materialteil und Lexikonteil; dazu oben S. 204. Diminutiv (lat. DIMINUERE 0abnehmen0): Verkleinerungsform; Ableitung (etwa durch alem. -li, dt. -chen; rtr. -ina, -etta), wodurch eine reduzierte, verkleinerte Form des im Stamm bezeichneten Objekts gekennzeichnet wird. Man vergleiche unter den Namen: Menschawäldli, Hüschi, Mattelti, Guflina, alle Triesenberg. Diminutivsuffix: Morphologisches Element (siehe !Morphologie), das zur Bildung von Verkleinerungsformen an !Substantiven angehängt wird. Diphthong (gr. díphthongos 0zweifach tönend0): Auch: Zwielaut. Vokalsequenz (au, ei, äu, ie, uo, usw.) mit gleitendem Übergang zwischen zwei artikulatorisch und akustisch unterschiedlichen, aber zeitlich nicht abgrenzbaren Vokalstellungen. Es wird zwischen fallenden (éi, áu) und steigenden (l*12$ o*o) Diphthongen unterschieden. Diphthongierung: Lautveränderung, bei welcher einfache (lange) !Vokale zu !Diphthongen werden. Die im 12. Jh. von Kärnten ausgehende sog. Neuhochdeutsche Diphthongierung wandelt mhd. #" #"$%"(= ü) zu ei, au, eu um: mhd. & '" '$%()*" + , > nhd. mein neues Haus. Das Gegenstück ist die !Monophthongierung. Dissimilation (lat. DISSIMILIS 0unähnlich0): Der !Assimilation entgegengesetzter Prozess, wo benachbarte phonetisch ähnliche Laute einander im Hinblick auf grössere Deutlichkeit unähnlicher gemacht werden. Findet sich häufig bei !Liquiden; vgl. mhd. mörter > nhd. Mörtel (!Liquiddissimilation). In Namen treffen wir etwa die Fälle: Falknis Triesen (< artr. falclas 0Sicheln0), Parsüla Triesenberg (< artr. prasüra 0Neurodung0) †Chorholz Triesenberg (< Cholholz). Distanzform: Form eines Personennamens, die Doppelableitung 424 Glossar eine emotionale Distanz zum Benannten ausdrückt; z. B. mda. - .,/+ für Peter; Häns für Hans; älter Böler für Paul, Üeler für Ueli; vgl. in Namen: Böler Eschen (< *des Bölers Gut), Ölersegg Balzers (< *Üeler). Doppelableitung: !Ableitung eines !Wortstammes durch zwei nacheinander folgende !Suffixe; so etwa artr. *bottellina f. 0Hügelchen0 zur Grundform rtr. bot m. 0Hügel0 mittels der beiden lat. Suffixe -ELLU und -INU (> †Batlin Mauren, woraus der FamN Batliner und der heutige Flurname Batlinerfeld). Vgl. auch Gapluem Triesen (< CAMPU + -ELLU F + -ONE y ). Dual (lat. DUALIS 0zwei enthaltend0): Teilkategorie des !Numerus zur Bezeichnung von paarweise auftretenden Elementen im Unterschied zu Einzelelementen (!Singular) und mehr als zwei Elementen (!Plural). Dt. jeder war älter dualisch (0beide von zweien0), was heute mit jedweder bezeichnet wird. Vgl. den Namen Jederfeld Gamprin. Eindeutschung: Übernahme einer Wort- oder Namenform ins Deutsche. Alle vordeutschen Namen unseres Raumes sind über einen formalen Anpassungsprozess in die !alemannischdeutsche Volkssprache integriert worden. Einwohnername: Bezeichnung der Bewohner eines Gebietes (etwa Bärger 0Triesenberger0; Vadozner 0Vaduzer0; oder, scherzhaft vom Oberland her, Tschügger 0Unterländer0). Ellipse (gr. elleipsis 0Mangel0): Auslassung, Ersparung von Redeteilen, die aufgrund von Satzbauregeln oder !lexikalischen Eigenschaften eigentlich notwendig sind und nun im Wortlaut und dem Sinn nach aus dem unmittelbaren sprachlichen Zusammenhang heraus rekonstruiert werden (der Ausdruck gilt für den Vorgang und für dessen Ergebnis). So auch in Namenformen mit fehlendem bzw. abgefallenem !Grundwort (etwa: Michel Öhri Gamprin für *des Michel Öhris Gut). elliptisch: Mittels einer !Ellipse gebildet. Emphase, emphatisch (gr. émphasis 0Nachdruck0): Nachdrückliche Betonung; die Aussage durch sprachliche Mittel verstärkend. Etwa in Sauloch Balzers (für: 0steiles, unzugängliches Loch0). Endsilbenvokal: !Vokal der letzten Silbe eines Wortes oder Namens. Entnasalierung: Verlust alter !Nasalierung in der Aussprache (eines !Vokals; etwa mda. oberländ. /M"0]_/ 0Stein0, also ohne nasale Färbung, aus älterem /M"0`_/). entpalatalisiert: Veränderte !Artikulation eines ursprünglich im vorderen Gaumen (!Palatal) gebildeten Lautes (etwa wenn der rtr. !palatale Laut /y%1 mit der !Verdeutschung zu /k/ wird). So etwa der Namentyp Poschka Triesen, Boschga Maienfeld (usw.), aus rtr. bostga koll. 0Gesträuch0 (/b*EM"ycN/); oder Arg Triesen (< */árkN/ < artr. /árycN/), Finne Balzers (< rtr. vigna /v*>c-N/), Valüna Triesen (< artr. valüglia /va496N/), Fanola Schaan ( i; ö > e). Entsonorisierung: Auch !Desonorisierung. Begriffliches Gegenstück zu !Sonorisierung. Entvelarisierung: Nach vorn verlagerte Artikulation eines ursprünglich im hinteren Gaumen mit dem Gaumensegel (Velum) gebildeten Lautes (etwa /n/ < /U/). Vgl. Gapluem Triesen (< artr. camp lung 0langes Feld0). Epenthese (gr. epénthesis 0Einfügung0): Lauteinschaltung ohne !etymologischen Grund; Einfügung von !Vokalen oder !Konsonanten als Gleitlaute zwischen Konsonanten im In- oder Auslaut. Z. B. das d in alem. Solder m. 0erhöhter Platz vor der Haustüre0 (< mhd. solre); oder dt. hoffentlich. Epithese (gr. epíthesis 0Anfügung0): Anfügung eines !etymologisch nicht begründeten Lautes an ein Wort (vgl. mhd. nieman > nhd. niemand; frz. (vin) sec > dt. Sekt). Vgl. hiezu etwa †Lobert Schellenberg (< Lober 0Ort, wo Laub gesammelt wird0), Gschind Triesenberg (< artr. *curtitschin, zu cuort 0Hof0). Erbwort: Wort, das in allen Vorstufen einer Sprache bereits vorhanden war (etwa: dt. Vater, Mutter); dabei ist die Unterscheidung von Erbwort und Lehnwort von der zeitlichen Erstreckung der Beobachtung und vom !etymologischen Forschungsstand abhängig. Frühe Entlehnungen des !Germanischen aus dem Keltischen können vom nhd. Standpunkt aus als Erbwörter angesehen werden (z. B. Reich n.). Erstsilbenbetonung: !Akzent des Wortes auf der ersten Silbe; typisch für die deutsche Sprache; hierzulande namentlich im Vergleich zu Glossar 425 galloromanisch den von ihr aufgenommenen vordeutsch-romanischen Relikten in Wortschatz und Namenwelt. Vgl. oben !Akzentrückzug. Etymologie (gr. etymos 0wahr0 und logos 0Wort0): Lehre von Herkunft, Grundbedeutung, formaler und inhaltlicher Entwicklung der Wörter (und Namen) einer Sprache sowie ihrer Verwandtschaft mit Wörtern gleichen Ursprungs in anderen Sprachen; im Einzelfall die Zurückführung eines Wortes (oder Namens) auf ein (mit Hilfe von Lautgesetzen rekonstruiertes) Etymon. etymologisch: Die Herkunft eines Wortes (oder !Lexems) betreffend. Etymon: Grundbedeutung bzw. ursprüngliche Form eines Wortes. Vgl. !Etymologie. Euphemismus (gr. euphemía 0andächtiges Schweigen0): Durch gesellschaftliche, ideologische oder religiöse Konventionen entstandene Formen beschönigender, «verhüllender» Ausdrucksweise, z. B. dahingehen, einschlafen, heimgehen u. a. für 0sterben0. Häufig im Zusammenhang mit der Verharmlosung !blasphemischer Ausdrücke: Gugger m. für 0Teufel0; Sackzement, Sack und Bändel usw. als Kraftausdruck. Explosivlaut: Sprenglaut. Laut, der durch das plötzliche (explosionsartige, nach aussen gerichtete) Lösen eines Totalverschlusses realisiert wird (etwa p, t, k). Faktitiv (lat. FACTIO 0Tun, Handeln0): !Verb, das ein Bewirken von Zuständen ausdrückt, z. B. bleichen 0bleich machen0, befreien 0frei machen0. Fernassimilation: Artikulatorische Angleichung (!Assimilation) von Lauten, die im Wort nicht direkt aufeinanderfolgen. Hierher Elelee Balzers (wenn aus urspr. Elawena: /-l–w/ > /-l– l-/). figurativ: Bildlich (vom Wortsinn). Gegensatz zu: eigentlich. flektivisch: Auf die !Flexion, die Wortbeugung, bezogen. Flexion (lat. FLEXUM 0Gebogenes0): Bestimmende Eigenschaft der sog. flektierenden Sprachen (wozu der !indogermanische Sprachstamm gehört), wo die !Lexeme der «grossen» Wortklassen der !Substantive, !Verben und !Adjektive sowie !Pronomina und Numeralia je nach ihrer Funktion im Satz unterschiedlicher morphologischer Abwandlung in bezug auf !Deklination (!Genus, !Kasus, !Numerus) oder !Konjugation (Person, !Numerus, !Tempus, !Modus), unterworfen sind. Die Abwandlung erfolgt durch Verändern des Stamms (!Ablaut) und/oder durch !Affixe. Flexionsmorphem: !Morphem, das die grammatischen Beziehungen im Satz ausdrückt (etwa Pluralmorphem -n in: Katze–Katzen, oder Verbalendung in: singen–singst). Fortis (lat. FORTIS 0stark0): Starker !Konsonant, der mit hoher Intensität gesprochen wird; das Gegenstück ist die !Lenis. Vgl. etwa in den Paaren p-b, t-d, k-g. Fortisanlaut: Erster Laut eines Wortes oder einer Silbe, der eine !Fortis ist. Fortisierung: Verhärtung einer ursprünglichen !Lenis (b > p, d > t, g > k). Vgl. mhd. 0 1) 0Bauer0 > mda. Pur. Fortisokklusiv: Starker !Verschlusslaut; !Okklusiv, der als !Fortis gesprochen wird. frankoprovenzalisch: Sprachbezeichnung für das Idiom, das im !galloromanischen Sprachraum neben den beiden grossen Blöcken des Nordfranzösischen im Norden und des Provenzalischen oder Okzitanischen im Süden gesprochen wird. Die frankoprovenzalischen Dialekte umfass(t)en den Raum der welschen Schweiz (ohne den Nordjura) sowie die angrenzenden Gebiete Ostfrankreichs sowie, in Italien, Aostatal und Randgebiete von Piemont. Fremdsuffix: !Suffix aus einer andern Sprache. Hierher das walserische dim. Alpelti (falls über ein *Alpetli aus !romanisch alpetta). Frikativ (lat. FRICARE 0reiben0): Reibelaut. Nach der Artikulationsart bezeichneter Sprachlaut, der mit Luft gebildet wird und bei dem es in der Mundhöhle mindestens eine Enge gibt, an der die ausströmende Luft eine Reibung erzeugt (etwa die Laute f, s, ch). Fugenelement: Zwischen den beiden Teilen einer Wortzusammensetzung eingefügtes verbindendes (mittlerweile funktionsloses) Element (vgl. Wochenende, Hilfsmittel, Dreijahresvertrag, Kindesbeine, Kindskopf, laienhaft, hoffnungslos). gallisch: Auf dem europäischen Festland in der Antike weit verbreitete Variante des Keltischen. galloromanisch: Zweig der !romanischen oder Gegensatzbildung 426 Glossar neolateinischen Sprachen, der hauptsächlich auf dem Boden Frankreichs gesprochen wird. Zum Galloromanischen werden das Nordfranzösische, das Okzitanische oder Provenzalische (im Süden) und das Frankoprovenzalische (im Osten) gezählt; typologisch näher steht der Gruppe auch das Katalanische Nordostspaniens. Gegensatzbildung: In unserem Fall Bildung eines Namens als begrifflicher Gegensatz zu einem vorher bestehenden, etwa der junge Name Churza Stei Triesenberg zum örtlich benachbarten, alt bezeugten Lenga Stei. gegentonig: Begriff in Zusammenhang mit der Betonungsstruktur eines mehrsilbigen Wortes: Es werden dort Haupttonstelle (!Hauptton) und Neben- (oder Gegen-)tonstelle (vgl. !Nebenton) sowie schwachtonige bzw. unbetonte Silben unterschieden (!Akzent). Der Name Gebhardskrüzle (Schaan) hat die Betonungsstruktur Gegenton–Schwachton–Hauptton– Schwachton. Genitiv (lat. GENETIVUS 0die Herkunft bezeichnend): Der 2. Fall («Wes-Fall»). Vgl. !Casus obliquus. Genitivmorphem: Endung, die beim Wort den !Genitiv anzeigt (etwa Mann-Mannes). Im Namen Dieplatza Ruggell ist eine alte Genitivform (hier möglicherweise in !hybrider Deklinationsform) erstarrt erhalten (vgl. zu Dieplatza hier auch unter !Kontamination). Genus (lat. GENUS 0Art, Klasse0): Das grammatische Geschlecht: Maskulinum, Femininum, Neutrum. Genuswechsel: Wechsel des grammatischen Geschlechts bei einem Wort. Vgl. dazu auch oben S. 76. Gemination (lat. GEMINATIO 0Verdopplung0): Vorgang und Ergebnis der Verdopplung von !Konsonanten. Ein (zweigipfliger) Doppelkonsonant wird Geminate genannt. germanisch: Sprachzweig des !Indogermanischen, der sich von den übrigen idg. Sprachen durch die Erste !Lautverschiebung sowie durch die Festsetzung des freien idg. !Akzents auf die Stammsilbe unterscheidet. Graphie (gr. graphein 0schreiben0): Schreibung. Die besondere Art, einen Text oder ein Textstück zu schreiben oder zu drucken. Die Schriftcharakteristika eines Textes. Grundwort: Teil einer Wortzusammensetzung (!Kompositum), welcher (als Kernelement) durch das !Bestimmungswort näher bestimmt wird. Im Kompositum Heuwiese f. wird das Grundwort Wiese durch das Bestimmungswort Heu näher bestimmt. Das !Genus des Grundworts ist zugleich Genus des !Kompositums. halbappellativisch: Von einem Ausdruck, der in der Verwendung zwischen Sachwort (!Appellativ) und Name steht. Vgl. hier Langwiliga Weg Vaduz. haplologisch (gr. haploos 0einfach0 und logos 0Wort0): Phonetische Reduktion von zwei aufeinanderfolgenden Lautsequenzen innerhalb eines Wortes, etwa nhd. Zauberin f. (für eigentliches Zauber-er-in). Bei uns z. B. der Name Kretzera Mauren (< *Kretzer-era). Hauptton: Begriff in Zusammenhang mit der Betonungsstruktur eines mehrsilbigen Wortes. Es werden dort Haupttonstelle und Neben- (oder Gegen-)tonstelle sowie zusätzlich schwachtonige bzw. unbetonte Silben unterschieden (!Akzent). Der Name Gebhardskrüzle (Schaan) hat die Betonungsstruktur Gegenton–Schwachton–Hauptton–Schwachton. Hebung: Lautveränderung im Vokalbereich, die sich aus einer Veränderung des Artikulationsortes durch höhere Zungenlage ergibt (etwa e > i, ä > e, o > u). Hiatus (lat. HIATUS 0Kluft0): Das Zusammentreffen zweier !Vokale zwischen zwei Wörtern ("wollte er") oder zwischen zwei Silben (Zoologie). Hiatusdiphthongierung: Lautveränderung, bei der der erste von zwei im !Hiatus aufeinandertreffenden !Vokalen diphthongiert (!Diphthongierung) wird (etwa älter hochalem./wals. schni(j)en > talmundartl. schnejen). Vgl. auch †Breierwingert Mauren =1#)*R< lW)1$$u1#)G>lW)1$$1#)*>/)1). hiatustilgend: Den !Hiatus aufhebende Wirkung eines !unorganisch zwischen die !Vokale eingeschobenen !Konsonanten. Vgl. †Weiger Mauren (< mhd. wiger, Nebenform zu ( )1 0Weiher0). hochdeutsch: a) Als Gegensatz zur Bezeichnung niederdeutsch ein sprachgeographischer Begriff (der Süden des deutschen Sprachraumes). – b) Daneben auch volkstümlich als Gegensatz zu Dialekt. Hochsprache: Allgemeinverbindliche, genormte Sprachform einer Sprachgemeinschaft; steht Glossar 427 intransitiv über Dialekten, Umgangssprache, Sonder- und Gruppensprachen. Auch Standardsprache genannt. Hochzungenvokal: !Vokal, bei dessen !Artikulation die Zunge eine erhöhte Position im Mundraum einnimmt (i, ü, u). homophon (gr. homos 0gleich0 und 2+3' 0Stimme, Laut0): Gleichlautend, jedoch unterschiedlich in Orthographie und Bedeutung (mehr– Meer, Lehre–Leere). homorgane Laute (gr. homos 0gleich0 und organos 0Werkzeug0): Sprachlaute, die am gleichen (oder fast gleichen) Artikulationsort gebildet werden, z. B. die !Bilabiale b, p, m; oder die !Dentale d, t, n. hybride Form (gr.-lat. HYBRIDA 0Mischling0): Zusammengesetztes oder abgeleitetes Wort (bzw. Name), dessen Einzelelemente aus verschiedenen Sprachen stammen; bei uns etwa Tröxle, wo einem ursprünglich !romanischen Namen *Trox eine deutsche Verkleinerungsendung (-le) angehängt wird. Entsprechend bei †Bängsle Ruggell. Hybrid wäre auch Eieracker Triesen (falls Eier- aus artr. *air 0Acker0, Acker also übersetzt), oder †Pradwesa Balzers (Wesa als Übersetzung von rtr. prada!). hyperkorrekt (gr. hyper 0über, übermässig0): Durch falschen Analogieschluss, durch übertriebene Anpassung an eine als vorbildlich angesehene sprachliche Norm (phonetisch oder grammatisch jedoch falsch) gebildete Form (z. B. dt. anderst anstelle von anders, oder bei falschen !Verhochdeutschungen in älteren Namenschreibungen: Vgl. dazu etwa Saréis Triesenberg, älter Serris (!); in einer Schreibung *Sériser Grat (oder ähnlich) ist (wohl von fremden Kartographen) das -i- als Tonvokal missverstanden («Seríser») und !hyperkorrekt zu -ei- diphthongiert, also «verhochdeutscht» worden. Implosiv (lat. PLAUDERE, PLODERE 0klatschen0): Laut, der durch das nach innen gerichtete Lösen eines Totalverschlusses realisiert wird (etwa ?#2$?0 in den Verbindungen ?#QKL ?0-). Vgl. Hopmasbünt Balzer. indogermanisch: Sprachstamm mit ca. 140 Einzelsprachen im eurasischen Raum. !Klammerform der vollständigen Bezeichnung Indo-[irano-armeno-graeco-latino-slavo-balto-romanocelto]-Germanisch. Wird auch als «indoeuropäisch» bezeichnet. infinite Verbform: Nicht konjugierte Form des !Verbs (im Deutschen der !Infinitiv und das !Partizip). Infinitiv (lat. INFINITUS 0unbegrenzt0): Die Grundform des !Verbs. Intensivbildung: Mittels bestimmter Ableitungsmittel gebildete Ausdrücke zur Bezeichnung der Intensivierung des im Grundverb ausgedrückten Vorgangs (raufen vs. rupfen, wanken vs. schwanken). Interferenz: (lat. INTERFERRE 0dazwischentragen0): Vorgang und Ergebnis jeglicher Form von Kontakt zwischen verschiedenen Sprachen. Interjektion: (lat. INTERIECTIO 0Dazwischenwerfen0): !Wortart; Gruppe von Wörtern, die zum Ausdruck von Empfdingungen, Flüchen und Verwünschungen sowie zur Kontaktaufnahme dienen (Au! Verflixt! Hallo!). intervokalisch: Stellung eines (konsonantischen) Lautes zwischen zwei !Vokalen (etwa des -rin dt. Ehre). Intonation (lat. INTONARE 0stimmen0): Diejenigen Merkmale einer sprachlichen Äusserung, die nicht an einen Einzellaut gebunden sind, also grössere Sprecheinheiten umfassen (nicht nur Silben und Wörter, sondern auch Satzglieder und Sätze), weshalb sie auch suprasegmentale Merkmale genannt werden. Es spielen hier drei Aspekte ineinander: a) !Akzent (Betonung, durch Druckanstieg auf einer Silbe), b) Tonhöhenverlauf, c) Pausengliederung. Der Untersuchung der Intonation kommt in unserem historisch zweisprachigen Raum in Zusammenhang mit der !romanisch-deutschen Sprachberührung (!Interferenz) hohe Bedeutung zu; es sei verwiesen auf die Themenbereiche Hochdeutsche !Lautverschiebung und germanische Erstbetonung (vgl. S. 69) sowie an den damit zusammenhängenden Problemkomplex der !Agglutination deutscher !Ortspräpositionen an !romanische Flurnamen (vgl. S. 71ff.). intonative Schwächung: Abschwächung der Betonungsintensität einer Silbe (durch Verschiebung der Tonstelle (!Akzent). Vgl. etwa Lunkafeders Ruggell (zu rtr. runcal veder 0alte Reute0, mit intonativer Schwächung der zweiten Silbe). intransitiv (lat. TRANSITIO 0Hinübergehen, Übergang0, TRANSIRE 0hinübergehen0): Von absolu- Italianismus 428 Glossar ten !Verben (ohne Objekte; wie regnen, schneien); insgesamt von Verben, die nicht !transitiv sind. Italianismus: Aus dem Italienischen in eine andere Sprache gelangter Ausdruck (z. B. im Deutschen: Pizza, Spaghetti). Kasus (lat. CASUS 0Fall0): Grammatische Kategorie deklinierbarer Wörter (!Deklination). Im Deutschen sind von urspr. acht Fällen (im !Indogermanischen) nur doch !Nominativ, !Genitiv, !Dativ und !Akkusativ geblieben (wobei der Formenzusammenfall weitergeht). Vgl. auch !Casus rectus und !Casus obliquus. Kausativum (lat. CAUSA 0Grund0): Semantisch begründete Klasse von !Verben bzw. Verbphrasen, die den Vorgang des Verursachens oder Veranlassens bezeichnen; etwa tränken 0trinken machen0, senken 0sinken machen0, fällen 0fallen machen0, säugen 0saugen machen0, legen 0liegen machen0. Der Name Spenni Triesenberg enthält mhd. spennen 0spannen, dehnen0 (Kausativum zu spannen 0dehnen, straff anziehen0). keltisch: Der westlichste Ast des !indogermanischen Sprachstammes (siehe auch !gallisch). Klammerform: Ursprünglich überlange Wortzusammensetzung, die zur Erleichterung ihrer Benützung durch Abwurf eines oder mehrerer Innenglieder entlastet worden ist. Vgl. Ochsenkopf Schaan (aus *Ochsenalpkopf, vgl. †Ochsenalp Nenzing). Klosterlatein: Mittelalterliches, in den Klöstern gepflegtes Latein. Kollektivum (lat. COLLIGERE 0sammeln0): Ableitungsform zur Bildung von Ausdrücken zur Bezeichnung einer Vielheit als Einheit; Ableitungsmittel sind oft !Affixe wie ge-, -schaft, -tum. Z. B. Gebirge, Bürgerschaft, Bürgertum. Unter !semantischem Aspekt gehören auch Vieh, Ungeziefer, Regierung zu den Kollektiva. Vgl. in Namen: Erler Eschen (0Ort mit vielen Erlen0), †Lober Eschen (0Ort, wo Laub gesammelt wird0). Kollektivsuffix: Nachsilbe, die, an ein Wort angefügt, ein !Substantiv in der Einzahl bildet, mit dem eine Mehrzahl gleichartiger Lebewesen oder Dinge bezeichnet wird (etwa dt. -er, ahd. -ahi); siehe !Kollektivum. Komparativ: (lat. COMPARARE 0vergleichen0): Erste Steigerungsstufe des !Adjektivs (z. B. schön/schöner/am schönsten). Komposition (lat. COMPOSITUS 0zusammengesetzt0): Ein Teilbereich der !Wortbildung; im Deutschen das am häufigsten verwendete Verfahren, neue Wörter zu bilden (etwa Haus-tür, Dorf-platz); vgl. daneben auch !Ableitung und !Präfixbildung. Auch in der Namenbildung sehr wichtige Kategorie (vgl. im Lexikonteil, Band 5, die immer wiederkehrende Gliederungskategorie «Nominal verbunden»; vgl. ferner Werkeinführung S. 225). Kompositionsfuge: Nahtstelle in Zusammensetzungen, wo zwischen den beiden Teilen oft ein verbindendes (und mittlerweile funktionsloses) Element eingefügt wird (vgl. etwa in dt. Rinds-filet). Kompositum: Als Ergebnis des Wortbildungsvorganges der !Komposition aus mindestens zwei Wörtern oder !Lexemen gebildete Verbindung (Schul-haus, Haus-tür). Bei zusammengesetzten Namen spricht man von Namenkomposita. Konjugation (lat. CONIUGATIO 0Verbindung0): Abwandlung, !Flexion. Beugung der !Verben durch Elemente, die (in sprachspezifischer Weise) Person, !Numerus, !Tempus, !Modus anzeigen (singen; singe, singst, sang, sänge, gesungen usw.). Sie erfolgt durch Verändern des Stamms (!Ablaut) und/oder durch !Affixe. Konjunktion (lat. CONIUNGERE 0verbinden'): Nicht flektierbare !Wortart, deren Vertreter syntaktische Verbindungen zwischen Wörtern, Wortgruppe oder Sätzen herstellen und zugleich semantische Beziehungen zwischen diesen Elementen kennzeichnen. Vgl. dt. und, oder, sowie, sondern, aber, weil usw. Konkretum (lat. CONCRETUS 0körperlich0): !Substantiv, mit dem etwas Gegenständliches bezeichnet wird (Gegensatz: !Abstraktum); die Konkreta werden untergliedert in Eigennamen, Gattungsnamen, Stoffnamen und Sammelnamen (!Kollektivum). Konsonant (lat. CONSONARE 0mitklingen0): Mitlaut. Laut, bei dessen Artikulation (im Unterschied zum !Vokal) ein teilweiser oder vollständiger Verschluss im Mundraum gebildet wird. Siehe auch die Auflistung der Laute im Abschnitt «Transkriptionssystem» (S. 409). Kontamination (lat. CONTAMINARE 0in Berührung bringen0): Vorgang und Ergebnis der Kreuzung bzw. Verschmelzung zweier Wörter oder Glossar 429 Lemma Formen. So vielleicht in Dieplatza Ruggell (Mischung der starken und der schwachen Genitivform: Diepolds × Diepolden > Diepoldsen > 10*>W#4W0"W/?!). Kontext (lat. CONTEXERE 0eng verknüpfen0): Sprachlicher oder aussersprachlicher Zusammenhang, in dem eine Äusserung vorkommt; hier namentlich für den eine urkundliche Namenform umgebenden Textzusammenhang. Kontraktion (lat. CONTRACTIO 0das Zusammenziehen0): Jede Form von sprachlicher Verkürzung. Der Name Fierggersbünt Ruggell enthält mhd. ferker m., dieses als Kontraktion aus mhd. vertiger 0Spediteur, «Abfertiger»0. Konversion (lat. CONVERSIO 0Umkehrung0): Affixlose (!Affix) Überführung eines Wortes in eine andere Wortart. Siehe !Wortbildung. Kurzvokal: Siehe !Quantität. Labial (lat. LABIUM 0Lippe0): Lippenlaut; nach dem Artikulationsorgan bezeichneter Sprachlaut. Es wird unterschieden zwischen Bilabialen (wo beide Lippen beteiligt sind, z. B. p, b) und Labiodentalen (wo Unterlippe und obere Schneidezähne sich berühren, z. B. f). Labialisierung: Herstellung labialer Aussprache: Z. B. ist das auslautende velare /-U/ in rtr. camp lung (woraus Gapluem Triesen) wohl als Assimilation zum -m- von Gamp- zu /-m/ geworden. Siehe auch !Rundung. Langue: In der Sprachtheorie das Sprachsystem; abstraktes System von Zeichen und Regeln; die konkrete Realisierung von Langue nennt man !Parole. Latinisierung: Dem Lateinischen angepasstes Wort einer anderen Sprache. Z. B. ALLODIUM zum germ. Rechtswort Allod n. (dieses zusammengesetzt aus al 0voll, ganz0 und fränk. * 4 0freies Vermögen0). Latinismus: Entlehnung aus dem Lateinischen; dem Lateinischen eigentümlicher Ausdruck oder syntaktisch-stilistische Eigenart der lateinischen Sprache, die in eine nicht-lateinische Sprache übernommen wird. Lautgesetz: Zentraler Begriff der historischen Lautlehre der Junggrammatiker (19. Jh.) für phonologische (lautliche) Veränderungen, dem die Annahme zugrundeliegt, dass in einer bestimmten Sprache bei Vorliegen gleicher Bedingungen sich bestimmte Laute ausnahmslos in gleicher Weise verändern. lautgesetzlich: Einem !Lautgesetz folgend. In abgeschwächtem Sinn kann statt von Gesetzen eher von Tendenzen gesprochen werden. lautmalend: Bildung neuer Worte durch Nachahmung von Naturlauten; vgl. dt. Kuckuck, quieken, mda. Pflutsch. lautphysiologisch (gr. physiología 0Naturkunde0): Mit Bezug auf die Organe, welche die Laute produzieren. Lautverschiebung: Systematischer Lautwandel in der Geschichte einer Sprache, der Artikulationsveränderungen innerhalb von Gruppen artikulatorisch verwandter !Konsonanten betrifft. Sie bezieht sich zunächst (als Erste Lautverschiebung) auf die bei der Ausdifferenzierung des !Germanischen aus dem !Indogermanischen erfolgten Veränderungen im Konsonantensystem. Die Zweite Lautverschiebung gliedert das Althochdeutsche aus den übrigen germanischen Dialekten aus. Lautwandel: Veränderungen im Lautsystem einer Sprache unter historischem Aspekt (!Diachronie), im Unterschied zu dem in der Sprachgegenwart (!Synchronie) lebendigen Lautwechsel. Lehnappellativ: Lehnwort, mit Betonung des Umstandes, dass das allenfalls nachher auch zum Namen gewordene Lexem bereits als Sachwort (!Appellativ) entlehnt worden war. Vgl. etwa im Lexikonteil s. v. rtr. bargia, 0Schopf, Stadel0, welches Wort als Barge f. auch in Deutschbünden weiterlebt. Lehnübersetzung: Vorgang und Ergebnis einer genauen Glied-für-Glied-Übersetzung eines fremdsprachlichen Ausdrucks in die eigene Sprache: Dampfmaschine < engl. stream engine; Montag < lat. DIES LUNAE 0Tag des Mondes0. Lehnwort: Im engeren Sinn im Unterschied zum Fremdwort solche Entlehnungen aus einer fremden Sprache, die in Lautung (Aussprache und Betonung [!Akzent]), in Schreibung und Flexion vollständig in die entlehnende Sprache integriert sind (z. B. Fenster < lat. FENESTRA; Bluse < frz. blouse; Streik < engl. strike) und denen daher ihre fremde Herkunft nicht mehr anzusehen ist. Siehe hier auch unter !Reliktwort. Lemma (lat. LEMMA 0Überschrift0 aus gr. lemma 0alles, was man nimmt0): In der !Lexikographie einleitender, obligatorischer Bestandteil Lemmatisierung 430 Glossar eines Wörterbuchartikels, (meist graphisch hervorgehobener) Repräsentant des !Lexems (als des zu Erklärenden), zu welchem in einem Wörterbuch Sprach- und Sachinformationen geboten werden. Das Lemma entspricht formal der gewählten Grundform (in vorliegendem Werk im Materialteil die Namenformen, im Lexikonteil die Basiswörter). Lemmatisierung: Festlegung auf eine in der Darstellung verwendete Grundform; Verfahren der !Lexikographie zur Gewinnung von !Lemmata. Dabei werden die jeweils ein !Lexem schaffenden Wort- oder Namenformen in eine repräsentative Grundform überführt (bei uns die Wahl der Schreibform des Namens; vgl. dazu das Regelwerk der Weisungen (vgl. S. 229) bzw. die Wahl der Stichwortform im Lexikon (vgl. dazu oben S. 218). Lenis (lat. LENIS 0schwach0): Schwacher !Konsonant, der mit tiefer Intensität gesprochen wird; das Gegenstück ist die !Fortis. Vgl. etwa in den Paaren p-b, t-d, k-g. Lenisierung: Konsonantischer Lautwandel durch Schwächung des Atemdrucks und der Muskelspannung. Durch Lenisierung werden etwa !stimmlose !Fortis-Laute zu !stimmhaften !Lenis-Lauten. Lexem (gr. lexis 0Wort0): Basiseinheit des Lexikons (Wortschatzes) einer Sprache. Das Lexem repräsentiert auf der abstrakten Ebene der Sprache (der !Langue) diejenigen Wortformen, die auf der Ebene der konkreten Rede (der !Parole) zusammen ein Wort bilden. So bilden z. B. die Wortformen gebe, gibst, gibt, geben, gab, gabst, gaben, gäbe usw. zusammen ein Wort, das auf der Ebene der Langue als Lexem geben repräsentiert ist. Lexikographie (gr. lexikographos 0ein Wörterbuch schreibend0): Vorgang, Methode und Ergebnis der Anfertigung von Wörterbüchern. lexikalisch: Den Wortschatz betreffend. Liquid (lat. LIQUIDUS 0flüssig, fliessend0): Bezeichnung für die Laute l und r (aufgrund des fliessenden Charakters ihrer Artikulation); sie werden auch Fliesslaute genannt. Liquiddissimilation: Übergang eines !Liquidlauts (r, l) unter dem Einfluss des jeweils einen in den jeweils anderen. In Namen: Parsüla Triesenberg (< artr. prasüra 0Neurodung0) †Chorholz Triesenberg (< Cholholz). Siehe auch !Dissimilation. Liquidmetathese: Lautumstellung (!Metathese) in einem Wort oder Namen, an der als Auslöser bzw. den Vorgang erleichterndes Element ein Liquidlaut beteiligt ist. Vgl. etwa Rizlina Triesenberg (< *Arzlina); anderwärts auch etwa bei nachtonigem -berg (> -brig): der Innerschweizer Name Iberg > Ibrig; weiter: Schollberg Wartau lokal als Schollbrig. Liquidtausch: Instabilität im Liquidenbereich, etwa bei Fremdnamen. Z. B. in Gamslafina Balzers (aus rtr. camps rovina 0Schlipfböden0), oder in Feilgass Eschen (< *rafaila < *rovaira, Abl. zu artr. rova 0Rüfe0). Liquidwechsel: Siehe bei !Liquidtausch. Lokaladjektiv (lat. LOCUS 0Ort0): !Adjektiv, das die Lage des spezifizierten !Substantivs näher umschreibt (etwa äussere[r], innere[r], obere[r], untere[r], usw.). Naturgemäss in Lokalnamen häufig; vgl. Aussernendeln Eschen, Obersäss Triesen, Underdarf Ruggell. Siehe auch !Adjektiv. Lokaladverb: Siehe !Adverb. Lokativbildung: Aus dem !indogermanischen Ortsfall (!Kasus zur Umschreibung von Ortsangaben, vgl. lat. DOMU 0zu Hause0) bezogene Bezeichnung. Sie gilt z. B. dem Phänomen, dass der Name Pedergross Balzers urkundlich auch erscheint in einer Neuinterpretation «bei der Gross» (wo rom. Peder- also als dt. bei der aufgefasst erscheint), was als Lokativbildung mit einem fiktiven Namen *Gross bezeichnet wird. lombardisch: Zur Gruppe der galloitalischen Dialekte Oberitaliens zählende, in der Lombardei (und teils darüber hinaus, so auch im Kanton Tessin) gesprochene Mundart. Ihr Verbreitungsgebiet stösst östlich an die venezischen und trentinischen Mundarten (Gardasee), westlich an die piemontesischen Mundarten (Lago Maggiore), südwärts (beim Po) an die emilianisch-romagnolischen Mundarten. Materialadjektiv: !Adjektiv, das angibt, wie das spezifizierte !Substantiv beschaffen ist (steinen, ehern, espen). Siehe auch !Adjektiv. mediopalatal: (lat. MEDIUM 0Mitte0 und PALATUM 0Gaumen0): Nach ihrer Artikulationsstelle im mittleren harten Gaumen bezeichnete Gruppe von (im Deutschen fehlenden) Lauten wie rtr. stimmloses 1y%1$O)*$'I-PP/JKI&'$1yg/. Metapher (gr. metapherein 0anderswohin tragen0): Sprachliche Bilder, die auf einer Ähn- Glossar 431 Namenkürzung lichkeitsbeziehung zwischen zwei Gegenständen bzw. Begriffen beruhen, d. h. aufgrund gleicher oder ähnlicher Bedeutungsmerkmale findet eine Beziehungsübertragung statt (z. B. der Himmel weint für 0es regnet0). Metaphern sind eine Quelle für Wortneubildungen, wobei die «übertragene» Bedeutung entweder zusätzlich zu der ursprünglichen Bedeutung tritt (Fingerhut 0Nähwerkzeug0 und 0Pflanze0) oder die alte Bedeutung teilweise oder ganz verdrängt (vgl. Kopf, das als ursprüngliche Bezeichnung für 0gewölbte Schale0 auf 0menschliches Haupt0 übertragen wurde; die alte Bedeutung findet sich noch in Pfeifenkopf). Unter den Namen hierher allenfalls Birligstanga Triesenberg, sofern zu verstehen als 0Wald mit Bäumen, die aussehen wie «Birligstangen»0. Metathese (gr. metathesis 0Umstellung0): Lautwandel, der in der Umstellung eines Lautes oder Vertauschung von Lauten innerhalb von Wörtern besteht. Häufig auch bei Entlehnung (!Lehnwort) und in der Kindersprache. Die Vertauschung kann innerhalb einer Silbe stattfinden; vgl. rtr. pradella zu pardella im Namen Bardella Schaan; frz. fromage 0Käse0 < lat. FORMATICUM. Sie kann auch von einer Silbe in eine andere erfolgen (span. palabra > lat. PARABOLA; it. dial. frabbicà 0herstellen0 < lat. FABRICARE). Besonders häufig sind die !Liquiden betroffen (!Liquidmetathese). Metonymie (gr. met-onomazein 0umbenennen0): Ersetzung des eigentlich gemeinten Wortes durch ein anderes, das in einer geistigen oder sachlichen Beziehung zu ihm steht: So etwa der Name Hundsrogga Eschen für einen Hügel (dessen Gestalt einem Hunderücken verglichen wurde). mittelbündnerisch: Die rätoromanischen Dialekte des Raumes von Domat/Ems und Trin über Domleschg, Heinzenberg und Schams ins Albulatal (Tiefenkastel) bis nach Filisur und Bergün sowie ins Oberhalbstein (Savognin). mittelhochdeutsch: Die dem !Althochdeutschen folgende !hochdeutsche Sprachstufe: Ihre zeitliche Erstreckung wird unterschiedlich angegeben und orientiert sich zum Teil an der literarischen Überlieferung: Die Periode beginnt um 1050, ihr Ende wird mit 1350 bis 1500 angesetzt. Dem Mittelhochdeutschen folgt das Frühneuhochdeutsche. mittellateinisch: Die Sprache des im europäischen Mittelalter (als Bildungs- und Kirchensprache) geschriebenenen und gesprochenen Latein. Vgl. auch !Klosterlatein. Modus: Die drei grammatischen Kategorien des !Verbs: Indikativ (Wirklichkeitsform), Konjunktiv (Möglichkeitsform), Imperativ (Befehlsform). Monophthong (gr. monóphthongos 0einfach tönend0): Einfacher !Vokal im Gegensatz zum !Diphthong. Monophthongierung: Entwicklung eines !Diphthongs zu einem !Monophthong. Sie ergibt sich durch gegenseitige !Assimilation der Diphthongteile. In Mittelbünden ist der Typ artr. y%*1o)1 zu y%*/)1 monophthongiert. Davon zeugt wohl der Name Koraspitz Triesen. Morphem (gr. morphG+ 0Form, Gestalt0 + -em 0distinktive Einheit0): Kleinstes bedeutungstragendes Element der Sprache, das als phonologisch-semantisches Basiselement nicht mehr in kleinere Elemente zerlegt werden kann (z. B. Buch, drei, es, lang). Morphologie: Oberbegriff für !Flexion und !Wortbildung in der Sprachwissenschaft. morphosyntaktisch: Auf !Morphologie und !Syntax bezogen. Movierung, movierte Bildung (lat. MOVERE 0bewegen0): Morphologische !Ableitung weiblicher Personen- und Tierbezeichnungen von den männlichen. Sie hat im Deutschen eine historisch gewachsene starke Position. Movierte Formen sind besonders im Bereich der Berufsund Funktionsbezeichnungen sehr produktiv. Als Regelfall nimmt man an, dass das Maskulinum unmarkiert ist und die Basis für die Ableitung darstellt, z. B. Gärtner, -in; einzige Ausnahmen sind: Hexer, Witwer und einige Tiernamen, z. B. Mäuserich, Enterich. Unter den Namen vgl. Jödi Planken, Fukseri Schaan, Sattleri Schaan. Muta cum Liquida: Traditionelle Bezeichnung der Verbindung von Verschlusslauten (!Okklusiv) und !Liquiden (r, l). Hierher etwa die Lautfolge -TR- in lat. PETRA 0Stein0. Nachton: Die einer betonten Stelle folgende unbetonte Stelle. Siehe !Akzent. nachvokalisch: Positionsbeschreibung in einem Wort oder einer Silbe: nach einem !Vokal stehend. Namenkompositum: Siehe !Kompositum. Namenkürzung: Vorgang einer teilweisen laut- Namenstamm 432 Glossar lichen Verkürzung eines Namen. Siehe auch !Rumpfname. Namenstamm: Stamm (siehe !Wortstamm) eines Namens (der mit !Affixen erweitert sein kann). Namenwanderung: Verlagerung des ursprünglichen Geltungsbereichs eines Ortsnamens auf einen anderen. Vgl. etwa Augstenberg Schaan. Nasal (lat. NASUS 0Nase0): Sprachlaut, bei dem das Gaumensegel (Velum) gesenkt ist, so dass der Atemstrom Mund- und Nasenhöhle als Resonanzräume einbezieht. Das Deutsche hat drei Nasale: m, n, U; im Romanischen kommt noch c- dazu. Nasalierung: Wenn !Nasalität herbeigeführt, in die Aussprache eines !Vokals nasale Färbung eingebracht wird. Nasalität: Eigenschaft von Lauten, die mit abgesenktem weichem Gaumen erzeugt werden, so dass die Luft durch die Nasenhöhle entweicht – vollständig bei Nasalen (m, n), teilweise bei nasalierten Lauten (õ). Nasalschwund: Ausfall eines !Nasals. Etwa in schwd. Hüele 0Hühnchen0 (< Hüenle); aber auch in Ruggell FL aus rtr. runcaglia. Nebenton: Siehe !Akzent. Nexus (lat. NEXUS m. 0Verbindung, Verschlingung0): Hier verwendet für die Verbindung von zwei Konsonanten (etwa: lat. -CT-, CL-, PL-, usw.). Nomen (lat. NOMEN 0Name0): Im engeren Sinn: Synonym für !Substantiv. Im weiteren Sinn: Zusammenfassende Bezeichnung für nominale Wortarten, darunter einige Substantiv und Adjektiv, andere alle deklinierbaren Wortarten (also Substantiv, !Adjektiv, !Pronomen und !Numerale) verstehen. Nomen actionis (lat. ACTIO 0Handlung0): Bezeichnung für meist von !Verben abgeleitete !Substantive, die sich auf Handlungen beziehen (Griff, Tat, Sucht). Ihre Bildung erfolgt durch !Ableitung, wobei etwa das !Suffix -ung im Deutschen sehr produktiv ist. Vgl. auch !Verbalsubstantiv. Nomen agentis (lat. AGENS 0handelnd, der Handelnde0): Semantisch bestimmte Subklasse der (meist aus !Verben abgeleiteten) !Substantive, die den Träger eines Geschehens bezeichnen, z. B. Flüchtling, Hörer, Pendler, Prüfer. Nomen instrumentalis (lat. INSTRUMENTUM 0Werkzeug0): Von der Wortbedeutung her bestimmte Untergruppe der (meist aus !Verben abgeleiteten) !Substantive, die das Mittel eines Geschehens bezeichnen, z. B. Bremse, Gehör, Leuchter, Wagenheber. Die Gruppe kommt bei uns vor in †Bleuele Teile Balzers (Bleuel m. zu bleuen). Nominalabstraktum: Siehe !Abstraktum. Nominalbildung: Bildung eines !Nomens aus einer anderen Wortart. Nominalverbindung: Verbindung von zwei !Nomina (meist zwei !Substantive oder Substantiv + !Adjektiv). Nominativ (lat. NOMINARE 0nennen0): !Kasus der indogermanischen Sprachen zur Bezeichnung des Subjektes eines Satzes. Vgl. auch !Casus rectus. Numerus (lat NUMERUS 0Zahl0): Kategorie des !Nomens zur Kennzeichnung von Quantitätsverhältnissen. Siehe auch !Singular, !Plural, !Dual. Vgl. !Deklination, !Konjugation. Numeruswechsel: Wechsel vom !Singular zum !Plural oder umgekehrt. oberdeutsch: Geographische Bezeichnung der südlichen deutschen Mundarten. Zu ihnen werden gezählt: Das !Alemannische, Schwäbische, Bairische, Südfränkische und Ostfränkische. Obliquusform: Siehe !Casus obliquus. offene Silbe: Silbe, die auf einen !Vokal endet; etwa die Silbe Wa- in Wagen. okkasionelle Bildung (lat. OCCASIO 0Gelegenheit0): (In der !Wortbildung) spontan aus einem momentanen Bedarf und nicht nach produktiven Wortbildungsregeln geschaffener Ausdruck, Gelegenheitsbildung. Okklusiv (lat. OCCLUSUS 0verschlossen0): !Verschlusslaut (also !Konsonant; auch als Plosiv, Muta bezeichnet). Dazu gehören: als stimmhafte b, d, g; als stimmlose p, t, k. Onomastik (gr. onoma 0Name0): Namenkunde. Oral (lat. OS, Gen. ORIS 0Mund0): Nach dem Bildungsort (Mundraum) bezeichneter Sprachlaut, bei dessen Produktion der Nasenraum durch das Gaumensegel vom Mundraum abgeschlossen ist. Mit Ausnahme der !Nasale sind im Deutschen alle !Konsonanten und !Vokale Orale. organisch: Durch lautgesetzliche Vorgänge ent- Glossar 433 Präposition standen. Ortsnamenkunde: Teildisziplin der Namenkunde, die sich mit der Erforschung, der Entstehung, Geschichte, geographischen Verbreitung, Bedeutung und Systematik von Ortsnamen (!Toponymen) beschäftigt. Ortsnamen-s: In vielen vordeutschen Ortsnamen Graubündens und Unterrätiens erhaltenes altes !Flexionsmorphem des !Casus rectus der im Alträtoromanischen noch erhaltenen Zweikasusflexion; z. B. artr. !"#$s (alter Nominativ, < lat. DUCTUS !Bach!) gegenüber !"#$ als Casus obliquus (< lat. DUCTU(M); vgl. den Namen Dux Schaan. Ortsnamensuffix: Gelegentliche unorganische Weiterverbreitung des vorhin dargestellten !Ortsnamen-s. So im Fall des Dorfnamens Klosters GR, aber auch bei uns etwa in Aviols Balzers. Ortspräposition: Die im sprachlichen Gebrauch den Ortsnamen in der Regel begleitende passende !Präposition: (hier ist) Eschen; (man geht) nach Vaduz; (man ist) in Schaan; (man kommt) von Planken. Bei der phonetischen Transkription der Namen (in Bänden 1 bis 4) sind nach dem erwähnten Beispiel systematisch die im Ortsgebrauch verwendeten Ortspräpositionen verzeichnet worden. Vgl. dazu auch oben S. 211. Vgl. auch !Agglutination. Palatal (lat. PALATUM !Gaumen!): Nach der Artikulationsstelle bezeichneter Sprachlaut. Palatalisierung: Veränderung des Artikulationsortes von !Konsonanten und !Vokalen in Richtung auf den harten Gaumen hin; betrifft bei den Konsonanten meist !Velare und Den- !tale. Z. B. wird lat. CENTUM !hundert! (ursprünglich als /kentum/ gesprochen) zu it. cento (mit "%$&/) palatalisiert. Im vokalischen Bereich ist zu erinnern etwa an alem. Gräs !Gras! < Gras, wo das ausl. -s palatalisierende Wirkung auf das a ausübte. Palatalität: Das Vorhandensein einer palatalen Aussprache; wenn !Palatalisierung eingetreten ist. Parole: In der Sprachtheorie als Gegenstück zu !Langue die konkrete Realisierung von Sprache; die Sprachverwendung, das Sprechen, die Rede. pars pro toto (lat. für !der Teil für das Ganze!): Spezielle Form der !Metonymie, in welcher die Bezeichnung eines Teils des Ganzen für das Ganze verwendet wird, etwa eigener Herd für eigener Haushalt, pro Kopf für je Einwohner. Vgl. Kopfteil Schaan. Partikel (lat. PARTICULA !Teilchen!): Sammelbezeichnung für nicht-flektierende Wörter bzw. Wortarten (namentlich !Adverb, !Präposition, !Konjunktion). Partizip (lat. PARTICEPS !teilhabend!): !Infinite Verbform (!Verb). Im Deutschen sind es die beiden Stufen Partizip Präsens (lesend) und Partizip Perfekt (gelesen). In unseren Namen erscheinen etwa: †Aufgehend Acker Gamprin, †Usghauna Wald Balzers, Brennta Triesenberg, Leckata Stein Mauren. Passivwortschatz: Teil des Wortschatzes, den ein Sprachteilnehmer zwar versteht, aber nicht aktiv benützt. Pejorativ (lat. PEIOR !schlechter!): Verschlechternd, herabmindernd. Wörter haben eine pejorative Bedeutung, wenn sie abqualifizierende Bedeutungskomponenten enthalten bzw. abwertende Assoziationen nahelegen. Hierher gehören etwa die romanischen Namen auch das Suffix -atsch (lat. -ACEU). Vgl. !depreziativ. Pejorativsuffix: !Suffix, welches zur Bildung eines !Pejorativs gebildet wird; etwa -isch in kindisch (vs. kindlich) oder -ling (Feigling, Schwächling). Pleonasmus: Siehe !Tautologie. Plural (lat. PLURALIS !mehrere betreffend!): Mehrzahl. Siehe auch !Numerus. Pluraletantum (lat. TANTUM !nur!): !Substantiv, das nur im Plural vorkommt, etwa die Alpen, die Ferien, Weihnachten usw. Pluralmorphem: Endung eines !Plurals, etwa -en in Frauen, -er in Kinder usw.; rtr. -s in rtr. camps !Felder!. Präfix (lat. PRAEFIGERE !vorn anheften!): Beifügung vorne an den Wortstamm (z. B. Gerütt n. zum Verb mda. rütten !roden!, im Namen Grütt Gamprin). Siehe auch !Affix. Präposition (lat. PRAEPONERE !voranstellen!): Nicht flektierende Wortart, auch Verhältniswort genannt. Präpositionen werden immer in Verbindung mit (meist vor) einem anderen Wort genannt (deshalb der Name); hierher gehören z. B.: an, auf, bei, in, über, unter. In unseren romanischen Namen erscheinen etwa rtr. da, suot, tanter. Fehlt die Präposition in nomi- Pronomen 434 Glossar nalen Verbindungen (Typ rtr. esch casa 0Haustür0; oder camp Rin > Gamprin FL), spricht man von !asyndetischer Verbindung. Pronomen (lat. PRO 0für0 und NOMEN): Wortart; Begleiter oder Stellvertreter des !Substantivs: die meisten von ihnen sind deklinierbar und haben verschiedene !Kasus-, !Numerus-, !Genus- und (teils) Personalformen (z. B. dieser, jene, mein, er, ihn, man, manch, solch, wer?, was?). Pseudosuffix: Nur vermeintliches, nicht wirkliches Suffix. Bei Wachlabrunna Schellenberg wird das Element -la zu unrecht als Suffix aufgefasst; Wachla- beruht auf Wach(t)lehen-; in nachtoniger Stellung ist Lehen > Leh(n) > /-lN/ reduziert worden. Qualität: Sammelbezeichnung für alle akustisch-artikulatorischen Eigenschaften von Lauten, speziell von !Vokalen, die sich nicht auf die !Quantität beziehen, sondern auf Öffnungsgrad (offener, geschlossener Vokal), Artikulationsort, Rundung u. a. Quantität: Die Dauer der !Artikulation eines Lautes, sie unterscheidet kurze von langen !Vokalen und einfache von doppelten !Konsonanten. rätisch: Vom Volk der Räter, das in vorchristlicher Zeit im Ostalpenraum (mit Einschluss Graubündens und des Alpenrheintals) siedelte, und dessen sprachlich-ethnologische Zugehörigkeit bis heute nicht hat geklärt werden können. Vgl. dazu auch oben S. 50. E Der Name der Räter hat in der (jungen) Sprachbezeichnung Rätoromanisch (älter: Churwelsch) in gleicher Weise Niederschlag gefunden wie der Name der Gallier im Begriff Galloromanisch (d. i.: Französisch, Okzitanisch, Frankoprovenzalisch) oder wie derjenige der Daker nördlich des Balkan in der Sprachbezeichnung Dakoromanisch (d. i.: Rumänisch) (usw.). Reduktion (lat. REDUCTIO 0Zurückführung0): Abschwächung von !Vokalen (!Apokope, !Synkope) oder !Konsonanten (!Auslautverhärtung). regrediert: Zurückentwickelt. Regressionsform: Form, die eine Rückentwicklung vollzogen hat. Reliktwort: Aus einer untergegangenen Sprache (!Substrat) stammender, in der jüngeren Sprache eines Gebietes aber erhaltener Ausdruck. Das Rätoromanische wie auch das Frankoprovenzalische des Wallis (und daher auch das Walserdeutsche) kennen vorrömische Reliktwörter, die teils auch in Namen eingegangen sind (vgl. Pleiss Balzers; Balma Triesenberg). Das !Alemannische Churrätiens wiederum hat in Namen und teils bis heute auch in der Umgangssprache eine nicht geringe Zahl rätoromanischer Reliktwörter bewahrt; z. B. rtr. truoi 0Viehweglein0 (mda. Trüia), vorröm./rtr. draus 0Alpenerle0 (mda. Tros), rtr. marenda 0Nachmittagsimbiss0 (mda. Mrend, Brend), usw. Siehe auch !Lehnwort; ferner auch das Register Reliktwörter, S. 583. Restitution (lat. RESTITUTIO 0Wiederherstellung): Wiederherstellung eines älteren sprachlichen Zustandes. Rhotazismus (gr. rho = Name des gr. Buchstabens r): Im weiteren Sinn jeglicher Wandel von !Konsonanten zu r. Im engeren Sinn der spontane Wandel von urgerm. z zu westgerm. r im Inlaut (dies zeigt sich in der Gegenüberstellung verwandter englischer und deutscher Wörter; etwa freeze}$)5+"+-2$ loose-(ver)lieren (mhd. noch verliesen), Relikte dieses Wandels sind heute noch im Deutschen erkennbar (etwa in bair. gfriesen 0gefrieren0). Rodungsname: Orts- oder Flurname, der aufgrund seiner Bedeutung auf alemannische (Rütti, Schwendi) bzw. romanische (Ruggell, Gafadura) Rodungstätigkeit hinweist. Romania: Verbreitungsraum der !romanischen Sprachen und Kulturen. romanisch: Bezeichnung für die Sprachen, die sich diachron (siehe !Diachronie) direkt aus dem Lateinischen entwickelt haben; sie gehören zur italischen Gruppe der !indogermanischen Sprachen. Romanisierung: Übernahme des Lateins als Verkehrs- und Umgangssprache durch die von den Römern unterworfenen Völker und darauffolgender Prozess der Ausgliederung der romanischen Sprachräume. Die Romanisierung des Alpenraumes begann mit der Eroberung des Gebietes durch römische Heere im Jahre 15 v. Chr. und wurde durch die Christianisierung der ersten nachchristlichen Jahrhunderte wesentlich gefördert. Rückbildung: !Ableitung eines Nomens aus einem !Verb (z. B. Kauf < kaufen). Rückentlehnung: !Lehnwort, das aus der Sprache, wohin es entlehnt wurde, wieder «rück- Glossar 435 Suffixverbindung entlehnt» wird. Etwa bergschwd. Fügler (aus lat. FOCULARIS), das über den rtr. Typ föclér 0Feuerstelle, Herd0 (so engad.) ins bergschwd. :9ugler gelangt und von dort aus ins surselv. fécler m. 0Hirtenhütte mit Feuerstätte0 rückentlehnt wird. Rumpfform: Siehe !Rumpfname. Rumpfname: (Vordeutsche) Namen, die mit der !Verdeutschung ihre unbetonte Anlautsilbe haben fallen lassen; etwa: Fina Schaan und Triesen (älter *Rovina < artr. rovina 0Rüfe0), Scherris Triesen (älter Mascheras < artr. masch[i]eras 0Gemäuer0), Lums Gamprin (älter Salums < artr. sulom 0Boden0). Vgl. dazu auch oben S. 73. Die Erscheinung steht in Zusammenhang mit der alem. Tendenz zur !Erstsilbenbetonung (vgl. !Akzentrückzug). Rundung: Vokalischer Lautwandel, bei dem ursprünglich ungerundete !Vokale durch den assimilatorischen Einfluss labialer !Konsonanten gerundet werden (mhd. leffel > nhd. Löffel). Kröppel Schaan geht über einen Typ Krüppel auf rtr. crip[pel] zurück; dabei ist /ü/ aus /i/ gerundet. Schwachton: Siehe !Akzent. Schwundstufe: Letzter Grad einer in Abstufungen reduzierten Artikulation. sekundärer Auslaut: Siehe !Auslaut. Semantik (gr. sema 0Zeichen0): Teildisziplin der Sprachwissenschaft, die sich mit der Analyse und Beschreibung der sog. «wörtlichen» Bedeutung von sprachlichen Ausdrücken beschäftigt. Semasiologie: Teildisziplin der !Semantik, die sich mit der Bedeutung einzelner sprachlicher Ausdrücke, den Bedeutungsbeziehungen zwischen sprachlichen Ausdrücken (Wortfeld) sowie mit den Problemen des Bedeutungswandels beschäftigt. Senkung: Lautveränderung im Vokalbereich, die aus einer Veränderung des Artikulationsortes durch niedrigere Zungenlage resultiert. Bei uns ist hier vor allem die in den !Talmundarten durchgeführte Senkung von mhd. Kurzvokalen zu erwähnen: Z. B. mhd. wis 0Wiese0 > mda. wXs; mhd. brugg 0Brücke0 > brS&; mhd. büchel 0Anhöhe0 > b9ShWl. Simplex (lat. SIMPLEX 0einfach0): Wort, welches weder zusammengesetzt noch abgeleitet ist, und welches als Ausgangsbasis für Neubildungen verwendet werden kann. Singular (lat. SINGULARIS 0einzeln0): Einzahl. Siehe !Numerus. Sonorisierung (lat. SONARE 0klingen0): Konsonantischer Lautwandel; Vorgang und Ergebnis des Auftretens von Schwingungen der Stimmlippen bei der !Artikulation eines Lauts. Vgl. auch !Desonorisierung. Sprachwechsel: Übergang einer Sprachgemeinschaft bzw. eines Individuums von einer Sprache zu einer anderen. Sprosslaut: Aus Gründen der einfacheren Aussprache eingeschobener Laut, der nicht !etymologisch begründet ist. Vgl. Guschgfiel Balzers mit nicht ursprünglichem -g-. Stammsilbe: Die den Wortstamm bildende Silbe, im Unterschied etwa zu einem !Affix. stimmhaft: Stimmhaft sind Laute mit einem hörbaren Resultat von Schwingungen der Stimmbänder. Vgl. auch !Sonorisierung. Siehe auch S. 410ff. stimmlos: Stimmlos sind Laute, die ohne hörbare Schwingungen der Stimmbänder produziert werden. Vgl. auch !Desonorisierung. Siehe auch S. 410ff. Substantiv (lat. SUBSTANTIVUS 0für sich selbst Bestand habend0): !Nomen. Wortart, deren Elemente benennende Funktion für Begriffsklassen und Gegenstände haben. Substantivierung: Bildung eines !Substantivs aus einer anderen Wortart. Substrat (lat. SUBSTRATUM 0das Untergestreute0; SUB 0unter0 + STRATUM 0Schicht0): Im Rahmen von Sprachkontakt bzw. Sprachmischung sowohl die bodenständige (ursprüngliche) Sprache eines unterlegenen Volkes, die von der Sprache der Eroberer überlagert wird, als auch ihr Einfluss auf die dominierende Sprache der Eroberer. In unserem Raum sind das Rätische und das Keltische Substratsprachen in bezug auf das jüngere Rätoromanische, und alle drei zusammen in bezug auf die jüngste Sprachschicht, das !Alemannische. Suffigierung: Anfügen eines !Suffixes zur Bildung von Flexionsformen. Suffix (lat. SUFFIXUM 0Angeheftetes0): !Affix, das an den Stamm angefügt wird. Suffixe treten in der Flexion auf, z. B. sagst, führte, oder in der !Wortbildung, z. B. Munterkeit, gelblich, tragbar. Suffixverbindung: Bildung von Wörtern bzw. suprasegmental 436 Glossar Wortformen durch Anfügung einer Nachsilbe (!Suffix) an ein freies !Morphem oder an den !Wortstamm (!Flexion). suprasegmental (lat. SUPRA 0über (hinaus)0$ und SEGMENTUM 08L'./)-II0): Siehe !Intonation. Synchronie (gr. syn 0mit0 und chronos 0Zeit0): Achse der Gleichzeitigkeit innerhalb der Auffassung und Untersuchung von Sprache als geschlossenem Zeichensystem. Gegenbegriff: !Diachronie. Synchronie bezieht sich auf einen zeitlich fixierten Zustand, Diachronie dagegen auf Veränderung eines Sprachzustandes in bestimmtem Zeitintervall. Synkope (gr. synkoptein 0zusammenschlagen0): Verlust eines Lautes oder Buchstabens innerhalb eines Wortes (etwa mhd. hengest > nhd. Hengst). Fälle eingetretener Synkope sind etwa: Gaschlo Schaan, Gaschlun Eschen (< u/kNM"0D4*6-/ < artr. castellun), Gschind Triesenberg (< /kurtMsin/ < aus artr. curtitschin). synonym (gr. syn 0mit0 und onyma 0Name0): Gleichbedeutend (z. B. Schimmel und weisses Pferd). Syntagma (gr. syntagma 0Zusammengestelltes0): Wortgruppe, Wortverbindung. Verkettung von Elementen, Einheiten auf der Ebene zwischen Wort und Satz, Teilsätze oder Wortfolgen, die einem einzelnen Wort grammatisch gleichwertig sind und über kein eigenes Subjekt und Prädikat verfügen, die eine !syntaktische Einheit bilden. Z. B. dt. Wohnzimmer, kaputtmachen; artr. camp dDbiescha 0Schafweide0. syntaktisch: Die !Syntax, den Satzbau betreffend. Syntax (gr. syntaxis 0Zusammenordnung0): Lehre vom Bau des Satzes. Talmundarten: Hier konkret für alle Mundarten Liechtensteins, mit Ausnahme derjenigen der Gemeinde Triesenberg. Tautologie (gr. tauto logos 0gleiche Aussage0): Überfülle des sprachlichen Ausdrucks durch Häufung mehrerer bedeutungsähnlicher oder -gleicher Elemente in einer !syntaktischen Konstruktion; z. B. ein weisser Schimmel; bei uns gewissermassen in Krachaloch Balzers. Teilagglutination: !Agglutination nur eines Teils einer !Präposition bzw. eines !Artikels an ein (Namen-)Wort. Vgl. die historische Form Flual bei Lowal Balzers (uf Laual > Flaual). Teilübersetzung: Übersetzung nur eines Teils eines !Kompositums aus einer anderen Sprache. Vgl. in Namen den Fall Ülltobel Malans, der, urspr. aus artr. valüglia 0Tälchen02$über ein *Val Üglia zu Ülltobel teilweise übersetzt worden ist (nämlich val- zu -tobel). Wird auch Teilübertragung genannt. Tempus (lat. TEMPUS 0Zeit0): Grammatische Kategorie des !Verbs, die die zeitliche Relation zwischen dem Sprechakt und dem durch die Aussage bezeichneten Sachverhalt kennzeichnet. Tonsilbe: Silbe eines Wortes, die den !Hauptton trägt. Siehe !Akzent. Tonstelle: Die betonte Stelle in einem mehrsilbigen Wort. Tonvokal: !Vokal, der den !Hauptton trägt. Siehe !Akzent. Toponomastik (gr. topoi 0Orte0): Die Ortsnamenkunde. Toponym (gr. topoi 0Orte0): Sammelbezeichnung für Landschafts-, Siedlungs-, Gewässer- und Flurnamen. toponymisch: Mit Bezug auf ein !Toponym bzw. die Toponymie. Ein Wort in toponymischer Verwendung: als Landschafts-, Siedlungs-, Gewässer- oder Flurname gebraucht. transitiv (lat. TRANSITIO 0Hinübergehen, Übergang0): !Verben, die ein obligatorisches oder fakultatives direktes (!Akkusativ-)Objekt haben, das in der Passivform in die Position des Subjekts rückt. Weiter bilden transitive Verben in der Regel kein «haben»-Passiv. Triphthong: (gr. tri- 0drei0, nach !Diphthong gebildet): Verbindung von drei aufeinander folgenden, artikulatorisch untrennbaren Vokalen, die zu derselben Silbe gehören; vgl. it. miei 0meine0, buoi 0Ochsen0. Übersetzungsname: Ein Name der Substratsprache (!Substrat), der in der Zeit der Zweisprachigkeit auch in die jüngere Sprache übersetzt wurde, wonach beide nebeneinander (oft sekundär räumlich differenziert) überlebt haben. Vgl. bei uns Grossa Stein vs. Pedergross Balzers; †Langacker vs. Garlanga Mauren. Umdeutung: Umdeutung eines Namens bzw. eines Namenteils, der nicht mehr erkannt wird, in einen anderen. So kann etwa in unseren Rossboda-Namen eine Umdeutung von mda. Glossar 437 Volksetymologie Tros n. 0Alpenerle0 nach Ross n. 0Pferd0 vorliegen. Umlaut: Angleichung des !Vokals der Haupttonsilbe (!Hauptton) an den Vokal der folgenden (unbetonten) Silbe. Im Deutschen sind es die Umlaute ä, ö und ü. unaspiriert: Nicht behaucht. Siehe !Aspirierung. unetymologisch: !Etymologisch, wortgeschichtlich unbegründet. unorganisch: Nicht durch lautgesetzliche Vorgänge entstanden. Unterrätien: Innerhalb des frühmittelalterlichen Kirchenstaates Rätien (Churrätien) der Raum nördlich der Landquart. Geistiges Zentrum war das im 8. Jh. gegründete Kloster Pfäfers. Zu Unterrätien gehörten die Bündner Herrschaft, das St. Galler Oberland, Liechtenstein und Südvorarlberg. Velar (lat. VELUM 0Segel0): Nach der Artikulationsstelle bezeichneter Sprachlaut, !Konsonant, der mit dem hinteren Teil der Zunge am weichen Palatum (Velum) erzeugt wird. Hierher gehören g, k, U. Velarisierung: Übergang zu velarer Artikulation eines ursprünglich nicht velaren Lautes. Bei uns häufig bei [n] oder [ñ] > [U] mit dem !Sprachwechsel (vgl. Finga Triesen - rtr. ;5- c-1). Verb (lat. VERBUM 0Wort0): Tätigkeitswort (bauen, bleiben, gehen, haben, regnen, sein, wollen, usw.); Wortart, mit der das Prädikat (die Achse, das strukturelle Zentrum) des Satzes gebildet wird. Die Veränderung der Form (!Flexion) beim Verb heisst !Konjugation (gehe, gehst, gingen, usw.) Verbalabstraktum: Abstraktbildung von einem Verb; z. B. Flucht von fliehen. Siehe !Abstraktum. Verballhornung: Wort oder Name, die so entstellt wurden, dass die ursprüngliche !Etymologie (fast) nicht mehr sichtbar ist. Vgl. etwa den Namen Prodarsch Ruggell. Verbalstamm: Der !Wortstamm eines !Verbums, an welchen die Konjugationsendungen angehängt werden; etwa schrei- von schreien, stampf- von stampfen. Verbalstubstantiv: Aus einem Verb gebildetes Nomen (etwa Bruch aus brechen). Vgl. auch !Nomen actionis. verderbt: Eine zerstörte Stelle bzw. eine verunstaltete Form in einer Handschrift. Verdeutschung: Sprachlicher Übergang (bei uns: vom !Alträtoromanischen) zum Deutschen. Die !Verdeutschung oder Germanisierung unseres Raumes spielte sich im Hochmittelalter (bis etwa zum 14. Jh.) ab. Verdumpfung: Vokalischer Lautwandel; Prozess bei der Volkalbildung, durch den z. B. unbetonte !Vokale zum neutralen /W/ hin abgeschwächt werden. Auch die Entwicklung von a gegen o hin im !Alemannischen unseres Raumes wird so genannt; vgl. Obetweid Balzers (P/*#$]1$j$P*J#$1]E1). Verhochdeutschung: Umsetzung eines mundartlichen Wortes in (oft nur vermeintliche) hochsprachliche Form (!Hochsprache); häufig bei urkundlichen Schreibformen (etwa Freithof für Friedhof). Verschlusslaut: Nach artikulatorischen Gesichtspunkten benannte Klasse von Sprachlauten, die durch kurzen vollständigen Verschluss des oral-nasalen Ansatzrohres erzeugt werden. Identisch mit !Okklusiv. Verschreibung: Offensichtliche Falschschreibung eines Namens oder eines Wortes. Vokal (lat. VOCALIS 0klangvoll0): Auch Selbstlaut genannt. Stimmlaut, bei dessen Verwirklichung der ausströmenden Luft kein Hemmnis (kein Verschluss und keine Reibung) entgegensteht. Zu unterscheiden sind orale und nasale Vokale. Nach der Artikulationsstelle wird grob unterschieden zwischen vorderen (palatalen), mittleren und hinteren (velaren) Vokalen, nach dem Öffnungsgrad unterscheidet man geschlossene (Hochzungen-), mittlere und offene (Tiefzungen-)Vokale. Siehe auch die Auflistung der Laute im Abschnitt Transkriptionssystem, S. 409f. Volksetymologie: Vorgang der !Wortbildung, der auf einer inhaltlichen Umdeutung und formalen Umformung eines unbekannten (Fremd-)Wortes nach dem Vorbild eines ähnlich klingenden vertrauten Wortes mit ähnlicher Bedeutung beruht. In der Namenkunde: Volkstümliche Deutung eines Namens, welche den Namen auf ein ähnliches, jedoch nicht verwandtes Wort zurückführt. Vgl. etwa bei †Spitzagud Balzers (- artr. piz agud 'spitze Spitze'), das offenbar sek. mit dt. Spitz und dt. Gut in Verbindung gebracht wurde. vordeutsch 438 Glossar vordeutsch: Wort, das einer Sprache zuzuordnen ist, die vor der Verdeutschung gesprochen wurde. In unserem Fall hauptsächlich !alträtoromanisch. Vgl. auch !Substrat. vorrömisch: Wort, das einer Sprache zuzuordnen ist, die vor der !Romanisierung gesprochen wurde. In unserem Fall !keltisch und !rätisch. Vgl. auch !Substrat. Vorsilbe: Siehe !Präfix. Vorton: Schwachtonige Silbe (Nebenakzent), die dem !Hauptton vorangeht. Siehe !Akzent. Vulgärlatein: Der Begriff Vulgärlatein entsteht in der romanischen Philologie des 19. Jhs. und gründet auf der ciceronischen Bezeichnung VULGARIS SERMO (0Volkssprache0). Unter Vulgärlatein versteht man unterschiedliche Varianten, nämlich sowohl das Sprechlatein der klassischen Epoche als auch die in nachklassischer Zeit häufiger werdenden Belege (Wandinschriften). In den einzelnen Provinzen hat das Vulgärlatein aufgrund von Sozialstruktur und Substrateinflüssen spezielle Ausprägungen erfahren. In den romanischen Sprachen, die sich vorwiegend vom Vulgärlatein ableiten, gibt es auch die Notwendigkeit, nicht belegte Formen zu rekonstruieren; so kann für ital. potere, span. poder, frz. pouvoir 0können0 nur ein vulgärlat. *POTERE den Ausgangspunkt bilden, nicht aber das klat. POSSE. walserisch: Mundart der im 12. Jahrhundert aus dem Oberwallis ausgewanderten Walliser. Als walserisch werden vor allem gemeinsame Merkmale aller dieser Mundarten bezeichnet, etwa die !Palatalisierung von germ. s > š in der Umgebung von Hochzungenvokalen (i, ü, ö). Walserwort: Nur oder vorwiegend in Walserorten belegtes bzw. verwendetes !Appellativ. westgermanisch: Abgrenzende zusammenfassende Bezeichnung für die !germanischen Sprachen Deutsch, Englisch, Friesisch und Niederländisch, sowie Bezeichnung für ihre (hypothetische) gemeinsame Vorstufe (etwa bis zum 5. Jh.). Als besonderes sprachliches Kennzeichen gilt die sog. westgerm. Konsonantengemination (!Gemination) durch folgende j, w, r, l, m und n, vgl. germ. akra > ahd. accher > nhd. Acker). Wortart: Aufgrund der unterschiedlichen Funktion im Satz und der damit eng verknüpften Formmerkmale, Anordnung und Beziehungen zueinander können verschiedene Gruppen oder Klassen von Wörtern unterschieden werden, die sich auch semantisch voneinander abgrenzen lassen und die man Wortarten nennt. Hierher gehören: !Verb, !Substantiv, !Adjektiv, !Pronomen, !Artikel, !Partikeln (!Adverb, !Präposition, !Konjunktion), !Interjektion. Wortbildung: Zweig der Sprachwissenschaft, in dem die Muster rekonstruiert und beschrieben werden, nach denen die Wörter einer Sprache intern strukturiert sind und neue Wörter gebildet werden. Hierher gehören !Komposition, !Ableitung und Kürzung (!Namenkürzung). Vgl. neben diesem Vorgang aufgrund befolgter Muster auch die !okkasionelle Bildung. Wortstamm: Das allen Wörtern einer Wortfamilie zugrundeliegende !Morphem, das Träger der !lexikalischen Grundbedeutung ist. Den Wörtern lesen, Leser, unlesbar liegt das Basismorphem les- zugrunde. Zugehörigkeitsbildung: !Ableitung, die die Zugehörigkeit zu etwas ausdrückt: Hirt zu Herde; die Ableitung erfolgt im Deutschen meist durch das !Suffix -er (Schaaner 0zu Schaan gehörig0). Zweikasusflexion: Das System der fünf !Kasus (!Nominativ, !Genitiv, !Dativ, !Akkusativ, !Ablativ) ist in spätlateinischer Zeit infolge diverser lautlicher Entwicklungen schrittweise verarmt und schliesslich ganz zusammengebrochen (die syntaktische Funktion der Endungen wurde dabei durch Präpositionen übernommen). Gleichzeitig reduzierte sich auch die Zahl der (ursprünglich fünf) verschiedenen !Deklinationstypen. Es bildete sich ein System von zwei verbleibenden Kasusformen: im !Casus rectus lebte formal der alte Nominativ weiter, im !Casus obliquus waren die übrigen Fälle verschmolzen. Im Mittelalter besassen nicht nur das Altfranzösische und das Altprovenzalische noch ein Zweikasussystem, sondern auch das Alträtoromanische, wo namentlich die mask. Formen auf -s nicht nur Plurale, sondern auch den Casus rectus im Singular darstellen können. Zum (teils unorganischen) Weiterleben dieses -s vgl. hier auch unter !Ortsnamen-s; siehe ferner oben S. 70f. Zweitsilbenbetonung: Siehe auch !Akzent. Zwischentonvokal: Siehe auch !Akzent. Register 441 Ortsnamen Allgemeine Vorbemerkung zu Aufbau und Verwendung der Register In die Register aufgenommen sind die Inhalte des Materialteils (Bände 1 bis 4), des Lexikonteils (Band 5) sowie von Teil I (Der Untersuchungsraum) in Band 6. Die Zahl vor dem Punkt verweist auf den Band, die zweite auf die Seite (bei Abadun† Triesenberg 2.11 heisst dies also: Band 2, Seite 11). Umlaut wird grundsätzlich nicht vom Grundlaut unterschieden, ist also nicht einordnungsrelevant. Verwiesen wird in der Regel nur auf das in den Texten konkret Genannte; was nur implizit mitgemeint, indes nicht erwähnt ist, wird also nicht erfasst. A. Namen 1. Orts- und Flurnamen Hier wird auf die in den fünf Textbänden behandelten oder auch nur erwähnten (einheimischen wie auswärtigen) Orts- und Flurnamen verwiesen. Fett gedruckte Band- und Seitenzahlen bei den liechtensteinischen Namen verweisen auf den Haupteintrag im Materialteil (Bände 1 bis 4); dort sind die zentralen Informationen zu jedem einzelnen Namen zu finden. Im Normalfall folgt auf den Namen (kursiv) die Gemeindezugehörigkeit (z. B. Bödali Triesenberg); bei auswärtigen Fällen (etwa Plar!"na Graubünden), wo aus der Literatur ein ganzer Namentyp übernommen wird, ohne auf all seine konkreten Vertreter näher einzugehen, wird der betreffende Regionsname beigegeben. Entsprechendes gilt für gemeindeübergreifende Namen, etwa Flussnamen (z. B. Ragn Oberhalbstein). Auf Gemeindenamen folgt die regionale (bzw. nationale) Zuordnung, stets als Kürzel (z. B. Balzers FL, Grabs SG, Panix GR, Raggal V), ebenso auf die Namen grösserer Gebietseinheiten (etwa Rheinwald GR). Ein Kreuz (†) hinter dem Namen bedeutet, dass dieser heute nicht mehr lebendig ist. Vereinzelt hinter einem Namen auftretender Stern (vgl. Lindau* Schaan) besagt, dass die Namensform selber nicht belegt ist, jedoch erschlossen werden kann (in diesem Fall aus einer bezeugten Ableitung Lindauer). 2. Personennamen Hier wird auf die Personennamen (Vor-, Familien-, Über- und Sippennamen) verwiesen, die in den fünf Textbänden in Zusammenhang mit der Deutung der Ortsnamen zu behandeln waren. 2.1. Vornamen Die bei spezifisch mundartlichen Rufnamenformen gelegentlich an zweiter Stelle in Klammern folgenden nicht-kursiven «Grundformen» verweisen in der Regel hier auch auf den Haupteintrag zum betreffenden Namen. 2.3. Übernamen, Sippennamen Die Bildungen auf s ~ bzw. ts ~ (für Triesenberg) stellen (als ursprüngliche Genitive) Sippschaftsbezeichnungen dar; die übrigen sind Über- oder Rufnamen von Einzelpersonen. B. Wörter In den unten folgenden Wortregistern werden keine Bedeutungsangaben mitgeliefert; diese sind an den indizierten Stellen nachzuschlagen. 1. Vorrömisch, indogermanisch, griechisch, keltisch, germanisch 2. Lateinisch Die in den Textbänden erfolgte Kennzeichnung erschlossener, lateinischer Herleitungen durch Stern (*) entfällt im folgenden Register. Von den lateinischen Wörtern werden nur die besonderen Kategorien (vlat., mlat., gr.-lat., kirchenlat., gall.-lat., spätlat., rätolat.) gesondert gekennzeichnet. Länge- und Kürzebezeichnungen werden hier ebenfalls übergangen. 3. Rätoromanisch Es versteht sich von selber, dass die Deutung romanischer Namen auf dem Boden der Raetoromania submersa, also in einem seit dem Hochmittelalter alemannisch überlagerten Raum, nicht unmittelbar an den heute lebenden bündnerromanischen Idiomen anzuknüpfen hat, sondern von einer älteren Sprachstufe ausgehen muss, wie sie in unserem Raum eben hauptsächlich noch in den Namen fragmentarisch fassbar ist. Obwohl die modernen bündnerischen Formen hier durchaus auch zu ihrem Recht kommen, war die Ansetzung altromanischer Worttypen natürlich nicht zu umgehen (vgl. etwa Formen wie agud, air, büöt, düös, oder Ableitungen wie casaira, chasal, clusiglia). Allerdings werden im folgenden Verzeichnis diese alträtoromanischen Formen nicht hervorgehoben, wie auch auf eine Markierung der romanischen Idiome (E, C, S, usw.) verzichtet wird. Entsprechend wird auch eine Kennzeichnung mit Stern (*) für indirekt bezeugte, erschlossene Formen unterdrückt. Ganz selten war es vorzuziehen, für die altromanischen Formen eigenständige Schreibungen zu wählen (vgl. i"B/%* und i"B/%D). Die in den Texten (namentlich in Band 5) systematisch aufgeführten Varianten aus den verschiedenen modernen Idiomen Romanisch Bündens werden hier nur dann vollständig indiziert, wenn eine alphabetische Abweichung in den ersten vier Buchstaben erfolgt (etwa badugn/vduogn [E]). Grammatisch gekennzeichnet werden nur die Nomina (m./f./koll.); Verben, Adjektiva, Adverbien etc. bleiben hier unbezeichnet. Die in unseren Namen gefundenen syntagmatischen Bildungen des Typs camp lung planges Feldp oder pra(u) (d_) vadiel pKäberwiesep werden hier nicht als Ganze, sondern nur in ihren Bestandteilen aufgenommen. 4. Deutsch (alt-, mittel-, neuhochdeutsch, alemannisch) Alle nicht mit einer Sprachbezeichnung versehenen Wörter sind deutsch bzw. alemannisch. Bei den alt- und mittelhochdeutschen Formen wird hier auf die Quantitätsanzeige verzichtet; historische Formen, die von der hochdeutschen Schreibform nicht abweichen, werden neben der letzteren nicht auch noch aufgeführt. Das germ. 9 ist hier (wie auch in den Textbänden) durch z vertreten. Die vereinzelt auftretenden fränkischen und langobardischen Wörter werden hier untergebracht. In diesem Register enthalten sind teilweise auch solche Komposita bzw. Syntagmen wie Ackerweg, Adlerwirt, Bachtobel, Badstube, Bärenwang, Hebammenstück, Kessiloch, die bereits den Übergang von der generischen Bezeichnung zu der individuellen, spezifischen Benennung markieren. 5. Reliktwörter in der alemannischen Mundart Es handelt sich hier um Ausdrücke, die in den älteren alemannischen Landesmundarten (natürlich auch in der weiteren Umgebung) noch allgemein bekannt waren. Die meisten sind auf hiesigem Boden gewachsen (etwa Brög, Furgge, Gufel, Pfnille, Schrun); sie gehörten also bereits zum Wortschatz der damals romanischen Rheintalbevölkerung und sind mit dem Sprachwechsel ins Deutsche übernommen worden. Einige wiederum (Balm, Gufer, Tschugga) wurden von den Walsern zu uns gebracht; diese hatten sie noch in ihrer Urheimat Wallis aus der alten frankoprovenzalischen Landessprache aufgenommen. C. Grammatisches, Wortbildung 1. Grammatische, sprachwissenschaftliche und -historische Begriffe, Sprachbezeichnungen Das folgende Register bietet keine lückenlose Aufzählung. Auch hier geschieht die Indizierung primär bei expliziter Nennung des betreffenden Phänomens in den Texten. So mag das hier vorliegende Ergebnis dann und wann den Eindruck einer gewissen Zufälligkeit erwecken. Die Stichwörter erscheinen dabei einigermassen frei als Nomina, Adjektive, Partizipien und als nominale Verbindungen. Auf eine begriffliche Straffung der Einträge zur Vermeidung von Synonymen wurde verzichtet; der Leser sehe sich entsprechend vor. 2. Suffixe 2.1. Lateinische (und vorrömische) Suffixe 2.2. Rätoromanische Suffixe Hier schien es angebracht, die Aufzählung auf die bei uns hauptsächlich vorkommenden Formen zu konzentrieren und von diesen aus lediglich auf die entsprechenden lateinischen Vorgänger (vgl. die vorausgehende Liste) zu verweisen. Diese schaffen darauf die Verbindung zu den Texten. 2.3. Deutsche Suffixe (alt-, mittel-, neuhochdeutsch, alemannisch) D. Sachbegriffe Hier sind grundsätzlich erfasst: a) die sprachliche Bedeutung (Semantik) der Namen gemäss den Deutungen im Materialteil (Bände 1-4), b) die Semantik der Wörter (Lexeme) im Lexikonteil (Band 5), und schliesslich c) viele weitere begriffliche Schlagwörter, wie sie quer durch die Texte erfasst worden sind. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass anlässlich der Indizierung deutsche und vordeutsche Namen (und Wörter) unterschiedlich zu behandeln waren: Der Fall Gamperdon etwa führt zu folgenden Einträgen: Gamperdon Schaan im Namenregister, camp im Wortregister (rtr.), Feld (aber auch Acker) im Sachregister. Der bei uns ebenfalls verbreitete, begrifflich entsprechende Name Feld hingegen erscheint als Feld im Namenregister sowie auch im Wortregister; im Sachregister dagegen werden nur die Bedeutungsangaben Wies-, Weide- und Ackerland gegeben; Feld selber darf hier fehlen. Es wird also grundsätzlich im Lexikonband (Band 5) der Bedeutungsbereich der Lemmata voll indiziert (z. B. bei Wechsel m.: pTauschp, pAustauschp, pÄnderungp, pAblösungp). Dass dies dann und wann zu recht unspezifisch erscheinenden Einträgen führt, deren Sinn beim Konsultieren des Registers nicht auf Anhieb einleuchten mag (etwa bei einem Eintrag alt, der als Übersetzung von rtr. vegl hierher gehört), kann in Kauf genommen werden. Wichtig ist auf jeden Fall, dass zur gesamthaften Erfassung eines Begriffsfeldes sowohl das Wort- (und Namen-) als auch das Sachregister zu konsultieren sind. Tiernamen werden im Wortregister und im Sachregister aufgeführt. Bei den Pflanzennamen (inkl. Namen von Feld- und Baumfrüchten) wurden auch mundartliche Ausdrücke aufgenommen. Nebst generellen Sachbegriffen finden hier auch die Bezeichnungen einheimischer Betriebe, Anlagen und Institutionen mit ihrem Namen Aufnahme. E. Orte und Personen 1. Orte, Regionen, Sprachräume Hier werden die (in- und ausländischen) Ortschaften und weitere Örtlichkeiten (Berge, Seen und Flüsse, teils auch Gebäulichkeiten) sowie grössere Landschaften verzeichnet, zu denen im Werk ein sachlicher Bezug hergestellt wird. Örtlichkeiten, die kleiner sind als eine Gemeinde, werden mit dem Gemeindenamen in Klammern ergänzt. Nähere geographische Angaben zu auswärtigen Ortsnamen werden hier im übrigen nur wenige gemacht; es wird hier also als bekannt vorausgesetzt, wo sich Orte wie Andelsbuch, Calfreisen, Rimella, oder Gegenden wie Albulatal, Entlebuch, Val Maggia, oder Herrschaftsbereiche wie Blumenegg, Nikolsburg usw., oder historische Gebietsnamen wie Unterrätien, Raetia prima befinden. Oft allerdings sind sie unerlässlich (vgl. Au SG und Au V). Auf liechtensteinische Örtlichkeiten wird von hier aus nur sparsam verwiesen: ein Eintrag erfolgt vor allem dann, wenn sonst der betreffende Zugang nicht gewährleistet wäre. 2. Personenregister Hier erscheinen die im Werk in den unterschiedlichsten Zusammenhängen genannten (heute lebenden oder historischen) Personen. Nicht aufgeführt werden natürlich die vielen in den urkundlichen Belegkontexten erwähnten, für uns nicht weiter relevanten Personen.