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Zeitpunkte

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Zeitpunkte


Erstellt: 2022-03

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(E?)(L?) https://www.wissenschaft.de/zeitpunkte/13-dezembermalta-wird-republik/

13.12.1974Malta wird Republik 1. Dezember 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Getty_Images)Premierminister Dominic Mintoff (links) und der britische Verteidigungsminister Lord Carrington. Getty Images / Hulton Archive / Keystone / Frank Barratt Vorlesen Die Abkehr von der britischen Monarchie war nach 172 Jahren endgültig. Am 13. Dezember 1974 erklärte sich die Inselnation Malta zur Republik. Seit 1802 stand sie unter britischer Herrschaft, und obwohl Malta bereits 1964 die Unabhängigkeit innerhalb des Commonwealth erlangte, blieb die britische Königin weiterhin das offizielle Staatsoberhaupt. Der Wandel erfolgte nun durch umfassende Änderungen an der Unabhängigkeitsverfassung von 1964 durch das maltesische Parlament – ohne eine Volksabstimmung durchzuführen. Diese Umstände führten zu politischen Spannungen und warfen Fragen hinsichtlich der Legitimität des republikanischen Übergangs auf, der vom damaligen Premierminister Dominic Mintoff vorangetrieben wurde. Die Opposition, angeführt von der Nationalistischen Partei, stimmte gegen die Änderungen. Man bemängelte, dass das Volk nicht die Möglichkeit erhielt, seine Meinung zu äußern. Trotz der Kontroversen blieb die neue republikanische Verfassung bestehen. Malta entwickelte sich zu einem demokratischen und souveränen Staat. Die Transformation Maltas im Jahr 1974 war somit nicht nur ein formaler Akt der Staatsumwandlung, sondern auch ein entscheidender Moment in der politischen und rechtlichen Entwicklung des Landes. Sie markierte den endgültigen Abschied von der kolonialen Vergangenheit und ebnete den Weg für Maltas aktive Rolle auf der internationalen Bühne, einschließlich des Beitritts zur Europäischen Union im Jahr 2004. © damals.de


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10.12.1924Automobile als Massengut 1. Dezember 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen _Industrie: Automobilindustrie. Arbeiter_bei_der_Bandmontage_von_Fahrgestellen_in_den_Hanomag-Werken_in_Hannover-Linden. Foto,_um_1925.Die neue Zeit bricht an: Bandmontage von Fahrgestellen in den Hanomag-Werken in Hannover-Linden (um 1925). AKG Vorlesen Die Zeit des Automobils als Luxusware für eine kleine Oberschicht schien zu Ende. Am 10. Dezember 1924 eröffnete die Deutsche Automobilausstellung auf dem Berliner Messegelände, bei der über 1000 Firmen ihre Produkte präsentierten. Besondere Aufmerksamkeit erhielten der Hanomag 2/10 PS, aufgrund seiner Form „Kommißbrot“ genannt, und der markant grün lackierte Opel 4/12 PS „Laubfrosch“. Mit 2300 Reichsmark (heute etwa 10 000 Euro) galt der Hanomag als erster Wagen, der für die Mittelschicht erschwinglich war. Auch der Laubfrosch erlangte rasch Popularität, da Opel als erstes deutsches Unternehmen 1924 die Fließbandproduktion nach amerikanischem Vorbild eingeführt hatte und so die Herstellungskosten senken konnte. Diese Entwicklungen führten zu einem massiven Anstieg der Fahrzeugzahlen. Zwischen 1924 und 1932 stieg der Fahrzeugbestand in Deutschland von 132 000 auf über 497 000. Auch der Gütertransport profitierte: Die Zahl der Lastkraftwagen wuchs auf über 150 000, wodurch allerdings Pferdefuhrwerke zunehmend verdrängt wurden. Dies führte zu bedeutenden Fortschritten in der Logistik und einer erhöhten Wirtschaftlichkeit. In dieser Ära der Volksmotorisierung setzten Automobilhersteller wie Opel, Horch, Maybach, BMW und Daimler-Benz Maßstäbe in Technik, Sicherheit und Produktion. Sie etablierten sich nicht nur auf dem inländischen Automobilmarkt, sondern begründeten auch den internationalen Ruf der deutschen Automobilindustrie. © damals.de Teilen:


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08.12.1794Erneut eine Feuersbrunst 1. Dezember 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Pink_Spanish-Style_House_in_French_Quarter_New_Orleans_LAFiligran gearbeitete, schmiedeeiserne Balkone schmücken das „Pink Spanish-Style House“ im French Quarter. Getty Images / mbell Vorlesen 1794 hatten sich die Einwohner von New Orleans gerade von einem Großfeuer erholt, das sechs Jahre zuvor über 75 Prozent der Gebäude zerstört hatte. Manche der hölzernen Gebäude waren durch Steinhäuser ersetzt worden, und man glaubte, das Schlimmste hinter sich zu haben, als das Schicksal erneut zuschlug: Am 8. Dezember 1794 brach im French Quarter, dem französischen Viertel der Stadt, erneut ein Großfeuer aus. Der genaue Brandherd und die Ursache sind nicht bekannt. War es eine umgefallene Kerze, oder zündelten Kinder? Obwohl man aus der früheren Katastrophe gelernt zu haben glaubte und in der ganzen Stadt Wasserpumpen installiert und Eimer deponiert hatte, verbreitete sich das Feuer rasend schnell. Innerhalb von drei Stunden zerstörte es mindestens 212 Gebäude, viele davon gerade erst neu errichtet. Die spanische Regierung organisierte in der Folge Feuerbrigaden. Die Menschen, die obdachlos geworden waren, erhielten Kredite. Man verpflichtete sie aber im Gegenzug zur Einhaltung neuer Bauordnungen, die durch ein Verbot leicht brennbarer Materialien einen weiteren verheerenden Großbrand verhindern sollten. Fortan mussten sämtliche Dächer mit Schiefer oder Dachziegeln gedeckt und Wände aus dickeren Ziegeln errichtet werden. Das French Quarter erhielt nun endgültig ein neues Aussehen. Die alte französische Architektur verschwand zugunsten des spanischen Stils, der das beliebte Viertel mit seinem farbenfrohen europäisch-kreolisch-amerikanischen Kulturmix bis heute prägt. © damals.de


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18.12.1644Eine eigenwillige Monarchin 1. Dezember 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Christine_(Christina),_Königin_von_Schweden_(1632-54); Tochter_von_König_Gustav_II._Adolf;_ Stockholm_17.12.1626_-_Rom_19.4.1689. Porträt. Gemälde,_1650,_von_David_Beck_(1621-1656). Öl_auf_Leinwand,_110_x_92_cm. Inv.:_NM_308 Stockholm,_Nationalmuseum.Königin Christina I. von Schweden (Ölgemälde von David Beck, 1650). AKG Vorlesen Christina von Schweden hielt nichts von Etikette und starren Regeln. Als Sechsjährige war die einzige Tochter König Gustavs II. Adolf zur Königin proklamiert worden. Wie ein männlicher Thronfolger erzogen, liebte sie das Reiten und Jagen und trug auch später gerne Männerkleidung. Aus ihrem Äußeren machte sie sich nichts. Gleichzeitig war Christina hoch gebildet und verbrachte viele Nächte mit ihren Studien. Am 18. Dezember 1644 trat sie mit ihrer Volljährigkeit ihre eigenständige Herrschaft an und versuchte sich fortan vom Einfluss ihrer ehemaligen Vormünder, allen voran Axel Oxenstierna, zu befreien. Wegen des Torstenssonkriegs zwischen Schweden und Dänemark-Norwegen konnte sie erst 1650 gekrönt werden, aber auch so bewegte sich Christina I. von Schweden selbstbewusst und durchaus eigenwillig auf dem politischen und diplomatischen Parkett und gilt als eine wichtige Wegbereiterin zur Beendigung des Dreißigjährigen Krieges. Ihre eigentliche Leidenschaft aber galt der Kunst und den Wissenschaften. Sie gab Unsummen aus, um den nüchtern-protestantischen Stockholmer Hof zu einem Zentrum der Kunst, zu einem „Athen des Nordens“ zu machen. Die Folge: Christinas Extravaganzen hätten Schweden finanziell beinahe ruiniert. Papst Alexander VII. beschrieb sie später einmal als „Königin ohne Land, Christin ohne Glauben und Frau ohne Scham“, wobei er wohl auch auf ihre angebliche sexuelle Freizügigkeit anspielte. Zum Skandal wurde sie aber erst, als sie 1654 abdankte und heimlich zum Katholizismus übertrat. © damals.de Teilen:


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23.12.1119Verfassung der Zisterzienser 1. Dezember 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Citeaux_(Frankreich,_Dép._Côte-d’Or), Zisterzienser-Mutterkloster_(1098_gegr._von_Robert_de_Molesme). Bibliothek,_15._Jh.:_Außenansicht. Foto.Außenansicht der aus dem 15. Jahrhundert stammenden Bibliothek des Zisterzienserklosters Cîteaux. AKG / Hervé Champollion Vorlesen Als Robert von Molesme 1098 sein gleichnamiges Kloster verließ, um mit einigen Mitbrüdern im burgundischen Cîteaux eine eigene klösterliche Gemeinschaft zu gründen, strebte er die Rückkehr zu einer strengen Auslegung der Benedikt-Regel in ihrer ursprünglichen Form an. Als Gegenbewegung zur Prachtentfaltung und der immer laxeren Lebensweise der Cluniazenser und deren streng hierarchischem Klosterverband setzte er in Cîteaux wieder auf Handarbeit und Gebet. Unter seinem zweiten Abt Stephan Harding war das Reformkloster so gewachsen, dass erste Tochter-klöster gegründet wurden. Um diesen den Geist von Cîteaux weiterzugeben und das Verhältnis der Klöster untereinander sowie zum Mutterkloster zu regeln, verfasste Harding 1119 ein grundlegendes Verfassungswerk. Die „Carta Caritatis“ sah vor, dass – anders als in Cluny – die Neugründungen von Abgaben an das Mutterkloster befreit waren. So sollten die Klöster weitgehend unabhängig sein, verbunden insbesondere durch ein Band der Liebe: „Wir wollen in der einen Liebe, unter der einen Regel und nach den gleichen Bräuchen leben.“ Eine einheitliche Liturgie, Visitationen durch das jeweilige Mutterkloster sowie ein jährliches Generalkapitel in Cîteaux sind weitere zentrale Elemente, durch die die Zisterzienser zu einem eigenen Orden geformt werden sollten. Am 23. Dezember 1119 wurde die „Carta Caritatis“ als zentrales Verfassungsdokument der Zisterzienser von Papst Kalixt II. anerkannt. Um 1300 zählte der Orden 742 Niederlassungen. © damals.de


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4./5.12. 62 v. Chr.Bona-Dea-Skandal in Rom 1. Dezember 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Caesar’s_wife_Pompeia_with_Publius_Clodius_Pulcher_dressed_as_a_woman_at_the_rites_of_the_Bona_Dea_(Good_Goddess)._La_femme_de_Cesar_avec_Clodius,_qui,_habille_en_femme,_penetra_dans_las_maison_ou_l’on_celebroit_les_mysteres_de_la_bonne_Deesse._Copperplate_engraving_from_Pierre-Francois_d'Hancarville’s_Monumens_de_la_Vie_Privee_des_Douze_Cesars,_Chez_Sabellus,_Capri_(Monuments_of_the_Private_Lives_of_12_Caesars,_Leclerc,_Nancy)_1780._From_imaginary_Spintria,_medals_and_cameos.Clodius Pulcher, als Frau verkleidet, mit Caesars Gattin Pompeia (Kupferstich, um 1780). AKG / FLORI-LEGIUS Vorlesen Jedes Jahr wurde in Rom im Haus eines jeweils hohen Magistraten die Frauengottheit Bona Dea verehrt. In der Nacht vom 4. auf den 5. Dezember 62 v. Chr. war die Gastgeberin Pompeia, Ehefrau des Stadtpraetors und Pontifex maximus C. Iulius Caesar. Die Feier war Frauen vorbehalten, ein Mann durfte dem geheimnisvollen Ritus auf keinen Fall beiwohnen. Dennoch schlich sich ein junger Angehöriger der Senatsaristokratie, Publius Clodius Pulcher – als Frau verkleidet – in Caesars Haus. Was für ein Sakrileg! Angeblich wollte er seine Geliebte Pompeia treffen, was die Sache nicht besser gemacht hätte. Clodius wurde entdeckt und floh, wie Cicero genüsslich seinem Brieffreund Atticus mitteilte. Caesar bemühte sich, den Schaden für sein Ansehen zu begrenzen, indem er sich sofort von seiner Frau trennte. Clodius stilisierte sich zwischenzeitlich als Verfolgter seiner politischen Gegner. Als ein Sondergerichtshof zusammengerufen wurde, der über den Frevel des Clodius entscheiden sollte, folgte der eigentliche Skandal des Skandals: Clodius bestach die Mehrzahl der Richter und wurde freigesprochen. Dabei hatte Cicero ihm noch ein falsches Alibi nachgewiesen. Dies war der Beginn einer lebenslangen Feindschaft zwischen den beiden Männern. Clodius ging schließlich unbescholten als Quaestor nach Sizilien, Caesar floh vor den Gerüchten als Propraetor nach Hispanien. Viele Römer sahen in diesen Vorgängen das Versagen eines korrupten politischen Systems, dessen Tage gezählt waren. © damals.de


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10.11.1969Wende im Vorschulfernsehen 1. November 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen “SESAME_STREET”_[1969],_film_von_JIM_HENSON,_JON_STONE.Von Anfang an dabei: Ernie und Bert, hier zusammen mit den Schauspielern Matt Robinson und Loretta Long. AKG / Album / Children’s Television Workshop Vorlesen Am 10. November 1969 erschien mit der „Sesame Street“ eine neuartige Fernsehserie auf den Bildschirmen der amerikanischen Haushalte. Die innovative Vorschulserie stellte eine bahnbrechende Mischung aus Unterhaltung und Bildung dar und sollte die Art und Weise, wie Kinder lernen, nachhaltig verändern. Sie setzte auf eine clevere Kombination aus Puppenspiel, Animation und Schauspielern, um ihrem jungen Publikum grundlegende Kenntnisse in Mathematik, Sprache und sozialem Verhalten zu vermitteln. Das Konzept der „Sesamstraße“ war ebenso einfach wie genial: Kinder sollten in einer spielerischen Umgebung lernen, wobei die bunten und liebenswerten Puppenfiguren – allen voran der grummelige Oscar, der liebenswerte Große Vogel (Big Bird) und das gefräßige Krümelmonster – ihnen die Welt erklärten. Ein zentraler Aspekt der Serie war ihre kulturelle Vielfalt und Inklusivität. Die Macher der „Sesamstraße“ legten großen Wert darauf, ein Programm zu schaffen, das Kinder unterschiedlicher ethnischer Hintergründe ansprach und ihnen positive Rollenvorbilder präsentierte. Der Erfolg war überwältigend. Schon bald nach der Erstausstrahlung in den USA wurde die Serie in über 50 Länder verkauft. Ihre Figuren wurden bald zu Ikonen, die Kindern weltweit vertraut waren. Die Sendung bewies, dass Fernsehen mehr sein konnte als nur reine Unterhaltung – nämlich auch ein wichtiges Instrument zur Förderung frühkindlicher Bildung. © damals.de


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23.11.1889Geburtsstunde der Musikbox 1. November 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Paris_(Frankreich), Weltausstellung_1889. “Auditions_du_Phonographe_à_la_Galerie_des_Machines”_(Edison-Phonograph). Holzstich. Aus:_L’Exposition_de_Paris,_1._u._2._Bd., Paris_(Librairie_Illustree)_1889, S._305. Berlin,_Sammlung_Archiv_für_Kunst_und_Geschichte.Phonograph von Thomas Edison auf der Weltausstellung 1889 – hier noch ohne Münzeinwurf. AKG Vorlesen Am 23. November 1889 wurde im noblen Restaurant „Palais Royal Saloon“ in San Francisco ein kleines technisches Wunder präsentiert: die erste Musikbox der Welt. Entwickelt von Louis Glass, dem Direktor der Pacific Phonograph Company, revolutionierte sie die Art, wie Menschen Musik hörten. Die Musikbox, auch als „Nickel-in-the-Slot-Phonograph“ bekannt, bestand aus einem elektrischen Schallplattenspieler, der es ermöglichte, Musikstücke gegen Münzeinwurf abzuspielen. Das Gerät verfügte über vier Hörröhren, die jeweils über einen Münzschlitz aktiviert wurden. Für den Preis von fünf Cent konnte eine Person ein Hörrohr nutzen, um ein Musikstück in privater Atmosphäre zu genießen, und, nicht ganz unbeabsichtigt, gleichzeitig unbezahltes Mithören unterbinden. Die neue Art des Musikhörens gewann besonders in öffentlichen Lokalen wie Salons und Bars schnell an Beliebtheit. Die Einführung dieser ersten Musikbox markierte den Beginn der Ära des automatisierten Musikabspielens, die später durch Jukeboxen weltweit bekannt werden sollte. In einer Zeit, in der Live-Musik oder etwa das häusliche Klavierspiel die Hauptquellen musikalischer Unterhaltung waren, eröffnete die Erfindung den Menschen eine völlig neue Möglichkeit, Musik zu genießen – auch ohne eigene Instrumente zu besitzen oder Notenlesen zu können. Sie legte damit den Grundstein für eine Kultur, in der Musik nicht nur ein Privileg weniger, sondern ein Massenmedium wurde. © damals.de


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23.11.1643Für freie Presse und Wahrheit 1. November 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen MILTON_Cover_"Areopagitica"_by_John_Milton_(1608-1674)_Facsimile_of_the_work_published_in_1644._The_name_is_taken_from_the_prayer_of_the_Areopagus_greek._Speech_directed_against_the_suppression_of_press_freedom_ordered_by_the_British_Parliament,_by_application_of_14_June_1643.In die Zukunft weisende Schrift: Titelblatt von John Miltons Traktat „Areopagitica“. AKG / Fototeca Gilardi Vorlesen Die Zeit des englischen Bürgerkriegs brachte eine Flut an Schriften mit sich, die den Markt förmlich überschwemmten. Um proroyalistische Propaganda, radikale Ideen und Kritik an der eigenen Politik gar nicht erst in Umlauf kommen zu lassen, verabschiedete das Parlament 1643 ein Gesetz, das die staatliche Vorzensur vor der Publikation einführte. Mit der „Licensing Order“ konnten nicht nur Autoren, Drucker und Händler registriert, sondern jeder, der Werke anstößigen Inhalts zu verbreiten suchte, auch inhaftiert werden. Der englische Schriftsteller und politische Denker John Milton, ein Anhänger Oliver Cromwells, stand der puritanischen Revolution zwar positiv gegenüber, die Praxis der Vorzensur jedoch lehnte er entschieden ab. Am 23. November publizierte er den Traktat „Areopagitica“, mit dem er sich direkt an das Parlament wandte. Eine Vorzensur, so argumentierte er, stünde der Verbreitung der Wahrheit entgegen. Milton zeigte sich überzeugt, dass sich die Wahrheit durch kritische Auseinandersetzung mit kontroversen Positionen immer durchsetzen werde. Das Verbot unliebsamer Bücher hingegen würde deren Verbreitung ohnehin nicht verhindern. Das Parlament zeigte sich von Miltons Schrift unbeeindruckt. Wieder einmal hatte der Denker Ideen zu Papier gebracht, die seiner Zeit voraus schienen. Umso mehr Eindruck hinterließ „Areopagitica“, dessen Titel auf ein gleichnamiges Werk von Isokrates zurückgeht, bei Staatsphilosophen und Aufklärern. Die Vorzensur wurde schließlich im Jahr 1695 abgeschafft. © damals.de


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04.11.1619Nur einen Winter lang 1. November 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Friedrich_V.,_Kurfürst_von_der_Pfalz_(1610–20),_als_Friedrich_I._König_von_Böhmen_(1619–20),_der_“Winterkönig”;_Amberg_26.8.1596_–_Mainz_29.11.1632. Friedrich_V._als_König_von_Böhmen. Gemälde,_1634,_von_Gerrit_van_Honthorst_(1590–1656)._(Ausschnitt). Öl_auf_Leinwand,_215,7_×_147,5_cm. Leihgabe_des_Landes_Baden-Württemberg, Heidelberg,_Kurpfälzisches_Museum.Friedrich V. mit der Wenzelskrone. Das Gemälde vollendete sein Hofmaler Gerrit van Honthorst postum 1634. AKG Vorlesen Nach dem Prager Fenstersturz im Jahr 1618 wollten die böhmischen Stände nach dem Tod von Kaiser Matthias den bereits 1617 gekrönten Nachfolger Ferdinand II. auf dem böhmischen Thron nicht anerkennen. Stattdessen wählten sie im August 1619 den Führer der Protestanten im römisch-deutschen Reich, Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz, zum neuen König von Böhmen. Doch sollte er die Wenzelskrone annehmen? Von allen Seiten, auch von seinem Schwiegervater König Jakob von England und den Fürsten der protestantischen Union, wurde ihm eindringlich davon abgeraten, dieses Wagnis einzugehen und in Konfrontation zum Kaiserhaus zu gehen. Dass seine Frau Elisabeth Stuart zu denen gehört habe, die Friedrich zurieten – angeblich, weil sie Königin sein wollte –, war offenbar Teil der katholischen Propaganda. So machte Friedrich V. schließlich eigene religiöse Motive geltend und reiste mit dem Verweis auf den Willen Gottes nach Prag. Am 4. November 1619 wurde der Calvinist dort im Veitsdom zum König von Böhmen gesalbt und gekrönt. Die Begeisterung, mit der die Böhmen Friedrich und seine Gemahlin empfangen hatten, währte nur kurz. Verständigungsprobleme, höfische Extravaganzen und zu große religiöse Unterschiede entfremdeten Königspaar und Volk schnell. Die kaiserliche Propaganda, die ihm den Spottnamen „Winterkönig“ verlieh, behielt recht: Die Schlacht am Weißen Berg beendete seine Königsherrschaft nach nur einem Winter – und kostete Böhmen die Unabhängigkeit. © damals.de


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05.11.1414Konstanz platzt aus den Nähten 1. November 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen _Konstanzer_Konzil_(1414_-_1418)___,_Copyright:_bpkLebendige Einblicke gewährt Ulrich Richentals Chronik des Konstanzer Konzils aus dem 15. Jahrhundert. BPK Vorlesen 7000 Einwohner umfasste Konstanz Anfang des 15. Jahrhunderts – in den vier Jahren, die das Konstanzer Konzil dauern sollte, kamen noch gut 70 000 Menschen dazu. Bereits Ende Oktober des Jahres 1414 richteten sich die Augen der Christenheit auf die Stadt am Bodensee, als Papst Johannes XXIII. prunkvoll in Konstanz einzog. Am 5. November 1414 eröffnete er im Münster der Stadt im Rahmen einer Messe feierlich die von König Sigismund initiierte Kirchenversammlung. Diese hatte sich zum Ziel gesetzt, das seit 1378 bestehende Abendländische Schisma zu überwinden. Es galt, drei Päpste abzusetzen und einen neuen zu wählen. Wichtige Reformen von Kirche und Reich sollten angestoßen, aktuelle Glaubensfragen, darunter die angebliche Häresie des böhmischen Reformators Jan Hus, verhandelt werden – man hatte sich viel vorgenommen. Während Kardinäle, Bischöfe, Äbte, Weltpriester und Universitätsgelehrte die folgenden vier Jahre im Konstanzer Münster tagten und ausufernd diskutierten, versuchten die Bewohner der Stadt ebenso wie ausländische Händler und Handwerker, am Strom der internationalen geistlichen und weltlichen Gesandten mitsamt deren Tross zu verdienen. Sie sorgten für die aufwendige Verpflegung und Unterbringung der Gäste und boten ihnen Unterhaltung und Kurzweil. Die Stadt Konstanz wurde so über die Jahre Gastgeberin von zahlreichen Ritterturnieren, von Spielleuten, von Glücksspiel und einer Vielzahl weiterer weltlicher Freuden. © damals.de


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Als Augustus stirbt, droht Chaos 1. November 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen zu:_Augustus,_römischer_Kaiser;_63_v._Chr. 14_n._Chr. Drusus_und_Tiberius,_die_Stiefsöhne_des_Augustus,_überreichen_ihm_den_Siegeslorbeer._(Symbolische_Darstellung_der_Eroberung_der_Provinz_Raetien_15_v._Chr.). Rückseite_eines_Denars,_um_15–12_v._Chr. Dm_9_cm.Die Münze zeigt links die Stiefsöhne des Augustus, darunter der spätere Kaiser Tiberius. AKG Vorlesen Der Tod des Kaisers Augustus im Sommer des Jahres 14 n. Chr. versetzte das Imperium Romanum in eine Schockstarre. Zwar folgte ihm sein Adoptivsohn Tiberius in der Herrschaft nach, doch in diesem Moment der Unsicherheit meuterten im Herbst zwei der wichtigsten Heeresverbände: die Armee in Pannonien an der Donau und die vier Legionen in Niedergermanien bei Köln. Die Soldaten verlangten Erleichterungen wie höheren Sold, kürzere Dienstzeiten und bessere Behandlung. In Pannonien konnte Drusus, der Sohn des Tiberius, die Mannschaften schnell beruhigen. In Germanien wurde Germanicus, dem Neffen und Adoptivsohn des Tiberius, seine enorme Popularität fast zum Verhängnis, als er die Soldaten zur Räson bringen wollte. Die Legionen waren kurz davor, ihn zum Kaiser auszurufen, bis er damit drohte, sich selbst zu töten. Zumindest schilderte dies der römische Geschichtsschreiber Tacitus in dramatischen Bildern. Fakt ist, dass Germanicus eigenmächtig weitgehende Zusagen machte und Rädelsführer töten ließ. Im Anschluss kanalisierte er die Emotionen des Heeres auf einen äußeren Feind: Er ordnete einen Feldzug ins freie Germanien an, der bis 16 n. Chr. andauerte und aus römischer Sicht zumindest ordentlich verlief. Tiberius lobte seine Söhne, bestätigte zähneknirschend die von Germanicus in Aussicht gestellten Erleichterungen und nahm seinem beliebten Adoptivsohn doch die Eigeninitiative übel. Allerdings verdankte er dessen beherztem Eingreifen seine Herrschaft. © damals.de


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02.10.1984Erste Schweizer Bundesrätin 1. Oktober 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Elisabeth_Kopp,_Vereidigung_als_erste_Schweizer_Bundesrätin,_Bern_1984_||_Mindestpreis_20_Euro_Elisabeth Kopp bei ihrer Vereidigung als erste Schweizer Bundesrätin am 2. Oktober 1984. Picture Alliance / Ullstein Bild | Blick Vorlesen Am 2. Oktober 1984 erlebte die Schweiz einen historischen Moment: 136 Jahre nach der Gründung des Schweizer Bundesstaats zog mit Elisabeth Kopp erstmals eine Frau in den Bundesrat ein, die Bundesregierung der Eidgenossenschaft. Ihr Eintritt in den Bundesrat erfolgte 13 Jahre nach der Einführung des Frauenstimmrechts in der Schweiz – ein Recht, das 1971 nach langen Kämpfen endlich gewährt wurde. Diese Wahl wurde daher in der Schweiz mit großer Aufmerksamkeit und einer Mischung aus Stolz und Hoffnung aufgenommen. Die 47-jährige Elisabeth Kopp, Mitglied der damaligen Freisinnig-Demokratischen Partei der Schweiz (FDP), übernahm das Amt im Justiz- und Polizeidepartement. In ihre Zuständigkeit fielen die Schweizer Asyl- und Einwanderungspolitik sowie die Bekämpfung der organisierten Kriminalität und der Geldwäsche. Die ehemalige Nationalrätin Kopp brachte einen reichen politischen und juristischen Erfahrungsschatz mit in den Bundesrat. Ihre Amtszeit sollte jedoch vier Jahre später tragisch enden: Durch angebliche Verwicklungen ihres Mannes in eine Geldwäscheaffäre sah sie sich gezwungen zurückzutreten. Der Bundesrat wurde wieder zur Männerdomäne. Dennoch machten Kopps Karriere und ihr Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter sie zu einer bedeutenden Figur und einem Vorbild für viele Frauen in der Schweiz. © damals.de


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06.10.1889Neue Ära im Pariser Nachtleben 1. Oktober 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Bal_du_Moulin_Rouge_Place_Blanche_Tous_les_soirs_&_dimanche_jour_Grande_fête_les_mercredis_et_samedis._ Annonceur:_Le_Moulin_Rouge_1889 Chéret,_Jules_Jean_ affichiste Naissance:_Paris,1836 Décès:_Nice,1932 Bal affiche_graphique papier lithographie_couleur cm_(hauteur)_:_129,5__cm_(largeur)_:_92__ provenance_inconnue,_reversement_de_la_Bibliothèque_des_Arts_Décoratifs,_2010_ n°_inventaire:_10980 Paris,_Les_Arts_Décoratifs.Jules Chéret entwarf 1889 dieses farbenfrohe Plakat für das „Moulin Rouge“. AKG / Les Arts Décoratifs, Paris / Jean Tholance Vorlesen Es ist noch heute der Inbegriff des „Pariser Lebens“: das „Moulin Rouge“. Die Vergnügungsstätte öffnete am 6. Oktober 1889 ihre Pforten. Im Herzen des belebten Stadtteils Montmartre am Boulevard de Clichy gelegen, wurde das Etablissement rasch zu einem Symbol für Freiheit, Extravaganz und künstlerische Innovation. Mit seiner markanten roten Windmühle auf dem Dach lockte es ein Publikum an, das nach neuen, aufregenden Unterhaltungserlebnissen suchte. Seine Gründer, die Geschäftsmänner Charles Zidler und Joseph Oller, kannten die Pariser Unterhaltungsszene in- und auswendig. Sie suchten nach einer neuen Form der Unterhaltung. Das Konzept des „Moulin Rouge“ unterschied sich deutlich von anderen Theatern und Tanzlokalen der Zeit. Es bot eine bunte Mischung aus Musik, Tanz, Theater und Varieté, die bis dahin ungekannte Freizügigkeit und Provokation zeigte. Hauptattraktion war der Cancan-Tanz, der hier populär gemacht wurde. Das Innere des „Moulin Rouge“ war ebenso beeindruckend wie seine Darbietungen. In einem opulenten, jahrmarktähnlichen Ambiente konnten die Gäste Champagner trinken und sich an den spektakulären Shows erfreuen. Die Kombination aus luxuriösem Design und aufregender Unterhaltung zog bald Künstler, Schriftsteller und das Pariser Bohème-Publikum an, darunter auch berühmte Persönlichkeiten wie Henri de Toulouse-Lautrec, der viele seiner bekanntesten Werke im „Moulin Rouge“ schuf. © damals.de


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06.10.1434Medici triumphieren über Albizzi 1. Oktober 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Cosimo_de’_Medici_(il_Vecchio,_d._Ä.), Stadtherr_von_Florenz;_1389–1464. –_“Die_Rückkehr_Cosimos_d._Ä._aus_dem_Exil”_(Oktober_1443). Gemälde,_um_1555_ff.,_von_Giorgio_Vasari_(1511–1574). Florenz,_Palazzo_Vecchio,_Quartiere_di_Leone_X.,_Sala_di_Cosimo_il_Vecchio.Die triumphale Rückkehr Cosimos de’ Medici aus dem Exil, wie sie der Künstler Giorgio Vasari um 1555 verewigte. AKG / Rabatti & Domingie Vorlesen Als „Paten von Florenz“ sollte man ihn später bezeichnen: Cosimo de’ Medici. Er war der reichste Mann in Florenz, die Medici-Bank besaß Zweigstellen in ganz Europa, und seine Familie war bestens mit der Kurie und zahlreichen Fürstenhöfen vernetzt. Der schnelle Aufstieg der Medici von Betreibern einer kleinen Hinterhof-Bank zu höchstem politischem Einfluss empörte alteingesessene Florentiner Familien, an erster Stelle die Albizzi, die ihre Macht zunehmend schwinden sahen. Ihnen gegenüber standen die Medici und jene, die direkt von Geschäften mit diesen profitierten. Florenz war gespalten, es kam zum Machtkampf zwischen beiden Lagern. 1433 erlangte Rinaldo degli Albizzi als Wortführer der Medici-Gegner die Mehrheit in der Florentiner Signoria und konnte die Verbannung Cosimos de’ Medici und seines Bruders Lorenzo für jeweils zehn Jahre durchsetzen. Doch auch im Exil konnten die Brüder politisch agieren und mächtige Verbündete hinter sich versammeln. Auch das Vermögen der Bank hatte Cosimo vorher in Sicherheit bringen können. Unterdessen sorgte eine Finanzkrise in Florenz für ein Umkippen der Stimmung zugunsten der de’ Medici und zur Aufhebung des Verbannungsurteils: Am 6. Oktober 1434 kehrte Cosimo im Triumph nach Florenz zurück. Die Albizzi waren geschlagen und mussten nun ihrerseits ins Exil gehen. Cosimo stand fortan unangefochten an der Spitze von Florenz, das er in ein blühendes Zentrum der Renaissancekunst verwandelte. © damals.de


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15.10.1384Eine Frau wird „König“ 1. Oktober 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Jadwiga_von_Polen_(auch:_Hedwig_von_Anjou;_Heilige_Hedwig). poln._Königin_(1384–1399),_1997_heiliggesprochen; Ofen_3.10.1373_–_17.7.1399. Sarkophag_mit_Liegefigur_Jadwigas_in_der_Kathedrale_auf_dem_Wawel_in_Krakau_(Polen);_Teilansicht. Foto,_22.9.2010.Letzte Ruhestätte: Das Grabmal Jadwigas von Polen befindet sich in der Wawel-Kathedrale zu Krakau. AKG / Schütze / Rodemann Vorlesen Trompetenfanfaren, festliches Gepränge und ein großes königliches Aufgebot vor der Krakauer Wawel-Kathedrale verkündeten, dass ein neuer König von Polen gekrönt werden sollte. Dem Ereignis war ein Streit um die Frage vorausgegangen, wer die Nachfolge Ludwigs I. von Anjou, König von Ungarn und Polen, antreten solle. Doch nun, am 15. Oktober 1384, bekam Polen seinen neuen König: Es war die jüngste von Ludwigs drei Töchtern, die kaum elfjährige Jadwiga (Hedwig). In Ungarn aufgewachsen, hatte sie eine sorgfältige Ausbildung erhalten, beherrschte mehrere Sprachen und war auch künstlerisch gebildet. Die männliche Form „König von Polen“ verdeutlichte, dass Jadwiga nicht nur Gemahlin eines Königs war, sondern im eigenen Recht allein über Polen herrschte. Mit Jadwigas Krönung musste ihre schon lange bestehende Verlobung mit Herzog Wilhelm von Habsburg aufgelöst werden. Stattdessen drängte sie der polnische Adel 1386 zur Heirat mit dem viel älteren, heidnischen litauischen Großfürsten Jogaila, der nach seiner Taufe den Namen Wladyslaw II. Jagiello annahm und zum Mitkönig gekrönt wurde. Angeblich unglücklich in ihrer Ehe und über den Verlust ihres geliebten Wilhelm, stürzte sich Jadwiga ganz in ihre Aufgaben als Herrscherin. Sie förderte unter anderem die Mission in Litauen und tat sich durch große Frömmigkeit und Wohltätigkeit hervor. Im Jahr 1399 starb sie zusammen mit ihrer neugeborenen Tochter im Kindbett. © damals.de


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02.10.939Otto I. besiegt seine Widersacher 1. Oktober 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Otto_I._(der_Große),_Kaiser;_912–973. “Otto_an_der_Leiche_seines_Bruders_Thankmar”_(Thankmar,_der_sich_gegen_seinen_Halbbruder_Otto_empörte,_wurde_am_28._Juli_938_auf_der_Eresburg_bei_Stadtberge_erschlagen). Holzstich_nach_dem_Gemälde,_1874,_von_Albert_Baur_(1835–1906). Aus:_Über_Land_und_Meer. Berlin,_Sammlung_Archiv_für_Kunst_und_Geschichte.Otto I. an der Leiche seines Halbbruders Thankmar, der gegen ihn aufbegehrt hatte (Darstellung von 1874). AKG Vorlesen Nachdem König Otto I. im Jahr 936 in Aachen gekrönt worden war, regte sich Widerstand: Nicht alle Großen des ostfränkisch-deutschen Reiches waren mit seiner Herrschaft einverstanden. Einer von den Unzufriedenen war Herzog Eberhard von Franken. Er hatte nicht nur die Herrschaft seines im Jahr 918 verstorbenen Bruders Konrad I. unterstützt, sondern war auch ein treuer Parteigänger von dessen Nachfolger Heinrich I. gewesen. Mit dem neuen König Otto I. hingegen geriet er bald in Konflikt, nachdem er von diesem eine Ehrverletzung hatte hinnehmen müssen. Eberhard verbündete sich mit Ottos Halbbruder Thankmar, der von der Thronfolge ausgeschlossen worden war. Nach Thankmars Tod auf dem Schlachtfeld versöhnten sich Eberhard und Otto nur kurz, ehe der Herzog erneut rebellierte; diesmal zusammen mit Giselbert von Lothringen und Ottos jüngerem Bruder Heinrich, der ebenfalls Ambitionen auf den Thron hegte. Bei Andernach am Rhein fand am 2. Oktober 939 die entscheidende Schlacht zwischen den Aufständischen und dem König und dessen Verbündeten statt. Bereits Monate zuvor schien Otto himmlischen Beistand erfahren zu haben, als er betend und mit der Heiligen Lanze in Händen einen ersten militärischen Sieg gegen die Verschwörer erringen konnte. Nun, in Andernach, entschied er die Sache endgültig für sich: Eberhard starb auf dem Schlachtfeld, Giselbert ertrank im Rhein. Und auch Ottos Halbbruder Heinrich sollte sich im Jahr 941 endgültig unterwerfen. © damals.de


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Die Schlacht von Zama 1. Oktober 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Denarius_of_Gnaeus_Cornelius_Blasio,_obverse_with_portrait_of_Scipio_Africanus_(Publius_Cornelius_Scipio_Africanus,_also_known_as_Scipio_the_235_–_183_B.C.),_republican_age,_circa_110_B.C._silver_2nd_Century_B.C.,_Italy,_Bologna,_Museo_Civico_Archeologico_(Archaeological_Museum),_Roman_artDenar mit einem Porträt des Scipio Africanus (um 110 v. Chr.). AKG / De Agostini Picture Library / A. De Gregorio Vorlesen Hannibals legendäre Siege über Rom im zweiten Punischen Krieg lagen im Jahr 202 v. Chr. bereits lange zurück. Nach ihrer traumatischen Niederlage bei Cannae 216 v. Chr. hatten die Römer neue Legionen aufgestellt und alte Verbündete in Süditalien zurückgewonnen. 204 v. Chr. ergriff der Feldherr Publius Cornelius Scipio schließlich die Initiative: Mit einem Heer setzte er nach Afrika über und trug den Krieg in das Land seiner Feinde. Nach der Niederlage auf den Großen Feldern war Karthago gezwungen, die römischen Friedensbedingungen annehmen. Ein letztes Mal setzte das afrikanische Reich alle Hoffnungen auf seinen großen Strategen und berief Hannibal aus Italien zurück. Dessen Versuche, den Frieden nachzuverhandeln, wies Scipio ab. Hannibal glaubte irrtümlich, sein Kontrahent verfüge über keine Kavallerie, und brach den Frieden. Dabei hatte Scipio nur auf seinen neuen Verbündeten, den Numiderkönig, gewartet – und auf dessen Reiterei, die einst Hannibal so oft zum Sieg verholfen hatte. Als die Heere am 19. Oktober in der Ebene von Zama aufeinandertrafen, sah es zunächst wieder nach einem Sieg für Hannibal aus. Doch dann fiel ihm die numidische Kavallerie in den Rücken. Nach der vernichtenden Niederlage Karthagos riet Hannibal seiner Heimatstadt zur Kapitulation. Auf Betreiben Roms wurde er seines Feldherrenamtes entbunden, während Scipio den Ehrennamen Africanus verliehen bekam. © damals.de


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Neustart für die Pressefreiheit 1. September 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Journalist;_D Chefredakteur_der_Bild-Zeitung in_einer_der_ersten_Redaktionskonferenzen,_am_Sprechgerät;_die_leitenden_Redakteure_sind_v.l.:_Ewald_Struwe,_Georg_Ubenauf,_Dietrich_Beiersdorf,_Hans_Wegener,_erster_Nachrichtenleiter_ -_1952Redaktionskonferenz der „Bild“ mit Chefredakteur Rolf von Bargen (vorn) und leitenden Redakteuren (1952). AKG / Ullstein Bild / Jochen Blume Vorlesen Vier Jahre nach dem Ende der nationalsozialistischen Propagandamaschinerie traten am 21. September 1949 in Westdeutschland neue Presseregelungen in Kraft. Eine sogenannte Generallizenz hob die bis dahin notwendige spezielle Erlaubnis und Zensur durch die Besatzungsmächte für die Herausgabe von Presseerzeugnissen auf. Nach Kriegsende hatten die Alliierten eine strenge Medienkontrolle in Deutschland etabliert, um sicherzustellen, dass der Wiederaufbau des Landes und die Demokratisierung der Gesellschaft nicht durch verbliebene nationalsozialistische oder militaristische Ideologien gefährdet wurden. Zeitungslizenzen wurden ausschließlich an politisch unbelastete Personen vergeben, was zur Gründung bedeutender Publikationen führte, zum Beispiel „Frankfurter Rundschau“, „Stuttgarter Zeitung“, „Die Zeit“ oder „Der Spiegel“. Angesichts der Erfahrungen mit staatlicher Kontrolle und Propaganda im Nationalsozialismus wurde Pressefreiheit zu einem zentralen Symbol des demokratischen Neuanfangs in der Bundesrepublik Deutschland. Das neu eingeführte Generallizenzsystem ermöglichte es nun jeder Person mit den erforderlichen Mitteln, eine Zeitung zu gründen, was zur Entstehung weiterer bedeutender Zeitungen wie der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (1949) oder der „Bild“ (1952) führte. In der Sowjetischen Besatzungszone und der späteren DDR war bis zur Wende 1989 eine staatliche Lizenz für die Herausgabe von Zeitungen erforderlich. © damals.de


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28.09.1864„Proletarier, vereinigt euch!“ 1. September 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Marx,_Karl;_Philosoph_u._Nationalökonom, Begründer_des_Marxismus;_1818–1883. “International_Working_Mens_Association_(…)_Card_of_Membership_(…)_"_(Mitgliedskarte_der_Internationalen_Arbeiterassoziation,_gegründet_in_London_1864,_mit_Beitragsquittung_von_1869_und_eigenhändiger_Unterschrift_von_Karl_Marx_u._a.).Mitgliedskarte der Internationalen Arbeiterassoziation von 1869 mit eigenhändiger Unterschrift von Karl Marx. AKG Vorlesen Am 28. September 1864 versammelten sich unter der Losung „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“ über 2000 Arbeiter und Intellektuelle in der Londoner St. Martin’s Hall. Diese historische Versammlung führte zur Gründung der „Internationalen Arbeiterassoziation“ (IAA), auch bekannt als Erste Internationale. Die Organisation stellte die erste länderübergreifende Vereinigung sozialistisch orientierter Gruppen dar, mit dem Ziel, die Arbeiterbewegung weltweit zu koordinieren. Der Deutsche Karl Marx, einer der führenden Köpfe dieser Bewegung, betonte die Notwendigkeit eines internationalen Zusammenschlusses aller Proletarier, um die kapitalistische Unterdrückung zu überwinden und eine gerechtere Gesellschaftsordnung zu etablieren. Die Gründung dieser Vereinigung wurde als entscheidender Schritt zur Emanzipation der Arbeiterklasse und zur Zusammenarbeit über nationale Grenzen hinweg angesehen. Unter der Führung von Marx und anderen prominenten Sozialisten entwickelte die IAA eine Reihe von politischen Programmen und Aktionen, die das Bewusstsein und die Mobilisierung der Arbeiterklasse vorantrieben. Interne Konflikte, insbesondere der Bruch zwischen den Anhängern Michail Bakunins, den Anarchisten, und den Marxisten, führten jedoch zum Niedergang und schließlich zur Auflösung der Organisation. Mit der Gründung der Zweiten Internationale 1889 entstand jedoch der Vorläufer der heute noch bestehenden Sozialistischen Internationale, die die Arbeit ihrer Vorgängerin fortsetzte. © damals.de


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01.09.1729Prickelndes Getränk 1. September 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Lunch_of_Oysters,_1737,_copy_of_an_oil_painting_by_Jean_Francois_de_Troy,_1679-1752,_in_the_Ruinart_Salon_at_Maison_Ruinart,_the_oldest_champagne_house_in_the_world,_founded_in_Epernay_in_1729_by_Nicolas_Ruinart,_in_Reims,_Marne,_Grand_Est,_France._The_winery_forms_part_of_a_UNESCO_World_Heritage_Site._Picture_by_Manuel_CohenFestmahl im Champagnerhaus Ruinart, bei dem der edle Trunk in Strömen fließt (Ölgemälde, Jean François de Troy, 1737). AKG / Manuel Cohen Vorlesen Am Anfang stand ein Ärgernis: Gor Traubensaft in Fässern, konnte es passieren, dass dieser Prozess während der kalten Wintermonate unterbrochen wurde, um im Frühjahr darauf bei steigenden Temperaturen wieder einzusetzen. Das Ergebnis war nicht der feine Weißwein, den sich die Winzer der Champagne erhofft hatten, sondern ein trübes, prickelndes Getränk: Champagner. Zunächst Ausschussware, fand er anfangs vor allem in England Gefallen. Viel Tüftelei, unter anderem von Dom Pérignon, Kellermeister in der Benediktinerabtei Hautevillers, floss nicht nur in die Auswahl der Rebsorten, sondern auch in Versuche, den doppelten Gärprozess kontrollierbar zu machen. Ihn gänzlich zu verstehen und die Hefe herauszufiltern, die den Champagner eintrübte, blieb späteren Epochen vorbehalten. Aber noch im 17. Jahrhundert gelang es, durch dickeres Glas und einen Korkverschluss zu verhindern, dass Flaschen unter dem Druck der Kohlensäure zerbarsten. Als König Ludwig XV. von Frankreich 1728 die Ausfuhr von Wein in Flaschen erlaubte, konnte der Champagner zum großen Geschäft werden. Nicolas Irenée Ruinart reagierte prompt: Aus einer weitgereisten Tuchhändlerfamilie stammend, wusste er um die hohe Nachfrage an den Höfen Europas. Am 1. September 1729 gründete er in Reims ein Champagnerhaus. Sein Geschäftssinn trog ihn nicht, denn der Handel mit Champagner war für ihn bald lukrativer als der Tuchhandel. Das nach ihm benannte Champagnerhaus ist das älteste heute noch bestehende. © damals.de


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06.09.1634Niedergang der Schweden 1. September 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Aus_der_‘Topographia_Germaniae’_von_Matthäus_Merian_dem_Älteren._Das_16–bändige_Werk_erschien_zwischen_1642_und_1654_in_Frankfurt_a._M._und_wurde_nach_seinem_Tod_(1650)_von_seinem_Sohn_Matthäus_Merian_dem_Jüngeren_fortgeführt. Matthäus_Merian_d._Ä._(1593–1650)Die Freie Reichsstadt Nördlingen (Stich von Matthäus Merian d. Ä, 1650) stand im Mittelpunkt einer Schlacht des Jahres 1634. AKG / historic-maps Vorlesen Angst breitete sich aus im schwäbischen Nördlingen. Die Reichsstadt stand als Mitglied des Heilbronner Bundes unter dem Schutz Schwedens und war eine Bastion des Protestantismus. Als die katholischen Truppen Kaiser Ferdinands II. 1634 versuchten, nach Südwesten vorzustoßen, machten sie vor Nördlingen halt. 36 000 Fußsoldaten und Reiter begannen nun, die Stadt einzuschließen. Während die Stadtbevölkerung versuchte, sich zu verteidigen, litten die Bauern unter den Verwüstungen und Plünderungen durch die Truppen. Um den Fall Nördlingens und den Zerfall des Heilbronner Bundes zu verhindern, zogen zwei schwedische Söldnerheere unter den Feldherren Bernhard von Sachsen-Weimar und Gustaf Horn mit über 25 000 Mann gegen die Truppen der katholischen Liga. Würde es wirklich zur Schlacht kommen? Die Heere lagen sich zunächst wochenlang gegenüber, und die Schweden täuschten am Abend des 5. September sogar einen Abzug vor. Doch dann griffen sie unvermittelt die kaiserlichen Truppen an: Eine der größten Schlachten des Dreißigjährigen Krieges hatte begonnen. Die Beschaffenheit des Geländes, zahlenmäßige Unterlegenheit und strategische Fehler der Kommandierenden trugen den schwedischen Heeren so schwere Verluste ein, dass sie nur noch fliehen konnten. Die vernichtende Niederlage der Schweden in der Schlacht von Nördlingen brach nicht nur ihren Nimbus der Unbesiegbarkeit. Sie hatte auch den Verlust der schwedischen Vormachtstellung im Dreißigjährigen Krieg zur Folge. © damals.de


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03.09.1189Löwenherz besteigt den Thron 1. September 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen CHL206581_Ms_6712_(A.6.89)_fol.141r_Richard_I_(1157-99)_miniature_from_\'Flores_Historiarum\',_by_Matthew_Paris,_1250-52_(vellum)_by_English_School,_(13th_century);_Chetham\'s_Library,_Manchester,_UK;_©_Chetham\'s_Library_.Die Krönung des Richard Löwenherz (Miniatur aus „Flores Historiarum“, Matthew Paris, 1250 –1252). Bridgeman Images / Chetham’s Library, Manchester Vorlesen Richard Löwenherz galt vor allem in der Literatur lange als Inbegriff eines idealen hochmittelalterlichen Ritters und Herrschers, obwohl seine zehnjährige Herrschaft von Krisen und Misserfolgen geprägt war. Den englischen Thron erlangte der Sohn Eleonores von Aquitanien erst nach jahrelangen massiven Auseinandersetzungen mit seinem Vater, König Heinrich II. Nichts davon sollte zu spüren sein, als Richard am 3. September 1189 in Westminster Abbey gekrönt und gesalbt wurde. Unter dem Jubel der Anwesenden zog er an diesem Tag in einer feierlichen Prozession in die Kirche ein, gefolgt von zahlreichen Adligen, Klerikern und einfacherem Volk. Am Hauptaltar reichte er selbst die schwere Krone dem Erzbischof von Canterbury, der sie ihm schließlich auf sein Haupt setzte. Das sich anschließende Festbankett war zweifellos ein Höhepunkt höfisch-ritterlicher Kultur und Prachtentfaltung. Und doch blieb das Ereignis tragisch überschattet: Vertreter der jüdischen Gemeinde, die dem neuen König Geschenke überbringen wollten, wurden von Angehörigen des Hofs brutal geschlagen und verjagt, was sich zu gewaltsamen Pogromen der Londoner gegen die jüdische Bevölkerung auswuchs. Wütend ließ Richard die Schuldigen bestrafen, war dies doch alles andere als ein guter Auftakt für seine Regentschaft. Will uns der Chronist deshalb rückblickend wissen lassen, dass Richard bei der Krönungszeremonie eine Fledermaus um den Kopf flatterte und unheimliches Glockengeläut zu hören war – womöglich als böses Omen für seine Herrschaft? © damals.de


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05.09.394Theodosius siegt am Frigidus 1. September 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Theodosius_I._der_Große,_röm._Kaiser_(379–95);_Cauca_11.1.347_–_Mailand_17.1.395. Kopf_des_Kaisers_Theodosius_I. Skulptur,_zeitgenössisch. Marmor,_Höhe_25_cm. Dep._des_Antiquites_Grecques_et_Romaines, Paris,_Musée_du_Louvre.Kopf des römischen Kaisers Theodo-sius I.(Louvre, Paris). AKG / Erich Lessing Vorlesen Der oströmische Kaiser Theodosius hatte mit Valentinian II. einen schwachen Herrscher im Westreich etabliert, von dem er nichts zu befürchten hatte. Doch nachdem Valentinian sich 392 n. Chr. erhängt hatte, ernannte dessen Heerführer Arbogast mit Eugenius eigenmächtig einen Nachfolger. Theodosius weigerte sich, diesen Marionettenherrscher anzuerkennen, und bestimmte stattdessen seinen jüngeren Sohn Honorius zum Mitkaiser für den Westen – was einer offenen Kriegserklärung glich. Als Theodosius mit Honorius und einem gewaltigen Heer Richtung Italien zog, blieb sein älterer Sohn Arcadius als Kaiser in Konstantinopel zurück. An einem strategisch wichtigen Alpenpass im heutigen Grenzgebiet zwischen Italien und Slowenien kam es am Fluss Frigidus zur entscheidenden Schlacht mit den weströmischen Truppen. Am 5. September, und möglicherweise auch noch am folgenden Tag, trafen die gegnerischen Heere aufeinander. Ob Theodosius dabei wirklich über 100 000 Soldaten befehligte, wie die antiken Quellen berichten, ist umstritten. Es dürfte sich aber um eine der größten und blutigsten Schlachten des Altertums gehandelt haben. Das weströmische Heer unterlag, Eugenius und Arbogast verloren ihr Leben. Auch gingen große Teile ihrer gut ausgebildeten Kampftruppen unter. Dieser schwere Verlust sollte den westlichen Reichsteil auf Dauer schwächen. Bis zu seinem Tod vier Monate später vereinigte Theodosius das Römische Reich de facto ein letztes Mal unter einem einzigen Kaiser. © damals.de


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01.08.1984Wer sich nicht anschnallt, bezahlt 1. August 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Mit_den_Slogans_"Klick,_erst_gurten,_dann_starten",_"Tu's_für_uns"_und_"Sicherer_als_Glück"_wirbt_die_Sprecherin_der_Aktion_"Gurt_als_Lebensretter",_Hildegard_Carle,_am_27.3.1975_in_Düsseldorf_für_die_Benutzung_des_Sicherheitsgurtes_im_Auto._Die_Düsseldorferin_ist_eine_überzeugte_Anhängerin_des_Anschnallens,_da_der_Gurt_ihr_bei_einem_schweren_Unfall_das_Leben_rettete._Seit_dem_1.8.1984_gilt_in_der_Bundesrepublik_Deutschland_die_Anschnallpflicht_auf_allen_Plätzen_eines_Kraftfahrzeugs.Fotografie aus dem Umfeld der Aktion „Gurt als Lebensretter“ in Düsseldorf am 27. März 1975. Picture Alliance / DPA / DB Scheidemann Vorlesen Seit dem 1. August 1984 wurde das Nichttragen des Sicherheitsgurts mit einer Geldbuße von 40 Mark geahndet. Denn trotz der bereits 1976 eingeführten Anschnallpflicht blieb jeder dritte Autofahrer bis dahin ein „Gurtmuffel“. Der damalige Verkehrsminister Werner Dollinger hatte sich noch zuversichtlich geäußert, dass die neue Regelung von der Bevölkerung angenommen werde. Immerhin war es das Ziel dieser Maßnahme, die Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten in Westdeutschland deutlich zu reduzieren. Auch Experten des Bundesverkehrsministeriums betonten, dass das Risiko schwerer Verletzungen bei einem Unfall durch das Tragen eines Sicherheitsgurtes um bis zu 50 Prozent gesenkt werden könne. Doch nicht jeder sah den Nutzen ein. Einige Autofahrer empfanden die Anschnallpflicht als unnötige Bevormundung durch den Staat, während andere an der Wirksamkeit der Maßnahme zweifelten und nicht glaubten, dass sie einen signifikanten Einfluss auf die Unfallzahlen haben würde. Anstatt allein auf Geldbußen zu setzen, wurde anfangs noch in verschiedene Kampagnen zur Aufklärung über die Vorteile des Sicherheitsgurtes investiert. Doch diese Maßnahmen zeigten wenig Erfolg. Noch im Jahr 1984 kamen allein in der Bundesrepublik mehr als 10 000 Menschen im Straßenverkehr ums Leben. Erst mit der Einführung der Bußgelder änderte sich das Verhalten der Autofahrer deutlich. Im Jahr 1985 sank die Zahl der Verkehrstoten im Vergleich zum Vorjahr schlagartig um 17,6 Prozent. © damals.de


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08.08.1499Schillernde Renaissancefürstin 1. August 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Heritage_Images)Hatte mehr als nur Schönheit zu bieten: die Renaissancefürstin Lucrezia Borgia, hier auf einer Medaille um 1502. Picture Alliance / Heritage Art / Heritage Images Vorlesen Machthunger, Giftmord, Blutschande: Lucrezia Borgia galt lange als die Femme fatale der Renaissance, an ihr arbeiteten sich die Zeitgenossen und die Nachwelt gleichermaßen ab. Die illegitime Tochter Kardinal Rodrigo Borgias wurde zum politischen Spielball ihres Vaters, als dieser 1492 zum Papst gewählt wurde. Als Alexander VI. seine Tochter 1498 aus politischem Kalkül das dritte Mal verheiratete, war sie gerade 18 Jahre alt – die vorherigen Ehen waren nie vollzogen worden und wurden annulliert. Doch dass Lucrezia mehr als nur Heiratsobjekt war, tritt aus den Quellen weniger hervor als schillernde Berichte über ihre angeblichen Ausschweifungen. Dabei übernahm sie nicht nur Teile der Geschäfte ihres Vaters, sondern wurde auch zur Renaissancefürstin: Am 8. August 1499 ernannte Alexander VI. Lucrezia zur Regentin des zum Kirchenstaat gehörenden Spoleto und des benachbarten Foligno mitsamt den angrenzenden Distrikten. Diese Position war bis dahin mit hochrangigen Kirchenmännern besetzt worden, jedoch niemals zuvor mit einer Frau – ein Skandal. Derlei interessierte den Papst nicht, denn ihm war daran gelegen, die Machtposition der Familie Borgia auszubauen. Dass Lucrezia nicht nur, so heißt es, außergewöhnlich schön, sondern auch klug und geschäftstüchtig war, konnte sie nun also als Regentin unter Beweis stellen und erste Erfahrungen in Verwaltungsaufgaben sammeln – wenngleich nur für wenige Monate, ehe sie sich zur Geburt ihres ersten Kindes nach Rom zurückzog. © damals.de


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20.08.1619Erste Sklaven erreichen Virginia 1. August 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen BAL108901_The_Landing_of_Slaves_at_Jamestown_from_a_Dutch_Man-of-War,_1619,_illustration_from_\'Colonies_and_Nation\'_by_Woodrow_Wilson,_pub._in_Harper\'s_Magazine,_1901_(litho)_by_Pyle,_Howard_(1853-1911)_(after);_Private_Collection;_(add.info.:_by_Howard_Pyle).Diese Darstellung aus dem Jahr 1901 zeigt, wie die versklavten Afrikaner von der „White Lion“ an Land gebracht werden. Bridgeman Images Vorlesen Hinter den etwas mehr als 20 Afrikanern, die an einem Ort namens Point Comfort in Virginia von Bord gebracht wurden, lag eine grausame Odyssee: In Ndongo, einem im Westen des heutigen Angola gelegenen Königreich, von Portugiesen verschleppt und zunächst nach Veracruz (Mexiko) verschifft, starben über 100 der ursprünglich rund 350 Männer, Frauen und Kinder bereits während der Überfahrt. Auf der Weiterfahrt wurde ihr Schiff „San Juan Bautista“ von zwei englischen Privatschiffen mit niederländischem Kaperbrief – der „White Lion“ und der „Treasurer“ – attackiert, und die verbliebenen Entführten wurden umgeladen. Es war die „White Lion“, die am 20. August 1619 in der noch jungen britischen Kolonie Point Comfort vor Anker ging. Der Kapitän namens Jope bot die gefangenen Afrikaner dort zum Tausch gegen Verpflegung für seine Mannschaft an. Sie wurden im Anschluss an wohlhabende Siedler weiterverkauft. Zwei von ihnen kamen vermutlich als Diener zu William Clarke, dem Kommandanten von Point Comfort. Auch wenn der exakte rechtliche Status dieser Unglücklichen umstritten ist, markiert das Datum des 20. August 1619 jenen Tag, an dem der transatlantische Sklavenhandel Nordamerika erreichte – noch bevor im Jahr 1620 die „Mayflower“ die „Pilgerväter“ nach Virginia brachte und damit lange vor der Geburtsstunde der Vereinigten Staaten im Jahr 1776. Die rund 20 Afrikaner von Point Comfort stehen am Anfang von 246 Jahren Sklaverei in den Vereinigten Staaten. © damals.de


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Erstellt: 2022-03

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