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Zeitpunkte

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Zeitpunkte


Erstellt: 2022-03

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(E?)(L?) https://www.wissenschaft.de/zeitpunkte/15-maierste-stewardess-im-einsatz/

15.05.1930Erste Stewardess im Einsatz 1. Mai 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen ullstein_bild_via_Getty_Images)Ellen Church bei der Begrüßung eines Passagiers an Bord einer dreimotorigen Boeing 80 A (1930). Getty Images / ullstein bild Dtl. / Kontributor Vorlesen Mit einer Vision für die Zukunft des Fliegens betrat Ellen Church am 15. Mai 1930 das Cockpit von Boeing Air Transport – nicht als Pilotin, obwohl sie dafür ausgebildet war, sondern als erste Stewardess der Welt. Die gelernte Krankenschwester hatte das Management überzeugt, Frauen als Flugbegleiterinnen einzusetzen. Auf dem Flug von Oakland nach Chicago schrieb sie damit Luftfahrtgeschichte. In der engen und lauten Flugkabine servierte Church mit ruhiger Hand Mahlzeiten und beruhigte nervöse Passagiere. Ihr professionelles Auftreten bewies nicht nur, dass Frauen eine Bereicherung in der von Männern dominierten Luftfahrtbranche sein konnten. In ihrer Pionierrolle verknüpfte Church auch die einfühlsame Betreuung mit Fachwissen und stärkte so das Vertrauen in das neue Verkehrsmittel. Die Einstellungskriterien für Flugbegleiterinnen spiegelten den Zeitgeist: Bewerberinnen mussten tadellos aussehen und durften weder heiraten noch „zu alt“ werden. Das Konzept erwies sich als Erfolg, und bald setzten weitere Fluggesellschaften auf Stewardessen. Church selbst war aufgrund der Folgen eines Autounfalls nur wenige Jahre als Flugbegleiterin tätig, blieb der Luftfahrt aber verbunden. Ihre Vorreiterrolle hatte nachfolgenden Flugbegleiterinnen den Weg geebnet und Frauen neue Perspektiven aufgezeigt. Obwohl viele damalige Vorschriften heute als sexistisch gelten, prägte Ellen Church mit ihrem Erstflug das Berufsbild der Stewardess und legte einen wichtigen Grundstein für den modernen Passagierservice.


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06.05.1840Die Geburt der Briefmarke 1. Mai 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Block_of_four_British_'Penny_Black'_postage_stamps_issued_on_the_6th_of_May_1840._The_Penny_Black_was_the_world's_first_pre-paid_postage_stamp._The_portrait_of_Queen_Victoria_is_based_on_an_engraving_by_William_Wyon_(1795–1851).Ab sofort zahlt der Absender: Viererblock der „One Penny Black“, der ersten Briefmarke der Welt (1840). AKG / The Metropolitan Museum of Art / SCIENCE PHOTO LIBRARY Vorlesen Eine kleine, papierne Innovation veränderte die Welt der Kommunikation für immer: Am 6. Mai 1840 brachte das Vereinigte Königreich die „One Penny Black“ heraus, die weltweit erste aufklebbare Briefmarke. Sie ermöglichte eine landesweite Zustellung zum Einheitspreis von einem Penny. Ihr klares Design zeigte das Profil der jungen Königin Viktoria in Weiß auf schwarzem Grund – ein Motiv, das für mehr als 60 Jahre in ähnlicher Form auf britischen Briefmarken beibehalten wurde. Vor Einführung der Briefmarke herrschte ein ineffizientes und oft ungerechtes System: Die Portokosten wurden nicht vom Absender, sondern vom Empfänger getragen. Die Gebühren waren zudem kompliziert gestaffelt und richteten sich nach der Entfernung sowie dem Gewicht des Briefes. Diese Praxis führte häufig zu unzustellbaren Sendungen, da Empfänger die Gebühren nicht zahlen wollten oder konnten. Der britische Sozialreformer Rowland Hill erkannte die Notwendigkeit einer Veränderung. Er schlug ein einheitliches Tarifsystem vor, bei dem der Absender die Kosten im Voraus beglich. Seine Ideen überzeugten, und 1840 setzte die britische Regierung die Reform um. Bereits 1843 führten die Schweiz mit der „Zürich 4“ und Brasilien mit der „Ochsenaugen“-Marke ähnliche Systeme ein. Bald übernahmen weitere Länder das Konzept der vorfrankierten Postsendungen, was den Briefverkehr weltweit vereinfachte und beschleunigte.


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3.05.1775Geruchsfrei durch den Siphon 1. Mai 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen BATHROOM_Outline_of_operation_of_cabinet_to_valve_planned_from_Alexander_Cummings,_1775.Vom Rohr zum Siphon: Cummings erstes modernes Wasserklosett mit Geruchsbarriere (Skizze von 1775). AKG / Fototeca Gilardi Vorlesen Manchmal sind die einfachsten Lösungen die besten. Als der englische Höfling Sir John Harington 1596 ein Wasserklosett erfand, das er in seinem Anwesen in Somerset und im Palast seiner Patentante Königin Elisabeth I. in Richmond installierte, war das ein großer Fortschritt. Aber er bedachte eines noch nicht: Nichts hinderte unangenehme Gerüche daran, aus der Kanalisation durch das Rohrsystem direkt in die Gemächer aufzusteigen. Dabei war die Grundidee, Exkremente mittels Wasser zu beseitigen, nicht neu. Auch die Römer hatten in ihren öffentlichen Latrinen schon auf Wasserkanäle und fließendes Wasser gesetzt. Doch machte bald das Schamgefühl dem Gemeinschaftserlebnis beim Verrichten des Geschäfts ein Ende. Und so dominierten, schon mangels funktionierender Kanalisation, während des Mittelalters und bis weit in die Neuzeit Leibstühle, Latrinen oder Sickergruben, die nicht selten überzulaufen drohten. Haringtons Erfindung, die er „Ajax“ nannte, bot zwar den Vorteil, dass die Toilette nicht mehr geleert werden musste, aber das Geruchsproblem blieb bestehen. Bis der schottische Uhrmacher und Erfinder Alexander Cumming auf die simple wie geniale Idee kam, ein Wasserklosett mit einem Spülhebel und einem zweifach gebogenen, S-förmigen Abflussrohr zu versehen. Das in der unteren Biegung stehende Wasser wirkte als Geruchsbarriere, faule Gerüche wurden dadurch ferngehalten: Cumming hatte den Siphon erfunden. Am 3. Mai 1775 ließ er ihn patentieren.


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31.05.1740Thronwechsel in Preußen 1. Mai 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Friedrich_II._(der_Große),_König_von_Preußen_(1740–86),_Berlin_24.1.1712_– Sanssouci_bei_Potsdam_17.8.1786. “Friedrich_der_Große_als_Kronprinz”. Gemälde,_1736,_von_Antoine_Pesne_(1683–1757). Öl_auf_Leinwand,_143_×_113_cm. Doorn_(Niederl.),_Stichting_Huis_Doorn.Der Kronprinz, ein Schöngeist (Ölgemälde von Antoine Pesne, 1736). AKG Vorlesen Als Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. am 31. Mai 1740 im Alter von 51 Jahren starb, schrieb sein ältester Sohn, Kronprinz Friedrich, an seine Schwester, Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth: „Gestern um drei Uhr hat der liebe Gott unseren Vater abberufen. Mit engelhafter Gefasstheit und ohne viel zu leiden ist er gestorben.“ Mit 28 Jahren bestieg Friedrich II. nun den preußischen Thron. Eine seiner ersten Aufgaben war es, das Begräbnis seines Vaters in der Garnisonkirche in Potsdam durchzuführen, und zwar nach den minutiösen Vorgaben, die Friedrich Wilhelm selbst gemacht hatte: Von der Abfahrt im Leichenwagen über den Trauerzug zur Kirche und die Beisetzung in der Gruft, alles hatte der König vor seinem Tod genau geregelt. Zu dessen Lebzeiten hatte der Thronfolger unter der Strenge seines oft brutalen und jähzornigen Vaters stark gelitten. Der „Soldatenkönig“ mit seiner Vorliebe für alles Militärische hatte wenig Verständnis für Kunst, Musik oder Philosophie, die hingegen seinen musisch begabten Sohn außerordentlich interessierten. Nun marschierte dieser in Uniform hinter dem Leichenwagen her, bereit, sein Erbe anzutreten. Der verstorbene König hatte Friedrich einen straff organisierten Staat mit funktionierender Verwaltung hinterlassen. Im Ersten Schlesischen Krieg (1740–1742) konnte der später mit dem Ehrentitel „der Große“ versehene Monarch zudem auf eine hervorragend ausgebildete Armee zurückgreifen und sich dank eines ausgeglichenen Staatshaushalts nicht zuletzt auch den Künsten widmen.


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04.05.1415Verfolgt über den Tod hinaus 1. Mai 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen GIA4732549_Portrait_of_Johannes_Wyclif_(John_Wycliffe),_English_theologian_and_reformer_(1320_-_1384)._by_Unknown_Artist;_Private_Collection;_(add.info.:_Portrait_of_Johannes_Wyclif_(John_Wycliffe),_English_theologian_and_reformer_(1320_-_1384).);_©_Giancarlo_Costa.Wyclif kritisierte lange vor Luther das Papsttum (Illustration aus der Schedelschen Weltchronik, 1493). bridgeman images / © Giancarlo Costa Vorlesen John Wyclif war seit über 30 Jahren tot und doch im Gedächtnis der Menschen höchst lebendig. Der englische Gelehrte hatte den weltlichen Herrschaftsanspruch und den Reichtum der Kirche angeprangert und die Heilige Schrift zur einzigen Autorität erklärt, der Christen zu folgen hätten. Die Bibel übersetzte er ins Englische und verfasste zahlreiche Schriften, in denen er sich gegen Zölibat, Abendmahlslehre und Heiligenverehrung wandte und seine Gedanken zu einer reformierten Kirche formulierte. Nach seinem Tod im Jahr 1384 wurden seine Lehren von seinen Anhängern, den Lollarden, bis ins ferne Böhmen weiterverbreitet. Zu denen, die sie geradezu verschlangen, gehörte Jan Hus. „Gott gebe dir das himmlische Königreich“, notierte er begeistert an den Rand einer Wyclif-Schrift. Doch wie die Lollarden zog sich auch der böhmische Reformator die Gegnerschaft der Kirche zu. Die „Causa Jan Hus“ wurde auf dem 1415 eröffneten Konstanzer Konzil verhandelt und war gleichsam auch eine „Causa Wyclif“. Am 4. Mai verdammte das Konzil in 45 Artikeln die Lehren John Wyclifs und ordnete die Verbrennung seiner Schriften an. Wyclifs Gebeine sollten exhumiert und ebenfalls verbrannt werden. Jan Hus wurde noch im selben Jahr in Konstanz als Ketzer auf dem Scheiterhaufen hingerichtet. Wyclifs Gebeine wiederum wurden erst 14 Jahre später ausgegraben, verbrannt und die Asche verstreut. Die Lehren dieser beiden wichtigsten Wegbereiter der Reformation ließen sich freilich nicht mehr aus der Welt tilgen.


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01.05.305„Oberkaiser“ treten zurück 1. Mai 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen The_red_porphyry_sculptured_figures_of_the_Tetrarchy,_the_four_joint_rulers_of_the_Roman_empire,_looted_from_Constantinople_in_1204_and_now_in_Venice.Tetrarchengruppe an der Außenfassade des Markusdoms in Venedig, ursprünglich aus Konstantinopel (3. Jahrhundert). mauritius images / Geoffrey Taunton / Alamy / Alamy Stock Photos Vorlesen Der römische Kaiser Diokletian etablierte Ende des 3. Jahrhunderts ein neues Herrschaftssystem, die Tetrarchie („Viererherrschaft“). Damals erreichten die Kaiser aufgrund der Ausdehnung des Reichs die Krisenherde oft nicht mehr rechtzeitig, und die Truppen riefen ihre Kommandeure zum Kaiser aus – so wie es 284 auch bei Diokletian der Fall gewesen war. Sein System sah zwei gleichberechtigte „Oberkaiser“ vor (Augusti), die sich je einen Unterkaiser (Caesar) und künftigen Nachfolger auswählten. Durch dieses Kooptationsverfahren sollten nur geeignete Kandidaten das Reich lenken. Tatsächlich blühte das Reich dank dieser und anderer Reformen auf. Am 1. Mai 305 traten Diokletian und sein Mit-Augustus Maximian wie geplant zurück, ihre Caesaren rückten nach und ernannten neue Unterkaiser. Diokletian selbst lebte fortan zurückgezogen an der dalmatinischen Küste. Doch als 306 der Augustus Constantius starb, proklamierten seine Soldaten in alter Manier dessen Sohn Konstantin zum Kaiser; gleichzeitig verlangten die Prätorianer in Rom, dass der Sohn des zurückgetretenen Maximian ebenfalls herrschen sollte. In den folgenden Jahren griff Diokletian wiederholt ein, um sein System zu retten. Doch der Dynastiegedanke war zu stark, und ohne ihren Schöpfer überlebte die Tetrarchie nicht. Im Jahr 312 setzte sich ein alleiniger Herrscher durch, ebenjener Konstantin, mit dessen Ausrufung die Tetrarchie ins Wanken geraten war und der als „der Große“ in die Geschichte einging.


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04.04.1960Elf Oscars für „Ben Hur“ 1. April 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen 5._Heston_was_selected_as_"Best_Actor"_at_the_32nd_Annual_Academy_Awards_for_his_role_in_the_film_"Ben-Hur."Hauptdarsteller Charlton Heston mit Gattin und Oscar-Trophäe beim Lesen der Glückwunschtelegramme. Getty Images / Bettmann / Kontributor Vorlesen Das monumentale Filmepos „Ben Hur“ schrieb Filmgeschichte: Bei der 32. Oscar-Verleihung im RKO Pantages Theatre (Hollywood) am 4. April 1960 gewann der von William Wyler inszenierte Film elf Oscars – so viele wie kein Film zuvor. Besonders herausragend waren die Siege in den Kategorien „Bester Film“, „Beste Regie“ und „Bester Hauptdarsteller“ für Charlton Heston. Der Film basiert auf dem Roman „Ben-Hur: A Tale of the Christ“ von Lew Wallace aus dem Jahr 1880, der eine fiktive Geschichte mit realen historischen Ereignissen verbindet. Die Handlung folgt dem jüdischen Prinzen Judah Ben-Hur, der durch eine Intrige seines ehemaligen Freundes Messala vom römischen Imperium verbannt wird. Nach Jahren als Galeerensklave kehrt er zurück, um Rache zu nehmen, doch eine Begegnung mit Jesus ändert sein Schicksal. Die Produktion des 212-minütigen Monumentalfilms war eine der teuersten ihrer Zeit – mit einem Budget von über 15 Millionen US-Dollar. Die aufwendigen Dreharbeiten fanden größtenteils in den Cinecittà-Studios in Rom statt, wo für das berühmte Wagenrennen eigens eine riesige Arena errichtet wurde. Diese ikonische Szene, die über sechs Monate Drehzeit und über 200 000 Meter Filmmaterial benötigte, gilt bis heute als eine der spektakulärsten Actionszenen der gesamten Filmgeschichte. Mit seinen elf Oscars stellte „Ben Hur“ einen Rekord auf, der erst Jahrzehnte später von den Filmen „Titanic“ (1997) und „Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs“ (2003) eingestellt wurde.


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27.04.1790Radikale Revolutionäre 1. April 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Révolution_française._Georges_Jacques_Danton_(1759-1794)_au_Club_des_Cordeliers_à_Paris_(France)._Vers_1791._Gravure.Flammende Rede: Der Revolutionär Georges Danton im Club des Cordeliers (Gravur, 1791). bpk / adoc-photos Vorlesen Eine der wichtigsten Gruppierungen während der Französischen Revolution war neben den Jakobinern der noch radikalere „Club des Cordeliers“. Als Abspaltung von den Jakobinern hatten sich die Cordeliers erstmals am 27. April 1790 getroffen. Offiziell nannte sich der Club „Société des amis des droits de l’homme et du citoyen“ (Gesellschaft der Freunde der Menschen- und Bürgerrechte). Weit bekannter wurde er aber unter dem Namen Club des Cordeliers. Als Cordeliers („Strickträger“) werden wegen ihres um die Taille gebundenen dreiknotigen Stricks im Französischen bis heute die Franziskaner bezeichnet, und diese waren auch namensgebend für die radikalen Revolutionäre. Deren erster Versammlungsort war nämlich das aufgehobene Franziskanerkloster in der Rue de l’École de Médecine im 6. Arrondissement von Paris. Im Parlament bildete der Club zusammen mit den Jakobinern die sogenannte Bergpartei, weil sie sich die obersten Sitzreihen teilten. Eines seiner Ziele war es, die Regierung und gesetzgebende Versammlung genau zu beobachten, weshalb sein Symbol ein geöffnetes Auge war. Von den Cordeliers stammte wohl auch das Motto „Liberté, Égalité, Fraternité“, mit dem sie für die Beseitigung der Monarchie und Schaffung einer Republik eintraten. Zu den führenden Köpfen des gemäßigten Flügels des Clubs gehörte Georges Danton, während Jacques-René Hébert und andere Cordeliers sich immer weiter radikalisierten und schließlich als Hébertisten vom Club abspalteten.


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19.04.65Komplott gegen Nero 1. April 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Roman_civilization,_4th_century_A.D._Head_of_Nero_Claudius_Caesar_Augustus_Germanicus_(37–68),_Roman_emperor. Roma,_Museo_CapitolinoKaiser Nero erwehrte sich einer Verschwörung der römischen Senatsaristokratie aus seiner engsten Umgebung und übte gnadenlos Rache (Büste, 4. Jahrhundert). AKG / De Agostini Picture Lib. G. Dagli Orti Vorlesen Dass ein gedungener Mörder im Auftrag Neros 59 n. Chr. dessen Mutter umgebracht und der junge Kaiser sich von seinem weisen Lehrer Seneca losgesagt hatte, bedeutete vor allem eines: Nero zeigte damit offen, dass die ganze Macht allein bei ihm lag. Eine Gruppe von Senatoren beschloss daher, ihn während eines Festes am 19. April 65 n. Chr. zu ermorden und durch den Senator Gaius Calpurnius Piso zu ersetzen. Doch es kam anders. Ein Freigelassener wurde misstrauisch, denunzierte seinen in die Verschwörung verwickelten Herrn, und das Komplott flog im letzten Moment auf. Im Zuge der Ermittlungen dürften unter Folterandrohungen auch Unbeteiligte beschuldigt und hingerichtet oder in den Tod getrieben worden sein, so wie der Philosoph Seneca. Es wird Nero sehr recht gewesen sein, sich auf diese Weise seines ehemaligen Lehrers und jetzigen Kritikers entledigen zu können. Auch den Tod von Senecas Neffen Lucan bedauerte der Kaiser wohl kaum. Der vielleicht bedeutendste Schriftsteller seiner Zeit war für Nero, der bekanntermaßen eigene künstlerische Ambitionen hegte, ein missliebiger Konkurrent. Piso sah allem tatenlos zu und tötete sich schließlich selbst. In den Augen des Historikers Tacitus erwies er sich damit als völlig ungeeigneter Thronprätendent, der sein Schicksal verdient hatte. Rund 20 Aristokraten starben, weitere wurden verbannt. Trotz des harten Durchgreifens des Despoten sollte es nur wenige Jahre dauern, bis es wieder zu echtem Widerstand gegen Nero kam – dann aber mit mehr Erfolg.


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12.04.1665Flucht vor dem Schwarzen Tod 1. April 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Plague_in_London._Title_artwork_from_a_17th_century_pamphlet_on_the_effects_of_the_plague_on_London._This_pamphlet,_A_Rod_for_Run-awayes,_by_Thomas_Dekker,_was_published_in_1625,_one_of_the_years_in_which_a_plague_epidemic_broke_out._The_plague_(or_Black_Death)_affected_Europe_from_the_1340s_to_the_1700s._It_is_thought_to_have_been_bubonic_plague,_caused_by_the_bacterium_Yersinia_pestis,_and_spread_by_fleas_on_rats._During_a_typical_outbreak,_tens_of_thousands_died_in_London_alone._This_artwork_shows_people_dying_(left)_and_people_fleeing_and_being_repelled_by_armed_men_in_the_surrounding_areas_(right)._Death_(here_shown_as_a_skeleton)_is_standing_on_a_group_of_coffins,_casting_arrows_at_the_fleeing_people_and_saying_he_will_follow_them._The_lightning_represents_God’s_wrath,_and_London_is_seen_in_the_background.„Lord, have mercy on London“: Immer wieder suchte die Pest die englische Hauptstadt heim (Illustration, 1625). AKG / Science Photo Library Vorlesen 1665 wurde schreckliche Gewissheit, was bisher nur ein Gerücht gewesen war: Die Pest war zurück! Als erstes aktenkundiges Opfer in London gilt Margaret Porteous aus der Pfarrei St. Giles in the Fields im heutigen Stadtteil Camden, die am 12. April der Krankheit erlag. Nichts weiter ist von ihr bekannt, außer dass sie in Covent Garden bestattet wurde. Und dass mit ihr das große Sterben in London erst begann. Vor allem die ungewöhnlich milden Monate ab April halfen, die Pest zu verbreiten. Dazu kamen die dichte Besiedelung der Stadt und die vielerorts herrschenden katastrophalen hygienischen Verhältnisse. Nach England eingeschleppt wurde sie vermutlich Ende 1664 durch ein Handelsschiff aus den Niederlanden. Im Juli beklagte der Staatssekretär und Tagebuchautor Samuel Pepys 1000 Tote pro Woche, die Totenglocken läuteten ununterbrochen, und in den Straßen stapelten sich die Leichen: „Diese Krankheit macht uns grausam zueinander.“ Im September hatte London schließlich pro Woche 7000 bis 8000 Tote zu beklagen. Das öffentliche Leben und die Versorgung waren längst zusammengebrochen. Wer konnte, tat es König Karl II. und seinem Hof gleich und floh aus der Stadt. Über ein Jahr wütete die Pest in London und Südengland. In der Hauptstadt kam sie erst durch die nächste Katastrophe zum Erliegen: Das Große Feuer von 1666 zerstörte nicht nur wesentliche Teile der Stadt, in ihm kamen auch die Ratten mitsamt den Flöhen um, welche die Seuche übertrugen.


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09.04.1870Schliemann bohrt Troja an 1. April 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Troja_(Türkei), Ausgrabungen_1870–1882_durch_Heinrich_Schliemann). “Blick_vom_Turm_VI_nach_Norden_zum_Tor_G_der_III._Stufe_(6._Schicht)._Mauern_der_Mykenischen_Periode,_durchsetzt_von_römischen_Mauern_(9._Schicht)._Rechts_vom_Gang_griechische_Mauer”. Photographie,_handschriftl._bez. Berlin,_Sammlung_Archiv_für_Kunst_und_Geschichte.Blick auf den Ausgrabungsort mit Mauern der mykenischen Periode (Schicht VI), durchsetzt von römischen Mauern (1875). AKG Vorlesen Am 9. April 1870 begann Heinrich Schliemann mit einer ersten illegalen Probebohrung auf dem Hügel Hisarlik, dem vermuteten Standort des antiken Troja. Die Grabungen wurden ohne Genehmigung der osmanischen Behörden durchgeführt und dauerten bis zum 22. April 1870. Schliemann, ein wohlhabender Kaufmann mit großer Leidenschaft für die homerischen Epen, wollte durch erste Untersuchungen beweisen, dass Troja keine Legende, sondern eine reale Stadt der Antike war. Allerdings handelte es sich bei dieser Aktion nicht um eine systematische wissenschaftliche Ausgrabung. Eine gründlichere Untersuchung mit offizieller osmanischer Grabungserlaubnis erfolgte erst später. Schliemann setzte eine aus heutiger Sicht brachiale Methode ein: Statt vorsichtig Schicht für Schicht zu dokumentieren, ließ er tiefe Gräben durch den Hügel ziehen, wobei bedeutende historische Schichten unwiederbringlich zerstört wurden. Schliemann war überzeugt, dass er die Troja-Schicht gefunden hatte, die mit dem von Homer beschriebenen Ort übereinstimmen sollte. Tatsächlich jedoch irrte er sich: Der von ihm entdeckte „Schatz des Priamos“ – eine Sammlung goldener Schmuckstücke und Gefäße – stammte aus einer deutlich älteren, bronzezeitlichen Siedlung, die rund 1000 Jahre vor dem vermuteten Trojanischen Krieg existiert hatte. Heute gilt Troja als ein mehrschichtiger Ausgrabungsort, der über Jahrtausende hinweg besiedelt wurde. Während die genaue Identität des homerischen Troja nach wie vor diskutiert wird, bleibt Schliemanns Rolle in der Archäologie ambivalent.


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05.04.1355Kaiserkrönung von Karl IV. 1. April 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Karl_IV._(urspr._Wenzel)_von_Luxemburg, röm.–deutscher_Kaiser, Prag_14.5.1316_–_ebd._29.11.1378. Goldsiegel_Kaiser_Karls_IV._aus_dem_Jahre_1376. Durchmesser_63_mm. Dresden,_Staatsarchiv.Der thronende Kaiser Karl IV. mit Reichsapfel und Zepter (Goldsiegel, 1376). AKG Vorlesen Ostersonntag 1355 in Rom: Karl IV. empfängt die Kaiserkrone, Ende und Höhepunkt eines langen Weges. Denn diesem geschichtsträchtigen Ereignis am 5. April gingen komplizierte diplomatische Verhandlungen voraus. Zunächst musste der Luxemburger eine Einigung mit den Visconti herbeiführen, um mit der eisernen Lombardenkrone zum König Italiens gekrönt werden zu können. Dies geschah am 6. Januar 1355 in Mailand. Nun folgten die Verhandlungen, wer Karl IV. die Kaiserkrone aufs Haupt setzen würde, denn Papst Innozenz VI. residierte im fernen Avignon. Zu den Vereinbarungen gehörte außerdem, dass Karl auf alle Kaiserrechte im Kirchenstaat verzichten und alle Privilegien der Kirche bestätigen werde. Koronator wurde schließlich der päpstliche Gesandte Pierre Bertrand de Colombier, Kardinalbischof von Ostia. Seinem persönlichen Sekretär Johannes Porta de Annoniaco verdanken wir einen Augenzeugenbericht der Kaiserkrönung. Er schildert, wie Karl IV. an jenem Ostersonntag durch die von Menschen gesäumten Straßen zur Petersbasilika zog und wie zunächst er und dann seine Gemahlin Anna von Schweidnitz gekrönt wurden. Wir erfahren weiter, dass das Kaiserpaar eine prunkvolle Prozession zum Lateranpalast anführte, wo das Krönungsmahl stattfand. Dann aber nahmen die Feierlichkeiten ein abruptes Ende, als Karl IV. und sein Gefolge die Stadt verließen – es war nämlich mit dem Papst vereinbart worden, dass der Kaiser sich nur am Krönungstag in Rom aufhalten werde.


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04.04.1960Elf Oscars für „Ben Hur“ 1. April 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen 5._Heston_was_selected_as_"Best_Actor"_at_the_32nd_Annual_Academy_Awards_for_his_role_in_the_film_"Ben-Hur."Hauptdarsteller Charlton Heston mit Gattin und Oscar-Trophäe beim Lesen der Glückwunschtelegramme. Getty Images / Bettmann / Kontributor Vorlesen Das monumentale Filmepos „Ben Hur“ schrieb Filmgeschichte: Bei der 32. Oscar-Verleihung im RKO Pantages Theatre (Hollywood) am 4. April 1960 gewann der von William Wyler inszenierte Film elf Oscars – so viele wie kein Film zuvor. Besonders herausragend waren die Siege in den Kategorien „Bester Film“, „Beste Regie“ und „Bester Hauptdarsteller“ für Charlton Heston. Der Film basiert auf dem Roman „Ben-Hur: A Tale of the Christ“ von Lew Wallace aus dem Jahr 1880, der eine fiktive Geschichte mit realen historischen Ereignissen verbindet. Die Handlung folgt dem jüdischen Prinzen Judah Ben-Hur, der durch eine Intrige seines ehemaligen Freundes Messala vom römischen Imperium verbannt wird. Nach Jahren als Galeerensklave kehrt er zurück, um Rache zu nehmen, doch eine Begegnung mit Jesus ändert sein Schicksal. Die Produktion des 212-minütigen Monumentalfilms war eine der teuersten ihrer Zeit – mit einem Budget von über 15 Millionen US-Dollar. Die aufwendigen Dreharbeiten fanden größtenteils in den Cinecittà-Studios in Rom statt, wo für das berühmte Wagenrennen eigens eine riesige Arena errichtet wurde. Diese ikonische Szene, die über sechs Monate Drehzeit und über 200 000 Meter Filmmaterial benötigte, gilt bis heute als eine der spektakulärsten Actionszenen der gesamten Filmgeschichte. Mit seinen elf Oscars stellte „Ben Hur“ einen Rekord auf, der erst Jahrzehnte später von den Filmen „Titanic“ (1997) und „Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs“ (2003) eingestellt wurde.


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09.03.1970Patent für Post-it-Zettel 1. März 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Fairfax_Media_via_Getty_Images).Der Erfinder und Wissenschaftler Arthur Fry inszeniert für den Fotografen seinen Geistesblitz zu den Post-it-Notes (1992). Getty Images / Fairfax Media Archives / Kontributor Vorlesen Die Erfindung war, wie so oft, das Ergebnis eines glücklichen Zufalls. Der Chemiker Spencer Ferguson Silver wollte ursprünglich einen besonders starken Klebstoff entwickeln. Stattdessen stieß er auf einen Kleber, der leicht haftete, rückstandslos wieder entfernt werden konnte und wiederverwendbar war. Am 9. März 1970 meldete die 3M Corporation daraufhin das Patent für einen Haftkleber an, der die Grundlage für die später weltbekannten Post-it-Notes bildete. Zunächst schien diese Erfindung nutzlos. Erst Jahre später fand Silvers Kollege Arthur Fry eine praktische Anwendung. Er suchte nach einer Lösung, um Lesezeichen in Gesangsbüchern sicher zu fixieren und wieder zu entfernen, ohne die Seiten zu beschädigen. Mit Silvers Haftkleber entstand daraus die Idee für wiederverwendbare Notizzettel. Fry selbst erstellte die ersten Prototypen, indem er die Haftsubstanz auf kleine Papierstücke auftrug. Die 3M Corporation erkannte das Potential des Produkts nicht sofort. Erst nach umfangreichen Markttests, bei denen die Zettel an Testpersonen verteilt wurden, zeigte sich das enorme Interesse der Konsumenten. 1980 begann die offizielle Vermarktung der Post-it-Notes – und entpuppte sich als voller Erfolg. Bereits ein Jahr später waren die kleinen gelben Zettel in ganz Amerika bekannt, und bald darauf eroberten sie auch den internationalen Markt. Trotz fortschreitender Digitalisierung sind die Zettel in verschiedenen Größen und Farben aus Büros, Schulen und Haushalten nicht mehr wegzudenken.


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06.03.1930Schockgefrostete Lebensmittel 1. März 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen GCL3388751_FROZEN_FOOD,_1932_Packaging_for_wax_beans_from_Birds_Eye_Frosted_Foods,_1932.;_(add.info.:_FROZEN_FOOD,_1932_Packaging_for_wax_beans_from_Birds_Eye_Frosted_Foods,_1932.);_Granger.Original-Verpackung der Wachsbohnen des Herstellers „Birds Eye Frosted Foods“ (1932). Bridgeman Images / Granger Vorlesen Am 6. März 1930 wurden in den USA erstmals tiefgefrorene Nahrungsmittel unter der Marke „Birds Eye Frosted Foods“ verkauft. Die Einführung basierte auf der Pionierarbeit des Biologen Clarence Birdseye, der als Erfinder der modernen Schockfrostung gilt. Birdseye hatte in Labrador (Kanada) eine Lizenz zur Fischerei erworben. Er beobachtete, wie die indigene Bevölkerung Fisch bei extrem niedrigen Temperaturen blitzartig einfrieren ließ. Dieser Prozess bewahrte die Zellstruktur und damit die Frische und den Geschmack des Fisches, im Gegensatz zu den damals in den USA üblichen langsamen Gefriermethoden, die häufig zu Qualitätseinbußen führten. Nach seiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten entwickelte Birdseye eine Methode, bei der Lebensmittel unter extremer Kälte und hohem Druck in Sekunden gefroren wurden. Diese „Schockfrostung“ stellte sicher, dass die Produkte nach dem Auftauen nahezu wie frisch waren. Die ersten schockgefrosteten Produkte, die 1930 auf den Markt kamen, umfassten Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch. Obwohl die Einführung zunächst als Testlauf begann, überzeugten die Produkte schnell durch ihre Qualität. Die Tiefkühlkost veränderte die Essgewohnheiten der Menschen nachhaltig. Sie machte ursprünglich saisonale Lebensmittel das ganze Jahr über verfügbar und eröffnete völlig neue Möglichkeiten für eine gesunde Ernährung. Bis heute beeinflusst diese Erfindung, wie Menschen einkaufen, kochen und essen.


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05.03.1770Blutvergießen in Boston 1. März 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen 16_in._(27.9_x_24.3_cm)_,__Gift_of_Mrs._Russell_Sage,_1910_,__Inventar-Nr.:_10.125.103,_Artist:_Paul_Revere,_American,_1735-1818___,_FOR_USE_ONLY_IN_GERMANY,_SWITZERLAND_OR_AUSTRIA,_,_Werbliche_Nutzung_nur_nach_vorheriger_Rücksprache_und_Freigabe!,_Copyright:_bpk_|_The_Metropolitan_Museum_of_Art„Feuer frei“ der britischen Rotröcke auf Bostoner Zivilisten (Radierung von Paul Revere, 1770). bpk / The Metropolitain Museum of Art Vorlesen Der Abend des 5. März 1770 in Boston war ein kalter Winterabend. Der britische Soldat Hugh White hielt Wache vor dem Zollhaus, als plötzlich der 13-jährige Edward Garrick, Lehrling eines Perückenmachers, erschien und lautstark Anschuldigungen erhob, wonach ein britischer Offizier eine Rechnung seines Meisters nicht bezahlt habe. Gut eine Stunde lang ignorierte White das Geschrei des Jungen, dann schlug er ihm mit seiner Muskete gegen den Kopf. Sofort versammelte sich eine aufgebrachte Menge, die den Wachmann mit Eisbrocken bewarf und derart bedrängte, dass weitere Soldaten angefordert wurden, um ihn zu schützen. Als der Soldat Hugh Montgomery durch ein Wurfgeschoss zu Fall gebracht wurde, gab er ohne Befehl seines Kommandanten einen Schuss ab. Seine Kameraden taten es ihm gleich und feuerten in die Menge der Bostoner Zivilisten. Drei wurden sofort tödlich verwundet, zwei weitere starben wenige Tage später. Sechs Menschen wurden verletzt. Eine spätere Untersuchung des Vorfalls führte zu Freisprüchen, weil sich die Schützen nicht identifizieren ließen. Nur Montgomery und ein weiterer Soldat erhielten leichte Strafen. Schießerei und Urteil verschlechterten die ohnehin angespannte Stimmung zwischen der Bostoner Bevölkerung und der britischen Besatzung. Samuel Adams, einer der Köpfe der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung, sprach prägend vom „Massaker von Boston“.


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01.03.14201. März Krieg um den rechten Glauben 1. März 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Zizka_(Ziska)_von_Trocnov,_Jan_(Johann). Hussitenführer_(siegte_am_4.7.1420_am_Zizkaberg_über_Kaiser_Siegmund); Trocnov_(bei_Budweis)_um_1370_–_11.10.1424. Porträt. Gemälde,_deutsche_Schule,_16._Jahrhundert. Porträtgalerie,_Inv._Nr._2743 Innsbruck,_Sammlungen_Schloß_Ambras.Der Hussitenführer Jan Žižka, „der Einäugige“, stand im Ruf, unbesiegbar zu sein (Gemälde, 1550). AKG / Erich Lessing Vorlesen Konstanz 1415: Die böhmischen Reformatoren Jan Hus und Hieronymus von Prag werden als Häretiker auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Und das, obwohl der römisch-deutsche König Sigismund ihnen freies Geleit bei der An- und Abreise versprochen hatte. Allerdings kehrte danach keineswegs Ruhe um die Bewegung ein, die sich an den Lehren des englischen Reformators Johan Wyclif orientierte. Wütend protestierten im Gegenteil Hus’ böhmische Anhänger, die Hussiten, gegen das Vorgehen des Konzils. Die Universität Prag erlaubte den vom Konzil abgelehnten Laienkelch, einige Strömungen begannen sich zu radikalisieren. Die Zeichen standen bereits auf Krieg, als Hussiten 1419 in Prag gewaltsam inhaftierte Glaubensgenossen befreiten und beim „Ersten Prager Fenstersturz“ unter anderem den Bürgermeister in die Tiefe stürzten. Als kurz danach König Wenzel von Böhmen starb, weigerten sich die hussitischen Adligen, dessen Bruder Sigismund, der in ihren Augen Jan Hus verraten hatte, als neuen böhmischen König anzuerkennen. Nach Aufständen und ersten Kampfhandlungen rief Papst Martin V. am 1. März 1420 zum Kreuzzug gegen die Hussiten auf. In insgesamt fünf Kreuzzügen stürmten katholische Reichstruppen gegen die Hussiten an, die sich vor allem unter ihren Anführern Jan Žižka und Andreas Prokop als hervorragend militärisch organisiert und letztlich als nicht zu bezwingen erwiesen.


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12.03.136512. März Wien erhält seine Universität 1. März 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Urkunde_der_Stadt_Wien_für_die_Universität._1365._Wiener_Stadt–_und_Landesarchiv,_Wien,_ÖsterreichUrkunde der Stadt Wien für die Universität (Wiener Stadt- und Landesarchiv, 1365). AKG / brandstaetter images Vorlesen Kaiser Karl IV. und König Kasimir von Polen hatten es vorgemacht, mit der Stiftung von Universitäten 1348 in Prag und 1364 in Krakau. Auch Rudolf IV. von Österreich wollte mit der Gründung einer eigenen Universität nicht nur das Geistesleben fördern, sondern als Herzog gleichsam königlichen Rang für sich und das Geschlecht der Habsburger beanspruchen, indem er es Karl und Kasimir gleichtat. Am 12. März 1365 stiftete er „mit der Underschrift unser selbs hant“ die Universität Wien. Auch seine Brüder Albrecht III. und Leopold III. unterzeichneten die beiden Stiftungsbriefe. Dass es zwei Stiftungsbriefe gibt – einen wie üblich auf Latein, den anderen in deutscher Sprache –, ist ebenso ungewöhnlich wie ihre prachtvolle Gestaltung. Der 12. März als Namenstag Papst Gregors I., Patron der Lernenden, war bewusst gewählt. Der Herzog wolle, so gab er kund, dass „ein yeglich weiser mensch vernünftiger und ain unweiser zuo menschlicher vernunft in rechte erkantnüsse mit goetlicher lerung bracht und geczogen werde“. Detailliert regelten die Urkunden die Statuten, die sich an denen der Jagiellonen-Universität in Krakau orientierten. Der Text stammt vom herzoglichen Kanzler Johann Ribi. Der Gelehrte Albert von Sachsen stand bei der Universitätsgründung nicht nur beratend zur Seite, sondern wurde auch erster Rektor der Alma Mater Rudolphina, der ältesten Universität im deutschen Sprachraum.


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336 v. Chr.Rachefeldzug gegen die Perser 1. März 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Head_of_King_Philip_II_of_Macedonia,_Roman_copy_in_marble_from_the_1st_century_from_a_Greek_original._Greek_civilization.König Philipp II. von Makedonien richtete den Blick nach Osten (Marmorbüste, 1. Jahrhundert). AKG / De Agostini Picture Lib. / A. Dagli Orti Vorlesen Im Sommer 337 v. Chr. versammelte Philipp II., König der Makedonen, nahezu alle griechischen Gemeinwesen in Korinth. Es gelang ihm, ein „Bündnis der Hellenen“ zu schmieden, den Korinthischen Bund. An seiner Spitze sollte Philipp als oberster Feldherr gegen den Erzfeind Persien ziehen, um Rache zu nehmen für dessen Invasion unter Xerxes I. im Zweiten Perserkrieg vor über 140 Jahren. Bislang hatten die persischen Herrscher von den Zwistigkeiten in Hellas profitiert und diese mit Bestechungsgeldern nach Kräften gefördert. Nun aber richtete König Philipp II. die vereinte Macht der Griechen gen Osten und schickte ein 10 000 Mann starkes Heer nach Anatolien, um die dortigen griechischen Städte zu „befreien“. Wirklich gerechnet hatte das asiatische Weltreich wohl nicht mit einem Angriff, und Philipps Pläne beschränkten sich vermutlich auch weitgehend darauf, die Hellenen zu einen und ihre Energie nach außen abzulenken. Im Frühjahr 336 v. Chr. liefen die Vorbereitungen für den Feldzug auf Hochtouren und kamen erst zu einem jähen Ende, als Philipp im Sommer ermordet wurde. Wer hinter dem Attentat stand, ist bis heute ungeklärt, möglicherweise war auch der persische Großkönig Dareios III. darin verwickelt. Doch falls dieser sich so eines lästigen Gegners entledigen wollte, hatte er sich verrechnet. Denn Philipps Sohn Alexander sollte den Kriegszug mit ungeahnter Vehemenz durchführen und das persische Großreich vollständig unterwerfen.


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13.02.1960Frankreich wird Atommacht 13. Februar 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Str)_ZUERICHProtest gegen die Atombombentests regte sich am 14. April 1960 auch vor dem französischen Konsulat in Zürich. AKG / Keystone / STR Vorlesen Um 7.44 Uhr Ortszeit zerriss ein greller Blitz den Himmel über der algerischen Sahara: Frankreich zündete seine erste Atombombe. Der oberirdische Test mit dem Codenamen „Gerboise Bleue“ (Blaue Wüstenspringmaus), der am 13. Februar 1960 rund 50 Kilometer südwestlich des Städtchens Reggane stattfand, hatte eine Sprengkraft von etwa 70 Kilotonnen – viermal so stark wie die Hiroshima-Bombe. Während des Algerien-Kriegs durchgeführt, feierte die französische Regierung unter Charles de Gaulle den Test als Triumph nationaler Souveränität und technologischen Fortschritts. Frankreich wurde damit zur vierten Atommacht, nach den USA, der Sowjetunion und Großbritannien. Ziel war es, Frankreichs Unabhängigkeit im Kalten Krieg zu sichern und seine globale Position zu stärken – geprägt von den Erfahrungen aus den Weltkriegen und dem Wunsch nach militärischer Autonomie. „Gerboise Bleue“ verursachte einen radioaktiven Fallout, der ein Gebiet von 200 Kilometern Breite und 100 Kilometern Länge kontaminierte. Die gesundheitlichen Folgen für die Soldaten und die lokale Bevölkerung waren verheerend. Später hieß es, dass Hunderte französische Soldaten bewusst der radioaktiven Strahlung ausgesetzt worden seien – zu Forschungszwecken. Bis heute wird über Entschädigungen diskutiert. Der Test steht nicht nur für technologischen Fortschritt und militärische Stärke, sondern wirft ein weiteres Schlaglicht auf die moralischen und humanitären Schattenseiten des Atomzeitalters.


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05.02.1870Frauenpower an der Wall Street 1. Februar 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Victoria_Claflin_Woodhull_(1838-1927)_,_Between_1866_and_1873._Private_Collection.Victoria Claflin Woodhull (1838 –1927) trat 1872 als erste Frau bei US-Präsidentschaftswahlen an (um 1870). AKG / Heritage Images / Fine Art Images Vorlesen Ein Spektakel der besonderen Art spielte sich am 5. Februar 1870 in New York ab: Vor dem Gebäude mit der Nummer 44 Broad Street versammelte sich eine lautstarke Menge, um einem bisher undenkbaren Auftritt beizuwohnen. Victoria Claflin Woodhull und ihre Schwester Tennessee Claflin eröffneten als erste Frauen ihre eigene Börsenmaklerfirma an der Wall Street. Pünktlich um zehn Uhr öffnete Woodhull, Claflin & Co. die Türen. Mit einem Startkapital des Milliardärs Cornelius Vanderbilt richtete sich die Firma gezielt an wohlhabende Frauen, die ihr Vermögen an der Börse investieren wollten. Die Presse war von dem Ereignis elektrisiert und überschlug sich mit Berichten. Insbesondere zogen die Schwestern durch rebellisches Auftreten und ihrem ganz eigenen Stil die Aufmerksamkeit auf sich. Mit kurzem Haar, auffälliger Kleidung und sehr selbstbewusster Ausstrahlung brachen sie mit den Konventionen der frauenrechtlich eher konservativen Ära des „Gilded Age“ („Vergoldetes Zeitalter“) nach dem US-Bürgerkrieg. Hinter dem medialen Hype stand auch ein finanzieller Erfolg: Binnen nur sechs Wochen erwirtschaftete die Firma 700 000 Dollar – nach heutigem Wert etwa 13 Millionen Dollar. Mit ihrem Mut und ihrer Entschlossenheit bewiesen die Schwestern nicht nur unternehmerische Kompetenz, sie setzten auch ein eindrucksvolles Zeichen für die Gleichberechtigung der Frauen. Die Eröffnung ihrer Firma war mehr als ein Geschäftserfolg – sie war ein kraftvolles Symbol für Wandel und Emanzipation, das noch Generationen inspirierte.


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25.02.1570Kirchenbann gegen Elisabeth I. 1. Februar 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Elisabeth_I.,_Königin_von_England_(1558–1603);_1533–1603. Exkommunikation_von_Elisabeth_I._durch_Papst_Pius_V._am_25._Februar_1570:_Der_Papst_übergibt_die_Bulle_Regnans_in_Excelsis,_in_der_er_der_Königin_das_Recht_auf_den_englischen_Thron_abspricht,_einem_Boten. Kupferstich_von_Friedrich_van_Hulsen_(um_1580_–_um_1660). Aus:_george_Carleton,_A_Thankfull_Remembrance_of_Gods_Mercy_(…),_London,_1630. 807._c._23,_15, London,_British_Library.Papst Pius V. übergibt einem Boten die Bulle mit dem Kirchenbann (Friedrich van Hulsen, Kupferstich, 1630). AKG / British Library Vorlesen Papst Pius V. war aufgebracht. So sehr, dass er nicht einmal katholische Herrscher wie Kaiser Maximilian II. oder Philipp II. von Spanien zu Rate zog, ehe er den Bannfluch gegen Elisabeth I. von England schleuderte. Unter deren Vorgängerin Maria I. war England zum Katholizismus zurückgekehrt, was die protestantische Elisabeth wiederum rückgängig machte. Nachdem die Hoffnung geschwunden war, die Königin würde einen katholischen Herrscher heiraten, und Versuche englischer Adliger, sie zu stürzen und die katholische Maria Stuart zur Königin von England zu machen, gescheitert waren, reagierte der Papst mit aller Entschiedenheit. Am 25. Februar 1570 veröffentlichte er die Bulle „Regnans in excelsis“, mit der er Königin Elisabeth exkommunizierte, ihre Untertanen von ihrer Gehorsamspflicht entband und jeden mit dem Kirchenbann bedrohte, der sich dem widersetzte. Als Grund gab er an, Elisabeth, „Dienerin der Schändlichkeit und falsche Königin“, verbiete die wahre Religion und umgebe sich mit Häretikern. Sie verfolge Katholiken, habe die katholische Liturgie verboten und falsche Priester eingesetzt. Die wahre Königin von England sei Maria Stuart, Königin von Schottland. Elisabeth reagierte auf die Bannbulle mit verschärften Repressalien gegen Katholiken und besonders gegen die Jesuiten. Katholische Adlige indes versuchten im sogenannten Ridolfi-Plot 1571 vergebens, Königin Elisabeth zu entführen und durch Maria Stuart zu ersetzen.


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20.02.1305Neros Staumauer zerbirst 1. Februar 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Hand_holding_a_book,_detail_from_a_fresco_by_Umbrian_Master_(15th_century)_in_the_entry_of_the_Upper_Church_of_Sacro_Speco_Monastery,_Subiaco._Italy,_15th_century.Am Felshang: das Kloster San Benedetto „Sacro Speco“ („Heilige Felsspalte“) nahe Subiaco (Malerei, um 1450). AKG / De Agostini Picture Library / G. Nimatallah Vorlesen Mindestens 40 Meter hoch, 80 Meter lang und 13,5 Meter dick: Die gewaltige Staumauer, die sich bei Subiaco in der Provinz Latium erhob und den Fluss Aniene (Anio) aufstaute, war eine der frühesten und zugleich die höchste, die die Römer erbauten. Nero, Kaiser von 54 bis 68, hatte sie errichten lassen, um nahe seinem luxuriösen Landgut einen Vergnügungssee anzulegen. Mehrere römische Adelsfamilien und spätere Kaiser taten es Nero gleich und erbauten prächtige Landsitze in der Gegend. Sie nutzten diesen und zwei weitere Stauseen für Wasserspiele, aber auch zur Sicherung der Wasserversorgung. Auch die Römer in der Hauptstadt profitierten von den Stauseen, denn aus ihnen wurde über den Aquädukt Anio Novus Trinkwasser bis ins nahe Rom geleitet. Entsprechend wichtig war die Instandhaltung der monumentalen Staumauer, die allerdings nach dem Untergang des Römischen Reiches dem zunehmenden Verfall preisgegeben wurde. Fast erscheint es als Wunder, dass das Bauwerk noch fast 1300 Jahre seinen Dienst tat, ehe es am 20. Februar 1305 zerbarst. Spätere Überlieferung gab Mönchen die Schuld, die Steine aus der Mauer entfernt hätten, um den Seespiegel zu senken. Tatsächlich dürfte es ein schweres Unwetter mit Überschwemmungen aus den nahen Bergen gewesen sein, denen die in die Jahre gekommene Staumauer nicht mehr standhalten konnte. Das Subiaco-Tal wurde durch das Unglück schwer getroffen, und ganze Siedlungen sind von den Wassermassen hinweggeschwemmt worden.


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11.02.1115Ein großer Sieg der Sachsen 1. Februar 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Lothar_III._von_Supplinburg_Kaiser_um_1075_–_Breitenwang_bei_Reutte_3.12.1137. Kaiser_Lothar_III._mit_Rechtsbestätigung_für_ein_Kloster. Buchmalerei,_zeitgenössisch. Ms._KL_Formbach_1, München,_Bayerisches_Hauptstaatsarchiv.Lothar von Supplinburg wird 1125 König und 1133 Kaiser des römisch-deutschen Reichs (zeitgenössische Buchmalerei). AKG Vorlesen Bereits König Heinrich IV. geriet in Konflikt mit den Sachsen. Seine Versuche, im Harzgebiet die königliche Herrschaft auszuweiten, führten im „Sachsenkrieg“ 1073 bis 1075 zu schweren militärischen Auseinandersetzungen und zu beinahe bürgerkriegsähnlichen Verhältnissen. Seinem Sohn Heinrich V. erging es kaum anders. Als Hoffnungsträger einer jungen Generation von Reichsfürsten 1106 durch Absetzung seines Vaters zum alleinigen König geworden, erkannten die Fürsten spätestens 1111, als Heinrich durch Gefangennahme des Papstes die Kaiserwürde erlangte, dass Heinrich V. kaum weniger autokratisch herrschte als sein Vater. Sein rücksichtsloses Vorgehen, nicht zuletzt in territorial- und personalpolitischen Fragen, rief eine immer stärker werdende Fürstenopposition hervor und veranlasste vor allem die Sachsen erneut zu offenem Widerstand. Am 11. Februar 1115 kam es am Welfesholz im Südharz bei Mansfeld zu einer erbitterten Schlacht zwischen den Truppen Heinrichs V. und einem Bündnis sächsischer Adliger. Angeführt wurde Letzteres von dem Sachsenherzog Lothar von Supplinburg. Die Niederlage, die Heinrich V. an jenem denkwürdigen Tag erlitt, war so vernichtend, dass er jeden Einfluss auf sächsische Gebiete verlor. Als der letzte Salierkaiser dann 1125 ohne männlichen Erben verstarb, war es sein Kontrahent Lothar von Supplinburg, der von den Fürsten zu seinem Nachfolger gewählt wurde und als König Lothar III. den römisch-deutschen Thron bestieg.


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27.02.425Antikes Hochschulgesetz 1. Februar 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen 5552._Gold_coin_with_the_bust_of_Theodosius_II._Byzantine_Emperor_from_408_to_450_in_Costantinople.Goldmünze mit dem Bildnis des oströmischen Kaisers Theodosius II., der die Lehre unter staatliche Aufsicht stellte. AKG / Bible Land Pictures / WWW.BibleLandPictures Vorlesen Der Begriff der Universität ist für die antiken Bildungseinrichtungen eher irreführend. Es gab zwar berühmte „Hochschulen“ in Athen, Alexandria und Konstantinopel. Aber dies waren weniger feste Institutionen als Orte, an denen einzelne berühmte Gelehrte unterrichteten. Besonders bekannte Namen lockten Zöglinge aus aristokratischen Häuser an. Die Dozenten muss man sich als Inhaber von privat finanzierten Lehrstühlen vorstellen. Zog sich der Geldgeber zurück oder starb er, benötigten die Lehrenden einen anderen Mäzen, oder sie mussten weiterziehen. Der oströmische Kaiser Theodosius II. erließ am 27. Februar 425 ein Gesetz, das bestimmte Regeln für den akademischen Unterricht festlegte. So gab es fortan 31 Professoren, die wohl auch öffentlich besoldet wurden, unter anderem für Rhetorik, Recht und Philosophie. Damals war Konstantinopel keine rein griechische Stadt wie in späterer Zeit, entsprechend lehrten die Professoren in römischer und griechischer Sprache. Ihnen allein war die Wissensvermittlung im auditorium Capitolii vorbehalten, den prächtig hergerichteten halbrunden Räumen der Säulenhalle, während die Studenten von privat finanzierten Lehrern noch in deren Häusern unterrichtet wurden. Mit der Neuregelung war es nicht öffentlich bestellten Professoren allerdings auch untersagt, außerhalb von Privathäusern zu arbeiten. Öffentlich bestellte Professoren sollten zudem eine Art Amtstracht tragen, und sie bildeten auch eine Körperschaft.


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Startseite » Afrikas erste Premierministerin 02.01.1975Afrikas erste Premierministerin 1. Januar 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Gamma-Rapho_via_Getty_Images)Élisabeth Domitien, hier 1975 neben Präsident Jean-Bédel Bokassa, der sie im Folgejahr entließ und arrestierte. Getty Images / Gamma-Rapho / William Karel Vorlesen Sie war die erste Frau in Afrika, die ein Regierungsamt innehatte. Am 2. Januar 1975 übernahm Élisabeth Domitien das Amt der Premierministerin der Zentralafrikanischen Republik. Domitien brach damit die Barrieren für Frauen in der afrikanischen Politik und legte den Grundstein für kommende Generationen. In einer Zeit, in der Frauen weltweit noch um Gleichberechtigung kämpften, sandte Domitien ein kraftvolles Zeichen für weibliche Teilhabe. Als Premierministerin setzte sie sich für soziale und wirtschaftliche Belange ein und zeigte, dass Frauen politische Verantwortung übernehmen und die Zukunft mit gestalten konnten. Allerdings war ihre Amtszeit mit Her-ausforderungen verbunden. Domitien stand einer politischen Elite gegenüber, die sich mit einer Frau an der Spitze schwertat. Bereits 1976 musste sie ihr Amt niederlegen, als sie in Konflikt mit Präsident Jean-Bédel Bokassa geriet. Sie widersetzte sich seiner Entscheidung, im Land die Monarchie einzuführen und sich selbst zum Kaiser zu krönen. Das mutige Eintreten für ihre Überzeugungen kostete sie einen hohen Preis. Bokassa entließ sie aus ihrem Amt und stellte sie unter Hausarrest. Nach Bokassas Sturz 1979 stand sie selbst unter Anklage wegen dessen Greueltaten und wurde kurzzeitig inhaftiert. Erst 14 Jahre danach hat man sie rehabilitiert. Obwohl Élisabeth Domitiens Amtszeit nur kurz war, gilt sie bis heute als Inspiration für den Fortschritt der Frauenbewegung in Afrika.


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Startseite » Erforschung der Antarktis 24.01.1895Erforschung der Antarktis 1. Januar 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Carsten_Egeberg_Borchgrevink_(Oslo,_1864–1934),_Anglo-Norwegian_Antarctic_explorer,_1898. Paris,_Bibliothèque_Des_Arts_Decoratifs_(Library)Der Norweger Carsten Egeberg Borchgrevink (1864 –1934), ein Pionier der Antarktis-Forschung. AKG / De Agostini Picture Lib. / G. Dagli Orti Vorlesen Am 24. Januar 1895 betrat der Norweger Carsten Egeberg Borchgrevink als einer der ersten dokumentierten Menschen mit einigen Gefährten den antarktischen Kontinent am Cape Adare. Dieser Moment, heute oft als Geburtsstunde der modernen Antarktis-Forschung bezeichnet, war jedoch nicht Auftakt zu einer umfassenden Erkundung. Seine Ankunft an der antarktischen Küste geschah während einer Walfangexpedition mit dem Schiff „Antarctic“ – eine Reise, die das Potential und die Her-ausforderungen des „weißen Kontinents“ für die Wissenschaft deutlich machte. Von Entdeckerlust gepackt, kehrte Borchgrevink nach England zurück, um Unterstützung für eine eigene Expedition zu gewinnen. Mit finanzieller Hilfe des Verlegers Sir George Newnes organisierte er die Southern-Cross-Expedition (1898 –1900). Diese war bahnbrechend, da erstmals Menschen auf dem antarktischen Festland überwinterten und dort umfangreiche Messungen durchführten, einschließlich magnetischer, meteorologischer und biologischer Studien. Obwohl seine wissenschaftlichen Spuren später von zahlreichen anderen Expeditionen überdeckt wurden, sind Borchgrevinks Landung und seine Beiträge bis heute ein Symbol für den Beginn der Erkundung des letzten unerforschten Kontinents. Dennoch blieben Borchgrevinks Expeditionen auch nicht frei von Kritik. Die Aneignung von Wissen ohne Beteiligung oder Nutzen für andere Kulturen diente hauptsächlich europäischen Interessen und kann heute als Form des wissenschaftlichen Imperialismus betrachtet werden.


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Startseite » Beginn der Kaffeehaus-Kultur 17.01.1685Beginn der Kaffeehaus-Kultur 1. Januar 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen FIA5403561_Old_Vienne_Coffee_House_Scene,_c.1900_(painting)_by_Anonymous;_63x100_cm;_Private_Collection;_(add.info.:_""Interieur_d\'un_cafe_a_Vienne,_Autriche""_(Old_Vienne_Coffee_House_Scene)_Peinture_anonyme_vers_1900_Dim_63x100_cm_Private_Collection);_Photo_©_Fine_Art_Images.Kontakt- und Handelsbörse: Szene aus einem frühen Wiener Kaffeehaus (Gemälde, anonym, um 1900). Bridgeman Images / Fine Art Images Vorlesen Der Armenier Johannes Deodat (Diodato) war ein durchaus erfolgreicher Geschäftsmann im Wien des ausgehenden 17. Jahrhunderts. Er handelte bevorzugt mit Waren aus dem Osmanischen Reich und diente dem kaiserlichen Hof als Kurier. Zu den immer beliebter werdenden orientalischen Waren zählte der Kaffee. Am 17. Januar 1685 erhielt Deodat von Kaiser Leopold das Privileg, das „türkische Getränk, als Caffe, The und Scherbet, zu praeparieren“. Dieses Monopol, Kaffee ausschenken zu dürfen, sollte für 20 Jahre gelten. In der Folge eröffnete Deodat im Keller seines Hauses am Haarmarkt (heute Rotenturmstraße), direkt am Stephansplatz, Wiens erstes Kaffeehaus. Das „Cave Gewölb“, wie er es nannte, hatte noch nichts mit dem gemütlichen oder mondänen Kaffeehaus-Ambiente späterer Jahrhunderte zu tun, sondern war ein dunkler, mit Kerzenlicht nur spärlich beleuchteter Raum, in dem neben einfachen Holzbänken und Holztischen nur ein Röstofen stand. Die Kundschaft waren Männer, überwiegend Kaufleute, die sich bei Kaffee zu Handelsgeschäften trafen. Frauen sollte man erst viel später in den Wiener Kaffeehäusern antreffen, und dies zunächst nur in männlicher Begleitung . Der Kaffeeausschank war ein Erfolg, doch musste Deodat Wien wegen einer Spionageaffäre verlassen. Da war die aufstrebende Kultur des Kaffeetrinkens und der Kaffeehäuser aber schon nicht mehr aufzuhalten: 15 Jahre nach Eröffnung des „Cave Gewölb“ zählte Wien vier Kaffeehäuser, im 19. Jahrhundert über 1000.


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Startseite » Erstes Attentat mit Feuerwaffe 23.01.1570Erstes Attentat mit Feuerwaffe 1. Januar 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Assassination_of_the_Regent_Murray_(Moray),_Illustration_from_the_Book,_"John_Cassel’s_Illustrated_History_of_England,_Volume_II",_text_by_William_Howitt,_Cassell,_Petter,_and_Galpin,_London,_1858Der dramatische Augenblick des Attentats (Illustration, London 1858). AKG / Glasshouse / JT Vintage Vorlesen Der schottische Adlige James Hamilton of Bothwellhaugh war ein treuer Anhänger Maria Stuarts. Er blieb ihr gegenüber loyal, als sie 1567 als Königin von Schottland abgesetzt wurde und ihr illegitimer Halbbruder James Stewart, 1. Earl von Moray, als Regent für Marias unmündigen Sohn Jakob eingesetzt wurde. Ein Jahr später kämpfte Hamilton in der Schlacht von Langside auf Seiten der Königin gegen Stewart und seine Anhänger. Die Partei Maria Stuarts unterlag, und Hamilton entging nur knapp einer Hinrichtung, Maria selbst wurde in England gefangen genommen. 1570 fasste eine Gruppe Unzufriedener, darunter Hamilton und sein Onkel, Erzbischof John Hamilton, den Plan, sich des ungeliebten Regenten zu entledigen. Als Stewart am 23. Januar 1570 im schottischen Linlithgow am Haus des Erzbischofs vorbeiritt, feuerte James Hamilton aus einem Fenster einen Schuss aus einer Arkebuse ab. Ob er dabei nur politische Motive hatte oder auch persönliche Rache an dem ihm verhassten Stewart üben wollte, bleibt unklar. Das Pferd neben Stewart brach tödlich getroffen zusammen, er selbst blutete aus einer Bauchwunde. Stunden später starb er an seinen Verletzungen. Erstmals wurde damit ein Attentat mit einer Feuerwaffe verübt. Während das schottische Parlament die Hamilton-Familie als Aufständische verfolgte, gelang dem Attentäter die waghalsige Flucht bis nach Frankreich, wo er zuletzt 1581 dokumentiert ist.


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Startseite » Venedig: Deutsches Haus brennt 28.01.1505Venedig: Deutsches Haus brennt 1. Januar 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Venedig_–_Venezia_(Italien), Canal_Grande. “Ansicht_des_Canal_Grande”. (V._li._Fondaco_dei_Tedeschi,_Ponte_di_Rialto_und_Palazzo_dei_Camerlenghi). Gemälde,_anonym,_18._Jahrhundert. Öl_auf_Leinwand. Venedig,_Galleria_dell’Accademia.Der Fondaco dei Tedeschi (links) in seiner wiederaufgebauten Form (Gemälde, anonym, 18. Jahrhundert). AKG / Cameraphoto Vorlesen Der Fondaco dei Tedeschi (Handelshof der Deutschen), zentraler Handelsplatz süddeutscher Kaufleute in Venedig, entstand bereits im 13. Jahrhundert. Er blieb der einzige Handelshof für deutsche Kaufleute am Mittelmeer. Bis zu 100 Händler konnten dort mit ihren Bediensteten logieren. Sie profitierten nicht nur von Werkstätten und Ladengeschäften, sondern auch von der zentralen Lage des Fondaco am Canal Grande in unmittelbarer Nähe der Rialto-Brücke. Entsprechend florierte in Venedig ihr Handel mit Gewürzen, Stoffen, Metallen und vielerlei Produkten mehr. Nach einem ersten Brand im Jahr 1318 wurde der Fondaco dei Tedeschi stetig baulich erweitert, doch legte ein Großfeuer in der Nacht vom 27. auf den 28. Januar 1505 das gesamte Gebäude erneut in Schutt und Asche. Innerhalb weniger Tage wurde der Wiederaufbau beschlossen und der Architekt Hieronymo Thodescho damit beauftragt. Binnen nur drei Jahren entstand ein riesiger vierstöckiger Renaissance-Neubau, zu dessen prachtvoller Ausgestaltung auch namhafte Künstler wie Giorgione, Tizian und Tintoretto beitrugen. Wie der Vorgängerbau umschloss der viereckige Gebäudekomplex einen Innenhof und diente als Warenhaus, Verwaltungsgebäude, Unterkunft und Markt zugleich. Auch nach der Entdeckung des Seewegs in Richtung Indien blieb der Fondaco in Venedig für Produkte, die über die Alpen transportiert wurden, ein zentraler und wichtiger Handelsort. Im Venedig der Gegenwart beherbergt das Gebäude ein Luxus-Einkaufszentrum.


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Startseite » Hadrian besteigt den Ätna 125 n.Chr.Hadrian besteigt den Ätna 1. Januar 2025 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Hadrian,_Publius_Aelius_Hadrianus,_röm. Kaiser_(117–38);_Italica_24.1.76_–_Baiae_10.7.138. Münze_mit_Bildnis_Hadrians. Römisch,_um_117–138_n._Chr.Hadrian, vierzehnter römischer Kaiser, bereiste sein Imperium durch nahezu alle Provinzen (Münzbildnis, 117 – 138). AKG Vorlesen Als Hadrian 117 n. Chr. die Herrschaft über das Römische Reich antrat, musste er zunächst seine Position in Rom stärken – und mit oppositionellen Senatoren aufräumen. Darüber hinaus schwelten aber auch andernorts im Imperium Konflikte, und die Untertanen erwarteten, dass sich der Kaiser persönlich ihrer Probleme annahm. Also brach Hadrian im Jahr 121 zu einer großen Reise auf, die ihn fünf Jahre lang vom nördlichen England über Spanien und die Wüste Nordafrikas bis ins Zweistromland führte. Dabei sprach der Kaiser Recht, hörte Gesandte an und pflegte Kontakte zu den lokalen Eliten seines Reichs. Er inspizierte die Heere, stieß neue Bauprojekte an und ließ sich feiern. Für sich selbst wird ein gewissenhafter Regent wie Hadrian wenig Zeit gehabt haben. Eine Ausnahme stellte wohl sein kurzer Besuch in Sizilien dar. Bevor er 125 wieder in Rom eintraf, legte er hier einen Zwischenstopp ein, um den Ätna zu besteigen. Hadrian, so heißt es in den Schriftquellen, wollte dort den Sonnenaufgang genießen. Aber vielleicht steckte dahinter auch eine politische Botschaft: Rund 100 Jahre zuvor soll der Vulkan den bei den Senatoren verhassten Kaiser Gaius Caligula durch seine Flammen, den Rauch und das Donnern so in Furcht versetzt haben, dass dieser die Insel fluchtartig wieder verließ. Hadrian wollte zeigen, dass er ein anderer Typ Herrscher war als der Tyrann Caligula. Einschüchtern ließ er sich weder von einem Vulkan noch von Aristokraten.


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13.12.1974Malta wird Republik 1. Dezember 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Getty_Images)Premierminister Dominic Mintoff (links) und der britische Verteidigungsminister Lord Carrington. Getty Images / Hulton Archive / Keystone / Frank Barratt Vorlesen Die Abkehr von der britischen Monarchie war nach 172 Jahren endgültig. Am 13. Dezember 1974 erklärte sich die Inselnation Malta zur Republik. Seit 1802 stand sie unter britischer Herrschaft, und obwohl Malta bereits 1964 die Unabhängigkeit innerhalb des Commonwealth erlangte, blieb die britische Königin weiterhin das offizielle Staatsoberhaupt. Der Wandel erfolgte nun durch umfassende Änderungen an der Unabhängigkeitsverfassung von 1964 durch das maltesische Parlament – ohne eine Volksabstimmung durchzuführen. Diese Umstände führten zu politischen Spannungen und warfen Fragen hinsichtlich der Legitimität des republikanischen Übergangs auf, der vom damaligen Premierminister Dominic Mintoff vorangetrieben wurde. Die Opposition, angeführt von der Nationalistischen Partei, stimmte gegen die Änderungen. Man bemängelte, dass das Volk nicht die Möglichkeit erhielt, seine Meinung zu äußern. Trotz der Kontroversen blieb die neue republikanische Verfassung bestehen. Malta entwickelte sich zu einem demokratischen und souveränen Staat. Die Transformation Maltas im Jahr 1974 war somit nicht nur ein formaler Akt der Staatsumwandlung, sondern auch ein entscheidender Moment in der politischen und rechtlichen Entwicklung des Landes. Sie markierte den endgültigen Abschied von der kolonialen Vergangenheit und ebnete den Weg für Maltas aktive Rolle auf der internationalen Bühne, einschließlich des Beitritts zur Europäischen Union im Jahr 2004. © damals.de


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10.12.1924Automobile als Massengut 1. Dezember 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen _Industrie: Automobilindustrie. Arbeiter_bei_der_Bandmontage_von_Fahrgestellen_in_den_Hanomag-Werken_in_Hannover-Linden. Foto,_um_1925.Die neue Zeit bricht an: Bandmontage von Fahrgestellen in den Hanomag-Werken in Hannover-Linden (um 1925). AKG Vorlesen Die Zeit des Automobils als Luxusware für eine kleine Oberschicht schien zu Ende. Am 10. Dezember 1924 eröffnete die Deutsche Automobilausstellung auf dem Berliner Messegelände, bei der über 1000 Firmen ihre Produkte präsentierten. Besondere Aufmerksamkeit erhielten der Hanomag 2/10 PS, aufgrund seiner Form „Kommißbrot“ genannt, und der markant grün lackierte Opel 4/12 PS „Laubfrosch“. Mit 2300 Reichsmark (heute etwa 10 000 Euro) galt der Hanomag als erster Wagen, der für die Mittelschicht erschwinglich war. Auch der Laubfrosch erlangte rasch Popularität, da Opel als erstes deutsches Unternehmen 1924 die Fließbandproduktion nach amerikanischem Vorbild eingeführt hatte und so die Herstellungskosten senken konnte. Diese Entwicklungen führten zu einem massiven Anstieg der Fahrzeugzahlen. Zwischen 1924 und 1932 stieg der Fahrzeugbestand in Deutschland von 132 000 auf über 497 000. Auch der Gütertransport profitierte: Die Zahl der Lastkraftwagen wuchs auf über 150 000, wodurch allerdings Pferdefuhrwerke zunehmend verdrängt wurden. Dies führte zu bedeutenden Fortschritten in der Logistik und einer erhöhten Wirtschaftlichkeit. In dieser Ära der Volksmotorisierung setzten Automobilhersteller wie Opel, Horch, Maybach, BMW und Daimler-Benz Maßstäbe in Technik, Sicherheit und Produktion. Sie etablierten sich nicht nur auf dem inländischen Automobilmarkt, sondern begründeten auch den internationalen Ruf der deutschen Automobilindustrie. © damals.de Teilen:


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08.12.1794Erneut eine Feuersbrunst 1. Dezember 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Pink_Spanish-Style_House_in_French_Quarter_New_Orleans_LAFiligran gearbeitete, schmiedeeiserne Balkone schmücken das „Pink Spanish-Style House“ im French Quarter. Getty Images / mbell Vorlesen 1794 hatten sich die Einwohner von New Orleans gerade von einem Großfeuer erholt, das sechs Jahre zuvor über 75 Prozent der Gebäude zerstört hatte. Manche der hölzernen Gebäude waren durch Steinhäuser ersetzt worden, und man glaubte, das Schlimmste hinter sich zu haben, als das Schicksal erneut zuschlug: Am 8. Dezember 1794 brach im French Quarter, dem französischen Viertel der Stadt, erneut ein Großfeuer aus. Der genaue Brandherd und die Ursache sind nicht bekannt. War es eine umgefallene Kerze, oder zündelten Kinder? Obwohl man aus der früheren Katastrophe gelernt zu haben glaubte und in der ganzen Stadt Wasserpumpen installiert und Eimer deponiert hatte, verbreitete sich das Feuer rasend schnell. Innerhalb von drei Stunden zerstörte es mindestens 212 Gebäude, viele davon gerade erst neu errichtet. Die spanische Regierung organisierte in der Folge Feuerbrigaden. Die Menschen, die obdachlos geworden waren, erhielten Kredite. Man verpflichtete sie aber im Gegenzug zur Einhaltung neuer Bauordnungen, die durch ein Verbot leicht brennbarer Materialien einen weiteren verheerenden Großbrand verhindern sollten. Fortan mussten sämtliche Dächer mit Schiefer oder Dachziegeln gedeckt und Wände aus dickeren Ziegeln errichtet werden. Das French Quarter erhielt nun endgültig ein neues Aussehen. Die alte französische Architektur verschwand zugunsten des spanischen Stils, der das beliebte Viertel mit seinem farbenfrohen europäisch-kreolisch-amerikanischen Kulturmix bis heute prägt. © damals.de


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18.12.1644Eine eigenwillige Monarchin 1. Dezember 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Christine_(Christina),_Königin_von_Schweden_(1632-54); Tochter_von_König_Gustav_II._Adolf;_ Stockholm_17.12.1626_-_Rom_19.4.1689. Porträt. Gemälde,_1650,_von_David_Beck_(1621-1656). Öl_auf_Leinwand,_110_x_92_cm. Inv.:_NM_308 Stockholm,_Nationalmuseum.Königin Christina I. von Schweden (Ölgemälde von David Beck, 1650). AKG Vorlesen Christina von Schweden hielt nichts von Etikette und starren Regeln. Als Sechsjährige war die einzige Tochter König Gustavs II. Adolf zur Königin proklamiert worden. Wie ein männlicher Thronfolger erzogen, liebte sie das Reiten und Jagen und trug auch später gerne Männerkleidung. Aus ihrem Äußeren machte sie sich nichts. Gleichzeitig war Christina hoch gebildet und verbrachte viele Nächte mit ihren Studien. Am 18. Dezember 1644 trat sie mit ihrer Volljährigkeit ihre eigenständige Herrschaft an und versuchte sich fortan vom Einfluss ihrer ehemaligen Vormünder, allen voran Axel Oxenstierna, zu befreien. Wegen des Torstenssonkriegs zwischen Schweden und Dänemark-Norwegen konnte sie erst 1650 gekrönt werden, aber auch so bewegte sich Christina I. von Schweden selbstbewusst und durchaus eigenwillig auf dem politischen und diplomatischen Parkett und gilt als eine wichtige Wegbereiterin zur Beendigung des Dreißigjährigen Krieges. Ihre eigentliche Leidenschaft aber galt der Kunst und den Wissenschaften. Sie gab Unsummen aus, um den nüchtern-protestantischen Stockholmer Hof zu einem Zentrum der Kunst, zu einem „Athen des Nordens“ zu machen. Die Folge: Christinas Extravaganzen hätten Schweden finanziell beinahe ruiniert. Papst Alexander VII. beschrieb sie später einmal als „Königin ohne Land, Christin ohne Glauben und Frau ohne Scham“, wobei er wohl auch auf ihre angebliche sexuelle Freizügigkeit anspielte. Zum Skandal wurde sie aber erst, als sie 1654 abdankte und heimlich zum Katholizismus übertrat. © damals.de Teilen:


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23.12.1119Verfassung der Zisterzienser 1. Dezember 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Citeaux_(Frankreich,_Dép._Côte-d’Or), Zisterzienser-Mutterkloster_(1098_gegr._von_Robert_de_Molesme). Bibliothek,_15._Jh.:_Außenansicht. Foto.Außenansicht der aus dem 15. Jahrhundert stammenden Bibliothek des Zisterzienserklosters Cîteaux. AKG / Hervé Champollion Vorlesen Als Robert von Molesme 1098 sein gleichnamiges Kloster verließ, um mit einigen Mitbrüdern im burgundischen Cîteaux eine eigene klösterliche Gemeinschaft zu gründen, strebte er die Rückkehr zu einer strengen Auslegung der Benedikt-Regel in ihrer ursprünglichen Form an. Als Gegenbewegung zur Prachtentfaltung und der immer laxeren Lebensweise der Cluniazenser und deren streng hierarchischem Klosterverband setzte er in Cîteaux wieder auf Handarbeit und Gebet. Unter seinem zweiten Abt Stephan Harding war das Reformkloster so gewachsen, dass erste Tochter-klöster gegründet wurden. Um diesen den Geist von Cîteaux weiterzugeben und das Verhältnis der Klöster untereinander sowie zum Mutterkloster zu regeln, verfasste Harding 1119 ein grundlegendes Verfassungswerk. Die „Carta Caritatis“ sah vor, dass – anders als in Cluny – die Neugründungen von Abgaben an das Mutterkloster befreit waren. So sollten die Klöster weitgehend unabhängig sein, verbunden insbesondere durch ein Band der Liebe: „Wir wollen in der einen Liebe, unter der einen Regel und nach den gleichen Bräuchen leben.“ Eine einheitliche Liturgie, Visitationen durch das jeweilige Mutterkloster sowie ein jährliches Generalkapitel in Cîteaux sind weitere zentrale Elemente, durch die die Zisterzienser zu einem eigenen Orden geformt werden sollten. Am 23. Dezember 1119 wurde die „Carta Caritatis“ als zentrales Verfassungsdokument der Zisterzienser von Papst Kalixt II. anerkannt. Um 1300 zählte der Orden 742 Niederlassungen. © damals.de


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4./5.12. 62 v. Chr.Bona-Dea-Skandal in Rom 1. Dezember 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Caesar’s_wife_Pompeia_with_Publius_Clodius_Pulcher_dressed_as_a_woman_at_the_rites_of_the_Bona_Dea_(Good_Goddess)._La_femme_de_Cesar_avec_Clodius,_qui,_habille_en_femme,_penetra_dans_las_maison_ou_l’on_celebroit_les_mysteres_de_la_bonne_Deesse._Copperplate_engraving_from_Pierre-Francois_d'Hancarville’s_Monumens_de_la_Vie_Privee_des_Douze_Cesars,_Chez_Sabellus,_Capri_(Monuments_of_the_Private_Lives_of_12_Caesars,_Leclerc,_Nancy)_1780._From_imaginary_Spintria,_medals_and_cameos.Clodius Pulcher, als Frau verkleidet, mit Caesars Gattin Pompeia (Kupferstich, um 1780). AKG / FLORI-LEGIUS Vorlesen Jedes Jahr wurde in Rom im Haus eines jeweils hohen Magistraten die Frauengottheit Bona Dea verehrt. In der Nacht vom 4. auf den 5. Dezember 62 v. Chr. war die Gastgeberin Pompeia, Ehefrau des Stadtpraetors und Pontifex maximus C. Iulius Caesar. Die Feier war Frauen vorbehalten, ein Mann durfte dem geheimnisvollen Ritus auf keinen Fall beiwohnen. Dennoch schlich sich ein junger Angehöriger der Senatsaristokratie, Publius Clodius Pulcher – als Frau verkleidet – in Caesars Haus. Was für ein Sakrileg! Angeblich wollte er seine Geliebte Pompeia treffen, was die Sache nicht besser gemacht hätte. Clodius wurde entdeckt und floh, wie Cicero genüsslich seinem Brieffreund Atticus mitteilte. Caesar bemühte sich, den Schaden für sein Ansehen zu begrenzen, indem er sich sofort von seiner Frau trennte. Clodius stilisierte sich zwischenzeitlich als Verfolgter seiner politischen Gegner. Als ein Sondergerichtshof zusammengerufen wurde, der über den Frevel des Clodius entscheiden sollte, folgte der eigentliche Skandal des Skandals: Clodius bestach die Mehrzahl der Richter und wurde freigesprochen. Dabei hatte Cicero ihm noch ein falsches Alibi nachgewiesen. Dies war der Beginn einer lebenslangen Feindschaft zwischen den beiden Männern. Clodius ging schließlich unbescholten als Quaestor nach Sizilien, Caesar floh vor den Gerüchten als Propraetor nach Hispanien. Viele Römer sahen in diesen Vorgängen das Versagen eines korrupten politischen Systems, dessen Tage gezählt waren. © damals.de


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10.11.1969Wende im Vorschulfernsehen 1. November 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen “SESAME_STREET”_[1969],_film_von_JIM_HENSON,_JON_STONE.Von Anfang an dabei: Ernie und Bert, hier zusammen mit den Schauspielern Matt Robinson und Loretta Long. AKG / Album / Children’s Television Workshop Vorlesen Am 10. November 1969 erschien mit der „Sesame Street“ eine neuartige Fernsehserie auf den Bildschirmen der amerikanischen Haushalte. Die innovative Vorschulserie stellte eine bahnbrechende Mischung aus Unterhaltung und Bildung dar und sollte die Art und Weise, wie Kinder lernen, nachhaltig verändern. Sie setzte auf eine clevere Kombination aus Puppenspiel, Animation und Schauspielern, um ihrem jungen Publikum grundlegende Kenntnisse in Mathematik, Sprache und sozialem Verhalten zu vermitteln. Das Konzept der „Sesamstraße“ war ebenso einfach wie genial: Kinder sollten in einer spielerischen Umgebung lernen, wobei die bunten und liebenswerten Puppenfiguren – allen voran der grummelige Oscar, der liebenswerte Große Vogel (Big Bird) und das gefräßige Krümelmonster – ihnen die Welt erklärten. Ein zentraler Aspekt der Serie war ihre kulturelle Vielfalt und Inklusivität. Die Macher der „Sesamstraße“ legten großen Wert darauf, ein Programm zu schaffen, das Kinder unterschiedlicher ethnischer Hintergründe ansprach und ihnen positive Rollenvorbilder präsentierte. Der Erfolg war überwältigend. Schon bald nach der Erstausstrahlung in den USA wurde die Serie in über 50 Länder verkauft. Ihre Figuren wurden bald zu Ikonen, die Kindern weltweit vertraut waren. Die Sendung bewies, dass Fernsehen mehr sein konnte als nur reine Unterhaltung – nämlich auch ein wichtiges Instrument zur Förderung frühkindlicher Bildung. © damals.de


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23.11.1889Geburtsstunde der Musikbox 1. November 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Paris_(Frankreich), Weltausstellung_1889. “Auditions_du_Phonographe_à_la_Galerie_des_Machines”_(Edison-Phonograph). Holzstich. Aus:_L’Exposition_de_Paris,_1._u._2._Bd., Paris_(Librairie_Illustree)_1889, S._305. Berlin,_Sammlung_Archiv_für_Kunst_und_Geschichte.Phonograph von Thomas Edison auf der Weltausstellung 1889 – hier noch ohne Münzeinwurf. AKG Vorlesen Am 23. November 1889 wurde im noblen Restaurant „Palais Royal Saloon“ in San Francisco ein kleines technisches Wunder präsentiert: die erste Musikbox der Welt. Entwickelt von Louis Glass, dem Direktor der Pacific Phonograph Company, revolutionierte sie die Art, wie Menschen Musik hörten. Die Musikbox, auch als „Nickel-in-the-Slot-Phonograph“ bekannt, bestand aus einem elektrischen Schallplattenspieler, der es ermöglichte, Musikstücke gegen Münzeinwurf abzuspielen. Das Gerät verfügte über vier Hörröhren, die jeweils über einen Münzschlitz aktiviert wurden. Für den Preis von fünf Cent konnte eine Person ein Hörrohr nutzen, um ein Musikstück in privater Atmosphäre zu genießen, und, nicht ganz unbeabsichtigt, gleichzeitig unbezahltes Mithören unterbinden. Die neue Art des Musikhörens gewann besonders in öffentlichen Lokalen wie Salons und Bars schnell an Beliebtheit. Die Einführung dieser ersten Musikbox markierte den Beginn der Ära des automatisierten Musikabspielens, die später durch Jukeboxen weltweit bekannt werden sollte. In einer Zeit, in der Live-Musik oder etwa das häusliche Klavierspiel die Hauptquellen musikalischer Unterhaltung waren, eröffnete die Erfindung den Menschen eine völlig neue Möglichkeit, Musik zu genießen – auch ohne eigene Instrumente zu besitzen oder Notenlesen zu können. Sie legte damit den Grundstein für eine Kultur, in der Musik nicht nur ein Privileg weniger, sondern ein Massenmedium wurde. © damals.de


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23.11.1643Für freie Presse und Wahrheit 1. November 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen MILTON_Cover_"Areopagitica"_by_John_Milton_(1608-1674)_Facsimile_of_the_work_published_in_1644._The_name_is_taken_from_the_prayer_of_the_Areopagus_greek._Speech_directed_against_the_suppression_of_press_freedom_ordered_by_the_British_Parliament,_by_application_of_14_June_1643.In die Zukunft weisende Schrift: Titelblatt von John Miltons Traktat „Areopagitica“. AKG / Fototeca Gilardi Vorlesen Die Zeit des englischen Bürgerkriegs brachte eine Flut an Schriften mit sich, die den Markt förmlich überschwemmten. Um proroyalistische Propaganda, radikale Ideen und Kritik an der eigenen Politik gar nicht erst in Umlauf kommen zu lassen, verabschiedete das Parlament 1643 ein Gesetz, das die staatliche Vorzensur vor der Publikation einführte. Mit der „Licensing Order“ konnten nicht nur Autoren, Drucker und Händler registriert, sondern jeder, der Werke anstößigen Inhalts zu verbreiten suchte, auch inhaftiert werden. Der englische Schriftsteller und politische Denker John Milton, ein Anhänger Oliver Cromwells, stand der puritanischen Revolution zwar positiv gegenüber, die Praxis der Vorzensur jedoch lehnte er entschieden ab. Am 23. November publizierte er den Traktat „Areopagitica“, mit dem er sich direkt an das Parlament wandte. Eine Vorzensur, so argumentierte er, stünde der Verbreitung der Wahrheit entgegen. Milton zeigte sich überzeugt, dass sich die Wahrheit durch kritische Auseinandersetzung mit kontroversen Positionen immer durchsetzen werde. Das Verbot unliebsamer Bücher hingegen würde deren Verbreitung ohnehin nicht verhindern. Das Parlament zeigte sich von Miltons Schrift unbeeindruckt. Wieder einmal hatte der Denker Ideen zu Papier gebracht, die seiner Zeit voraus schienen. Umso mehr Eindruck hinterließ „Areopagitica“, dessen Titel auf ein gleichnamiges Werk von Isokrates zurückgeht, bei Staatsphilosophen und Aufklärern. Die Vorzensur wurde schließlich im Jahr 1695 abgeschafft. © damals.de


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04.11.1619Nur einen Winter lang 1. November 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Friedrich_V.,_Kurfürst_von_der_Pfalz_(1610–20),_als_Friedrich_I._König_von_Böhmen_(1619–20),_der_“Winterkönig”;_Amberg_26.8.1596_–_Mainz_29.11.1632. Friedrich_V._als_König_von_Böhmen. Gemälde,_1634,_von_Gerrit_van_Honthorst_(1590–1656)._(Ausschnitt). Öl_auf_Leinwand,_215,7_×_147,5_cm. Leihgabe_des_Landes_Baden-Württemberg, Heidelberg,_Kurpfälzisches_Museum.Friedrich V. mit der Wenzelskrone. Das Gemälde vollendete sein Hofmaler Gerrit van Honthorst postum 1634. AKG Vorlesen Nach dem Prager Fenstersturz im Jahr 1618 wollten die böhmischen Stände nach dem Tod von Kaiser Matthias den bereits 1617 gekrönten Nachfolger Ferdinand II. auf dem böhmischen Thron nicht anerkennen. Stattdessen wählten sie im August 1619 den Führer der Protestanten im römisch-deutschen Reich, Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz, zum neuen König von Böhmen. Doch sollte er die Wenzelskrone annehmen? Von allen Seiten, auch von seinem Schwiegervater König Jakob von England und den Fürsten der protestantischen Union, wurde ihm eindringlich davon abgeraten, dieses Wagnis einzugehen und in Konfrontation zum Kaiserhaus zu gehen. Dass seine Frau Elisabeth Stuart zu denen gehört habe, die Friedrich zurieten – angeblich, weil sie Königin sein wollte –, war offenbar Teil der katholischen Propaganda. So machte Friedrich V. schließlich eigene religiöse Motive geltend und reiste mit dem Verweis auf den Willen Gottes nach Prag. Am 4. November 1619 wurde der Calvinist dort im Veitsdom zum König von Böhmen gesalbt und gekrönt. Die Begeisterung, mit der die Böhmen Friedrich und seine Gemahlin empfangen hatten, währte nur kurz. Verständigungsprobleme, höfische Extravaganzen und zu große religiöse Unterschiede entfremdeten Königspaar und Volk schnell. Die kaiserliche Propaganda, die ihm den Spottnamen „Winterkönig“ verlieh, behielt recht: Die Schlacht am Weißen Berg beendete seine Königsherrschaft nach nur einem Winter – und kostete Böhmen die Unabhängigkeit. © damals.de


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05.11.1414Konstanz platzt aus den Nähten 1. November 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen _Konstanzer_Konzil_(1414_-_1418)___,_Copyright:_bpkLebendige Einblicke gewährt Ulrich Richentals Chronik des Konstanzer Konzils aus dem 15. Jahrhundert. BPK Vorlesen 7000 Einwohner umfasste Konstanz Anfang des 15. Jahrhunderts – in den vier Jahren, die das Konstanzer Konzil dauern sollte, kamen noch gut 70 000 Menschen dazu. Bereits Ende Oktober des Jahres 1414 richteten sich die Augen der Christenheit auf die Stadt am Bodensee, als Papst Johannes XXIII. prunkvoll in Konstanz einzog. Am 5. November 1414 eröffnete er im Münster der Stadt im Rahmen einer Messe feierlich die von König Sigismund initiierte Kirchenversammlung. Diese hatte sich zum Ziel gesetzt, das seit 1378 bestehende Abendländische Schisma zu überwinden. Es galt, drei Päpste abzusetzen und einen neuen zu wählen. Wichtige Reformen von Kirche und Reich sollten angestoßen, aktuelle Glaubensfragen, darunter die angebliche Häresie des böhmischen Reformators Jan Hus, verhandelt werden – man hatte sich viel vorgenommen. Während Kardinäle, Bischöfe, Äbte, Weltpriester und Universitätsgelehrte die folgenden vier Jahre im Konstanzer Münster tagten und ausufernd diskutierten, versuchten die Bewohner der Stadt ebenso wie ausländische Händler und Handwerker, am Strom der internationalen geistlichen und weltlichen Gesandten mitsamt deren Tross zu verdienen. Sie sorgten für die aufwendige Verpflegung und Unterbringung der Gäste und boten ihnen Unterhaltung und Kurzweil. Die Stadt Konstanz wurde so über die Jahre Gastgeberin von zahlreichen Ritterturnieren, von Spielleuten, von Glücksspiel und einer Vielzahl weiterer weltlicher Freuden. © damals.de


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Als Augustus stirbt, droht Chaos 1. November 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen zu:_Augustus,_römischer_Kaiser;_63_v._Chr. 14_n._Chr. Drusus_und_Tiberius,_die_Stiefsöhne_des_Augustus,_überreichen_ihm_den_Siegeslorbeer._(Symbolische_Darstellung_der_Eroberung_der_Provinz_Raetien_15_v._Chr.). Rückseite_eines_Denars,_um_15–12_v._Chr. Dm_9_cm.Die Münze zeigt links die Stiefsöhne des Augustus, darunter der spätere Kaiser Tiberius. AKG Vorlesen Der Tod des Kaisers Augustus im Sommer des Jahres 14 n. Chr. versetzte das Imperium Romanum in eine Schockstarre. Zwar folgte ihm sein Adoptivsohn Tiberius in der Herrschaft nach, doch in diesem Moment der Unsicherheit meuterten im Herbst zwei der wichtigsten Heeresverbände: die Armee in Pannonien an der Donau und die vier Legionen in Niedergermanien bei Köln. Die Soldaten verlangten Erleichterungen wie höheren Sold, kürzere Dienstzeiten und bessere Behandlung. In Pannonien konnte Drusus, der Sohn des Tiberius, die Mannschaften schnell beruhigen. In Germanien wurde Germanicus, dem Neffen und Adoptivsohn des Tiberius, seine enorme Popularität fast zum Verhängnis, als er die Soldaten zur Räson bringen wollte. Die Legionen waren kurz davor, ihn zum Kaiser auszurufen, bis er damit drohte, sich selbst zu töten. Zumindest schilderte dies der römische Geschichtsschreiber Tacitus in dramatischen Bildern. Fakt ist, dass Germanicus eigenmächtig weitgehende Zusagen machte und Rädelsführer töten ließ. Im Anschluss kanalisierte er die Emotionen des Heeres auf einen äußeren Feind: Er ordnete einen Feldzug ins freie Germanien an, der bis 16 n. Chr. andauerte und aus römischer Sicht zumindest ordentlich verlief. Tiberius lobte seine Söhne, bestätigte zähneknirschend die von Germanicus in Aussicht gestellten Erleichterungen und nahm seinem beliebten Adoptivsohn doch die Eigeninitiative übel. Allerdings verdankte er dessen beherztem Eingreifen seine Herrschaft. © damals.de


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02.10.1984Erste Schweizer Bundesrätin 1. Oktober 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Elisabeth_Kopp,_Vereidigung_als_erste_Schweizer_Bundesrätin,_Bern_1984_||_Mindestpreis_20_Euro_Elisabeth Kopp bei ihrer Vereidigung als erste Schweizer Bundesrätin am 2. Oktober 1984. Picture Alliance / Ullstein Bild | Blick Vorlesen Am 2. Oktober 1984 erlebte die Schweiz einen historischen Moment: 136 Jahre nach der Gründung des Schweizer Bundesstaats zog mit Elisabeth Kopp erstmals eine Frau in den Bundesrat ein, die Bundesregierung der Eidgenossenschaft. Ihr Eintritt in den Bundesrat erfolgte 13 Jahre nach der Einführung des Frauenstimmrechts in der Schweiz – ein Recht, das 1971 nach langen Kämpfen endlich gewährt wurde. Diese Wahl wurde daher in der Schweiz mit großer Aufmerksamkeit und einer Mischung aus Stolz und Hoffnung aufgenommen. Die 47-jährige Elisabeth Kopp, Mitglied der damaligen Freisinnig-Demokratischen Partei der Schweiz (FDP), übernahm das Amt im Justiz- und Polizeidepartement. In ihre Zuständigkeit fielen die Schweizer Asyl- und Einwanderungspolitik sowie die Bekämpfung der organisierten Kriminalität und der Geldwäsche. Die ehemalige Nationalrätin Kopp brachte einen reichen politischen und juristischen Erfahrungsschatz mit in den Bundesrat. Ihre Amtszeit sollte jedoch vier Jahre später tragisch enden: Durch angebliche Verwicklungen ihres Mannes in eine Geldwäscheaffäre sah sie sich gezwungen zurückzutreten. Der Bundesrat wurde wieder zur Männerdomäne. Dennoch machten Kopps Karriere und ihr Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter sie zu einer bedeutenden Figur und einem Vorbild für viele Frauen in der Schweiz. © damals.de


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06.10.1889Neue Ära im Pariser Nachtleben 1. Oktober 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Bal_du_Moulin_Rouge_Place_Blanche_Tous_les_soirs_&_dimanche_jour_Grande_fête_les_mercredis_et_samedis._ Annonceur:_Le_Moulin_Rouge_1889 Chéret,_Jules_Jean_ affichiste Naissance:_Paris,1836 Décès:_Nice,1932 Bal affiche_graphique papier lithographie_couleur cm_(hauteur)_:_129,5__cm_(largeur)_:_92__ provenance_inconnue,_reversement_de_la_Bibliothèque_des_Arts_Décoratifs,_2010_ n°_inventaire:_10980 Paris,_Les_Arts_Décoratifs.Jules Chéret entwarf 1889 dieses farbenfrohe Plakat für das „Moulin Rouge“. AKG / Les Arts Décoratifs, Paris / Jean Tholance Vorlesen Es ist noch heute der Inbegriff des „Pariser Lebens“: das „Moulin Rouge“. Die Vergnügungsstätte öffnete am 6. Oktober 1889 ihre Pforten. Im Herzen des belebten Stadtteils Montmartre am Boulevard de Clichy gelegen, wurde das Etablissement rasch zu einem Symbol für Freiheit, Extravaganz und künstlerische Innovation. Mit seiner markanten roten Windmühle auf dem Dach lockte es ein Publikum an, das nach neuen, aufregenden Unterhaltungserlebnissen suchte. Seine Gründer, die Geschäftsmänner Charles Zidler und Joseph Oller, kannten die Pariser Unterhaltungsszene in- und auswendig. Sie suchten nach einer neuen Form der Unterhaltung. Das Konzept des „Moulin Rouge“ unterschied sich deutlich von anderen Theatern und Tanzlokalen der Zeit. Es bot eine bunte Mischung aus Musik, Tanz, Theater und Varieté, die bis dahin ungekannte Freizügigkeit und Provokation zeigte. Hauptattraktion war der Cancan-Tanz, der hier populär gemacht wurde. Das Innere des „Moulin Rouge“ war ebenso beeindruckend wie seine Darbietungen. In einem opulenten, jahrmarktähnlichen Ambiente konnten die Gäste Champagner trinken und sich an den spektakulären Shows erfreuen. Die Kombination aus luxuriösem Design und aufregender Unterhaltung zog bald Künstler, Schriftsteller und das Pariser Bohème-Publikum an, darunter auch berühmte Persönlichkeiten wie Henri de Toulouse-Lautrec, der viele seiner bekanntesten Werke im „Moulin Rouge“ schuf. © damals.de


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06.10.1434Medici triumphieren über Albizzi 1. Oktober 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Cosimo_de’_Medici_(il_Vecchio,_d._Ä.), Stadtherr_von_Florenz;_1389–1464. –_“Die_Rückkehr_Cosimos_d._Ä._aus_dem_Exil”_(Oktober_1443). Gemälde,_um_1555_ff.,_von_Giorgio_Vasari_(1511–1574). Florenz,_Palazzo_Vecchio,_Quartiere_di_Leone_X.,_Sala_di_Cosimo_il_Vecchio.Die triumphale Rückkehr Cosimos de’ Medici aus dem Exil, wie sie der Künstler Giorgio Vasari um 1555 verewigte. AKG / Rabatti & Domingie Vorlesen Als „Paten von Florenz“ sollte man ihn später bezeichnen: Cosimo de’ Medici. Er war der reichste Mann in Florenz, die Medici-Bank besaß Zweigstellen in ganz Europa, und seine Familie war bestens mit der Kurie und zahlreichen Fürstenhöfen vernetzt. Der schnelle Aufstieg der Medici von Betreibern einer kleinen Hinterhof-Bank zu höchstem politischem Einfluss empörte alteingesessene Florentiner Familien, an erster Stelle die Albizzi, die ihre Macht zunehmend schwinden sahen. Ihnen gegenüber standen die Medici und jene, die direkt von Geschäften mit diesen profitierten. Florenz war gespalten, es kam zum Machtkampf zwischen beiden Lagern. 1433 erlangte Rinaldo degli Albizzi als Wortführer der Medici-Gegner die Mehrheit in der Florentiner Signoria und konnte die Verbannung Cosimos de’ Medici und seines Bruders Lorenzo für jeweils zehn Jahre durchsetzen. Doch auch im Exil konnten die Brüder politisch agieren und mächtige Verbündete hinter sich versammeln. Auch das Vermögen der Bank hatte Cosimo vorher in Sicherheit bringen können. Unterdessen sorgte eine Finanzkrise in Florenz für ein Umkippen der Stimmung zugunsten der de’ Medici und zur Aufhebung des Verbannungsurteils: Am 6. Oktober 1434 kehrte Cosimo im Triumph nach Florenz zurück. Die Albizzi waren geschlagen und mussten nun ihrerseits ins Exil gehen. Cosimo stand fortan unangefochten an der Spitze von Florenz, das er in ein blühendes Zentrum der Renaissancekunst verwandelte. © damals.de


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15.10.1384Eine Frau wird „König“ 1. Oktober 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Jadwiga_von_Polen_(auch:_Hedwig_von_Anjou;_Heilige_Hedwig). poln._Königin_(1384–1399),_1997_heiliggesprochen; Ofen_3.10.1373_–_17.7.1399. Sarkophag_mit_Liegefigur_Jadwigas_in_der_Kathedrale_auf_dem_Wawel_in_Krakau_(Polen);_Teilansicht. Foto,_22.9.2010.Letzte Ruhestätte: Das Grabmal Jadwigas von Polen befindet sich in der Wawel-Kathedrale zu Krakau. AKG / Schütze / Rodemann Vorlesen Trompetenfanfaren, festliches Gepränge und ein großes königliches Aufgebot vor der Krakauer Wawel-Kathedrale verkündeten, dass ein neuer König von Polen gekrönt werden sollte. Dem Ereignis war ein Streit um die Frage vorausgegangen, wer die Nachfolge Ludwigs I. von Anjou, König von Ungarn und Polen, antreten solle. Doch nun, am 15. Oktober 1384, bekam Polen seinen neuen König: Es war die jüngste von Ludwigs drei Töchtern, die kaum elfjährige Jadwiga (Hedwig). In Ungarn aufgewachsen, hatte sie eine sorgfältige Ausbildung erhalten, beherrschte mehrere Sprachen und war auch künstlerisch gebildet. Die männliche Form „König von Polen“ verdeutlichte, dass Jadwiga nicht nur Gemahlin eines Königs war, sondern im eigenen Recht allein über Polen herrschte. Mit Jadwigas Krönung musste ihre schon lange bestehende Verlobung mit Herzog Wilhelm von Habsburg aufgelöst werden. Stattdessen drängte sie der polnische Adel 1386 zur Heirat mit dem viel älteren, heidnischen litauischen Großfürsten Jogaila, der nach seiner Taufe den Namen Wladyslaw II. Jagiello annahm und zum Mitkönig gekrönt wurde. Angeblich unglücklich in ihrer Ehe und über den Verlust ihres geliebten Wilhelm, stürzte sich Jadwiga ganz in ihre Aufgaben als Herrscherin. Sie förderte unter anderem die Mission in Litauen und tat sich durch große Frömmigkeit und Wohltätigkeit hervor. Im Jahr 1399 starb sie zusammen mit ihrer neugeborenen Tochter im Kindbett. © damals.de


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02.10.939Otto I. besiegt seine Widersacher 1. Oktober 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Otto_I._(der_Große),_Kaiser;_912–973. “Otto_an_der_Leiche_seines_Bruders_Thankmar”_(Thankmar,_der_sich_gegen_seinen_Halbbruder_Otto_empörte,_wurde_am_28._Juli_938_auf_der_Eresburg_bei_Stadtberge_erschlagen). Holzstich_nach_dem_Gemälde,_1874,_von_Albert_Baur_(1835–1906). Aus:_Über_Land_und_Meer. Berlin,_Sammlung_Archiv_für_Kunst_und_Geschichte.Otto I. an der Leiche seines Halbbruders Thankmar, der gegen ihn aufbegehrt hatte (Darstellung von 1874). AKG Vorlesen Nachdem König Otto I. im Jahr 936 in Aachen gekrönt worden war, regte sich Widerstand: Nicht alle Großen des ostfränkisch-deutschen Reiches waren mit seiner Herrschaft einverstanden. Einer von den Unzufriedenen war Herzog Eberhard von Franken. Er hatte nicht nur die Herrschaft seines im Jahr 918 verstorbenen Bruders Konrad I. unterstützt, sondern war auch ein treuer Parteigänger von dessen Nachfolger Heinrich I. gewesen. Mit dem neuen König Otto I. hingegen geriet er bald in Konflikt, nachdem er von diesem eine Ehrverletzung hatte hinnehmen müssen. Eberhard verbündete sich mit Ottos Halbbruder Thankmar, der von der Thronfolge ausgeschlossen worden war. Nach Thankmars Tod auf dem Schlachtfeld versöhnten sich Eberhard und Otto nur kurz, ehe der Herzog erneut rebellierte; diesmal zusammen mit Giselbert von Lothringen und Ottos jüngerem Bruder Heinrich, der ebenfalls Ambitionen auf den Thron hegte. Bei Andernach am Rhein fand am 2. Oktober 939 die entscheidende Schlacht zwischen den Aufständischen und dem König und dessen Verbündeten statt. Bereits Monate zuvor schien Otto himmlischen Beistand erfahren zu haben, als er betend und mit der Heiligen Lanze in Händen einen ersten militärischen Sieg gegen die Verschwörer erringen konnte. Nun, in Andernach, entschied er die Sache endgültig für sich: Eberhard starb auf dem Schlachtfeld, Giselbert ertrank im Rhein. Und auch Ottos Halbbruder Heinrich sollte sich im Jahr 941 endgültig unterwerfen. © damals.de


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Die Schlacht von Zama 1. Oktober 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Denarius_of_Gnaeus_Cornelius_Blasio,_obverse_with_portrait_of_Scipio_Africanus_(Publius_Cornelius_Scipio_Africanus,_also_known_as_Scipio_the_235_–_183_B.C.),_republican_age,_circa_110_B.C._silver_2nd_Century_B.C.,_Italy,_Bologna,_Museo_Civico_Archeologico_(Archaeological_Museum),_Roman_artDenar mit einem Porträt des Scipio Africanus (um 110 v. Chr.). AKG / De Agostini Picture Library / A. De Gregorio Vorlesen Hannibals legendäre Siege über Rom im zweiten Punischen Krieg lagen im Jahr 202 v. Chr. bereits lange zurück. Nach ihrer traumatischen Niederlage bei Cannae 216 v. Chr. hatten die Römer neue Legionen aufgestellt und alte Verbündete in Süditalien zurückgewonnen. 204 v. Chr. ergriff der Feldherr Publius Cornelius Scipio schließlich die Initiative: Mit einem Heer setzte er nach Afrika über und trug den Krieg in das Land seiner Feinde. Nach der Niederlage auf den Großen Feldern war Karthago gezwungen, die römischen Friedensbedingungen annehmen. Ein letztes Mal setzte das afrikanische Reich alle Hoffnungen auf seinen großen Strategen und berief Hannibal aus Italien zurück. Dessen Versuche, den Frieden nachzuverhandeln, wies Scipio ab. Hannibal glaubte irrtümlich, sein Kontrahent verfüge über keine Kavallerie, und brach den Frieden. Dabei hatte Scipio nur auf seinen neuen Verbündeten, den Numiderkönig, gewartet – und auf dessen Reiterei, die einst Hannibal so oft zum Sieg verholfen hatte. Als die Heere am 19. Oktober in der Ebene von Zama aufeinandertrafen, sah es zunächst wieder nach einem Sieg für Hannibal aus. Doch dann fiel ihm die numidische Kavallerie in den Rücken. Nach der vernichtenden Niederlage Karthagos riet Hannibal seiner Heimatstadt zur Kapitulation. Auf Betreiben Roms wurde er seines Feldherrenamtes entbunden, während Scipio den Ehrennamen Africanus verliehen bekam. © damals.de


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Neustart für die Pressefreiheit 1. September 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Journalist;_D Chefredakteur_der_Bild-Zeitung in_einer_der_ersten_Redaktionskonferenzen,_am_Sprechgerät;_die_leitenden_Redakteure_sind_v.l.:_Ewald_Struwe,_Georg_Ubenauf,_Dietrich_Beiersdorf,_Hans_Wegener,_erster_Nachrichtenleiter_ -_1952Redaktionskonferenz der „Bild“ mit Chefredakteur Rolf von Bargen (vorn) und leitenden Redakteuren (1952). AKG / Ullstein Bild / Jochen Blume Vorlesen Vier Jahre nach dem Ende der nationalsozialistischen Propagandamaschinerie traten am 21. September 1949 in Westdeutschland neue Presseregelungen in Kraft. Eine sogenannte Generallizenz hob die bis dahin notwendige spezielle Erlaubnis und Zensur durch die Besatzungsmächte für die Herausgabe von Presseerzeugnissen auf. Nach Kriegsende hatten die Alliierten eine strenge Medienkontrolle in Deutschland etabliert, um sicherzustellen, dass der Wiederaufbau des Landes und die Demokratisierung der Gesellschaft nicht durch verbliebene nationalsozialistische oder militaristische Ideologien gefährdet wurden. Zeitungslizenzen wurden ausschließlich an politisch unbelastete Personen vergeben, was zur Gründung bedeutender Publikationen führte, zum Beispiel „Frankfurter Rundschau“, „Stuttgarter Zeitung“, „Die Zeit“ oder „Der Spiegel“. Angesichts der Erfahrungen mit staatlicher Kontrolle und Propaganda im Nationalsozialismus wurde Pressefreiheit zu einem zentralen Symbol des demokratischen Neuanfangs in der Bundesrepublik Deutschland. Das neu eingeführte Generallizenzsystem ermöglichte es nun jeder Person mit den erforderlichen Mitteln, eine Zeitung zu gründen, was zur Entstehung weiterer bedeutender Zeitungen wie der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (1949) oder der „Bild“ (1952) führte. In der Sowjetischen Besatzungszone und der späteren DDR war bis zur Wende 1989 eine staatliche Lizenz für die Herausgabe von Zeitungen erforderlich. © damals.de


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28.09.1864„Proletarier, vereinigt euch!“ 1. September 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Marx,_Karl;_Philosoph_u._Nationalökonom, Begründer_des_Marxismus;_1818–1883. “International_Working_Mens_Association_(…)_Card_of_Membership_(…)_"_(Mitgliedskarte_der_Internationalen_Arbeiterassoziation,_gegründet_in_London_1864,_mit_Beitragsquittung_von_1869_und_eigenhändiger_Unterschrift_von_Karl_Marx_u._a.).Mitgliedskarte der Internationalen Arbeiterassoziation von 1869 mit eigenhändiger Unterschrift von Karl Marx. AKG Vorlesen Am 28. September 1864 versammelten sich unter der Losung „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“ über 2000 Arbeiter und Intellektuelle in der Londoner St. Martin’s Hall. Diese historische Versammlung führte zur Gründung der „Internationalen Arbeiterassoziation“ (IAA), auch bekannt als Erste Internationale. Die Organisation stellte die erste länderübergreifende Vereinigung sozialistisch orientierter Gruppen dar, mit dem Ziel, die Arbeiterbewegung weltweit zu koordinieren. Der Deutsche Karl Marx, einer der führenden Köpfe dieser Bewegung, betonte die Notwendigkeit eines internationalen Zusammenschlusses aller Proletarier, um die kapitalistische Unterdrückung zu überwinden und eine gerechtere Gesellschaftsordnung zu etablieren. Die Gründung dieser Vereinigung wurde als entscheidender Schritt zur Emanzipation der Arbeiterklasse und zur Zusammenarbeit über nationale Grenzen hinweg angesehen. Unter der Führung von Marx und anderen prominenten Sozialisten entwickelte die IAA eine Reihe von politischen Programmen und Aktionen, die das Bewusstsein und die Mobilisierung der Arbeiterklasse vorantrieben. Interne Konflikte, insbesondere der Bruch zwischen den Anhängern Michail Bakunins, den Anarchisten, und den Marxisten, führten jedoch zum Niedergang und schließlich zur Auflösung der Organisation. Mit der Gründung der Zweiten Internationale 1889 entstand jedoch der Vorläufer der heute noch bestehenden Sozialistischen Internationale, die die Arbeit ihrer Vorgängerin fortsetzte. © damals.de


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01.09.1729Prickelndes Getränk 1. September 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Lunch_of_Oysters,_1737,_copy_of_an_oil_painting_by_Jean_Francois_de_Troy,_1679-1752,_in_the_Ruinart_Salon_at_Maison_Ruinart,_the_oldest_champagne_house_in_the_world,_founded_in_Epernay_in_1729_by_Nicolas_Ruinart,_in_Reims,_Marne,_Grand_Est,_France._The_winery_forms_part_of_a_UNESCO_World_Heritage_Site._Picture_by_Manuel_CohenFestmahl im Champagnerhaus Ruinart, bei dem der edle Trunk in Strömen fließt (Ölgemälde, Jean François de Troy, 1737). AKG / Manuel Cohen Vorlesen Am Anfang stand ein Ärgernis: Gor Traubensaft in Fässern, konnte es passieren, dass dieser Prozess während der kalten Wintermonate unterbrochen wurde, um im Frühjahr darauf bei steigenden Temperaturen wieder einzusetzen. Das Ergebnis war nicht der feine Weißwein, den sich die Winzer der Champagne erhofft hatten, sondern ein trübes, prickelndes Getränk: Champagner. Zunächst Ausschussware, fand er anfangs vor allem in England Gefallen. Viel Tüftelei, unter anderem von Dom Pérignon, Kellermeister in der Benediktinerabtei Hautevillers, floss nicht nur in die Auswahl der Rebsorten, sondern auch in Versuche, den doppelten Gärprozess kontrollierbar zu machen. Ihn gänzlich zu verstehen und die Hefe herauszufiltern, die den Champagner eintrübte, blieb späteren Epochen vorbehalten. Aber noch im 17. Jahrhundert gelang es, durch dickeres Glas und einen Korkverschluss zu verhindern, dass Flaschen unter dem Druck der Kohlensäure zerbarsten. Als König Ludwig XV. von Frankreich 1728 die Ausfuhr von Wein in Flaschen erlaubte, konnte der Champagner zum großen Geschäft werden. Nicolas Irenée Ruinart reagierte prompt: Aus einer weitgereisten Tuchhändlerfamilie stammend, wusste er um die hohe Nachfrage an den Höfen Europas. Am 1. September 1729 gründete er in Reims ein Champagnerhaus. Sein Geschäftssinn trog ihn nicht, denn der Handel mit Champagner war für ihn bald lukrativer als der Tuchhandel. Das nach ihm benannte Champagnerhaus ist das älteste heute noch bestehende. © damals.de


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06.09.1634Niedergang der Schweden 1. September 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Aus_der_‘Topographia_Germaniae’_von_Matthäus_Merian_dem_Älteren._Das_16–bändige_Werk_erschien_zwischen_1642_und_1654_in_Frankfurt_a._M._und_wurde_nach_seinem_Tod_(1650)_von_seinem_Sohn_Matthäus_Merian_dem_Jüngeren_fortgeführt. Matthäus_Merian_d._Ä._(1593–1650)Die Freie Reichsstadt Nördlingen (Stich von Matthäus Merian d. Ä, 1650) stand im Mittelpunkt einer Schlacht des Jahres 1634. AKG / historic-maps Vorlesen Angst breitete sich aus im schwäbischen Nördlingen. Die Reichsstadt stand als Mitglied des Heilbronner Bundes unter dem Schutz Schwedens und war eine Bastion des Protestantismus. Als die katholischen Truppen Kaiser Ferdinands II. 1634 versuchten, nach Südwesten vorzustoßen, machten sie vor Nördlingen halt. 36 000 Fußsoldaten und Reiter begannen nun, die Stadt einzuschließen. Während die Stadtbevölkerung versuchte, sich zu verteidigen, litten die Bauern unter den Verwüstungen und Plünderungen durch die Truppen. Um den Fall Nördlingens und den Zerfall des Heilbronner Bundes zu verhindern, zogen zwei schwedische Söldnerheere unter den Feldherren Bernhard von Sachsen-Weimar und Gustaf Horn mit über 25 000 Mann gegen die Truppen der katholischen Liga. Würde es wirklich zur Schlacht kommen? Die Heere lagen sich zunächst wochenlang gegenüber, und die Schweden täuschten am Abend des 5. September sogar einen Abzug vor. Doch dann griffen sie unvermittelt die kaiserlichen Truppen an: Eine der größten Schlachten des Dreißigjährigen Krieges hatte begonnen. Die Beschaffenheit des Geländes, zahlenmäßige Unterlegenheit und strategische Fehler der Kommandierenden trugen den schwedischen Heeren so schwere Verluste ein, dass sie nur noch fliehen konnten. Die vernichtende Niederlage der Schweden in der Schlacht von Nördlingen brach nicht nur ihren Nimbus der Unbesiegbarkeit. Sie hatte auch den Verlust der schwedischen Vormachtstellung im Dreißigjährigen Krieg zur Folge. © damals.de


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03.09.1189Löwenherz besteigt den Thron 1. September 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen CHL206581_Ms_6712_(A.6.89)_fol.141r_Richard_I_(1157-99)_miniature_from_\'Flores_Historiarum\',_by_Matthew_Paris,_1250-52_(vellum)_by_English_School,_(13th_century);_Chetham\'s_Library,_Manchester,_UK;_©_Chetham\'s_Library_.Die Krönung des Richard Löwenherz (Miniatur aus „Flores Historiarum“, Matthew Paris, 1250 –1252). Bridgeman Images / Chetham’s Library, Manchester Vorlesen Richard Löwenherz galt vor allem in der Literatur lange als Inbegriff eines idealen hochmittelalterlichen Ritters und Herrschers, obwohl seine zehnjährige Herrschaft von Krisen und Misserfolgen geprägt war. Den englischen Thron erlangte der Sohn Eleonores von Aquitanien erst nach jahrelangen massiven Auseinandersetzungen mit seinem Vater, König Heinrich II. Nichts davon sollte zu spüren sein, als Richard am 3. September 1189 in Westminster Abbey gekrönt und gesalbt wurde. Unter dem Jubel der Anwesenden zog er an diesem Tag in einer feierlichen Prozession in die Kirche ein, gefolgt von zahlreichen Adligen, Klerikern und einfacherem Volk. Am Hauptaltar reichte er selbst die schwere Krone dem Erzbischof von Canterbury, der sie ihm schließlich auf sein Haupt setzte. Das sich anschließende Festbankett war zweifellos ein Höhepunkt höfisch-ritterlicher Kultur und Prachtentfaltung. Und doch blieb das Ereignis tragisch überschattet: Vertreter der jüdischen Gemeinde, die dem neuen König Geschenke überbringen wollten, wurden von Angehörigen des Hofs brutal geschlagen und verjagt, was sich zu gewaltsamen Pogromen der Londoner gegen die jüdische Bevölkerung auswuchs. Wütend ließ Richard die Schuldigen bestrafen, war dies doch alles andere als ein guter Auftakt für seine Regentschaft. Will uns der Chronist deshalb rückblickend wissen lassen, dass Richard bei der Krönungszeremonie eine Fledermaus um den Kopf flatterte und unheimliches Glockengeläut zu hören war – womöglich als böses Omen für seine Herrschaft? © damals.de


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05.09.394Theodosius siegt am Frigidus 1. September 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Theodosius_I._der_Große,_röm._Kaiser_(379–95);_Cauca_11.1.347_–_Mailand_17.1.395. Kopf_des_Kaisers_Theodosius_I. Skulptur,_zeitgenössisch. Marmor,_Höhe_25_cm. Dep._des_Antiquites_Grecques_et_Romaines, Paris,_Musée_du_Louvre.Kopf des römischen Kaisers Theodo-sius I.(Louvre, Paris). AKG / Erich Lessing Vorlesen Der oströmische Kaiser Theodosius hatte mit Valentinian II. einen schwachen Herrscher im Westreich etabliert, von dem er nichts zu befürchten hatte. Doch nachdem Valentinian sich 392 n. Chr. erhängt hatte, ernannte dessen Heerführer Arbogast mit Eugenius eigenmächtig einen Nachfolger. Theodosius weigerte sich, diesen Marionettenherrscher anzuerkennen, und bestimmte stattdessen seinen jüngeren Sohn Honorius zum Mitkaiser für den Westen – was einer offenen Kriegserklärung glich. Als Theodosius mit Honorius und einem gewaltigen Heer Richtung Italien zog, blieb sein älterer Sohn Arcadius als Kaiser in Konstantinopel zurück. An einem strategisch wichtigen Alpenpass im heutigen Grenzgebiet zwischen Italien und Slowenien kam es am Fluss Frigidus zur entscheidenden Schlacht mit den weströmischen Truppen. Am 5. September, und möglicherweise auch noch am folgenden Tag, trafen die gegnerischen Heere aufeinander. Ob Theodosius dabei wirklich über 100 000 Soldaten befehligte, wie die antiken Quellen berichten, ist umstritten. Es dürfte sich aber um eine der größten und blutigsten Schlachten des Altertums gehandelt haben. Das weströmische Heer unterlag, Eugenius und Arbogast verloren ihr Leben. Auch gingen große Teile ihrer gut ausgebildeten Kampftruppen unter. Dieser schwere Verlust sollte den westlichen Reichsteil auf Dauer schwächen. Bis zu seinem Tod vier Monate später vereinigte Theodosius das Römische Reich de facto ein letztes Mal unter einem einzigen Kaiser. © damals.de


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01.08.1984Wer sich nicht anschnallt, bezahlt 1. August 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Mit_den_Slogans_"Klick,_erst_gurten,_dann_starten",_"Tu's_für_uns"_und_"Sicherer_als_Glück"_wirbt_die_Sprecherin_der_Aktion_"Gurt_als_Lebensretter",_Hildegard_Carle,_am_27.3.1975_in_Düsseldorf_für_die_Benutzung_des_Sicherheitsgurtes_im_Auto._Die_Düsseldorferin_ist_eine_überzeugte_Anhängerin_des_Anschnallens,_da_der_Gurt_ihr_bei_einem_schweren_Unfall_das_Leben_rettete._Seit_dem_1.8.1984_gilt_in_der_Bundesrepublik_Deutschland_die_Anschnallpflicht_auf_allen_Plätzen_eines_Kraftfahrzeugs.Fotografie aus dem Umfeld der Aktion „Gurt als Lebensretter“ in Düsseldorf am 27. März 1975. Picture Alliance / DPA / DB Scheidemann Vorlesen Seit dem 1. August 1984 wurde das Nichttragen des Sicherheitsgurts mit einer Geldbuße von 40 Mark geahndet. Denn trotz der bereits 1976 eingeführten Anschnallpflicht blieb jeder dritte Autofahrer bis dahin ein „Gurtmuffel“. Der damalige Verkehrsminister Werner Dollinger hatte sich noch zuversichtlich geäußert, dass die neue Regelung von der Bevölkerung angenommen werde. Immerhin war es das Ziel dieser Maßnahme, die Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten in Westdeutschland deutlich zu reduzieren. Auch Experten des Bundesverkehrsministeriums betonten, dass das Risiko schwerer Verletzungen bei einem Unfall durch das Tragen eines Sicherheitsgurtes um bis zu 50 Prozent gesenkt werden könne. Doch nicht jeder sah den Nutzen ein. Einige Autofahrer empfanden die Anschnallpflicht als unnötige Bevormundung durch den Staat, während andere an der Wirksamkeit der Maßnahme zweifelten und nicht glaubten, dass sie einen signifikanten Einfluss auf die Unfallzahlen haben würde. Anstatt allein auf Geldbußen zu setzen, wurde anfangs noch in verschiedene Kampagnen zur Aufklärung über die Vorteile des Sicherheitsgurtes investiert. Doch diese Maßnahmen zeigten wenig Erfolg. Noch im Jahr 1984 kamen allein in der Bundesrepublik mehr als 10 000 Menschen im Straßenverkehr ums Leben. Erst mit der Einführung der Bußgelder änderte sich das Verhalten der Autofahrer deutlich. Im Jahr 1985 sank die Zahl der Verkehrstoten im Vergleich zum Vorjahr schlagartig um 17,6 Prozent. © damals.de


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08.08.1499Schillernde Renaissancefürstin 1. August 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen Heritage_Images)Hatte mehr als nur Schönheit zu bieten: die Renaissancefürstin Lucrezia Borgia, hier auf einer Medaille um 1502. Picture Alliance / Heritage Art / Heritage Images Vorlesen Machthunger, Giftmord, Blutschande: Lucrezia Borgia galt lange als die Femme fatale der Renaissance, an ihr arbeiteten sich die Zeitgenossen und die Nachwelt gleichermaßen ab. Die illegitime Tochter Kardinal Rodrigo Borgias wurde zum politischen Spielball ihres Vaters, als dieser 1492 zum Papst gewählt wurde. Als Alexander VI. seine Tochter 1498 aus politischem Kalkül das dritte Mal verheiratete, war sie gerade 18 Jahre alt – die vorherigen Ehen waren nie vollzogen worden und wurden annulliert. Doch dass Lucrezia mehr als nur Heiratsobjekt war, tritt aus den Quellen weniger hervor als schillernde Berichte über ihre angeblichen Ausschweifungen. Dabei übernahm sie nicht nur Teile der Geschäfte ihres Vaters, sondern wurde auch zur Renaissancefürstin: Am 8. August 1499 ernannte Alexander VI. Lucrezia zur Regentin des zum Kirchenstaat gehörenden Spoleto und des benachbarten Foligno mitsamt den angrenzenden Distrikten. Diese Position war bis dahin mit hochrangigen Kirchenmännern besetzt worden, jedoch niemals zuvor mit einer Frau – ein Skandal. Derlei interessierte den Papst nicht, denn ihm war daran gelegen, die Machtposition der Familie Borgia auszubauen. Dass Lucrezia nicht nur, so heißt es, außergewöhnlich schön, sondern auch klug und geschäftstüchtig war, konnte sie nun also als Regentin unter Beweis stellen und erste Erfahrungen in Verwaltungsaufgaben sammeln – wenngleich nur für wenige Monate, ehe sie sich zur Geburt ihres ersten Kindes nach Rom zurückzog. © damals.de


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20.08.1619Erste Sklaven erreichen Virginia 1. August 2024 Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen BAL108901_The_Landing_of_Slaves_at_Jamestown_from_a_Dutch_Man-of-War,_1619,_illustration_from_\'Colonies_and_Nation\'_by_Woodrow_Wilson,_pub._in_Harper\'s_Magazine,_1901_(litho)_by_Pyle,_Howard_(1853-1911)_(after);_Private_Collection;_(add.info.:_by_Howard_Pyle).Diese Darstellung aus dem Jahr 1901 zeigt, wie die versklavten Afrikaner von der „White Lion“ an Land gebracht werden. Bridgeman Images Vorlesen Hinter den etwas mehr als 20 Afrikanern, die an einem Ort namens Point Comfort in Virginia von Bord gebracht wurden, lag eine grausame Odyssee: In Ndongo, einem im Westen des heutigen Angola gelegenen Königreich, von Portugiesen verschleppt und zunächst nach Veracruz (Mexiko) verschifft, starben über 100 der ursprünglich rund 350 Männer, Frauen und Kinder bereits während der Überfahrt. Auf der Weiterfahrt wurde ihr Schiff „San Juan Bautista“ von zwei englischen Privatschiffen mit niederländischem Kaperbrief – der „White Lion“ und der „Treasurer“ – attackiert, und die verbliebenen Entführten wurden umgeladen. Es war die „White Lion“, die am 20. August 1619 in der noch jungen britischen Kolonie Point Comfort vor Anker ging. Der Kapitän namens Jope bot die gefangenen Afrikaner dort zum Tausch gegen Verpflegung für seine Mannschaft an. Sie wurden im Anschluss an wohlhabende Siedler weiterverkauft. Zwei von ihnen kamen vermutlich als Diener zu William Clarke, dem Kommandanten von Point Comfort. Auch wenn der exakte rechtliche Status dieser Unglücklichen umstritten ist, markiert das Datum des 20. August 1619 jenen Tag, an dem der transatlantische Sklavenhandel Nordamerika erreichte – noch bevor im Jahr 1620 die „Mayflower“ die „Pilgerväter“ nach Virginia brachte und damit lange vor der Geburtsstunde der Vereinigten Staaten im Jahr 1776. Die rund 20 Afrikaner von Point Comfort stehen am Anfang von 246 Jahren Sklaverei in den Vereinigten Staaten. © damals.de


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