Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
ZA Südafrika, Sudáfrica, Afrique du Sud, Sudafrica, South Africa, Zuid Africa, (esper.) Sud-Afriko
Ort, Sitio, Lieu, Luogo, Place, (esper.) lokoj

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ingrids-welt
Ortsnamen-Babylon in Südafrika

(E3)(L1) http://www.ingrids-welt.de/reise/sa/allgbev.htm

Südafrika wirbt mit dem Slogan: "Die ganze Welt in einem Land" für die Vielfalt von Landschaft, Klima und Flora. Die Vielfalt der Sprachen sorgt manchmal für babylonisches Wirrwarr. Nicht genug, dass Ortsnamen ihre Wurzeln im Niederländischen, Englischen, Französischen, Deutschen oder Portugiesischen haben, sie stammen auch von Sprachen wie Zulu, Afrikaans, Xhosa, Sotho, San oder Tswana. Sogar Biblisches findet man in Ortsnamen wie Bethesda, Emmaus, Bethlehem oder Genadendal.

Mancher Ortsname ist wirklich schwierig auszusprechen und weltweit wohl einzigartig. Oder kennt jemand ausshalb von Südafrika noch Orte mit dem Namen "Qhoboshäneng", "Baardskeerdersbos" oder "Umkungunhlovo"?

Ausserdem werden einige Städte mit Abkürzungsslang bedacht, wer kennt nicht "CT", "PE" oder "Jo´burg"?

Als der Portugiese Dias 1487 am Kap landete nannte er es "Cobo Tormentosa", später wurde es dann wohl aus Public Relation Gründen in "Cabo de Boa Esperanza" umbenannt. Auch andere von Portugiesen benannte Flecken erfuhren danach eine Namensänderung.

Die Buren benannten ihre Orte wohl eher nach persönlichen ersten Eindrucken, so entstanden Namen wie "Banghoek" ("Furchtecke"), "Eensamheid" ("Einsamkeit"), "Weenen" ("Weinen") oder "Reivilo" (bedeutet nix, nur Olivier rückwärts). "Elandsbaii" mag der unbedarfte Deutsche mit "Elendsbucht" übersetzen, "Eland" ist allerdings eine Antilopenart, nach der die Bucht benannt ist. Und ob in "Mooimeisiesfontain" wirklich schöne Jungfrauen in der Quelle gelebt haben? Quellen und Sümpfe muss es jedenfalls eine Menge geben, es gibt nämlich auch eine Menge Ortsnamen mit dem Begriff "Fontain" oder "Vlei": "Yzerfontain", "Matjiesfontain", "Driefontain", "Rondevlei" ......

Auch bekannte Weingüter haben klingende Namen wie "Allesverloren", "Meerlust", "Morgenhof", "Buitenverwachting" (über alle Erwartungen) oder "Kanonkop".

Die Engländer, Schotten und Iren wiederum wollten möglich alles so benennen, wie in ihrer Heimat üblich und somit gibt es auch im Süden von Afrika nun ein "Margate", ein "Devon", ein "Aberdeen", ein "Belfast" und ein "Newcastle". Ausserdem ist alles mögliche nach Königin und Königskindern benannt wie der "Prince Alfred`s Pass", der Ort "Prince Alfred Hamlet" oder die "Victoria und Alfred Waterfront".

Auch deutsche Städtenamen sind durchaus üblich und reichlich auf der Landkarte Südafrikas zu finden. Wer wollte nicht immer schon mal nach "Heidelberg", "Dysselsdorp" oder "Hamburg"? Das südafrikanische "Wupperthal" wurde sogar noch weit vor der Stadt in Nordrhein-Westfalen gegründet.

Auch die Niederländer haben ihr "Amsterdam", "Amersfoort", "Uetrecht", "Ermelo" und ihr "Dordrecht" in Südafrikas Atlas hinterlassen.

Namen, die aus afrikanischen Sprachen entstanden haben meist eine Bedeutung, so ist zum Beispiel "Karoo" das San-Wort für "Trockener Platz" - wie treffend.

Zur Verwirrung trägt bei, dass viele Städte seit November 2002 umbenannt wurden und wieder afrikanische Namen tragen sollen. So wurde aus: Bis jetzt hat sich das aber noch nicht so richtig rumgesprochen und die Verkehrsschilder und das Kartenmaterial weisen noch die alten Namen aus. Im Volksmund hält sich sowas bekanntlich ja noch viel länger, vor allem unter den Weissen.


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