Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
VA Staat Vatikanstadt, Estado de la Ciudad del Vaticano, État de la Cité du Vatican, Stato della Città del Vaticano, State of the Vatican City, (esper.) Vatikano
Taxonomie, Taxonomía, Taxonomie, Tassonomia, Taxonomy, (esper.) taksonomio

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Einteilung des Lebens
Klassifizierung in der Biologie Die Hierarchie der Pflanzen und Tiere
Reich (regnum)
Abteilung, Stamm (divisio, phylum)
Klasse (classis)
Ordnung (ordo)
Familie (familia), -aceae
Gattung (genus)
Art (species)
Unterart (subspecies)
Varietät
Form
Sorte
Hybride

Carl von Linné (1707-1778) führte das binominale System ein. Er baute dabei auf Vorarbeiten von Caspar Bauhin (1560-1624) und anderen Wissenschaftlern des 17. Jh. auf. Jede Pflanze und jedes Tier werden seither mit dem Doppelnamen aus "Gattung" und "Art" eindeutig benannt.

Zur weiteren Verfeinerung können noch "Unterart", "Varietät", "Form", "Sorte" mit angegeben werden.

Sofern bekannt ist, wer die "Art" zuerst beschrieb, wird dessen Familienname in Klammern angehängt. Bei bekannten Biologen werden dabei oftmals nur Abkürzungen verwandt, so kann etwa für Linné etwa (latinisiert) ("Linnaeus"), ("Linn.") oder auch nur ("L.") angegeben werden.

Eine Liste mit Standardabkürzungen (Brummitt & Powell: Authors of plant names, 1992) wird von der "ICN" selbst verwendet, ihr Gebrauch ist im ICN auch empfohlen. Eine Online-Quelle für diese Kürzel ist "IPNI".

Die Systematik von Linné ist einzigartig. Allerdings wurde die von ihm festgelegte Zuordnung - etwa auf Grund neuerer genetischer Untersuchungen - angapaßt.

Die Biologie kennt folgende Klassifizierungssystematik:

Reich
(lat. "regnum")
6 Reiche:
  • Tiere (Animalia)
  • Pflanzen (Plantae)
  • Pilze (Fungi)
  • Einzeller mit Zellkern, Eukaryoten (Eukaryota)
  • Einzeller ohne Zellkern, Prokaryoten (Prokaryota = Monera)
  • Archaeen (Archaea)
Abteilung (bot.)
(lat. "divisio")
Stamm (zoolog.) (lat. "phylum")
Die Abteilung (Divisio) ist eine hierarchische Stufe der biologischen Systematik.
In der Botanik ist sie nach dem ICBN als höchste Rangstufe unterhalb des Reichs (Regnum) bzw. Unterreichs (Subregnum) vorgesehen.
Abteilungen enden auf "-phyta" bei Pflanzen bzw. auf "-mycota" bei Pilzen.
Die Abteilung in der Botanik entspricht dem Stamm (Phylum) in der zoologischen Systematik und wird entsprechend auch in der Botanik gelegentlich als Phylum bezeichnet.
Klasse
(lat. "classis")
Beispiele von Klassen innerhalb des Unterstammes der Wirbeltiere sind die Reptilien, Amphibien oder Säugetiere.
Einem anderen Stamm, dem der Arthropoden, wird die Klasse der Insekten zugeordnet.
Ordnung
(lat. "ordo")
Verwandte Familien werden zu einer "Ordnung" zusammengafaßt.
In der Botanik leiten sich die wissenschaftlichen Ordnungsnamen von der Gattung der Typusart ab und enden auf "-ales".
(zum Beispiel Asterales, abgeleitet von Aster)
Die Endung führte John Lindley 1833 ein, durch George Bentham und William Jackson Hooker wurde sie 1862 etabliert.
Familie
(lat. "familia")
Verwandte Gattungen werden zu einer "Familie" zusammengafaßt.
Der Familienname wird groß geschrieben.
Generell enden Familiennamen in der Zoologie auf "-idae", in der Botanik auf "-aceae" und leitet sich stets vom Gattungsnamen einer festgelegten Typusart ab (z. B. Aster, Lilium).
(zum Beispiel Korbblütler: "Asteraceae", Liliengewächse: "Liliaceae")
Der Begriff geht auf Pierre Magnol zurück, der ihn 1689 in die Botanik einführte. Linné verwandte den Begriff noch nicht. Michel Adanson gebrauchte ihn dann 1764 in seinem Werk Familles des Plants und definierte dort die ersten 58 Pflanzenfamilien. Auch bei Antoine-Laurent de Jussieu kommt er nicht vor, vergleichbaren Rang nehmen dort die ordines naturales („natürliche Ordnungen“) ein, die konzeptionell den Familien entsprachen.
Erst zur Mitte des 19. Jahrhunderts begann sich die Rangstufe dann - auch außerhalb der Botanik - durchzusetzen.
Gattung
(lat. "genus", pl. "genera")
Nahe verwandte Arten werden zu einer "Gattung" zusammengefaßt.
Der Gattungsname wird kursiv und groß geschrieben.
Der Gattungsname ist ein Substantiv und hat ein Geschlecht [Maskulinum (m.) (männlich (m.)), Femininum (f.) (weiblich (w.)), Neutrum (n.) (sächlich (s.))].
Art
(lat. "species")
Die Angehörigen einer "Art" pflanzen sich untereinander uneingeschränkt fort (Fortpflanzungsgemeinschaft).
Die Art ist eine spezielle Einheit innerhalb der Gattung und wird durch einen Beinamen bestimmt.
Der Artname (Beiname) wird kursiv und klein geschrieben.
Der Artname (Beiname) ist meist ein Adjektiv, kann aber auch ein Substantiv sein.
Der Genus des Adjektivs stimmt mit dem Genus des vorangestellten Substantiv (Gattungsname) überein.
Der Genus des Substantivs bleibt unverändert.
Gattungsname und Artname (Beiname) bilden die Bezeichnung im binominalen System.
Man kann auch sagen, dass die gesamte binominale Bezeichnung (Gattungsname + Beiname) den "Artnamen" ergibt.
Alle Arten innerhalb einer Gattung haben stets einen zweiteiligen (binären) Namen (das Binomen), der aus dem Gattungsnamen und dem Art-Epitheton besteht.
Abies alba (die Weißtanne) etwa ist eine von ca. 51 Arten innerhalb der Gattung Abies (Tannen).
Die binäre Nomenklatur der Artnamen geht auf Carl von Linné zurück, der sie 1753 in Species Plantarum für die Pflanzen einführte. In der 1758 erschienenen 10. Auflage von Systema Naturae wurden neben den Pflanzen auch für die Tiere binäre Namen vergeben.
Unterart
(lat. "subspecies", "subsp.")
Geographisch getrennte erkennbare Variationen einer Art bezeichnet die biologische Systematisk bzw. Taxonomie als "Unterart".
Die Unterart wird kursiv und klein geschrieben.
Die Unterart ist eine besondere Variante der Art.
Zur Kennzeichnung wird die Abkürzung "subsp." oder "ssp." vorangestellt.
Ernst Mayr definierte die Unterart 1969 in Principles of Systematic Zoology so:
„Eine Subspezies ist die Zusammenfassung phänotypisch ähnlicher Populationen einer Art, die ein geographisches Teilgebiet des Areals der Art bewohnen und sich taxonomisch von anderen Populationen der Art unterscheiden.“
Wie alle anderen hierarchischen Rangstufen der biologischen Systematik außer der Art (Gattung, Stamm, Reich usw.) ist die Unterart als Rang nicht objektivierbar, sondern beruht auf Konvention.
In der biologischen Nomenklatur wird die Unterart mit einer dreiteiligen Bezeichnung, dem "Trinomen", gekennzeichnet. So steht das Trinomen "Panthera leo massaicus" beispielsweise für eine Unterart des Löwen. In der Botanik ist noch zusätzlich die Abkürzung "subsp." einzufügen (z. B. "Lilium pardalinum subsp. pitkinense"). Vom Gebrauch des häufig zu findenden Kürzels "ssp." wird mittlerweile vom ICBN abgeraten.
Entscheidend für den Durchbruch des Begriffs in der Botanik aber war seine Verwendung durch Christian Hendrik Persoon 1805. Konzeptionell führte er den Unterartbegriff weiter, den bereits Linné vertreten hatte, trennte aber erstmals sowohl begrifflich wie nomenklatorisch zwischen Unterart und Varietät.
Varietät
(lat. "varietas", "var.")
Die Varietät kennzeichnet leichte Abweichungen von der Art.
Die Varietät wird kursiv und klein geschrieben.
Zur Kennzeichnung wird die Abkürzung "var." vorangestellt.
Varietät ist in der Biologie eine taxonomische Rangstufe, die heute nur noch in der Botanik verwendet wird.
Das lateinische Wort "varietas" wurde bereits lange vor Linné in der Systematik mit der Bedeutung "Vielfalt", "Abwandlung", "Veränderung" verwendet. Damit wurden kleine Abweichungen vom Idealtypus der Art bezeichnet.
Carl von Linné war der erste, der das Konzept der Varietät formalisiert hat. Bei ihm und anderen frühen Taxonomen war die Varietät die einzige Rangstufe unterhalb der Art. Generell waren Linné Varietäten unwichtig, erachtete sie eher als reversible Modifikationen.
Form
(lat. "forma", "f.")
Die Form kennzeichnet minimale Abweichungen, wie etwa die Blütenfarbe.
Die Form wird kursiv und klein geschrieben.
Zur Kennzeichnung wird die Abkürzung "f." vorangestellt.
Sorte Die Sorte wird gerade und groß geschrieben.
Die Sorte bezeichnet künstlich gezüchtete Varianten einer Art.
Zur Kennzeichnung wird die Sorte in einfachen obenstehenden Anführungszeichen angegeben.
Sortennamen sollen (seit 1959) keine lateinischen oder latinisierten Wörter enthalten.
Hybride
(lat. "hybrida")
Ein Hybrid ist in der Biologie ein Individuum, das aus einer Kreuzung zwischen verschiedenen Gattungen, Arten, Unterarten, Rassen oder Zuchtlinien hervorgegangen ist.
Als Hybride bezeichnet man Kreuzungen von verschiedenen Arten der selben Gattung, und
als Hybride bezeichnet man Kreuzungen von Arten verschiedener Gattungen.
Die Hybride wird kursiv und kann groß und klein geschrieben werden.
Zur Kennzeichnung wird die Hybride mit einem "x" (korrekt muß es das Multiplikationszeichen sein!) zwischen Gattungsname und Artname geschrieben.
Zur Kennzeichnung von Hybriden aus der Kreuzung von Arten verschiedener Gattungen, steht vor dem Gattungsnamen ein "x" (korrekt muß es das Multiplikationszeichen sein!).
Zur Kennzeichnung von Hybriden, die durch das Pfropfen von Arten entstanden sind, wird ein "+" (Pluszeichen) eingefügt.
Zur Abgrenzung der künstlich erzeugten Hybriden bezeichnen Züchter die in der Natur ohne menschliches Zutun entstandenen Kreuzungen (vor allem bei Pflanzen) ferner als "Naturhybriden".
"Hybride" geht auf lat. "hybrida" = dt. "Mischling" zurück, die weitere Herkunft ist unklar.
Synonym
(lat. "syn.")
In der biologischen Nomenklatur wird der Begriff "Synonym" verwendet, wenn verschiedene wissenschaftliche Namen sich auf dasselbe Taxon beziehen. Der Gebrauch und die genauere Terminologie des Begriffs sind in Zoologie und Botanik unterschiedlich.
Als Synonyme bezeichnet man Namen, die durch verschieden Botaniker vergeben wurden.
Innerhalb des taxonischen Systems gilt jedoch immer nur ein name als der korrekte Name.
Die anderen - inkorrekten Namen - sind die Synonyme.
Zur Kennzeichnung wird die Abkürzung "syn." vorangestellt.
In der zoologischen Nomenklatur sind Synonyme verschiedene Namen, die dasselbe Taxon bezeichnen, beispielsweise zwei Namen für dieselbe Art. Normalerweise wird immer das ältere Synonym verwendet, nur in Ausnahmefällen das jüngere (beispielsweise wenn das ältere unterdrückt ist oder weil der ältere Name schon vorher für ein ganz anderes Tier vergeben worden war).
In der botanischen Nomenklatur ist das Synonym eines botanischen Namens ebenfalls ein Name, der sich auf das gleiche Taxon bezieht.
Allgemeiner Name,
Trivialname
Als Allgemeine Namen oder Trivialnamen bezeichnet man Namen, die umganssprachlich benutzt werden.
Die Allgemeinen Namen oder Trivialnamen können auch von lateinischen gattungsnamen abgeleitet worden sein.
Allgemeine Namen werden gerade und groß geschrieben.
Trivialnamen sind Bezeichnungen für Dinge, die nicht der offiziellen Systematik entsprechen, wie sie in dem zugeordneten wissenschaftlichen Fachgebiet existieren. Beispiele für Fachgebiete sind: Chemie, Biologie, Medizin und Pharmazie, aber auch Bereiche bzw. Schwerpunkte vorgenannter wissenschaftlicher Fachgebiete wie deren technische Zweige. Trivialnamen sind mitunter die bekannteren Namen, da sie aus Begriffen der Alltagssprache gebildet werden, und so einfacher zu verwenden sind.


(E?)(L?) http://bgbm.org/iapt/nomenclature/code/Tokyo-d/DEUCODE2.pdf

INTERNATIONALER CODE DER BOTANISCHEN NOMENKLATUR
...
Artikel 3

3.1. Die Hauptrangstufen der Taxa sind in absteigender Reihenfolge: "Reich" ("regnum"), "Abteilung" oder "Stamm" ("divisio", "phylum"), "Klasse" ("classis"), "Ordnung" ("ordo"), "Familie" ("familia"), "Gattung" ("genus") und "Art" ("species"). Mit Ausnahme einiger fossiler Pflanzen (vgl. Art. 3.3), kann somit jede Art einer Gattung zugewiesen werden, jede Gattung einer Familie usw.
...


(E?)(L?) http://bgbm.org/iapt/nomenclature/code/Tokyo-d/Vorwortd.htm

VORWORT ZUR ENGLISCHEN FASSUNG

Die vorliegende neue Auflage des Internationalen Code der Botanischen Nomenklatur erscheint, wie die unmittelbar vorausgehende, nur in englischer Sprache (in britischem, nicht amerikanischem Englisch, wo Unterschiede bestehen). Französische, deutsche und japanische Fassungen des Berliner Code wurden gesondert herausgegeben, und voraussichtlich werden zumindest eine französische und eine deutsche Fassung des Tokio-Code erscheinen.
...


(E?)(L?) http://www.iapt-taxon.org/nomen/main.php?page=art16

International Code of Nomenclature for algae, fungi, and plants (Melbourne Code)

adopted by the Eighteenth International Botanical Congress Melbourne, Australia, July 2011
...


(E?)(L?) http://www.us.ipni.org/ipni/plantnamesearchpage.do

The International Plant Names Index ("IPNI")

Search the data ...


(E?)(L?) http://www.tierundnatur.de/nglo-tax.htm


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Taxonomie


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Reich_(Biologie)


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Abteilung_(Biologie)


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Klasse_(Biologie)


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Ordnung_(Biologie)


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Familie_(Biologie)


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Gattung_(Biologie)


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Unterart_(Biologie)


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Varietät_(Biologie)


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Form_(Biologie)


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Hybride


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Synonym_(Taxonomie)


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Code_der_Botanischen_Nomenklatur

Internationaler Code der Nomenklatur für Algen, Pilze und Pflanzen

(Weitergeleitet von "Internationaler Code der Botanischen Nomenklatur" "ICBN")

Der Internationale Code der Nomenklatur für Algen, Pilze und Pflanzen ("ICN" oder "ICNafp"), englisch "International Code of Nomenclature for algae, fungi, and plants", bis 2011 "Internationaler Code der Botanischen Nomenklatur" ("ICBN"), ist ein Grundsatz-, Regel- und Empfehlungswerk zur Verwendung nomenklatorischer Fachausdrücke, Rangstufenbezeichnungen und der wissenschaftlichen Namensgebung von Pflanzen. Ziel des "ICN" ist es, jedem betroffenen Taxon einen eindeutigen wissenschaftlichen Namen zu geben. Durch diese Eindeutigkeit wird die Verständigung über diese Lebewesen verbessert.

Der "ICN" ist unabhängig von anderen Nomenklaturcodes, insbesondere den Internationalen Regeln für die "Zoologische Nomenklatur" ("International Code of Zoological Nomenclature", "ICZN"). Für die lange Zeit unter den "ICN" fallenden Bakterien und Archaebakterien ist seit 1980 ein eigener Code gültig, der "International Code of Nomenclature of Bacteria". Bei Kulturpflanzen mit ihren vielen Sortennamen wird der "ICN" ergänzt durch den "Internationalen Code der Nomenklatur der Kulturpflanzen" ("ICNCP").

Inhaltsverzeichnis ...
Artnamen

Wissenschaftliche Artnamen bestehen immer aus zwei Wörtern (binäre Kombination). Sie sind in gedruckten Texten kursiv zu schreiben. Das erste Wort bezeichnet die Gattung, zu der die Art gehört. Die Weißtanne (Abies alba) gehört beispielsweise zur Gattung Abies (Tanne). Das zweite Wort (alba) wird als Art-Epitheton bezeichnet. Es dient dazu, die Art innerhalb der Gattung zu bezeichnen.

Der Gattungsname ist immer groß zu schreiben, das Art-Epitheton immer klein. Das Art-Epitheton ist oft ein Eigenschaftswort, es richtet sich dann im Geschlecht nach dem Gattungsnamen, was an der Endung deutlich wird.

Rangstufen

Unter dem Regelwerk der ICN sind die folgenden sieben Hauptrangstufen festgelegt:

Reich (lat. regnum)Abteilung, oder Stamm (lat. divisio oder phylum)Klasse (lat. classis)Ordnung (lat. ordo)Familie (lat. familia)Gattung (lat. genus)Art (lat. species)

Oft ist es jedoch wünschenswert, eine feinere Unterteilung vornehmen zu können. Zu diesem Zweck können die sieben Hauptränge bei Bedarf weiter in Nebenrangstufen gegliedert werden.

Familien können in Tribus eingeteilt werden (man sagt eine Tribus, Femininum). Eine genaue deutsche Entsprechung zum Begriff Tribus existiert nicht. Gattungen können weiter in Sektionen (lat. sectio) und Serien (lat. series), Arten in Varietäten (varietas) und Formen (lat. forma) untergliedert sein. Aggregate (Abkürzung agg. = Sammelart, also eine Gruppe schwer zu unterscheidender Arten) und Artengruppen haben dagegen informellen Charakter und werden vom ICN nicht abgedeckt. Zusätzlich kann jede dieser 12 Abstufungen nochmals unterteilt werden, falls das nötig sein sollte. Im Lateinischen geschieht das durch das Präfix Sub- (also beispielsweise subregnum, subdivisio, subtribus, subspecies, subforma), was im Deutschen durch das Präfix Unter- ausgedrückt wird (Unterreich, Unterabteilung usw.).

Damit die Rangstufe nicht immer genannt werden muss, sind kennzeichnende Endungen für die Namen einiger Rangstufen vorgeschrieben. Daneben werden folgende Abkürzungen empfohlen: Hybriden werden mit dem Präfix notho (altgr. für „falsch“) gekennzeichnet: nothogenus (nothogen.), nothospecies (nothospec., nothosp.) usw. Der Rang selbst ändert sich dadurch nicht.

Typus

Hauptartikel: Typus (Nomenklatur)

Seit dem 1. Januar 1958 muss ein Typus-Exemplar bezeichnet werden, auf das die Beschreibung der Art gegründet ist. Ein Typus ist in der Botanik meist ein Exemplar, selten eine Abbildung. Der nomenklatorische Typus eines Namens ist von großer Bedeutung, da er den Namen fixiert, braucht dazu aber nicht der repräsentativste Bestandteil eines Taxons zu sein.

Wenn andere Botaniker ähnliche Pflanzen untersuchen, kann es notwendig sein, diese mit dem Typus zu vergleichen. Manchmal ist nur dadurch herauszufinden, ob die Pflanzen zur gleichen Art gehören oder nicht.

Wenn der Erstautor einer Art oder eines infraspezifischen Taxons seine Beschreibung nur auf ein einziges Exemplar gegründet hat, nennt man dieses Exemplar den Holotypus. Wenn der Erstautor mehrere Exemplare an einem Ort gesammelt und untersucht hat, kann er auch selbst eines davon zum Holotypus ernennen und die Duplikate als Isotypen. Wenn mehrere Exemplare von verschiedenen Orten herangezogen wurden, spricht man von Syntypen.

Falls der Holotypus verlorengeht oder vom Autor nicht festgelegt wurde, kann später aus den noch vorhandenen Isotypen oder Syntypen ein Lectotypus ausgewählt werden. Falls kein vom Autor vor seiner Veröffentlichung untersuchtes Originalmaterial existiert, kann es notwendig werden, ein neueres Exemplar, Neotypus genannt, festzulegen.

Prioritätsregel

Wenn zwei Autoren dasselbe Taxon beschreiben und benennen, ist der zuerst veröffentlichte Name korrekt (Prioritätsprinzip). Bei Rangstufen oberhalb der Familie (sowie bei einer Unterfamilie) gilt der Grundsatz der Priorität allerdings nicht immer, da dort historisch gewachsene Namen vorliegen.

Beispiele für Namen solch höherer Ränge sind Plantae, Angiospermae und Monocotyledones; des Weiteren gilt dies für neun Namen von Familien (Leguminosae, Palmae, Umbelliferae, Gramineae, Cruciferae, Guttiferae, Labiatae, Compositae, Papilionaceae) und der Name einer Unterfamilie (Papilionoideae). In allen anderen Fällen ist für ein Taxon mit bestimmter Umgrenzung, Stellung und Rangstufe nur ein korrekter Name erlaubt.

Eine strenge Anwendung der Regel der Priorität hätte dazu geführt, dass man diese lang eingeführten Namen hätte ändern müssen. Deshalb hat man hier Ausnahmen zugelassen. Sie werden in einer besonderen Liste der Nomina conservanda im Anhang des Code geführt. Hier können auch weitere Ausnahmen neu hinzukommen. Sie müssen durch eine Abstimmung bei einem Internationalen Botaniker-Kongress genehmigt werden.

Niedere Ränge

Bei Rangstufen unterhalb der Art ist der Name eine Kombination des Artnamens mit dem zusätzlichen Epitheton verbunden durch die Rangstufe. Beispielsweise heißt eine Varietät insanum von Solanum melongena: Solanum melongena var. insanum. Auch dabei richtet sich das Epitheton, wenn es ein Eigenschaftswort ist, im Geschlecht (wie beim Art-Epitheton) nach dem Gattungsnamen. Solche Namen haben also drei Teile. Das Art-Epitheton und die Rangstufe dürfen dabei - anders als in der zoologischen Nomenklatur - nicht weggelassen werden.


(E?)(L?) http://www.youtube.com/watch?v=QT8Q22rVvuE



Beyond the Gardens: The Plant Family Tree

Veröffentlicht am 22.08.2013

The Herbarium at Kew is a vast Victorian maze filled with arcane books, learned scientists and cabinet after cabinet of dried catalogued plants.

Tracing 160 years, Mark Chase, Head of the Jodrell Laboratory at Kew, reveals how the Herbarium has evolved from a modest collection of dried plant specimens, to a hub of ground-breaking scientific discovery that has shaped our understanding of the plant family tree forever.

This film is part of the Beyond the Gardens series by Lonely Leap.


Erstellt: 2012-03

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