Geschichte erzählt, Band 9
2007, 160 Seiten ca. 15 Abb., Halbleinen
Format 13,5 x 21,5 cm
ISBN 978-3-89678-346-2
Geschichte erzählt:Wie verbrachten die Römer ihre Freizeit? Damals (wie heute) lässt sich darauf keine pauschale Antwort geben: je nach Stand und Geschlecht sah die Freizeitgestaltung sehr verschieden aus. So war das Gastmahl mit anschließendem Trinkgelage eher der Oberschicht vorbehalten. Der abendliche Besuch im Gasthaus war dagegen etwas für ›jedermann‹ - ebenso wie Brett- und Glücksspiele. Zu den typischen Freizeitbeschäftigungen überall im Römischen Reich gehörte auch das Baden. Als Kommunikations- und Freizeitzentren ersten Ranges boten die Thermen auch noch andere kulturelle und sportliche Genüsse. Zum Freizeitsport zählten ›Joggen‹, Athletik, Ballspiele oder auch die Jagd. Nicht minder beliebt, freilich ganz anderer Natur waren die Zuschauerspiele: Massenunterhaltung wie Wagenrennen, Theatervorstellungen, Gladiatorenkämpfe oder Tierhetzen.
- - spannende historische Themen werden unterhaltsam und gut lesbar präsentiert.
- - alle Bände sind bibliophil in Halbleinen gebunden.
- - die Herausgeber der Reihe: Prof. Dr. Kai Brodersen, Prof. Dr. Thomas Scharff, HD Dr. Ute Schneider und Uwe A. Oster (DAMALS) stehen für die inhaltliche Qualität der Bände.
Karl-Wilhelm Weeber zeichnet ein anschauliches Bild der ganzen Bandbreite an Freizeitaktivitäten im alten Rom und hinterfragt zugleich, wer sich dem arbeitslosen Nichtstun hingeben konnte und wie viel Freizeit man eigentlich hatte.
Zum Autor:
Karl-Wilhelm Weeber, Jahrgang 1950, ist Honorarprofessor (Alte Geschichte) an der Universität Wuppertal sowie Lehrbeauftragter für die Didaktik der Alten Sprachen an der Ruhr-Universität Bochum. Außerdem ist er ehem. Direktor des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums Wuppertal. Er hat zahlreiche Bücher zur römischen Kulturgeschichte verfasst.
Das hier zu rezensierende Buch von K.-W. Weeber, einem ausgewiesenen Kenner des romischen Alltagslebens, bringt dem Leser bzw. der Leserin die Facetten römischen Freizeitverhaltens näher. In Kap. 1 - quasi in der Einleitung - erläutert der Vf. ausgehend von den antiken Quellen, was die Romer unter "Otium" verstanden haben (7-9). Gemas Martial (V, 20) handele es sich um: Promenieren, Plaudern und Bücher, das Marsfeld und die Aqua Virgo, um Stätten, an denen man Sport treiben und schwimmen könne, so z. B. die Säulenhalle und die Thermen. Ergänzt werden müssen Martials Ausführungen durch Cicero (Arch. 13), wonach zum römischen "Otium" noch die öffentlichen Spiele und die Gastmähler gehören. Ergänzt man das Alles, wie W. ausführt, durch das Reisen, die Wirtshäuser und Kneipen, Treffpunkte der sog. "kleinen Leute" sowie die Prostitution, so liegt die Gliederung dieses Buches vor.
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Ein reichhaltiger Anmerkungsteil (142-147), ein Abkürzungsverzeichnis (148), ein ausgewogener Literaturteil (149-151) sowie ein Bildnachweis (152) beschließen das Buch. Insgesamt legt W. ein sehr lesenwertes und für den Fachmann sowie die Fachfrau hervorragendes Buch über das Freizeitverhalten der Römer vor.
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Orm Lahann, Darmstadt
Meine Nominierung für den Preis "Das Historische Buch" 2008:
Karl-Wilhelm Weeber
Baden, spielen Lachen
Wie die Römer ihre Freizeit verbrachten
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