Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
VA Staat Vatikanstadt, Estado de la Ciudad del Vaticano, État de la Cité du Vatican, Stato della Città del Vaticano, State of the Vatican City, (esper.) Vatikano
Geometrie, Geometría, Géométrie, Geometria, Geometry, (esper.) geometrio

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palma (W3)

Lat. "palma", griech. "paláme" = dt. "flache Hand", "Handfläche", "Hohlhand", "Ruder", "Ruderblatt", "Palme", "Palmbaum", "Palmzweig" und über die Verwendung von Palmzweigen als Siegeszeichen bei den Römern auch "Siegespreis", "Sieg", "Sieger" ist die Teil einer großen Wortfamilie und seinerseits vieler Ableitungen.

Man findet in dieser Wortfamilie span. "palma" = dt. "Palme", "Palmenzweig", "Handteller", "Handfläche" und span. "batir palmas" = dt. "in die Hände klatschen", "applaudieren", span. "llevarse la palma" = dt. "den Sieg erringen".

Weiterhin findet man ital. "palma" = dt. "Palme", "Handfläche", "Schwimmhaut", "Handteller", "Spanne".

Auch engl., bot. "palmate" = dt. "handförmig", "gefingert", "geteilt", "schwimmfüßig" (zoolog.), engl. "palmar" = dt. "Handfläche", "Handteller", gehört zu den direkten Abkömmlingen von lat. "palma".

Die "Palme", ebenfalls zu lat. "palma", verdankt ihre Bezeichnung der Ähnlichkeit des Palmenblattes mit einer gespreizten Hand.

Das mir bisher unbekannte dt. "palmieren" bezeichnet das "in der Handfläche verbergen" bei einem Zaubertrick, und allgemein "etwas hinter der Hand verschwinden lassen". Als medzinischer Ausdruck bezeichnet es die Geste "beide Augen mit den Handflächen bedecken".

Dt. "Palm" wurde auch als Bezeichnung für ein altes Maß zum Messen von Rundhölzern von Römern und Griechen übernommen.

In neuerer Zeit findet man die Bezeichnung engl. "Palmtop" für einen Computer, den man aufgrund seiner geringen Größe in einer Hand halten kann.

Im weiteren Umfeld stößt man auch auf dt. "Feld", mhdt. "veld", ahdt. "feld", niederl. "veld", engl. "field", aisl. "fold" = dt. "Erde", "Weide", altsächs. "folda" = dt. "Boden".

Noch etwas vor den Römern stößt man auf griech. "plassein", "plássein" = dt. "flach", "abflachen". Das einebnende Element bildet hierbei das "pl-" am Anfang. Dieses findet man - unter Berücksichtigung verschiedener Lautverschiebungen - auch in dt. "flach", "plan", "platt", "Platte", "Planierraupe", engl. "floor" = dt. "Fußboden", dt. "Feld", engl. "field", lat. "planus" = dt. "glatt", "eben", "flach", "Ebene" und daraus engl. "plain" = dt. "eben", "flach", "Ebene", "Flachland", "Prärie", ital. "piano" = dt. "Fläche", "Ebene", ital. "palma" = engl. "palm" = dt. "Handfläche".

Eine dichterische Ausprägung zu dt. "Feld" findet man in dt. "Gefilde", mhdt. "gevilde", ahdt. "gifildi", das ursprünglich ganz banal eine "Gesamtheit von Feldern" bezeichnete dann aber eine Aufwertung erfuhr und über die Bedeutung "Landschaft", "Gegend" Assoziationen wie "ländlich", "anmutig", "sonnig" transportiert, die dichterisch ausgeschmückt wurden.

Als Wurzel wird ide. "*pel" = dt. "platt", "eben", "breit", "ausbreiten", "breit schlagen" postuliert. Auf diese Wurzel wird neben den bereits genannten Wörtern auch dt. "Flur" mit der ursprünglichen Bedeutung "flach gestampfter Boden" zurück geführt. Weiterhin findet man altslaw. "polje" = dt. "Feld", worauf auch der Landesname "Polen" zurück geht, altisl. "flana" = dt. "umherlaufen" und das aus frz. "flâner" übernommene dt. "flanieren" = dt. "ziellos umherlaufen".

Aus der Nebenlinie zu griech. "plássein", "plassein" = dt. "breit schlagen", "aufstreichen", "aus weicher Masse bilden", und griech. "émplastron", lat. "emplastrum" = dt. "Pflaster" erwuchsen neben dt. "Pflaster" auch dt. "plastisch", "Plastik", "Paste". Weiterhin werden als Familienmitglieder aufgeführt: dt. "flach", "fluchen" (ursprünglich "(auf die Brust) schlagen", dt. "Plage", "flackern", "Flagge", "Fleck", "Fladen" ("flacher Kuchen"), "Flunder", "Flöz", "platt", "Platz", "Pflanze".

Das dt. "Feld" = dt. "offene Fläche", "Ackerfeld" bildete seinerseits wieder Ableger wie "Schlachtfeld", und militärische Formulierungen wie "ins Feld rücken", "im Feld stehen", weiterhin dt. "Feldküche", "Feldpost", "Feldwache", "Feldherr" (16. Jh.), "Feldmarschall" (16. Jh., zu frz. "maréchal de camp"), "Feldstecher" ("Doppelfernrohr"), aber auch etwa friedlicher dt. "Spielfeld", "Kraftfeld" (in der Physik).

Der dt. "Feldwebel" war im 16. Jh. als "Feldweibel" noch ein Verwaltungsbeamter, wobei das mhdt. "weibel", ahdt. "weibil", "Gerichtsbote" bedeutete und zu ahdt. "weibon" = dt. "sich hin und her bewegen", gebildet wurde.

(E?)(L?) http://www.archive.org/stream/Lateinisches-etymologisches-woerterbuch/Walde-LateinischesEtymologischesWrterbuch_djvu.txt
Leider ist der Text beim Einscannen verdorben:


"palma" - "palpo".

"palma" "flache Hand" usw., "palmus" "die Hand als Lägenmaß", "Spanne": air. "lam", "acorn", "lof", cymr. "Uaw" "Hand", ahd. "folma" 5, "Hand", ags. as. "folm" "flache Hand", gr. "iraXdnri" "flache Hand", und mit "n-Suffix" statt "m-Suffix" (s. Solmsen Beitr. z. gr. Wtf. I, 47n2) ai. "patii-li" "Hand", av. (s, Bartholomae Airan. Wb. 895) "pdrdna" "hohle Hand" (Curtius 268, Vanigek 166).

Der Begriff der flachen Hand, sowie die kaum erst sekundäre Bed. "Gänsefuß", "Geweihschaufel des Damhirsches", "Schaufel des Ruders" von "palma" kommen nur zu Rechte bei Curtius' und Perssons Wzerw. lO Anknüpfung an Wz. "^j^ela-" "ausbreiten", "flach" in "pal am" usw. nicht aber bei Verbindung mit aisl. "falma" "unsicher betasten", ahd. usw. "ftwlen" "fühlen" gr. "itdhY]" "Ringkampf", "TraXaiuj" "ringe" (?)^ ab. "pahct" "Daumen", russ. "pdlec" "Finger" (s. Fick P, 471,n4,240, Prellwitz Wb. s. v. Tra\d|nr] ; s. 2iuch palpo), wobei die Hand als "tastende" benannt wäre.

"palma" "Palmblatt" ist mit dem obigen "palma" identisch, mag aber seine spezielle Bedeutung doch mit durch Aufsaugung des semit. "padmar" (vgl. "Palmyra" : "Tadmor", Nebenform von "padmar") erbalten haben {Keller Volkset. 252 ; ablehnend Schrader Reallex. 127).


(E?)(L?) http://web.archive.org/web/20080726143746/https://www.bartleby.com/61/IEroots.html

ENTRY: "*pele-(2)"

DEFINITION: "Flat"; "to spread". Oldest form "*pele-;" variant "*plee-", colored to "*plae-", contracted to "*pla-".

Derivatives include "field", "planet", "plasma", "plastic", and "polka".

1. Suffixed form "*pel(e)-tu-".

"field", from Old English "feld", "open field", from Germanic "*felthuz", "flat land".

2. Suffixed form "*pel(e)-t-es-" (by-form of "*pel(e)-tu-").

a. "feldspar", from Old High German "feld", "field";

b. "veldt", from Middle Dutch "veld", "velt", "field". Both a. and b. from Germanic "*feltha-", "flat land".

3. Variant form "*pla-".

a. Suffixed form "*pla-ru-".

"floor", from Old English "flor", "floor", from Germanic "*floruz", "floor";

b. suffixed form "*pla-no-".

"llano", "piano"(2), "plain", "planarian", "plane"(1), "plane"(2), "plane"(3), "planish",

"plano-",

"planula"; "esplanade", "explain", "pianoforte",

from Latin "planus", "flat", "level", "even", "plain", "clear".

4. Suffixed zero-grade form "*ple-ma-".

"palm"(1), "palm"(2), "palmary",

from Latin "palma" ("*palama"), "palm of the hand".

5. Possibly extended variant form "*plan-".

a.

"planet"; "aplanatic", from Greek "planasthai", "to wander" ("to spread out");

b. perhaps Germanic "*flan-".

"flâneur", from French "flâner", "to walk the streets idly", from a source akin to Old Norse "flana", "to wander aimlessly".

6. Suffixed zero-grade form "*ple-dh-".

"-plasia", "plasma", "-plast", "plaster", "plastic", "plastid", "-plasty"; "dysplasia",

"metaplasm",

"toxoplasma", from Greek "plassein" ("*plath-yein"), "to mold", "spread out".

7. O-grade form "*pole-".

a. "polynya", from Russian "polyi", "open";

b.

"Polack", "polka",

from Slavic "polje", "broad flat land", "field". (Pokorny "pele-" 805.) See also extensions "plak-"(1) and

"plat-".


Erstellt: 2015-08

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