Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
UK Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland, Reino Unido de Gran Bretaña e Irlanda del Norte, Royaume-Uni de Grande-Bretagne et d'Irlande du Nord, Regno Unito di Gran Bretagna e Irlanda del Nord, United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland, (esper.) Britujo
Krimis, Novela Policíaca, Policier, Poliziesco, Detective Novel, (esper.) krimromanoj

A

Adler (W3)

Der dt. "Adler" ist wörtlich ein "edler Vogel". Die einstige Bezeichnung mhdt. "adler", "adelar", "adelare", = "Edelaar", setzt sich zusammen aus dt. "edel" und mhdt. "ar" = dt. "Aar". Die Bezeichnung dt., germ. "aar", mhdt. "ar", "are", ahdt. "aro", mhdt., ahdt. "arn", got. "ara", altengl. "earn", schwed. "örn", air. "irar", russ. "orël", ist verwandt mit griech. "órnis" = dt. "Vogel" (vgl. "Ornithologie" = dt. "Vogelkunde"). In dichterischen Werken kann man gelegentlich noch den "Aar" entdecken. Bis zum 18. Jh. findet man noch Bezeichnungen wie "Fischaar" und "Mausaar", also wörtlich "Fischvogel" ("Fischjäger") und "Mausvogel" ("Mausjäger").

Nur noch unkenntlich steckt germ. "ar" = dt. "Vogel" noch im dt. "Sperber". Dieser Raubvogel hat es vorwiegend auf "Sperlinge" und Finken abgesehen, weswegen er ursprünglich als dt. "Sperlingsaar" = dt. "Sperlingsvogel" ("Sperlingsjäger") (engl. "sparrow-hawk" = dt. "Sperlingshabicht") benannt wurde. In dem ahdt. "sparwari", mhd. "sperwære", ndl. "sperwer" ist noch vage die Zusammensetzung aus "Sperling" und "Aar" zu erkennen.

"Adler" trifft man auch als deutschen Familiennamen an. Hier liegt meist ein Wohnstättenname, Siedlungsname, ein einstiges Wappenzeichen oder persönliche Eigenschaften, die an einen Adler erinnern, zu Grunde. Möglich ist aber auch die Verballhornung von Namen wie "Adelher" zu dt. "Adler".

Vermutlich hat auch die Assoziation zu adlerartigen Eigenschaften Arthur Conan Doyle dazu gebracht, die US-amerikanische Gegenspielerin seines Helden Sherlock Holmes, "Irene Adler" zu nennen.

(E?)(L?) http://www.namenforschung.net/specials/sherlock-holmes/

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Adler

Verbreitung des Familiennamens "Adler"

Irene Adler ist einer der wenigen Menschen, die Holmes als ebenbürtig empfindet, und eine der schillerndsten Gestalten im Sherlock-Holmes-Universum, obgleich sie nicht häufig auftritt. Nachdem sie während des Skandals in Böhmen ihre Gewieftheit als Gegenspielerin bewiesen hat, sagt der Böhmische König - getreu der damaligen, aus heutiger Sicht etwas verstaubten Geschlechtervorstellungen - von ihr: "Sie hat das Gesicht der schönsten aller Frauen und den Verstand des entschlossensten aller Männer."

Die Benennungsmotivik des deutschen Familiennamens "Adler", den die (fiktive) gebürtige US-Amerikanerin trägt, ist breit gefächert:

In den meisten Fällen geht der Familienname "Adler" als Wohnstättenname darauf zurück, dass jemand in oder nah bei einem Haus mit dem Namen "Zum Adler" wohnte.

Der "Adler" (mittelhochdeutsch "adelar" 'edler Ar') war als Wappentier und als Symboltier des Evangelisten Johannes als Hauszeichen äußerst beliebt.

Eventuell war in Einzelfällen auch die Benennung nach der Herkunft zu entsprechenden Siedlungsnamen namengebend.

Daneben können Eigenschaften des Tiers Benennungsmotive sein: Einige erste Namenträger wurden wahrscheinlich nach ihrem Aussehen (Adlernase, stechende Augen) oder ihren Charaktereigenschaften (Scharfsichtigkeit, Stolz o.ä.) benannt. In diesem Fall handelt es sich um Übernamen. Vielleicht hat Sir Arthur Conan Doyle wegen eben solcher Assoziationen den Familiennamen für seine gewiefte Figur gewählt?

In Einzelfällen kann der Familienname letztendlich auch als Patronym auf Rufnamen zurückgehen, die mit den althochdeutschen Namengliedern "adal" 'Geschlecht, Adel' und "heri" 'Heer' gebildet werden, etwa "Adelher".
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(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=0&content=Adler
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Engl. "Adler" taucht in der Literatur um das Jahr 1650 / 1750 auf.

Erstellt: 2020-07

B

C

D

E

F

G

H

Holmes (W3)

Der Familienname engl. "Holmes" kann sich als Wohnstättenname zu engl. "holm" = dt. "Werder" ("aufgeworfenes Land") oder auch zu mengl. "holm", "holme" = dt. "Stechpalme" entwickelt haben. Möglich ist allerdings auch die Entstehung als Herkunftsname zu Orten mit Namen wie "Holme", "Hulme" oder "Home".

(E?)(L?) http://www.namenforschung.net/specials/sherlock-holmes/

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Holmes

Verbreitung des Familiennamens Holmes

Arthur Conan Doyle wollte für seinen Detektiv keinen sprechenden Namen, an dem man dessen Scharfsinn sofort hätte ablesen können. Ein Allerweltsname sollte es aber auch nicht sein. Doyles Notizbüchern ist zu entnehmen, dass er mit verschiedenen Kandidaten, unter anderem "Sherrington Hope", herumexperimentiert hatte, bevor er sich schließlich für "Sherlock Holmes" entschied. Dabei ist "Holmes" der weniger ungewöhnliche Namenbestandteil. Im Jahr 1881, also etwa zur Entstehungszeit der Figur, stand er immerhin auf Rang 71 der häufigsten Familiennamen in England. In Deutschland tragen den Namen aktuell rund 350 Personen (erschlossen aus 124 Telefonanschlüssen im Jahr 2005).

Über den Charakter seines Trägers sagt der Name "Holmes" in der Tat nichts aus. Es handelt sich um einen Wohnstättennamen, d.h. er geht (bei realen Personen) auf die Lage des Wohnsitzes des ersten Namenträgers zurück. Das kann bei "Holmes" eine "Insel, Halbinsel oder erhöhtes Land in einem Sumpfgebiet" (mittelenglisch "holm", "holme") sein oder aber eine Gegend, in der viele "Stechpalmen" (ebenfalls mittelenglisch "holm", "holme") wuchsen.

Seltener kann der Name auch auf die Herkunft aus einem von mehreren Orten in Großbritannien mit den Namen "Holme", "Hulme" oder "Home" zurückgehen.

Die Endung "-s" ist bei allen drei Möglichkeiten wahrscheinlich ein Genitivsuffix. An viele englische Familiennamen wurde aber auch erst im 16./17. Jahrhundert, nachdem sie schon über mehrere Generationen vererbt worden waren, ein "-s" hinzugefügt - in Analogie an die zahlreichen Familiennamen, die schon seit ihrer Entstehung zu mittelenglischer Zeit eines trugen.
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(E?)(L?) http://www.searchforancestors.com/surnames/origin/h/holmes.php

"Holmes" Surname Origin: (Locality). Meadow lands near or surrounded by water, grassy plains; sometimes an island.
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(E?)(L?) https://www.sherlockholmes.ch/

Sherlock Holmes Museum


(E?)(L?) https://www.sherlockian.net/

The Portal About the Great Detective


(E?)(L?) https://www.thoughtco.com/holmes-last-name-meaning-and-origin-1422529

"Holmes" is a geographical or topographical surname from the northern Middle English "holm", meaning "island", often bestowed on an individual who lived on an island, or a piece of low-lying meadow lands near or surrounded by water.

Also, a geographic surname for someone who lived near where holly trees grew, from the Middle English "holm".

"Holmes" can also sometimes be an Anglicized version of the Irish, "Mac an Thomáis", meaning "son of Thomas".

Surname Origin: English

Alternate Surname Spellings: "HOLME", "HUME", "HOME", "HOLM", "HOLMS", "HOMES", "HOOME", "HOOMES", "HULME"
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(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=0&content=Holmes
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Engl. "Holmes" taucht in der Literatur um das Jahr 1570 auf.

Erstellt: 2020-07

Hudson (W3)

Der Familienname engl. "Hudson" ist eine patronymische Bildung zu engl. "Hud", "Hudde", einer Koseform zu engl. "Hugh", dt. "Hugo" (zu ahdt. "hugu" = dt. "Gedanke", "Verstand", "Geist", "Sinn"), und der Endung "-sen" = dt. "-sohn". Ein weiterer möglicher Bezug zu dem altenglischen Rufnamen "Huda", "Hudda" ist ebenfalls denkbar (aber nicht weiter herleitbar).

"Hudson River", "Hudsonstraße" und "Hudsonbai" sind benannt nach dem englischen Seefahrer Henry Hudson (um 1550 - um 1611). Er unternahm zwischen 1607 und 1611 vier Reisen auf der Suche nach einer kürzeren Seeverbindung nach China und Indien durch das Nordpolarmeer.

(E?)(L?) http://www.namenforschung.net/specials/sherlock-holmes/

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Hudson

Verbreitung des Familiennamens Hudson

"Mrs. Hudson, Sherlock Holmes' Wirtin, hatte eine Menge zu erdulden. [...I]hr seltsamer Mieter legte so exzentrische Züge an den Tag und führte ein so unregelmäßiges Leben, dass er oft genug zum Prüfstein für ihre Geduld wurde. Seine unglaubliche Unordnung, die Gewohnheit, zu den unmöglichsten Stunden Geige zu spielen, seine gelegentlichen Revolverübungen innerhalb der Wohnung, seine unverständlichen und oftmals stinkenden physikalischen Experimente und die Atmosphäre von Gewalt und Gefahr, die ihn umgab, machten ihn zu dem schlimmsten Mieter von ganz London."

Mrs. Hudson ist die mütterliche Gestalt und gute Seele der Holmes-Geschichten. Obwohl oft schockiert von Holmes' Verhalten (oder seinen Besuchern), ist sie stets herzlich und fürsorglich. Vielleicht liebt sie Abenteuer doch ein bisschen mehr, als sie zugeben will?

Den englischen Familiennamen "Hudson" tragen in Deutschland ca. 220 Menschen (2005 gab es 76 Telefonanschlüsse auf den Namen). Es handelt sich dabei um ein Patronym, also eine Nachbenennung nach dem Vater oder einer anderen männlichen Bezugsperson, zum mittelenglischen Rufnamen "Hud", "Hudde", erweitert um das patronymische Suffix "-son". "Hud", "Hudde" seinerseits ist meist eine hypokoristische (d.h. Kose-)Form von "Hugh", der englischen Form des Rufnamens "Hugo". Der Rufname gelangte zu mittelenglischer Zeit mit den Normannen nach England. Seltener kann "Hud"/"Hudde" auch auf den altenglischen Rufnamen "Huda", "Hudda" zurückgehen, dessen weitere Etymologie ungeklärt ist. Die Herkunft des Familiennamens ist also fast so kompliziert wie das Zusammenleben mit Holmes.
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(E?)(L?) http://www.searchforancestors.com/surnames/origin/h/hudson.php

"Hudson" Surname Origin: "The son of Hod or Roger". See "Roger"
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(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=0&content=Hudson
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Engl. "Hudson" taucht in der Literatur um das Jahr 1570 auf.

Erstellt: 2020-07

I

J

K

L

M

N

O

P

Q

R

S

T

U

V

W

Watson (W3)

Der Familienname engl. "Watson" ist eine patronymische Bildung zu engl. "Wat", einem Rufnamen zu engl. "Walter", und der Endung "-son" = dt. "-sohn".

Der auch als dt. "Walter", "Walther" zu findende Name setzt sich zusammen aus ahdt. "walt-", "waltan" = dt. "walten", "herrschen" und ahdt. "heri" = dt. "Kriegsschar", "Heer". "Walter" war also eine "Heerführer".

(E?)(L?) https://www.babynamewizard.com/baby-name/boy/watson

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Meanings and history of the name "Watson": English and Scottish surname meaning "son of Watt/Walter".
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(E?)(L?) https://lithub.com/how-sherlock-holmes-got-his-name/

How Sherlock Holmes Got His Name
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Along with memorably christening his genius of a detective, Arthur changed the name of his narrator from the dandified-sounding "Ormond Sacker" to a more prosaic "John Watson". For this name, he may have been recalling "Dr. Patrick Heron Watson" in Edinburgh, or his friend "James Watson" who lived in Southsea (though he may have met "James Watson" after creating Holmes). The Conservative solicitor and senior Scottish legal figure "William Watson", "Baron Watson", received considerable attention in the press, having served as Lord Advocate throughout Arthur’s time in Edinburgh, and afterward as Lord of Appeal in Ordinary. Or perhaps Arthur was influenced by the fame of "Sir Thomas Watson", whose death in late 1882 drew adulatory attention to the 90-year-old doctor. A former president of the Royal College of Physicians, as well as physician-in-ordinary to Queen Victoria, "Watson" was considered a noble embodiment of Arthur’s profession. Arthur may have heard of "Watson" as early as his medical school days, because the famed physician had also studied in Edinburgh. And Arthur could not have missed laudatory obituaries for "Watson" in the British Medical Journal, The Lancet, and numerous newspapers, including The Times, which called "Watson" “eminent”. Clearly Arthur had read "Sir Thomas Watson"’s writings. In a later Sherlock Holmes story, he borrowed a memorable image from the 1843 tome Lectures on the Principles and Practice of Physic, in which the real-life "Watson" remembered an old man who was said to be able to chalk a billiard cue with his gouty knuckles. Wherever he got the name, Arthur’s point seems to have been that "John Watson" sounded like an ordinary Englishman. He would provide a mundane, level-headed, John Bull view of the detective’s genius and foibles.
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(E?)(L?) https://namecensus.com/data/w/WATSON.html

Where does WATSON rank in the most common names in the U.S.?


(E?)(L?) http://www.namenforschung.net/specials/sherlock-holmes/

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Watson

Verbreitung des Familiennamens Watson

Auch der Name John Watson macht keine direkten Aussagen über den Charakter seines Trägers. An seiner relativen Gewöhnlichkeit kann man aber erkennen, dass es sich innerhalb der Geschichte wohl um den besonneneren, unkomplizierteren Gefährten des exzentrischen Genies handelt.

Watson war im Jahr 1881 auf Rang 37 der häufigsten Familiennamen in England. Möglicherweise hat Doyle, der selbst Arzt war, den Charakter nach einem von mehreren zeitgenössischen angesehenen Medizinern namens "Watson" benannt.

Bei dem Namen handelt es sich um ein Patronym, d.h. eine Benennung nach dem Vater oder einer anderen männlichen Bezugsperson des ersten Namenträgers, zum Rufnamen "Wat", einer Kurzform von "Walter". Solche Patronyme können im Englischen aus dem blanken Rufnamen bestehen oder mit einem Genitiv-s bzw. dem Suffix "-son" gebildet sein. Dieses geht darauf zurück, dass dem Rufnamen das Wort "son" 'Sohn' nachgestellt wurde.

In Deutschland tragen den Familiennamen aktuell rund 600 Personen (erschlossen aus 215 Telefonanschlüssen im Jahr 2005). Dabei muss der Ursprung nicht in allen Fällen englisch sein: Auch im Niederdeutschen gibt es sowohl die Rufnamenkurzform Wat als auch das patronymische Suffix -son.
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(E?)(L?) http://www.namenforschung.net/dfd/woerterbuch/liste/?tx_dfd_names%5bname%5d=17631&tx_dfd_names%5baction%5d=show&tx_dfd_names%5bcontroller%5d=Names

Watson

Allgemeines - Etymologie - Verbreitung - Verwandte Artikel - Literaturhinweise - Metadaten


(E?)(L?) http://www.searchforancestors.com/surnames/origin/w/watson.php

"Watson" Surname Origin: "The son of Walter". See "Walter"
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(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=0&content=Watson
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Engl. "Watson" taucht in der Literatur um das Jahr 1570 auf.

Erstellt: 2020-07

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