Bartholomäus
Barthel
Benjamin
Daniel
Emanuel
Gabriel
Hans
John
Johannes
Rebekka
Susanne (W3)
(E?)(L?) https://www.doppelpunkt.ch/images/stories/ausgaben/2018/49/Leseprobe_49.pdf
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Auch eine erhebliche Anzahl im deutschen Sprachraumvorkommender Vornamen ist hebräischer oder zuweilen aramäischer Herkunft. Das fällt durch die biblischen Anklänge am ehesten auf bei: "Adam", "David", "Debora", "Judit", "Noemi", "Rachel". Doch selbst wenn biblische Bezüge hergestellt werden, sind sich heute, wie ich aufgrund einer kürzlich durchgeführten Ad-hoc-Befragung feststellte, oft nur die wenigsten Sprachbenutzer, vielfach nicht einmal die Namensträger selbst, der Ursprungsbedeutungen bewusst. Das gilt für "Bartholomäus" und seine Variante "Barthel" (aramäisch: "Sohn des Tolmai"), "Benjamin" ("Sohn meiner rechten Hand", "Glückskind", "Sohn des Glücks", "Sohn des Trostes"), "Daniel" ("Gott sei mein Richter"), "Gabriel" ("Gott ist mein Held"), "Johannes" ("der Herr ist gnädig") [und damit auch die verkürzten Namen wie dt. "Hans" und engl. "John"], "Emanuel" ("Gott ist mit uns"), "Rebekka" ("die Bestrickende", "die Fesselnde", "die Wohlgenährte"), "Susanne" ("die Lilie").
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Christoph Gutknecht ist emeritierter Professor für Linguistik an der Universität Hamburg. Die hier veröffentlichten Auszüge sind in «Hebräische Elemente im Jiddischen und Deutschen» 2018 erschienen.
Erstellt: 2018-12