Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
HU Ungarn, Hungría, Hongrie, Ungheria, Hungary, (esper.) Hungarujo
Ismus, Ismo, Isme, Ismo, Ism, (esper.) ismoj
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Germanismen - Ungarisch
(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Germanismus
Schon als der Staatsgründer, der heilige Stephan, im Jahr 996 die Prinzessin Gisela von Bayern heiratete, übernahmen die Ungarn deutsches Wortgut. Dazu gehört das Wort „Herzog“. Zu der ungarischen Form "herceg" kam es durch Vokalharmonie, der Angleichung der Vokale innerhalb eines Wortes. Aus diesem ungarischen Lehnwort entstand später der Landschaftsname "Hercegovina".
Deutsche Geistliche, Hofleute, Bauern und Handwerker gab es besonders im 13. und 18. Jahrhundert. Sie alle brachten ihren Fachwortschatz mit. Hierzu zählen die Berufsbezeichnungen "bakter" ("Nachtwächter", "Bahnwärter"), "suszter" ("Schuster") und "sinter" ("Schinder") wie auch die Begriffe "kuncsaft" ("Kundschaft") und "majszter" ("Meister"). In einzelnen Berufen wurde ein großer Teil der Fachwörter übernommen, so gibt es im Bereich der Tischlerei "lazur" ("Lasur"), "firnisz" ("Firnis"), "lakk" ("Lack"), "smirgli" ("Schmirgelpapier") und "colstok" ("Zollstock").
Spätere Entlehnungen fanden hauptsächlich während der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie statt. Dieser Zusammenschluss erklärt die Vielzahl von Wörtern, die vorwiegend in Österreich gebräuchlich sind. Hierzu zählen die Ausdrücke "krampusz" ("Krampus", der Begleiter des Nikolaus), "partvis" ("Handbesen", von „Bartwisch“), "nokedli" ("Kloß", von „Nocken“), "smarni" ("Mehlspeise", von „Schmarren“) und "ribizli" ("Johannisbeere", von „Ribisel“); "eszcájg" leitet sich von „Esszeug“ ab. Gebrauchtwarenhändler werden "handlé" genannt. "Kleingehacktes" ist "fasírt" (österr. „faschiert“), "Knödel" heißen "knodli". Das Wort "fírhang" ("Vorhang") wurde noch von älteren Menschen teilweise bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts benutzt. Ein "ringlispíl" (österr. "Ringelspiel") bezeichnet ein "Karussell".
Das Wort "kuplung" ("Kupplung") hat im KfZ-Bereich, vor allem in der Umgangssprache, das eigentliche Wort "tengelykapcsoló" (obwohl es seine technische Funktion recht genau beschreibt), nahezu vollständig abgelöst. Der "Rückwärtsgang" wird oft mit "lükverc" oder "rükverc" bezeichnet. Die der deutschen Schreibweise eher entsprechende Endung ‚tsz‘ ist eher selten.
"Witz" ist in Form des Substantives "vicc", des Adjektivs "vicces" ("witzig") und des Verbs "viccel" ("witzeln") ebenfalls in der ungarischen Sprache vorhanden. Ein anderes Beispiel ist "koffer", der "Koffer".
Auch ein ganzer Satz wurde zu einem ungarischen Wort. "Vigéc", abgeleitet von der deutschen Begrüßung „Wie geht’s?“, ist das ungarische Wort für einen "Haustürverkäufer". Das Wort "spájz" steht für die "Speisekammer". Ähnlich wie im Französischen wird der deutsche Fragesatz „Was-ist-das?“ als Wort verwendet. Allerdings bedeutet es im Ungarischen „Kunst“ oder „Kunststück“. Im Satz sieht es dann folgendermaßen aus „Ez olyan nagy was-ist-das? („Ist das so ein großes Kunststück?“ im Sinne von „Ist das denn wirklich so schwer?“)“
Erstellt: 2020-11
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Liste deutscher Wörter in anderen Sprachen
Liste deutscher Wörter in Ungarisch
(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_W%C3%B6rter_in_anderen_Sprachen
Hier werden deutsche Wörter gesammelt, die als Lehn- oder Fremdwörter (Germanismus) in anderen Sprachen aufgenommen worden sind. Dazu gehören auch Wörter, die im Deutschen selbst Fremd- oder Lehnwörter sind, aber in spezifisch deutscher Lautgestalt in andere Sprachen weitervermittelt wurden.
Im Falle des Ungarischen findet man eine ganze Reihe von Wörtern, die aus dem Deutschen stammen. Grund für diese reiche Fülle an deutschen Wörtern in der ungarischen Sprache ist, außer der geografischen Nähe, das 1000-jährige kulturelle und geschichtliche Zusammenleben, das sich im Rahmen von Österreich-Ungarn (1867-1919) bzw. unter der Habsburger-Herrschaft (1526-1919) vervollständigte. Schon früher war es in Ungarn durchaus üblich, dass gebildete Leute untereinander Deutsch sprachen, und die meisten wissenschaftlichen Werke erschienen in Ungarn in deutscher Sprache.
- anslusz - Anschluss Österreichs 1938
- afektált - affektiert
- ármányos - listig, intrigant; von: Mittelhochdeutsch arm-man - armer Mann/Bauer. Im Ungarischen wandelte sich die Bedeutung zuerst zu Spitzbube und Dieb, dann zu bübisch, listig.[41]
- bakfis - heranwachsendes Mädchen, Backfisch[41]
- bakter - Nachtwächter, Bahnwärter; von: Wächter, Erstbeleg 1728[41]
- bál - Ball
- báró - Baron
- beleg - Kaufbeleg[41]
- bifláz - büffeln[41]
- bliccelni - Zeche prellen, Schwarzfahren: von blitzen
- blockflöte - Blockflöte
- blokkolni - ab-/blocken
- bódé - Bude
- börze - Börse
- borosta - Bürste[41]
- cech - Zeche, Bezahlung für Speisen und Getränke[41]
- colstok - Zollstock; Erstbeleg 1833[41]
- copf - Zopf
- cumi - Schnuller; von: zuzeln
- dajer, dauer - Dauerwelle[41]
- dekni - Deckel
- drill - Drill[41]
- drót - Draht
- dunsztol - dünsten[41]
- eszcájg - Esszeug, Besteck (veralt.)
- fácán - Fasan
- fájront - Feierabend[41]
- fakszni - Faxen
- falcolni - Falz machen, Blechner, Flaschner
- fánk - Pfannkuchen[41]
- fater - Vater
- filter - Filter
- firhang - Vorhang (veralt.)
- firnisz - Firnis, Erstbeleg 1753[41]
- flekken - eine Art Rostbraten; nach dt. Flecken[41]
- froclizni - frotzeln
- früstök, früstökölni - Frühstück, frühstücken; veraltet; im 14. Jh. als fölöstököm entlehnt[41]
- fuccs - futsch[41]
- fukar - geizig, Geizhals; nach der Augsburger Patrizierfamilie Fugger[41]
- furmányos - Fuhrmann; veraltet[41]
- furnéroz - furnieren; Erstbeleg 1809[41]
- fuszekli - Socken, Fuß
- géz - Gaze
- giccs - Kitsch
- gipsz - Gips
- glanc - Glanz
- gróf - Graf
- gumi - Gummi
- gyolcs - Leinwand; im 14. Jh. nach dem Wort kölsch benannt, da die Stadt Köln ein wichtiges Zentrum des Textilgewerbes war.[41]
- háklis - heikel[41]
- hecc - Hetz; im Sinne von Jux
- hecsedli - A Hetscherl = Hagebutte
- hering - Hering
- herceg - Herzog; bereits um 1405 belegt[41]
- hokedli - Hocker
- hózentróger - Hosenträger
- indiáner - A Indianerkrapfen = Schokokuss
- istrang - Strang[41]
- kártya - Karte
- kártyázni - Kartenspielen
- keksz - Keks; Erstbeleg 1873, ins Deutsche ursprünglich bereits aus englisch cakes (kleine Kuchen) entlehnt[41]
- kel - Wirsingkohl; von: Kohl[41]
- kifli - A Kipferl[41]
- klingertégla - Klinkerstein
- kobold - Kobold
- koffer - Koffer[41]
- kohol - lügen, erdichten; von "kochen", über die Bedeutung "etwas auskochen" zu "etwas erfinden, lügen"[41]
- kolonc - Klotz[41]
- kóstolni - kosten[41]
- koszt - Nahrung[41]
- krach - Börsenkrach, Konkurs[41]
- kredenc - Vitrine
- krigli - Krug[41]
- krumpli - A Grumbeere, Grundbirne = Kartoffel
- kuglizni - kegeln
- kuglóf - Napfkuchen; von: Gugelhupf[41]
- kukkolni - gucken, schauen
- kuncsaft - Kunde; von: Kundschaft, Erstbeleg 1753[41] (umgangssprachlich)
- kuplung - Kupplung
- kussolni - kuschen
- lamentálni - lamentieren
- lakk - Lack; Erstbeleg 1783.
- lazur - Lasur; Erstbeleg 1635[41]
- liliom - Lilie; vgl. mit türkischen "Lale"
- lik?r - Likör
- lózung - Losung
- lufi - Luftballon
- májszter - Meister; Erstbeleg 1816[41]
- míder - Mieder[41]
- muszáj - nötig sein, ein Muss[41]
- müzli - Müsli
- nokedli - Nockerl[41]
- núdli - Nudel[41]
- ostrom - Angriff; von: Sturm(angriff)[41]
- paff - baff[41]
- palacsinta - Palatschinken
- paradicsom - A Paradeiser = Tomate
- partvis - Kehrwisch aus Borsten; von: österreichisch "Bartwisch"[41]
- pech - Pech = Unglück
- pék - Bäcker; nach süddeutsch Beck, Erstbeleg 1799[41]
- perec - Bretzel[41]
- préselni - auspressen, durchdrücken
- prézli - Brösel = Semmelbrösel
- próbálni - an-/probieren
- puccs - Putsch
- pucol - putzen, sich verdrücken; von: putzen[41]
- puncs - Puntsch
- pumpa - Pumpe
- raccsol - das Zungenspitzen nicht richtig beherrschen; von: bairisch "ratschen"[41]
- radírgumi - Radiergummi[41]
- rapli - Rappel[41]
- ringlispil - A Ringelspiel = Karussell
- rükverc - Rückwärtsgang bei Fahrzeugen
- saccolni - schätzen
- sál - Schaal
- sámli - Schemel
- seftelni - Geschäfte machen
- sikk - schick
- sín - Schiene
- sintér - Schinder, Abdecker, Erstbeleg 1780 [41]
- slafrok - Schlafrock[41]
- sláger - Schlager, Hit
- slendriánság - Schlendrian
- smakol - schmecken[41]
- smarni - Kaiserschmarrn[41]
- smirgli - Schmirgelpapier; Erstbeleg 1788[41]
- smuzig - ugs. geizig
- snidling - Schnittlauch
- snájdig - schneidig, gutgeschnitten (veralt.)
- spájz - A Speis = Speisekammer
- sparhert - südd. Spaarherd, Küchenherd, Kochstelle[41]
- spórolni - sparen
- spriccel - spritzen
- svindli - Schwindel[41]
- svung - Schwung
- stempli - Stempel
- surc - Schürze; nach süddeutsch "Schur", Erstbeleg 1604[41]
- suszter - Schuster; Erstbeleg 1766[41]
- tinglitangli - tingeln
- tipli - Dübel
- torta - Torte
- traccs - Tratsch[41]
- tróger - Träger; ugs. Hilfsarbeiter, pej.abwertend: Nichtsnutz
- tusolni - duschen
- tussolni - tuschen
- vándorol - wandern[41]
- váza - Vase
- vekker - Wecker[41]
- vekni - Brötchen, Wecken[41]
- vicc - Witz
- vigéc - Keiler, Werber, herumziehende Händler; nach dt. "Wie geht's?" (veraltet)
- vircsaft - Wirtschaft - im Sinne von "etwas treiben" (umgangssprachlich)
- virsli - Würstel
- vurstli - A Gewurschtel, im Sinne von Jahrmarkt, Kirmes
- zacc - Kaffeesatz[41]
- zihereiszt? - Sicherheitsnadel (veralt.)
- zokni - Socken
- zsemle - Semmel[41]
- zsinor - Schnur[41]
Erstellt: 2020-10
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