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blacboul (W3)
Die Bezeichnungen subst., frz. "blackball", "blacboul", "blacboule", "blackboul", "blackboule" (seit 1883) entstammen der Seemannssprache und bezeichnen "Freibeuter", "Desserteur", "Gelegenheitsseefahrer", "gesetzloser Geselle", "Gelegenheitsarbeiter im Hafen".
Die Herkunft wird als "obscure" bezeichnet. Da es aber auch frz. "blackball" oder "blackbouler qn" = "jemanden (durch)fallen lassen", "ausstoßen" gibt, liegt der Schluß jedoch nahe, dass es auf dieses Verb zurück geht.
Als Erklärung könnte sich anbieten, dass es sich bei den genannten Berufsgruppen um Menschen handelt, die etwas außerhalb der bürgerlichen Ordnung stehen, also nicht in die Gesellschaft aufgenommen wurden, was in einigen früheren (und auch einigen heutigen) Wahlverfahren mit schwarzen Kugeln (als Stimmzettel) zum Ausdruck gebracht wurde.
(E?)(L?) https://www.cnrtl.fr/etymologie/blacboul
BLACKBALL, BLAC(K)BOUL(E),(BLACBOUL, BLACBOULE, BLACKBOUL, BLACKBOULE), subst. masc.
Étymol. et Hist. 1883, supra. Orig. obscure.
(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=7&content=blacboul
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.
Frz. "blacboul" taucht in der Literatur nicht signifikant auf.
(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/
Erstellt: 2016-01