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Aar (W3)
(E?)(L?) http://home.worldcom.ch/pdelacre/etymologie_aar.htmLa rivière Aar: son étymologie
Learn the true meanings of French words and expressions commonly used in English
By Laura K. Lawless, About.com Guide
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Over the years, the English language has borrowed a great number of French words and expressions. Some of this vocabulary has been so completely absorbed by English that speakers might not realize its origins. Other words and expressions have retained their "Frenchness" - a certain je ne sais quoi which speakers tend to be much more aware of (although this awareness does not usually extend to actually pronouncing the word in French). The following is a list of French words and expressions which are commonly used in English. The literal English translation is provided in quotation marks and followed by an explanation. When you've read through them all, be sure to see how well you do on the quiz.
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ade
jemandem ist blümerant zumute
(frz. oder lat.); Für die Bezeichnung dt. "Fisematenten", "Fisimatenten" von "Streiche", "Flausen" oder "Dummheiten" gibt es zwei Deutungsversuche bezüglich der Herkunft.
Zum einen könnte es auf den französischen Ausruf "Visitez ma tente" ("Besuchen Sie mein Zelt") zurückgehen, mit dem zur Zeit der napoleonischen Kriege die französischen Besatzungssoldaten versucht haben, deutsche Damen einzuladen. Daher schärften vor allem deren Mütter den tugendhaften Mädchen ein: Macht ja keine "Fisimatenten".
Es könnte aber auch von "visae patentes" (literrae) kommen, was soviel wie ordnungsgemäß verdientes, schriftlich angefertigtes Patent bedeutet. So wurde das Fachwort im 16 Jh. als Verspottung der Bürokratie bzw. zum Begriff für "unnötige Schwierigkeit" und "unnütze Arbeit".
(© blueprints Team)
Fisimatenten: Ein Besuch im Zelt? - Manche kommen schnell in die Bredouille, wenn sie Fisimatenten gemacht haben: die Franzosen haben in der deutschen Sprache viele Spuren hinterlassen.
Fisimatenten – Ausflüchte, Mätzchen (frz. "visitez ma tente" oder "visiter ma tante")
Fisimatenten machen — Ausflüchte oder nichtige Einwände machen. Hierfür gibt es mehrere Entstehungsvarianten. — Die häufig erwähnte Ableitung von „visitez ma tente“, womit französische Soldaten einheimische Damen ermunterten, in ihre Zelte zu kommen, ist unbelegt, ebenso die angebliche Ausrede „j’ai visité ma tante“, d.h. ich habe meine Tante besucht. Möglicherweise richtig ist die Herkunft von „visae patentes“, d.i. geprüfte Patente, da zwischen Antrag und Bestätigung der Patente eine recht lange Zeitspanne verging.
Pferd auf dem Trottoir
Als das Pferd auf das Trottoir ging, sagte der Kutscher: »Jung is er halt, er muaß no lernen.« Aber nicht an mir, sagte ich! Als das Pferd auf das Trottoir ging, sagte der Kutscher: »Er is halt scho blind.« Ich möchte nur einmal im Leben an das rechte Pferd geraten!
Trottoir, in den großen Städten, wie London, Paris, Wien, Berlin etc., der Weg für Fußgänger, der in breiten Straßen zum Besten derselben angelegt worden. In Berlin bestehen die Trottoire in den Straßen auf dem Bürgersteige aus einer Art Granit=(Syenit=) Platten, welche in die Mitte des Bürgersteiges gelegt worden, worauf zwei Personen neben einander gehen können. Außer den Trottoiren von Granit= und Syenitplatten oder Steinen, die in den nördlichen Preußischen Provinzen, wie z. B. in Brandenburg, Pommern, Posen etc., aus Schlesien zu dem genannten Zwecke bezogen, und z. B. in Berlin gegen baare Bezahlung den Quadratfuß zu 8 Sgr. 6 Pf. verkauft werden; hat man auch Trottoire in mehreren Städten von Sandsteinplatten, marmorartigen Sandsteinfliesen, von gut gebrannten Klinkern, von Cement und Estrich, von neben einander gesetzten Holzklötzen, welche aus Kien= oder auch aus Eichenholze viereckig gehauen und bearbeitet werden, so daß sie das Ansehen von viereckig behauenen Steinen erhalten, die man dann beim Einsetzen dicht zusammen paßt, und die Lücken oder Fugen, die sich hin und wieder zeigen, mit in Leim getauchten Holzkeilen ausfüllt, so daß das Ganze eine ebene und glatte Bahn, wie ein parquettirter Fußboden in einem Zimmer zum Gehen wird.
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Der "Dienstmann", des -es, plur. die "Dienstleute",
1. In der weitesten Bedeutung, ein jeder, der einem andern zu gewissen Diensten verpflichtet ist. Diese Benennung war in den mittlern Zeiten sehr üblich, da dies "Dienstleute", oder in dem mittlern Lateine "Ministeriales", von sehr verschiedener Art waren, und alles unter sich begriffen, was man jetzt "Lehensleute", "Vasallen", "Erdbeamte", "Zinsleute", "Fröhner", "Leibeigenen" u. s. f. nennet.
2. In engerer Bedeutung, wurden ehedem, 1) diejenigen "Dienstmänner", oder noch mehr "Dienstleute", und im Latein. "Ministeriales", genannt, welche Hoflehen besaßen, sich dafür zu gewissen Hofdiensten gewidmet hatten, und deren Streitigkeiten daher auch nach dem Hofrechte entschieden wurden; im Gegensatze der eigentlichen Vasallen, welche sich zu Kriegesdiensten verpflichtet hatten, und deren Streitigkeiten nach dem Lehenrechte ausgemacht werden mußten. Diese Dienstleute wurden ehedem auch "Hausleute" und "Hausgenossen" genannt, und gehöreten größten Theils zu dem niedern Adel, ob sich gleich auch häufige Beyspiele finden, daß sich Personen höhern Adels zu solchen Diensten gewidmet haben. An den Höfen werden diejenigen Verrichtungen, selbst der höhern Bedienten, z. B. der Kammerherren, welche zu der persönlichen Bedienung eines Fürsten gehören, noch jetzt der Dienst genannt. 2) Aber auch diejenigen führten den Nahmen der Dienstleute oder Ministerialen, welche von geringer knechtischer Herkunft waren, und größten Theils als Leibeigene angesehen werden mußten. In diesem Verstande werden in einigen Gegenden, besonders Niedersachsens, die Unterthanen der Gutsbesitzer, die einem andern zu gewissen Frohndiensten, oder statt deren zu einem gewissen Zinse verpflichtet sind, die "Meier", "Zinsleute" u. s. f. noch jetzt Dienstleute genannt. An andern Orten heißen sie auch "Dienster", besonders in den Zusammensetzungen "Spanndienster" und "Handdienster", so fern sie zu Spann- oder zu Handdiensten verpflichtet sind.
Anm. Dieses Wort ist alt, "Deonostman" bedeutet schon bey dem Kero, und "Thionostman" bey dem Ottfried, einen "Diener". Diu suesse minne suessen soltIr dienest manne gitIr lon ist besser danne golt, Hr. Weruher v. Tuifen.
Der "Hausgenoß", des -ssen, plur. die -ssen, Fämin. die Hausgenossinn, plur. die -en, der Genoß oder die Genossinn eines und eben desselben Hauses.
1. Von Haus, so fern es ein Wohnhaus bedeutet. 1) Personen, welche mit einander in einem gemeinschaftlichen Hause wohnen, so wohl in Beziehung auf sich selbst, als auch in Beziehung auf den Hausherren oder Eigenthümer des Hauses. Ein jegliches Weib soll von ihrer Nachbarinn und Hausgenossen fordern silberne und güldene Gefäße, 2 Mos. 3, 22. Dein Knecht, deine Magd, dein Tagelöhner, dein Hausgenoß, 3 Mos. 25, 6. Noch des Priesters Hausgenoß, Kap. 22, 10; auch nicht, wenn er bey dem Priester im Hause wohnet, nach Michaelis. Der Hausbesitzer muß für seine Hausgenossen stehen, für seine Miethleute. 2) In engerer Bedeutung werden in Obersachsen, besonders auf dem Lande, Leute, welche kein eigenes Haus haben, sondern bey andern zur Miethe wohnen, Hausgenossen genannt. An andern Orten heißen sie Häusler, Häuslinge, Hausleute, Einkömmlinge, Einwohner im engsten Verstande, Inleute, Miethleute, Hintersättker, Handfröhner; da sie denn zugleich die geringsten Einwohner auf den Dörfern sind, welche gemeiniglich aus Tagelöhnern bestehen. S. Häusler.
2. Von Haus, so fern es eine häusliche Gesellschaft, eine Familie, bedeutet, Genossen einer und eben derselben Familie. 1) Überhaupt. So werden die sämmtlichen Personen einer häuslichen Gesellschaft außer dem Hausherren und der Hausfrau oft Hausgenossen genannt. In engerer Bedeutung werden auch die Kinder davon ausgenommen, und alsdann ist es eine anständige Benennung des Gesindes. Haben sie den Hausvater Beelzebub geheißen, wie vielmehr werden sie seine Hausgenossen also heißen? Matth. 10, 25. Ihr seyd Gottes Hausgenossen, Ephes. 2, 19. 2) Ehedem wurden die sämmtlichen "Ministerialen", und besonders Münzer eines Herren sehr häufig dessen Hausgenossen genannt; vermuthlich so fern sie als dessen "Bediente" und "Beamte" angesehen, und von demselben in der Münzstätte mit freyer Wohnung versehen wurden. Aus dem Frisch erhellet, daß andere "Vasallen", welche von einem andern ein Haus zu Lehen getragen, ehedem dessen Hausgenossen genannt worden. In dem alten Gedichte auf Carln den Großen bey dem Schilter kommen die Räthe eines Fürsten, die Pairs, dessen vornehmste und erste "Vasallen", unter dem Nahmen der "Huzgenozen" vor. 3) In Westphalen gibt es eine Art Leibeigener, welche Hausgenossen heißen, und den Hofhörigen gleichen; vermuthlich, weil sie mit ihren Gütern leibeigenes Gesinde eines Hauses, d. i. adeligen Schlosses sind. Daher das Hausgenossenrecht, die Hausgenossenrolle u. s. f. Dasjenige Gericht, welchem sie unterworfen sind, wird die "Haussprache" genannt.
Der "Knecht", des -es, plur. die -e, ein Wort, welches ehedem von einem weitern Umfange der Bedeutung war als jetzt. Es bedeutete,
1. * Eigentlich, eine junge Mannsperson bis in das männliche Alter, besonders eine unverheirathete Mannsperson, einen Junggesellen, im Gegensatze einer Magd; in welcher längst veralteten Bedeutung es mit dem Worte Knabe gleichlautend war, und bloß ein Kind männlichen Geschlechtes bedeutete. Bey dem Ottfried heißen daher so wohl die Jünger Christi, als Kinder männlichen Geschlechtes "Knehto". Im Tatian wird das Kind Jesus "kneht" genannt, und von dem Herodes heißt es daselbst er arsluo alle thi knetha, alle Knäbchen in Bethlehem. In den Bremischen Statuten heißt es, die Vormünder sollen Vormünder bleiben den Jungfrowen wenthe se to vöftein Jahren kamen, und den Knechten to achtein Jahren.
2. Da jüngere Personen gemeiniglich ältern zu dienen verbunden sind, so bedeutete dieses Wort, so wie Knabe und Knappe, schon seit den frühesten Zeiten eine Person männlichen Geschlechtes, welche einer andern zu gewissen Diensten verbunden ist. 1) Eigentlich, wo es, (a) Überhaupt und in der weitesten Bedeutung, ehedem von allen Arten der Dienste gebraucht wurde. Im Isidor "Chneht", bey dem Willeram "Gnecht". So hießen Personen vom hohen Adel ehedem des Reichs Knechte, ja ein jeder "Vasall" wurde ein "Knecht" seines Lehensherren genannt. Adelige männliche Personen, welche zur Erlangung der ritterlichen Würde andern Rittern dieneten, hießen so wohl "Knappen" und "Edelknappen", als "Knechte" und "Edelknechte". Engl. "Knight". In der Deutschen Bibel kommt es in dieser weitern Bedeutung noch mehrmahls vor, wo unter andern auch so wohl Christus, als die guten Engel und fromme Personen Knechte Gottes genannt werden. Im Hochdeutschen ist es, seitdem Diener dafür üblicher geworden, um des folgenden verächtlichen Nebenbegriffes willen, veraltet, wo man es nur noch zuweilen aus Höflichkeit gegen welt erhabnere Personen gebrauchet, den großen Abstand zwischen sich und ihnen dadurch merklich zu machen; daher man sich in Briefen, Memorialien u. s. f. solcher Personen allerunterthänigsten, unterthänigsten, unterthänigen Knecht unterschreibet. (b) In engerer Bedeutung aa) * Ein Soldat, schon bey dem Notker "Chneht"; eine gleichfalls veraltete Bedeutung, in welcher es noch in der Deutschen Bibel vorkommt. Daher die ehemaligen Zusammensetzungen "Landsknecht", "Fußknecht", ein Infanterist, "Hutknecht", ein Soldat in der Besatzung u. s. f. Im Schwed. "Knecht". In Kaiser Ferdinands und Leopolds Kriegs-Artikeln werden die Soldaten zu Fuß noch immer Knechte und die Reiter reistge Knechte genannt. bb) Leute geringen Standes, welche so wohl zur Erhaltung der öffentlichen Ruhe, als auch zur Aufsuchung und Einhohlung der Verbrecher gebraucht werden, sind an vielen Orten unter dem Nahmen der "Knechte", "Stadtknechte", "Amtsknechte", "Landknechte", "Gerichtsknechte" u. s. f. bekannt. cc) Verschiedene Handwerker pflegen ihre Gesellen Knechte zu nennen; dergleichen sind die Brauer, Bäcker, Fleischer, Grobschmiede, Schuster und vor einiger Zeit noch die Bader. Daher der "Brauknecht", "Backerknecht", "Fleischerknecht", "Schmiedeknecht", "Schuhknecht", "Badeknecht". Die Handwerker, bey welchen dieser Gebrauch eingeführet ist, gehören unter die ältesten, welche noch vor Einrichtung der Städte auf dem Lande getrieben wurden. dd) Ein Dienstbothe, welcher seiner Herrschaft zu den geringsten und beschwerlichsten Diensten verbunden ist. Die besondern Arten dieser Knechte werden durch allerley Zusammensetzungen näher bestimmet; z. B. "Bothsknecht", "Ruderknecht", "Henkersknecht", "Postknecht", "Reitknecht", "Schäferknecht", "Stallknecht", "Hausknecht", u. s. f. In der engsten Bedeutung ist der Knecht auf dem Lande ein männlicher Dienstbothe zum Behufe der Feld- und Ackerarbeit, da es denn wieder "Fuhrknechte", "Pferdeknechte", "Bauknechte", "Großknechte", "Mittelknechte", "Kleinknechte" u. s. f. gibt. In Braunschweig wird ein solcher Knecht noch "Knape" genannt. ee) Eine leibeigene Person männlichen Geschlechtes; eine veraltete Bedeutung, in welcher es noch einige Mahl in der Deutschen Bibel vorkommt. Zuweilen wird es noch figürlich und mit einem verächtlichen Nebenbegriffe von Personen männlichen Geschlechtes gebraucht, welche einer andern Person oder Sache auf eine sclavische Art ergeben sind. Ein "Pfaffenknecht", "Weiberknecht", "Jungfernknecht" u. s. f. 2) Figürlich, bey verschiedenen Handwerkern und Künstlern, ein Werkzeug oder Theil eines Werkzeuges, welches stehet, und einem andern Dinge zur Unterstützung dienet. Ein hölzernes Gestell, worauf die Mägde in den Küchen Niedersachsens die gewaschenen Schüsseln trocken werden lassen, heißt der Knecht oder "Schüsselknecht". Auf den Kupferhämmern ist der Knecht ein schmahles Eisen in dem Amboßstocke, worauf die Kupferscheibe ruhet; bey den Tischlern, ein stehendes Holz mit Kerben und zuweilen auch mit einem Sattel, das Bret mit der scharfen Ecke darauf ruhen zu lassen; auf den Schiffen, ein aufrecht stehendes Holz nahe am Maste mit starken Rollen zum Gebrauche der Hißtane, der Standblock; an einer Ramme der eigentliche Rammblock, welcher den Pfahl schläget, und auch der Bär genannt wird; in der Artillerie, eine Feuerkugel in Gestalt eines unten zugespitzten Cylinders, welche rund herum mit eisernen Schlägen versehen ist, und das ihrige stehend verrichtet; und so in andern Fällen mehr. S. "Stiefelknecht", "Lichtknecht".
Anm. Das Verächtliche, welches diesem Worte nunmehr anklebet, ist demselben nicht wesentlich, sondern rühret bloß daher, weil man es so häufig von dienstleistenden Personen der geringsten Art gebrauche. Eine weibliche Person dieser Art heißt eine "Magd". Im Nieders. gleichfalls "Knecht", im Dän. "Knegte", im Angels. "Cnighta". Es hat mit "Knabe" und dem dazu gehörigen "Knappe", sehr viel Ähniches in der Bedeutung, daher auch Frisch glaubt, daß es aus diesem Worte entstanden ist. Vielleicht hätte er sich besser ausgedruckt, wenn er gesagt hätte, daß beyde vermittelst verschiedener Ableitungslaute aus einem und eben demselben Stammworte gebildet worden. Dieses Stammwort scheinet "klein", "niedrig" bedeutet zu haben, und ist allem Ansehen nach mit "neigen" verwandt; denn daß das "K" nicht wesentlich sey, erheltet unter andern auch aus dem Franz. "Naquet", ein "Knecht". Wachter findet viele Ähnlichkeit zwischen diesem Worte und dem Hebr. "???", und Griech. "???", dienen. S. "Knickholz".
Der "Vasall", des -en, plur. die -en, Fämin. die Vasallin, eigentlich ein "Lehensmann", im Gegensatze des Lehensherrn, eine Person, welche von einem andern ein Gut in Lehen hat, und ihm dafür zur Treue und gewissen Diensten verpflichtet ist. Jemandes Vasall seyn. Die Vasallen aufbiethen, die Lehensleute, Untersassen. In engerer Bedeutung werden von einigen nur diejenigen Lehenleute Vasallen genannt, welche zur Mannschaft, d. i. zu Kriegsdiensten, verpflichtet waren, zum Unterschiede von den "Dienstmännern" oder "Dienstleuten", "Ministeriales", welche Hoflehen besaßen und dafür zu Hofdiensten, verpflichtet waren; obgleich dieser Unterschied aus den Deutschen Gebräuchen nicht erweislich seyn möchte. In weiterm Verstande wird oft ein jeder "Unterthan", selbst zuweilen ein bloßer "Gerichtsunterthan", ein Vasall genannt, S. "Unterthan".
Anm. Das Wort ist mit dem Lehenrechte aus dem mittlern Lat. "Vasallus", "Vassallus", "Vassus", in das Deutsche gekommen, obgleich auch dieses aus einer der damahligen Europäischen Sprachen entlehnet worden, welches vermuthlich die Deutsche oder nordische gewesen. Da dieses ältere Stammwort bisher noch nicht mit Gewißheit bestimmt worden, so hat es auch an Ausschweifungen und seltsamen Ableitungen dieses spätern Lateinischen Wortes nicht gefehlet, welche ich hier nicht anführen mag, sondern nur bemerke, daß diejenige Ableitung, welche dieses Wort eigentlich durch "Kostgänger", "Brötling" erkläret, eine Person zu bezeichnen, welche jemandes Kost genießet, und ihm dafür zu gewissen Diensten verpflichtet ist, wie das gleichfalls spätere Lat. "Familiaris", die meiste Wahrscheinlichkeit für sich hat. In dieser Bedeutung kommt, wie aus dem Du Fresne erhellet, "Vassus" am frühesten vor. "Weisat" waren im Deutschen ehedem allerley Speisen und Eßwaaren, welche die Lehensleute dem Lehensherren zu gewissen Zeiten zum Geschenke brachten; im Schwedisch. aber ist "Veisla", "Veitsla", eine "Mahlzeit", ein "Gastmahl", das Stammwort "weita" aber, ist "geben", "darreichen", "bewirthen", und in engerer Bedeutung, "zu Lehen geben", welches mit unserm "weisen", in "einweisen", "anweisen" u. s. f. überein kommt. In eben dieser Sprache ist "Weiting", ein "Lehen", welches nebst dem Niederdeutschen "föden", "ernähren", "füttern", zugleich ein bequemes Stammwort für das mittlere Lat. "Feudum" abgibt, wie schon von mehrern erkannt worden.
Vasall / Lehen
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Der Begriff kommt vom lateinischen Wort "vassus", das heißt "Knecht". Als Dank für seine treuen Dienste erhielt der Vasall vom Herrn oft ein so genanntes "Lehen". Dieses Lehen gab dem Vasallen das Recht, einen Bauernhof oder ein Landgut für sich zu nutzen. Gleichzeitig aber musste sich der Vasall auch dazu verpflichten, dem "Lehnsgeber" oder "Lehnsherrn" gegenüber weiterhin treu zu sein. Der oberste Lehnsherr war der König, dann kamen die Fürsten und die hohen Geistlichen. Jeder von ihnen hatte Lehen, also Güter bekommen und konnte sie an treue Untertanen, Vasallen, weitergeben. Diese gegenseitigen Verpflichtungen bildeten eine wesentliche Grundlage der mittelalterlichen Gesellschaftsordnung.
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Gefolgschaft ==> Vasallität | Vasallität
"Vasall", "Gefolgsmann", mhd. "vassal", Lw. frz. "vassal", aus mlat. "vasallus", Lw. spätlat./galloroman. "vassus", "Gefolgsmann", "Knecht", aus kelt. "*gwas", "Diener".
Aftervasall | commendatio - Kommendation, Vasall | Klostervasallen | Recht | Schutzherrschaft | Vasall
- span. "avasallador" = dt. "überwältigend"
- span. "avasallamiento" = dt. "Unterwerfung"
- span. "avasallar" = dt. "unterwerfen", "überwältigen"
Kronvasallen
aftervasall | brueckenvasall | brueckvasall | fahrvasall | hausvasall | lehnsvasall | lehnvasall | reichsvasall | reichvasall
kronvasall, m.
| LehensVasall | Provasall | Treue (Vasallen-) | Untervasallen | Vasall | Vasallagium
Présentation de l'éditeur
En Lituanie, "napoleon" désigne un gâteau... Au Danemark, vous pouvez, par temps de frimas, acheter du grand "vin de pinard"... En néerlandais, un "colbert" est une veste... En allemand, "salopp" veut dire " sympathique " ou " décontracté "... En bulgare, "sifon" qualifie une personne stupide et parashoutiste une personne pistonnée... "Omelette" et "champagne", "déshabillé" et "blouse", "bel étage" et "chaise longue", "garage" et "garçonnière", "rendez-vous" et "Je m'en fous" ! sont en Europe comme à la maison. Voici le récit allègre du devenir des mots français dans les langues européennes, de l'irlandais au norvégien, du polonais au grec... Comment le français est-il parvenu à traverser les frontières ? Qu'ont retenu ces autres langues de la nôtre ? Pourquoi certaines se sont-elles montrées plus hospitalières que d'autres ? Des traces durables laissées par la grande histoire aux hasards des petites rencontres et des modes, la langue française vit d'une autre vie dans une Europe dont la diversité linguistique enchante. Parfois détournés ou déformés, nos mots de tous les jours résonnent alors d'une tonalité exotique, nourrie de faux amis et de vraies trouvailles, telle cette expression que les Anglais nous prêtent sans qu'elle ait jamais eu cours dans notre langue : " C'est magnifique, mais ce n'est pas la guerre "...
Biographie de l'auteur
Chercheur au CNRS, Marie Treps est notamment l'auteur du Dico des mots-caresses (Seuil, 1997) et des Mots voyageurs (Seuil, 2003).
« Mot français venu de l’arabe: "mazagran": "verre en faïence dans lequel on sert le café", du nom de la ville de "Mazagran", en Algérie. XIXe siècle.
Mot arabe venu du français: "bibronn": du français "biberon" "bouteille à tétine pour bébé". Se dit aussi "bibroné" (Liban), "bibrounn" (Algérie). »
Saviez-vous qu’il y a des centaines de mots français en arabe, des centaines de mots arabes en français? Lointaines par leurs origines, ces deux langues se croisent et s’enrichissent mutuellement depuis plus d’un millénaire. Influences culturelles et références historiques, analyses étymologiques et anecdotes ludiques: voici la belle histoire des rencontres de l’Orient et de l’Occident.
Henriette Walter est professeur émérite de linguistique à l’Université de Haute-Bretagne et membre du Conseil supérieur de la langue française. Le français dans tous les sens a reçu le Grand Prix de l’Académie française, "Chihuahua, zébu et Cie" est disponible en Points.
Bassam Baraké est professeur de linguistique française et arabe à l’Université Libanaise de Beyrouth. Il est Secrétaire général de l’Union des Traducteurs Arabes. Il a publié un ouvrage sur la phonétique de l’arabe et plusieurs dictionnaires français-arabe.
« Henriette Walter est une linguiste qui a le chic pour rendre passionnante et accessible au grand public l’épopée du langage. »
7,9€ // 352 pages
Paru le 25/10/2007
EAN : 9782757802441