2 mit a (W3)

• "b" -> "p"
• "d" -> "t"
• "g" -> "k" | "gw" -> "kw"

• "p" -> "f", "v"
• "t" -> "s", "z"
• "k" -> "ch", "h"

• dt. "Ambassade", aus frz. "ambassade", aus ital. "ambasciata", provenzal. "ambaissada"; verwandt mit dt. "Amt" aus dem Kelt.: "Botschaft", "Gesandtschaft", vgl. "Amt" und "Ambassadeur"
• dt. "Ambassadeur", aus gleichbed. frz. "ambassadeur" = dt. "Botschafter", "Gesandter", wörtlich wohl wie bei "Amt" und "Ambassade": "Hin- und Hergeschickter", mit "ambi-"
• dt. "ambi" findet man noch in lat. "ambi-", wo es z.B. in "ambivalent" = "zweideutig" oder "Ambiente" = "Umgebung" weiter wirkt. Also "bei" ist verwandt mit "bi" = "zwei".
• dt. "ambidexter", zu lat. "ambo" = "beide" und "dexter" = "geschickt", "recht-"; eigtl. "auf beiden Seiten eine rechte Hand (habend)": "mit beiden Händen gleich geschickt sein".
• dt. "Ambiente", aus ital. "ambiente" = dt. "Umwelt", "Milieu" zu lat. "ambiens", Gen. "ambientis", Part. Präs. von lat. "ambire" = dt. "herumgehen", "umgeben", lat. "ire" = dt. "gehen"
• dt. "ambieren", aus lat. "ambire" = dt. "herumgehen": (veraltet) "sich [um eine Stelle] bewerben", "nach etwas trachten"
• dt. "ambig", "ambigue" "mehrdeutig", wörtlich "doppelsinnig", aus lat. "ambiguus" zu "ambigere" = "etwas nach zwei Seiten hin betreiben"; "uneins sein"
• dt. "ambigu", "ambiguë" = dt. "zweideutig"
• dt. "Ambiguität", aus lat. "ambiguitas", gen. "ambiguitatis" = dt. "Zweideutigkeit", "Doppelsinn", "Doppelsinnigkeit", "Mehrdeutigkeit"
• dt. "Ambilogie" = (veraltet) "zweideutiger Ausdruck", "Zweideutigkeit"
• dt. "ambipolar" = dt. "beide Polaritäten betreffend"
• dt. "Ambisexualität", zu lat. "ambiguus" = dt. "schwankend", "Fähigkeit oder Vorliebe, beide Geschlechter zu lieben ("amphisexuell", "Bisexualität") und in der anderen Bedeutung auf die biologische "Doppelgeschlechtlichkeit" ("Hermaphroditismus", "Intersexualität", "Zwitter")
• dt. "Ambition", zu frz. "ambition", zu lat. "ambitio" = dt. "Bewerbung", "Ehrgeiz", eigtl. "das Herumgehen (bei den Wählern)"; vgl. "Ambitus": höher gestecktes Ziel, das man zu erreichen sucht, wonach man strebt; ehrgeiziges Streben, zu lat. "amb-ire" = dt. "herumgehen", zu lat. "ire" = dt. "gehen" (vgl. "amb- " und "Abiturient" = "von der Schule Abgehender")
• dt. "ambivalent", lat. "ambi-" = "von zwei Seiten", "herum" und lat. "valens" (Gen.: "valentis") = "stark, mächtig", adj. 1. Part. von: lat. "valere", "Valenz" - "doppelwertig", "in sich widersprüchlich", "zwiespältig"
• dt. "Ambivalenz" = dt. "Doppelwertigkeit"
• dt. "ambulant" (18. Jh.) = dt. "nicht ortsgebunden", "nicht stationär": "ambulantes Gewerbe", "ambulante Behandlung" (Gegensatz: "stationäre Behandlung") (kaufmännisch und medizinisch), zu frz. "ambulant", zu lat. "ambulans" ("ambulantis") = "herumgehend", zu "ambulare" = "herumgehen", zu griech. "alasthai" = "umherirren" und "alýein" = "außer sich sein", "umherirren" (vgl. "Halluzination", "halluzinieren") (zu ide. "*al", "*aleu-", "*alu-") = "planlos umherirren"
• dt. "Ambulanz" (19. Jh.) = "bewegliches Feldlazarett", zu frz. "ambulance", zu lat. "ambulare"
• dt. "ambulieren" = (veraltet) dt. "spazieren gehen", "lustwandeln", zu lat. "ambulare" = dt. "umhergehen", "wandern"
• dt. "Ampel", mhdt. "ampel", "ampulle", ahdt. "ampla", "ampulla", zu lat. "ampulla" = "kleine Flasche", "Ölgefäß" (vgl. "Ampulle", "Pulle"). Bis ins 14. Jh. bezeichnete das Wort "Ampel" ausschließlich die "ewige Lampe" (Glasgefäß mit Öl und Docht) über dem Altar in der Kirche. Erst von da an wurden auch Beleuchtungskörper im häuslichen Leben so benannt. Seit dem 16. Jh. wird das Wort jedoch immer mehr von dem Lehnwort "Lampe" zurückgedrängt. Im modernen Sprachgebrauch hat sich "Ampel" als Kurzform für "Verkehrsampel" allgemein durchgesetzt. - Lat. "ampulla" (zu "*ampor-la") ist eine Verkleinerungsbildung zu lat. "amphora", "ampora" = dt. "zweihenkliger Krug", das seinerseits entlehnt ist aus griech. "amphoreús" (für "amphiphoreús") = dt. "»an beiden seiten zu tragender (Krug)", zu griech. "amphí" = dt. "zu beiden Seiten", "ringsum", "um - herum" (vgl. "amphi-") und griech. "phérein" = dt. "tragen" (vgl. "Peripherie"). (vgl. auch den Artikel "Eimer".)
• dt. "ampharisterisch", zu griech. "ampharísteros": (veraltet) mit beiden Händen linkisch, ungeschickt
• dt. "amphi-", aus griech. "amphí": Präfix mit der Bedeutung "um - herum", "ringsum", "beid-", "doppel-", "doppelt", "auf beiden Seiten", "nahe bei"
• dt. "Amphiarthrose" zu "amphi-" und "Arthrose": straffes, durch starke Bänder gehemmtes Gelenk mit nur geringer Beweglichkeit (Med.)
• dt. "amphib", aus griech. "amphíbios" = dt. "doppellebig": svw. "amphibisch"; vgl. "-isch"
• dt. "Amphibie", "Amphibium" = "Tier, das sowohl im Wasser als auf dem Land leben kann", "Lurch": Das seit dem 16. Jh. bezeugte Fremdwort beruht auf einer gelehrten Entlehnung aus gleichbedeutend griech.-lat. "amphíbion". Das zugrunde liegende Adjektiv griech. "amphí-bios" = "doppellebig", "auf dem Lande und im Wasser lebend" gehört zu griech. "amphí" = "ringsum", "um - herum", "beidseitig", "zweifach" und griech. "bíos" "Leben«"
• dt. "Amphibienfahrzeug" (20. Jh.) - "zweifach nutzbares Fahrzeug", "schwimmfähiges Landfahrzeug"
• dt. "Amphibienflugzeug" - "Wasserflugzeug mit ausfahrbarem Fahrgestell" - kann daher auch an Land starten und landen
• dt. "Amphibiolith" - versteinerter Lurch
• dt. "amphibol", griech. "amphíbolos" = "zweideutig"
• dt. "Amphibolie", zu lat. "amphibolia", griech. "amphibolía", zu "amphí" = "beidseitig", "zweifach" und griech. "bole" = "das Werfen": "Doppelsinn", "Zweideutigkeit im logischen Sinn", "Mehrdeutigkeit von Wörtern oder Sätzen"
• dt. "amphibolisch" =
• dt. "Amphibrachys" zu lat. "amphibrachys", zu griech. "amphíbrachys", "beiderseits kurz": dreisilbiger Versfuß, dreisilbige rhythmische Einheit eines Verses; antike Metrik
• dt. "Amphibranchie", zu "amphi-" und griech. "brágchos" = "Kehle" - früher verwendete Bezeichnung für Rachenmandel (Tonsille)
• dt. "Amphidiploidie", zu "amphi-" und "Diploidie": das Vorhandensein von zwei vollständigen, verschiedenen Arten zugehörenden Chromosomensätzen (Biol.)
• dt. "Amphidromie", zu "amphi-", griech. "drómos" = "Lauf", "das Umlaufen": durch Überlagerung der Gezeitenströme entstehende, kreisförmig umlaufende Gezeitenbewegung (ohne Ebbe und Flut)
• dt. "Amphigonie" - (in der Biologie) "zweigeschlechtige Fortpflanzung" (durch Ei und Samenzellen) - griech. "gone" = "Zeugung"
• dt. "Amphigurie", aus frz. "amphigouri", zu "amphi-" und griech. "gyros" = "Kreis": (veraltet) "sinnloser Wortschwall", "verworrenes Gerede" (Rhet.).
• dt. "amphigurisch": (veraltet) "verworren", "schwülstig"
• dt. "Amphigurist": (veraltet) "verworrener Schwätzer"
• dt. "Amphikarpie": 1. das Hervorbringen von zweierlei Fruchtformen an einer Pflanze (Biol.), 2. das Reifen der Früchte über und unter der Erde (Biol.) (zu griech. "karpós" = "Frucht"
• dt. "Amphikarpium": (veraltet) "Umschlag, Pflaster auf der Handwurzel"
• dt. "Amphikranie", zu "amphi-", griech. "kraníon" = "Schädel" - Kopfschmerz in beiden Kopfhälften (Med.)
• dt. "Amphilogie", aus griech. "amphilogía", eigtl. "das Reden nach zwei Seiten": (veraltet) "Streit", "Widerspruch"
• dt. "Amphimacer", "Amphimazer", aus lat. "amphimacrus", griech. "amphímakros", eigtl. "beiderseits lang": dreisilbiger Versfuß, dreisilbige rhythmische Einheit eines Verses; auch "Kretikus" genannt (antike Metrik)
• dt. "Amphiole" - Kurzwort aus "Ampulle" und "Phiole" (von griech. "phiole" = "Schale", "Trinkschale") - Kombination aus Serum- oder Heilmittelampulle und Injektionsspritze (für eine einmalige Injektion)
• dt. "amphiphil": nennt man chemische Verbindungen, die sowohl über hydrophile wie über hydrophobe (lipophile) Eigenschaften verfügen, z. B. die grenzflächenaktiven Stoffe und Tenside
• dt. "Amphipneumie" zu "amphi-" und griech. "pneuma" = "Atem", Luft" - das bei Atemnot eintretende gleichzeitige Atmen durch Nase und Mund (Med.)
• dt. "amphipneustisch, zu griech. "pneustikós" = "zum Atmen gehörig": nur vorne und hinten Atemöffnungen aufweisend (von bestimmten Insektenlarven; Biol.)
• dt. "Amphiprostylos" - Tempel mit offener, viersäuliger Vor- und Rückhalle
• dt. "amphistomatisch - in der Botanik: beidseitig mit Spaltöffnungen versehen (von bestimmten Pflanzenblättern)
• dt. "Amphitheater" - lat. "amphitheatrum", griech. "amphithéatron", aus "amphí" = "ringsum", "auf beiden Seiten" und "théatron" = Theater, also eigtl. "Theater, in dem man von allen seiten zuschauen kann", "rundherum"-Theater"
• dt. "amphitomisch" - zu griech. "tome" = "Schnitt": (veraltet) "zweischneidig"
• dt. "ampho-", zu griech. "ámpho" = "beide", "um ... herum": mit der Bedeutung "doppelt", "beide", (vgl. "ambi-", "ambo-", "amphi-")
• dt. "Ampholyt", zu "amphoter" und griech. "lytós" = dt. "lösbar", dies zu "lýein" = dt. "(auf)lösen«": Stoff, der unter Salzbildung mit starken Säuren als Base u. mit starken Basen als Säure reagiert (Chemie)
• dt. "Amphora", "Amphore", aus gleichbed. lat. "amphora", zu griech. "amphoreús", eigtl. "an beiden seiten zu tragender (Krug)", zu "amphí" = dt. "beidseitig" und griech. "phoren", "phérein" = dt. "tragen": zweihenkliges enghalsiges Gefäß der Antike zur Aufbewahrung von Wein, Öl, Honig usw.
• dt. "Amphore", das Gefäß, das man an "zwei" Griffen "tragen" kann
• dt. "amphoter" = dt. "zu beiden Seiten gehörig", zu griech. "amphóteros" = "beide", zu "amphí" = "zweifach": in der Chemie: teils als Säure, teils als Base sich verhaltend
• dt. "amputieren", "beidseitig schneiden", "ringsherum wegschneiden", "abschneiden"
• dt. "Amt" = "Dienststellung", "Dienstraum", "Dienstgebäude", "Dienstbereich", "Verwaltungsbezirk": germ. - mhdt. "ambet", "ambt", "ambahte", ahdt. "ambaht", "ambahti", got. "andbahti", aengl. "ambeht", schwed. "ämbete" gehören im Sinne von "Dienst", "Dienstleistung" zu einem gemeingerm. Wort für "Diener", "Gefolgsmann«": ahdt. "ambaht", got. "andbahts", aengl. "ambeht" = "Diener", "Dienstmann", "Bote", vgl. die Femininbildung aisl. "ambatt" = "Dienerin". Dieses Wort ist - wie wahrscheinlich auch die unter "Eid", "Geisel" und "Reich" behandelten Wörter - aus dem Kelt. entlehnt, und zwar aus kelt. "*ambaktos", "*ambiaktos" = "Diener", "Bote", das gallolat. als "ambactus" überliefert ist und eigentlich "Herumgeschickter" bedeutet (vgl. "Achse"). Abl.: "amtlich" = "dienstlich"; "von einer Amtsstelle ausgehend", "offiziell" (mhdt. "ambetlich", ahdt. "ambahtlih"); "Beamte" = "Inhaber eines öffentlichen Amtes" (17. Jh., Substantivierung von frühnhdt. "beampt", "beamt" = "mit einem Amt betraut", "beamtet". - Mit "*ambiaktos" liegt also auch die Bedeutung "um ... herum, zwei", also "Hin- und Hergeschickter", "Herumgeschickter" vor - wie im "Amphitheater".
• dt. "Antarktis"
• dt. "Anti"
• dt. "Augen"
• dt. "Eimer" = "Zweiträger" (aber! heute "Einträger"), althdt. "*amber", zu lat. "ampora", griech. "amphiphoreus", zu griech. "amphi" = "beidseitig" und griech. "pherein" = "tragen"
• dt. "Präambel" (15. Jh.) = dt. "feierliche Vorrede", "Einleitung" (bei Urkunden, Verträgen o. Ä.) aus mlat. "praeambulum" = dt. "Einleitung", zu Spätlat. "praeambulus" = dt. "vorangehend", zu lat. "prae-ambulare" = dt. "vorangehen" (vgl. "prä-" und "ambulant")
• dt. "Pulle", als Verkürzung von "ampella", der Verkleinerungsform von lat.-griech. "amphora", "amphore" = dt. "zweihenkliger Krug"
• dt. "um: Das altgerm. Wort (Adverb, Präposition) mhd. "umbe", ahd. "umbi", niederl. "om", aengl. "ymb", "ymbe", schwed. "om" geht mit Entsprechungen in anderen idg. Sprachen auf idg. "*ambhi" = "um - herum", "zu beiden Seiten" zurück. Verwandt sind z. B. griech. "amphí" = "um" und lat. "am-", "amb-" = "herum", "um", "ringsum", die in zahlreichen aus dem Griech. und Lat. entlehnten Wörtern als erster Bestandteil vorkommen ("amphi-", "Amphi-" und "amb-", "Amb-"). Zu diesem idg. "*ambhi" gehören auch die unter "bei" und "beide" behandelten Wörter. Die ursprünglich räumliche Bedeutung von "um" "rings", "um - herum" hat sich bis heute erhalten. Daneben wird es in vielfacher Weise übertragen verwendet. In Zusammensetzungen behält es die räumliche Vorstellung des Umfassens bei (z. B. in "umarmen", "umzingeln"), oder es gibt die Änderung einer Richtung, Haltung oder eines Standpunktes an (wie in "umkehren", "umstürzen", "umziehen") oder die Veränderung der Gestalt (wie in "umformen").
• in "Umleitung" taucht der Teil dt. "um" wieder auf, das unser "bei" im Laufe der Zeit verloren hatte (ide. "*ambhi" = dt. "um ... herum", "auf beiden Seiten")

2 mit b (W3)

• "b" -> "p"
• "d" -> "t"
• "g" -> "k" | "gw" -> "kw"

• "p" -> "f", "v"
• "t" -> "s", "z"
• "k" -> "ch", "h"

• dt. "Becher" zu griech. "bikos" = dt. "Becher mit zwei Henkeln"
• dt. "bei" - zu germ. "bi" = dt. "nahe", got. "bi" = dt. "um ... herum", ide. "*ambhi" = dt. "um ... herum", "auf beiden Seiten" - ergibt sich durch Wegfall von "am".
  
• dt. "bei": Das altgerm. Wort (Adverb, Präposition) mhd., ahd. "bi", got. "bi", niederl. "bij", engl. "by" geht zurück auf idg. "*bhi", das aus "*ambhi", "*mbhi" = "um - herum" entstanden ist (vgl. "um"). Wie in "bei" so ist auch in "beide" der erste Teil des idg. Wortes abgefallen. In "be-" ist das Wort tonloses Präfix geworden. Im Dt. ist "bei" eigentlich Adverb mit der Bed. "nahe", tritt aber als solches schon seit dem Ahd. fast nur in Zusammensetzungen (z. B. "dabei", "herbei", "nebenbei", "vorbei", "beisammen") und in unfest zusammengesetzten Verben ("beilegen", "beikommen", "beistehen" u. a.) auf. Als Präposition bezeichnet "bei" zunächst die räumliche Nähe (bei Tisch, bei der Stadt), dann die begleitenden Umstände, oft mit finalem, konditionalem, kausalem o. ä. Nebensinn ("bei guter Gesundheit", "bei Glatteis", "bei solchem Lärm", "bei aller Verehrung"). In Schwüren ("bei Gott!", "bei meiner Ehre!") wird ursprünglich die Gottheit als anwesend gedachter Zeuge gerufen.
• dt. "Beichte", ahd. "bigehan" aus "bi" und ide. "*jeha" = "sprechen", also etwa "bei jemandem sprechen" bedeutet.
• dt. "beidarmig"
• dt. "beidbeinig"
• dt. "beide" - mhdt., ahdt. "beide", "bede", ndl. "beide", engl. "both", schwed. "båda" sind zusammengerückt aus einem einsilbigen Wort mit der Bedeutung "beide" (aengl. "ba", "bu", got. "bai", "ba" = "beide") und dem Demonstrativpronomen (späteren Artikel). Ahdt. "bede" ist aus "*be de", "beidiu" aus "*bei diu" entstanden; die Formen haben sich dann später vermischt. Der erste Bestandteil geht zurück auf idg. "*bho[u]-", das aus "*ambho", "*ambhou" = "beide" entstanden ist, worauf z. B. griech. "ámpho" = "beide" und lat. "ambo" = "beide" beruhen (vgl. "um"). Die neutrale Singularform "beides" (mhdt. "beidez") wird erst frühnhdt. häufiger.
• dt. "beiderhalb"
• dt. "beiderlei"
• dt. "beiderseitig"
• dt. "beiderseits"
• dt. "Beiderwand" - "beiderlei Gewand" aus Leinen und Wolle
• dt. "beidfüßig"
• dt. "Beidhänder"
• dt. "beidhändig"
• dt. "Beidhändigkeit"
• dt. "beidlebig"
• dt. "beidseitig"
• dt. "beidseits"
• dt. "beidäugig"
• dt. "beieinander"
• dt. "binokular"
• dt. "Beifall", ursprünglich "jemanden unterstützten" (Gegenteil von "von jemandem abfallen"), heute "beistehen", "Zustimmung", "Applaus"
• dt. "Beil", "bi", "bei", "bihel", "biail", ide. "*bheia" = "spalten", "teilen", also "entzweischlagen". Das "Beil" ist also ein "Zwei-Teiler".
• dt. "Beilage"
• dt. "Bein", möglicherweise zu germ. "beina" = "das vom geschlachteten Tier Abgeschlagene"
• dt. "Beischlaf"
• dt. "Beispiel", von "bispell", das dazugesagte", "das dazu Erzählte", zu engl. "spell" = "buchstabieren", "Appell" = "Aufruf" (das verlorengegangene "s" findet man ja auch im "Hotel" (nicht mehr)), lat. "appellare" = "anrufen", "auffordern" (vgl. engl. "gospel" = dt. "gute Botschaft, engl. "spell" = dt. "Erzählung", "Rede")
• dt. "beissen", "entzweien", zu ide. "bheid" = "spalten", "trennen"
• dt. "bi"
• dt. "bidirektional - in beide Richtungen
• dt. "Bigamie - Doppelehe
• dt. "Bikini" - ! unabhängig von "bi-"; geht zurück auf "Bikiniatoll", eine der Marshallinseln im Pazifik, auf der Atombombentests durchgeführt wurden; aber dann volksetymologisch interpretiert als "Zweiteiler"; dazu dann "Monokini"
• dt. "bilateral", span. "bilateral", frz. "bilatéral", engl. "bilateral" = dt. "zweiseitig", zu lat. "bi" = "zweifach" und lat. "latus", "lateris" = "Seite"
• dt. "bilingual - zweisprachig
• dt. "binär"
• dt. "binational"
• dt. "binomial"
• dt. "bipolar"
• dt. "bis", Abkürzung aus "bei zu" (mhd. "bi" = "bei" und "ze" = "zu")
• dt. "Biskuit" - "Zweiback", zu ital. "biscotto", frz. "bisciut", lat. "biscoctus" = "zweimal gebacken"
• dt. "Bit" (binary digit)
• dt. "Bizeps", lat. "biceps" = "zweiköpfig", "doppelköpfig" (nach dem doppelten Ansatz am Schultergelenk) (lat. "bi-" = "zwei" und lat. "caput" = "Haupt", "Kopf"
• dt. "kombinieren" (17. Jh.) = dt. "[planmäßig] zusammenstellen", "berechnen", "folgern", "klug und harmonisch zusammenspielen", zu lat. "combinare" = dt. "vereinigen", eigentlich "je zwei zusammenbringen" (zu lat. "bini" = "je zwei", lat. "bis" = "zweimal")
• dt. "Binomiale"

2 mit d (W3)

• "b" -> "p"
• "d" -> "t"
• "g" -> "k" | "gw" -> "kw"

• "p" -> "f", "v"
• "t" -> "s", "z"
• "k" -> "ch", "h"

• dt. "Butandiol" - zweiwertiger Alkohol
• dt. "Devise" - "Wahlspruch", "Losung" (16. Jh.), aus frz. "devise", ursprünglich ein Ausdruck der Wappenkunst und bezeichnete zunächst die "abgeteilten" Felder eines Wappens, dann auch den in einem solchen Feld stehenden "Sinnspruch", woraus sich schließlich die allgemeine Bedeutung entwickelte. Frz. "devise", zu frz. "deviser" = dt. "einteilen", zu vlat. "*devisare", "divisare", zu lat. "dividere" = dt. "teilen" - vgl. "dividieren"
• dt. "Devisen" - Zahlungsmittel in ausländischer Währung" (19. Jh.) - zunächst in der Bedeutung "im Ausland zahlbarer Wechsel" - ursprünglich "Wechselvordruck mit Aufdruck eines Wahlspruchs"
• dt. "di-" - die Vorsilbe mit der Bedeutung "zwei", "zweifach", "doppelt", geht zurück auf griech. "dís" (vor Konsonanten "di-"). Gemeinsam mit lat. "bis", geht griech. "dís" zurück auf ide. "*duis" = dt. "zweimal" und ide. "*duo", "*duou" = dt. "zwei"
• dt. "Diable" - zu frz. "diable", zu lat. "diabolus" = dt. "Teufel", "Bösewicht" - zu griech. "diábolos" = dt. "Verleumder", zu griech. "diabállein" = dt. "entzweien", "verleumden", wörtlich "auseinander werfen"
• dt. "diabolisch" - (16. Jh.) = dt. "teuflisch", zu lat. "diabolicus", zu griech. "diabolikós", zu "diábolos" = dt. "Teufel"
• dt. "Dialog" - dt. "Zwiegespräch", "Wechselrede" (18. Jh.) zu frz. "dialogue", zu lat. "dialogus", zu griech. "diálogos" = dt. "Unterredung", "Gespräch", zu griech. "dia-légesthai" = dt. "sich unterreden"
• dt. "Diamid"
• dt. "Diaster" - dt. "Doppelstern", zu griech. "dís" = dt. "zweifach" und "aster" = "Stern" - Stadium der indirekten Zellteilung, in dem die Chromosomen einen Doppelstern bilden (Biologie)
• dt. "Diaulos - dt. "Doppellauf", zu griech. "díaulos" = Laufwettbewerb über zwei Stadien (im alten Griechenland)
• dt. "dibasig" - "zweibasig", "zweisäurig"
• dt. "dichotom"
• dt. "Dicyclopentadien"
• dt. "Didelphys" - Fehlbildung mit doppelter Anlage von Gebärmutter und Scheide
• dt. "Didymitis" = Hoden (griech. "dídymoi" = "die Doppelten")
• dt. "Dielektrikum"
• dt. "Dihydrat"
• dt. "Dijambus"
• dt. "Dilemma" - "Zwangslage" (Ende des 16. Jh.) zu lat. "dilemma", griech. "di-lemma" = dt. "Doppelsatz" (eigentlich "Doppelfang", "Zwiegriff"), zunächst Terminus in der Logik, für "Fangschluss", der eine Entscheidung nur innerhalb von zwei gleich unangenehmen Möglichkeiten eines Alternativsatzes (entweder - oder) zulässt - Stammwort ist griech. "lambánein" = dt. "nehmen", "ergreifen"
• dt. "dimer" - dt. "zweiteilig", "zweigliedrig" (Chem., Med.) - zu griech. "dís" = dt. "zweifach" und griech. "méros" = dt. "Teil" - vgl. "polymer", "aus mehreren Teilen, Gliedern bestehend"
• dt. "dimorph"
• dt. "Dioxid" - Oxid mit zwei Sauerstoffatomen
• dt. "Diphtong" - "Zwielaut" - zu lat. "diphthongus", zu griech. "díphthoggos", substantiviertes Adjektiv (eigentlich "zweifach tönend"), zu griech. "dís" = dt. "zweimal" und "phthóggos" = "Ton", "Laut«", griech. "phthéggesthai" = dt. "tönen"
• dt. "diploid", griech. "diplóos" = "doppelt" und griech. "-eides" = "-förmig" - in der Biologie: "mit doppeltem Chromosomensatz"
• dt. "Diplom" - zusammengefaltetes Schreiben
• dt. "Diplomat" - (19. Jh.) höherer Beamter im auswärtigen Dienst, der durch Beglaubigungsschreiben seiner Regierung (Diplom) akkreditiert ist - zu frz. "diplomate", zu frz. "diplomatique" = dt. "urkundlich" zu lat. "diploma" = "Urkunde", zu "Diplom")
• dt. "Diplomatie" (18. Jh.) - aus frz. "diplomatie"
• dt. "diplomatisch" (18. Jh.) - aus frz. "diplomatique"
• dt. "Dipol" - zweipolig - allerdings: griech. "pólos" = dt. "Erdachse", "Erdpol", "Drehpunkt"
• dt. "Dissens" - Meinungsverschiedenheit)
• dt. "dividieren" = dt. "teilen" - in spätmhd. Zeit aus lat. "di-videre" ("divisum") = dt. "auseinander trennen", "teilen" entlehnt - lat. "*videre", zu lat. "vidua" = dt. "Witwe", zu lat. "viduus" = dt. "verwitwet", "einsam«" - vgl. "Division", "Dividende", "Devise", "Devisen", "Individuum" (lat. "in-dividuus" = "unteilbar"
• dt. "Division" (?) - Abteilung - (in zwei Teile) teilen
• dt. "Doppel"
• dt. "Doppelagent"
• dt. "Doppelbelastung"
• dt. "Doppelbesteuerungsabkommen"
• dt. "Doppelbett"
• dt. "Doppelboden"
• dt. "doppeldeutig"
• dt. "Doppelfenster"
• dt. "Doppelgänger"
• dt. "Doppelhaushälfte"
• dt. "Doppelklick"
• dt. "Doppelleben"
• dt. "Doppelmoral"
• dt. "Doppelpunkt"
• dt. "Doppelrahmkäse"
• dt. "doppelseitig"
• dt. "Doppelsinn
• dt. "doppelt" - (15. Jh.), frz. "double", lat. "duplus" = "zweifach", "doppelt" (aus lat. "duo" = "zwei" und "falten" (wörtlich also "zweifach gefaltet"), zu lat. "du-plus" = dt. "zwiefältig", zu "*pel-" = "falten" - vgl. "Duo", "Diplom" - "Doppeldecker", "Doppelgänger" (1796 bei Jean Paul »wer sich selbst an einem anderen Ort [gehen] sieht«), "Doppelpunkt" (Mitte 17. Jh.)
• dt. "doppelter Schnaps"
• dt. "doppeltgenäht hält besser"
• dt. "Doppelweck"
• dt. "Double" - aus frz. "double" = dt. "doppelt", "doppelgänger", aus lat. "duplus" = dt. "doppelt"
• dt. "Dual" = "Zweizahl"
• dt. "Dualzahlen"
• dt. "Dublette" - doppelt vorhandenes Stück
• dt. "Duo"
• dt. "Duplet", "Duplett" = "Lupe aus zwei Linsen", zu lat. "duplex" = dt. "doppelt" (lat. "-plex", zu lat. "plectere", "plexum" = dt. "flechten", "verflechten", vgl. "Komplex", "Exciplex", "Sphäraplex"
• dt. "duplex" - dt. "doppelt", "verdoppelt" - aus lat. duplex, "duplicatus", zu lat. "duplicare" = dt. "verdoppeln"
• dt. "Duplikat" = dt. "Zweitausfertigung", "Zweitschrift", "Abschrift", "Durchschlag", zu lat. "duplicatum" = dt. "zweifältig", "verdoppelt", Part. Perf. von lat. "duplicare".
• dt. "duplizieren" = dt. "verdoppeln", zu lat. "duplicare"
• dt. "Duplum" das = dt. "Duplikat", zu lat. "duplum" = dt. "das Doppelte"
• dt. "Dutzend" - span. "docena", frz. "douzaine", ital. "dozzina", engl. "dozen"
• dt. "Dutzendware" - (abwertend): Ware, die in sehr großer Zahl angeboten wird
• dt. "Dyade" - über spätlat. "dyas", aus griech. "dyás", Gen. "dyádos" = dt. "Zweiheit", zu "dýo" = dt. "zwei"
• dt. "in duplo" (veraltet) = dt. "doppelt", "zweifach", "in zweifacher Ausfertigung", "in doppelter Ausfertigung", zu lat. "duplus" = dt. "doppelt".
• ide. "*duai"
• ide. "*duo"
• ide. "*duou"

2 mit p (W3)

• ⇇ -- Gepaarte Pfeile nach links
• ⇈ -- Gepaarte Pfeile nach oben
• ⇉ -- Gepaarte Pfeile nach rechts
• ⇊ -- Gepaarte Pfeile nach unten
• dt. "Adjazenzpaar"
• dt. "Assoziationspaar"
• dt. "Augenpaar"
• dt. "Begriffspaar"
• dt. "Bildpaar (beim Memory-Spiel)
• dt. "Brautpaar"
• dt. "Brutpaar"
• dt. "Brüderpaar"
• dt. "Brüstepaar"
• dt. "Ehepaar"
• dt. "Ehepaarbild"
• dt. "ein ungleiches Paar"
• dt. "Elektronenpaar"
• dt. "Elektronenpaarbindung"
• dt. "Elternpaar"
• dt. "Endreim-Paar"
• dt. "Faschingsprinzenpaar"
• dt. "Figurenpaar"
• dt. "Flügelpaar"
• dt. "Freundinnenpaar"
• dt. "Gangsterpaar"
• dt. "Gegensatzpaar"
• dt. "gepaart mit"
• dt. "Geschwisterpaar"
• dt. "Gesellschaftspaar"
• dt. "Gliederpaar"
• dt. "Hochzeitspaar"
• dt. "Ionenpaarbindung"
• dt. "Katzenpaar"
• dt. "Koaxialpaar"
• dt. "Komparativ", zu lat. "comparativus", zu "comparare" = dt. "gleichmachen", "vergleichen"
• dt. "Koordinatenpaar"
• dt. "Königspaar"
• dt. "Künstlerpaar"
• dt. "Leistungspaar"
• dt. "Leiterpaar"
• dt. "lesbisches Paar"
• dt. "Liebespaar"
• dt. "Liebespaarszene"
• dt. "Linienpaar"
• dt. "Lippenpaar"
• dt. "Minimalpaar"
• dt. "Minimalpaaranalyse"
• dt. "Ohrenpaar"
• dt. "Paar-Pizza"
• dt. "Paarassoziationen"
• dt. "Paarbeziehung"
• dt. "Paarbildung"
• dt. "Paardifferenz"
• dt. "paaren"
• dt. "Paarerzeugung"
• dt. "Paarformel"
• dt. "Paarforscher"
• dt. "Paarhof"
• dt. "Paarhufer"
• dt. "paarhufig"
• dt. "paarig"
• dt. "Paarigkeit"
• dt. "Paarigkeitsvergleich"
• dt. "Paarkreuzsystem"
• dt. "Paarlauf"
• dt. "paarlaufen"
• dt. "Paarläufe"
• dt. "Paarläuferin"
• dt. "Paarreim"
• dt. "Paarspektrometer"
• dt. "Paarsprache"
• dt. "Paartanz"
• dt. "Paartherapeut"
• dt. "Paartherapie"
• dt. "Paartopf"
• dt. "Paartyp"
• dt. "Paarung"
• dt. "Paarungsaufforderung"
• dt. "paarungsbereit"
• dt. "Paarungslehre"
• dt. "Paarungslehren"
• dt. "Paarungsrad"
• dt. "Paarungsritual"
• dt. "Paarungsruf"
• dt. "Paarungstrieb"
• dt. "Paarungsverhalten"
• dt. "paarungswillig"
• dt. "Paarungszeit"
• dt. "Paarvergleichstest"
• dt. "Paarvernichtung"
• dt. "paarweise"
• dt. "Paarzeher"
• dt. "Pantoffelpaar"
• dt. "Parität", zu lat. "paritas" = dt. "Gleichheit"
• dt. "paritätisch", zu lat. "paritas" = dt. "Gleichheit"
• dt. "Paroli", zu frz. "paroli", zu ital. "paroli" (Plural von ital. "parolo") = dt. "Verdopplung des Spielstocks"
• dt. "Porzellanpaar"
• dt. "Prinzenpaar"
• dt. "Public-Key-Schlüsselpaar"
• dt. "Punktepaar"
• dt. "Reimpaar"
• dt. "Rentnerehepaar"
• dt. "Rentnerpaar"
• dt. "Schwesternpaar"
• dt. "schwules Paar"
• dt. "Seniorenehepaar"
• dt. "Sollpaar"
• dt. "Spielpaarung"
• dt. "Sprachenpaar"
• dt. "Storchenpaar"
• dt. "Synonympaar"
• dt. "Säure-Base-Paar"
• dt. "Tanzpaar"
• dt. "Tonfrequenzpaar"
• dt. "Traumpaar"
• dt. "Unpaarhufer"
• dt. "Urelternpaar"
• dt. "Vasenpaar"
• dt. "verpaaren"
• dt. "Vorzeigepaar"
• dt. "Winkelpaar"
• dt. "Wortpaar": "ab und zu" | "Ach und Krach" | "Adam und Eva" | "Anfang und Ende" | "Angst und Bange" | "auf und ab"
• dt. "Wortpaar"
• dt. "Zahlenpaar"
• dt. "Zeitpaar"
• dt. "Zwillingspaar"

2 mit s (W3)

• dt. "Inkonsequenz" - "mangelnde Folgerichtigkeit", "Unbeständigkeit", "Widersprüchlichkeit", "Wankelmütigkeit" (18. Jh.; aus lat. "inconsequentia"
• dt. "konsequent" - "folgerichtig", "bestimmt", "beharrlich", "zielbewusst" - Das Adjektiv wurde im 18. Jh. aus lat. "consequens" = dt. "folgerichtig" entlehnt, dem adjektivisch gebrauchten Part. Präs. von lat. "con-sequi" = "mitfolgen", "nachfolgen", usw. -
• dt. "Konsequenz" - "Folgerichtigkeit", "Beharrlichkeit", "Zielstrebigkeit" (16. Jh.; aus lat. "consequentia"
• dt. "Sekunda" - nlat. "secunda (classis)" = "zweite (Klasse)" - nach der früheren Zählung der Klassen von oben nach unten (veraltend)
• dt. "Sekundakkord" - die dritte Umkehrung des Dominantseptakkords (in der Generalbassschrift mit einer "2" unter der Bassstimme angedeutet (Musik)
• dt. "Sekundaner" - Schüler einer Sekunda (veraltend)
• dt. "Sekundant" - "Helfer" - zu lat. "secundans", Gen. "secundantis", Part. Präs. von "secundare"
• dt. "Sekundanz" - "Tätigkeit eines Sekundanten", "Hilfe", "Beistand"
• dt. "Sekundäranalyse" - soziologische Untersuchung, die sich auf Material stützt, das schon vorher für andere Zwecke erhoben worden war (Soziologie)
• dt. "Sekundararzt" - österr. für "Assistenzarzt"
• dt. "Sekundärelektron"
• dt. "Sekundärelement"
• dt. "Sekundäremission" - (Physik) Emission von Sekundärelektronen
• dt. "Sekundärenergie" - (Technik) aus einer Primärenergie gewonnene Energie
• dt. "Sekundärgruppe" - geprägt von dem amerik. Soziologen C. H. Cooley (1864-1929)] (Soziol.) - Gruppe, Vereinigung, deren Zusammenhalt nicht auf persönlichen Bindungen, sondern auf vertraglichen Grundlagen und Zweckorientierungen beruht
• dt. "Sekundärharn"
• dt. "Sekundärheilung" - verzögerte Heilung von Operationswunden und Weichteilverletzungen, zumeist als Folge einer Wundinfektion oder einer schlechten Wundheilungstendenz
• dt. "Sekundärinfektion" - Zweitinfektion eines entzündlichen Herdes oder Prozesses durch einen neuen, anderen Krankheitserreger (Med.)
• dt. "Sekundärinsekten" - Insekten, die kränkelndes oder totes pflanzliches Gewebe befallen (z. B. Holzwespen, viele Borkenkäfer) (Biologie) - Ggs. "Primärinsekten"
• dt. "Sekundärkanal" - Übertragungskanal mit geringer Bandbreite in Kommunikationssystemen, auf dem Kontroll- und Diagnosedaten übertragen werden. Die Nutzdaten werden auf dem schnellen "Primärkanal" übertragen.
• dt. "Sekundärliteratur" - wissenschaftliche und kritische Literatur über Dichter, Dichtungen, Dichtungsepochen
• dt. "Sekundärmarkt" - (Umlaufmarkt), Markt für bereits umlaufende Wertpapiere (Effekten), überwiegend über Wertpapierbörsen - Gegensatz: "Primärmarkt"
• dt. "Sekundärprävention" - Früherkennung einer Erkrankung
• dt. "Sekundärrohstoff" - Altmaterial, das aufbereitet und als Rohstoff wieder verwendet werden kann
• dt. "Sekundarschule" - (schweiz.) höhere Volksschule, Realschule
• dt. "Sekundärstatistik" - Auswertung von nicht primär für statistische Zwecke gesammelten Daten
• dt. "Sekundärstruktur"
• dt. "Sekundarstufe" - a) die Klassen der Hauptschule (5.-9. Schuljahr); b) die Klassen des Gymnasiums (5.-13. Schuljahr) - vgl. "Primarstufe"
• dt. "Sekundärsuffix" - (Sprachw.) Suffix, das erst in sprachgeschichtlich jüngerer Zeit durch die Verschmelzung zweier anderer Suffixe entstanden ist (z. B. "-keit" aus mhd. "-ec-heit")
• dt. "Sekundärvegetation" - die sich nach Vernichtung der ursprünglichen Vegetation durch den Menschen (z. B. durch Abholzung oder Rodung) selbsttätig einstellende natürliche Vegetation (Biologie)
• dt. "Sekundärwald" - nach dem Eingriff des Menschen oder nach Naturkatastrophen entstandener Wald, der vor allem aus schnellwüchsigen Arten besteht
• dt. "Sekundawechsel" - zweite Ausfertigung eines Wechsels
• dt. "Sekunde" - verkürzt aus spätlat. "pars minuta secunda" = "zweiter verminderter Teil" (der erste verminderte Teil entsteht durch die Teilung der Stunde in 60 Minuten)
• dt. "sekundieren" - zu frz. "seconder" = dt. "beistehen", aus lat. "secundare" = dt. "begünstigen"

2 mit t (W3)

• DE : fries. "twa"
• DK : dän. "to"
• IS : isländ. "tveir"
• NL : ndl. "twee"
• NO : norw. "to"
• SE : schwed. "twa"
• UK : engl. "two"
• ZA : afrikaans "twee"

• altfries. "twist"
• altsächs. "*twistina"
• altsächs. "twi-s-ta"
• altsächs. "twi-s-tina"
• altsächs. "twista"
• altsächs. "twista"
• altsächs. "twistina"
• got. "twai"
• got. "twa"
• got. "twos"
• mndt. "entweien"
• mndt. "entweispaldinge"*
• mndt. "entweispaldinge"
• mndt. "entweispoldinge"
• mndt. "entweispoldinge"
• mndt. "entweyen"
• mndt. "entweyspaldinge"
• mndt. "entweyspaldinge"
• mndt. "tweien"
• mndt. "tweien"
• mndt. "tweigen"
• mndt. "tweigen"
• mndt. "twein"
• mndt. "twein"
• mndt. "tweischelich"
• mndt. "tweischelich"
• mndt. "tweischelich"
• mndt. "tweistich"
• mndt. "tweistich"
• mndt. "tweistich"
• mndt. "tweschellich"
• mndt. "tweschellich"
• mndt. "tweschellich"
• mndt. "twespennich"
• mndt. "twespennich"
• mndt. "twespennich"
• mndt. "twestant"
• mndt. "twestant"
• mndt. "twestant"
• mndt. "twien"
• mndt. "twien"
• mndt. "twigen"
• mndt. "twigen"
• mndt. "twischelich"
• mndt. "twischelich"
• mndt. "twischelich"
• mndt. "twispennich"
• mndt. "twispennich"
• mndt. "twispennich"
• mndt. "twist"
• mndt. "twistelik"
• mndt. "twistelik"
• mndt. "twistelik"
• mndt. "twisten"
• mndt. "twisten"
• mndt. "twistich"
• mndt. "twistich"
• mndt. "twistich"
• mndt. "twistinge"
• mndt. "twistinge"
• mndt. "twistsake"
• mndt. "twistsake"
• altfries. "twist" = dt. "Zwist", "Streitigkeit"
• altfries. "twistinge"*, "twistenge", "twi-st-inge"*, "twi-st-enge" = dt. "Streit", "Zwist", engl. "discord"
• altsächs. "*twistina"?, "*twista"?, "*twi-s-tina"?, "*twi-s-ta"? = dt. "Gabelung", engl. "bifurcation"
• germ. "twis–"
• got. "twai" ("two")
• got. "twis–" ("in two" or "asunder")
• mndt. "entweien", "entweyen", dt. "zwistig sein", "streiten", "teilen"
• mndt. "twist" = dt. "Zwist"
• got. "twa"
• got. "twai"
• got. "twos"

2 mit v (W3)

• dt. "vice versa" = "umgekehrt"
• dt. "Vikar", lat. "vicarius" = "stellvertretend", "Stellvertreter", lat. "vicis" = "Wechsel", "Platz", "Stelle" (im Sinne von "anstelle")
• dt. "Viz"
• dt. "vize-"

2 mit z (W3)

• "b" -> "p"
• "d" -> "t"
• "g" -> "k" | "gw" -> "kw"

• "p" -> "f", "v"
• "t" -> "s", "z"
• "k" -> "ch", "h"

• CH : schweiz. "zwoo Chue", "zwee Hünd", "zwai Huener"
• DE : zweebriggerisch "zwee"
• DE : dt. "zwei"
• DE : dt. "zwo" (im 1. Weltkrieg, durch amtliche Festlegung)
• LU : lux. "zwee"

• ahdt. "*zwistina"
• ahdt. "zwei" (n.)
• ahdt. "zwene" (m.)
• ahdt. "zwifalen", "zwifalon"
• ahdt. "zwo", "zwa" (f.)
• ahdt. "zwi-"
• ahdt. "*zwistina" = dt. "Gabelung", engl. "bifurcation"
• dt. "abzweigen" - "seitlich abgehen" (18. Jh.)
• dt. "Abzweigung" - (1. Hälfte des 19. Jh.s)
• dt. "bezweifeln" - "infrage stellen"
• dt. "bezwisten"
• dt. "Bruderzwist"
• dt. "Dauerzwist"
• dt. "Ehezwist"
• dt. "entzwei"
• dt. "entzweien"
• dt. "Familienzwist"
• dt. "Familienzwistigkeit"
• dt. "Glaubenszwist"
• dt. "Glaubenszwistigkeit"
• dt. "Parteienzwist"
• dt. "Routenzwist"
• dt. "Symbolzwist"
• dt. "verzweifeln" - "völlig hoffnungslos werden"
• dt. "verzweifelt"
• dt. "verzweigen" - "sich in Zweige teilen" (19. Jh.)
• dt. "ZDF" Abk. "Zweites Deutsches Fernsehen" - engl. "Second German Television Channel"
• dt. "zer-" - wahrscheinlich gehört zu "zwei" auch das unter "zer-" behandelte Präfix
• dt. "Zickenzwist"
• dt. "Zuber" - "Gefäß mit zwei Henkeln" - althdt. "zwibar" - Zweiträger
• dt. "zwanzig" - "zwei Zehner", altengl. "twntig", germ. "*twegentig" = dt. "zweimal zehn" (germ. "*-tig" = dt. "zehn")
• dt. "Zweck" - "Astgabel", "Gabelung"
• dt. "Zwecke"
• dt. "Zwei linke Hände haben"
• dt. "zwei"
• dt. "Zwei-plus-vier-Vertrag" - der Vertrag wurde zwischen den beiden deutschen Staaten und den vier Siegermächten des Zweiten Weltkriegs (Frankreich, Großbritannien, Sowjetunion, USA) geschlossen]: völkerrechtlicher Vertrag von 1990 über die äußeren Aspekte der deutschen Einheit
• dt. "Zwei-Schichten-Client-Server" - engl. "two-tier client/server", eine Art der Strukturierung von Client-Server-Architekturen, bei der die zugrunde liegende Software in zwei Schichten organisiert ist. Die erste Schicht umfasst Benutzeroberfläche und Anwendungsprogramme, während die zweite Schicht die Datenbank enthält
• dt. "Zweiachser" - Wagen mit zwei Achsen"
• dt. "zweiachsig"
• dt. "Zweiachteltakt Takt"
• dt. "zweiaderig", "zweiadrig" Adj. (Elektrot.) "two-core"
• dt. "Zweiakter" - "Bühnenstück aus zwei Akten"
• dt. "zweiarmig"
• dt. "zweiatomig - (Chemie, Physik): aus jeweils zwei zu einem Molekül verbundenen Atomen bestehend"
• dt. "zweibahnig - (Verkehrsw.): a) mit je einer Fahrbahn für beide Verkehrsrichtungen [versehen]"
• dt. "Zweibandenspiel" - (Billard): zweifach über die Bande erfolgendes Spiel
• dt. "zweibasig", "zweibasisch" - engl. "dibasic"
• dt. "Zweibasige" - Schießpulver werden aus Nitrocellulose und flüssigen Salpetersäureestern (z. B. Nitroglycerin, Diglykoldinitrat) ohne Lösungsmittel hergestellt"
• dt. "zweibauchig"
• dt. "Zweibeiner" - (scherzh. für Mensch)
• dt. "zweibeinig"
• dt. "Zweibettzimmer" - (mit Ziffer 2-Bett-Zimmer)
• dt. "Zweiblatt" - am Erdboden wachsende Orchidee mit nur zwei Stängelblättern, fadenförmigen Wurzeln und Blüten mit langen, schmalen, aus zwei Zipfeln bestehenden Lippen"
• dt. "zweiblättrig" - "bifolisch", "diphyllisch"
• dt. "zweiblütig" - "biflorisch"
• dt. "Zweibogenweichen" und "Doppelweichen" für zwei "Zweiggleise"
• dt. "Zweibruchbogen" - "halber Bogen", "Zweimal gefalzter Buchbinderbogen"
• dt. "Zweibrücken" - Stadt in Rheinland-Pfalz
• dt. "Zweibund" - französisch-russisches Bündnis, Zweiverband
• dt. "Zweibund" - gegen Russland gerichtetes Verteidigungsbündnis zwischen dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn, am 7./15. 10. 1879 abgeschlossen, am 3. 2. 1888 öffentlich bekannt gegeben; 1882 durch Beitritt Italiens zum Dreibund erweitert
• dt. "zweibändig" Adj. two-volume" - "zwei Bände umfassend"
• dt. "Zweicentstück"
• dt. "Zweidecker" - "Doppeldecker" (1). 2. (Seew. veraltend) "Zweideckschiff"
• dt. "Zweidecker" - (Flugzeug)
• dt. "zweideutig" - "doppeldeutig" - "ambiguos", "amphibolisch"
• dt. "Zweideutigkeit" - "Amphibolie" - frz. "ambigüité"
• dt. "zweidimensional"
• dt. "Zweidrahtbetrieb" - Nachrichtentechnik: Betriebsart, bei der ein Aderpaar (zwei Drähte oder eine koaxiale Leitung) für beide Gesprächsrichtungen gemeinsam benutzt wird
• dt. "Zweidrittelgesellschaft" - "Gesellschaft, in der etwa ein Drittel der Menschen arm oder von Armut bedroht ist"
• dt. "Zweidrittelmehrheit" - (Politik): Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen: für Verfassungsänderungen ist eine Z. erforderlich
• dt. "Zweidrittelmehrheit" - engl. "two-thirds majority"
• dt. "zweidrähtig" - "bifilar"
• dt. "zweieiig" - "dizygot" - "zweieiige Zwillinge"
• dt. "Zweieiigkeit" - "Dizygotie"
• dt. "zweieinhalb", "zweiundeinhalb"
• dt. "zweien" - (veraltet): sich zueinander gesellen
• dt. "Zweierbeziehung" - Beziehung zwischen zwei Menschen, die zusammen ein Paar bilden
• dt. "Zweierbob" - "Schlitten"
• dt. "Zweiergespann"
• dt. "Zweierkajak"
• dt. "Zweierkiste" - "Zweierbeziehung"
• dt. "Zweierkolonne" - (schweiz.): Kolonne aus jeweils zwei nebeneinander hergehenden Personen: in Z. gehen, marschieren
• dt. "Zweierkomplement"
• dt. "zweierlei" - engl. "two kinds" - frz. "deux choses"
• dt. "Zweierlogarithmen"
• dt. "Zweierreihe"
• dt. "Zweierspiel"
• dt. "Zweierstoß" - engl. "bimolecular collision"
• dt. "Zweiersystem" - (Math.): "Dualsystem"
• dt. "Zweiertakt"
• dt. "Zweiertisch"
• dt. "Zweierwette" - Pferdesport: Rennwette
• dt. "Zweierzimmer" - "Zweibettzimmer", "Doppelzimmer"
• dt. "Zweieurostück"
• dt. "zweifach" - "didymisch" - engl. "double", "twofold", frz. "double"
• dt. "Zweifamilienhaus" - engl. "two-family house", amerik. "duplex" (esp. Amer.)
• dt. "Zweifarbendruck"
• dt. "zweifarbig" - "bichrom", "dichromatisch"
• dt. "Zweifarbigkeit" - "Bichromie"
• dt. "Zweifel" - "Skepsis", "Skrupel" - "[Ungewissheit bei] zweifach[er Möglichkeit]", "innerliche Entzweiung"
• dt. "Zweifel" - engl. "doubt" - frz. "doute"
• dt. "Zweifel" - mhdt. "zwivel", ahdt. "zwifal", ndl. "twijfel", got. "tweifls" - ide. "*pel-" = dt. "falten"
• dt. "Zweifelderwirtschaft" - alte Form der Bodennutzung, bei der Getreideanbau mit Brache wechselte
• dt. "zweifelhaft" - "aporematisch", "dubios", "dubitativ", "hypothetisch", "problematisch", "suspekt"
• dt. "zweifelhaft" - "unsicher", "fraglich", "fragwürdig"
• dt. "zweifelhaft" - engl. "doubtful", "dubious", frz. "douteux"
• dt. "Zweifelhaftigkeit" - "Ungewissheit"
• dt. "zweifellos" - engl. "undoubtedly", "no doubt", "without doubt" - frz. "sans aucun doute"
• dt. "zweifeln" - "unsicher sein", "Zweifel an etwas haben"
• dt. "zweifeln" - engl. "doubt", frz. "douter"
• dt. "zweifeln", "bezweifeln"
• dt. "Zweifelsfall" - "Dubium"
• dt. "zweifelsfrei" - "zweifellos"
• dt. "Zweifelsfälle"
• dt. "zweifelsohne"
• dt. "Zweifelsucht"
• dt. "zweifenstrig"
• dt. "Zweifingerfaultier"
• dt. "zweiflammig"
• dt. "Zweifler" - "Skeptiker"
• dt. "zweiflerisch" - "skeptisch"
• dt. "zweiflügelig" - "zweiflüglig"
• dt. "Zweiflügler" - "Dipteren" - Insekt
• dt. "Zweifrontenkrieg"
• dt. "zweifächerig" - "bilokulär"
• dt. "zweifädig" - "bifilar"
• dt. "Zweifüßer" - "Bipede"
• dt. "zweifüßig" - "bipedisch"
• dt. "Zweifüßigkeit" - "Bipedie"
• dt. "Zweig" - "gegabelter Ast"
• dt. "Zweig" - engl. "branch", "twig" - "Aus-zwei-Bestehende" - "gegabelter Ast"
• dt. "Zweig" - "Gabelung" ist auch in "Zweig" zu finden
• dt. "zweigeschlechtig" - "bigenerisch", engl. "hermaphroditic", "bisexual"
• dt. "Zweigeschlechtigkeit" - "Bisexualität"
• dt. "zweigeschossig"
• dt. "zweigesichtig" - "doppelgesichtig"
• dt. "Zweigespann" - engl. "pair of horses/oxen", "carriage and pair", "duo", "two-man band"
• dt. "Zweigespräch" - "Zwiegespräch"
• dt. "zweigestaltig" - "bimorphisch", "dimorph"
• dt. "Zweigestaltigkeit" - "Dimorphie"
• dt. "zweigestrichen" - Musik: Bezeichnung für den Tonraum c2-h2, die zweigestrichene Oktave
• dt. "zweigeteilt"
• dt. "Zweigewaltenlehre" - Lehre von Kirche und Staat als den beiden herrschenden Gewalten
• dt. "Zweiggeschäft" - "Filiale", "Kommandite"
• dt. "zweigipfelig", "zweigipflig" - "mit zwei Gipfeln"
• dt. "zweigleisig"
• dt. "Zweigleisigkeit", "Zweigeleisigkeit" - "Zweigleisigsein"
• dt. "zweigliederig", "zweigliedrig"
• dt. "zweigliedrig" - "binär", "binomisch", "dimer"
• dt. "Zweigliedrigkeit" - "Binarität"
• dt. "Zweigniederlassung"
• dt. "Zweigpostamt"
• dt. "zweigriffelig" - "digyn"
• dt. "Zweigspitze" - "Spitze eines Zweiges"
• dt. "Zweigstelle" - "Dependance", "Expositur"
• dt. "Zweigstellenleiter" - engl. "branch manager"
• dt. "Zweigwerk"
• dt. "Zweihandsegler" - von zwei Personen getriebene Jolle (z. B. Vierhundertsiebziger) oder Kielboot (z. B. Star) im Unterschied zum Einhandsegler. Die Bezeichnung "Hand" stammt aus der seemännischen Tradition und bedeutet "Besatzungsmitglied"
• dt. "Zweiheit" - "Dualismus", "Dualität" - engl. "duality"
• dt. "zweihenkelig", "zweihenklig" - "mit zwei Henkeln [versehen]"
• dt. "Zweihufer" - (Zool.) "Paarhufer"
• dt. "zweihufig" - (Zool.) "paarhufig"
• dt. "zweihundert"
• dt. "Zweihundertachtzehner" - "Engelmacher"
• dt. "Zweihunderteuroschein"
• dt. "Zweihundertmeterhürdenlauf" - "200-m-Hürdenlauf"
• dt. "Zweihänder" - Schwert, das mit beiden Händen geführt wird
• dt. "zweihändig" - "bimanuell"
• dt. "zweihäusig" - Bot. entweder mit männlichen oder weiblichen Blüten auf einer Pflanze
• dt. "Zweihäusigkeit" - "Diözie", "Heterözie"
• dt. "zweihöckerig", "zweihöckrig" - "das zweihöckrige Kamel"
• dt. "Zweijahresplan"
• dt. "zweijährig" - "bienn" - mit zweijähriger Lebensdauer (bei Pflanzen)
• dt. "zweijährlich" - "biennal"
• dt. "zweikammerig" - "biventrikulär"
• dt. "Zweikammerklystron"
• dt. "Zweikammersystem" - Verfassungssystem, bei dem im Unterschied zum Einkammersystem die gesetzgebende Gewalt von zwei getrennten Kammern oder Parlamenten (z. B. Unterhaus und Oberhaus, Bundestag und Bundesrat o. Ä.) ausgeht
• dt. "Zweikampf" - "Duell"
• dt. "zweikanalig" - "binaural"
• dt. "Zweikanalton" (Fernsehen)
• dt. "Zweikanalton" - (Ferns.): Möglichkeit der Übertragung von zwei unterschiedlichen, wahlweise einzuschaltenden Tonwiedergaben (z. B. deutsche oder Originalsprache bei einem Fernsehfilm) auf den beiden für den Stereoempfang vorgesehenen Fernsehkanälen
• dt. "zweikeimblätterig", "zweikeimblättrig" (Bot.)
• dt. "Zweikeimblättrigkeit"
• dt. "zweikeimig" - "bigerm"
• dt. "zweikernig" - 1) nennt man Ringsequenzen mit zwei durch Einfach- oder Doppelbindung verknüpften Ringen, z. B. "Biphenyl"; 2) svw. "dinuklear"
• dt. "Zweikernstadium" - "Dikaryont"
• dt. "Zweiklanghorn Hupe"
• dt. "Zweiklassengesellschaft" - Gesellschaftsform, die aus einer Klasse der Wohlhabenden und einer Klasse der Mittellosen besteht, wobei eine starke Mittelschicht fehlt
• dt. "Zweikomponentenfaser" - "Bikomponentenfaser"
• dt. "Zweikomponentenkleber" (ugs.) "Zweikomponentenklebstoff", aus zwei getrennt vorliegenden Komponenten bestehender Klebstoff, der seine Wirkung erst durch die Vermischung der beiden Komponenten entfaltet
• dt. "Zweikoordinatenmessgerät" - optisches Messgerät, mit dem Längenmaße in einer Ebene eines zu messenden Objekts bestimmbar sind
• dt. "Zweikorn" - Emmer ("Amer", "Zweikorn", "Triticum dicoccon"), Weizenart mit lang begrannten, meist zweiblütigen Ährchen; wird in Europa kaum noch angebaut
• dt. "Zweikreisanlage" - aus zwei getrennten Teilen bestehende, aber der gleichen Funktion dienende technische Anlage, meist ein Leitungssystem, z. B. beim Kraftfahrzeug die Zweikreisbremse, beim Zweistromtriebwerk die Trennung von Primär- und Sekundärluftstrom (Strahltriebwerk)
• dt. "Zweikreisbremse" - (Kfz-Technik) - engl. "dual-circuit braking system"
• dt. "Zweikreisbremse" - Kraftfahrzeugtechnik: zur Erhöhung der Sicherheit in zwei voneinander unabhängige hydraulische oder pneumatische Kreise getrennte Bremsanlage, die bei Ausfall eines Kreises funktionstüchtig bleibt
• dt. "Zweikreissystem" - (Wirtschaft) Buchhaltung, bei der die Konten für innerbetriebliche Kosten und Leistungen einerseits und für den außerbetrieblichen Verkehr (Ein- und Verkauf) andererseits in getrennten Kreisen geführt werden
• dt. "zweiköpfig " - "dikephalisch"
• dt. "Zweikörperproblem" - die Bestimmung der Bewegung zweier als Massepunkte der Massen m1 und m2 idealisierter Körper oder Teilchen unter dem alleinigen Einfluss ihrer gegenseitigen Wechselwirkung
• dt. "Zweiliterflasche"
• dt. "zweimal" - engl. "twice" - frz. "deux fois"
• dt. "zweimalig"
• dt. "Zweimannboot"
• dt. "Zweimaster" - (Segelschiff)
• dt. "Zweimetermann"
• dt. "zweimonatig" - "bimestrisch"
• dt. "zweimonatig" - (zwei Monate dauernd)
• dt. "Zweimonatsschrift" - Zeitschrift, die alle zwei Monate erscheint - engl. "bimonthly [periodical]"
• dt. "zweimotorig" - engl. "twin-engined"
• dt. "Zweinaturenlehre" - (Theologie) Lehre, die besagt, dass in Jesus Christus zwei Naturen - die göttliche und die menschliche - vereint sind
• dt. "Zweinutzungsrasse" - Haustierrasse, die zweifach genutzt wird (z. B. das Rind als Lieferant für Milch und für Fleisch)
• dt. "Zweiparteiensystem" - engl. "two-party system"
• dt. "Zweiparteiensystem" - Staatsform, bei der nur zwei große Parteien (als Regierungs- und Oppositionspartei) vorkommen: die USA mit Republikanern und Demokraten
• dt. "Zweipersonenstück" - Stück mit nur zwei Personen
• dt. "Zweipfundbrot" - "zwei Pfund wiegendes Brot"
• dt. "Zweiphasenstrom" - (Elektrot. früher) System von zwei Wechselströmen mit einer Phasenverschiebung um 90º
• dt. "Zweiphasen·strom" - (Physik, Elektrot.) - engl. "two-phase current"
• dt. "zweiphasig " - (Physik, Elektrot.) - engl. "two-phase"
• dt. "Zweiphotonenfluoreszenz" - Prozess der nichtlinearen Optik, bei dem in bestimmten durchsichtigen Kristallen ein Photon (das Pumpphoton) der von einem Pumplaser eingestrahlten Strahlung in zwei Photonen zerfällt, die sich in der Regel in unterschiedliche Richtungen ausbreiten
• dt. "Zweipol" - elektrisches Netzwerk mit zwei Anschlussklemmen, das aus einem oder mehreren Bauelementen besteht
• dt. "zweipolig" - "bipolar" - engl. "double-pole", "two-core (cable)", "two-pin (plug, socket)"
• dt. "Zweipoligkeit" - "Bipolarität"
• dt. "Zweipolröhre" - "Diode"
• dt. "Zweipunktgurt" - Sicherheitsgurt, der an zwei Punkten in der Karosserie verankert ist
• dt. "Zweipunktregelung" - (Technik) Regelung durch einen Regler, der nur zwei Größen (z. B. ein und aus) aufweist
• dt. "Zweiquellentheorie" - im 19. Jahrhundert innerhalb der protestantischen Theologie entwickelte Hypothese, nach der dem Matthäus- und dem Lukasevangelium zwei gemeinsame Quellen zugrunde liegen
• dt. "Zweirad" - durch Treten von Pedalen oder durch einen Motor angetriebenes Fahrzeug mit zwei in einer Spur hintereinander angebrachten Rädern
• dt. "Zweirad" - engl. "two-wheeler"
• dt. "Zweiradfahrer" - jmd., der ein Zweirad fährt
• dt. "Zweiraumwohnung" - "Zweizimmerwohnung"
• dt. "Zweireiher" - (Schneiderei) Herrenanzug, dessen Jackett zwei senkrechte Knopfreihen hat; "Doppelreiher"
• dt. "zweireihig" - engl. "in two rows", "double chain", "double-breasted suit / "coat", "in two rows"
• dt. "Zweiruderer" - "Bireme" - zu lat. "bi-" und "remus" = "Ruder"
• dt. "zweiräd[e]rig" - engl. "two-wheeled"
• dt. "zweisaitig"
• dt. "zweisam"
• dt. "Zweisamkeit" - zweisames Leben oder Handeln
• dt. "zweischaliges Hyperboloid"
• dt. "Zweischeibenkupplungen"
• dt. "zweischichtig"
• dt. "zweischiffig"
• dt. "zweischläferig" - (seltener), "zweischläfig", "zweischläfrig" - für zwei Personen zum Schlafen vorgesehenes Bett ("Doppelbett")
• dt. "Zweischneider" - engl. "double-edged" - Gerät, meist mit zwei Hartmetallschneiden, zum Bohren spröder Werkstoffe wie Glas usw
• dt. "zweischneidig"
• dt. "Zweischneidigkeit"
• dt. "zweischüssig" - (Weberei): mit jeweils zwei gleichlaufenden Schussfäden in einem Fach
• dt. "Zweiseithof"
• dt. "zweiseitig" - "bilateral" - engl. "two-sided"
• dt. "zweisilbig" - "bisyllabisch"
• dt. "Zweisitzer" - engl. "two-seater"
• dt. "zweisitzig"
• dt. "zweispaltig"
• dt. "Zweispitz" - zu verschiedenen Uniformen, bes. von Marineoffizieren getragener Hut mit zweiseitig aufgeschlagener, rechts und links oder vorn und hinten spitz zulaufender Krempe
• dt. "zweispitzig" - "bikuspidal"
• dt. "zweisprachig" - "bilingual", "bilinguisch" - frz. "bilingue"
• dt. "Zweisprachigkeit"
• dt. "zweispurig" - frz. "deux voies"
• dt. "Zweispänner" - engl. "carriage and pair"
• dt. "zweispännig"
• dt. "zweistellig" - "zweistellige Zahlen" - "binär" - engl. "two-figure"
• dt. "zweistimmig" - engl. "two-part"
• dt. "Zweistoffsystem"
• dt. "zweistrahlig" - engl. "twin-engined" (jet, aircraft)
• dt. "Zweistrahlinterferometern" - über halb durchlässige Platten oder Spiegel werden zwei Lichtbündel zur Interferenz gebracht
• dt. "Zweistromland" - Gebiet zwischen Euphrat und Tigris; "Mesopotamien"
• dt. "Zweistromtriebwerk"
• dt. "zweisträngig" - engl. "double-stranded"
• dt. "zweistufig"
• dt. "zweistämmig" - (Biol.) "diphyletisch"
• dt. "Zweistärkenglas" - "Bifokalglas"
• dt. "zweistöckig" - frz. "à deux étages" - engl. "two-storey"
• dt. "zweistückweise"
• dt. "zweistündig"
• dt. "zweistündlich" - alle zwei Stunden [wiederkehrend] - engl. "two-hourly"
• dt. "zweisäurig" - "dibasic"
• dt. "zweit" - in der Fügung "zu zweit" (als Gruppe von zwei Personen): "wir sind zu zweit"
• dt. "Zweitafelprojektion" - Abbildungsverfahren in der Geometrie, bei dem der darzustellende Gegenstand durch je eine senkrechte Parallelprojektion auf zwei zueinander senkrechte Bildebenen projiziert wird
• dt. "Zweitakter" - (ugs. für Zweitaktmotor oder damit ausgerüstetes Fahrzeug)
• dt. "Zweitaktmotor" - (Kfz-T.): Verbrennungsmotor mit zwei Arbeitsgängen (im ersten Einströmen und Verdichten des Benzin-Luft-Gemischs, im zweiten Verbrennen und Auspuffen)
• dt. "Zweitaktmotor" - frz. "moteur m à deux temps" - frz. "two-stroke engine"
• dt. "Zweitaktverfahren"
• dt. "zweitausend"
• dt. "Zweitausender" - [über] 2 000 m hoher Berg
• dt. "zweitausendfähig" - (EDV) die technischen Voraussetzungen für die Umstellung auf die Datumsangabe 2000 erfüllend (Y2K-fähig)
• dt. "zweitausendjährig" - "2 000 Jahre dauernd, bestehend"
• dt. "Zweitausfertigung" - "Duplikat"
• dt. "Zweitauto" - "Zweitwagen"
• dt. "Zweitberuf"
• dt. "Zweitbesitzer"
• dt. "zweitbest-" - engl. "second best"
• dt. "Zweitdruck"
• dt. "zweite Vergangenheit" - "Perfekt"
• dt. "zweite" (Ordnungszahl, 14. Jh.; anstelle von "ander"
• dt. "zweiteilen" - "halbieren"
• dt. "Zweiteiler" - "zweiteiliger Badeanzug", "zweiteiliges Kleid" , "zweiteiliges Fernsehspiel"
• dt. "zweiteilig" - "binär", "dimer" - engl. "two-piece"
• dt. "Zweiteilung"
• dt. "zweiteln" - "halbieren"
• dt. "zweitens" - engl. "second(ly)" - frz. "deuxièmement"
• dt. "zweiter Arbeitsmarkt" - nichtamtliche Bezeichnung für staatlich subventionierte Beschäftigungsförderungsprogramme, die über arbeitsmarktpolitische Instrumente gemäß SGB III (Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Strukturanpassungsmaßnahmen usw.) v. a. Langzeitarbeitslose ins Erwerbsleben integrieren sollen
• dt. "zweiter Bildungsweg"
• dt. "zweiter Fall" - "Genitiv"
• dt. "Zweiter Sieger"
• dt. "Zweiterkrankung" - zu einer Krankheit [als Folgeerscheinung] hinzukommende Erkrankung
• dt. "zweites Futur" - "Futur II"
• dt. "zweites Gesicht" - die nach volkstümlichem Verständnis manchen Menschen zugeschriebene "Gabe", Personen und Vorgänge außerhalb der zeitlichen und räumlichen Wirklichkeit visionär zu erkennen" - "Vision"
• dt. "Zweite[r]-Klasse-Abteil" - engl. "second-class compartment"
• dt. "Zweitfahrzeug" - "Zweitwagen"
• dt. "Zweitfrisur" - "Perücke"
• dt. "Zweitgebärende" - "Sekundipara"
• dt. "Zweitgerät"
• dt. "zweitgrößt-" - engl. "second biggest or largest"
• dt. "zweithöchst-" - "der zweithöchste Berg"
• dt. "Zweitimpfung" - "Revakzination"
• dt. "Zweitinfektion" - "Sekundärinfektion"
• dt. "Zweitjob"
• dt. "zweitklassig" - engl. "second-rate"
• dt. "Zweitklassigkeit"
• dt. "Zweitklassler"
• dt. "Zweitklässer"
• dt. "zweitletzt-" - an vorletzter Stelle [stehend]: der zweitletzte Buchstabe im Alphabet
• dt. "Zweitligist" - (im Sport)
• dt. "zweitlängst-" - der zweitlängste Fluss Europas
• dt. "Zweitmeinung" - (Beurteilung durch einen zweiten Arzt, Spezialisten o. Ä.)
• dt. "Zweitmöglichkeit" - "Gegenvorschlag"
• dt. "Zweitourendruckmaschine", "Zweitourenmaschine" - beim Flachdruck verwendete Maschine, bei der sich der Zylinder während des Vor- und Rücklaufs zweimal dreht
• dt. "zweitourig" - jeweils zwei Umdrehungen (für jeden Arbeitsgang) machend
• dt. "Zweitplacierte" - (selten) "Zweitplatzierte"
• dt. "Zweitplazierte" - frühere Schreibung für "Zweitplatzierte"
• dt. "zweitrangig " - "sekundär" - frz. "secondaire"
• dt. "Zweitschlag" - (Milit.)
• dt. "Zweitschlüssel" - engl. "second key", "spare key"
• dt. "Zweitschrift" - "Duplikat", "Abschrift", "Zweitausfertigung", "Doppel", "Durchschlag", "Fotokopie", "Kopie", "Reproduktion"
• dt. "Zweitsekretärin"
• dt. "Zweitsprachenerwerb"
• dt. "Zweitstimme"
• dt. "Zweitstudium"
• dt. "Zweitverwertung"
• dt. "Zweitwagen" - frz. "deuxième voiture" - engl. "second car"
• dt. "Zweitwohnung" - engl. "second home"
• dt. "Zweitwohnungsteuer"
• dt. "zweitägig" - (2 Tage alt) -engl. "two-day-old" - (2 Tage dauernd) "two-day"
• dt. "zweitältest-"
• dt. "zweitürig"
• dt. "Zweiunddreißigstel"
• dt. "Zweiunddreißigstelnote"
• dt. "Zweiunddreißigstelpause" - (Musik)
• dt. "zweiundeinhalb" - "zweieinhalb"
• dt. "zweiundzwanzig"
• dt. "Zweiverband"
• dt. "Zweivierteltakt"
• dt. "Zweiwegefahrzeug"
• dt. "Zweiwegehahn"
• dt. "zweiwertig" - "dihydric", "bivalent", "divalent"
• dt. "Zweiwertigkeit" - "Bivalenz"
• dt. "Zweiwortsätze"
• dt. "zweiwöchentlich" - engl. "fortnightly", "every fortnight", "every two weeks"
• dt. "zweiwöchig" - "zwei Wochen dauernd"
• dt. "Zweizack"
• dt. "zweizackig"
• dt. "Zweizahn" - einjähriges oder ausdauerndes Kraut mit gegenständigen Blättern und Früchten, die 2-4 kleine, wie Widerhaken nach rückwärts gebogene Borsten tragen
• dt. "zweizehig"
• dt. "Zweizeiler"
• dt. "zweizeilig"
• dt. "Zweizimmerwohnung" - frz. "deux-pièce", engl. "two-room flat"
• dt. "Zweizylinder"
• dt. "Zweizylindermotor"
• dt. "zweizylindrig"
• dt. "zweizählig" - engl. "twofold"
• dt. "zweizähnig" - "bidentate"
• dt. "zweiäugig - "zwei Augen habend"
• dt. "zwerch"
• dt. "Zwerchfell"
• dt. "Zwerg" - eventuell "Zwischenwesen", aber Herkunft dunkel
• dt. "zwicken"
• dt. "Zwickmühle" - Die seit dem 15. Jh. belegte Zusammensetzung hat nichts mit "zwicken" zu tun. Der Bestandteil "Zwick-" gehört zu dem unter "zwei" behandelten Wort. "Zwickmühle" bedeutet demnach eigentlich "Zweimühle", "Zwiemühle", nach der Möglichkeit im Mühlespiel, durch den gleichen Zug eine Mühle zu öffnen und eine zweite zu schließen
• dt. "zwie-"
• dt. "Zwieback (eigentlich "zweimal Gebackenes", eine Lehnübersetzung des 17. Jh.s aus it. "biscotto2 oder frz. "biscuit)
• dt. "Zwieback" - frz. "biscotte"
• dt. "Zwieback" - zweimal gebacken
• dt. "Zwiebel" - Der Pflanzenname mhdt. "zwibel", "zwibolle", ahdt. "zwibollo", "cipolle" ist durch roman. Vermittlung aus spätlat. "cepulla" = "Zwiebel" entlehnt. Dies beruht auf lat. "cepula", das eine Verkleinerungsbildung zu lat. "cepa" = "Zwiebel" ist. Das lat. Wort selbst stammt aus einer unbekannten Sprache." - Das dt. Wort wurde wohl schon im Ahd. volksetymologisch als "zwie-bolle" ("zweifache Bolle"; "Bolle" = "runder Körper", "Knolle") gedeutet. Es bezeichnet auch den knollenförmig verdickten [unterirdischen] Spross der Zwiebelpflanze und anderer Pflanzen. Das seit dem 17. Jh. bezeugte, von "Zwiebel" abgeleitete Verb "zwiebeln" = "jemanden hart herannehmen", "quälen" ist wohl als "wie eine Zwiebel abblättern", "schinden" zu verstehen"
• dt. "Zwiebel", die volksetymologische Interpretation als "zwie-bolle" = "zweifache Bolle" ist nicht haltbar. Zwiebel geht über mhd. "zwibel", "zwibolle", ahd. "zibollo", "cipolle" zurück auf lat. "cepulla" = "Zwiebel", lat. "cepula", Verkleinerungsbildung von lat. "cepa" = "Zwiebel", das die Römer selbst entlehnt hatten, weitere Herkunft jedoch unbekannt.
• dt. "Zwiebrache" - veraltet für "zweites Pflügen des Brachackers im Herbst"
• dt. "zwiefach "zweifach" (mhdt. "zwivach")
• dt. "zwiefach" - veraltend für "zweifach"
• dt. "Zwiefalt "das Zweifache" (mhdt. "zwivalt", ahdt. als "zwifalti")
• dt. "zwiefältig" - "zweifach" (mhdt. "zwivaltic")
• dt. "zwiefältig" - (veraltend)
• dt. "zwiegenäht" - "doppelt genäht"
• dt. "Zwiegesang"
• dt. "zwiegeschlechtig" - (veraltend) "zweigeschlechtig"
• dt. "Zwiegeschlechtigkeit" - (veraltend) "Zweigeschlechtigkeit"
• dt. "zwiegesichtig" - (veraltend) "doppelgesichtig"
• dt. "zwiegespalten" - "in zwei Teile gespalten"
• dt. "Zwiegespräch" - "Gespräch zwischen zwei Personen" (Anfang des 19. Jh.s)
• dt. "Zwiehof", "Paarhof", "Ringhof" - Anordnung der Gebäude um zwei Höfe (Wohnhof mit Wohnhaus, Küche, Speicher; Viehhof mit Ställen und a.)
• dt. "Zwielaut" - "Diphthong"
• dt. "Zwielicht" - "Dämmerung"
• dt. "Zwielicht", engl. "twilight", altengl. "twi-"
• dt. "zwielichtig" - undurchsichtig und daher suspekt - engl. "shady", "dubious"
• dt. "Zwiemilchernährung" - Ernährung des Säuglings teils mit Frauenmilch, teils mit Kuhmilch
• dt. "Zwienatur" - "doppelgesichtige Art, Beschaffenheit"
• dt. "Zwiener" - Berufsübername für einen Obstgärtner zu mhdt. "zwien" = "pfropfen"
• dt. "Zwierasse" - "Zweinutzungsrasse bei Tieren"
• dt. "Zwiesel" - Baum mit gegabeltem Stamm und zwei Kronen
• dt. "Zwiesel" - landsch. für "Gabelzweig", "Gabelung", "Astgabel"
• dt. "Zwieselbeere" - [vielleicht weil die Blüten häufig zu zweien aus einer Knospe hervorkommen] (landsch.): Vogelkirsche
• dt. "zwieselig", "zwieslig" - "gespalten"
• dt. "zwieseln" - "sich gabeln", "spalten"
• dt. "Zwiespalt" - "Konflikt", "Diskrepanz", "Gegensatz", "Konflikt", "Widerspruch", "Widerstreit"
• dt. "Zwiespalt" - (spalten)
• dt. "Zwiesprache" - das Sichaussprechen mit einem [imaginären] Partner (um 1800)
• dt. "zwiespältig" - "ambivalent", "diskrepant", "dualistisch", "konfliktär"
• dt. "Zwiespältigkeit" - "Ambivalenz" - engl. "conflicting or contradictory nature"
• dt. "Zwietracht" - "Uneinigkeit", "Streit"
• dt. "Zwietracht" - seit 1300 vom mittel- und niederd. Gebiet aus: mndt. "twidracht" (mhdt. "zwitraht") ist abgeleitet aus mndt. "twedragen", "entwey dragen" (mhdt. "enzwei tragen") "sich entzweien", "uneins sein"
• dt. "zwieträchtig" - "voller Zwietracht"
• dt. "zwieträchtig" - mhdt. "zwitrehtec" - mniederd. "twidrachich", "twidrechtich" (selten) - "voller Zwietracht"
• dt. "Zwilch" - "Zwillich"
• dt. "Zwille" - Astgabel, Holzgabel, kleine Schleuder
• dt. "Zwille" - nordd. für "Holzgabel", "kleine Schleuder"
• dt. "Zwillich" - "zweifach"
• dt. "Zwillich" - mhdt. "zwil(i)ch", aus "zwil(i)ch" = "zweifädig" (in Anlehnung an lat. "bilix" = "zweifädig", zu "licium" = "Faden"), ahdt. "zwilih" = "zweifach", zu mhdt., ahdt. "zwi-" = "zwei-"
• dt. "Zwillich" - zweifädiges Gewebe
• dt. "Zwilling" - "Zweiling"
• dt. "Zwilling" - engl. "twin"
• dt. "Zwillingsbruder" - engl. "twin brother"
• dt. "Zwillingsfaser" - "Bikomponentenfaser"
• dt. "Zwillingsformel" - "Wortpaar" - zwei mit und oder oder miteinander verbundenen Wörtern bestehende feste sprachliche Verbindung (z. B. "Haus und Hof")
• dt. "Zwillingsforschung"
• dt. "Zwillingsgeburt"
• dt. "Zwillingsgeschwister"
• dt. "Zwillingsmaschine" - (Technik): moderne einstufige Dampfmaschine mit zwei Zylindern
• dt. "Zwillingspaar"
• dt. "Zwillingsreifen"
• dt. "Zwillingsschwester" - engl. "twin sister"
• dt. "Zwirn" - "zweifacher Faden", "zweidrähtiger Faden", altengl. "twin" = dt. "doppelgängig", germ. "*twihna" = dt. "doppelgängig", "Zwirn"
• dt. "Zwirn" - mhdt. "zwirn" aisl. "tvennr", "tvinnr" = "doppelt" - "Doppelter" = "zweifacher Faden" - engl. "twine" = "zweifach zusammengedrehter Faden" - ndl. "twijn" = "Zwirn", lat. "bini" = "je zwei" - lett. "dvinis" = "Zwilling"
• dt. "Zwischen den Jahren" - Zeitspanne "zwischen den Jahren" bezeichnet die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr"
• dt. "Zwischen den Zeilen lesen" - auch etwas nicht ausdrücklich Gesagtes, etwas verhüllt Ausgedrücktes in einem Text erkennen, verstehen
• dt. "Zwischen den Zeilen lesen"; "zwischen den Zeilen stehen"
• dt. "Zwischen Tür und Angel" - Wer etwas "zwischen Tür und Angel" tut, erledigt es in großer Eile, ohne genügend Zeit dafür zu haben: So ein Geschäft kann man nicht zwischen Tür und Angel besprechen
• dt. "zwischen" - "[in der Mitte von] beiden"
• dt. "zwischen" - mhdt. "zwischen", aus Verkürzung der Fügung mhdt. "in zwischen" ("enzwischen"), ahdt. "in zuisken" = "in der Mitte von beiden", "innerhalb von Zweifachem" entstanden. Diese Fügung enthält den Dativ Plural von mhdt. "zwisc", ahdt. "zuiski" = "zweifach", "je zwei" - aind. "dviká-h" = "zweifach" - Adverb nhdt. "inzwischen"
• dt. "zwischen", "dazwischen" - althdt. "untar zwisken" = "in der Mitte von zweien"
• dt. "Zwischenablage" - engl. "Clipboard"
• dt. "Zwischenblutung" - zwischen zwei Menstruationsblutungen auftretende Blutung
• dt. "Zwischenboden" - "Zwischendecke"
• dt. "zwischendrein"
• dt. "zwischendrin"
• dt. "zwischendurch"
• dt. "zwischenein"
• dt. "Zwischeneiszeit" - "Interglazialzeit"
• dt. "zwischeneiszeitlich" - "interglazial"
• dt. "Zwischenergebnis"
• dt. "Zwischenerzeugnissteuer" - Verbrauchsteuer auf bestimmte alkoholische Getränke, die zwischen Wein und Spirituosen angesiedelt sind (z. B. Sherry, Portwein, Madeiraweine)
• dt. "Zwischenexamen" - "Zwischenprüfung"
• dt. "Zwischenfall" - "Ereignis" - engl. "incident"
• dt. "Zwischenfeststellungsklage"
• dt. "zwischenfinanzieren"
• dt. "Zwischenfinanzierung"
• dt. "Zwischenfrage"
• dt. "Zwischenfutter" - (Schneiderei): (bei Oberbekleidung) zwischen Stoff und eigentlichem Futter eingearbeitetes festes Gewebe zur Erhöhung der Formbeständigkeit
• dt. "Zwischengang" - (eines Menüs)
• dt. "Zwischengas" - (Kfz-Technik)
• dt. "Zwischengebirge" - (Geol.): zwischen zwei Faltengebirgen liegender, von jüngerer Faltung aber nicht mehr betroffener Teil der Erdkruste
• dt. "Zwischengewinn"
• dt. "Zwischengitteratom"
• dt. "Zwischenglied" - "Bindeglied"
• dt. "Zwischengröße"
• dt. "Zwischenhalt" - (schweiz.): "Zwischenaufenthalt"
• dt. "Zwischenhandel"
• dt. "Zwischenhirn" - der aus Thalamus und Hypothalamus bestehende Teil des Gehirns
• dt. "Zwischenhoch" - (Met.): zwischen zwei Tiefdruckgebieten für kurze Zeit wirksam werdendes Hochdruckgebiet
• dt. "Zwischenmahlzeit"
• dt. "Zwischenmauer"
• dt. "zwischenmenschlich"
• dt. "zwischenmolekulare Kraft" - engl. "intermolecular force"
• dt. "Zwischenmusik" - engl. "musical interlude"
• dt. "zwischenparken" - ugs. für "vorübergehend unterbringen"
• dt. "Zwischenpause" - "kleine Pause"
• dt. "Zwischenprodukt" - (Wirtschaft) aus chemischen Rohstoffen gewonnenes Erzeugnis, das zur Herstellung von Fertigprodukten dient
• dt. "Zwischenprüfung"
• dt. "Zwischenraum"
• dt. "Zwischenrechnung"
• dt. "Zwischenrippenmuskel"
• dt. "Zwischenruf"
• dt. "Zwischenrunde"
• dt. "Zwischensaison" - zwischen Vor- und Hauptsaison liegender Zeitraum
• dt. "Zwischensatz" - (Sprachwissenschaft)
• dt. "Zwischenschicht"
• dt. "Zwischenschritt"
• dt. "Zwischensohle" - Sohle, die sich zwischen Laufsohle und Brandsohle eines Schuhs befindet
• dt. "Zwischenspeicher" - engl. "Cache"
• dt. "Zwischenspiel" - "Divertimento", "Episode", "Interludium", "Intermezzo"
• dt. "Zwischenspurt"
• dt. "zwischenstaatlich"
• dt. "Zwischenstadium"
• dt. "Zwischenstation"
• dt. "Zwischenstecker" - engl. "adapter"
• dt. "Zwischenstock" - "Zwischengeschoss"
• dt. "Zwischenstopp"
• dt. "Zwischenstufe" - engl. "intermediate stage"
• dt. "Zwischensumme" - "subtotal"
• dt. "Zwischentext" - "erläuternder Text, der Bilder, Szenen o. Ä. verbindet"
• dt. "Zwischenton"
• dt. "Zwischenträger"
• dt. "Zwischentönendes"
• dt. "Zwischentür"
• dt. "Zwischenwand"
• dt. "Zwischenwirt" - (Biol., Med.): pflanzlicher, tierischer oder menschlicher Organismus, in dem sich ein Parasit für die Dauer einer bestimmten Entwicklungsphase aufhält
• dt. "Zwischenzeit"
• dt. "zwischenzeitlich"
• dt. "Zwischenzeugnis"
• dt. "Zwischenzustand"
• dt. "Zwist" ("quarrel" or "discord")
• dt. "Zwist" - "Entzweiung"
• dt. "Zwist" - "Streit", "Zerwürfnis": Das im 16./17. Jh. aus dem Niederd. ins Hochd. übernommene Wort geht auf mndt. "twist" zurück, das aus gleichbed. mndl. "twist" übernommen ist. Es gehört zu dem unter "zwei" behandelten Zahlwort und bedeutet demnach eigentlich "Zweiteilung", "Entzweiung", "Trennung". Im germ. Sprachbereich sind z. B. verwandt aisl. "tvistra" = "trennen" und aengl. "twist" = "Gabel". Außergerm. lässt sich aind. "dvis-" = "hassen" vergleichen
• dt. "Zwistel"
• dt. "Zwistigkeit"
• dt. "Zwistmaschine"
• dt. "Zwistsäer"
• dt. "zwitschern"
• dt. "Zwitter" - "zweierlei", "zweigeschlechtlich"
• dt. "Zwitter" - Das Substantiv mhdt., ahdt. "zwitarn" (vgl. schwed. mdal. "tvetorna") gehört mit seinem ersten Bestandteil "zwi-" zu dem unter "zwei" behandelten Zahlwort. Die Herkunft des zweiten Bestandteils ist unsicher. Das Wort bedeutet wohl eigentlich "zweifach", "zweierlei", dann "zweifacher Volkszugehörigkeit oder Abstammung". Die Bedeutung "zweigeschlechtiges Wesen" tritt zwar schon im 13. Jh. auf, dringt aber erst im 16. Jh. durch
• dt. "zwitterhaft"
• dt. "Zwitterhaftigkeit"
• dt. "Zwitterion" - chemische Verbindung, die sowohl eine Gruppe mit positiver als auch eine Gruppe mit negativer Ladung enthält
• dt. "Zwitterwesen"
• dt. "zwittrig", "zwitterig"
• dt. "zwo" - mhdt., ahdt. "zwo", "zwa" (w. Form von "zwei")] (ugs., häufig auch aus Gründen der Deutlichkeit, um eine akustische Verwechslung mit drei zu vermeiden): "zwei"
• dt. "zwo" - wurde im 20. Jh. aus Deutlichkeitsgründen neu belebt, um Verwechslungen von "zwei" mit "drei" zu verhindern
• dt. "zwotens" - (ugs.) "zweitens"
• dt. "Zwuschel"
• dt. "Zwölf Uhr mittags" - engl. "High Noon"
• dt. "Zwölf" (mhd. "zwelf", "zwelif", ahd. "zwelif", got. "twalif", engl. "twelve", schwed. "tolv", setzt sich zusammen aus "zwei" und germ. "*lib-" = dt. "Überbleibsel", "Rest", "verließ"
• dt. "Zwölf" - - "zwei plus [zehn]", "zwelif" - "zwei übrig", , vgl. engl. "leave" = dt. "verlassen"
• dt. "zwölf" - "zwei plus [zehn]"
• dt. "zwölf" - mhdt. "zwelf", "zwelif", ahdt. "zwelif", got. "twalif", engl. "twelve", schwed. "tolv" ist eine Zusammensetzung aus "zwei" und dem unter "bleiben" behandelten Stamm germ. "*lib-" mit der Bedeutung "Überbleibsel", "Rest"
• dt. "Zwölfeck"
• dt. "Zwölfersystem"
• dt. "Zwölffingerdarm", Anfangsstück des menschlichen Dünndarms ("zwölf Fingerbreiten lang", die Bezeichnung wurde im 17. Jh. lehnübersetzt zu griech. "dodeka-dáktylon", mlat. "intestinum duodenum" = "zwölffacher Darm", med. "Duodenum" = "Zwölffingerdarm"
• dt. "Zwölffingerdarm"
• dt. "Zwölfkampf"
• dt. "zwölfmal"
• dt. "Zwölfmeilenzone"
• dt. "Zwölftel"
• dt. "Zwölftonmusik"
• dt. "Zwölftonner"
• dt. "Zwölftontechnik"
• dt. "Zwölfzylinder"
• dt. "Zwölfzylindermotor"
• dt. "überzwerch"
• mhdt. "bezwiveln"
• mhdt. "verzwiveln"
• mhdt. "zween" (m.)
• mhdt. "zwei" (n.)
• mhdt. "zwene" (m.)
• mhdt. "zwilouf"
• mhdt. "zwilouft" = dt. "Zwist", "Zwietracht"
• mhdt. "zwilöufic"
• mhdt. "zwilöuftic"
• mhdt. "zwist" = dt. "Entzweiung", "Zwist", "Zerwürfnis"
• mhdt. "zwivelhaft"
• mhdt. "zwiveln"
• mhdt. "zwo" (f.)
• mhdt. "zwo", "zwa" (f.)
• mhdt. "zwi-"

• zweiartig: zweierslahte, mhd., Adj.: nhd. zweigeschlechtlich, zweistämmig, zweiartig
• Zwei As Stück: ahd. zwigiwõgi* 2, Zwei As Stück: ahd. zwigiwõgi* 2



• zweibalkig": twÐbalket, twibalket, mnd.?, Adj.: nhd. "zweibalkig"



• zweibeinig: ahd. zwibeini* 3, zweibeinig: ahd. zwibeini* 3



• zweibildig": ahd. zwibilidlÆh* 1, zweibildig": ahd. zwibilidlÆh* 1



• zweibreit": twÐbrÐt, mnd.?, Adj.: nhd. "zweibreit", von doppelter Breite seiend



• zweideutig: ahd. zwifalt* (1) 57; krumb* 33, zweideutig: ahd. zwifalt* (1) 57; krumb* 33



• zweideutig: ae. twiwyrdig;


Redewendung: zweideutig sprechend: ae. twisprÚce, zweideutig: ae. twiwyrdig;

Redewendung: zweideutig sprechend: ae. twisprÚce


• zweideutige -- zweideutige Angelegenheit: ahd. zweho* 7, zweideutige -- zweideutige Angelegenheit: ahd. zweho* 7



• zweideutiger -- zweideutiger Scherz: winkelscherz, mhd., st. M.: nhd. "Winkelscherz", zweideutiger Scherz



• zweideutiges -- zweideutiges Lob: zwÆvellop, zwÆfellop*, mhd., st. N.: nhd. "Zweifellob", zweifelhaftes Lob, zweideutiges Lob



• Zweideutigkeit: ahd. zweho* 7, Zweideutigkeit: ahd. zweho* 7
• Zweideutigkeit: an. efasemd, sneiŒingr
• Zweideutigkeit: klebewort, mhd., st. N.: nhd. "Klebewort", festsitzendes Aufmerksamkeit erregendes Wort, Zweideutigkeit



• zweidrittel -- zweidrittel betragend: afries. twêde 38, zweidrittel -- zweidrittel betragend: afries. twêde 38
• zweidrittel -- zu zweidrittel Buße verpflichtend: afries. twêdebÐte 1 und häufiger?, zweidrittel -- zu zweidrittel Buße verpflichtend: afries. twêdebÐte 1 und häufiger?
• zweidrittel: afries. twêde 38, zweidrittel: afries. twêde 38
• Zweidrittel: afries. twêdnath 11, Zweidrittel: afries. twêdnath 11



• zweieckig: ahd. zwiekki* 2, zweieckig: ahd. zwiekki* 2



• zweieinhalb: ahd. ? drittehalb* 2, zweieinhalb: ahd. ? drittehalb* 2
• zweieinhalb: as. thriuhalf* 2, zweieinhalb: as. thriuhalf* 2
• zweieinhalb: drithalp, drittehalp, drithalf, drittehalf, mhd., Num. Kard., Adj.: nhd. zweieinhalb
• zweieinhalb: driddehalf, derdehalf, dördehalf, mnd., Adv.: nhd. "drittehalb", zweieinhalb



• Zweiellenmaß": ahd. zweioelinamez* 2, Zweiellenmaß": ahd. zweioelinamez* 2



• zweiellig": ahd. zweioelinÆg* 2, zweiellig": ahd. zweioelinÆg* 2



• zweien -- Tanz zu zweien im Gegensatz zu Reihentanz: bÆpõrendans, mnd., M.: nhd. Tanz zu zweien im Gegensatz zu Reihentanz
• zweien -- jeder von zweien: geweder, mhd., Indef.-Pron.: nhd. jeder von zweien, jeder, beide; ietweder, ieweder, mhd., Indef.-Pron.: nhd. jeder von beiden, jeder von zweien, beide, jedweder
• zweien -- sich zu zweien vereinigen: zweien (1), zweigen, zwÆgen, zweihen, zwein, zwien, zeweien, mhd., sw. V.: nhd. "zweien", sich entzweien, sich streiten, zu zweien vereinigen, gesellen, in zwei Teile zerlegen, scheiden, entscheiden, sondern (V.), teilen, spalten, trennen, unterscheiden, unterscheiden von, verdoppeln, verdoppeln von, sich zu zweien vereinigen, sich paaren, sich gesellen, sich gesellen zu, sich scheiden, verschieden sein (V.), zwiespältig sein (V.), streiten
• zweien -- im Verhältnis zwischen zweien: wider (2), witer, mhd., widder, weder, widere, mmd., Adv.: nhd. wider, gegen, gegenüber, trotz, im Vergleich mit, im Gegensatz zu, im Tausch zu, in Abwechslung zu, im Verhältnis zwischen zweien, entgegen, zurück, wieder, wiederum, noch einmal, von Neuem, entgegengesetzt, feindlich, zuwider, nach, gemäß
• zweien -- einer von zweien oder mehreren: kein, mhd., Indef. Pron., Zahlpron., Adj.: nhd. irgendein, kein, irgendjemand, ein, einer von zweien oder mehreren, irgendetwas
• zweien -- jeder von zweien: iewÐder, ietwÐder, jÐweder, mnd., Pron.: nhd. jeder von zweien
• zweien -- wer von zweien: idg. *kÝotero-, zweien -- wer von zweien: idg. *kÝotero-
• zweien -- jeder von zweien: as. ? eogihwethar* 3; eohwethar* 29; gihwÐthar* 3, zweien -- jeder von zweien: as. ? eogihwethar* 3; eohwethar* 29; gihwÐthar* 3
• zweien -- eins von zweien: ÐntwÐder, eintwÐder, entwÐr, antwÐder, entwedder, entwÐder, entÐr, enter, mnd., Konj.: nhd. entweder, eins von zweien
• zweien -- welcher von zweien: ahd. wedar* 61?, zweien -- welcher von zweien: ahd. wedar* 61?
• zweien -- jeder von zweien: ahd. giwedar* 4, zweien -- jeder von zweien: ahd. giwedar* 4
• zweien -- einer von zweien: dehein, dechein, dekein, mhd., Adj., Indef.-Pron.: nhd. irgendein, irgendjemand, einer von zweien, einer von mehreren, keiner, kein, eins, irgendetwas, irgendwelch
• zweien -- wer auch immer von zweien: afries. hwedersõ (1) 15?, zweien -- wer auch immer von zweien: afries. hwedersõ (1) 15?
• zweien -- jeder von zweien: beide, bÐde, mhd., Indef.-Pron., Num.-Adj.: nhd. beide, jeder von zweien
• zweien -- eine von zweien: andere (1), mhd., Adj., Num. Ord.: nhd. zweite, folgende, übrige, eine von zweien, andere
• zweien -- Streit bzw. Zwist der sich erhebt zwischen zweien bzw. mehreren: uploft*, uplæft, mnd.?, M.: nhd. Auflauf, Streit bzw. Zwist der sich erhebt zwischen zweien bzw. mehreren, Zusammenrottung, Aufstand, Aufruhr; uplæp, mnd.?, M., N.: nhd. Auflauf, Streit bzw. Zwist der sich erhebt zwischen zweien bzw. mehreren, Zusammenrottung, Aufstand, Aufruhr; uplæpinge*, uplopinge, mnd.?, F.: nhd. Streit bzw. Zwist der sich erhebt zwischen zweien bzw. mehreren, Zusammenrottung, Aufstand, Aufruhr
• zweien -- hölzernes Gefäß mit zwei ringförmigen Ohren bzw. Handhaben durch die ein Baum bzw. eine Stange gesteckt wird damit er von zweien getragen werden kann: tæver*, tõver, mnd.?, M.: nhd. Zuber, hölzernes Gefäß mit zwei ringförmigen Ohren bzw. Handhaben durch die ein Baum bzw. eine Stange gesteckt wird damit er von zweien getragen werden kann
• zweien -- zu zweien vereinigen: zweien (1), zweigen, zwÆgen, zweihen, zwein, zwien, zeweien, mhd., sw. V.: nhd. "zweien", sich entzweien, sich streiten, zu zweien vereinigen, gesellen, in zwei Teile zerlegen, scheiden, entscheiden, sondern (V.), teilen, spalten, trennen, unterscheiden, unterscheiden von, verdoppeln, verdoppeln von, sich zu zweien vereinigen, sich paaren, sich gesellen, sich gesellen zu, sich scheiden, verschieden sein (V.), zwiespältig sein (V.), streiten
• Zweien -- Streit zwischen Zweien: twÐstrÆt, twistrÆt, mnd.?, M., N.: nhd. "Zweistreit", Streit zwischen Zweien, Kampf zwischen Zweien
• Zweien -- Kampf zwischen Zweien: twÐstrÆt, twistrÆt, mnd.?, M., N.: nhd. "Zweistreit", Streit zwischen Zweien, Kampf zwischen Zweien
• zweien": zwÆen, zwien, mhd., sw. V.: nhd. "zweien", pfropfen, Baum veredeln, zweigen, verzweigen, ausdehnen
• zweien": zweien (1), zweigen, zwÆgen, zweihen, zwein, zwien, zeweien, mhd., sw. V.: nhd. "zweien", sich entzweien, sich streiten, zu zweien vereinigen, gesellen, in zwei Teile zerlegen, scheiden, entscheiden, sondern (V.), teilen, spalten, trennen, unterscheiden, unterscheiden von, verdoppeln, verdoppeln von, sich zu zweien vereinigen, sich paaren, sich gesellen, sich gesellen zu, sich scheiden, verschieden sein (V.), zwiespältig sein (V.), streiten
• Zweien": zweien (2), mhd., st. N.: nhd. "Zweien", Vereinigung, Paarung, Entzweiung, Streit



• zweier -- Lied von dem Scheiden zweier Geliebten bei Anbruch des Tages: tageliet, mhd., st. N.: nhd. "Tagelied", Morgengesang des Wächters, Lied von dem Scheiden zweier Geliebten bei Anbruch des Tages, Morgenlied, Morgenruf
• zweier -- Verbindung zweier Bergwerke: durchslac, mhd., st. M.: nhd. Durchschlag, wuchtiger zerstörerischer Schlag, Verbindung zweier Bergwerke, Sieb, Werkzeug
• zweier -- Zusammenkunft zweier Kontrahenten vor den Toren der Stadt um Streitigkeiten handgreiflich auszutragen: pærteganc*, pærtganc, mnd., M.: nhd. Zusammenkunft zweier Kontrahenten vor den Toren der Stadt um Streitigkeiten handgreiflich auszutragen
• zweier -- Kampf zweier Länder oder Heere: lantstrÆt, mhd., st. M.: nhd. "Landstreit", Kampf zweier Länder oder Heere, Krieg
• zweier -- Länge zweier Lakengrößen: lõkenlenge, mnd., F.: nhd. "Lakenlänge", Länge zweier Lakengrößen
• zweier -- Kehlrinne am Zusammenstoß zweier Dächer: schotrenne, schotrönne, stætrenne, mnd., F.: nhd. Dachrinne, Abflussrinne, Wasserleitung aus Bohlen (?) mit Verschluss (?), Kehlrinne am Zusammenstoß zweier Dächer, Kehlrinne am Schornstein
• zweier -- schmaler Durchgang zwischen den Wänden zweier Häuser: slippe, slipe, mnd., F., M.: nhd. Mantelkragen, Zipfel, Gewandzipfel, Rockschoß, am Saum zusammengefasster Vorderteil des Gewandes, lose fallendes Gewandstück, schmaler Durchgang zwischen den Wänden zweier Häuser, schmale Durchfahrt durch den Deich (Bedeutung örtlich beschränkt [Schleswig-Holstein])
• zweier -- Zusammenstoß zweier Schiffe: anesÐgelinge*, ansÐgelinge, mnd., F.: nhd. "Ansegelung", Ansegeln, Zusammenstoß zweier Schiffe
• zweier -- ein Festtag des Kürschneramtes in Bremen bei der Wahl zweier neuer Altmeister: schorseldach, mnd., M.: nhd. ein Festtag des Kürschneramtes in Bremen bei der Wahl zweier neuer Altmeister
• zweier -- Balken zum Verbinden zweier Stützbalken: hengelboum 6?, henkelboum, mhd., st. M.: nhd. "Hängelbaum", Stange, Balken zum Anhängen von Gegenständen, Verbindungsbalken, Balken zum Verbinden zweier Stützbalken
• zweier -- Versöhnung eines ganzen Landes oder zweier Länder miteinander: lantsuone, mhd., st. F.: nhd. "Landsühne", Versöhnung eines ganzen Landes oder zweier Länder miteinander, Friedensschluss
• zweier -- Kampf zweier Heere: volcwÆc, folcwÆc*, mhd., st. M., st. N.: nhd. Kampf zweier Heere, Schlacht, große Schlacht
• zweier -- Gleichheit zweier Dinge prüfen: gelÆkenen, gelikenen, mnd., sw. V.: nhd. ausgleichen, vergleichen, Gleichheit zweier Dinge prüfen, Gewicht auf seine Richtigkeit prüfen, Gewichte eichen (V.), in ein Gleichnis bringen, in einem Gleichnis darstellen, Ähnlichkeit feststellen, gleich machen
• zweier -- Verbindung zweier Stücke: hals, mnd., M.: nhd. Hals, Tod, Leben, Person, obere Verjüngung eines Gegenstands, Flaschenhals, Turmhals, Hals einer Mühlenwelle, Verbindung zweier Stücke, Sporenhals, schmale Landverbindung, Landstreifen der die Halbinsel mit dem Land verbindet, Damm, Deichhals, fortlaufend schmale Anhöhe
• zweier -- Zusammenfügung zweier Bretter: nuot, mhd., st. F.: nhd. Nut, Fuge (F.) (1), Zusammenfügung zweier Bretter
• zweier -- Lied vom Scheiden zweier Geliebten bei Tagesanbruch: warnesanc, mhd., st. M.: nhd. "Warnsang", Morgengesang des Wächters, Lied vom Scheiden zweier Geliebten bei Tagesanbruch



• Zweier: an. tveggja;


Redewendung: Zweier im Würfelspiel: an. dauss, Zweier: an. tveggja;

Redewendung: Zweier im Würfelspiel: an. dauss


• Zweier (Münze): zweilinc, mhd., st. M.: nhd. Zweier (Münze), ein zwei Zoll dickes Brett
• Zweier" (eine Münze): bÆselinc? 1, mhd., st. M.: nhd. "Zweier" (eine Münze), Münze



• zweierlei: twierhande, twigerhande, mnd.?, Adj.: nhd. zweierlei; twierleie, mnd.?, Adj.: nhd. zweierlei;


Redewendung: zweierlei redend: twÐwærdich, twiwordich, mnd.?, Adj.: nhd. "zweiwortig", zweierlei redend, doppelzüngig


• zweierlei: zweierhande, zweigerhande, mhd., Adj.: nhd. zweierlei, doppelt; zweierleie, zweigerleie, mhd., Adj.: nhd. zweierlei, doppelt;


Redewendung: auf zweierlei Art: zwæsÆt, mhd., Adv.: nhd. auf zweierlei Art, in zweierlei Hinsicht, auf zwei Seiten;

Redewendung: auf zweierlei Wegen geschehend: zwivertic, zwifertic*, mhd., Adj.: nhd. "zweifertig", auf zweierlei Wegen geschehend;

Redewendung: in zweierlei Hinsicht: zwæsÆt, mhd., Adv.: nhd. auf zweierlei Art, in zweierlei Hinsicht, auf zwei Seiten


• zweierlei -- von zweierlei Stoff seiend: stückeht (1), mhd., Adj.: nhd. stückweise, von zweierlei Stoff seiend, zweifarbig
• zweierlei: afries. twÆne 1, zweierlei: afries. twÆne 1



• zweiern": zweieren*, zweiern, mhd., sw. V.: nhd. "zweiern", scheiden



• zweifach: idg. *døeiplo , zweifach: idg. *døeiplo
• zweifach: enzwischen (1), entzwischen, inzwischen, entzuschen, inzuschen, enttwischen, intwischen, mhd., Adj., Adv.: nhd. zweifach, je zwei, beide, zwischen, inzwischen



• zweifach: ae. dypple; getwifeald; twifeald; twifealdlic; twifealdlÆce;


Redewendung: zweifach gefärbt: ae. twitÏlged, zweifach: ae. dypple; getwifeald; twifeald; twifealdlic; twifealdlÆce;

Redewendung: zweifach gefärbt: ae. twitÏlged


• zweifach: an. tvennr, tvÆfaldr
• zweifach: anfrk. twifald* 2, zweifach: anfrk. twifald* 2



• zweifach: zweisinc, mhd., Adj.: nhd. zweifach; zweispaltic, zweispaltec, zwispeltic, mhd., Adj.: nhd. "zweispaltig", zwiespältig, zweifach, doppelt; zwilich (1), zwilch, mhd., Adj.: nhd. "zwillich", doppelfädig, zweifädig, zweifach, doppelt, aus Zwilch gemacht, zweijährig; zwir, zwier, zwire, tzwir, mhd., Adv.: nhd. "zwir", zweimal, zweifach, doppelt; zwire, mhd., Adv.: nhd. zweimal, zweifach; zwiren (2), zwirn, mhd., Adv.: nhd. zweimal, zweifach, doppelt; zwirent, zwirnt, zwirn, zwirunt, zwurent, zwürent, mhd., Adv.: nhd. zweimal, zweifach, doppelt; zwirhalben, mhd., Adv.: nhd. zweifach; zwirhalp, mhd., Adv.: nhd. zweifach; zwisc (1), zwisch, mhd., Adj.: nhd. zweifach, je zwei, doppelt, beide; zwisc (2), zwisch, mhd., Adv.: nhd. zweifach, doppelt, beide; zwischel, zwiskel, mhd., Adj.: nhd. zweifach, doppelt; zwischelic, mhd., Adj.: nhd. zweifach; zwiselisch, mhd., Adj.: nhd. zweifach; zwispel, mhd., Adj.: nhd. "zwispel", zweifach; zwispil (2), mhd., Adv.: nhd. zweifach, doppelt; zwispilede* (1), zwispilde, zwispilt, zwispilte, mhd., Adj.: nhd. zweifach, doppelt; zwispilede* (2), zwispilde, zwispilt, zwispilte, mhd., Adv.: nhd. zweifach, doppelt; zwivach, zwifach*, mhd., Adj.: nhd. "zwiefach", zweifach; zwivachtic, zwifachtic*, mhd., Adj.: nhd. "zweifachtig", zweifach; zwivalt (1), zwifalt*, mhd., Adj.: nhd. "zwiefalt", zweifach, doppelt, zweigeteilt, gespalten; zwivalte, zwifalte*, zwivalten, zwifalten*, mhd., Adv.: nhd. "zwiefalt", doppelt, zweifach, zweigeteilt, gespalten; zwivaltic (1), zwivaltec, zwievaldec, zwievaldic, zwieveltic, zwieveldic, zwevaldec, zwevaldic, zweveltic, zweveldic, zwifaltic*, zwifaltec*, zwiefaldec*, zwiefaldic*, zwiefeltic*, zwiefeldic*, zwefaldec*, zwefaldic*, zwefeltic*, zwefeldic*, mhd., Adj.: nhd. "zwiefältig", zweifach, doppelt; zwivaltic (2), zwifaltic*, Adv.: nhd. zweifach, doppelt; zwivalticlich, zwifalticlich*, mhd., Adj.: nhd. "zwiefältiglich", zwiefaltig, zweifach, doppelt; zwivalticlÆche, zwivelticlÆche, zwifalticlÆche*, zwifelticlÆche*, mhd., Adv.: nhd. "zwiefältiglich", doppelt, zweifach, zwiefältig; zwivalticlÆchen, zwivelticlÆchen, zwÆvelteclÆchen, zwifalticlÆchen*, zwifelticlÆchen*, zwifelteclÆchen*, mhd., Adv.: nhd. "zwiefältiglich", doppelt, zweifach, zwiefältig; zwivaltlich, mhd., Adj.: nhd. zwiefaltig, zweifach, doppelt;


Redewendung: zweifach entgelten: zwispileden*, zwispilden, zwispilten, mhd., sw. V.: nhd. in zwei teilen, zweiteilen, verzweifachen, verdoppeln, doppelt vergüten, zweifach entgelten;

Redewendung: zweifach gehend: zwigenge, mhd., Adj.: nhd. zweifach gehend, doppelt;

Redewendung: zweifach machen: zwischelen*, zwischeln, mhd., sw. V.: nhd. zweifach machen; zwÆvelveltigen, zwÆvelveldigen, zwÆfelfeltigen*, zwÆfelfeldigen*, mhd., sw. V.: nhd. zweifach machen, verdoppeln, doppelt bezahlen;

Redewendung: zweifach werden: zwivachen, zwifachen*, mhd., sw. V.: nhd. "zwiefachen", zweifach werden


• zweifach: dubbel*** (3), mnd., Adj.: nhd. doppelt, zweifach; dubbelet* (1), dubbelt, dobbelt, mnd., Adj.: nhd. doppelt, zweifach, zwiespältig, doppelzüngig



• zweifach: twÐvak*, twÐvacht, twivacht, mnd.?, Adj.: nhd. zweifach; twÐvælt, mnd.?, Adj.: nhd. zweifach, zwiefältig, doppelt; twierwÐgen*, twierwegene, mnd.?, Adj.: nhd. zweifach, nach zwei Seiten seiend; twisch, twÆes, mnd.?, Adj.: nhd. zweifach, verschieden;


Redewendung: zweifach gedrehter Faden: twÐrne, twern, twerne, mnd., M.: nhd. Zwirn, zweifach gedrehter Faden


• zweifach: afries. a twira wegena; twifald 12; twifaldich* 1, zweifach: afries. a twira wegena; twifald 12; twifaldich* 1



• zweifach: ahd. zwifalt* (1) 57; zwifalt* (2) 6?; zwifalta* 1; zwifaltÆgo* 1; zwifaltlÆh* 1; ? zwilÆh 10; zwiski* 56;


Redewendung: nicht zweifach: ahd. unzwifalt* 1;

Redewendung: zweifach tönend: ahd. zwilðti* 3;

Redewendung: zweifach verheiratet: ahd. zwigihÆwit* 1; zwihÆwit* 2; zwiro hÆwit, zweifach: ahd. zwifalt* (1) 57; zwifalt* (2) 6?; zwifalta* 1; zwifaltÆgo* 1; zwifaltlÆh* 1; ? zwilÆh 10; zwiski* 56;

Redewendung: nicht zweifach: ahd. unzwifalt* 1;

Redewendung: zweifach tönend: ahd. zwilðti* 3;

Redewendung: zweifach verheiratet: ahd. zwigihÆwit* 1; zwihÆwit* 2; zwiro hÆwit


• zweifach: as. *twisk?, zweifach: as. *twisk?
• zweifach: germ. *twihna-; *twis-; *twiska-, zweifach: germ. *twihna-; *twis-; *twiska-
• zweifach -- zweifache Buße: ae. twibæt, zweifach -- zweifache Buße: ae. twibæt
• zweifach": zwispil*** (1), mhd., Adj.: nhd. "zweifach"



• Zweifache -- um das Zweifache: ahd. zwifalt* (2) 6?, Zweifache -- um das Zweifache: ahd. zwifalt* (2) 6?



• zweifacher -- zweifacher Art: ahd. zwiski* 56, zweifacher -- zweifacher Art: ahd. zwiski* 56
• Zweifacher: an. Tveggi, Zweifacher: an. Tveggi



• zweifachleistend: ae. twigilde, zweifachleistend: ae. twigilde



• zweifachtig": zwivachtic, zwifachtic*, mhd., Adj.: nhd. "zweifachtig", zweifach



• zweifachtragend": ahd. zwibirÆg* 1, zweifachtragend": ahd. zwibirÆg* 1



• zweifädig: zwilich (1), zwilch, mhd., Adj.: nhd. "zwillich", doppelfädig, zweifädig, zweifach, doppelt, aus Zwilch gemacht, zweijährig;


Redewendung: zweifädig gewebter Stoff: zwilich (2), zwilch, mhd., st. M.: nhd. "Zwillich", zweifädiges Gewebe, Zwilch, Zwillich, zweifädig gewebter Stoff;

Redewendung: zweifädig weben: zwilichen, zwilhen, mhd., sw. V.: nhd. zweifädig weben, verdoppeln


• zweifädig: ahd. zwilÆh 10, zweifädig: ahd. zwilÆh 10



• zweifädiges -- zweifädiges Gewebe: zwilehinc, zwilichinc, mhd., st. M.: nhd. zweifädiges Gewebe, Zwilch; zwilich (2), zwilch, mhd., st. M.: nhd. "Zwillich", zweifädiges Gewebe, Zwilch, Zwillich, zweifädig gewebter Stoff
• zweifädiges -- zweifädiges Gewebe: dwelk, dwellik, dwallik, dullik, dulk, twelk, mnd., M.: nhd. Zwillich, zweifädiges Gewebe; dwellich?, mnd.?, M.: nhd. Zwillich, zweifädiges Gewebe



• Zweifalter": zweivalter 5 und häufiger?, zwivalter, zivalter, mhd., st. M.: nhd. "Zweifalter", Schmetterling



• zweifaltig: anfrk. twifald* 2, zweifaltig: anfrk. twifald* 2
• zweifältig": twÐvaldich, mnd.?, Adj.: nhd. "zweifältig", zwiefältig, doppelt; twÐvÐldich, mnd.?, Adj.: nhd. "zweifältig", zwiefältig, doppelt; twÐvældich, mnd.?, Adj.: nhd. "zweifältig", zwiefältig, doppelt



• zweifältigen": twÐvaldigen, mnd.?, sw. V.: nhd. "zweifältigen", verdoppeln, verzweifachen; twÐvældigen, mnd.?, sw. V.: nhd. "zweifältigen", verdoppeln, verzweifachen



• Zweifältiges": germ. *twÆfla-, Zweifältiges": germ. *twÆfla-



• Zweifältigkeit": twÐvaldichhÐt*, twÐvaldicheit, mnd.?, F.: nhd. "Zweifältigkeit", Zwiefältigkeit, Duplizität; twÐvældichhÐt*, twÐvoldicheit, mnd.?, F.: nhd. "Zweifältigkeit", Zwiefältigkeit, Duplizität



• zweifarben": zwivar, zwifar*, mhd., Adj.: nhd. "zweifarben", zweifarbig



• zweifarbig: ahd. zwifaro* 3, zweifarbig: ahd. zwifaro* 3
• zweifarbig -- zweifarbig rot und weiß: rætwit, mnd., Adj.: nhd. "rotweiß", zweifarbig rot und weiß
• zweifarbig -- zweifarbig rot und gold: rætgülden, rætguldin, mnd., Adj.: nhd. "rotgolden", zweifarbig rot und gold, mit Goldfäden durchwebt oder bestickt (Brokat), aus Rotgold bestehend (Bedeutung örtlich beschränkt)
• zweifarbig: stückeht (1), mhd., Adj.: nhd. stückweise, von zweierlei Stoff seiend, zweifarbig
• zweifarbig: twÐvõrich, twivarich, mnd.?, Adj.: nhd. zweifarbig
• zweifarbig: bunt (1), mhd., Adj.: nhd. "bunt", gefleckt, gestreift, zweifarbig, mehrfarbig, schwarz-weiß-gefleckt, schwarz-weiß-gestreift
• zweifarbig -- zweifarbig machen: halvÐren, mnd., sw. V.: nhd. halbieren, zweifarbig machen, teilen, scheiden
• zweifarbig: zwivar, zwifar*, mhd., Adj.: nhd. "zweifarben", zweifarbig; zwiverbic, zwivirbig, zwifirbig*, zwiferbic*, mhd., Adj.: nhd. "zwiefarbig", zweifarbig



• zweifarbiges -- zweifarbiges Gold: zwisgolt, mhd., st. N.: nhd. zweifarbiges Gold



• zweifedrig": ahd. zwifedarÆg* 1, zweifedrig": ahd. zwifedarÆg* 1



• Zweifel: twÆvel (1), twivel, mnd.?, M.: nhd. Zweifel, Schwanken zwischen zwei Handlungen, Unentschlossenheit, Säumen (N.), Zögern, Schwanken zwischen zwei Ansichten, Zwiespalt, Streit; twÆvelinge, mnd.?, F.: nhd. Zweifel, Zweifeln; wanc*, wank, mnd.?, M.: nhd. Wanken, Schwanken, Wandel, Veränderung, Fehler, Leichtsinn, Bedenken, Zweifel;


Redewendung: ohne Zweifel seiend: ungetwÆvelet*, ungetwivelt, mnd.?, (verneintes Part. Prät.=)Adj.: nhd. unbezweifelt, ohne Zweifel seiend;

Redewendung: voll Zweifel seiend: twÆvel*** (2), mnd., Adj.: nhd. zweifelnd, verzweifelt, voll Zweifel seiend;

Redewendung: Zweifel an Gottes Barmherzigkeit: vortwÆvelinge, vortwifelinge, mnd., F.: nhd. Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Gottlosigkeit, Zweifel an Gottes Barmherzigkeit, Blasphemie


• Zweifel: afries. twÆfel 4; twÆflinge 3, Zweifel: afries. twÆfel 4; twÆflinge 3
• Zweifel: an. ef (1), efan, grunr, hv‡rfun, if (1), ifi, reik (2), t'ja (1)



• Zweifel: ahd. ahtunga 15; wank* 23; wanka* 1; blðgheit* 1; blðgnissa* 1; zweho* 7; zwÆfal* (1) 54; zwÆfalheit* 1; zwÆfalÆ* 2; zwÆfalunga* 4; zwÆfo* 1; firkunst* 4;


Redewendung: im Zweifel sein (V.) über: ahd. zwÆfalæn* 62;

Redewendung: mit Zweifel: ahd. zwÆfalÆgo*;

Redewendung: ohne Zweifel: ahd. õnu wõn; ðzar zwehon; õnu zwÆfal; ðzzar zwÆfal; unzwÆfalÆgo* 3; unzwÆfalo* 3;

Redewendung: Zweifel an: ahd. wank* 23; zwÆfal* (1) 54;

Redewendung: Zweifel über: ahd. zwÆfal* (1) 54, Zweifel: ahd. ahtunga 15; wank* 23; wanka* 1; blðgheit* 1; blðgnissa* 1; zweho* 7; zwÆfal* (1) 54; zwÆfalheit* 1; zwÆfalÆ* 2; zwÆfalunga* 4; zwÆfo* 1; firkunst* 4;

Redewendung: im Zweifel sein (V.) über: ahd. zwÆfalæn* 62;

Redewendung: mit Zweifel: ahd. zwÆfalÆgo*;

Redewendung: ohne Zweifel: ahd. õnu wõn; ðzar zwehon; õnu zwÆfal; ðzzar zwÆfal; unzwÆfalÆgo* 3; unzwÆfalo* 3;

Redewendung: Zweifel an: ahd. wank* 23; zwÆfal* (1) 54;

Redewendung: Zweifel über: ahd. zwÆfal* (1) 54


• Zweifel: missedünken (2), misdünkent, misdunkent, mnd., N.: nhd. Zweifel, Argwohn, Misstrauen, Verdacht;


Redewendung: Zweifel empfinden: missedünken (1), misdünken, misdunken, mnd., sw. V.: nhd. nicht recht dünken, Zweifel empfinden, nicht richtig vorkommen, Zweifel wecken, Ungewissheit empfinden, Verdacht schöpfen, Misstrauen empfinden, argwöhnen;

Redewendung: Zweifel wecken: missedünken (1), misdünken, misdunken, mnd., sw. V.: nhd. nicht recht dünken, Zweifel empfinden, nicht richtig vorkommen, Zweifel wecken, Ungewissheit empfinden, Verdacht schöpfen, Misstrauen empfinden, argwöhnen


• Zweifel: got. tweifls* (1) 1;


Redewendung: in Zweifel versetzen: got. tweifljan 1, Zweifel: got. tweifls* (1) 1;

Redewendung: in Zweifel versetzen: got. tweifljan 1


• Zweifel: ae. getwéo; gewand; inca; twéo; twéonung; twíen, Zweifel: ae. getwéo; gewand; inca; twéo; twéonung; twíen
• Zweifel: germ. *dwulæ-; *twÆfla-; *twihæ-, Zweifel: germ. *dwulæ-; *twÆfla-; *twihæ-



• Zweifel: wanc (1), mhd., st. M.: nhd. "Wank", Wanken, Schwanken, Wendung, Sprung, Abweichung, Fehler, Zweifel, Wankelmütigkeit, Unbeständigkeit, Untreue, Streich, Vorwärtsbewegung, Seitwärtsbewegung, Rückwärtsbewegung, Seitenweg, Rückweg; zwÆvel (1), zweivel, zwÆfel*, zweifel*, mhd., zwÆbel, mmd., st. M.: nhd. Zweifel, Ungewissheit, Besorgnis, Misstrauen, Sorge, Verzweiflung, Unsicherheit, Hinschwanken und Herschwanken, Wankelmut, Unbeständigkeit, Untreue, Entzweiung, Meinungsverschiedenheit, Rechtsunsicherheit; zwÆvelõt, zwÆfelõt*, mhd., st. F.: nhd. Ungewissheit, Zweifel; zwÆvelheit, zwÆfelheit*, mhd., st. F.: nhd. Zweifel, Verzweiflung, Entzweiung, Unsicherheit; zwÆvelknode, zwÆvelknote, zwÆfelknode*, zwÆfelknote*, mhd., sw. M.: nhd. Zweifelsknoten, Zweifel, Frage; zwÆvelunge, zwÆfelunge*, mhd., st. F.: nhd. "Zweiflung", Zweifel, Verzweiflung, Entzweiung, Spaltung, Zwietracht;


Redewendung: voll Zweifel seiend: zwÆvelvar, zwÆfelfar*, mhd., Adj.: nhd. "zweifelfarben", voll Zweifel seiend, argwöhnisch


• Zweifel: arcwõn, arcwæn, mhd., st. M.: nhd. Verdacht, Argwohn, Misstrauen, Zweifel



• Zweifel: ungedanc, mhd., st. M.: nhd. dummer Gedanke, Gedankensturm, böse Gedanken, übler Gedanke, Gedankenlosigkeit, Zweifel; verzwÆvelnisse, ferzwÆfelnisse*, mhd., st. F.: nhd. Verzweiflung, Zweifel;


Redewendung: in Zweifel versetzen: verkunnen, ferkunnen*, mhd., an. V.: nhd. nicht kennen, nicht wissen wollen (V.), in Zweifel versetzen, verzweifeln, jemandem etwas nicht zutrauen, jemandem etwas nachsehen, verzeihen, nicht erwarten, Hoffnung aufgeben, verzichten, verzichten auf, in Verzweiflung versetzen, die Hoffnung aufgeben auf, freisprechen von;

Redewendung: ohne Zweifel: unzwÆvele, unzwÆfele*, mhd., Adv.: nhd. ohne Zweifel, zweifellos; unzwÆvellÆche, unzwÆfellÆche*, unzwÆvelÆche, unzwÆfellÆche*, mhd., Adv.: nhd. ohne Widerrede, ohne Zaudern, zweifellos, wahrheitsgetreu, sicher, unzweifelhaft, ohne Zweifel, ohne Zögern, ohne Widerrede


• Zweifel: hinderswÆchen (2), mhd., st. N.: nhd. Zurückweichen, Hinterhalt, Zweifel, Vorbehalt;


Redewendung: ohne Zweifel: gewis (2), gewisse, mhd., Adv.: nhd. gewiss, ohne Zweifel, sicherlich, in der Tat, sicher, zuverlässig, getreulich, mit Sicherheit, genau, ruhig, völlig, wahrlich, wirklich, fest


• Zweifel: spot, mhd., st. M.: nhd. Spott, Verspottung, Hohn, Verhöhnung, Beschimpfung, Schimpf, Schande, Gespött, Scherz, Schmach, Sünde, Zweifel, Gegenstand des Spottes, Spaß, Schelte; twÆch, mhd., Sb.: nhd. Zweifel
• Zweifel: as. giwand* 12; tweho* 6; *wand? (2), Zweifel: as. giwand* 12; tweho* 6; *wand? (2)
• Zweifel -- keinem Zweifel ausgesetzt: sÐker (1), seker, mnd., Adj.: nhd. sicher, geschützt, sorglos, unbesorgt, sorgenlos, zuverlässig, überzeugt, verlässlich, Sicherung bietend, Garantie bietend, vertrauenswürdig, verbürgt, Schutz bietend, Sicherheit bietend, feststehend, gewiss, bestimmt, festgesetzt, garantiert, keinem Zweifel ausgesetzt, fest, sicher vor gerichtlicher Verfolgung seiend, Rechtsschutz genießend, Sicherheit genießend, gefahrlos, äußere Sicherheit bietend
• Zweifel: biwõn, mnd.?, M.: nhd. Zweifel
• zweifel": zwÆvel (2), zwÆvle, zwÆfel*, zwÆfle*, mhd., Adj.: nhd. "zweifel", ungewiss, zweifelhaft, gespalten



• Zweifelbürde": zwÆvelbürde, zwÆfelbürde*, mhd., st. F.: nhd. "Zweifelbürde", Last des Zweifels, Last der Ungewissheit, Last des Misstrauens



• zweifelfarben": zwÆvelvar, zwÆfelfar*, mhd., Adj.: nhd. "zweifelfarben", voll Zweifel seiend, argwöhnisch



• Zweifelgott": ahd. zwÆfalgot* 1, Zweifelgott": ahd. zwÆfalgot* 1



• zweifelhaft: ae. ÚwÊne; unwÊne, zweifelhaft: ae. ÚwÊne; unwÊne
• zweifelhaft: got. *tweifls (2), zweifelhaft: got. *tweifls (2)
• zweifelhaft: afries. twÆfelhlestich 1 und häufiger?; twÆfellik* 2; thiðstere 4; thiðsterlik 1 und häufiger?, zweifelhaft: afries. twÆfelhlestich 1 und häufiger?; twÆfellik* 2; thiðstere 4; thiðsterlik 1 und häufiger?
• zweifelhaft: as. twÆflÆk* 1, zweifelhaft: as. twÆflÆk* 1
• zweifelhaft: rüchtich, ruchtich, röchtich, mnd., Adj.: nhd. allgemein bekannt, kundbar, durch Zetergeschrei angezeigt, durch Vorladung verbindlich angesetzt, als Gerücht verbreitet, gerüchtweise, von gutem Ruf seiend, mit gutem Leumund ausgestattet, von schlechtem Ruf seiend, mit schlechtem Leumund ausgestattet, zweifelhaft, rechtsunbeständig; slim (1), slimm, mnd., Adj.: nhd. "schlimm", schlecht, unterdurchschnittlich, abgenutzt, unergiebig, heruntergekommen, schlecht gewachsen, verdorben, übel, bösartig, minderwertig, mangelhaft, schief, krumm, elend, niedrig, zweifelhaft, jämmerlich, widerärtig, gering, unvollkommen, schwach, gemein
• zweifelhaft: d?ster (1), dðster, düster, mnd., Adj.: nhd. "düster", finster, trübe, unklar, zweifelhaft
• zweifelhaft: misselÆk, miselÆk, mnd., Adj.: nhd. zweifelhaft, unsicher, verschiedenartig, ungewiss, ärgerlich, erbittert; misselÆke, mislÆke, mnd., Adv.: nhd. zweifelhaft, verschiedenartig, ungewiss, zweifelhaft, ärgerlich, erbittert; misselÆke, mislÆke, mnd., Adv.: nhd. zweifelhaft, verschiedenartig, ungewiss, zweifelhaft, ärgerlich, erbittert; missel?vich*, misl?vich, mislovich, mnd., Adj.: nhd. zweifelhaft, ungläubig, irrgläubig
• zweifelhaft: ahd. untar zweim; zwÆfal* (2) 5; zwÆfali* 2; zwÆfalÆg* 15; zwÆfalÆgo*; zwÆfalÆn* 1; zwÆfallÆh* 2; *zwÆfalo?; zwÆfalænti; untar zweim; urdõhti* 1, zweifelhaft: ahd. untar zweim; zwÆfal* (2) 5; zwÆfali* 2; zwÆfalÆg* 15; zwÆfalÆgo*; zwÆfalÆn* 1; zwÆfallÆh* 2; *zwÆfalo?; zwÆfalænti; untar zweim; urdõhti* 1
• zweifelhaft sein (V.): twÆvelen, twivelen, mnd.?, sw. V.: nhd. zweifeln, zweifelhaft sein (V.)
• zweifelhaft -- zweifelhaft machen: ahd. zwehæn* 9; zwÆfalen* 5, zweifelhaft -- zweifelhaft machen: ahd. zwehæn* 9; zwÆfalen* 5
• zweifelhaft sein (V.): ahd. in zwÆfale sÆn, zweifelhaft sein (V.): ahd. in zwÆfale sÆn
• zweifelhaft: twÆvelhaftich*, twivelaftich, twivelachtich, twivelechtich, mnd.?, Adj.: nhd. zweifelhaft, zweifelnd; twÆvelhaftigen***, twÆveleftigen***, mnd.?, Adv.: nhd. zweifelhaft; twÆvelich, mnd.?, Adj.: nhd. zweifelhaft; twÆvellÆk, twivelÆk, twivellik, twivelik, mnd.?, Adj.: nhd. zweifelhaft; twÆvelsam, mnd.?, Adj.: nhd. "zweifelsam", zweifelnd, zweifelhaft; ungewis, mnd.?, Adj.: nhd. ungewiss, zweifelhaft, unzuverlässig, unberechenbar
• zweifelhaft: zwÆvel (2), zwÆvle, zwÆfel*, zwÆfle*, mhd., Adj.: nhd. "zweifel", ungewiss, zweifelhaft, gespalten; zwÆvelhaft, zwÆfelhaft*, mhd., Adj.: nhd. zweifelhaft, verzweifelt, zweifelnd, schwankend, unsicher, ungewiss, mit halbem Herzen; zwÆvelhaftic, zwÆfelhaftic*, mhd., Adj.: nhd. "zweifelhaftig", ungewiss, zweifelhaft; zwÆvelic, zwÆfelic*, mhd., Adj.: nhd. zweifelnd, ungewiss, zweifelhaft; zwÆvellich, zwÆfellich*, mhd., Adj.: nhd. zweifelnd, schwankend, unsicher, ungewiss, unentschieden, zweifelhaft, unklar, ohne feste Zuversicht seiend, verzagt, verzweifelnd, verzweifelt, besorgniserregend, peinlich, hoffnungslos; zwÆvellÆche, zwÆfellÆche*, mhd., Adv.: nhd. zweifelnd, schwankend, unsicher, ungewiss, unentschieden, zweifelhaft, ohne feste Zuversicht, verzagt, verzweifelnd, verzweifelt, besorgniserregend, hoffnungslos, zum Verzweifeln
• zweifelhaft: irric, irrec, mhd., Adj.: nhd. irrig, zweifelhaft, hinderlich, falsch, verirrt, ungestüm, zornig
• zweifelhaft: misselich, mislich, mhd., Adj.: nhd. "misslich", verschieden (Adj.), verschiedenartig, unterschiedlich, andere, viel, vielfältig, zahlreich, wechselhaft, schwankend, unsicher, mannigfach, ungewiss, zweifelhaft, schlimm, furchterregend
• zweifelhaft: arcwÏnic, arcwÏnec, mhd., Adj.: nhd. Argwohn erregend, verdächtig, argwöhnisch, zweifelhaft, ungewiss, treulos, anfechtbar, fragwürdig
• zweifelhaft sein (V.): zwÆvelen* (1), zwÆveln, zwÆbelen, mhd., sw. V.: nhd. zweifeln, zweifeln an, bezweifeln, in Ungewissheit sein (V.), im Zweifel sein (V.), unglaubhaft erscheinen, sich fragen, verdächtigen, verzweifeln, Hoffnung verlieren, Mut verlieren, wankelmütig werden, untreu werden an, verzagen, zweifelhaft sein (V.), in Verdacht haben, aufgeben
• zweifelhaft": twÆvelhaft***, mnd.?, Adj.: nhd. "zweifelhaft"



• zweifelhafte -- zweifelhafte Erzählung: zwÆvelmÏre, zwÆfelmÏre*, mhd., st. N.: nhd. zweifelhafte Erzählung, Zweifelrede; zwÆvelrede, zwÆfelrede*, mhd., st. F.: nhd. "Zweifelrede", Qual der Ungewissheit, zweifelhafte Erzählung, Meinungsverschiedenheit, Rechtsunsicherheit



• zweifelhaftem -- von zweifelhaftem Ruf seiend: ruchtbõr, mnd., Adj.: nhd. allgemein bekannt, kundbar, durch Hilfegeschrei angezeigt, von zweifelhaftem Ruf seiend, mit schlechtem Leumund ausgestattet



• zweifelhafter -- zweifelhafter Mensch: putse (1), puttze, mnd., F.: nhd. unredlicher Mensch, zweifelhafter Mensch
• zweifelhafter -- von schlechter zweifelhafter Beschaffenheit seiend: wankelhaftich*, wankelaftich, mnd.?, Adj.: nhd. fehlerhaft, von schlechter zweifelhafter Beschaffenheit seiend, mangelhaft
• zweifelhafter -- von zweifelhafter Herkunft seiend: herverloufen, herferloufen*, mhd., (Part. Prät.=)Adj.: nhd. hergelaufen, von zweifelhafter Herkunft seiend
• zweifelhafter -- Schrift zweifelhafter Echtheit: ahd. zwÆfalgiskrÆb* 1, zweifelhafter -- Schrift zweifelhafter Echtheit: ahd. zwÆfalgiskrÆb* 1



• zweifelhaftes -- zweifelhaftes Lob: zwÆvellop, zwÆfellop*, mhd., st. N.: nhd. "Zweifellob", zweifelhaftes Lob, zweideutiges Lob



• zweifelhaftig: afries. *twÆfelhaftich?, zweifelhaftig: afries. *twÆfelhaftich?
• zweifelhaftig": zwÆvelhaftic, zwÆfelhaftic*, mhd., Adj.: nhd. "zweifelhaftig", ungewiss, zweifelhaft



• Zweifelhaftigkeit: twÆvelhaftichhÐt*, twivelachticheit, mnd.?, F.: nhd. Zweifelhaftigkeit
• Zweifelhaftigkeit: afries. twÆfelachtichêd 1, Zweifelhaftigkeit: afries. twÆfelachtichêd 1



• zweifelig": ahd. zwÆfalÆgo*, zweifelig": ahd. zwÆfalÆgo*



• Zweifellob": zwÆvellop, zwÆfellop*, mhd., st. N.: nhd. "Zweifellob", zweifelhaftes Lob, zweideutiges Lob



• zweifellos: ahd. ðzzar zwÆfal; nalles unwõn; nalles unwõnitlÆh; unzwÆfal* 1, zweifellos: ahd. ðzzar zwÆfal; nalles unwõn; nalles unwõnitlÆh; unzwÆfal* 1
• zweifellos: ae. untwéolic; untwéolÆce, zweifellos: ae. untwéolic; untwéolÆce
• zweifellos: sÐkerken, mnd., Adv.: nhd. sicherlich, sicher, gewiss, zweifellos, mit Sicherheit, mit Bestimmtheit, zuversichtlich, getrost, sicher, fest, Sicherheit gewährend, geschützt vor Schaden oder Strafe, ungefährdet, in Sicherheit; sÐkerlÆke, mnd., Adv.: nhd. sicherlich, sicher, gewiss, zweifellos, mit Sicherheit, mit Bestimmtheit, zuversichtlich, getrost, sicher, fest, Sicherheit gewährend, geschützt vor Schaden oder Strafe, ungefährdet, in Sicherheit; sÐkerlÆken, mnd., Adv.: nhd. sicherlich, sicher, gewiss, zweifellos, mit Sicherheit, mit Bestimmtheit, zuversichtlich, getrost, sicher, fest, Sicherheit gewährend, geschützt vor Schaden oder Strafe, ungefährdet, in Sicherheit
• zweifellos: alles, allez, als, mhd., Adv.: nhd. ganz und gar, völlig, nur, sicher, zweifellos, genau, unmittelbar, geradewegs, unverzüglich, beständig, stets, immer, freilich, schon
• zweifellos: sicher (1), mhd., Adj.: nhd. sicher, zuverlässig, vorsichtig, sorgenfrei, sorglos, unbesorgt, furchtlos, zweifellos, gesichert, behütet, beschützt, wahrhaft, gewiss; sicherhaft, mhd., Adj.: nhd. unbesorgt, furchtlos, zweifellos; sicherlich, mhd., Adj.: nhd. "sicherlich", sicher, unanfechtbar, rechtlich unanfechtbar, sorgenfrei, sorglos, unbesorgt, furchtlos, zweifellos, gesichert, behütet, beschützt, wahrhaft, zuverlässig, fest, gewiss
• zweifellos: unzwÆvele, unzwÆfele*, mhd., Adv.: nhd. ohne Zweifel, zweifellos; unzwÆvellÆche, unzwÆfellÆche*, unzwÆvelÆche, unzwÆfellÆche*, mhd., Adv.: nhd. ohne Widerrede, ohne Zaudern, zweifellos, wahrheitsgetreu, sicher, unzweifelhaft, ohne Zweifel, ohne Zögern, ohne Widerrede



• Zweifelmut": twÆvelmæt, mnd.?, M., F.: nhd. "Zweifelmut", verzweifelnder Sinn, Treulosigkeit, Unentschlossenheit, Verzagtheit, Verzweiflung
• Zweifelmut": zwÆvelmuot, zwÆfelmuot*, mhd., st. M.: nhd. "Zweifelmut", zweifelnder Sinn, Unentschlossenheit, Verzagtheit



• zweifelmütig: twÆvelm?dich*, twivelmodich, mnd.?, Adj.: nhd. zweifelmütig; twÆvelsinnich, mnd.?, Adj.: nhd. "zweifelsinnig", zweifelmütig; twÆvelsinnet, mnd.?, (Part. Prät.=)Adj.: nhd. "zweifelsinnig", zweifelmütig



• zweifeln -- zweifeln an: verirren, virierren, vorierren, vorerren, ferirrren*, firierren*, forierren*, mhd., sw. V.: nhd. in die Irre führen, irremachen, stören, verwirren, irre werden, irre werden an, verwirrt werden, verwirrt werden von, in die Irre gehen, sich irren, zweifeln, zweifeln an, verzweifeln, missraten (V.), misslingen, irreleiten, betrügen, hindern, hindern an, verstören, verhindern, berauben, rauben, wegnehmen, verfehlen, verstreuen, verirren, irreführen, einer Sache berauben, sich verirren, irrewerden, in Irrtum fallen; verzwÆvelen (1), verzwÆveln, virzwÆfeln, virzwÆbelen, ferzwÆfelen*, firzwÆfeln*, firzwÆbelen*, mhd., sw. V.: nhd. verzweifeln, zweifeln, zweifeln an, die Hoffnung aufgeben
• zweifeln: ae. geortréowan; getwéogan; ortréowan; twéogan; twíegan; wiclian; wiþstyltan, zweifeln: ae. geortréowan; getwéogan; ortréowan; twéogan; twíegan; wiclian; wiþstyltan
• zweifeln -- zweifeln an: wanken (1), mhd., sw. V.: nhd. wanken, schwanken, sich bewegen, schwankend werden, zweifeln an, unbeständig sein (V.), Rückwärtsbewegung machen, Vorwärtsbewegung machen, Seitwärtsbewegung machen; wenken (1), mhd., sw. V.: nhd. wanken, schwanken, ausweichen, weichen (V.) (2), ziehen, sich abwenden, zurückziehen, zurückziehen von, zurückziehen vor, sich bewegen, schweifen, schweifen zu, zweifeln, zweifeln an, wankelmütig sein (V.), abweichen von, geraten (V.) aus, ablassen von, schwenken, schütteln, anheimgeben, lenken aus, lenken in, winken, wenden, bewegen, tadeln; zwÆvelen* (1), zwÆveln, zwÆbelen, mhd., sw. V.: nhd. zweifeln, zweifeln an, bezweifeln, in Ungewissheit sein (V.), im Zweifel sein (V.), unglaubhaft erscheinen, sich fragen, verdächtigen, verzweifeln, Hoffnung verlieren, Mut verlieren, wankelmütig werden, untreu werden an, verzagen, zweifelhaft sein (V.), in Verdacht haben, aufgeben
• zweifeln: scrupelen, scrupeln, mhd., sw. V.: nhd. zweifeln
• zweifeln -- im Gewissen zweifeln: widerrafzelen*** (1), mhd., V.: nhd. im Gewissen zweifeln, wieder aufraffen
• zweifeln: as. gitwehæn* 1; gitwîflian* 5; twehæn* 3; twÆflian* 6; twÆflon* 2, zweifeln: as. gitwehæn* 1; gitwîflian* 5; twehæn* 3; twÆflian* 6; twÆflon* 2



• zweifeln: gezwÆvelen*, gezwÆveln, gezwÆfeln, mhd., sw. V.: nhd. ungewiss sein (V.), zweifeln, zweifeln an, unentschieden sein (V.), wanken, schwanken, bezweifeln, verzweifeln;


Redewendung: zweifeln an: gezwÆvelen*, gezwÆveln, gezwÆfeln, mhd., sw. V.: nhd. ungewiss sein (V.), zweifeln, zweifeln an, unentschieden sein (V.), wanken, schwanken, bezweifeln, verzweifeln; irregõn, irre gõn, irregÐn, mhd., st. V.: nhd. irregehen, sich verirren, umherirren, abirren von, verfehlen, zweifeln an, übertreiben


• zweifeln: verirren, virierren, vorierren, vorerren, ferirrren*, firierren*, forierren*, mhd., sw. V.: nhd. in die Irre führen, irremachen, stören, verwirren, irre werden, irre werden an, verwirrt werden, verwirrt werden von, in die Irre gehen, sich irren, zweifeln, zweifeln an, verzweifeln, missraten (V.), misslingen, irreleiten, betrügen, hindern, hindern an, verstören, verhindern, berauben, rauben, wegnehmen, verfehlen, verstreuen, verirren, irreführen, einer Sache berauben, sich verirren, irrewerden, in Irrtum fallen; verzagen, virzagen, vorzagen, ferzagen*, firzagen*, forzagen*, mhd., sw. V.: nhd. verzagen, erschrecken, sich fürchten, verzweifeln, zweifeln, den Mut verlieren, Zuversicht verlieren, Hoffnung aufgeben, Fassung verlieren, scheu werden, im Stich lassen; verzwÆvelen (1), verzwÆveln, virzwÆfeln, virzwÆbelen, ferzwÆfelen*, firzwÆfeln*, firzwÆbelen*, mhd., sw. V.: nhd. verzweifeln, zweifeln, zweifeln an, die Hoffnung aufgeben
• zweifeln: wenken (1), mhd., sw. V.: nhd. wanken, schwanken, ausweichen, weichen (V.) (2), ziehen, sich abwenden, zurückziehen, zurückziehen von, zurückziehen vor, sich bewegen, schweifen, schweifen zu, zweifeln, zweifeln an, wankelmütig sein (V.), abweichen von, geraten (V.) aus, ablassen von, schwenken, schütteln, anheimgeben, lenken aus, lenken in, winken, wenden, bewegen, tadeln; zabelen (1), zabeln, zaplen, zappelen, mhd., sw. V.: nhd. "zabeln", auf dem Brette spielen, Brett spielen, ruhelos tätig sein (V.), zappeln, zweifeln, schwanken; zwÆvelen* (1), zwÆveln, zwÆbelen, mhd., sw. V.: nhd. zweifeln, zweifeln an, bezweifeln, in Ungewissheit sein (V.), im Zweifel sein (V.), unglaubhaft erscheinen, sich fragen, verdächtigen, verzweifeln, Hoffnung verlieren, Mut verlieren, wankelmütig werden, untreu werden an, verzagen, zweifelhaft sein (V.), in Verdacht haben, aufgeben
• zweifeln: got. tuzwerjan* 1, tweifljan 1
• zweifeln: afries. *twÆflia, zweifeln: afries. *twÆflia
• zweifeln: an. efa, ifa
• zweifeln: twÆvelen, twivelen, mnd.?, sw. V.: nhd. zweifeln, zweifelhaft sein (V.)



• zweifeln: ahd. blðgisæn* 3; zwehæn* 9; zwÆfalen* 5; zwÆfalæn* 62; firkunnan* 9; flæzÐn* 3?; gizwehæn* 1; missitrðÐn* 14;


Redewendung: an Gnade zweifeln: ahd. ginõdæn firkunnan;

Redewendung: an jemandes Gnade zweifeln: ahd. ginõdæn firkunnan; ginõdæn firkunnan;

Redewendung: zweifeln an: ahd. zwÆfalæn* 62; missitrðÐn* 14;

Redewendung: zweifeln lassen an: ahd. zwÆfalen* 5, zweifeln: ahd. blðgisæn* 3; zwehæn* 9; zwÆfalen* 5; zwÆfalæn* 62; firkunnan* 9; flæzÐn* 3?; gizwehæn* 1; missitrðÐn* 14;

Redewendung: an Gnade zweifeln: ahd. ginõdæn firkunnan;

Redewendung: an jemandes Gnade zweifeln: ahd. ginõdæn firkunnan; ginõdæn firkunnan;

Redewendung: zweifeln an: ahd. zwÆfalæn* 62; missitrðÐn* 14;

Redewendung: zweifeln lassen an: ahd. zwÆfalen* 5


• zweifeln: idg. *¨onk , zweifeln: idg. *¨onk
• Zweifeln: got. tweifleins* 2, Zweifeln: got. tweifleins* 2
• Zweifeln: verzwÆvelen* (2), verzwÆveln, mhd., (subst. Inf.=)st. N.: nhd. Verzweifeln, Zweifeln



• Zweifeln: zwÆvelen*** (2), mhd., (subst. Inf.=)st. N.: nhd. Zweifeln, In-Ungewissheit-Sein; zwÆvelnis, zwÆfelnis*, mhd., st. N.: nhd. Zweifeln, Zustand des Zweifelns, Ungewissheit; zwÆvelnisse, zwÆfelnisse*, mhd., st. F.: nhd. Zweifeln, Zustand des Zweifelns, Ungewissheit;


Redewendung: Erfülltsein mit Zweifeln: zwÆvelberc, zwÆfelberc*, mhd., st. M.: nhd. Erfülltsein mit Zweifeln


• Zweifeln: twÆvelinge, mnd.?, F.: nhd. Zweifel, Zweifeln



• zweifelnd -- zweifelnd im Glauben: krankgel?vich, mnd., Adj.: nhd. schwach im Glauben, zweifelnd im Glauben; krankl?vich, mnd., Adj.: nhd. schwach im Glauben, zweifelnd im Glauben



• zweifelnd: ahd. blðgo* 1; zwÆfal* (2) 5; zwÆfali* 2; zwÆfalÆg* 15; zwÆfalÆn* 1; *zwÆfalæntlÆhho?;


Redewendung: nicht zweifelnd: ahd. unzwÆfalÆg* 5, zweifelnd: ahd. blðgo* 1; zwÆfal* (2) 5; zwÆfali* 2; zwÆfalÆg* 15; zwÆfalÆn* 1; *zwÆfalæntlÆhho?;

Redewendung: nicht zweifelnd: ahd. unzwÆfalÆg* 5


• zweifelnd: ae. twéolic; twéolÆce, zweifelnd: ae. twéolic; twéolÆce
• zweifelnd: zwÆvelhaft, zwÆfelhaft*, mhd., Adj.: nhd. zweifelhaft, verzweifelt, zweifelnd, schwankend, unsicher, ungewiss, mit halbem Herzen; zwÆvelic, zwÆfelic*, mhd., Adj.: nhd. zweifelnd, ungewiss, zweifelhaft; zwÆvellich, zwÆfellich*, mhd., Adj.: nhd. zweifelnd, schwankend, unsicher, ungewiss, unentschieden, zweifelhaft, unklar, ohne feste Zuversicht seiend, verzagt, verzweifelnd, verzweifelt, besorgniserregend, peinlich, hoffnungslos; zwÆvellÆche, zwÆfellÆche*, mhd., Adv.: nhd. zweifelnd, schwankend, unsicher, ungewiss, unentschieden, zweifelhaft, ohne feste Zuversicht, verzagt, verzweifelnd, verzweifelt, besorgniserregend, hoffnungslos, zum Verzweifeln
• zweifelnd: as. twÆfli* 6, zweifelnd: as. twÆfli* 6
• zweifelnd: twÆvel*** (2), mnd., Adj.: nhd. zweifelnd, verzweifelt, voll Zweifel seiend; twÆvelhaftich*, twivelaftich, twivelachtich, twivelechtich, mnd.?, Adj.: nhd. zweifelhaft, zweifelnd; twÆvelsam, mnd.?, Adj.: nhd. "zweifelsam", zweifelnd, zweifelhaft
• zweifelnd: gezwÆvellich, mhd., Adj.: zweifelnd; gezwÆvellÆche, mhd., Adv.: zweifelnd
• zweifelnd: misselÆche (1), misselÆchen, mislÆche, mhd., Adv.: nhd. "misslich", verschiedenartig, ungewiss, mannigfach wechselnd, vielleicht, übel, übel angemessen, unterschiedlich, zweifelnd, kaum; misselÆchen (2), mhd., Adv.: nhd. verschiedenartig, ungewiss, mannigfach wechselnd, vielleicht, übel, übel angemessen, unterschiedlich, zweifelnd, kaum



• zweifelnden -- zweifelnden Herzens: ahd. zwÆfalemo muote; zwÆfalemo muote, zweifelnden -- zweifelnden Herzens: ahd. zwÆfalemo muote; zwÆfalemo muote



• zweifelnder -- zweifelnder Sinn: zwÆvelmuot, zwÆfelmuot*, mhd., st. M.: nhd. "Zweifelmut", zweifelnder Sinn, Unentschlossenheit, Verzagtheit
• Zweifelnder: zwÆvelÏre, zwÆveler, zwÆfelÏre*, zwÆfeler*, mhd., st. M.: nhd. Zweifler, Zweifelnder, Verzweifelnder, Verzweifelter, Wankelmütiger, Pessimist; zwÆvelender***, mhd., (Part. Präs.=)st. M.: nhd. Zweifelnder



• Zweifelnot": zwÆvelnæt, zwÆfelnæt*, mhd., st. F.: nhd. "Zweifelnot", Qual der Ungewissheit, Pein des Zweifelns



• Zweifelns -- Zustand des Zweifelns: zwÆvelnis, zwÆfelnis*, mhd., st. N.: nhd. Zweifeln, Zustand des Zweifelns, Ungewissheit; zwÆvelnisse, zwÆfelnisse*, mhd., st. F.: nhd. Zweifeln, Zustand des Zweifelns, Ungewissheit
• Zweifelns -- Sünde des Zweifelns und Verzweifelns: zwÆvelsünde, zwÆfelsünde*, mhd., st. F.: nhd. "Zweifelsünde", Sünde des Zweifelns und Verzweifelns
• Zweifelns -- Pein des Zweifelns: zwÆvelnæt, zwÆfelnæt*, mhd., st. F.: nhd. "Zweifelnot", Qual der Ungewissheit, Pein des Zweifelns



• Zweifelrede: zwÆvelmÏre, zwÆfelmÏre*, mhd., st. N.: nhd. zweifelhafte Erzählung, Zweifelrede
• Zweifelrede": zwÆvelrede, zwÆfelrede*, mhd., st. F.: nhd. "Zweifelrede", Qual der Ungewissheit, zweifelhafte Erzählung, Meinungsverschiedenheit, Rechtsunsicherheit



• Zweifels -- Last des Zweifels: zwÆvelbürde, zwÆfelbürde*, mhd., st. F.: nhd. "Zweifelbürde", Last des Zweifels, Last der Ungewissheit, Last des Misstrauens



• zweifelsam": twÆvelsam, mnd.?, Adj.: nhd. "zweifelsam", zweifelnd, zweifelhaft



• Zweifelschlag": zwÆvelslac, zwÆfelslac*, mhd., st. M.: nhd. "Zweifelschlag", mit Verzweiflung geführter Schlag



• Zweifelschrift": ahd. zwÆfalgiskrÆb* 1, Zweifelschrift": ahd. zwÆfalgiskrÆb* 1



• zweifelsfrei: ahd. unzwÆfalæntlÆhho* 1, zweifelsfrei: ahd. unzwÆfalæntlÆhho* 1



• zweifelsinnig": twÆvelsinnich, mnd.?, Adj.: nhd. "zweifelsinnig", zweifelmütig; twÆvelsinnet, mnd.?, (Part. Prät.=)Adj.: nhd. "zweifelsinnig", zweifelmütig



• Zweifelsknoten: zwÆvelknode, zwÆvelknote, zwÆfelknode*, zwÆfelknote*, mhd., sw. M.: nhd. Zweifelsknoten, Zweifel, Frage



• zweifelsohne: ahd. unzwÆfalo* 3; unzwÆfalæntlÆhho* 1, zweifelsohne: ahd. unzwÆfalo* 3; unzwÆfalæntlÆhho* 1



• Zweifelsorge": zwÆvelsorge, zwÆfelsorge*, mhd., st. F.: nhd. "Zweifelsorge", Sorge



• Zweifelsünde": zwÆvelsünde, zwÆfelsünde*, mhd., st. F.: nhd. "Zweifelsünde", Sünde des Zweifelns und Verzweifelns



• zweifelt": twÆvelet***, twÆvelt***, mnd.?, (Part. Prät.=)Adj.: nhd. "zweifelt", verblendet, versessen
• zweifelt" (Part. Prät.): zwÆvelet***, zwÆfelet*, mhd., (Part. Prät.=)Adj.: nhd. "zweifelt" (Part. Prät.)



• Zweifelwahn": zwÆvelwõn, zwÆfelwan*, mhd., st. M.: nhd. "Zweifelwahn", Zukunftsangst, bange Zukunftsaussicht



• zweifertig": zwivertic, zwifertic*, mhd., Adj.: nhd. "zweifertig", auf zweierlei Wegen geschehend



• Zweifler: twÆvelÏre*, twÆveler, twiveler, mnd.?, M.: nhd. Zweifler, Ungläubiger, eine Art Tuch (zweifarbig bzw. meliert?)
• Zweifler: zwÆvelÏre, zwÆveler, zwÆfelÏre*, zwÆfeler*, mhd., st. M.: nhd. Zweifler, Zweifelnder, Verzweifelnder, Verzweifelter, Wankelmütiger, Pessimist
• Zweifler: ahd. zwÆfalõri* 2, Zweifler: ahd. zwÆfalõri* 2
• Zweifler: dünkelÏre*, dünkelÐr, mnd., M.: nhd. Zweifler, Grübler
• Zweifler: verzwÆvelÏre*, verzwÆveler, ferzwÆfelÏre*, ferzwÆfeler*, mhd., st. M.: nhd. "Verzweifler", Zweifler; verzwÆvelender* 1, verzwÆvelnter, ferzwÆvelender*, ferzwÆvelnter*, mhd., (Part. Präs.=)st. M.: nhd. Verzweifelnder, Verzweifelter, Zweifler



• zweiflügelig: ahd. zwifedarÆg* 1, zweiflügelig: ahd. zwifedarÆg* 1



• Zweiflung": zwÆvelunge, zwÆfelunge*, mhd., st. F.: nhd. "Zweiflung", Zweifel, Verzweiflung, Entzweiung, Spaltung, Zwietracht



• zweiförmig": twÐförmich*, twÐformich, mnd.?, Adj.: nhd. "zweiförmig"



• zweifriedig": afries. twifrethe 1, zweifriedig": afries. twifrethe 1



• zweifurchig": ahd. zwifurhi* 1; zwifurhÆg* 2, zweifurchig": ahd. zwifurhi* 1; zwifurhÆg* 2



• zweifüßig: zweivüezic*, zweivüezec, mhd., Adj.: zweifüßig
• zweifüßig: ahd. zwifuozi* 1, zweifüßig: ahd. zwifuozi* 1
• zweifüßig": twÐv?tich*, twÐvotich, mnd.?, Adj.: nhd. "zweifüßig"



• Zweig: rÆs (2), riess, mnd., N.: nhd. Reis (N.), Zweig, dürrer Zweig, dünner Zweig, Reisigbüschel, Reisicht, Reisig, Gerte, Gebüsch, Gesträuch, Buschwald, junger Trieb einer Pflanze, Sproß, Zweig mit dem man eine Pflanze veredelt, Pfropfreis; sprætlinc, sproetlinc, sprotlink, mnd., M.: nhd. Sprössling, Zweig; staf, stõf, stef, mnd., M.: nhd. Stab, Stock, Ast, Zweig, Stab aus Holz oder Metall als Handelsware, Stabholz, Daubenholz, Stabeisen, Pfosten, Stütze, Stützstock, Blindenstock, Wanderstock, Pilgerstock, Bettelstab, Springstock, Steckenpferd, Hirtenstab, Bischofsstab, Fassdaube, Schaltstange, Ruderstange, Knüppel, Prügel, Stab als Symbol geistlicher Gewalt, Bischofsstab, Zepter, Oberherr, Herrscher; sticke (1), sticken, mnd., M.: nhd. Stecken (M.), spitzer Stab, spitzer Stock, Zweig, Gestrüpp, Schreibgriffel, eiserne Stange, Nadel, Stocher, Wachsstock (Bedeutung örtlich beschränkt), in die Erde geschlagener Pfahl, Säule, Pranger, Zielpflock, Zielstange, Scheibenstift, Ziel, Ende, Punkt, Zünglein in der Wage (M.), ein Maß für Zeug (Elle?); strðk, str?k, strðke, struk?, mnd., M.: nhd. Strauch, Staude, Busch, Gebüsch, Strauchwerk, Dickicht, Weinstock, Gerte, Rute, Zweig, Strunk, Stiel, Strauß (M.) (2); swelch (2), mnd., Sb.: nhd. Zweig;


Redewendung: abgeschnittener Zweig: ræde (2), roede, rode, roide, roude, rote, ræte, ræhe, rðde, rðte, mnd., F.: nhd. Schößling, Spross, abgeschnittener Zweig, Gerte, Rute, Zuchtrute, Strafe, Bündel aus Gerten, Stock, Stab, Herrschaftsabzeichen, Pfahl, Pfosten, längliches Bauteil, Eisenstange, Stange zum Recken von Tuchen, Maß, Messstab, Längenmaß (20 Fuß), Flächenmaß, Hohlmaß, Gerät zum Fischfang, Angel, Pflugsterz, Wurfarm eines Geschützes, Windmühlenflügel;

Redewendung: dünner Zweig: rÆs (2), riess, mnd., N.: nhd. Reis (N.), Zweig, dürrer Zweig, dünner Zweig, Reisigbüschel, Reisicht, Reisig, Gerte, Gebüsch, Gesträuch, Buschwald, junger Trieb einer Pflanze, Sproß, Zweig mit dem man eine Pflanze veredelt, Pfropfreis;

Redewendung: dürrer Zweig: rÆs (2), riess, mnd., N.: nhd. Reis (N.), Zweig, dürrer Zweig, dünner Zweig, Reisigbüschel, Reisicht, Reisig, Gerte, Gebüsch, Gesträuch, Buschwald, junger Trieb einer Pflanze, Sproß, Zweig mit dem man eine Pflanze veredelt, Pfropfreis;

Redewendung: junger Zweig: sæmerlæde, sÅmmerlæde, sæmerlõde, sumerlæde, mnd., M., F.: nhd. Schößling, junger Zweig, Spross der in einem Sommer wächst; sæmertelge, sÅmmertelge, mnd., M.: nhd. Schössling, junger Zweig, Spross der in einem Sommer wächst;

Redewendung: stachelbesetzter Zweig einer Rose: ræsendærn, mnd., M.: nhd. "Rosendorn", Dorn der Rose, stachelbesetzter Zweig einer Rose;

Redewendung: Zweig der Raute: rðndentwÆch, mnd., M.: nhd. "Rautenzweig", Zweig der Raute;

Redewendung: Zweig mit dem man eine Pflanze veredelt: rÆs (2), riess, mnd., N.: nhd. Reis (N.), Zweig, dürrer Zweig, dünner Zweig, Reisigbüschel, Reisicht, Reisig, Gerte, Gebüsch, Gesträuch, Buschwald, junger Trieb einer Pflanze, Sproß, Zweig mit dem man eine Pflanze veredelt, Pfropfreis


• Zweig: afries. bæch? 1 und häufiger?, Zweig: afries. bæch? 1 und häufiger?
• Zweig: bæch (2), bðch, bæg, mnd., M.: nhd. Bug, Keule, Schulter, Bug des Schiffes, Vorderteil, Zweig, Abfallholz beim Behauen von Stämmen, Biegung, Wendung, Bezeichnung eines Ackerstücks; boug?, mnd.?, M.: nhd. Ast, Zweig; brõke (1), mnd., F., M.: nhd. Zweig, Ast, Baumstumpf, Reisig, Buschwerk, Strauchwerk
• Zweig (zum Pfropfen oder Einpflanzen): ente, mnd.?, Sb.: nhd. Reis (N.), Zweig (zum Pfropfen oder Einpflanzen)



• Zweig: ahd. õsneita 4; õsnit* 2; ast 29; estilÆn 1; framknuot* 1; gerta 44; rÆs (1) 9; skina 13; snitiling* 28; spah 9; spahha 11; *sproh; sprohho* 2; sumarlota* 33; *wÆ (1)?; *wÆa?; wid (1) 19; zein 27; zuog 8; zuogo* 9; zwelga* 3; zwÆ* 9; zwÆg* 16; ? glizza* 1; ? hadun*? 1;


Redewendung: abgeschnittener Zweig: ahd. skræt* 2; spahha 11;

Redewendung: Auge an einem Zweig: ahd. gimma 24;

Redewendung: belaubter Zweig: ahd. loublÆn* 1;

Redewendung: dünner Zweig: ahd. wid (1) 19; zuog 8; sprohho* 2;

Redewendung: gabelförmiger Zweig: ahd. zwisila* 8;

Redewendung: grüner Zweig: ahd. rÆs (1) 9, Zweig: ahd. õsneita 4; õsnit* 2; ast 29; estilÆn 1; framknuot* 1; gerta 44; rÆs (1) 9; skina 13; snitiling* 28; spah 9; spahha 11; *sproh; sprohho* 2; sumarlota* 33; *wÆ (1)?; *wÆa?; wid (1) 19; zein 27; zuog 8; zuogo* 9; zwelga* 3; zwÆ* 9; zwÆg* 16; ? glizza* 1; ? hadun*? 1;

Redewendung: abgeschnittener Zweig: ahd. skræt* 2; spahha 11;

Redewendung: Auge an einem Zweig: ahd. gimma 24;

Redewendung: belaubter Zweig: ahd. loublÆn* 1;

Redewendung: dünner Zweig: ahd. wid (1) 19; zuog 8; sprohho* 2;

Redewendung: gabelförmiger Zweig: ahd. zwisila* 8;

Redewendung: grüner Zweig: ahd. rÆs (1) 9


• Zweig: as. hrÆs* 1; *tæg?; tægo* 1, Zweig: as. hrÆs* 1; *tæg?; tægo* 1



• Zweig: lõde (4), mnd.?, F.: nhd. Zweig, Spross, Nachkomme;


Redewendung: junger Zweig: læde (1), loie, lõde, late, mnd., F.: nhd. Jahresschößling, Spross, junger Zweig, Baumtrieb; pæte (2), potte, põte, mnd., M., F.: nhd. Setzling, Steckling, junge Pflanze, junger Baum, Pflänzling, junger Zweig, Pfropfunterlage zur Veredelung von Pflanzen;

Redewendung: mit Leim bestrichener Zweig zum Vogelfang: lÆmræde, lÆmrðde, mnd., F.: nhd. Leimrute, mit Leim bestrichener Zweig zum Vogelfang, Vogelfalle;

Redewendung: Zweig des Baumes: pol, pöl, poel, polle, mnd., M.: nhd. Wuchsspitze einer Pflanze, Zweig des Baumes, aus dünnem verzweigtem Geäst bestehende Spitze des Baumes, Wipfel;

Redewendung: Zweig mit Blättern: læf (1), mnd., N.: nhd. Laub, Blätter eines Laubbaumes, Zweig mit Blättern, Laubbüschel, Futterlaub


• Zweig: gart, mnd., F.: nhd. Gerte, Zweig, Rute, Stachel, ein Längenmaß, ein Landmaß, Ackerstück;


Redewendung: Zweig der Stechpalme: hülsbrõke, mnd., F., M.: nhd. Eibenzweig, Zweig der Stechpalme


• Zweig: rÆs (1), rÆz, riz, rist, mhd., st. N.: nhd. Reis (N.), Zweig, Ast, Baum, Spange, Strang aus gedrehten Zweigen, Stange, Baumzweige, Reisig, Gebüsch, Gesträuch; rÆsach, rÆsech, mhd., st. N.: nhd. Reis (N.), Zweig, Gebüsch, Reisig; ruote, ruode, rðte, rðde, rüete, ræte, mhd., st. F., sw. F.: nhd. Stab, Stange, Rute, Gerte, Zweig, Reis (N.), Zuchtrute, Zauberrute, Zauberstab, Wünschelrute, männliches Glied, Bischofsstab, Ruderstange, Messstange, Rute als Längenmaß, Rute als Flächenmaß; schoz (3), mhd., st. N.: nhd. Zweig; spriez, mhd., st. M.: nhd. Hervorsprießen, Hervorgesprossenes, Zweig, Arabeske, Entspringen, Nutzen (M.); stam, mhd., st. M.: nhd. Stamm, Baumstamm, Zweig, Ursprung, Grund, Grundlage, Quelle, Ursache, Geschlechtsstamm, Geschlecht, Abstammung, Stammvater, Sprössling, Stück, Abschnitt, Stütze
• Zweig: wit (1), wide, wid, mhd., st. F.: nhd. Zweig, Wiede, Weidenzweig, Flechtreis, Strang, Strang aus gedrehten Reisern, Schmuckband; zein, mhd., st. M., st. N.: nhd. Zain, Rute, Gerte, Reis (N.), Rohr, Zweig, Stäbchen, Stab, männliches Glied, Pfeilschaft, Pfeil, Strahl, Strahlenschein, Metallstäbchen, Metallspange, Schiebe, Spange; zelch, zelge, zellige, mhd., st. M., sw. M.: nhd. Zweig, Ast; zelche, mhd., sw. M.: nhd. Zweig, Ast; zilge, mhd., sw. M.: nhd. Zweig, Ast; zwec, zuoc, mhd., st. M.: nhd. "Zweck", Zweig, Bolzen, Nagel, Holznagel, Eisennagel, Nagel inmitten der Zielscheibe, Ziel, Zielpunkt, Geringstes, Kegel; zwÆ, zwei, mhd., st. N.: nhd. Zweig, Reis (N.), Pfropfreis, Setzreis; zwÆc, mhd., st. N., st. M.: nhd. Zweig, Reis (N.), Pfropfreis, Setzreis;


Redewendung: kleiner Zweig: zwÆgel, mhd., st. N.: nhd. "Zweigel", Zweiglein, kleiner Zweig


• Zweig: arm (1), arn, mhd., st. M., sw. M.: nhd. Arm, Ranke, Zweig, Nebenfluss, Wasserarm, Flussarm, Meerbusen, Meerenge, Landzunge; ast, mhd., st. M.: nhd. Ast, Querbalken, Zweig, Trieb, Baumstamm, Stange, Kreuzbalken; estichÆn 1, mhd., st. N.: nhd. Ästchen, Zweig, Zweiglein, Ast;


Redewendung: abgeschnittener Zweig: abesnit, mhd., st. M.: nhd. Abschnitt, Abschneiden, Schnitt, abgeschnittener Zweig


• Zweig: an. grein (2), hrÆsla, kvÆsl, kvistr, lim (1), limr, sproti, teinn, v‡ndr;


Redewendung: biegsamer Zweig: an. sveigr (1);

Redewendung: dünner biegsamer Zweig: an. svigi;

Redewendung: dürrer Zweig: an. sprek, tros;

Redewendung: schmaler Zweig: an. tjalga;

Redewendung: dessen Zweige auf dem Boden liegen: an. hrapi (1);

Redewendung: Zweige abhauen: an. kvista;

Redewendung: aus Zweigen geflochtener Korb: an. teina;

Redewendung: den Zweigen gefährlich: an. kvistskãŒr;

Redewendung: Stamm mit abgehauenen Zweigen: an. strangi


• Zweig: tacke (1), mnd., M., F.: nhd. "Zacke", Dornenspitze, Stachel, Stachelspitze, spitzer Ast, Zweig, Geweihspitze, Geweihende, scharfe Kante, Spitze, metallene Spitze, Zinken (M.), Dorn an Waffen, spitze Bewehrung, Klinge am Rad des Streitwagens oder des Sichelwagens im Alten Testament, metallener Befestigungsstift, Bolzen, Schaufel des Wasserrads (Bedeutung örtlich beschränkt und jünger), knotenartige Erweiterung der Venen im Mastdarm (Bedeutung örtlich beschränkt), Hämorrhoide (Bedeutung örtlich beschränkt), tüchtiger Kerl (Bedeutung örtlich beschränkt), wehrhafter Mensch (Bedeutung örtlich beschränkt); telch, tellich, mnd., M., N.: nhd. "Telge", Zelge, Zweig, Ast; telge, tellige, mnd.?, sw. M.: nhd. Zweig, Ast, Pflänzling, junger Baum; tæch (2), mnd.?, N., M.: nhd. Zweig, Ast; tol (1), tolle, mnd.?, Sb.: nhd. äußerste Spitze eines Zweiges, Zweig; twÆch, mnd.?, N.: nhd. Zweig, Geweih, Hirschgeweih;


Redewendung: junger Zweig: ðtsprot, mnd.?, M.: nhd. Ausspross, Spross, junger Zweig;

Redewendung: Zweig bzw. Schößling des Weinstocks: wÆntelge, mnd.?, M.: nhd. Zweig bzw. Schößling des Weinstocks, Rebzweig, Weinstaude


• Zweig: virge, mhd., Sb.: nhd. Zweig;


Redewendung: einen Zweig mit der Spitze wo er abgebrochen wurde in die Fährte legen: vürebrechen*, vürbrechen, vür brechen, fürebrechen*, mhd., st. V.: nhd. "fürbrechen", hervorbrechen, ausbrechen, sich zeigen, aufbrechen, emporkommen, einen Zweig mit der Spitze wo er abgebrochen wurde in die Fährte legen;

Redewendung: kleiner dünner Zweig: virgel, firgel*, mhd., st. F., st. N.: nhd. "Virgel", kleiner dünner Zweig


• Zweig: gerte (1), gerthe, mhd., st. F., sw. F.: nhd. "Gerte", Rute, Zweig, Stab, Messrute, Ackermaß; holzeht, mhd., st. N.: nhd. Zweig
• Zweig: germ. *gazdi-; *graini-; *leimu-; *snaisæ; *taina ; *telgæ-; *telgæ-; *þunæ-; *tulla-?; *twÆga; *twæga, Zweig: germ. *gazdi-; *graini-; *leimu-; *snaisæ; *taina ; *telgæ-; *telgæ-; *þunæ-; *tulla-?; *twÆga; *twæga
• Zweig: idg. *bhrughno ?; *halgh-; *gøes ; *gøozdo ; *¨Àk- (2); *¨Àkhõ; *¨ank ; ? *¨ip ?; *lÐh- (1); *ozdos; *øerõd-, Zweig: idg. *bhrughno ?; *halgh-; *gøes ; *gøozdo ; *¨Àk- (2); *¨Àkhõ; *¨ank ; ? *¨ip ?; *lÐh- (1); *ozdos; *øerõd-



• Zweig: got. asts 9, tains* 1;


Redewendung: gespaltener Zweig: got. *kluba


• Zweig: ae. blÚd (3); bæg; brod; brogne; clyster; cræh (2); foreblÊsting; geclyster; gierd; hoss; hrÆs; lim; æwÏstm; sprÏc; spranca; *sprecel; sprot; sprota; sprytla; stofn; tõn; telga; twig; twiga (1); twigge; t'dern'ss (1);


Redewendung: kleiner Zweig: ae. spÏc;

Redewendung: aus Zweigen bestehend: ae. tÚnen, Zweig: ae. blÚd (3); bæg; brod; brogne; clyster; cræh (2); foreblÊsting; geclyster; gierd; hoss; hrÆs; lim; æwÏstm; sprÏc; spranca; *sprecel; sprot; sprota; sprytla; stofn; tõn; telga; twig; twiga (1); twigge; t'dern'ss (1);

Redewendung: kleiner Zweig: ae. spÏc;

Redewendung: aus Zweigen bestehend: ae. tÚnen


• Zweig...: ae. tÚnen, Zweig...: ae. tÚnen



• zweigabelig": zwigebel, mhd., Adj.: nhd. "zweigabelig", zweizackig



• Zweigbüschel: quast (1), mnd., M.: nhd. Quast, Laubbüschel, Laubschürze, Schurz, Zweigbüschel, Rute, Troddel, herabgedrehte Schnüre, großer Pinsel, Laubbesen, Strohwisch, Fischfanggerät; quest, mnd., M.: nhd. Quast, Laubbüschel, Laubschürze, Schurz, Zweigbüschel, Rute, Troddel, herabgedrehte Schnüre, großer Pinsel, Laubbesen, Strohwisch, Fischfanggerät



• Zweigchen: zwiel, zwÆl, mhd., st. N.: nhd. "Zweil", Zweiglein, Zweigchen



• Zweige (Pl.): grozze, mhd., sw. M.: nhd. Sprossen, Zweige (Pl.)
• Zweige -- Zweige abhauen: afstðven, mnd., sw. V.: nhd. stutzen, abhauen, Zweige abhauen, stumpf machen; betelgen, mnd., sw. V.: nhd. Zweige abhauen
• Zweige -- voll Zweige seiend: telgich, mnd.?, Adj.: nhd. voll Zweige seiend
• Zweige -- Zweige treiben: gezwÆen (1), mhd., sw. V.: nhd. Zweige treiben, sich fortpflanzen
• Zweige -- Zweige einer Wallhecke abknicken: knicken (1), knigken, mnd., sw. V.: nhd. knicken, halb brechen, einen Knick machen, umknicken, abknicken, spreizen (Bedeutung örtlich beschränkt), Zweige einer Wallhecke abknicken, mit Wallhecken versehen (V.), Beitrag zur Landwehrbefestigung leisten



• Zweige: wittahe, mhd., st. N.: nhd. Zweige?;


Redewendung: wie Zweige ausstrecken: zwÆgen (1), mhd., sw. V.: nhd. "zweigen" (1), pfropfen, pfropfen auf, binden an, pflanzen, hervorbringen, abzwicken, pflücken, wie Zweige ausstrecken, mit Zweigen versehen (V.), Zweige treiben;

Redewendung: Zweige treiben: zwÆgen (1), mhd., sw. V.: nhd. "zweigen" (1), pfropfen, pfropfen auf, binden an, pflanzen, hervorbringen, abzwicken, pflücken, wie Zweige ausstrecken, mit Zweigen versehen (V.), Zweige treiben


• Zweige -- einem Baume die Zweige abhauen: sneien*, snoien, mnd.?, V.: nhd. einem Baume die Zweige abhauen, beschneiden
• Zweige -- kleine Zweige abschneiden: snõtelen, snatelen, mnd., sw. V.: nhd. entasten, kleine Zweige abschneiden
• Zweige -- beim Stutzen von Bäumen und Sträuchern abfallende Zweige und Äste: stðfholt, mnd., N.: nhd. beim Stutzen von Bäumen und Sträuchern abfallende Zweige und Äste
• Zweige -- dürre Zweige: rÆsholt, mnd., N.: nhd. Reisholz, Reisig, Buschholz, dürre Zweige



• Zweige: palmestrðk, palmstrðk, mnd., M.: nhd. "Palmstrauch", Palmzweig, Palmwedel, Zweige, Zweige der Salweide die am Palmsonntag geweiht wurden; palmtwÆch, mnd.?, M.: nhd. Palmzweig, Palmwedel, Zweige, Zweige der Salweide die am Palmsonntag geweiht wurden; polholt, pollholt, poltholt, mnd., N.: nhd. Holz der Baumwipfel, Zweige, Reisig;


Redewendung: als Zauberei diskreditierte Weihe von Zweigen besonders der Salweide am Palmsonntag und die Verwendung dieser Zweige zur Abwehr von Schäden: palmt?verÆe, mnd., F.: nhd. als Zauberei diskreditierte Weihe von Zweigen besonders der Salweide am Palmsonntag und die Verwendung dieser Zweige zur Abwehr von Schäden;

Redewendung: am Palmsonntag geweihte grüne Zweige: palme, palm, pallem, palle, mnd., M.: nhd. Palme, Palmbaum, Palmzweig (als Zeichen des Sieges), Weide (F.) (2), Salweide, am Palmsonntag geweihte grüne Zweige, Zweige der Salweide, Palm, Palmsonntag, Sonntag vor Ostern;

Redewendung: grüne Zweige von Birken: mei, mey, meye, meyg, may, meig, mnd., st. M.: nhd. Mai (Monat), Frühling, Blüte, Flor, Maifest, Sinnbild des Blühenden, Blütezeit, Maienbusch, grüne Zweige von Birken;

Redewendung: trockene Zweige: lÐgerholt, mnd., N.: nhd. Windbruch, Abfall in den Waldungen, Leseholz, trockene Zweige;

Redewendung: über die Grundstücksgrenze hinauswachsende Zweige von Bäumen: ?vergewas, ævergewas, avergewas, mnd., N.: nhd. "Übergewächs", über die Grundstücksgrenze hinauswachsende Zweige von Bäumen;

Redewendung: überhängende Zweige: ?verhanc, æverhanc, overhank, mnd., N.: nhd. "Überhang", Überbau, über die Straße hervorspringender Gebäudeteil, Erker, überhängende Zweige;

Redewendung: Weihe der Zweige besonders der Salweide am Palmsonntag: palmenwÆen*, palmenwÆent, mnd., N.: nhd. "Palmweihen", Weihe der Zweige besonders der Salweide am Palmsonntag; palmwÆinge*, palmwÆginge, mnd., N.?: nhd. "Palmweihung", Weihe der Zweige besonders der Salweide am Palmsonntag;

Redewendung: Zweige der Salweide: palme, palm, pallem, palle, mnd., M.: nhd. Palme, Palmbaum, Palmzweig (als Zeichen des Sieges), Weide (F.) (2), Salweide, am Palmsonntag geweihte grüne Zweige, Zweige der Salweide, Palm, Palmsonntag, Sonntag vor Ostern;

Redewendung: Zweige der Salweide die am Palmsonntag geweiht wurden: palmeholt, palmholt, mnd., N.: nhd. "Palmholz", Palme, Kreuz Christi, Zweige der Salweide die am Palmsonntag geweiht wurden; palmesholt, mnd., N.: nhd. "Palmholz", Palme, Kreuz Christi, Zweige der Salweide die am Palmsonntag geweiht wurden; palmestrðk, palmstrðk, mnd., M.: nhd. "Palmstrauch", Palmzweig, Palmwedel, Zweige, Zweige der Salweide die am Palmsonntag geweiht wurden; palmtwÆch, mnd.?, M.: nhd. Palmzweig, Palmwedel, Zweige, Zweige der Salweide die am Palmsonntag geweiht wurden


• Zweige -- Zweige haben: telgen, mnd., sw. V.: nhd. Zweige haben, belaubt sein (V.)
• Zweige -- niedergebogene und in einander geflochtene Zweige eines niedrigen Gebüsches als Umzäunung: gebuk*, gebuck, mnd.?, N.: nhd. "Gebück", niedergebogene und in einander geflochtene Zweige eines niedrigen Gebüsches als Umzäunung, Verhau
• Zweige -- Busch dessen Zweige im Fastnachtsbrauchtum bzw. im Frühjahrsbrauchtum benutzt werden: hüls, huls, mnd., M.: nhd. Eibe, Stechpalme, immergrüner Baum, Hülse (F.) (2), Busch dessen Zweige im Fastnachtsbrauchtum bzw. im Frühjahrsbrauchtum benutzt werden



• zweigegabelt: ae. twifyrclede, zweigegabelt: ae. twifyrclede



• Zweigel": zwÆgel, mhd., st. N.: nhd. "Zweigel", Zweiglein, kleiner Zweig



• Zweigeld": zwigelt, mhd., st. N.: nhd. "Zweigeld", doppelte Zahlung, doppelter Ersatz, doppelter Einsatz, doppelter Gewinn



• zweigeltend": ae. twigilde, zweigeltend": ae. twigilde



• zweigen: zwÆen, zwien, mhd., sw. V.: nhd. "zweien", pfropfen, Baum veredeln, zweigen, verzweigen, ausdehnen
• Zweigen -- in ein Flechtwerk von Zweigen und Pföhlen mit Lehm dazwischen einsetzen: lÐmstõken***, mnd., sw. V.: nhd. in ein Flechtwerk von Zweigen und Pföhlen mit Lehm dazwischen einsetzen
• Zweigen -- flaches Flechtwerk aus Zweigen als Hürde: vlõke, vlacke, flacke, mnd., F.: nhd. Zweiggeflecht, Flechtwerk, flaches Flechtwerk aus Zweigen als Hürde, geflochtener Zaun, Darre, Wagenleiter, kleines Fischernetz
• Zweigen -- Gewebemantel an Bäumen Ästen und Zweigen: rinde, mnd., F.: nhd. Rinde, Gewebemantel an Bäumen Ästen und Zweigen, Hülle, Schale (F.) (1), harter Überzug über einem weichen Inneren, Kruste
• Zweigen -- aus Zweigen gefertigt: ræden (4), rðden, mnd., Adj.: nhd. Ruten..., aus Gerten gefertigt, aus Zweigen gefertigt
• Zweigen -- mit Zweigen ausstatten: erzwÆgen, mhd., sw. V.: nhd. mit Zweigen ausstatten
• Zweigen -- Rute aus schwankenden Zweigen: wipfel, mhd., wippel, mmd., st. M., st. N.: nhd. Wipfel, Spitze, Rute aus schwankenden Zweigen
• Zweigen -- Strang aus gedrehten Zweigen: rÆs (1), rÆz, riz, rist, mhd., st. N.: nhd. Reis (N.), Zweig, Ast, Baum, Spange, Strang aus gedrehten Zweigen, Stange, Baumzweige, Reisig, Gebüsch, Gesträuch
• Zweigen -- aus jungen Zweigen geflochtener Korb: lædekorf, mnd., M.: nhd. aus jungen Zweigen geflochtener Korb
• Zweigen -- Zaun aus ineinander geflochtenen Zweigen: buk (3), mnd., Sb.: nhd. Gebück, Zaun aus ineinander geflochtenen Zweigen
• Zweigen -- als Zauberei diskreditierte Weihe von Zweigen besonders der Salweide am Palmsonntag und die Verwendung dieser Zweige zur Abwehr von Schäden: palmt?verÆe, mnd., F.: nhd. als Zauberei diskreditierte Weihe von Zweigen besonders der Salweide am Palmsonntag und die Verwendung dieser Zweige zur Abwehr von Schäden
• zweigen" (1): zwÆgen (1), mhd., sw. V.: nhd. "zweigen" (1), pfropfen, pfropfen auf, binden an, pflanzen, hervorbringen, abzwicken, pflücken, wie Zweige ausstrecken, mit Zweigen versehen (V.), Zweige treiben
• zweigen" (2): zwÆgen (2), mhd., sw. V.: nhd. "zweigen" (2), willfahren, gewähren, erhören



• Zweiges -- äußerste Spitze eines Zweiges: tol (1), tolle, mnd.?, Sb.: nhd. äußerste Spitze eines Zweiges, Zweig



• Zweigeschlecht": twÐslechte***, mnd.?, N.: nhd. "Zweigeschlecht"



• zweigeschlechtlich: zweierslahte, mhd., Adj.: nhd. zweigeschlechtlich, zweistämmig, zweiartig
• zweigeschlechtlich": twÐslechtich, mnd.?, Adj.: nhd. "zweigeschlechtlich"



• Zweigespann: ahd. zwigijohhi* 1, Zweigespann: ahd. zwigijohhi* 1



• zweigestaltig: ahd. zwibilidlÆh* 1; zwifaltlÆh* 1; zwilÆhhami* 2; zwispildÆg* 1, zweigestaltig: ahd. zwibilidlÆh* 1; zwifaltlÆh* 1; zwilÆhhami* 2; zwispildÆg* 1



• zweigeteilt: zwivalt (1), zwifalt*, mhd., Adj.: nhd. "zwiefalt", zweifach, doppelt, zweigeteilt, gespalten; zwivalte, zwifalte*, zwivalten, zwifalten*, mhd., Adv.: nhd. "zwiefalt", doppelt, zweifach, zweigeteilt, gespalten



• Zweiggeflecht: vlõke, vlacke, flacke, mnd., F.: nhd. Zweiggeflecht, Flechtwerk, flaches Flechtwerk aus Zweigen als Hürde, geflochtener Zaun, Darre, Wagenleiter, kleines Fischernetz



• Zweigholz: telchholt, mnd., N.: nhd. Zweigholz, Holz von Ästen



• zweigig": twÆgich, mnd.?, Adj.: nhd. "zweigig", bezweigt



• Zweiglein: zwiel, zwÆl, mhd., st. N.: nhd. "Zweil", Zweiglein, Zweigchen; zwÆgel, mhd., st. N.: nhd. "Zweigel", Zweiglein, kleiner Zweig; zwÆgelin, mhd., st. N.: nhd. Zweiglein
• Zweiglein: estichÆn 1, mhd., st. N.: nhd. Ästchen, Zweig, Zweiglein, Ast
• Zweiglein: vÐse, fÐse*, mnd., F., M.: nhd. Fehse, Faser, Körnerhülse, Spreu, Bezeichnung für Kleines oder Unbedeutendes, Splitter, Zweiglein, Rute
• Zweiglein: gertel (1) 1, mhd., st. N.: nhd. "Gertlein", Gertchen, Zweiglein, Eberraute, Eberreis; gertelÆn (1), mhd., st. N.: nhd. "Gertlein", kleine Gerte, Zweiglein



• zweigliedrig: manbõr, manbõre, mambare, mnd., Adj.: nhd. mannbar, ausgereift, heiratsfähig, erwachsen (Adj.), waffenfähig, zweigliedrig
• zweigliedrig: twÐlÐdich*, twÐledich, mnd.?, Adj.: nhd. zweigliedrig



• zweigreich": ahd. zwÆohti* 1, zweigreich": ahd. zwÆohti* 1



• Zweigspitze: kolle (1), kol, kölle, külle, mnd., M.: nhd. Kopf einer Pflanze, Zweigspitze, Wipfel, weißer Fleck an der Stirn der Pferde



• zweigt" (Part.: zwÆget***, mhd., Part. Prät.: nhd. "zweigt" (Part.



• Zweihaftigkeit": ahd. zwifaltÆ* 1, Zweihaftigkeit": ahd. zwifaltÆ* 1



• zweihälftig": afries. twihalve 4, zweihälftig": afries. twihalve 4



• zweihändig: ahd. zwihenti* 1, zweihändig: ahd. zwihenti* 1



• zweihäuptig": as. twÆhôfdig* 1, zweihäuptig": as. twÆhôfdig* 1



• Zweiheit: zweie (1), mhd., st. F.: nhd. Zweiheit, Alternative
• Zweiheit": zweiheit, mhd., st. F.: nhd. "Zweiheit"



• Zweiherr": zwihÐrre*, zwiherre, mhd. sw. M.: nhd. "Zweiherr", einer von zwei Herren über ein Gebiet



• Zweihorn: biwinkel, mnd., M.: nhd. Zweihorn?



• zweihörnig: ahd. zwihurni* 1, zweihörnig: ahd. zwihurni* 1



• zweihundert: ahd. zweihunt* 5; ducent 1, zweihundert: ahd. zweihunt* 5; ducent 1
• zweihundert: got. twa hunda, zweihundert: got. twa hunda
• zweihundert: zweihundert, mhd., Num. Kard: nhd. zweihundert
• zweihundert: ducente, mhd., Num.: nhd. zweihundert



• zweihundertfaltig": zwirhundertvaltec, zwirhundertvaltic*, mhd., Adj.: nhd. "zweihundertfaltig"



• zweihundertfünfzig: drithalphundert, mhd., Num. Kard.: nhd. zweihundertfünfzig



• zweiig": zweiic*, zweiec, mhd., Adj.: nhd. "zweiig", entzweit



• zweijährig: zweijÏric, zweijÐric, mhd., Adj.: nhd. zweijährig; zwilich (1), zwilch, mhd., Adj.: nhd. "zwillich", doppelfädig, zweifädig, zweifach, doppelt, aus Zwilch gemacht, zweijährig
• zweijährig: ahd. zwijõri* 1; zwijõrÆg* 4, zweijährig: ahd. zwijõri* 1; zwijõrÆg* 4
• zweijährig (von Rindern oder Pferden): twinter (1), mnd.?, Adj.: nhd. zwei Winter alt, zweijährig (von Rindern oder Pferden)
• zweijährig: twÐjõrich*, twÐjarich, mnd.?, Adj.: nhd. zweijährig
• zweijährige -- zweijährige zur Nachzucht reife Kuh: zÆtkuo, mhd., st. F.: nhd. "Zeitkuh", zweijährige zur Nachzucht reife Kuh



• Zweikampf: rechtinge (2), mnd., F.: nhd. Fechten, Kampf, Streit, Gefecht, Schlacht, Zweikampf, Schlägerei, Prügelei;


Redewendung: ritterlicher Zweikampf: sust, mnd., Sb.: nhd. ritterlicher Zweikampf, Turnier


• Zweikampf -- Richter beim Zweikampf: as. griotward* 1, Zweikampf -- Richter beim Zweikampf: as. griotward* 1



• Zweikampf: kamp, mnd., M., N.: nhd. "Kamp", Landstück, eingefriedigtes Stück Landes, eingezäuntes Feld als Ackerland dienend, Ackerland, eingezäuntes Feld als Weide dienend, Weideland, eingezäuntes Feld als Wiese dienend, gehegtes Waldstück, eingezäuntes Feld als Holzung dienend, Feldstück von bestimmter Größe, Kampfplatz (Bedeutung örtlich beschränkt), Kampfstätte (Bedeutung örtlich beschränkt), Kampf, Krieg, Zweikampf, gerichtlicher Zweikampf als Gottesurteil; kampvechtinge, mnd., F.: nhd. Zweikampf;


Redewendung: Aufseher über den gerichtlichen Zweikampf: krÐsmÐster, kreismeister, mnd., M.: nhd. Aufseher über den gerichtlichen Zweikampf, Grieswart;

Redewendung: für ein Gottesurteil durch Zweikampf ausreichend: kampbõr, kambar, kamper, kampfer, mnd., Adj.: nhd. für ein Gottesurteil durch Zweikampf ausreichend; kampwÐrdich, kampwerdich, kampwærdich, kampwordich, kampordich, kampverdich, kamverdich, kampherdich, mnd., Adj.: nhd. "kampfwürdig", für ein Gottesurteil durch Zweikampf ausreichend, wert dass man deshalb einen gerichtlichen Zweikampf verlangt oder eingeht; kampwÐrt, kampfÐrt, kanfert, mnd., Adj.: nhd. "kampfwert", für ein Gottesurteil durch Zweikampf ausreichend, wert dass man deshalb einen gerichtlichen Zweikampf verlangt oder eingeht;

Redewendung: gerichtlicher Zweikampf als Gottesurteil: kamp, mnd., M., N.: nhd. "Kamp", Landstück, eingefriedigtes Stück Landes, eingezäuntes Feld als Ackerland dienend, Ackerland, eingezäuntes Feld als Weide dienend, Weideland, eingezäuntes Feld als Wiese dienend, gehegtes Waldstück, eingezäuntes Feld als Holzung dienend, Feldstück von bestimmter Größe, Kampfplatz (Bedeutung örtlich beschränkt), Kampfstätte (Bedeutung örtlich beschränkt), Kampf, Krieg, Zweikampf, gerichtlicher Zweikampf als Gottesurteil;

Redewendung: ritterlicher Zweikampf: kÆf, kÆv, mnd., M.: nhd. Zank, Streit, Krieg, Gezänk, Uneinigkeit, Zankerei, Zwistigkeit, Rechtsstreit, Prozess, Erbstreit, Schlägerei, tätlicher Angriff, Kampf, Schlacht, Fehde, Gefecht, ritterlicher Zweikampf, innerer Kampf, Seelenkampf;

Redewendung: Schild für den Zweikampf: kampschilt, mnd., M.: nhd. "Kampfschild", Schild für den Zweikampf;

Redewendung: Sekundant im geistlichen Zweikampf: krÐswÐrÏre*, krÐswÐrer, kreiswÐrer, mnd., M.: nhd. Sekundant im geistlichen Zweikampf;

Redewendung: Stange des Grießwarts beim gerichtlichen Zweikampf: grÐtbæm, mnd., M.: nhd. Grießbaum, Grießstange, Stange des Grießwarts beim gerichtlichen Zweikampf;

Redewendung: streiten im gerichtlichen Zweikampf: kempen (1), kampen, mnd., sw. V.: nhd. kämpfen, streiten, streiten im gerichtlichen Zweikampf, streiten im Gottesurteil;

Redewendung: wert dass man deshalb einen gerichtlichen Zweikampf verlangt oder eingeht: kampwÐrdich, kampwerdich, kampwærdich, kampwordich, kampordich, kampverdich, kamverdich, kampherdich, mnd., Adj.: nhd. "kampfwürdig", für ein Gottesurteil durch Zweikampf ausreichend, wert dass man deshalb einen gerichtlichen Zweikampf verlangt oder eingeht; kampwÐrt, kampfÐrt, kanfert, mnd., Adj.: nhd. "kampfwert", für ein Gottesurteil durch Zweikampf ausreichend, wert dass man deshalb einen gerichtlichen Zweikampf verlangt oder eingeht;

Redewendung: Zweikampf ausführen: houwen (1), howen, houen, hoggen, mnd., st. V., sw. V.: nhd. hauen, schlagen, klopfen, an etwas schlagen, Zweikampf ausführen, durch Schlagen zerstören, zerschlagen (V.), abbrechen, abhauen, fällen, behauen (V.), zuhauen;

Redewendung: Zweikampf führen: kampvechten***, mnd., st. V.: nhd. Zweikampf führen


• Zweikampf: an. einvÆgi, Zweikampf: an. einvÆgi
• Zweikampf -- Streit beim Zweikampf: afries. êthstrÆd 1 und häufiger?, Zweikampf -- Streit beim Zweikampf: afries. êthstrÆd 1 und häufiger?



• Zweikampf: ÐnwÆch, ÐinwÆch, ÐwÆch, Ðwich, mnd., M.: nhd. Einzelkampf, Zweikampf;


Redewendung: ritterlichen Zweikampf ausfechten: djostÐren, diustÐren, diostÐren, mnd., sw. V.: nhd. tjostieren, ritterlichen Zweikampf ausfechten, turnieren;

Redewendung: ritterlicher Zweikampf: dust (3), zdyust, zdust, zdiust, mnd., Sb.: nhd. Tjost, ritterlicher Zweikampf, Belustigung, Tanz, Lustbarkeit;

Redewendung: ritterlicher Zweikampf mit dem Speer: djost, djoste, diost, joste, yoste, mnd., M.: nhd. Tjost, ritterlicher Zweikampf mit dem Speer, Turnierkampf


• Zweikampf -- zum Zweikampf fordern: afries. bigrÐta 8, Zweikampf -- zum Zweikampf fordern: afries. bigrÐta 8



• Zweikampf: dinc (1), mhd., st. N.: nhd. Ding, Sache, Vertrag, Gericht (N.) (1), Gerichtsverhandlung, Gerichtsversammlung, Gerichtstermin, Termin, Rechtssache, Rechtsfrist, Rechtsfall, Rechtsfrage, gerichtliche Verfügung, rechtliche Vereinbarung, rechtsverbindliche Vereinbarung, Straftat, Angelegenheit, Ereignis, Gegenstand, Verhandlung, Zweikampf, Gerichtstag, Gerichtsstätte, Gerichtspflicht, Genitale, Menstruation, Lebewesen, Wesen, Erscheinung, Art (F.) (1), Weise (F.) (2), Mittel, Grund, Geschick, Leben, Lage, Zustand, Geschichte, Entscheidung, Tat, Werk, Auftrag, Amtsgeschäft, Geschäft, rechtsverbindliche Vereinbarung, Besitz, Recht, Gesetz, Gebot, Abmachung, Handlung; einwÆc, mhd., st. M., st. N.: nhd. Einzelkampf, Zweikampf; ÐwewÆc*, ÐwÆc, mhd., st. M.: nhd. Zweikampf;


Redewendung: Beistand beim gerichtlichen Zweikampf: bote, pote, mhd., sw. M.: nhd. Bote, Abgesandter, Briefbote, Dienstbote, Bevollmächtigter, Beauftragter des Gerichts, Beistand beim gerichtlichen Zweikampf, Gerichtshelfer, Apostel, Prophet, Stellvertreter;

Redewendung: Herausforderung zum Zweikampf: anesprõche, ansprõche, anesprÏche*, ansprÏche, mhd., st. F.: nhd. "Ansprache", Anklage, Anspruch, Anrecht, Forderung, Ansprechung, Rechtsanspruch, rechtliche Forderung, Rechtsstreit, Herausforderung zum Zweikampf, Einspruch, Darstellung einer gerichtlich zu verhandelnden Sache, Anfechtung;

Redewendung: im gerichtlichen Zweikampf gegenübertreten: bekempfen*, bekemphen, mhd., sw. V.: nhd. "bekämpfen", im gerichtlichen Zweikampf gegenübertreten


• Zweikampf: kampf, kamp, kamph, mhd., st. M., st. N.: nhd. Einzelkampf, Kampf, Heereskampf, Zweikampf, gerichtlicher Zweikampf, Kampfgericht, Krieg, Turnier, Gerichtskampf, Wettkampf, innerer Kampf, Leiden, Kampfspiel, Gottesurteil; kriec, krÆc, krieg, mhd., st. M.: nhd. Angriff, Streitsucht, Zank, Wettkampf, Anstrengung, Widerstand, Anfechtung, Streit, Waffenstreit, Kampf, Krieg, Wettstreit, Streben (N.), Rechtsstreit, Zwist, Unfrieden, Zwietracht, Zweikampf, Hebegerät, Winde (F.), Kran, Trotz, Hartnäckigkeit;


Redewendung: der für Miete gerichtlichen Zweikampf ausficht: kempfe, kenpfe, kampfe, kemfe, kempe, kenpe, mhd., sw. M.: nhd. "Kämpfe", Kämpfer, Zweikämpfer, Berufsfechter, Berufskämpfer, Lohnkämpfer, Gerichtskämpfer, Verfechter, Streiter, der für Miete gerichtlichen Zweikampf ausficht; kempfel, mhd., st. M.: nhd. Kämpfer, Zweikämpfer, Berufsfechter, Streiter, der für Miete gerichtlichen Zweikampf ausficht;

Redewendung: einen ritterlichen Zweikampf kämpfen: justen, mhd., sw. V.: nhd. einen ritterlichen Zweikampf kämpfen, bekämpfen;

Redewendung: einen Zweikampf ausfechten: justieren, mhd., sw. V.: nhd. einen Zweikampf ausfechten;

Redewendung: für Miete gerichtlichen Zweikampf Ausfechtender: kempfÏre*, kempfer, kempfere, mhd., st. M.: nhd. Zweikämpfer, Kämpfer, Berufsfechter, Streiter, für Miete gerichtlichen Zweikampf Ausfechtender, Berufskämpfer;

Redewendung: gerichtlichen Zweikampf austragen: kempfen, kenpfen, mhd., sw. V.: nhd. kämpfen, kämpfen gegen, kämpfen für, ringen, Zweikampf halten mit einem, gerichtlichen Zweikampf austragen, bekämpfen, zum gerichtlichen Zweikampf auffordern;

Redewendung: gerichtlicher Zweikampf: kampf, kamp, kamph, mhd., st. M., st. N.: nhd. Einzelkampf, Kampf, Heereskampf, Zweikampf, gerichtlicher Zweikampf, Kampfgericht, Krieg, Turnier, Gerichtskampf, Wettkampf, innerer Kampf, Leiden, Kampfspiel, Gottesurteil;

Redewendung: im gerichtlichen Zweikampf fechten: kampfrehten, mhd., sw. V.: nhd. im gerichtlichen Zweikampf fechten, Zweikampf ausfechten, Gerichtskampf ausfechten;

Redewendung: Schild zum gerichtlichen Zweikampf: kampfschilt, mhd., st. M.: nhd. Kampfschild, Schild zum gerichtlichen Zweikampf;

Redewendung: zum gerichtlichen Zweikampf antreten: gekempfen 3, mhd., sw. V.: nhd. zum gerichtlichen Zweikampf antreten;

Redewendung: zum gerichtlichen Zweikampf auffordern: kempfen, kenpfen, mhd., sw. V.: nhd. kämpfen, kämpfen gegen, kämpfen für, ringen, Zweikampf halten mit einem, gerichtlichen Zweikampf austragen, bekämpfen, zum gerichtlichen Zweikampf auffordern;

Redewendung: zum gerichtlichen Zweikampf herausfordern: grüezen (1), gruozen, grðzen, geruozen, gerðzen, mhd., sw. V.: nhd. grüßen, anreden, ansprechen, freundlich begegnen, herausfordern, zum gerichtlichen Zweikampf herausfordern, antreiben, angreifen, beunruhigen, züchtigen, strafen, begrüßen, willkommen heißen, empfangen (V.), ehren, verehren, zum Reden bringen;

Redewendung: Zweikampf als Gottesurteil: kampfwÆc, mhd., st. M., st. N.: nhd. Zweikampf als Gottesurteil;

Redewendung: Zweikampf ausfechten: kampfrehten, mhd., sw. V.: nhd. im gerichtlichen Zweikampf fechten, Zweikampf ausfechten, Gerichtskampf ausfechten;

Redewendung: Zweikampf halten mit einem: kempfen, kenpfen, mhd., sw. V.: nhd. kämpfen, kämpfen gegen, kämpfen für, ringen, Zweikampf halten mit einem, gerichtlichen Zweikampf austragen, bekämpfen, zum gerichtlichen Zweikampf auffordern


• Zweikampf: vacht (2), vachte, facht, mnd., M., F.: nhd. Gefecht, Kampf, Streit, Zweikampf; vechte (1), vecht, fechte, mnd., F., N.: nhd. Gefecht, Kampf, Zweikampf, Streit; vechtnisse, vechtenisse, mnd., F.: nhd. Kampf, Zweikampf;


Redewendung: durch Zweikampf oder Schlägerei verwirken: vorvechten, mnd., st. V.: nhd. kämpfend verteidigen, kämpfen für, sich wehren gegen, einstehen für, durch Zweikampf oder Schlägerei verwirken;

Redewendung: im Zweikampf fechten: vechten (1), fechten, mnd., st. V.: nhd. fechten, streiten, kämpfen, in Streit geraten (V.), in Kampf geraten (V.), im Zweikampf fechten, mit Worten: zanken, disputieren, gegen Gedanken ankämpfen, anfechten, ausfechten, erkämpfen, erstreiten, erringen, den ersten Versuch machen, Hände oder Arme heftig bewegen;

Redewendung: Schlacht; Zweikampf: vechtinge, fechtinge, mnd., F.: nhd. Fechten, Kampf, Streit, Gefecht, Schlacht


• Zweikampf -- gerichtliche Entscheidung durch Zweikampf: afries. kampthing 1, Zweikampf -- gerichtliche Entscheidung durch Zweikampf: afries. kampthing 1
• Zweikampf -- einen gerichtlichen Zweikampf ausfechten: afries. kampia 1 und häufiger?, Zweikampf -- einen gerichtlichen Zweikampf ausfechten: afries. kampia 1 und häufiger?
• Zweikampf -- Eid beim gerichtlichen Zweikampf: afries. strÆdêth 5, Zweikampf -- Eid beim gerichtlichen Zweikampf: afries. strÆdêth 5
• Zweikampf -- Vertreter im gerichtlichen Zweikampf: vürewürhte*, vürwürhte, fürewürhte*, mhd., vurwurchte, furwurchte*, vorwurchte, forwurchte*, mmd., sw. M.: nhd. Vertreter, Vertreter im gerichtlichen Zweikampf
• Zweikampf -- Friedensbuße für einen zu Unrecht geführten Zweikampf: afries. strÆdfretho 1, Zweikampf -- Friedensbuße für einen zu Unrecht geführten Zweikampf: afries. strÆdfretho 1
• Zweikampf -- Schlussgang beim Zweikampf: afries. lðkhêtene 1, Zweikampf -- Schlussgang beim Zweikampf: afries. lðkhêtene 1



• Zweikampf: tagedinc, tegedinc, tÐdinc, teidinc, tagedinge, tegedinge, teidinge, teiginc, mhd., st. N., st. M.: nhd. Taiding, Gerichtsverhandlung, Gerichtstermin, Gerichtstag, Gericht (N.) (1), Gerichtskampf, Zweikampf, Kampf, Handel, Termin, Frist, Vorladung, Versammlung, Verhandlung, Beratung, Unterredung, Entscheidung, Anweisung, Begnadigung, Worte, Gerede, Rede, Geschichte, Schuld, Verpflichtung, Zweikampfschlacht, auf einen Tag anberaumte gerichtliche Verhandlung, bestimmter Tag, Aufschub, Unterhandlung, Übereinkunft, besprechende beratende Versammlung oder der dafür bestimmte Tag, Versammlungstag, Wortwechsel, Geschäft, schuldige Leistung, Abtragung einer Schuld, Schuldabtragung, Auseinandersetzung, Beschluss, Verfügung; tagedinge, mhd., st. F.: nhd. Verhandlungstag, Gerichtstag, Gericht (N.) (1), Zweikampf, Schlacht, bestimmter Tag, Termin, Frist, Aufschub, Verhandlung, Unterhandlung, Übereinkunft, Versammlung, Versammlungstag, Rede, Gerede, Worte, Wortwechsel, Geschäft, Handel, Schuld, Schuldabtragung; tjost, tjust, tjüst, jost, just, schust, mhd., M.: nhd. ritterlicher Zweikampf mit dem Speer, Speerstoß in einem Zweikampf, Turnierkampf, Zweikampf, Lanzenstoß; tjostiure, (2) jostiure, justiere, mhd., st. F.: nhd. Zweikampf, ritterlicher Zweikampf mit einem Speer, Speerstoß in einem Zweikampf;


Redewendung: ritterlicher Zweikampf mit dem Speer: tjost, tjust, tjüst, jost, just, schust, mhd., M.: nhd. ritterlicher Zweikampf mit dem Speer, Speerstoß in einem Zweikampf, Turnierkampf, Zweikampf, Lanzenstoß; tjoste, tjuste, joste, juste, schuste, kuste, mhd., st. F.: nhd. ritterlicher Zweikampf mit dem Speer, Speerstoß in einem Zweikampf;

Redewendung: ritterlicher Zweikampf mit einem Speer: tjostiure, (2) jostiure, justiere, mhd., st. F.: nhd. Zweikampf, ritterlicher Zweikampf mit einem Speer, Speerstoß in einem Zweikampf;

Redewendung: Speerstoß in einem Zweikampf: tjost, tjust, tjüst, jost, just, schust, mhd., M.: nhd. ritterlicher Zweikampf mit dem Speer, Speerstoß in einem Zweikampf, Turnierkampf, Zweikampf, Lanzenstoß; tjoste, tjuste, joste, juste, schuste, kuste, mhd., st. F.: nhd. ritterlicher Zweikampf mit dem Speer, Speerstoß in einem Zweikampf; tjostiure, (2) jostiure, justiere, mhd., st. F.: nhd. Zweikampf, ritterlicher Zweikampf mit einem Speer, Speerstoß in einem Zweikampf;

Redewendung: Zweikampf ausfechten: tjostieren (1), tjostiuren, jostieren, justieren, justiuren, schustieren, mhd., sw. V.: nhd. Speerkampf austragen, Zweikampf ausfechten, Lanzenangriff führen


• Zweikampf: ahd. wehading* 2; einaziwÆgi* 1; einwÆg* 6; einwÆgi* 23; kampf 5; manslahtispil* 2; slahtispil* 1, Zweikampf: ahd. wehading* 2; einaziwÆgi* 1; einwÆg* 6; einwÆgi* 23; kampf 5; manslahtispil* 2; slahtispil* 1
• Zweikampf -- gerichtlicher Zweikampf: afries. kamp 10; kampstrÆd 1 und häufiger?; strÆd 56, Zweikampf -- gerichtlicher Zweikampf: afries. kamp 10; kampstrÆd 1 und häufiger?; strÆd 56
• Zweikampf" -- "Gegenstoß mit einem Speer in einem Zweikampf": widertjoste, mhd., st. F.: nhd. "Gegenstoß mit einem Speer in einem Zweikampf"



• Zweikampfbeistand: warnÏre*, warner, mhd., st. M.: nhd. "Warner", Wächter, Spion, Gerichtsbeistand, Zweikampfbeistand



• Zweikämpfe -- Aufseher und Richter der gerichtlichen Zweikämpfe: griezwart, mhd., st. M.: nhd. "Grießwart", Aufseher und Richter der gerichtlichen Zweikämpfe, Kampfrichter, Schiedsrichter; griezwartÏre*, griezwarter, mhd., st. M.: nhd. "Grießwärter", Aufseher und Richter der gerichtlichen Zweikämpfe, Kampfrichter, Schiedsrichter; griezwarte, mhd., sw. M.: nhd. Aufseher und Richter der gerichtlichen Zweikämpfe



• Zweikämpfer -- gerichtlicher Zweikämpfer: afries. kampa (1) 38, Zweikämpfer -- gerichtlicher Zweikämpfer: afries. kampa (1) 38
• Zweikämpfer: kempfÏre*, kempfer, kempfere, mhd., st. M.: nhd. Zweikämpfer, Kämpfer, Berufsfechter, Streiter, für Miete gerichtlichen Zweikampf Ausfechtender, Berufskämpfer; kempfe, kenpfe, kampfe, kemfe, kempe, kenpe, mhd., sw. M.: nhd. "Kämpfe", Kämpfer, Zweikämpfer, Berufsfechter, Berufskämpfer, Lohnkämpfer, Gerichtskämpfer, Verfechter, Streiter, der für Miete gerichtlichen Zweikampf ausficht; kempfel, mhd., st. M.: nhd. Kämpfer, Zweikämpfer, Berufsfechter, Streiter, der für Miete gerichtlichen Zweikampf ausficht



• Zweikämpfer: kÆvÏre*, kÆver, mnd., M.: nhd. Zänker, Streiter, Streitsüchtiger, Streitender, Kämpfer, Kriegsmann, Zweikämpfer;


Redewendung: Zweikämpfer im gerichtlichen Kampf den man für Geld mietet: kempe (2), kampe, mnd., M.: nhd. Kämpfer, Krieger, Streiter, Kriegsmann, Vorstreiter, besonders herausgehobener Krieger, Kämpe, Berufsfechter, Zweikämpfer im gerichtlichen Kampf den man für Geld mietet, sozial sehr nieder gestellter Schwertfechter




• Zweikampfschlacht: tagedinc, tegedinc, tÐdinc, teidinc, tagedinge, tegedinge, teidinge, teiginc, mhd., st. N., st. M.: nhd. Taiding, Gerichtsverhandlung, Gerichtstermin, Gerichtstag, Gericht (N.) (1), Gerichtskampf, Zweikampf, Kampf, Handel, Termin, Frist, Vorladung, Versammlung, Verhandlung, Beratung, Unterredung, Entscheidung, Anweisung, Begnadigung, Worte, Gerede, Rede, Geschichte, Schuld, Verpflichtung, Zweikampfschlacht, auf einen Tag anberaumte gerichtliche Verhandlung, bestimmter Tag, Aufschub, Unterhandlung, Übereinkunft, besprechende beratende Versammlung oder der dafür bestimmte Tag, Versammlungstag, Wortwechsel, Geschäft, schuldige Leistung, Abtragung einer Schuld, Schuldabtragung, Auseinandersetzung, Beschluss, Verfügung



• zweiköpfig: as. twÆhôfdig* 1, zweiköpfig: as. twÆhôfdig* 1
• zweiköpfig: ahd. zwihoubit* 3, zweiköpfig: ahd. zwihoubit* 3



• Zweikorn: ahd. emerum 1, Zweikorn: ahd. emerum 1



• Zweil": zwiel, zwÆl, mhd., st. N.: nhd. "Zweil", Zweiglein, Zweigchen



• zweileibig: ahd. zwilÆhhami* 2, zweileibig: ahd. zwilÆhhami* 2



• Zweiling": twÐlinc*, twÐlink?, mnd.?, M.: nhd. "Zweiling", eine Münze



• zweimal -- im Sommer gewachsene zu Anfang Herbst geschorene Wolle von langwolligen Schafen die zweimal geschoren werden: sæmerwulle, sÅmmerwulle, mnd., F.: nhd. "Sommerwolle", im Sommer gewachsene zu Anfang Herbst geschorene Wolle von langwolligen Schafen die zweimal geschoren werden



• zweimal: ae. twiwa;


Redewendung: zweimal geschmolzen: ae. twimielte, zweimal: ae. twiwa;

Redewendung: zweimal geschmolzen: ae. twimielte


• zweimal -- zweimal fünf auf den Würfel: sinkedðs, mnd., N.: nhd. zweimal fünf auf den Würfel?



• zweimal: twÐn (1), twein, mnd., Adv.: nhd. zweimal; twie, twige, mnd.?, Adv.: nhd. zweimal; twier, twiger, mnd.?, Adj.: nhd. zweimal, doppelt; twies, twiges, mnd.?, Adv.: nhd. zweimal; twinelen, mnd.?, Adv.: nhd. zweimal;


Redewendung: zweimal gedreht: twÐdreiet*, twÐdreget, mnd.?, (Part. Perf.=)Adj.: nhd. zweimal gedreht, doppelt gedreht


• zweimal: afries. twÐra 1 und häufiger?; twÆa 28, zweimal: afries. twÐra 1 und häufiger?; twÆa 28
• zweimal: zweies, mhd., Gen. Adv.: nhd. zweimal; zweistunt, mhd., Adv.: nhd. zweimal; zwies, zwis, zwÆs, twiges, mhd., Adv.: nhd. zweimal; zwir, zwier, zwire, tzwir, mhd., Adv.: nhd. "zwir", zweimal, zweifach, doppelt; zwire, mhd., Adv.: nhd. zweimal, zweifach; zwiren (2), zwirn, mhd., Adv.: nhd. zweimal, zweifach, doppelt; zwirent, zwirnt, zwirn, zwirunt, zwurent, zwürent, mhd., Adv.: nhd. zweimal, zweifach, doppelt; zwis, zwÆs, mhd., Adv.: nhd. zweimal
• zweimal: anderes*, anders, mhd., Adv.: nhd. anders, sonst, übrigens, noch einmal, zweimal, zum zweiten Mal; anderest, mhd., Adv.: nhd. zweimal, zum zweiten Mal, das andere Mal; anderost, mhd., Adv.: nhd. anders, sonst, übrigens, noch einmal, zweimal, zum zweiten Mal
• zweimal: an. tvisvar, zweimal: an. tvisvar
• zweimal -- vom Richter zweimal oder dreimal im Jahr gehaltenes Gericht: vogetdinc, fogetdinc*, vogtdinc, fogtdinc*, voitdinc, foitdinc*, voutdinc, foutdinc*, mhd., st. N.: nhd. "Vogtding", Vogteigericht, Vogtgericht, vom Richter zweimal oder dreimal im Jahr gehaltenes Gericht
• zweimal: idg. *døis, zweimal: idg. *døis
• zweimal: germ. *twis-, zweimal: germ. *twis-



• zweimal: ahd. anderÐst 32; zwiro* 14; zwiron* 3; zwirænt* 1; zwirær* 7?; zwirort* 1;


Redewendung: zweimal im Jahr Frucht tragend: ahd. zwibirÆg* 1;

Redewendung: zweimal verheiratet: ahd. zwihÆwit* 2;

Redewendung: zweimal zusammengedreht: ahd. gizwirnÐt*, zweimal: ahd. anderÐst 32; zwiro* 14; zwiron* 3; zwirænt* 1; zwirær* 7?; zwirort* 1;

Redewendung: zweimal im Jahr Frucht tragend: ahd. zwibirÆg* 1;

Redewendung: zweimal verheiratet: ahd. zwihÆwit* 2;

Redewendung: zweimal zusammengedreht: ahd. gizwirnÐt*


• zweimal: as. twio* 1, zweimal: as. twio* 1
• zweimal: got. twaim sinþam, zweimal: got. twaim sinþam



• zweimalzehn": zwirzehen, mhd., Num. Kard.: nhd. "zweimalzehn", zwanzig



• zweimastiges -- kleineres schnelleres zweimastiges Schiff: ketse, ketze, ketsche, mnd., F.: nhd. kleineres schnelleres zweimastiges Schiff, Jacht
• zweimastiges -- zweimastiges Schiff mit Gaffelsegel: smackeschip*, smakschip, mnd., N.: nhd. "Schmackschiff", zweimastiges Schiff mit Gaffelsegel



• zweimeerlich": ahd. zwimerilÆh* 4, zweimeerlich": ahd. zwimerilÆh* 4



• zweinamig": zweinÏmic*, zweinamic, mhd., Adj.: nhd. "zweinamig", zwei Namen tragend



• zweinhundertjährig: zweihundertjõric, mhd., Adj.: nhd. zweinhundertjährig



• zweipfündig: twÐwagich, mnd.?, Adj.: nhd. zweipfündig, zwei Pfund schwer seiend



• zweirädriger -- zweirädriger Wagen: halfwõgen, mnd., M.: nhd. halber Wagen, Sturzkarren, zweirädriger Wagen
• zweirädriger Wagen (M.): kõre, kare, kahre, kõr, kaer, kõrde, karde, karre, kõrn, kõrne, karne, mnd., F., N.: nhd. Karre, Karren (M.), zweirädriger Wagen (M.), kleines Gefährt mit einem oder zwei Rädern, Schiebkarre, Zugkarre, Müllkarre, Schüttkarre, Henkerskarre, Schinderkarre, Rädergestell, Ladung (F.) (1)



• Zweirösser": zweirusser, mhd., st. M.: nhd. "Zweirösser", Zweispänniger



• zweirossig": zweirüssic, mhd., Adj.: nhd. "zweirossig", zweispännig



• Zweisamkeit: lÐve (1), leeve, leyve, lÆve, mnd., F.: nhd. Liebe, Freundlichkeit, freundliches Verhalten, Zuneigung, Einmütigkeit, Freude, Fröhlichkeit, Begeisterung, Lust, Liebhaben, Gunst, Gefallen, Zweisamkeit, Verliebtheit, geschlechtliche Leidenschaft, christliche Liebeslehre, irdische Liebe



• Zweischelligkeit": zweischellicheit, mhd., st. F.: nhd. "Zweischelligkeit", widersprechende Meinung, Zwiespalt



• Zweischellung": zweischellunge, mhd., st. F.: nhd. "Zweischellung", widersprechende Meinung, Zwiespalt



• zweischildig": twÐschildich, twischildich, mnd.? Adj.: nhd. "zweischildig", nur einen Knappen habend



• zweischneiden: zweisnideren***, mhd., V.: nhd. zweischneiden, teilen



• Zweischneider": twÐsnÆdÏre*, twÐsnider, mnd.?, M.: nhd. "Zweischneider", zweischneidige Waffe



• zweischneidernd": zweisnÆderende*, zwisnÆdrende, mhd., (Part. Präs.=)Adj.: nhd. "zweischneidernd", zweischneidig



• zweischneidig: zweisnÆderende*, zwisnÆdrende, mhd., (Part. Präs.=)Adj.: nhd. "zweischneidernd", zweischneidig; zweisnÆderic*, zweisnÆdric, mhd., Adj.: nhd. zweischneidig; zwischarpf, mhd., Adj.: nhd. zweischneidig; zwiwas, zwiwahs, mhd., Adj.: nhd. zweischneidig
• zweischneidig: twÐscherpich, mnd.?, Adj.: nhd. zweischneidig; v?rhaldich, mnd., Adj.: nhd. zweischneidig
• zweischneidig: ahd. zwibÆzÆg* 1; zwiekki* 2; zwiwas* 11, zweischneidig: ahd. zwibÆzÆg* 1; zwiekki* 2; zwiwas* 11
• zweischneidig: ae. twi'cge; twilafte, zweischneidig: ae. twi'cge; twilafte



• zweischneidige -- zweischneidige Streitaxt: ahd. satulakkus* 1, zweischneidige -- zweischneidige Streitaxt: ahd. satulakkus* 1
• zweischneidige -- zweischneidige Axt: as. sðlakus* 1, zweischneidige -- zweischneidige Axt: as. sðlakus* 1
• zweischneidige -- zweischneidige Axt: ahd. dwerahakkus* 10; halmakkus* 2; helmakkus, zweischneidige -- zweischneidige Axt: ahd. dwerahakkus* 10; halmakkus* 2; helmakkus
• zweischneidige -- zweischneidige Streitaxt mit langem Schaft: helmbarte, helmparte, hellenbarte, helnbarte, hellebarte, helbarte, hallenbarte, mhd., sw. F.: nhd. Beil an einem Stiel, Streitaxt, zweischneidige Streitaxt mit langem Schaft, Hellebarde
• zweischneidige -- zweischneidige Waffe: twÐsnÆdÏre*, twÐsnider, mnd.?, M.: nhd. "Zweischneider", zweischneidige Waffe
• zweischneidige -- zweischneidige Axt: halmackes, mhd., st. F.: nhd. Doppelaxt, zweischneidige Axt; helmackes 6, helmaks, helmaxt, mhd., st. F.: nhd. "Helmaxt", Stielaxt, zweischneidige Axt, Beil
• zweischneidige -- zweischneidige Axt: ae. twibill, zweischneidige -- zweischneidige Axt: ae. twibill
• zweischneidige -- zweischneidige Axt: sðlexe, sðlex, sðlõkes, mnd., F.: nhd. zweischneidige Axt
• zweischneidige -- zweischneidige Streitaxt: polexe, pollexe, polexse, polexze, polekse, polaxe, mnd., F.: nhd. Axt, zweischneidige Streitaxt



• zweischneidiges -- kleines zweischneidiges Schwert: ahd. sahs 17, zweischneidiges -- kleines zweischneidiges Schwert: ahd. sahs 17
• zweischneidiges -- zweischneidiges Stechmesser: gense (1), genze, gentze, gencze, jense, yentze, mnd., M.: nhd. eine Art Dolchmesser, zweischneidiges Stechmesser



• zweischürigen -- im Frühjahr geschorene Sorte der zweischürigen Wolle: winterwulle, mnd.?, F.: nhd. "Winterwolle", bessere im Winter gewachsene Wolle, im Frühjahr geschorene Sorte der zweischürigen Wolle



• zweiseitig: ahd. zwifalt* (1) 57; zwihenti* 1, zweiseitig: ahd. zwifalt* (1) 57; zwihenti* 1



• zweiseitiger Haken (M.): krampe (2), mnd., F.: nhd. Krampe, zweiseitiger Haken (M.), Klammer in die der Türriegel oder Fensterriegel fasst, Krampe die Mauerwerk oder Holzarbeiten zusammenhält, Klammer zum besseren Anfassen von Gegenständen



• zweiseits": twÐsÆt, mnd.?, Adv.: nhd. "zweiseits", zu beiden Seiten



• zweispalten": twÐspalden***, mnd.?, sw. V.: nhd. "zweispalten", zwiespalten



• zweispaltig": zweispaltic, zweispaltec, zwispeltic, mhd., Adj.: nhd. "zweispaltig", zwiespältig, zweifach, doppelt
• zweispaltig": ahd. zwispaltÆg* 3, zweispaltig": ahd. zwispaltÆg* 3
• zweispältig": twÐspaldich, twispaldich, mnd.?, Adj.: nhd. "zweispältig", zwiespältig; twÐspeldich, mnd.?, Adj.: nhd. "zweispältig", zwiespältig



• Zweispaltung": twÐspaldinge, mnd.?, F.: nhd. "Zweispaltung", Zwiespalt



• zweispännig: zweirüssic, mhd., Adj.: nhd. "zweirossig", zweispännig



• Zweispänniger: zweirusser, mhd., st. M.: nhd. "Zweirösser", Zweispänniger



• zweisperrig": twÐsperrich*, twÐsperich, twisperich, mnd.?, Adj.: nhd. "zweisperrig", zwiespältig, streitig



• Zweisperrung": twÐspÐringe, tweisperinge, twisperinge, mnd.?, F.: nhd. "Zweisperrung", Zwiespalt



• Zweispiel": zwispil (4), mhd., st. N.: nhd. "Zweispiel", Doppeltes, doppelter Betrag, Verdoppelung eines Zahlungsbetrages



• Zweispitz: bicke, mnd., F.: nhd. Spitzhacke, Zweispitz



• zweispitzigen -- Seite der zweispitzigen Bischofsmütze: schiez, schieze, mhd., sw. M.: nhd. Giebelseite, Gebäudegiebelseite, Seite der zweispitzigen Bischofsmütze



• zweisplitterig": twÐsplitterich, twÐspletterich, mnd.?, Adj.: nhd. "zweisplitterig", entzwei gesplissen, zwiespältig



• zweisplittern": twÐsplitteren, twisplitteren, mnd.?, sw. V.: nhd. "zweisplittern", entzweisplittern, zersplittern



• Zweisplitterung": twÐsplitteringe, twisplitteringe, mnd.?, F.: nhd. "Zweisplitterung", Zersplitterung, Entzweiung



• Zweisprache": twÐsprõke, tweisprake, mnd.?, F.: nhd. "Zweisprache", Zwiegespräch, Entscheidung in einer streitigen Rechtssache; twÐsprÐke***, mnd.?, F.: nhd. "Zweisprache", Zwiegespräch, Entscheidung in einer streitigen Rechtssache



• Zweisprachiger": ahd. zwisprehho* 1, Zweisprachiger": ahd. zwisprehho* 1



• zweisprechen": twÐsprõken***, mnd.?, sw. V.: nhd. "zweisprechen", uneinig sprechen, streitig werden, schelten; twÐsprÐken, tweispreken, mnd.?, sw. V.: nhd. "zweisprechen", uneinig sprechen, streitig werden, schelten



• zweistämmig: zweierslahte, mhd., Adj.: nhd. zweigeschlechtlich, zweistämmig, zweiartig



• Zweistand": twÐstant, mnd.?, M., N.: nhd. "Zweistand", Zwiespalt, Zwist



• zweiständig": twÐstendich, twistendich, mnd.?, Adj.: nhd. "zweiständig", zwiespältig, im Streit seiend



• Zweiständigkeit": twÐstendichhÐt*, twÐstendicheit, twistendicheit, mnd.?, F.: nhd. "Zweiständigkeit", Zwiespalt



• zweistehen": twÐstõn, tweistan, mnd.?, st. V.: nhd. "zweistehen"



• Zweistreit": twÐstrÆt, twistrÆt, mnd.?, M., N.: nhd. "Zweistreit", Streit zwischen Zweien, Kampf zwischen Zweien



• zweit -- zu zweit: ahd. zwiski* 56, zweit -- zu zweit: ahd. zwiski* 56
• zweit -- sich zu zweit zusammenfügen: põren, mnd., sw. V.: nhd. paaren, sich zu zweit zusammentun, sich zu zweit zusammenfügen, sich paarweise aufstellen, sich vermählen (Bedeutung jünger), heiraten (Bedeutung jünger)
• zweit -- sich zu zweit zusammentun: põren, mnd., sw. V.: nhd. paaren, sich zu zweit zusammentun, sich zu zweit zusammenfügen, sich paarweise aufstellen, sich vermählen (Bedeutung jünger), heiraten (Bedeutung jünger)
• zweit -- zu zweit: afries. twÆrasum 9, zweit -- zu zweit: afries. twÆrasum 9
• zweit" (PArt. Prät.): zweiet*** (2), mhd., (Part. Prät.=)Adv.: nhd. "zweit" (PArt. Prät.)
• zweit" (Part. Prät.): zweiet*** (1), mhd., (Part. Prät.=)Adj.: nhd. "zweit" (Part. Prät.)



• zweitausend: got. twos þusundjos, zweitausend: got. twos þusundjos
• zweitausend: zweitðsent, zweidðsent, mhd., Num. Kard.: nhd. zweitausend



• Zweitausfertigung -- Zweitausfertigung einer Urkunde die zur Sicherung von Ansprüchen weitergegeben wird z. B. als Pfand: ?verbrÐf, æverbrÐf, averbrÐf, mnd., M.: nhd. Nebenurkunde, Zweitausfertigung einer Urkunde die zur Sicherung von Ansprüchen weitergegeben wird z. B. als Pfand, Urkunden über den Weiterverkauf von Renten und anderen Einnahmen
• Zweitausfertigung -- Zweitausfertigung einer Urkunde: abeschrift, mhd., st. F.: nhd. Abschrift, Zweitausfertigung einer Urkunde



• zweite: ae. æþer (1), zweite: ae. æþer (1)



• zweite: ander, andere*, mnd., Num. Ord.: nhd. andere (von beiden), zweite, einer von beiden; endere*, ender, enger, engere*, mnd., Num. Ord.: nhd. andere (von beiden), zweite, einer von beiden;


Redewendung: der zweite Wiesenwachs: etgr?de, etgræde, mnd., F.: nhd. zweiter Wiesenwuchs, der zweite Wiesenwachs, Nachweide


• zweite -- das mit den Zehnern beginnende zweite Ziffernpaar unter Auslassung der Jahrhundertangabe: ringertal, mnd., F.: nhd. das mit den Zehnern beginnende zweite Ziffernpaar unter Auslassung der Jahrhundertangabe
• zweite: got. anþar 157, zweite: got. anþar 157
• zweite: afries. æther 120 und häufiger?, zweite: afries. æther 120 und häufiger?



• zweite: andere (1), mhd., Adj., Num. Ord.: nhd. zweite, folgende, übrige, eine von zweien, andere;


Redewendung: die zweite Obertonstimme singen: discantieren, mhd., sw. V.: nhd. Diskant singen, die zweite Obertonstimme singen;

Redewendung: zweite Acht: aberõhte, mhd., st. F.: nhd. Aberacht, Oberacht, zweite Acht, verstärkte Acht, höherer Grad der Acht


• zweite -- zweite Acht: überÏhte, mhd., st. F.: nhd. Aberacht, Oberacht, zweite Acht, verstärkte Acht, höherer Grad der Acht
• zweite -- das zweite Pflügen: ruore, ruor, rðr, mhd., st. F.: nhd. "Ruhr", Aufruhr, Bewegung, Loslassen, Eile, Hundehatz, Hunde, Meute, Koppelseil, Erdeauflockerung, das zweite Pflügen, Bauchfluss, Stuhlgang, Ruhr, Durchfall, Berührung, Angrenzung, Nähe, Schiffsstrandung, Schlag, Streich, Berührungsspur, Wildspur; ruorede, ruorde, mhd., st. F.: nhd. Aufruhr, Bewegung, Loslassen, Hundehatz, Hunde, Meute, Koppelseil, Erdeauflockerung, das zweite Pflügen, Bauchfluss, Ruhr, Berührung, Angrenzung, Nähe, Schiffsstrandung, Schlag, Streich, Berührungsspur, Wildspur
• zweite -- zweite Potenz einer Zahl: quadrõt, mnd., M., N.: nhd. "Quadrat" (Potenz), Quadratzahl, zweite Potenz einer Zahl; quadrõttal, mnd., M.: nhd. "Quadratzahl", zweite Potenz einer Zahl
• zweite -- zweite Gebetstunde in Kirchen und Klöstern: prÆme (2), mnd., F.: nhd. Prime, erste Stunde der kanonischen Horen, Tageszeit, zweite Gebetstunde in Kirchen und Klöstern, Frühgebet zur Zeit der Prime
• zweite -- zweite Gebetsstunde in Kirchen und Klöstern: prÆmentÆt, mnd., F.: nhd. Prime, erste kanonische Stunde, zweite Gebetsstunde in Kirchen und Klöstern; prÆmestunde, mnd., F.: nhd. Prime, erste kanonische Stunde, zweite Gebetsstunde in Kirchen und Klöstern; prÆmetÆt, mnd., F.: nhd. Prime, erste kanonische Stunde, zweite Gebetsstunde in Kirchen und Klöstern
• zweite -- zweite Mast: nõmast, nõchmast, mnd., F.: nhd. Nachmast, zweite Mast, Spätmast
• zweite -- zweite Hälfte des Jahres: nõjõr, mnd., N.: nhd. "Nachjahr", folgendes Jahr, zukünftiges Jahr, zweite Hälfte des Jahres, Gnadenjahr, das Jahr nach dem Tode des Erblassers, die in dem Jahr nach dem Tod des Erblassers den Erben weiter gewährten Einkünfte
• zweite -- Fischer der jede zweite Nacht den Fang ausüben darf: halfschip, mnd., N.: nhd. halbes Fischereirecht, Fischer der jede zweite Nacht den Fang ausüben darf
• zweite -- zweite Woche vor Pfingsten: kr?zewÐke, kruzeweke, kr?zewÐkene, kr?zwÐke, mnd., F.: nhd. Kreuzwoche, Himmelfahrtswoche, zweite Woche vor Pfingsten, Betwoche
• zweite: ahd. aftero (1) 67; aftræro; ander 1421, zweite: ahd. aftero (1) 67; aftræro; ander 1421
• zweite -- zum zweiten Male: an. endr, zweite -- zum zweiten Male: an. endr



• Zweiteil": twÐdÐl, mnd.?, N., M.: nhd. "Zweiteil", zwei Drittel einer Menge oder einer Masse
• Zweiteil": zweiteil, zweitel, mhd., st. N.: nhd. "Zweiteil", Hälfte, ein Flächenmaß für bewirtschafteten Raum



• zweiteilen: zwispileden*, zwispilden, zwispilten, mhd., sw. V.: nhd. in zwei teilen, zweiteilen, verzweifachen, verdoppeln, doppelt vergüten, zweifach entgelten; zwiteilen, mhd., sw. V.: nhd. zweiteilen, entzweiteilen
• zweiteilen": twÐdÐlen, mnd.?, sw. V.: nhd. "zweiteilen", entzweien, teilen



• zweiteilig: an. tvennr;


Redewendung: Saumsattel für eine zweiteilige Last: an. klyf, zweiteilig: an. tvennr;

Redewendung: Saumsattel für eine zweiteilige Last: an. klyf


• zweiteilig: ahd. zwifalt* (1) 57; zwiski* 56, zweiteilig: ahd. zwifalt* (1) 57; zwiski* 56



• zweiteilige -- zweiteilige Tür deren oberer Teil heruntergeklappt werden kann und als Verkaufsstand dient: veld?re, veld?r, velled?re, mnd., F.: nhd. Falltür, zweiteilige Tür deren oberer Teil heruntergeklappt werden kann und als Verkaufsstand dient



• zweiteiliges Prunkgefäß (Bedeutung örtlich beschränkt): pelikõn, pellican, mnd., M.: nhd. Pelikan, ein großer Wasservogel, zweiteiliges Prunkgefäß (Bedeutung örtlich beschränkt), ein Geschütz



• zweiten -- Lichtmesse am zweiten Februar: lichtmisse, lechtmisse, luchtmisse, legtmisse, lüchtmesse, mnd., F.: nhd. Lichtmesse am zweiten Februar
• zweiten -- zum zweiten Mal: middelest*, middelst, meddelest*, mnd., Adv.: nhd. mitten in, zum zweiten Mal
• zweiten -- Amtsmeister der jeweils auf zwei Jahre gewählt zusammen mit einem zweiten das vom Amt gestiftete Seelgerät verwaltet: sÐlegerÐdesman, mnd., M.: nhd. Amtsmeister der jeweils auf zwei Jahre gewählt zusammen mit einem zweiten das vom Amt gestiftete Seelgerät verwaltet
• zweiten -- Erbe der zweiten Generation: volcherve, mnd., M.: nhd. nachfolgender Erbe, Erbe der zweiten Generation; volgeerve, mnd., M.: nhd. nachfolgender Erbe, Erbe der zweiten Generation
• zweiten -- Acker zum zweiten Male der Quere nach pflügen: wendevõren*, wendevaren, mnd.?, sw. V.: nhd. Acker zum zweiten Male der Quere nach pflügen
• zweiten -- zum zweiten Male verheiraten: voranderwÐden, voranderwÐiden, vorandenweiden, mnd., sw. V.: nhd. noch einmal machen, verändern, das von den Schöffen gefällte Urteil wiederholen, publizieren, zum zweiten Male verheiraten, sich wiederverheiraten
• zweiten -- Amtsmeister der jeweils auf zwei Jahre gewählt zusammen mit einem zweiten das vom Amt gestiftete Seelengerät verwaltet: sÐlengerõdesman, mnd., M.: nhd. Amtsmeister der jeweils auf zwei Jahre gewählt zusammen mit einem zweiten das vom Amt gestiftete Seelengerät verwaltet
• zweiten -- Engel des zweiten Chores: tugent, Tugent, togent, tugende, duget, dogent, dügede, mhd., st. F.: nhd. Brauchbarkeit, Tauglichkeit, Mannesalter, männliche Tüchtigkeit, Kraft, Macht, Heldentat, Eigenschaft, gute Eigenschaft, Vorzüglichkeit, edle Sitte, edle Fertigkeit, feine Sitte, feine Fertigkeit, Engel des zweiten Chores, englisches Wesen, Tugend, Charakter, Wesen, edles Wesen, gutes Herz, Tatenruhm, Vollkommenheit, Tugendhaftigkeit, Verhalten, Höflichkeit, höfisches Wesen, höfische Lebensart, Bildung, edle Gesinnung, Güte, Wert, Pflicht (F.) (1), Herrlichkeit, Schönheit, Fähigkeit, Tapferkeit, Tat
• zweiten -- zum zweiten Mal: aber (2), mhd., Adv.: nhd. wieder, wiederum, zum zweiten Mal, zum wiederholten Mal, nochmals; anderes*, anders, mhd., Adv.: nhd. anders, sonst, übrigens, noch einmal, zweimal, zum zweiten Mal; anderest, mhd., Adv.: nhd. zweimal, zum zweiten Mal, das andere Mal; anderost, mhd., Adv.: nhd. anders, sonst, übrigens, noch einmal, zweimal, zum zweiten Mal; anderstunt, anderstunde, mhd., Adv.: nhd. zum zweiten Mal, nochmals, wiederum, wieder, zweitens, noch einmal; anderwarbe, mhd., Adv.: nhd. anderwärts, zum zweiten Mal, noch einmal, wieder; anderwarf, mhd., Adv.: nhd. anderwärts, zum zweiten Mal, noch einmal; anderwerbe, mhd., Adv.: nhd. anderwärts, zum zweiten Mal, noch einmal; anderwert, mhd., Adv.: nhd. zum zweiten Mal, wieder
• zweiten -- Priester des zweiten Grades der niederen Weihen: afries. exorcista 2, zweiten -- Priester des zweiten Grades der niederen Weihen: afries. exorcista 2
• zweiten -- Erbe zweiten Grades anstelle des ersten Erben bestimmter Erbe: aftererbe, mhd., sw. M.: nhd. "Aftererbe", Erbe zweiten Grades anstelle des ersten Erben bestimmter Erbe, Nacherbe (M.)
• zweiten -- Amtsmeister die jeweils auf zwei Jahre gewählt zusammen mit einem zweiten das vom Amt gestiftete Seelengerät verwalten: sÐlegerÐdesl?de, mnd., Pl.: nhd. Amtsmeister die jeweils auf zwei Jahre gewählt zusammen mit einem zweiten das vom Amt gestiftete Seelengerät verwalten
• zweiten -- Gras der zweiten Heuernte: stoppelgras, mnd., N.: nhd. Gras der zweiten Heuernte, Nachmahd
• zweiten -- Heu vom zweiten Schnitt: emide 1, mhd., st. N.: nhd. "Öhmd", Grummet, Heu vom zweiten Schnitt
• zweiten -- zum zweiten Male: as. ætharsÆthu* 5, zweiten -- zum zweiten Male: as. ætharsÆthu* 5
• zweiten -- beim zweiten Mal: ahd. anderÐst 32, zweiten -- beim zweiten Mal: ahd. anderÐst 32
• zweiten -- zum zweiten Mal: andermõl, mnd., Adv.: nhd. "andermals", zum zweiten Mal, wiederum; andermõles*, andermõls, mnd., Adv.: nhd. "andermals", zum zweiten Mal, wiederum; anderwÐde, anderweide, anderwÐt, anderweit, anderweyde, mnd., Adv.: nhd. wiederum, abermals, zum zweiten Mal; anderwerf, mnd., Adj.: nhd. zum zweiten Mal, von Neuem, zweitens; anderwerve, anderwerven, anderwarf, mnd., Adj.: nhd. zum zweiten Mal, von Neuem, zweitens; anderwerven (1), mnd., Adj.: nhd. zum zweiten Mal, von Neuem, zweitens; õver (1), æver, Ðver, mnd., Konj.: nhd. abermals, wiederum, von Neuem, zum zweiten Mal, aber, dagegen
• zweiten -- Amt des zweiten Kämmerers: bÆkÐmÏrÆe*?, bÆkÐmerÆe, mnd., F.: nhd. Amt des zweiten Kämmerers
• zweiten -- zum zweiten Mal verheiratet: ahd. zwigihÆwit* 1; zwihÆwit* 2, zweiten -- zum zweiten Mal verheiratet: ahd. zwigihÆwit* 1; zwihÆwit* 2
• zweiten -- zum zweiten Mal: ahd. zi demu andremu wehsale; anderastunt 8; anderÐst 32; zi demu andremu wehsale; zwiro* 14; zwirær* 7?, zweiten -- zum zweiten Mal: ahd. zi demu andremu wehsale; anderastunt 8; anderÐst 32; zi demu andremu wehsale; zwiro* 14; zwirær* 7?
• Zweiten -- zu Zweiten gehörig: nõbÐr (1), neiber, mnd., Adj.: nhd. benachbart, zu Zweiten gehörig?



• zweitenmal -- zum zweitenmal: anderweide, mhd., Adv.: nhd. "anderweit", anderweitig, zum zweitenmal, wiederum, auf eine andere Weise, anderwärts, noch einmal, wieder; anderweit, mhd., Adv.: nhd. "anderweit", anderweitig, zum zweitenmal, wiederum, auf eine andere Weise, anderwärts, noch einmal, wieder



• zweitenmale -- zum zweitenmale: anderleiweide, mhd., Adv.: nhd. zum zweitenmale



• zweitens: anderstunt, anderstunde, mhd., Adv.: nhd. zum zweiten Mal, nochmals, wiederum, wieder, zweitens, noch einmal
• zweitens: anderwerf, mnd., Adj.: nhd. zum zweiten Mal, von Neuem, zweitens; anderwerve, anderwerven, anderwarf, mnd., Adj.: nhd. zum zweiten Mal, von Neuem, zweitens; anderwerven (1), mnd., Adj.: nhd. zum zweiten Mal, von Neuem, zweitens



• zweiter -- Rechtserholung in zweiter Instanz: achterhõlinge, mnd., F.?: nhd. Rechtserholung in zweiter Instanz, Stätte wo man appellieren kann
• zweiter -- zweiter November: hinkepÐve, hinkepee, mnd., M.: nhd. Allerseelentag, zweiter November
• zweiter -- zweiter Februar: liehtmesse, liehtmese, liehtmisse, mhd., st. F.: nhd. Lichtmess, Mariä Lichtmess, Tag der Kerzenweihe, zweiter Februar; liehtmessetac 6, mhd., st. M., sw. M.: nhd. Lichtmess, Mariä Lichtmess, Tag der Kerzenweihe, zweiter Februar
• zweiter -- zweiter Teil einer kanonischen Hore: salm, mhd., st. M.: nhd. Psalm, die sieben Bußpsalmen, zweiter Teil einer kanonischen Hore; salme (2), mhd., sw. M.: nhd. Salm (M.) (2), Psalm, die sieben Bußpsalmen, zweiter Teil einer kanonischen Hore
• zweiter -- zweiter Ausgang: nebentür, mhd., st. F.: nhd. "Nebentür", zweiter Ausgang
• zweiter -- zweiter Zuchtstier: zuovarre, zuofarre*, mhd., sw. M.: nhd. "Zufarre", zweiter Zuchtstier
• zweiter -- Lehen aus zweiter Hand: afterlÐhen, afterlÐn, achterlÐn, mnd., N.: nhd. "Afterlehen", Unterlehen, Lehen aus zweiter Hand, von einem Lehensmann verliehenes Lehen
• zweiter -- an zweiter Stelle: afries. efta 8, zweiter -- an zweiter Stelle: afries. efta 8
• zweiter -- siebenter Tag nach der Beerdigung eines Verstorbenen an dem ein zweiter Seelengottesdienst gehalten wurde: sibende (2), mhd., sw. F., st. F.: nhd. siebenter Tag nach der Beerdigung eines Verstorbenen an dem ein zweiter Seelengottesdienst gehalten wurde
• zweiter -- zweiter Schnitt des Grases: nõmõt, nõchmõt*, nõmõte, nõmath, nõmad, nõmatt, mnd., N., F.: nhd. Nachmahd, zweiter Schnitt des Grases, Recht auf Nachmahd
• zweiter -- zweiter Mann: nõman, naeman, nõchman*, mnd., M.: nhd. zweiter Mann, Mann in zweiter Ehe
• zweiter -- zweiter Wiesenwuchs: etgr?de, etgræde, mnd., F.: nhd. zweiter Wiesenwuchs, der zweite Wiesenwachs, Nachweide
• zweiter -- zweiter Grasschnitt: ahd. õmõd 8, zweiter -- zweiter Grasschnitt: ahd. õmõd 8
• zweiter -- Lehre in zweiter Fassung: ahd. afurlÐra* 1, zweiter -- Lehre in zweiter Fassung: ahd. afurlÐra* 1
• zweiter -- zweiter Januar: wischeldach, mnd.?, M.: nhd. zweiter Januar
• zweiter -- zweiter Grasschnitt: nõgras, nachgras*, nagras, mnd., N.: nhd. zweiter Grasschnitt, Gras das nach der Heuernte wächst
• zweiter -- Mann in zweiter Ehe: nõman, naeman, nõchman*, mnd., M.: nhd. zweiter Mann, Mann in zweiter Ehe
• zweiter -- zweiter Bürge der sich verpflichtet den Hauptbürgen im Notfall schadlos zu halten: schõdebörge, schadeborge, mnd., M.: nhd. zweiter Bürge der sich verpflichtet den Hauptbürgen im Notfall schadlos zu halten
• zweiter -- zweiter Kämmerer: bÆkÐmÏre*?, bÆkÐmer, mnd., M.: nhd. zweiter Kämmerer; bÆkÐmerÏre*, bÆkÐmener, mnd., M.: nhd. zweiter Kämmerer
• zweiter -- zweiter Rechtsbeistand: batsprÐkÏre*, batspreker, mnd., M.: nhd. zweiter Rechtsbeistand, besser Sprechender
• Zweiter -- Gut an dessen Ertrag ein Zweiter anteilsberechtigt ist: dÐlgæt, dÐlgut, dÐlegæt, dÐilgæt, dÐilegæt, mnd., N.: nhd. "Teilgut", Gut an dessen Ertrag ein Zweiter anteilsberechtigt ist, Kaufmannsware, Frachtgut das unter alle Interessenten zu verteilen ist



• zweites -- zweites Mähen: õmõt, mhd., st. N.: nhd. Zweitmahd, zweites Mähen, Omet, Ohmet, Grummet
• zweites -- zweites Umpflügen machen: zwibrõchen*** (1), mhd., sw. V.: nhd. zweites Umpflügen machen
• zweites -- zweites Mähen: üemet, mhd., st. N.: nhd. Omet, zweites Mähen, Gras
• zweites -- zweites Umpflügen im August: zwibrõchen (2), mhd., st. N.: nhd. zweites Umpflügen im August
• zweites -- zweites Urteil: as. andari? 1, zweites -- zweites Urteil: as. andari? 1
• zweites -- zweites Exemplar der carta partita: gÐgenserte*, kÐgenserte, kÐgenczerte, mnd., F.: nhd. Gegenurkunde, zweites Exemplar der carta partita
• zweites -- zweites Synodalgericht: afries. eftersinuth* 5, zweites -- zweites Synodalgericht: afries. eftersinuth* 5



• zweitklassig: klÐnl?dich, kleinnl?dich, mnd., Adj.: nhd. zweitklassig, nicht mit dem großen Siegel versehen (Adj.)



• Zweitknecht: middelknecht, mnd., M.: nhd. Zweitknecht



• Zweitlehre": ahd. afurlÐra* 1; afursprõhha* 1, Zweitlehre": ahd. afurlÐra* 1; afursprõhha* 1



• Zweitmahd: ahd. õmõd 8, Zweitmahd: ahd. õmõd 8
• Zweitmahd: õmõt, mhd., st. N.: nhd. Zweitmahd, zweites Mähen, Omet, Ohmet, Grummet



• zweitonige -- zweitonige Pfeife: hümmelke, hümmeke, h¦mmlge, h¦mlge, mnd., Sb.: nhd. Holzblasinstrument, zweitonige Pfeife, Orgelstimme



• Zweitönigkeit: twÐdönichhÐt*, twÐdonicheit, twidonicheit, mnd.?, F.: nhd. Zweitönigkeit, zwiespältige Überlieferung



• zweiträchtig": zweitrehtic, mhd., Adj.: nhd. "zweiträchtig", doppelt, verdoppelt



• Zweitschlüssel: nõchslüzzel, mhd., st. M.: nhd. Nachschlüssel, Zweitschlüssel



• Zweitschrift: duplÆk, mnd., F.: nhd. Duplik, Zweitschrift



• Zweitsturz": ahd. afursturz* 5, Zweitsturz": ahd. afursturz* 5



• zweitürig: twigerdær, mnd.?, Adj.?: nhd. zweitürig?



• zweitweise: ae. weoroldlÆce, zweitweise: ae. weoroldlÆce



• Zweiunddreißigstel -- Mitbaurecht des Grundherrn zu einem Zweiunddreißigstel: ackerteil, mhd., st. N.: nhd. "Ackerteil", Mitbaurecht des Grundherrn zu einem Zweiunddreißigstel



• zweiundsechzigste: ahd. sehszugæsto ander, zweiundsechzigste: ahd. sehszugæsto ander



• zweiundsiebzig: zweiundesibenzic*, zweiundesibenzec, mhd., Num. Kard.: nhd. zweiundsiebzig



• zweiundsiebzigste: ahd. sibunzugæsto ander, zweiundsiebzigste: ahd. sibunzugæsto ander
• zweiundvierzigste: ahd. fiorzugæsto ander*, zweiundvierzigste: ahd. fiorzugæsto ander*



• Zweiung: twÐinge, tweiinge, twiinge, twiginge, twiunge, twiginge, tweiunge, mnd.?, F.: nhd. Zweiung, Teilung, Entzweiung, Streit, Halbbürtigkeit
• Zweiung": zweiunge, zweiung, zwiunge, zweigunge, mhd., st. F.: nhd. "Zweiung", Entzweiung, Zwietracht, Zwiespalt, Streit, Uneinigkeit, Unterschied, Schisma, Verschiedenheit eines der Eltern Zerspaltung, Trennung; zwÆunge, mhd., st. F.: nhd. "Zweiung", Einfügung



• Zweiweg": twÐwech, twiwech, mnd.?, M.: nhd. "Zweiweg", Weg der sich gabelt



• zweiwertig": afries. twiskette 12, zweiwertig": afries. twiskette 12



• Zweiwinkel": twÐwinkel***, mnd.?, M.: nhd. "Zweiwinkel"



• zweiwinkelig": twÐwinkelich, mnd.?, Adj.: nhd. "zweiwinkelig"



• zweiwöchige -- zweiwöchige Fastenzeit vor Ostern: passientÆt, mnd., F.: nhd. "Passionszeit", zweiwöchige Fastenzeit vor Ostern



• Zweiwort": twÐwært***, mnd.?, N.: nhd. "Zweiwort", Doppelrede, Doppelzunge



• zweiwortig": twÐwærdich, twiwordich, mnd.?, Adj.: nhd. "zweiwortig", zweierlei redend, doppelzüngig



• zweizackig: ahd. zwisilohti* 1; zwiwas* 11, zweizackig: ahd. zwisilohti* 1; zwiwas* 11
• zweizackig: zwigebel, mhd., Adj.: nhd. "zweigabelig", zweizackig



• Zweizahl: an. tõ (2), Zweizahl: an. tõ (2)
• Zweizahl": twÐtal, mnd.?, M., F.: nhd. "Zweizahl"
• Zweizahl": zwæzal, mhd., st. F.: nhd. "Zweizahl", zwei Drittel



• zweizahlig": twÐtalich, twÐtallich, mnd.?, Adj.: nhd. "zweizahlig", zwiespältig, zankend
• zweizeilig -- zweizeilige Gerste: an. valbygg, zweizeilig -- zweizeilige Gerste: an. valbygg



• zweizeilige -- zweizeilige Gerste: ahd. kerngersta 1, zweizeilige -- zweizeilige Gerste: ahd. kerngersta 1



• zweizinkig: ahd. zwibÆzÆg* 1; zwifurhi* 1; zwifurhÆg* 2; zwihurni* 1, zweizinkig: ahd. zwibÆzÆg* 1; zwifurhi* 1; zwifurhÆg* 2; zwihurni* 1



• zweizinkige -- zweizinkige oder dreizinkige Tischgabel: vorke, forke, mnd., F.: nhd. Forke, Gabel jeder Art, zweizinkige oder dreizinkige Tischgabel, große Feuergabel, Heugabel, Mistgabel, drei Finger der zum Eidschwur erhobenen Hand
• zweizinkige -- zweizinkige Gabel: ahd. gartgabala 6; krakko* 3, zweizinkige -- zweizinkige Gabel: ahd. gartgabala 6; krakko* 3
• zweizinkige -- zweizinkige hölzerne Stützgabel: gartgabele*, gartgabel, mhd., st. F.: nhd. Heugabel, zweizinkige hölzerne Stützgabel
• zweizinkige -- zweizinkige Heugabel: höüvorke, hoivorke, howvorke, howevorke, hoyvorke, hauwevorke, mnd., F.: nhd. "Heuforke", Heugabel, zweizinkige Heugabel



• zweizungig: ahd. zwizungi* 1, zweizungig: ahd. zwizungi* 1
• zweizüngig: an. tvÆtyngdr, zweizüngig: an. tvÆtyngdr
• zweizungig": twÐtungich, mnd.?, Adj.: nhd. "zweizungig", doppelzüngig
• zweizüngig": zweizüngic*, zweizungic, mhd., Adj.: nhd. "zweizüngig", doppelzüngig



• Zweizüngigkeit: ae. twisprÚc, Zweizüngigkeit: ae. twisprÚc

bilateral (W3)

Biskuit (W3)

Das "Biscuit", (sprich Bitkwit,) des -es, plur. von mehrern Arten, die -e, aus dem Franz. "Biscuit", und dieß aus dem mittlern Lateine "Biscoctum". 1) Eine Art sehr trocknen und harten Brotes, welches zwey Mahl gebacken wird, und daher unter dem Nahmen des Zwiebackes am bekanntesten ist. 2) Eine Waare der Zuckerbäcker aus Kraftmehl, bittern Mandeln, Zucker u. s. f. 3) Porcellan ohne Glasur, so wie es nach dem ersten Brande aus dem Feuer kommt.

Dilemma
Gefangenendilemma
Lemma (W3)

ARD - Kulturjournal - Unverzichtbar. Unvergänglich. Das Plastik-Dilemma - 09.08.2021

ARD - odysso - Wissen im SWR - Wege aus dem [Stau]-Dilemma - 17.10.2019

• Dilemma: der Lohn der Konsequenz.
• Jedes Dilemma neigt zur Proliferation, zur Polytrophierung.
• Das alte Dilemma der Aphoristiker: Überfluß an Silberpapier, Mangel an Schokolade.
• Das Dilemma der Wohlstands-Ernährung: Der Hunger ist überwunden, der Appetit unersättlich.
• "Taten statt Worte" wird für Journalisten und Schriftsteller zum Dilemma.
• Es ist ein Dilemma: Die Schamgesellschaft schämt sich der Schuldgesellschaft, und die Schuldgesellschaft gibt der Schamgesellschaft die Schuld.
• Dilemma: In der Regel teilen diejenigen das meiste mit, die am wenigsten zu sagen haben.
• Welch schreckliches Dilemma: die Welt ohne das Weib – das Weib ohne die Welt.
• Selbstkorrektur oder Beharrlichkeit bei Überzeugungen: kein Dilemma, aber ein großes Problem.
• Das Dilemma beginnt, wenn die Vorsätze für das neue Jahr auf die Gewohnheiten des alten stoßen.
• Im griechisch-deutschen Stil: Aus einem Dilemma (missliche Lage) hilft oft ein Lemma (Stichwort).
• Ein Dilemma, er will seine Haut zu Markte tragen, kann aber nicht aus ihr heraus.
• Das große Dilemma der Schule ist, daß sie zu viel Wert auf das Auswendiglernen legt – und zu wenig auf das inwendige Lernen achtet.
• Das Dilemma des Fortschritts der Produktionstechnik besteht darin, daß er den Menschen zwar als Arbeitskraft zu ersetzen vermag, nicht aber zugleich auch als Konsumenten.
• Das konstante Dilemma zwischen Realitätsverdrängung als Überlebenstaktik und dem herausfordernden Engagement, konstruktiv, sogar auch visionär zu handeln, macht die Politik zur allerschwierigsten Beschäftigung.
• Dilemma: selten glücklicher Ausnahmezustand, in dem man immerhin zwischen zwei Optionen, seien sie auch übel, wählen kann – Überbleibsel des einstmals freien Willens
• Dilemma der Demokratie: Mitreden kann nur, wer von der Sache etwas versteht; wer aber von der Sache etwas versteht, wozu soll der noch mitreden?
• Die Hälfte der Logik schlechter Regierungen liegt in dem einen sophistischen Dilemma: wenn das Volk unruhig ist, so ist es für die Freiheit nicht reif; wenn es ruhig ist, so verlangt es nicht nach Freiheit.
• Gesetze dienen dem Recht und damit letztlich der Gerechtigkeit. Letztere steht als Ideal diametral dem der Freiheit gegenüber, was folglich beim Menschen eine gewisse Perspektivlosigkeit hervorrufen muss: Denn folgt er nur einem der beiden Ideale, so verliert er zwangsläufig das andere aus den Augen. Verfolgt er beide, so wird er keinem jemals gerecht. Was für ein Dilemma!

Das Gefangenendilemma

"Gefangenendilemma"

Das "Gefangenendilemma" ist ein mathematisches Spiel aus der Spieltheorie. Es modelliert die Situation zweier Gefangener, die beschuldigt werden, gemeinsam ein Verbrechen begangen zu haben. Die beiden Gefangenen werden einzeln vernommen und können nicht miteinander kommunizieren. Leugnen beide das Verbrechen, erhalten beide eine niedrige Strafe, da ihnen nur eine weniger streng bestrafte Tat nachgewiesen werden kann. Gestehen beide, erhalten beide dafür eine hohe Strafe, wegen ihres Geständnisses aber nicht die Höchststrafe. Gesteht jedoch nur einer der beiden Gefangenen, geht dieser als Kronzeuge straffrei aus, während der andere als überführter, aber nicht geständiger Täter die Höchststrafe bekommt.
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• Gefangenendilemma
• prisoner's dilemma
• dilema del prisionero
• dilemma del prigioniero

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Bedeutung: "Zwangslage", Situation, in der sich jemand befindet, besonders wenn er zwischen zwei in gleicher Weise schwierigen oder unangenehmen Dingen wählen soll oder muss.

Synonyme zu Dilemma: "Kalamität", "Misslichkeit", "Not[lage]", "Unlösbarkeit"

Herkunft: lateinisch "dilemma" - griechisch "dílemma", zu "dís" ("di-") = "zweimal" und "lemma", eigentlich = "alles, was man nimmt", zu: griech. "lambánein" = "nehmen"
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"Dilemma" n. "Entscheidungszwang zwischen zwei Übeln", "Zwangslage". Lat. "dilemma", griech. "dílemma" bezeichnet einen Fangschluß der Logik, der einen Gegner so zwischen zwei gleich unangenehme Behauptungen stellt, daß er sich für eine entscheiden muß; aus griech. "di-" = "zweifach" (s. "di-" 1) und griech. "lemma" = "Annahme", "Hilfssatz", "Prämisse". In dem allgemeinen Sinne "Zwangslage", "Klemme" seit dem 16. Jh. in dt. Texten.
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Dilemma

dilemmatisch

Gefangenendilemma

Anakoluthisches Informationsdilemma

anacoluthic dilemma of information

Ein Hinweis auf den scheinbaren Widerspruch, dem wir uns permanent ausgesetzt sehen, in dem wir einerseits unter der vielbeklagten "Informationsflut" leiden und andererseits mit Sokrates noch immer behaupten zu wissen, dass wir nichts wissen.

(griech.: "an-akólouthon" = "nicht folgerichtig"; "an-" = "nicht", "akolouthos" = "das Folgende")

Der Grund für das anakoluthische Informationsdilemma liegt im Informationswettbewerb der Menschen, die alle an die Grenzen ihrer Informationsaufnahme gehen, um möglichst wichtige Informationen zu gewinnen, die die potentiellen Konkurrenten noch nicht haben. In diesem Wettbewerb beklagen wir die Informationsflut, die unsere Konkurrenten möglicherweise begünstigt, die für uns aber höchst belastend ist, weil wir die Spreu (informationstheoretisches Rauschen) nur schwer vom Weizen (verlässliche brauchbare Information) trennen können.

"Anakoluth"

"dílemma", gr., F.: nhd. "Doppelsatz", "mehrdeutiger Vorschlag"

Etymologie: s. "di", "lemma"

Weiterleben: lat. "dilemma", N., "Doppelsatz"; nhd. "Dilemma", N., "Dilemma", "Zwangslage"

Literaturhinweise: Kluge s. u. "Dilemma"

"Dilemma", nhd., N., (16. Jh.): nhd. "Dilemma", "Zwangslage"; ne. "dilemma", "predicament";

Quellenangaben: 1592;

Interferenz: Lw. lat. "dilemma";

Etymologie: s. lat. "dilemma", F., "Doppelsatz", (70-19 v. Chr.); gr. "dílemma", F., "Doppelsatz"; vgl. gr. "di", Präf., "zwei...", "zwi..."; idg. "*duou", "*duai", Num. Kard. (M.), "zwei", Pokorny 228 (352/57) (RB. idg. aus ind., iran., arm., phryg./dak.?, gr., alb., ital., kelt., germ., balt., slaw., toch., heth.?); vgl. gr. "(lemma", F., "Einnahme", "Annahme"; gr. "lambánein", V., "nehmen", "ergreifen"; idg. "*slagu-, "*lagu-", V., "fassen", "greifen", 958 (1649/121) (RB. idg. aus gr., germ.);

Literaturhinweise:

• Kluge s. u. "Dilemma"
• EWD s. u. "Dilemma"
• DW2 6, 1071
• Kluge s. u. "Dilemma"

Sonstiges: vgl. nndl. "dilemma", Sb., "Dilemma"; frz. "dilemma", M., "Dilemma"; nschw. "dilemma", Sb., "Dilemma"; nnorw. "dilemma", N., "Dilemma"; poln. "dylemat", M., "Dilemma"; lit. "dilema", F., "Dilemma"; GB.: seit der frühen Neuzeit Bezeichnung für eine Situation in der sich jemand befindet wenn er zwischen zwei in gleicher Weise schwierigen oder unangenehmen Dingen wählen soll oder muss; BM.: "zwei Annahmen"; F.: "Dilemma", "Dilemmas", "Dilemmata" + FW; Z.: "Di-lemm-a"

"Zwickmühle", nhd., F., (16. Jh.): nhd. "Zwickmühle", "verzwickte Lage", "Dilemma", eine Stellung beim Mühlespiel; ne. "predicament"

Quellen: 16. Jh.

Etymologie: mnd. "swikmole", "swickmole", "zwickmole", F., "Zwickmühle", Lage die immer einen Ausweg bietet, listiges Manöver, Mahlwerk als Ausweichmöglichkeit für das Mahlen von Braumalz; das Vorderglied stammt wohl aus einer Ableitung von "zwei" (s. d.), für die Herkunft des Hinterglieds s. nhd. Mühle;

Literaturhinweise:

• Kluge s. u. "Zwickmühle"
• EWD s. u. "Mühle"
• DW 32, 1122,
• Duden s. u. "Zwickmühle"

seit der frühen Neuzeit Bezeichnung für eine schwierige verzwickte Lage aus der es keinen Ausweg zu geben scheint;

"zwei", "mahlen"; F.: "Zwickmühle", "Zwickmühlen" + EW; Z.: "Zwick-mühl-e"

ide. "*slagu-", "*lagu-", idg., V.: nhd. "fassen", "greifen"; ne. "seize", "grasp" (V.); RB.: Pokorny 958 (1649/121), gr., germ.;

Weiterleben: gr. "lambánein", V., "nehmen", "ergreifen"; s. gr. "lemma", F., "Einnahme", "Annahme"; vgl. gr. "dílemma", F., "Doppelsatz"; lat. "dilemma", N., "Doppelsatz"; nhd. "Dilemma", N., "Dilemma", "Zwangslage";

Weiterleben: s. gr. "lázesthai", "lázysthai", V., "nehmen", "ergreifen";

Weiterleben: s. gr. "labrústhai", V., "sich worauf stürzen";

Weiterleben: s. gr. "labreúesthai", V., "frech schwatzen", "vorlaut schwatzen";

Weiterleben: s. gr. "lábros", Adj., "reißend", "ungestüm", "heftig";

Weiterleben: s. gr. "lábrax", M., "Meerwolf" (ein Fisch);

Weiterleben: vgl. gr. "labragóres", Adj., "heftig schwatzend", "dreist schwatzend"

lat. "dilemma", N.: nhd. "Doppelsatz";

Quellen: Verg. (70-19 v. Chr.);

Lw. gr. "dílemma");

Etymologie: s. gr. "dílemma", F., "Doppelsatz"; vgl. gr. "lemma", F., "Einnahme", "Annahme"; gr. "di", Präf., "zwei...", "zwi..."; gr. "lambánein", V., "nehmen", "ergreifen"; vgl. idg. "*duou", "*duai", Num. Kard. (M.), "zwei", Pokorny 228; idg. "*slagu-", "*lagu-", V., "fassen", "greifen", Pk 958;

Weiterleben: nhd. "Dilemma", N., "Dilemma", "Zwangslage";

Literaturhinweise: Georges 1, 2165, TLL, Kluge s. u. Dilemma

"Dilemma", N. (-s; Dilemmas, Dilemmata, früher selten auch Dilemmen), Ende 16. Jh. entlehnt aus lat. "dilemma" / griech. "dileµµa" = "Fangschluß in der Logik, der einen Gegner so zwischen zwei gleich unangenehme Behauptungen stellt, daß er sich für eine entscheiden muß" (aus "di-" = "zweifach" und "leµµa" = "Annahme", "Hilfssatz", "Prämisse"), anfangs auch lat. flekt.

a) Zunächst als bis Anfang 19. Jh. belegtes, heute nur noch gebuchtes Fachwort der Logik in der Bed. "Schlußsatz", "Vernunftschluß, mit dem man einen Gegner von zwei Seiten in die Enge treibt, so daß ihm nur die Wahl zwischen zwei gleich unangenehmen Alternativen bleibt".

Dazu seit Anfang 19. Jh. die adj. Ableitung "dilemmatisch" (ohne Steigerung) "zwei (sich gegenseitig ausschließende) gleich unangenehme Alternativen, Lösungen, Möglichkeiten enthaltend", "auf das Dilemma bezogen", "einen Wechselschluß enthaltend", "verfänglich".

b) Von daher seit spätem 17. Jh. in der heutigen Bed. "Zwangslage, die sich aus der Entscheidung zwischen zwei gleich unangenehmen Alternativen ergibt", "Konflikt", "Klemme", "Zwickmühle",

häufig in Wendungen wie "ungelöstes Dilemma", "strategisches Dilemma", "unlösbares Dilemma", "schweres Dilemma", "unausweichliches Dilemma", "moralisches Dilemma", "das alte Dilemma", "Ursache", "Klärung", "Lösung eines Dilemmas", "ein Dilemma lösen", "angesichts eines Dilemmas", "mit einem Dilemma (nicht) fertig werden", "in ein Dilemma geraten", "sich in einem Dilemma befinden", "in einem Dilemma sein" / "in einem Dilemma stecken", "vor einem Dilemma stehen", "über ein Dilemma hinweghelfen", "(einen) (Aus-)Weg aus einem Dilemma (suchen/finden)", "aus einem Dilemma helfen", "ein Dilemma wird deutlich" / "ein Dilemma offenbart sich", "etwas macht ein Dilemma deutlich".

Gefangenendilemma

Grunddilemma

Sicherheitsdilemma

In einem Dilemma stecken

Vor einem Problem mit zwei Lösungen stehen, die beide nicht ideal bzw. unangenehm sind.

Ein "Dilemma" (griechisch "dileµµa": "zweigliedrige Annahme", Plural: "Dilemmas" oder "Dilemmata"), auch "Zwickmühle", bezeichnet eine Situation, die zwei Wahlmöglichkeiten bietet, welche beide zu einem unerwünschten Resultat führen. Es wird durch seine Ausweglosigkeit als paradox empfunden. Auch der Zwang zu einer Auswahl zwischen zwei positiven Möglichkeiten kann ein "Dilemma" sein. Bei mehr als zwei Möglichkeiten spricht man von einem "Polylemma".

Typen

Das "positive Dilemma" (auch "konstruktives Dilemma") führt bei jeder gewählten Entscheidung zu demselben Ergebnis. Beispiel: Die Wahl zwischen zwei Situationen mit positivem Ausgang

Das "negative Dilemma" (auch "destruktives Dilemma") zerstört sich durch die Unmöglichkeit einer Entscheidung selbst. Beispiel: Zwei Patienten und nur ein Gegenmittel für deren Krankheit. Jetzt ist die Frage bzw. das Dilemma: Wem gibt man das Gegenmittel und wen tötet man?

Beispiele

• Gefangenendilemma
• Buridans Esel

Rudolf Eisler - Wörterbuch der philosophischen Begriffe (1904)

"Dilemma" ("dis" - "lêmma", zweiteilige Annahme) ist eine Art des Disjunktionsschlusses (s. d.) oder ein Schluß mit zweigliedrigem disjunktiven und zugleich hypothetischen Obersatz:

1) Wenn A ist oder wäre, so ist oder müßte B ein a sein. Weder B noch C sind oder können sein. Also ist A nicht.

2) Wenn S nicht gilt, so muß es weder A noch B sein. S ist A. Also gilt S.

Bei mehr als zwei Unterscheidungsgliedern ergeben sich "Trilemmen", "Tetralemmen", "Polylemmen". Das "Dilemma" kommt oft als "Trugschluß" vor, z.B. der »Gehörnte« (Cornutus, s. d.), der »Krokodilschluß« (s. d.), der »Antistrephon« (s. d.).

Vgl. GELLIUS X, 5; Logik von PORT-ROYAL III, 16; PRANTL, G. d. Log. I, 510.

Immanuel Kant - Logik - ein Handbuch zu Vorlesungen, Königsberg (1800)

§ 79. Dilemma

Ein Dilemma ist ein hypothetisch-disjunktiver Vernunftschluß; oder ein hypothetischer Schluß, dessen Consequens ein disjunktives Urteil ist. — Der hypothetische Satz, dessen Consequens disjunktiv ist, ist der Obersatz; der Untersatz bejahet, daß das Consequens (per omnia membra) falsch ist und der Schlußsatz bejahet, daß das Antecedens falsch sei. — (A remotione consequentis ad negationem antecedentis valet consequentia.)

Anmerk. Die Alten machten sehr viel aus dem Dilemma, und nannten diesen Schluß "Cornutus". Sie wußten einen Gegner dadurch in die Enge zu treiben, daß sie alles hersagten, wo er sich hinwenden konnte und ihm dann auch alles widerlegten. Sie zeigten ihm viele Schwierigkeiten bei jeder Meinung, die er annahm. — Aber es ist ein sophistischer Kunstgriff, Sätze nicht geradezu zu widerlegen, sondern nur Schwierigkeiten zu zeigen; welches denn auch bei vielen, ja bei den mehresten Dingen angeht.

Wenn wir nun alles das sogleich für falsch erklären wollen, wobei sich Schwierigkeiten finden: so ist es ein leichtes Spiel, alles zu verwerfen. — Zwar ist es gut, die Unmöglichkeit des Gegenteils zu zeigen; allein hierin liegt doch etwas Täuschendes, wofern man die Unbegreiflichkeit des Gegenteils für die Unmöglichkeit desselben hält. — Die Dilemmata haben daher vieles Verfängliche an sich, ob sie gleich richtig schließen. Sie können gebraucht werden, wahre Sätze zu verteidigen, aber auch, wahre Sätze anzugreifen, durch Schwierigkeiten, die man gegen sie aufwirft.

Friedrich Kirchner - Wörterbuch der philosophischen Grundbegriffe

"Dilemma" (gr. "dilêmma" von "dis" = "zweimal", "lêmma" = "Satz" - "Doppelsatz"), eigtl. "zweiteilige Annahme", ist im logischen Sinne ein hypothetisch-disjunktiver Schloß, in dem der Obersatz ein hypothetisches Vorderglied und ein disjunktives Hinterglied hat, im Untersatz aber die in dieser Disjunktion enthaltenen Fälle oder Folgen, und somit auch im Schlußsätze das Vorderglied oder, was dasselbe ist, die Voraussetzung aufgehoben wird.

Das Dilemma schließt so: Wenn A wäre, so müßte es entweder B oder C sein; nun ist es weder B noch C; also ist A überhaupt nicht.

Ein Beispiel ist: Wenn eine reelle Quadratwurzel aus -4 (= v-4) existierte, so müßte sie entweder +2 oder -2 sein; nun ist sie aber weder +2, denn (+2)2 ist +4, noch -2, denn (-2)2 ist ebenfalls +4; also existiert keine reelle Quadratwurzel aus -4 (= v-4).

Dieser aufhebende Schluß ("Syllogismus modo tollente") führt leicht zu trügerischen Schlußsätzen ("Cornutus", "Krokodilsschluß", "Antistrephon" s.d.), wenn die Disjunktion im Obersatze unvollständig ist. Wenn er richtig sein soll, muß die Disjunktion im Obersatze vollständig sein. Ist die Disjunktion drei-, vier- oder vielgliedrig, so heißt der Schluß: "Trilemma", "Tetralemma" und "Polylemma".

Im allgemeinen Sinne heißt "Dilemma" "eine schwierige Lage, die uns die Wahl zwischen zwei unangenehmen Dingen aufnötigt".

Karl Kraus - Glossen, Aufsätze, Vorträge

Die Fackel (1899-1936)

Das Dilemma - ist etwas, in das man leicht kommt. Ein moderner Kopf beginnt:

Unser Lebenstempo ist um ein bedeutendes schneller geworden, seit wir Eisenbahnen, Telegraph, Auto und Aeroplan und nicht zuletzt den Kientop (Kinema) haben. Mit der vielbelobten »Behaglichkeit« von anno Wind und Benedix ist es ein für allemal aus. Wir verstehen sie gar nicht mehr und wenn wir ihr irgendwo begegnen, so macht sie uns einfach grauenhaft nervös — um wieviel mehr im Theater! … Man spannt heute nicht mehr ein Theaterpublikum wie zu Benedix’ Zeiten, wo man mit … dem klassischen »Ha! ich habe mein Plänchen«, ein spannendes, vielbelobtes Lustspiel machte… Das Publikum von heute, wir alle sind ungeduldig! …

Und setzt fort:

In diesem Dilemma gibt es nur eine Lösung. Nein, Herr Ahnungslos, nicht die zweite, die Sie für möglich halten… Seltsame Kaprizen hat Dame Zensur ja gewiß …

Das kommt davon, wenn ein Literat, der direkt von der Ulrike v. Levetzow abstammt, sich in den modernen Betrieb einläßt. Das rächt sich immer. Schillers Urenkel weiß ein Lied davon zu singen.

Januar, 1912.

Karl Kraus - Aufsätze und Notizen - Aphorismen - Gedichte

Dilemma
»So kann’s nicht weiter gehn!« Das ist schon möglich
und wäre immerhin erträglich.
Seid ihr gefaßt, das Schlimmere zu sehn?
Es kann ja auch nicht anders weiter gehn!

"Dilemma": "Zwickmühle", "Klemme", "Sackgasse", "Bedrängnis", "Verlegenheit", "Notlage", "Scheideweg", "Patsche"

"Dilemma"

1. Wahl zwischen zwei gleich unangenehmen Dingen, Zwangslage

2. eigtl.: Schwanken zwischen zwei richtigen, entgegengesetzten Annahmen

aus griech. "di–" „zweifach“ und griech. "lemma" „Voraussetzung, Annahme“

"Dilemma": ein alternativer Schluß, ein Entweder-Oder - als Lavater zuletzt mit dem harten Dilemma hervortrat: Entweder Christ oder Atheist! - so steht die Sache auf dem einfachen Dilemma: will man .. oder nicht? - einer unausweichl Schwierigkeit - Alternative - Klemme

"Dilemma" (griech., "doppelte oder zweiteilige Annahme"), in der Logik der hypothetisch disjunktive Schluß nach aufhebender Form (modo tollente), d. h. eine Form der Widerlegung, vermöge deren man zeigt, daß die zu widerlegende Annahme nur in zwei besondern Formen oder unter zwei besondern Voraussetzungen bestehen bleiben könne, daß aber keine von diesen möglich sei oder zutreffe.

Die Formel des "Dilemma" lautet:

Wenn a wäre, so wäre b oder c; nun ist weder b noch c, also ist auch a nicht.

Wegen dieser zweifachen Zuspitzung heißt das "Dilemma" auch "gehörnter Schluß" ("syllogismus cornutus").

Gemeinhin bezeichnet man mit "Dilemma" jedes Verhältnis, das zwei gleich schwierige Möglichkeiten eröffnet, uns vor die Wahl zwischen zwei gleich unangenehmen Dingen stellt.

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Der Wirtschaftsjournalist Harald Willenbrock wählt einen neuen Ansatz. Er beschreibt in seinem Buch "Das Dagobert-Dilemma. Wie die Jagd nach Geld unser Leben bestimmt" das Forschungsgebiet einer relativ jungen Sparte der Wirtschaftswissenschaften - die Happiness Economics, auf Deutsch: Glücksökonomie.
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Duell (W3)

Das "Duell", des -es, plur. die -e, ein Streit unter zwey Personen, welche ihre Sache mit dem Gewehre ausmachen; ein "Zweykampf", ehedem "Champfwic", "Wehadinc", "Enuuige". Daher "duelliren", oder "sich duelliren", "einen Zweykampf haben", "sich schlagen"; das Duell-Mandat, ein obrigkeitliches Verboth der Duelle u. s. f. Der Duellant, des -en, plur. die -en, Personen, welche sich duelliren. Alles aus dem mittlern Latein. Duellum.

Paar (W3)

Ein Paar neue Schuhe? Ein neues Paar Schuhe?

Paarbeziehungen erweisen sich zuweilen auch in sprachlicher Hinsicht als nicht ganz unproblematisch. Damit Sie nicht ins grammatische Fettnäpfchen treten, haben wir das Paar Schuhe unter die Lupe genommen.

Egal ob Sie nun "ein Paar neue Schuhe" oder "ein neues Paar Schuhe" erwerben möchten – beides ist in sprachlicher Hinsicht korrekt. Wenn Paar mit dem nachfolgenden Substantiv eine begriffliche Einheit bildet, kann nämlich das eigentlich zum Substantiv gehörende Adjektiv auch vor der Einheit stehen, sofern es sich auf beide Wörter beziehen kann.

Schon so mancher ist ins Grübeln geraten, ob er nun "ein Paar neue Schuhe" oder "ein Paar neuer Schuhe" verlangen sollte. Auch hier ist beides korrekt, denn nach "Paar" kann der folgende Nominalausdruck im Genitiv oder als Apposition stehen. Heute wird allerdings gewöhnlich das appositionelle Verhältnis gewählt, wenn Paar im Nominativ oder Akkusativ steht: "Das Paar neue Schuhe" gefällt mir gut oder Er kauft "ein Paar neue Schuhe". Die Genitiv-Konstruktion "ein Paar neuer Schuhe" wird seltener verwendet. Steht "Paar" im Dativ, hat man sogar die Qual der Wahl zwischen drei Möglichkeiten, denn der folgende Nominalausdruck kann als Apposition, im Genitiv oder im Nominativ stehen: "mit zwei Paar neuen Schuhen", "mit zwei Paar neuer Schuhe" oder "mit zwei Paar neue Schuhe".

Stimmt die Passform "des neuen Paars Schuhe", sollte man sich zu guter Letzt nicht durch nagende Zweifel hinsichtlich der Kongruenz vom Kauf abhalten lassen: Ob Ihnen "ein Paar Schuhe 100 Euro wert ist" oder "sind", kann beides sprachlich nicht beanstandet werden. Zwar steht das Prädikat in der Regel im Singular, weil das Subjekt Paar formal ein Singular ist, oft wird aber nach dem Sinn konstruiert und das Prädikat in den Plural gesetzt – beides gilt als korrekt.

Synonyme zu "paaren"

• Andere Wörter für "paaren": verbinden | vereinigen | verknüpfen | verschmelzen | zusammenfügen |
• BILDUNGSSPRACHLICH: aggregieren |
• BESONDERS BIOLOGIE: kreuzen | sich begatten |
• BIOLOGIE: kopulieren |
• JÄGERSPRACHE: rammeln | ranzen | ein Bündnis eingehen | eine Koalition bilden | koalieren | sich verbinden | sich vereinigen |

"Paar" n. ‘zwei zusammengehörende Dinge von gleicher oder ähnlicher Beschaffenheit, zwei zusammengehörende oder eng miteinander verbundene Lebewesen verschiedenen Geschlechts’, mhd. "par" ‘zwei von gleicher Beschaffenheit’ (als Adjektiv ‘einem anderen gleich’), Entlehnung (nach der hd. Lautverschiebung) von lat. "par" Adj. ‘von gleicher Beschaffenheit, gleich(kommend)’, substantiviert (m. f.) ‘wer sich einem anderen von gleicher Beschaffenheit zugesellt, "Genosse", "Genossin", "Gatte", "Gattin"’, (n.) "Paar" (in der Verbindung quinquaginta paria bovum ‘fünfzig Paar Ochsen’ mit ahd. "giwet" ‘Gespann’ glossiert). Vgl. mnd. "par", mnl. "paer", nl. "paar".

"paar", ein paar indeklinables Indef.pron., bezeichnet eine unbestimmte Anzahl, eine Reihe von Personen oder Sachen einer Gattung, "einige", "wenige" (vgl. ein paar Taler), vor Zahlen auch ‘etwas mehr als’ (16. Jh.); ursprünglich ungenauer Gebrauch von "Paar" (s. oben), davon orthographisch durch Kleinschreibung unterschieden.

"paaren" Vb. ‘zwei Dinge vereinigen, Tiere zur Fortpflanzung, Zucht paarweise zusammenbringen, kreuzen’, reflexiv (besonders von Tieren) ‘sich geschlechtlich vereinigen, begatten’ (16. Jh.), frühnhd. "paren" ‘sich zu zweien zusammenstellen, zusammenfügen, gesellen’ (15. Jh.); dazu "Paarung" f. (17. Jh.).

Der Wendung "zu Paaren treiben" ‘in die Enge treiben, in die Flucht schlagen’ (18. Jh.) liegt vielleicht "zum parn, barn bringen" ‘zur Krippe, zum Stall treiben’ (16. Jh.) zugrunde, indem unverstandenes "parn", mhd. "barn(e)", zerdehnt "baren", ahd. "barno" ‘Krippe’ (zu ahd. "beran" ‘tragen’, s. "gebären") volksetymologisch an "Paar" angeschlossen wird. Oder zu mhd. "ber(e)" ‘sackförmiges Fischnetz’, aus lat. "pera", griech. "pera" ‘Beutel, Ranzen’, also eigentlich ‘jmdn. in ein (Fisch-, Fang)netz treiben’.

Paar, das
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• Paarbeziehung
• Paarbildung
• Paarformel
• Paarhof
• Paarhufer
• Paarigkeit
• Paarkreuzsystem
• Paarlauf
• Paarläufer
• Paarreim
• Paartanz
• Paarung
• Paarungsaufforderung
• Paarungsbereitschaft
• Paarungstrieb
• Paarungsverhalten
• Paarungszeit
• Paarvergleich
• Paarvernichtung
• Paarzeher

Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Paar/paar

Paar, n.

automatisch generierte Links zu anderen historischen Wörterbüchern:

• paar (adj.) im Deutschen Wörterbuch (DWB)
• pâr (adj.); pâr (stn.) im Mittelhochdeutschen Wörterbuch von Benecke, Müller und Zarncke (BMZ)
• pâr (adj. stn.) im Mittelhochdeutschen Handwörterbuch von M. Lexer
• pâr (adj.); pâr (stn.) im Findebuch zum mittelhochdeutschen Wortschatz von K. Gärtner u.a.

zwei zusammengehörige Menschen, Tiere oder Gegenstände; insb.: "Ehepaar", dies auch in der Wendung "ein Paar Volkes"; "mit Paaren", "zu Paar und zu Paar" "paarweise", "in Zweierreihen"; in Verbindung mit Maßeinheiten jeweils die "doppelte Menge"
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"Paar" n - zwei zusammengehörige Lebewesen

Adjektive/Adverbien: jung • verliebt • liebend • unzertrennlich • glücklich • hübsch • heterosexuell • homosexuell • gleichgeschlechtlich • schwul • lesbisch • unverheiratet • frisch • verheiratet • kinderlos • befreundet • ungleich

Verben: kennenlernen • finden • küssen • bilden • werden • sein • trauen • trennen • tanzen • drehen

Nomen: Kind

Zusammensetzungen: Liebespaar • Hochzeitspaar • Brautpaar • Ehepaar • Elternpaar • Geschwisterpaar • Künstlerpaar • Schwesternpaar • Brüderpaar • Königspaar • Kaiserpaar • Tanzpaar • Paarbeziehung • Paartanz

zwei zusammengehörige Dinge

Adjektive/Adverbien: verschieden • ungleich

Verben: bilden

Nomen: Handschuh • Schuh • Stiefel • Socke

Zusammensetzungen: Begriffspaar • Gegensatzpaar

KLEINER EXKURS ÜBER ZÄHLMASS

Noch heute finden sich im allgemeinen Sprachgebrauch einige aus dem Mittelalter stammende Zählmaße mit teilweise zahlenmäßig unveränderter Bedeutung wieder, wie etwa das "Dutzend" (= 12 Stück) oder das "Paar" (= 2 Stück). Andere sind geblieben, haben aber im Laufe der Zeit eine andere Eichung oder Bedeutung erfahren, wie etwa die "Dekade" (früher 10 Stück, heute 10 Jahre) oder das "Gros" (früher 12 Dutzend = 144 Stück, heute unbestimmt für "[überwiegende] Mehrzahl"). Die allermeisten aber sind bedauerlicherweise komplett verschwunden.
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"Paar", die Bezeichnung geht auf mhd. "par" zurück und ist eine Entlehnung aus lat. "par", das in adjektivischer Stellung "gleich", in substantivischer Funktion "Genosse", "Gefährte" bedeutet; im Deutschen ist es ebenfalls sowohl als Substantiv in der Bedeutung "zwei Dinge oder Personen gleicher Beschaffenheit" oder als Zahlwort "paar" in der Bedeutung "einige", "wenige" gebräuchlich.

"Paar", adj. et adv. welches nur im gemeinen Leben üblich ist.

1) Gleich, im arithmetischen Verstande. Eine paare Zahl, welche sich mit 2 gerade auf dividiren läßt, im Gegensatze einer unpaaren. Am häufigsten als ein Nebenwort. Paar oder unpaar spielen, ein gewöhnliches Spiel der Kinder.

2) Zu dem andern gehörend, mit demselben ein Paar ausmachend; doch nur im Oberdeutschen und am häufigsten als ein Nebenwort. Diese Handschuhe sind nicht paar, gehören nicht zusammen. Es kommt mit dem Latein. "par" genau überein, S. das folgende.

Das "Paar", des -es, plur. die -e, Diminut. das "Pärchen", Oberd. "Pärlein".

1) Zwey zusammen gehörige Dinge Einer Art, es mag nun die Natur der Sache alle Mahl zwey solcher Dinge erfordern, oder es mag auch diese Verbindung willkührlich seyn. Ein Paar gesunde Augen haben. Ein Paar Schuhe, weil man deren alle Mahl zwey gebraucht. Drey Paar Stiefel. Ein Paar Ochsen, welche zusammen gehören. Zwey Paar Kutschpferde. Paar und Paar gehen, immer zwey und zwey in Einer Reihe, paarweise. Sie näherten sich Paar bey Paar, Geßn. paarweise. Zu Paaren kommen, paarweise, ist ungewöhnlich, obgleich Gellert an einem Orte singt: Ihr Kinder, kommt ihr gar zu Paaren? Andere gebrauchen dafür bey Paaren, welches üblicher ist, besonders in der Dichtkunst. Da kommen sie bey Paaren, paarweise. Von dem reinen Vieh - gingen zu ihm in den Kasten bey Paaren, je ein Männlein und ein Fräulein, 1 Mos. 7, 8. Zu Paaren treiben, ausschweifende Leute in Ordnung bringen, und in weiterer Bedeutung, überwinden, überwältigen; eigentlich die getrennten Paare einer Prozession durch Gewalt wieder herstellen, ohne Ordnung gehende Leute zwingen, paarweise zu gehen, wofür man auch wohl sagt, zu Chore treiben. Mit einer Sache in einem gleichen Paare gehen, ihr gleich seyn, ingleichen mit ihr einerley Veränderungen haben, ist eine Figur, welche wenig gebraucht wird. Die Demuth ging mit ihr in einem gleichen Paare, Günther. In engerer Bedeutung ist ein Paar ein Ehepaar, der Mann mit seiner Gattinn. Das Durchlauchtigste Paar, von fürstlichen Personen. Ein Paar werden, einander heirathen; wofür man auch wohl im Diminutivo sagt, ein Pärchen werden. Ich möchte gern, daß sie ein Paar würden, Gell. Wenn dieses Wort ein Zahlwort vor sich hat, so bleibt es nach dem Muster so vieler andern Wörter, welche ein Maß, ein Gewicht, eine Zahl bedeuten, im Plural unverändert. Sechs Paar Tauben, nicht Paare. Oft wird ein Paar auch adverbisch gebraucht, da es denn unverändert bleibt und sich der folgenden adverbischen Bedeutung nähert. Machen sie sich nicht zum Märtyrer von ein Paar schönen Augen, Gell. für, von einem Paare.

2. Sehr häufig wird der Ausdruck ein Paar, besonders im gemeinen Leben und in der vertraulichen Sprechart, für wenig, ingleichen für "einige", gebraucht, da er denn adverbisch stehet, folglich nicht verändert wird, und das Hauptwort im Plural nach sich hat. Ein paar Tage, d. i. wenig Tage. Es verlieret alsdann den Ton und wirft ihn auf das folgende Substantiv; gemeiniglich wird es alsdann auch mit einem kleinen "p" geschrieben, um dessen adverbischen Gebrauch von der ersten mehr substantiven Bedeutung zu unterscheiden. Ein paar Thaler, ein paar Äpfel, ein paar Leute oder Personen. Nicht viel, nur ein paar. Es soll mir auf ein paar Versprechungen nicht ankommen, auf einige. Ich habe ein paar Worte mit ihnen zu reden, einige oder wenig Worte. Vor ein paar Augenblicken habe ich ihn noch gesehen, nicht vor einem paar, oder vor einem Paare. Sie hat ihn ja vor ein paar Stunden angestanden, Gell. vor wenig Stunden. Ich will selber ein paar Zeilen an ihn schreiben, ebend.

Anm. Im Nieders. gleichfalls "Paar", im Engl. "Pair", im Franz. "Paire", im Ital. "Paro", "Pajo", im Schwed. und Wallis. "Par", im Böhm. gleichfalls "Par". Da dieses Wort in so vielen Sprachen angetroffen wird, so ist es nicht wahrscheinlich, daß es unmittelbar aus dem Latein. "Par" entlehnet worden, wohl aber, daß es ein Seitenverwandter von demselben ist, und mit ihm aus einer gemeinschaftlichen ältern Sprache herstammet. Indessen kommt es doch bey unsern ältern Oberdeutschen Schriftstellern nicht vor. Ein Paar Turteltauben heißen im Tatian zua gimachun turtilutubun, wo Gimachus unser Gemahl in seiner ältesten weitesten Bedeutung ist. Spätere Schriftsteller gebrauchen dafür "Genoß", "Genössel". Dieses Wort ist von der ersten Bildung unserer heutigen Orthographie an mit einem gedoppelten "a" geschrieben worden, nicht nur die Dehnung zu bezeichnen, welche durch den einfachen Consonanten am Ende schon hinlänglich gesichert wäre, sondern wahrscheinlich, dem Worte als einem Substantive mehr Umfang im Äußern zu geben. Man sehe darüber meine Orthographie S. 281. Indessen könnte es seyn, daß man gerade bey diesem Worte auf das Lat. "par" Rücksicht genommen, welches geschärft gesprochen wird, da man denn durch die Verdoppelung des Vocales vor der Schärfung hat warnen wollen.

"Paaren", verb. reg. act. zwey Dinge, welche beysammen bleiben sollen, mit einander verbinden; wo es doch nur in dem Falle gebraucht wird, wenn man Dinge, welche man nicht anders als paarweise verkaufen will, mit einander verbindet. Ingleichen die zu einem Paare gehörigen zwey Stücke aussuchen und zu Einem Paare verbinden. Die Handschuhe paaren. Die Markscheider paaren zwey Züge, wenn sie einen Grubenzug, so wie er in der Grube gemessen worden, wirklich abstecken; wo doch das Wort aus einer andern Quelle herzustammen scheinet. In engerer und gewöhnlicherer Bedeutung ist sich paaren, von zwey lebendigen Geschöpfen verschiedenen Geschlechtes, sich zu einem Paare verbinden, und in engerer Bedeutung sich zur Fortpflanzung vermischen, sich begatten; eigentlich von Thieren, besonders von Vögeln, wenn sich ein Männchen und ein Weibchen zur Fortpflanzung ihres Geschlechtes zusammen begeben, ingleichen wenn sie sich wirklich begatten. Von Menschen gebraucht man es nur im Scherze. Der Masken Scherz, wo Mummerey und List Verliebte paart, Gepaarten günstig ist, Haged. Flavia will nichts gestatten Was den Schein des Paarens hat, ebend. So auch die "Paarung" und das "Paaren". S. "Paar".

"Paarweise", adv. in Paaren, je zwey und zwey. Paarweise gehen, verkaufen.

"PAAR", adj. und noch im älteren nhd. "par", auch "bar" (th. 1, 1121 f.), entsprechend dem aus lat. "par" (franz. "paire") entlehnten ahd. mhd. "pâr", "par".
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Sekunde (W3)

tweien (W3)

mndt. "tweien", "tweigen", "twien", "twigen", "twein", mnd.?, sw. V.: nhd. "zweien", "in zwei Teile teilen", "entzweien", "Zwist haben", "scheiden", "unterschieden sein" (V.), "abweichen", "trennen", "spalten";

Hinweis: vgl. mhd. "zweien" (1);

Quellenangaben: Ssp (1221-1224) ("twein");

Etymologie: s. "twei" (2);

Literaturhinweise: Lü 421a (tweien)

mndt. ""twist", mnd.?, M.: nhd. "Zwist";

Hinweis: vgl. mhd. "zwist";

Etymologie: s. Kluge s. v. "Zwist", M., aus idg. "*dwis"; Sonderbedeutung ist vielleicht schon alt, vgl. ai. "dvésti", "hasst", "feindet an"; Grundwort ist "zwei";

Literaturhinweise: Lü 423b (twist)

mndt. "twisten, mnd.?, sw. V.: nhd. "zwisten", "in Zwiespalt sein" (V.), "in Streit sein" (V.);

Hinweis: s. "twisteren";

Etymologie: s. "twist";

Literaturhinweise: Lü 423b (twisten)

mndt. "twistina"?***, "twista"?***, "twi-s-tina"?***, "twi-s-ta"?***, as., st. F. (o)?, sw. F. (n)?: nhd. "Gabelung"; ne. "bifurcation" (N.);

Hinweis: vgl. ahd. "*zwistina"? (st. F. o, sw. F. n);

Quellenangaben: FlN;

Etymologie: germ. "*twisila", Sb., "Zwiesel", "Gabel", "Gabelung"; s. idg. "*duis", Adv., "zweimal", "entzwei", Pokorny 230; vgl. idg. "*duou", "*duai", Num. Kard. (M.), "zwei", Pokorny 228;

Sonstiges: Holthausen, F., Altsächsisches Wörterbuch, 2. A. 1967, S. 76b

mndt. "twistinge", mnd.?, F.: nhd. "Zwist", "Zwiespalt";

Etymologie: s. "twisten", "Twistinge";

Literaturhinweise:

Lü 423b ("twistinge")

mndt. "twistsake", mnd.?, F.: nhd. "Zwistsache", "Streitsache";

Etymologie: s. "twist", "sake";

Literaturhinweise:

Lü 423b ("twistsake")

twist (W3)

altfries. "twist" 1, afries., Sb.: nhd. "Zwist", "Streitigkeit"; ne. "discord" (N.);

Hinweise: vgl. mnl. "twist";

Etymologie: s. "twêne";

Weiterleben: nfries. "twist";

Literaturhinweise: Hh 117a, Rh 1099b

altfries. "twistinge"* 1, "twistenge", afries., st. F. (o): nhd. "Streit", "Zwist"; ne. "discord" (N.);

Hinweis: s. "*twistia"; vgl. mnd. "twistinge", mnl. "twistinge";

Quellenangaben: AA 98 (1458);

Etymologie: s. "*twistia", "*twistinge";

Literaturhinweise:

AA 98

Viz (W3)

vize (W3)

Vikar (W3)

Vizekanzler (W3)

Vizekönig (W3)

Vizepräsident (W3)

Nikaragua, Vizepräsident

Zahl 00002 in Alltag und Sprache

• entzweien
• frz. "itineraire bis" die "Ausweichstrecke", "Umleitung"
• Fußballspiel
• Füße
• Gegner
• Hände
• nimm2
• Ohren
• Paar
• Pasch (zwei oder auch mehrere Würfel mit gleicher Augenzahl, Dominostein mit einer doppelten Zahl), geht zurück auf frz. "passe-dix" = wörtlich dt. "überschreite zehn" (also eigentlich 11 oder zwölf Punkte)
• Redundanz
• Rückspiel
• Stereo
• Stereo
• Wiederholen

Zuber (W3)

zwei (W3)

dt. "zwei", nhd., Num. Kard., (8. Jh.): nhd. "zwei", "beide"; ne. "two";

Verweis: s. "Zweifalter";

Hinweise: s. "zwi-", "zweite", "zwier", "Zwitter", "zwölf", "Zwist", "Zwiesel";

Quellen: 765 (Glosse);

Etymologie: s. mhd. "zwene" (M.), "zwei" (N.), "zweihe", "zwo" (F.), "zwa", "zwuo" (F.), "zwu", "zuwene", "zuweige", "zuwa", "zuwo", "tzwei", "twene", "tzwo", Num. Kard., "zwei"; mnd. "twe", "twei", Num. Kard., "zwei"; mnl. "twee", Num. Kard., "zwei"; ahd. "zwene"*, "zwa"*, "zwo"*, "zwei"*, Num. Kard., Adj., "zwei", "beide", "entzweit"; as. "twêne"* (M.), "twa"* (F.), "twê"* (N.), "twi"*, Num. Kard., "zwei"; anfrk. "twene"*, Num. Kard., "zwei"; germ. "*twaina", Num. Kard., "zwei"; germ. "*twa", "*twai", Num. Kard., "zwei"; idg. "*duou", "*duai", Num. Kard. (M.), "zwei", Pokorny 228 (352/57) (RB. idg. aus ind., iran., arm., phryg./dak.?, gr., alb., ital., kelt., germ., balt., slaw., toch., heth.?);

Literaturhinweise: Kluge 1. A. s. u. "zwei", Kluge s. u. "zwei", EWD s. u. "zwei", DW 32, 972, Falk/Torp 172, Duden s. u. "zwei", Bluhme s. u. "zwei";

Sonstiges: vgl. afries. "twêne", "twêr", Num. Kard. (M.), "zwei"; nnordfries. "twanne", "tau", Num. Kard., "zwei"; afries. "twa", Num. Kard (F., N.), "zwei"; ae. "twa", Num. Kard. (F.), "zwei"; ae. "tu", Num. Kard. (N.), "zwei"; an. "tveir", "tva", "tvau", "tvær", an. Num. Kard., "zwei"; got. "twai", krimgot. "tua", dekl. Num. Kard., "zwei"; nndl. "twe", Num. Kard., "zwei"; nschw. "tvo", Num. Kard., "zwei"; nnorw. "to", Num. Kard., "zwei"; ai. "dva", Num. Kard., "zwei"; gr. "dýo", "dýo", Num. Kard., "zwei"; lat "duo", Num. Kard., "zwei"; air. "dá", Num. Kard., "zwei"; kymr. "dau", Num. Kard., "zwei"; lit. "dù", Num. Kard., "zwei"; ksl. "duva", Num. Kard., "zwei"; poln. "dwa", Num. Kard., "zwei"; toch. A "wu", "we", Num. Kard., "zwei"; toch. B "wi", Num. Kard., "zwei";

GB.: seit dem Frühmittelalter Bezeichnung der Zahl zwischen eins und drei;

F.: "zwei", "zweie", "zweien"

Z.: "zwei"

• zwei -- Vieh dessen Nutzung zwei zur Hälfte ziehen: halpvihe, halfihe*, mhd., st. N.: nhd. "Halbvieh", Vieh dessen Nutzung zwei zur Hälfte ziehen
• zwei -- je zwei und zwei: gezwei, mhd., Adj.: nhd. je zwei und zwei, paarweise; gezwei, mhd., Adj.: nhd. je zwei und zwei, paarweise
• zwei: idg. *di ; *dis ; *døai; *døei ; *døeiko ; *døisno ; *døæu; *øÂ- (1), zwei: idg. *di ; *dis ; *døai; *døei ; *døeiko ; *døisno ; *døæu; *øÂ- (1)
• zwei -- Lage in der Mitte zwischen zwei Dingen: mittelmõz, mittelmõze, mhd., st. F., st. N.: nhd. Mittelmaß, Ausgewogenheit, Gleichmaß, Lage in der Mitte zwischen zwei Dingen, rechtes Maßhalten, mittleres Verhältnis der Temperatur
• zwei -- zwei Dinge zur Auswahl: geteilete*, geteilte, mhd., st. N.: nhd. zu Wählendes, Wahl, Auswahl, zwei Dinge zur Auswahl, Wahlmöglichkeit, Bedingung, zugeteilte Aufgabe
• zwei -- Zwischenwand zwischen zwei angrenzenden Gruben: überschar, mhd., st. F.: nhd. "Überschar", Zwischenwand zwischen zwei angrenzenden Gruben
• zwei -- je zwei: enzwischen (1), entzwischen, inzwischen, entzuschen, inzuschen, enttwischen, intwischen, mhd., Adj., Adv.: nhd. zweifach, je zwei, beide, zwischen, inzwischen
• zwei -- wir zwei gemeinsam: anderbar, mhd., Adv.: nhd. gemeinsam, wir zwei gemeinsam



• mhdt. "zwei": "zwei" (1), mhd., Num. Kard. (N.): nhd. "zwei"; "zwÐne" (M.), "zwei" (N.), "zweihe", "zwæ" (F.), "zwõ", "zwuo" (F.), "zwð", "zuwÐne", "zuweige", "zuwõ", "zuwæ", "tzwei", "twÐne", "tzwæ", mhd., Num. Kard.: nhd. "zwei"; "zwæ", "zwuo", mhd., F., Num. Kard.: nhd. "zwo", "zwei";


Redewendung: "auf zwei Seiten": "zwæsÆt", mhd., Adv.: nhd. "auf zweierlei Art", "in zweierlei Hinsicht", "auf zwei Seiten";

Redewendung: "auf zwei Wegen gehen": "zweiverten", "zwiverten", "zweiferten"*, "zwiferten"*, mhd., sw. V.: nhd. "auf zwei Wegen gehen";

Redewendung: "ein zwei Zoll dickes Brett": "zweilinc", mhd., st. M.: nhd. "Zweier" (Münze), "ein zwei Zoll dickes Brett";

Redewendung: "einer von zwei Herren über ein Gebiet": "zwihÐrre"*, "zwiherre", mhd. sw. M.: nhd. "Zweiherr", "einer von zwei Herren über ein Gebiet";

Redewendung: "in zwei Teile zerlegen": "zweien" (1), "zweigen", "zwÆgen", "zweihen", "zwein", "zwien", "zeweien", mhd., sw. V.: nhd. "zweien", "sich entzweien", "sich streiten", "zu zweien vereinigen", "gesellen", "in zwei Teile zerlegen", "scheiden", "entscheiden", "sondern" (V.), "teilen", "spalten", "trennen", "unterscheiden", "unterscheiden von", "verdoppeln", "verdoppeln von", "sich zu zweien vereinigen", "sich paaren", "sich gesellen", "sich gesellen zu", "sich scheiden", "verschieden sein" (V.), "zwiespältig sein" (V.), "streiten";

Redewendung: "in zwei teilen": "zwispelen"* (2), "zwispeln", mhd., sw. V.: nhd. "zwispeln", "in zwei teilen", "verzweifachen", "verdoppeln", "doppelt vergüten", "sich verdoppeln"; "zwispileden"*, "zwispilden", "zwispilten", mhd., sw. V.: nhd. "in zwei teilen", "zweiteilen", "verzweifachen", "verdoppeln", 2doppelt vergüten", "zweifach entgelten";

Redewendung: "je zwei": "zwisc" (1), "zwisch", mhd., Adj.: nhd. "zweifach", "je zwei", "doppelt", "beide";

Redewendung: "je zwei Fäden zusammenziehen": "zwirnen", mhd., sw. V.: nhd. "zwirnen", "je zwei Fäden zusammenziehen", "aus mehreren Fäden zusammendrehen";

Redewendung: "Krüglein mit zwei Henkeln": "zuberlÆn", mhd., st. N.: nhd. "Zuberlein", "kleiner Zuber", "Krüglein mit zwei Henkeln";

Redewendung: "zwei Drittel": "zwæzal", mhd., st. F.: nhd. "Zweizahl", "zwei Drittel";

Redewendung: "zwei Namen tragend": "zweinÏmic"*, "zweinamic", mhd., Adj.: nhd. "zweinamig", "zwei Namen tragend"


• zwei -- zwischen zwei Mauerteilen eingespannter Bogen: swiboge, mhd., sw. M.: nhd. Schwibbogen, zwischen zwei Mauerteilen eingespannter Bogen
• zwei -- Spiel bei dem zwei Parteien an einem Seil ziehen: strebekatze 3 und häufiger?, mhd., sw. F.: nhd. Strebekatze, Tauziehen, Katzenstrebel, Spiel bei dem zwei Parteien an einem Seil ziehen
• zwei -- zwei Seidel: trinken (2) 13 und häufiger?, mhd., st. M.: nhd. Trinken, Trank, Trunk, Getränk, Getränke, Getränkemaß, zwei Seidel
• zwei -- Raum zwischen den zwei Sattelbogen: satelboge, mhd., sw. M.: nhd. Sattelbogen, Raum zwischen den zwei Sattelbogen, Sattel (M.)
• zwei -- soviel an einem Tage ein Mann mit zwei Ochsen pflügen kann: manewerc, mhd., st. N.: nhd. "Mannwerk", soviel an einem Tage ein Mann mit zwei Ochsen pflügen kann
• zwei -- Zusammentreffen von zwei Wegen: gewicke, mhd., st. N.: nhd. Zusammentreffen von zwei Wegen, Wegkreuzung, Schlachtfeld, Feld, Wegscheide
• zwei -- zwei Augen im Würfelspiel: tðs, dðs, mhd., st. N.: nhd. zwei Augen im Würfelspiel, Daus im Kartenspiel, geringer Wurf, niederes Volk
• zwei -- Maß von zwei Pfund: ahd. zwigiwõgi* 2; zwiwõga* 1; zwiwõgi* 1, zwei -- Maß von zwei Pfund: ahd. zwigiwõgi* 2; zwiwõga* 1; zwiwõgi* 1
• zwei -- Länge von zwei Ellen: ahd. zweioelinamez* 2, zwei -- Länge von zwei Ellen: ahd. zweioelinamez* 2
• zwei -- in zwei geteilt: ahd. zispaltan; zwiski* 56; zwispaltÆg* 3, zwei -- in zwei geteilt: ahd. zispaltan; zwiski* 56; zwispaltÆg* 3
• zwei -- zwei Ellen lang: ahd. zweioelinÆg* 2, zwei -- zwei Ellen lang: ahd. zweioelinÆg* 2
• zwei -- Ort wo zwei Wege zusammenlaufen: ahd. zwiwiggi* 1, zwei -- Ort wo zwei Wege zusammenlaufen: ahd. zwiwiggi* 1
• zwei -- mit zwei Zinken: ahd. zwibÆzÆg* 1, zwei -- mit zwei Zinken: ahd. zwibÆzÆg* 1
• zwei -- in zwei gespalten: ahd. zwifurhi* 1, zwei -- in zwei gespalten: ahd. zwifurhi* 1
• zwei: ahd. zwÐne* 514; zwiski* 56, zwei: ahd. zwÐne* 514; zwiski* 56
• zwei -- Amboss mit zwei Spitzen: spÐrhõke, spõrhõke, mnd., M.: nhd. "Speerhaken" (M.), ein eisernes Instrument des Schmiedes, Amboss mit zwei Spitzen
• zwei -- Amtsmeister der jeweils auf zwei Jahre gewählt zusammen mit einem zweiten das vom Amt gestiftete Seelgerät verwaltet: sÐlegerÐdesman, mnd., M.: nhd. Amtsmeister der jeweils auf zwei Jahre gewählt zusammen mit einem zweiten das vom Amt gestiftete Seelgerät verwaltet
• zwei -- in zwei Furchen: ahd. zwifurhi* 1, zwei -- in zwei Furchen: ahd. zwifurhi* 1
• zwei -- Gefäß mit zwei Traggriffen: ahd. zwibar* 34, zwei -- Gefäß mit zwei Traggriffen: ahd. zwibar* 34
• zwei -- Alter von zwei Jahren: ahd. zwijõr* 1; zwijõrigÆ* 1, zwei -- Alter von zwei Jahren: ahd. zwijõr* 1; zwijõrigÆ* 1
• zwei -- zwei Geldstücke: ahd. zwiwõgi* 1, zwei -- zwei Geldstücke: ahd. zwiwõgi* 1
• zwei -- Pfund zu zwei Mark bzw. 32 Lot: marketpunt, mnd., N.: nhd. Pfund zu zwei Mark bzw. 32 Lot
• zwei -- rechnerischer Winkel von zwei Geraden von denen die eine vom Erdmittelpunkt und die andere von einem beliebigen Beobachtungspunkt auf der Erdoberfläche ausgeht und deren Schnittstelle die Mitte des beobachteten Gestirns ist: parallaxis, mnd., Sb.: nhd. Parellaxe, rechnerischer Winkel von zwei Geraden von denen die eine vom Erdmittelpunkt und die andere von einem beliebigen Beobachtungspunkt auf der Erdoberfläche ausgeht und deren Schnittstelle die Mitte des beobachteten Gestirns ist
• zwei -- Teil zwischen zwei Gelenken: lit (2), lÐt, let, lyed, leit, leet, lÐde, mnd., N.: nhd. Glied, Körperglied, Kettenglied, Teil zwischen zwei Gelenken, Glieder des Pflanzenhalmes, Handgelenk, Fußgelenk, Armgelenk
• zwei -- kleine rigische Münze im Wert von zwei Schilling: nagat, mnd., M.: nhd. kleine rigische Münze im Wert von zwei Schilling
• zwei -- Messgefäß mit zwei Handgriffen bei der Brauerei: mõttæver, matteæver*, mnd., M.: nhd. Messgefäß mit zwei Handgriffen bei der Brauerei
• zwei -- Navigationskarte auf der mit dem Zirkel die Entfernung zwischen zwei Orten gemessen werden kann: paskõrte*, paskõrt, paskaert, mnd., F.: nhd. Navigationskarte auf der mit dem Zirkel die Entfernung zwischen zwei Orten gemessen werden kann
• zwei -- Tischplatte zum Auflegen auf zwei Holzblöcke: leggetõfel, mnd., F.: nhd. Tischplatte zum Auflegen auf zwei Holzblöcke
• zwei -- zwischen zwei Fahrwassern liegende Untiefe: middelgrunt, mnd., F.: nhd. zwischen zwei Fahrwassern liegende Untiefe
• zwei -- zwei Jahre alt: ahd. zwijõrÆg* 4, zwei -- zwei Jahre alt: ahd. zwijõrÆg* 4
• zwei -- zwei Jahre: ahd. zwijõr* 1, zwei -- zwei Jahre: ahd. zwijõr* 1
• zwei -- Zeitraum von zwei Wochen: ?verwÐke, ?verwÐge, æverwÐke, mnd., F.: nhd. Zeitraum von zwei Wochen, vierzehn Tage
• zwei -- Zeitraum zwischen zwei Terminen: mÐdeltÆt, mÐdetÆt, mnd., F.: nhd. Mietzeit, Termin für die Einstellung von Gesellen, Zeitraum zwischen zwei Terminen
• zwei -- zwei oder vier gewählte oder vom Rat als Obergildemeister eingesetzte Meister: ælderl?de, mnd., Pl.: nhd. Älterleute, zwei oder vier gewählte oder vom Rat als Obergildemeister eingesetzte Meister
• zwei -- Amtsmeister der jeweils auf zwei Jahre gewählt zusammen mit einem zweiten das vom Amt gestiftete Seelengerät verwaltet: sÐlengerõdesman, mnd., M.: nhd. Amtsmeister der jeweils auf zwei Jahre gewählt zusammen mit einem zweiten das vom Amt gestiftete Seelengerät verwaltet
• zwei -- Vieleid der mit zwei Eidhelfern geschworen wird: sülfdridde*, mnd., Sb.?: nhd. Vieleid der mit zwei Eidhelfern geschworen wird?
• zwei -- viereckiger Korb von zwei Humpen: sæk (1), sogh, mnd., N.: nhd. ein Maß für Salz, viereckiger Korb von zwei Humpen
• zwei -- Weg oder Raum zwischen zwei lebendigen Hecken: redder (1), redher, mnd., N., M.: nhd. Redder, Weg oder Raum zwischen zwei lebendigen Hecken
• zwei -- Mauer die zwei Grundstücke trennt: schÐdelm?re, scheidelm?re, mnd., F.: nhd. "Scheidmauer", Grenzmauer, Mauer die zwei Grundstücke trennt
• zwei -- Raum zwischen zwei zusammengehörigen Sparrenpaaren: span (2), mnd., N.: nhd. Dachbalken, Spannbalken, Raum zwischen zwei zusammengehörigen Sparrenpaaren, Fach des Hauses, Sparrenwerk, Gebälk, Seitenrippe eines Schiffes
• zwei -- schmaler Gang zwischen zwei Häusern: sæde (3), mnd., F.: nhd. schmaler Gang zwischen zwei Häusern
• zwei -- Zaun auf der Grenze zwischen zwei Grundstücken: reinwant, reynwant, mnd., F.: nhd. Trennwand, Zaun auf der Grenze zwischen zwei Grundstücken



• zwei: afries. "twõ" 90 und häufiger?; "twêne" 100 und häufiger?; "twÆne" 1;


Redewendung: "auf zwei Seiten": afries. "a twihalve";

Redewendung: "zwei Drittel": afries. "twõdêl" 1 und häufiger?;

Redewendung: "zwischen zwei Wunden liegender Teil des Körpers": afries. "middeldamm" 5, "zwei": afries. "twõ" 90 und häufiger?; "twêne" 100 und häufiger?; "twÆne" 1;

Redewendung: "auf zwei Seiten": afries. "a twihalve";

Redewendung: "zwei Drittel": afries. "twõdêl" 1 und häufiger?;

Redewendung: "zwischen zwei Wunden liegender Teil des Körpers": afries. "middeldamm" 5


• "zwei-": ae. "twi", "zwei-": ae. "twi"



• zwei: ae. "tð"; "twõ"; "twÊgen";


Redewendung: "eins von zwei Dingen": ae. "æþer twÊga";

Redewendung: "je zwei": ae. "twinn" (1);

Redewendung: "Zeitraum von zwei Jahren": ae. "twõ géarum";

Redewendung: "Zeitraum von zwei Tagen": ae. "twÊge dagas"; "twÊge dætor";

Redewendung: "zwei Drittel": ae. "twÚde", "zwei": ae. "tð"; "twõ"; "twÊgen";

Redewendung: "eins von zwei Dingen": ae. "æþer twÊga";

Redewendung: "je zwei": ae. "twinn" (1);

Redewendung: "Zeitraum von zwei Jahren": ae. "twõ géarum";

Redewendung: "Zeitraum von zwei Tagen": ae. "twÊge dagas"; "twÊge dætor";

Redewendung: "zwei Drittel": ae. "twÚde"


• zwei -- Zaun zwischen zwei Nachbargrundstücken: schÐdeltðn, scheideltðn, mnd., M.: nhd. "Scheidezaun", Zaun zwischen zwei Nachbargrundstücken
• zwei -- zwei bewegliche Querhölzer unter dem Obergestell des Wagens: schõmel (2), mnd., M.: nhd. Schemel (M.), Fußbank, zwei bewegliche Querhölzer unter dem Obergestell des Wagens
• zwei -- zwischen zwei Grundstücken gezogener Wassergraben: slæt, sloet, mnd., N., M.: nhd. zwischen zwei Grundstücken gezogener Wassergraben, Entwässerungskanal, tiefer Graben (M.), Abzugsgraben, Deichgraben an der Sohle des Deiches, Sumpf
• zwei -- Längenmaß das sich durch die Spannung der Hand zwischen zwei ausgestreckten Fingern ergibt: span (7), mnd., M.: nhd. Spanne, flache ausgestreckte Hand, Längenmaß das sich durch die Spannung der Hand zwischen zwei ausgestreckten Fingern ergibt; spanne (1), spenne, mnd., F.: nhd. Spanne, flache ausgestreckte Hand, Längenmaß das sich durch die Spannung der Hand zwischen zwei ausgestreckten Fingern ergibt
• zwei -- ausgenommener und geköpfter Kabeljau von dem je zwei Schwanzenden zusammengebunden getrocknet werden: runtvisch, runtfisk, rumvisch, mnd., M.: nhd. Rundfisch, ausgenommener und geköpfter Kabeljau von dem je zwei Schwanzenden zusammengebunden getrocknet werden
• zwei -- Doppelschilling mit zwei aufgerichteten Leoparden im Prägebild: strÐvekatte, strÐfkatte, mnd., F.: nhd. "Strebekatze", Katzbalgen, eine Belagerungsmaschine, mecklenburgische und pommersche Münze, Doppelschilling mit zwei aufgerichteten Leoparden im Prägebild, eine Münze mit steigenden Tieren
• zwei -- durch eine oder zwei Schrauben heben oder von der Stelle rücken: schrðven (1), mnd., sw. V., st. V.: nhd. schrauben, winden, durch eine oder zwei Schrauben heben oder von der Stelle rücken, auf einen silbernen Fuß schrauben, mittels hölzener Schraube (Fischschraube) in Tonnen pressen
• zwei -- Amtsmeister die jeweils auf zwei Jahre gewählt zusammen mit einem zweiten das vom Amt gestiftete Seelengerät verwalten: sÐlegerÐdesl?de, mnd., Pl.: nhd. Amtsmeister die jeweils auf zwei Jahre gewählt zusammen mit einem zweiten das vom Amt gestiftete Seelengerät verwalten
• zwei -- an zwei Stangen im Gewässer festgesetztes großes Zugnetz: stafwõde, mnd., F.: nhd. an zwei Stangen im Gewässer festgesetztes großes Zugnetz
• zwei -- auf zwei Leiterbäumen wälzend oder schiebend fortbewegen: schræden (2), schrõden, mnd.?, sw. V.: nhd. wälzen, rollen (Weinfässer und Bierfässer), aufladen, abladen, auf zwei Leiterbäumen wälzend oder schiebend fortbewegen
• zwei -- durch zwei Teilstriche bestimmte Längeneinheit: strÐke, streke, mnd., M.: nhd. "Streiche", Strich, dünne gezogene Linie, Kennmarke, Eichstrich, eine Einteilungeinheit innerhalb einer Skala, ein Längenmaß, durch zwei Teilstriche bestimmte Längeneinheit, durch den Kompass bestimmte Richtung, strichartiges Gebilde, Streifen (M.), Besatzstreifen, Borte, Kante, Strang zum Flechten eines Taues, Farbstrich, farbiger Streifen (M.) im Tierfell, Lichtbahn, heller Streifen (M.) am Himmel, Erstreckung, Ausdehnung, Landstrich, Abstrich, Abstreifen der überschüssigen Menge vom Hohlmaß, Werkzeug zum Abstreichen, Streichholz, Streichen von Edelmetall, Anreiben von Edelmetall, Strichprobe durch die der Feingehalt des Goldes ermittelt wird, durch Abschaben von Fell und Knochenschichten bloßliegende Wundstelle am Bein des Pferdes, Linie, Strich Weges, Strich Strecke, Gebiet, Streich, Hieb, Schlag, durch Schlag mit einem Instrument entstandene Kerbe, Einschnitt, Schnittstelle, betrügerische Handlungsweise, Kniff, Schlich
• zwei -- große von zwei Männern bediente Säge die Bretter der Dicke nach aufschneidet: schulpsõge, mnd., F.: nhd. Kluppsäge, große von zwei Männern bediente Säge die Bretter der Dicke nach aufschneidet
• zwei -- israelisches Gewicht von zwei Lot: sÆkelen, cikelen, cikulus, cikelus, mnd., N.: nhd. israelisches Gewicht von zwei Lot
• zwei -- kurzes Verbindungsholz zwischen zwei Balken das auf einer Seite eingezapft ist: stÐkebalke, stÐkbalke, mnd., M.: nhd. "Stichbalken", kurzes Verbindungsholz zwischen zwei Balken das auf einer Seite eingezapft ist
• zwei -- Durchgang zwischen zwei Häusern: stÐge, mnd., M., F.: nhd. Stiege (F.) (1), Stufe, Treppe, die zur Kirche führende Stufe, Stufengang, aufgetreppter Weg, Nebenweg, schmaler Weg, steiler Weg, Anhöhe, Durchgang zwischen zwei Häusern, Gehege für die Schweine in der Waldmark, Pferch, Gitter, Verschlag
• zwei -- Eisenband das zwei Balken aneinander schient: stÐkebant, mnd.?, N.: nhd. "Stichband", Eisenband das zwei Balken aneinander schient
• zwei -- gepflasterter Gang zwischen zwei Häusern: stÐntwÆte, steintwÆte, mnd., F.: nhd. gepflasterter Gang zwischen zwei Häusern
• zwei -- aus zwei Teilen zusammenschließendes oder zangenförmiges Gerät beim Weber oder Drahtzieher: klæve (1), klave, klöve, kl?ve, mnd., M., F., N.: nhd. Spalt, Spalte, Felsspalte, Zwischenraum in gespaltenem Holz, Kloben, gespaltenes Holzstück als Rute für den Vogelfang, Waagekloben, Spalte oder Schere an der Waage an welcher der richtige Stand der Zunge abzulesen ist, aus zwei Teilen zusammenschließendes oder zangenförmiges Gerät beim Weber oder Drahtzieher, Webergerät, Marterwerkzeug, Joch des Rindviehs, Klöben, größeres oben der Länge nach gespaltenes feines Gebäck, Stute (F.)
• zwei -- ein von zwei Reihen Häuser bzw. Menschen eingefasster Weg: gatze, gadtze, gasse, mnd., F.: nhd. Gasse, Straße, kleiner und enger Durchgang, ein von zwei Reihen Häuser bzw. Menschen eingefasster Weg, Budenreihen der Handwerker und kleinen Gewerbetreibenden am Markt (Bedeutung örtlich beschränkt [Osnabrück])
• zwei -- Fach zwischen zwei Giebelsparren: gÐvelspan, mnd., N.: nhd. Giebelfach, Giebelausbau, Fach zwischen zwei Giebelsparren
• zwei: anfrk. twÐne* 1, zwei: anfrk. twÐne* 1
• zwei -- auf acht Unzen zu zwei Lot berechnetes Pfund: geltpunt, mnd., N.: nhd. Gewichtseinheit oder Zähleinheit für Edelmetalle und Münzgeld, auf acht Unzen zu zwei Lot berechnetes Pfund, Edelmark
• zwei -- auf sechzehn Unzen á zwei Lot gerechnetes Pfund: krõmÏrepunt*, krõmerpunt, mnd., N.: nhd. "Krämerpfund", Handelsgewicht, Markpfund, auf sechzehn Unzen á zwei Lot gerechnetes Pfund, doppeltes Gewicht der Silbermark
• zwei -- freier Hofplatz zwischen zwei Häusern: hofblÁk, mnd., N.: nhd. freier Hofplatz zwischen zwei Häusern
• zwei -- Ritter mit zwei oder drei bewaffneten berittenen Knechten: glÐve (2), mnd., M.: nhd. Ritter mit zwei oder drei bewaffneten berittenen Knechten
• zwei -- Saiteninstrument dessen Drahtsaiten über zwei Stege stehend mit einem Schlägel gerührt werden: hackebret, hakkebret, hackbret, hakbret, mnd., N.: nhd. Hackbrett, Saiteninstrument dessen Drahtsaiten über zwei Stege stehend mit einem Schlägel gerührt werden, Zymbal
• zwei -- Stelle an der zwei Giebeldächer mit der Traufenseite zusammenstoßen: kÐle (2), mnd., F.: nhd. "Kehle"" (F.) (2)?, Dachkehle, Stelle an der zwei Giebeldächer mit der Traufenseite zusammenstoßen, Dachrinne, Wasserrinne
• zwei -- große Säge mit zwei Griffen: kerfsõge, karfsõge, mnd., F.: nhd. große Säge mit zwei Griffen, Waldsäge, Baumsäge
• zwei -- kleines Gefährt mit einem oder zwei Rädern: kõre, kare, kahre, kõr, kaer, kõrde, karde, karre, kõrn, kõrne, karne, mnd., F., N.: nhd. Karre, Karren (M.), zweirädriger Wagen (M.), kleines Gefährt mit einem oder zwei Rädern, Schiebkarre, Zugkarre, Müllkarre, Schüttkarre, Henkerskarre, Schinderkarre, Rädergestell, Ladung (F.) (1)
• zwei -- kleines Küstenschiff mit einem oder zwei Masten: hoie*, hoye, mnd., Sb.: nhd. kleines Küstenschiff mit einem oder zwei Masten
• zwei: as. twêne* (M.) 196, zwei: as. twêne* (M.) 196
• zwei -- gemauerter Querdamm zwischen zwei Wassern von ungleicher Höhe bei dem durch gewisse Öffnungen Wasser abgelassen und zugelassen werden kann: dðdõne, mnd., Sb.: nhd. Damm, gemauerter Querdamm zwischen zwei Wassern von ungleicher Höhe bei dem durch gewisse Öffnungen Wasser abgelassen und zugelassen werden kann
• zwei -- Gildeworthalter mit zwei Beiständern: drÐman, mnd., M.: nhd. Dreimännerausschuss der die Geschäfte der Sechsgilden führte, Gildeworthalter mit zwei Beiständern
• zwei -- öffentliche Verlesung der städtischen Vorschriften oder Polizeivorschriften und Bürgerpflichten die ein bis zwei Mal jährlich von der Laube des Rathauses stattfindet: börgÏresprõke*, börgersprõke, burgersprake, mnd., F.: nhd. "Bürgersprache", Bürgerversammlung, öffentliche Verlesung der städtischen Vorschriften oder Polizeivorschriften und Bürgerpflichten die ein bis zwei Mal jährlich von der Laube des Rathauses stattfindet, Sammlung der Vorschriften
• zwei -- Anker auf kleinen Fahrzeugen mit zwei oder drei oder vier Armen oder Klauen: draggen, dragge, mnd., M.: nhd. Draggen, kleiner Anker, Klammer, Anker auf kleinen Fahrzeugen mit zwei oder drei oder vier Armen oder Klauen, Anker der auf Kriegsschiffen zum Entern benutzt wurde
• zwei -- die zwischen zwei Tagen liegende Nacht: dweresnacht*, dwersnacht, twersnacht, dwarsnacht, mnd., F.: nhd. "Quernacht", die zwischen zwei Tagen liegende Nacht, Zeitraum innerhalb dessen eine volle Nacht liegt; dwÐrnacht, mnd., F.: nhd. Quernacht, die zwischen zwei Tagen liegende Nacht, Tag der durch eine dazwischen liegende Nacht vom nächsten Tag getrennt ist, Zeitraum der gesetzlichen Ladung oder Zahlung, Zeitraum der beschleunigten Zahlungsverpflichtung, Recht des Klägers während diesem Zeitraum vom Schuldner die Zahlung zu erhalten, Termin, Frist
• zwei -- eine Wand zwischen zwei Gräben öffnen: dörchslõn, dorchslõn, d?rslõn, mnd., st. V.: nhd. durchschlagen (V.), durchprügeln, zerschlagen (V.), schlagend brechen, durchbohren, durchbrechen, eine Wand zwischen zwei Gräben öffnen, durchdrücken, mit metallenem Schmuck versehen (V.), mit Schmuckwerk besetzen, durchbringen, verschwenden, von einer Flüssigkeit durchschlagen, ausschlagen, durchdringen, bestätigen, befestigen, durchbringen, verschwenden
• zwei -- Raum zwischen zwei Häusern: blÐk (1), blik, blick, blech, mnd., N.: nhd. freier Platz, Raum zwischen zwei Häusern, Fläche, Grundstück, Stelle, Fleck, kleiner Ort, Flecken, Dorf, Städtchen, kurze Strecke, Wegstrecke
• zwei -- zwei Holzteile ineinander passen: afschelken, mnd., sw. V.: nhd. zwei Holzteile ineinander passen, Holzteile aneinander stücken, anstücken, durch Anstückung verlängern



• "zwei": got. "twai" 59 (auch krimgot.);


Redewendung: "je zwei": got. "twans ¸anzuh", "tweihnai"* 2


• "zwei": germ. "*twai"; "*twaina";


Redewendung: "aus zwei bestehend": germ. "*twija-";

Redewendung: "welcher von zweien": germ. "*hwaþara", "zwei": germ. "*twai"; "*twaina";

Redewendung: "aus zwei bestehend": germ. "*twija-";

Redewendung: "welcher von zweien": germ. "*hwaþara"


• zwei -- Winkel zwischen zwei aneinanderstoßenden Giebeldächern: dakkÐle, mnd., F.: nhd. "Dachkehle", Winkel zwischen zwei aneinanderstoßenden Giebeldächern, Dachrinne in diesem Winkel
• zwei -- zusammenstoßen von zwei Schiffen als Unfall oder in seeräuberischer Absicht: anesÐgelen*, ansegelen, mnd., sw. V.: nhd. ansegeln, zusammenstoßen von zwei Schiffen als Unfall oder in seeräuberischer Absicht
• zwei -- zwei Drittel oder drei Viertel Morgen: dræn, dræ, dræne, mnd., M., F.: nhd. Ackerstück, zwei Drittel oder drei Viertel Morgen, Endstück, Saum (M.) (1)
• zwei -- treibfischen zwischen zwei Netzen: jõgebarven, mnd., sw. V.: nhd. treibfischen zwischen zwei Netzen
• zwei -- Breite des Wohnraums zwischen zwei Ständerpaaren des Hauses: pÆselvak, pÐlvak, mnd., N.: nhd. "Peselfach", eine Maßeinheit, Breite des Wohnraums zwischen zwei Ständerpaaren des Hauses
• zwei -- das zwischen zwei Extremen Liegende: middel (2), middele, mnd., M., N., F.: nhd. Mitte, Mittelpunkt, Körpermitte, Vermittlung, Ausgleich, Mitte eines Zeitraumes, das zwischen zwei Extremen Liegende, gute Mitte, Durchschnitt, Mittel
• zwei -- ein aus zwei Strängen zusammengedrehtes Tau: marlinc, merlinc, marlink, merlink, mnd., M.: nhd. Marling, Marlien, Marlleine, ein aus zwei Strängen zusammengedrehtes Tau
• zwei -- zwischen je zwei: ahd. untar zwiskÐn; untar zwiskÐn, zwei -- zwischen je zwei: ahd. untar zwiskÐn; untar zwiskÐn
• zwei -- zwei Jahre dauernd: ahd. zwijõrÆg* 4, zwei -- zwei Jahre dauernd: ahd. zwijõrÆg* 4
• zwei -- auf acht Unzen á zwei Lot berechnetes Pfund: müntepunt, mnd., N.: nhd. Gewichtseinheit oder Zähleinheit für Edelmetalle und Münzgeld, auf acht Unzen á zwei Lot berechnetes Pfund, Edelmark
• zwei -- eine Menge von zwei Gegenständen oder Menschen: põr, p¯r, paar, pahr, mnd., N.: nhd. Paar, eine Menge von zwei Gegenständen oder Menschen, Ehepaar
• zwei -- in zwei gleiche Hälften teilen: middelen, mnd., sw. V.: nhd. in zwei Hälften teilen, in zwei gleiche Hälften teilen, zur Hälfte teilen, mittendurch teilen, halbieren, vermitteln, beilegen, ausgleichen, einen Kompromiss finden, gemeinsame Sache machen
• zwei -- in zwei gleiche Teile: lÆkentwei, lÆkentwey, mnd., Adv.: nhd. in zwei gleiche Teile, zu gleichen Teilen
• zwei -- in zwei Hälften teilen: middelen, mnd., sw. V.: nhd. in zwei Hälften teilen, in zwei gleiche Hälften teilen, zur Hälfte teilen, mittendurch teilen, halbieren, vermitteln, beilegen, ausgleichen, einen Kompromiss finden, gemeinsame Sache machen
• zwei -- Entscheidung zwischen zwei Parteien: præbe (1), mnd., F.: nhd. Probe, Prüfung, Erprobung, Auseinandersetzung, Entscheidung zwischen zwei Parteien, Probezeit zu Beginn einer Handwerkerausbildung, Prüfung von Münzen und Edelmetallstücken auf Gewicht und Feingehalt, Münzprobe
• zwei -- hölzerne Vorrichtung oder Rutsche auf der schwere Gegenstände über einen zwei Gewässer trennenden Damm befördert werden können: ?vertucht, ævertucht, mnd., F.: nhd. "Überzug", Stelle an der man etwas hinüberzieht, hölzerne Vorrichtung oder Rutsche auf der schwere Gegenstände über einen zwei Gewässer trennenden Damm befördert werden können, Schleifbahn
• zwei -- Holzsohle auf zwei Stützhölzern die im Riemen am Fuß befestigt wird: patÆne, pattine, patÆn, potÆne, pottine, petÆne, pettine, mnd., F.: nhd. Holzsohle auf zwei Stützhölzern die im Riemen am Fuß befestigt wird, Holzschuh, Pantoffel, hoher Frauenschuh; patÆneken*, patÆnken, mnd., N.: nhd. Holzsohle auf zwei Stützhölzern die im Riemen am Fuß befestigt wird, Holzschühchen
• zwei -- zwischen zwei: ahd. untar zwiskÐn; untar zwiskÐn, zwei -- zwischen zwei: ahd. untar zwiskÐn; untar zwiskÐn
• zwei -- Zeit zwischen zwei Stundenschlägen: klockenstunde, mnd., F.: nhd. Stundenschlag, Zeit zwischen zwei Stundenschlägen, Zeitraum von einer Stunde; klockestunde*, klockstunde, mnd., F.: nhd. Stundenschlag, Zeit zwischen zwei Stundenschlägen, Zeitraum von einer Stunde
• zwei -- zwei kreuzweise übereinandergelegte Balken bzw. Stangen: kr?zebæm, kruzebæm, mnd., M.: nhd. Kreuzbaum, Wunderbaum, zwei kreuzweise übereinandergelegte Balken bzw. Stangen, Fensterkreuz, Drehkreuz, Radkreuz, Wegkreuz, Grenzkreuz
• zwei -- Verschluss womit man zwei Stücke zusammenheftet: hefte (3), hechte, mnd., M.: nhd. Heftel, Verschluss womit man zwei Stücke zusammenheftet, Spange, Haken (M.), Öse, Teil der Kleidung, Schmuck



• "zwei": "twÐ", "twei", mnd.?, Num. Kard.: nhd. "zwei";


Redewendung: "aus zwei verschiedenen Teilen bestehend": "vormenget", mnd., (Part. Prät.=)Adj.: nhd. "vermengt", "aus zwei verschiedenen Teilen bestehend";

Redewendung: "direkte und tiefe Wasserstraße zwischen zwei Häfen": "võrewech", mnd., M.: nhd. "Fahrweg", "Wagenweg", "Fahrstraße für Schiffe", "Schiffahrtsweg", "direkte und tiefe Wasserstraße zwischen zwei Häfen"; "võrwech", "vaerwech", mnd., M.: nhd. "Fahrweg", "Wagenweg", "Fahrstraße für Schiffe", "Schiffahrtsweg", "direkte und tiefe Wasserstraße zwischen zwei Häfen";

Redewendung: "ein mit zwei kreuzweis gesetzten Zaunpfählen hergestellter Zaun": "tðnschrõge", mnd.?, M.: nhd. "Zaunschragen", "zwei kreuzweis gesetzte Zaunpfähle", "ein mit zwei kreuzweis gesetzten Zaunpfählen hergestellter Zaun";

Redewendung: "erhöhter Grenzstreifen zwischen zwei Grundstücken Grenze": "võre" (3), "vaer", "fõre"*, mnd., F.: nhd. "Furche", "Ackerfurche", "erhöhter Grenzstreifen zwischen zwei Grundstücken", "Grenze", "Streifen" (M.), "Reihe";

Redewendung: "Gabel mit zwei langen Zinken": "tarandesvedder"*, "tarantesveddere", "tarandesveddere", mnd., M.: nhd. "Gabel mit zwei langen Zinken"; "tarandesvorke", "tarrandesforke", mnd., F.: nhd. "Gabel mit zwei langen Zinken"; "tarantvedder"*, "tarantvÐder", mnd., M.: nhd. "Gabel mit zwei langen Zinken";

Redewendung: "hölzernes Gefäß mit zwei ringförmigen Ohren bzw. Handhaben durch die ein Baum bzw. eine Stange gesteckt wird damit er von zweien getragen werden kann": "tæver"*, "tõver", mnd.?, M.: nhd. "Zuber", "hölzernes Gefäß mit zwei ringförmigen Ohren bzw. Handhaben durch die ein Baum bzw. eine Stange gesteckt wird damit er von zweien getragen werden kann";

Redewendung: "horizontale Verbindungsstrecke zwischen zwei Gruben": "võrt" (1), "vart", "varth", "vard", "vaert", mnd., F.: nhd. "Fahrt", "Zug", "Gang" (M.), "Reise", "Überfahrt", "Seefahrt", "Seereise", "Heerfahrt", "Unternehmung zur See", "Pilgerfahrt", "Wallfahrt", "Kreuzfahrt", "Lauf", "Bewegung" (eilig), "Bewegung der Gestirne", "Fährte", "Fahrweg", "Zugang", "Wasserweg", "Fahrwasser", "Fahrschaft in eine Grube", "Fahrt im Bergwerk", "in der Fahrt angebrachte Leitern", "horizontale Verbindungsstrecke zwischen zwei Gruben", "in der Saline die unterirdischen mit Zimmerwerk gestützten Leitungen die von den einzelnen Solquellen zum Sammelschacht führten", "unterirdische horizontale Leitung der Saline", "Verzimmerung unten im Sode selbst", "Handlungsweise", "Verfahren", "Art und Weise", "Gelegenheit", "Mal";

Redewendung: in zwei Teile gespalten: "twelhaftich"*, "twelaftich", mnd., Adj.: nhd. "in zwei Teile gespalten";

Redewendung: "in zwei Teile teilen": "tweien", "tweigen", "twien", "twigen", "twein", mnd., sw. V.: nhd. "in zwei Teile teilen", "entzweien", "Zwist haben";

Redewendung: "nach zwei Seiten seiend": "twierwÐgen"*, "twierwegene", mnd.?, Adj.: nhd. "zweifach", "nach zwei Seiten seiend";

Redewendung: "Raum zwischen zwei Scheidewänden": "vak" (1), "võk", "fak", mnd., N.: nhd. "Fach", "Abteilung", "Abteilung einer Räumlichkeit", "Umfriedung", "Zaun", "Wand", "Mauer", "Raum zwischen zwei Scheidewänden", "von Ständern und Querhölzern eingerahmtes Feld einer Fachwerkwand", "von zwei benachbarten Ständerpaaren gebildetes Viereck", "Vierkant", "Maßeinheit für die Länge eines Hauses", "Maßeinheit für die Berechnung von Steuern oder Zöllen", "Raum", "Räumlichkeit", "kleines Gebäude", "Bude", "Mühlhaus", "Kirche", "Hölle", "Raum in der Scheune wo das Getreide aufgehäuft wird", "Fach als Maß für Dächer", "Fach im Schrank", "Fach in der Tasche", "Bund Korallen", "Stelle";

Redewendung: "regelmäßig zwischen zwei Städten fahrender Frachtwagen": "værelwõgen", mnd., M.: nhd. "Fuhrwagen", "Frachtwagen", "regelmäßig zwischen zwei Städten fahrender Frachtwagen", "Postwagen";

Redewendung: "Schwanken zwischen zwei Ansichten": "twÆvel" (1), "twivel", mnd.?, M.: nhd. "Zweifel", "Schwanken zwischen zwei Handlungen", "Unentschlossenheit", "Säumen" (N.), "Zögern", "Schwanken zwischen zwei Ansichten", "Zwiespalt", "Streit";

Redewendung: "Schwanken zwischen zwei Handlungen": "twÆvel" (1), "twivel", mnd.?, M.: nhd. "Zweifel", "Schwanken zwischen zwei Handlungen", "Unentschlossenheit", "Säumen" (N.), "Zögern", "Schwanken zwischen zwei Ansichten", "Zwiespalt", "Streit";

Redewendung: "Tauwerk das nur einmal aus zwei oder drei Garnen zusammengedreht ist": "trosse" (2), "trotze", mnd.?, F.: nhd. "Tauwerk das nur einmal aus zwei oder drei Garnen zusammengedreht ist", "Tau (N.) um Schiffe fest zu binden";

Redewendung: "von zwei benachbarten Ständerpaaren gebildetes Viereck": "vak" (1), "võk", "fak", mnd., N.: nhd. "Fach", "Abteilung", "Abteilung einer Räumlichkeit", "Umfriedung", "Zaun", "Wand", "Mauer", "Raum zwischen zwei Scheidewänden", "von Ständern und Querhölzern eingerahmtes Feld einer Fachwerkwand", "von zwei benachbarten Ständerpaaren gebildetes Viereck", "Vierkant", "Maßeinheit für die Länge eines Hauses", "Maßeinheit für die Berechnung von Steuern oder Zöllen", "Raum", "Räumlichkeit", "kleines Gebäude", "Bude", "Mühlhaus", "Kirche", "Hölle", "Raum in der Scheune wo das Getreide aufgehäuft wird", "Fach als Maß für Dächer", "Fach im Schrank", "Fach in der Tasche", "Bund Korallen", "Stelle";

Redewendung: "Werkzeug mit zwei sich überschneidenden beweglich verbundenen Schenkeln zum Greifen": "tange", mnd., F.: nhd. "Zange", "Werkzeug mit zwei sich überschneidenden beweglich verbundenen Schenkeln zum Greifen", "Lichtputzschere", "Dochtschere", "Feuerzange", "umgreifende Klammer", "Fessel" (F.) (1), "Schließe", "Spange am Buchdeckel", "Sandrücken zwischen dem Moor und dem Sumpf";

Redewendung: "zwei Drittel": "twÐde", mnd.?, Adj.: nhd. "halb", "zwei Drittel";

Redewendung: "zwei Drittel einer Menge oder einer Masse": "twÐdÐl", mnd.?, N., M.: nhd. "Zweiteil", "zwei Drittel einer Menge oder einer Masse";

Redewendung: "zwei Frauen habend": "twÐmannich", "twimannich", mnd.?, Adj.: nhd. "zwei Frauen habend"?;

Redewendung: "zwei kreuzweis gesetzte Zaunpfähle": "tðnschrõge", mnd.?, M.: nhd. "Zaunschragen", "zwei kreuzweis gesetzte Zaunpfähle", "ein mit zwei kreuzweis gesetzten Zaunpfählen hergestellter Zaun";

Redewendung: "zwei Pfund schwer seiend": "twÐwagich", mnd.?, Adj.: nhd. "zweipfündig", "zwei Pfund schwer seiend";

Redewendung: "zwei Winter": "twinter" (2), mnd.?, M.: nhd. "zwei Winter";

Redewendung: "zwei Winter alt": "twinter" (1), mnd.?, Adj.: nhd. "zwei Winter alt", "zweijährig" (von Rindern oder Pferden);

Redewendung: "zwiespältige Wahl wodurch zwei zugleich erwählt werden": "twÐk?re"*, "twÐkore", "twikore", mnd.?, M.: nhd. "Doppelwahl", "zwiespältige Wahl wodurch zwei zugleich erwählt werden"


• zwei: an. tveir, *tvÆ (1);


Redewendung: die asyndetische Verbindung von zwei Sannkenningar: an. klauf;

Redewendung: eine für zwei Personen bestimmte Wohnung: an. tvÆb'li;

Redewendung: Wasser zwischen zwei Seen: an. run;

Redewendung: zwei Ellen breit: an. tvÆeln


• Zwei: ahd. dðs 2, Zwei: ahd. dðs 2
• Zwei -- Zwei auf dem Würfel: dðs, dûs, mnd., N.: nhd. "Daus", Zwei auf dem Würfel, Ass auf der Karte, Ausbund, höchster Wurf

Aller guten Dinge sind 2: Alles Gute, liebes Schplock!

Von Kristin Kopf
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Aus gegebenem Anlass geht es heute um die Zahl 2, und zwar auf zweierlei Wegen:

Drei Formen der Zahl "zwei" und ihre Verstecke

Im Indogermanischen hieß "zwei" "*dwôu" und hatte bereits dieselbe Bedeutung – ziemlich unspannend eigentlich. Was aber interessant ist: "zwei" konnte früher flektieren, d.h. die Zahl richtete sich im Genus nach dem Gezählten. Wie Adjektive heute. Die Formen waren im Alt- und Mittelhochdeutschen "zwêne" (maskulin), "zwô", "zwâ" (feminin), "zwei" (neutrum). Ein paar Beispiele?

• di zwene marcgraven gere vnt ekkewart ‘die zwei Markgrafen Gere und Ekkewart’ (Der Nibelunge Not I,9,3) – marcgrav ist maskulin ? zwene
• Under im in eyner kamern waren zwo jungfrauwen besloßen ‘unter ihm in einer Kammer waren zwei Jungfrauen eingeschlossen’ (Prosalancelot 1281) – jungfrauw ist feminin ? zwo
• der worhte zwei mezzer, diu ez sniten ‘der schuf zwei Messer, die es schnitten’ (Wolfram von Eschenbach: Parzival 490,21) – mezzer ist neutrum ? zwei

Dieses Phänomen hat sich teilweise dialektal erhalten, zum Beispiel in manchen schweizerdeutschen Dialekten. Munske (1983:1007) gibt die Beispiele

• zwee Hünd ‘zwei Hunde’
• zwoo Chüe ‘zwei Kühe’
• zwäi Hüener ‘zwei Hühner’

Im Neuhochdeutschen gibt’s neben "zwei" auch noch die Variante "zwo", durch die man eine Verwechslung mit "drei" verhindern will (“An Gleis zwo fährt jetzt ein …”). Das ist die alte feminine Form.

"zwei" selbst ist zwar etymologisch recht einfach, aber es steckt in einer ganzen Reihe von Wörtern, in denen wir es heute nicht mehr unbedingt vermuten würden:

• als "Zwi-" in "Zwieback" ("zweimal gebacken"), "Zwillich" ("zweifädiges Gewebe"), "Zwilling", "Zwirn" (urspr. "zweidrähtiger Faden"), "zwischen" (urspr. "zweifach", "beide"), "Zwist", "Zwitter"
• als "Zwei-" in "Zweifel" (von "zweifältig", "gespalten"), "Zweig" ("in zwei gegabelt")
• und in "Zuber" ("Gefäß mit zwei Henkeln").

Einzahl, Zweizahl, Mehrzahl

Im heutigen Deutschen haben wir zwei "Numeri", den "Singular" (die Einzahl) und den "Plural" (die Mehrzahl). Danach flektieren wir Verben (ich gehe vs. wir gehen), Substantive (das Kind vs. die Kinder) und Adjektive (die kleine Katze, die kleinen Katzen).

Es gibt aber Sprachen, die nicht nur unterscheiden, ob es um ein Ding/Wesen oder um mehrere geht, sondern die es auch wichtig finden, zu markieren, wenn es um exakt "zwei" geht. Diese Kategorie nennt man "Dual". In einer Vorstufe des Deutschen muss es den Dual einstens gegeben haben: im Indogermanischen. Im Slowenischen hat er sich tapfer erhalten. Hier ein paar Beispiele (Quelle):

Der Dual beim Verb: Wenn von zwei Personen die Rede ist, wird eine andere Verbform benutzt, als wenn es um mindestens drei geht.

• govorim ‘ich spreche’ – 1. Person Singular
• govoriva ‘wir beide sprechen’ – 1. Person Dual
• govorimo ‘wir (mind. 3 Leute) sprechen’ – 1. Person Plural

Der Dual beim Substantiv: Wenn über zwei Dinge gesprochen wird, wird eine andere Form benutzt, als wenn es um mindestens drei geht.

• knjiga ‘Buch’ – Singular
• knjigi ‘zwei Bücher’ – Dual
• knjige ‘Bücher (mind. 3)’ – Plural

Bei vielen Sprachen findet sich der Dual nur in einem Teil des Systems, nämlich bei den Personalpronomen. Es gibt also verschiedene Wörter für ‘ich’, ‘du’, ‘er’, ‘sie’, ‘wir beide’, ‘ihr beiden’, ‘sie beide’, ‘wir’, ‘ihr’, ‘sie’.
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zwei der Vorläufer des Zahlwortes wurde flektiert, es gab eine Neutral– (mhd., ahd. zwei), eine Maskulin– (mhd., ahd. zwene) und eine Femininform (mhd., ahd. zwo, zwa); zwei entstammt offensichtlich dem Neutrum, während das zur akustischen Abgrenzung gegen drei gebräuchliche zwo auf das Femininum zurückgeht; alle früheren Formen wurzeln zusammen mit engl. two, schwed. två, lat. duo, griech. dýo u. a. in idg. *duo(u), *duai „zwei“; als Erstbestandteil von Zusammensetzungen taucht zwei in der Form zwie… (mhd., ahd. zwi…) auf

Aller guten Dinge sind 2
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Aus gegebenem Anlass geht es heute um die Zahl 2, und zwar auf zweierlei Wegen:

Drei Formen der Zahl zwei und ihre Verstecke

Im Indogermanischen hieß "zwei" "*dwôu" und hatte bereits dieselbe Bedeutung - ziemlich unspannend eigentlich. Was aber interessant ist: zwei konnte früher flektieren, d.h. die Zahl richtete sich im Genus nach dem Gezählten. Wie Adjektive heute. Die Formen waren im Alt- und Mittelhochdeutschen "zwêne" (maskulin), "zwô", "zwâ" (feminin), "zwei" (neutrum). Ein paar Beispiele?
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Im Neuhochdeutschen gibt’s neben "zwei" auch noch die Variante "zwo", durch die man eine Verwechslung mit drei verhindern will.
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als "Zwi-" in "Zwieback" (zweimal gebacken), "Zwillich" (zweifädiges Gewebe), "Zwilling", "Zwirn" (urspr. zweidrähtiger Faden), "zwischen" (urspr. zweifach, beide), "Zwist", "Zwitter"

als "Zwei-" in "Zweifel" (von "zweifältig", gespalten), "Zweig" (in zwei gegabelt)

und in "Zuber" (Gefäß mit zwei Henkeln).
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Zweifel (W3)

• dt. "berechtigter Zweifel" = engl. "reasonable doubt"
• dt. "Darüber besteht kein Zweifel." = engl. "There's no question about it."
• dt. "etwas in Zweifel ziehen" = engl. "to question something"
• dt. "von Zweifel befallen" = engl. "to be assailed with doubts"
• dt. "Zweifel" = engl. "doubts"
• dt. "Zweifel" = engl. "misgiving"
• dt. "zweifelhaft" = engl. "dodgy"
• dt. "zweifelhaft" = engl. "dubious"
• dt. "zweifelhaft" = engl. "hypothetic"
• dt. "Zweifelhaftigkeit" = engl. "dubiousness"
• dt. "zweifelsfrei" = engl. "absolutely certain"
• dt. "zweifelsohne" = engl. "without doubt"

• Zweifel in der Philosophie
• Methoden der Überwindung des Zweifelns
• Zitate zum Zweifel
• Zweifel im Internet

Zweifel ("dubium", "dubitatio") ist der (gefühlsmäßig charakterisierte) Zustand der Unentschiedenheit, des Schwankens zwischen mehreren Denkmotiven, deren keines das volle Übergewicht hat, so daß das Denken nicht durch objektive Gründe bestimmt werden kann. Während der Skeptizismus (s. d.) den absoluten Zweifel an der Erkenntnisfähigkeit des Menschen zum Prinzipmacht, besteht der methodische Zweifel ("doute méthodique") in der provisorischen Bezweiflung von allem, was noch nicht methodisch-kritisch festgestellt, gesichert erscheint.
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Die „Weinkellerei Zweifel & Co. AG” in Zürich-Höngg im Schweizer Kanton Zürich wurde im Jahre 1898 von Emil und Paul Zweifel mit dem Ziel gegründet, Weinbau und Weinhandel zu betreiben, sowie Obstsaft zu produzieren.
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zweifeln (W3)

• dt. "anzweifeln" = engl. "doubt"
• dt. "bezweifeln" = engl. "doubt"
• dt. "bezweifeln" = engl. "question"
• dt. "verzweifelt" = engl. "despairingly"
• dt. "verzweifelt" = engl. "distressed"
• dt. "verzweifelt" = engl. "hopelessly"
• dt. "zweifeln" = engl. "doubts"

Zweite Welt (W3)

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Warum aber "Dritte Welt"? Der Name entstand in den Zeiten des Kalten Krieges, als sich zwei Militärblöcke gegenüberstanden. Der eine Block (die "Erste Welt" - so nannte man die demokratischen Industriestaaten) wurde von den USA angeführt.

Gegenüber standen der kommunistische, von der Sowjetunion angeführte Block (die sozialistischen Industriestaaten, die "Zweite Welt").

Die Länder, die keinem dieser Blöcke angehörten (die "Blockfreien") bekamen den Namen "Dritte Welt".

Die "Erste Welt" und "Zweite Welt" fanden spätestens mit dem Ende der Sowjetunion 1991 ihr Ende. Der Name "Dritte Welt" hat sich erhalten. Es gibt sogar gelegentlich die Bezeichnung "Vierte Welt" für die allerärmsten Länder, die ohne ausländische Hilfe gar nicht überleben können.
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Zwey (W3)

"Zwey", eine Grundzahl, welche zwischen ein und drey in der Mitte stehet, und in den Geschlechtern und Endungen unveränderlich ist, wenn es sein Hauptwort bey sich hat, und entweder der Artikel, oder ein Pronomen, oder auch eine dasselbe regierende Präposition vorher gehet. Die zwey Thaler, die zwey Schwestern, diese zwey Häuser. Der Freund der zwey Fremden. Vor zwey Jahren. Von den zwey Ducaten ist einer falsch. Wenn aber der Artikel oder das Pronomen fehlet, auch keine Präposition vorher gehet, welche dasselbe regieret, folglich der Casus aus sonst nichts erkannt werden kann, so hat es zu dessen Bezeichnung im Genitiv zweyer und im Dativ zweyen. Der Ertrag zweyer Rittergüter. Der "Zwist" zweyer Freunde. Auf zweyer Zeugen Mund, wo zwar eine Präposition vorher gehet, welche aber nicht zu zwey, sondern zu Mund gehöret. Entdecke dich zweyen Freunden. Eben so verhält es sich, wenn es absolute, d. i. ohne Substantiv stehet, da zwar der Nominativ und Accusativ zwey lautet, aber der Genitiv und der Dativ auf die vorige Art bezeichnet werden. Sie kamen alle zwey. Es gehet auf zwey. Zweyer Zeugniß ist nicht hinlänglich. Das Gut gehöret zweyen zu. S. davon mein Lehrgebäude Th. 1, S. 571 f.

Einige südliche Deutsche Provinzen decliniren dieses Zahlwort nach den Geschlechtern, "zween", "zwo", "zwey": zween Männer, zwo Frauen, zwey Häuser; zweener Männer, zwoer Frauen, zweyer Häuser u. s. f. welches denn in der Schriftsprache, selbst von Hochdeutschen Schriftstellern nicht nur nachgeahmet, sondern auch wohl als nachahmungswürdig empfohlen worden. Gisellon zuene guate, Ottf. Zuene dag, eben ders. Zuene Salmun, Kero. Zweene (zween) Räuber zankten sich Des gestohlnen Esels wegen, Haged. Luther hat in der Deutschen Bibel diese Declination mehrmahls beobachtet, aber eben so oft, und vielleicht noch häufiger, zwey ohne Unterschied des Geschlechtes gebraucht. Es läßt sich auch aus andern alten Schriftstellern beweisen, daß dieser Unterschied von keinem beständig beobachtet worden, woraus erhellet, daß er in der Schriftsprache fremd ist, und nur durch Nachahmung eingeführet worden. Zwischen zwey froeiden, einer der Schwäbischen Dichter. Dhero zueio heido, zuene dhero heido, der zwey Personen, im Isidor; wo Heido, unser -heit, die Person, ein Fämininum ist. Vieler anderer Beyspiele zu geschweigen.

Ich habe in meinem Lehrgebäude Th. 1, S. 569, noch mehr aber in meinem Magazine B. 1, St. 3, S. 37 f. die Gründe angezeiget, warum diese Declination wider alle Hochdeutsche Analogie, folglich höchst verwerflich ist, und will sie hier kürzlich wiederhohlen. 1. Die Analogie aller übrigen Zahlwörter, worunter sich kein einziges befindet, welches das Geschlecht bezeichnet. Drey Männer, drey Blumen, vier Frauen. Zwar scheinet "ein" eine Ausnahme zu machen, weil dieses nach den Geschlechtern gebogen wird: ein Mann, eine Frau, ein Haus. Allein ein ist kein bloßes Zahlwort, sondern der unbestimmte Artikel, und in manchen Fällen ein wahres Adjectiv. Um der beyden letzten Bestimmungen Willen mußte es vollständige Biegungszeichen annehmen, und da diese einmahl hatte, so behielt es selbige auch als Zahlwort. Allein, da kein anderes Zahlwort weder als Artikel, noch als ein wahres Adjectiv gebraucht wird, so kann es demselben auch nicht zur Regel dienen. 2. Die Analogie aller übrigen Bestimmungswörter des Substantives. Zwey ist nur im Plural gebräuchlich. Kein einziges Deutsches Bestimmungswort bezeichnet im Plural das Geschlecht. Warum solle es gerade das zwey thun? 3. Die Analogie der Biegung selbst. Das Geschlecht wird in allen übrigen Fällen durch angehängte Geschlechtssylben bezeichnet: guter Mann, gute Frau, gutes Haus; aber in zween, zwo, zwey geschiehet die Biegung auf die unregelmäßigste Art von der Welt. 4. Die Analogie der Hochdeutschen Mundart, welcher diese ganze Declination fremd ist, daher sie nur von einzelnen Schriftstellern aus Nachahmungssucht angenommen, aber nicht einmahl beständig behauptet worden. Ich glaube, diese Gründe sind hinlänglich, ihre Verwerflichkeit zu beweisen. Diese Declination ist eine bloße Eigenheit des Volkes in einigen südlichen Deutschen Provinzen, z. B. in Baiern, Tirol, Steiermark; und es scheinet, daß sie ein alter Dualis ist, welcher sich in mehrern alten Sprachen befindet, und seinen Ursprung der Ungewißheit zu danken hat, ob die Zahl zwey zur Vielheit gerechnet, folglich durch den Plural ausgedruckt werden könne. Als sich die Deutsche Sprache mit ein wenig mehr Bewußtsein der Absicht und Mittel ausbildete, ließen die neuern Mundarten diesen Überrest der frühesten Alterthumes veralten, weil ein dunkeles Gefühl ihnen sagte, daß kein Deutsches Bestimmungswort im Plural das Geschlecht bezeichnen dürfe, folglich solches an einem Zahlworte am unschicklichsten seyn würde.

Anm. Dieses Zahlwort ist überaus alt, und findet sich fast in allen, selbst den entferntesten Sprachen wieder, zum klaren Beweise, daß es, so wie andere ähnliche Zahlwörter, im Deutschen nicht einheimisch, sondern von einem ältern Volke entlehnet worden. Im Oberdeutschen lautet es von den frühesten Zeiten an "zuen", "zuo", "zuei", bey dem Ulphilas "twa", "twai", "two", im Niederdeutschen "twe", im Angels. "tu", "twa", "twegen", im Engl. "twe", im Schwed. "tvä", im Irländ. "do", bey den Krimmischen Tatarn "tua", im Lat. "duo", im Griech. "???", im Slavon. "dwa", "dwie", "dwoie", im Persischen "dou", im Indostanischen "du", "dujum", u. s. f.

Es wird, so wie die übrigen Zahlwörter, mit vielen Adjectiven zusammen gesetzt, welche außer der Zusammensetzung nicht üblich sind: ein zweymännisches Bett, worin zwey Personen schlafen können; zweybohrige Röhren, welche im Durchmesser zwey Zoll halten; zweytägig, zweystündig u. s. f. In einigen Wörtern gehet es in "zwie" über, wie in "zwiefach", "Zwieback", "zwier" u. s. f.

Zweyback (W3)

Der "Zweyback", S. "Zwieback".

Zweyblatt (W3)

Das "Zweyblatt", des -es, plur. inus. der Nahme einer Pflanze, an deren Stame sich immer zwey gegen einander über stehende Blätter befinden; Ophrys L.

Zweyblätterig (W3)

"Zweyblätterig", adj. et adv. zwey Blätter habend. aus zwey Blättern bestehend. Ein zweyblätteriger Stamm, in der Botanik.

Zweydeutig (W3)

"Zweydeutig", -er, -ste, adj. et adv. 1. Eigentlich, fähig, mit gleichem Rechte auf zweyerley Art gedeutet zu werden; "doppelsinnig". In, Luther verfolgte die Wahrheit, ist das Verbum verfolgen zweydeutig. Eine zweydeutige Antwort. Sie sahe mich sehr zweydeutig an. 2. Nicht bestimmt, oder entschieden genug, ungewiß. Eine zweydeutige Tugend, ein tugendhafter Schein, dessen wahre Beschaffenheit ungewiß, oder verdächtig ist.

Zweydeutigkeit (W3)

Die "Zweydeutigkeit", plur. die -en. 1. Die Beschaffenheit, da etwas zweydeutig ist, in beyden Bedeutungen des vorigen Ausdruckes, und ohne Plural. 2. Ein zweydeutiger Ausdruck, in der ersten Bedeutung des vorigen, und mit dem Plural. Unanständige Zweydeutigkeiten sagen.

Zweydoppelt (W3)

"Zweydoppelt", adj. et adv. ein unnützes pleonastisches Wort, wo zwey überflüßig ist, indem doppelt dasselbe schon einschließt.

Zweydrähtig (W3)

"Zweydrähtig", adj. et adv. in den Zeug-Manufacturen, aus zwey Drähten oder Fäden bestehend.

Zweydrittel (W3)

"Zweydrittel", ein substantives Zahlwort, welches aus "zwey Drittel" zusammen gezogen ist, und in dieser Zusammenziehung nur in einigen Zusammensetzungen gebraucht wird. Ein Zweydrittelstück, ein Gulden, welcher auch wohl schlechthin ein Zweydrittel genannt wird. Die Zweydrittelarbeit, im Bergbaue, wenn auf einem Berggebäude in zwey Schichten gearbeitet wird, so daß sich in Tag und Nacht nur zwey Arbeiter ablösen, welche daher Zweydrittelarbeiter heißen; zum Unterschiede von der Dreydrittelarbeit. Außer solchen Zusammensetzungen schreibt man es richtiger getheilt: "zwey Drittel", wie "zwey Viertel", "ein Drittel", "drey Fünftel" u. s. f.

Zweyen (W3)

"Zweyen", verb. reg. act. in zwey Theile theilen, ein im Hochdeutschen veraltetes, und nur noch in "entzweyen" im figürlichen Verstande übliches Wort. Opitz gebrauchte statt dessen noch das einfache. Sie redet nicht zu viel, pflegt ungern sich zu zweyen.

Zweyer (W3)

Der "Zweyer", des -s, plur. ut nom. sing. eine Scheidemünze, welche "zwey Pfennige" gilt; wie "Dreyer", "Sechser", "Achter" u. s. f.

Zweyerley (W3)

"Zweyerley", adj. indeclin. et adv. von zwey verschiedenen Arten und Beschaffenheiten. Zweyerley Geldsorten. Redlich und rechtschaffen, sind zweyerley, sind zwey verschiedene Begriffe. S. "-Ley".

Zweyfach (W3)

"Zweyfach", S. "Zwiefach".

Zweyfalter (W3)

Der "Zweyfalter", oder "Zwiefalter", des -s, plur. ut nom. sing. ein größten Theils Oberdeutscher Nahme der Schmetterlinge; vielleicht weil sie "zwiefältige", d. i. "doppelte", Flügel haben.

Zweyfältig (W3)

"Zweyfältig", adj. et adv. S. "Zwiefältig".

Zweyhändig (W3)

"Zweyhändig", adj. et adv. 1. Zwey Hände habend; ein ungewöhnliches Wort. 2. In engerer Bedeutung heißt derjenige zweyhändig, welcher die linke Hand eben so fertig gebrauchen kann, als die rechte; zum Unterschiede von demjenigen, welcher entweder bloß links oder bloß rechts ist.

Zweyhängig (W3)

"Zweyhängig", adj. et adv. ein nur in der Baukunst übliches Wort, wo ein zweyhängiges Dach ein solches genannt wird, welches auf zwey Seiten abhängig ist, und auch ein Satteldach genannt wird; zum Unterschiede von einem einhängigen, oder Pultdache.

Zweyhauig (W3)

"Zweyhauig", adj. et adv. ein in der Landwirthschaft von den Wiesen übliches Wort. Zweyhauige Wiesen, welche des Jahres "zwey Mahl gehauen, oder gemähet" werden können, und auch "zweymähdige", "zweyschürige", heißen; zum Unterschiede von den "einhaugen" und "zweyhauigen".

Zweyherrig (W3)

"Zweyherrig", adj. et adv. zweyen Herren zugehörend; in den niedrigen Sprecharten zwey herrisch. Ein zweyherriges Dorf.

Zweyjährig (W3)

"Zweyjährig", adj. et adv. zwey Jahr alt. ein zweyjähriges Kind.

Zweykampf (W3)

Der "Zweykampf", des -es, plur. die -kämpfe, ein Kampf, oder Gefecht unter zwey Personen, ein "Duell".

Zweymähdig (W3)

"Zweymähdig", adj. et adv. S. "Zweyhauig".

Zweymahl (W3)

"Zweymahl", adv. richtiger, "zwey Mahl", zu zwey verschiedenen Mahlen. Aber "zweymahlig", weil hier gemeinschaftliche Biegungssylben sind, zu zwey verschiedenen Mahlen geschehend. Ein zweymahliges Versprechen. S. auch "Zwier".

Zweymännisch (W3)

"Zweymännisch", adj. et adv. im gemeinen Leben, auf zwey Personen eingerichtet, wozu zwey Menschen gehören, u. s. f. Ein zweymännisches Bett, worin zwey Personen schlafen können, ein zweyspänniges, in den niedrigen Sprecharten ein zweyschläferiges. Ein zweymännischer Bohrer, im Bergbaue, welchen zwey Männer treiben müssen. Ein zweymännischer Kübel, welchen zwey Menschen tragen. Ein zweymännischer Stuhl, ein Weberstuhl, worauf zwey Personen weben.

Zweyschattig (W3)

"Zweyschattig", adj. et adv. den Schatten auf zwey Seiten werfend. So werden in der Geographie die Bewohner der Länder zwischen den Wendekreisen zweyschattige genannt, "amphiscii", weil sie nach dem Stande der Sonne in Rücksicht auf den Äquator, den Schatten bald auf die eine, bald aber auch auf die andere Seite werfen; zum Unterschiede von den "einschattigen".

Zweyschaufler (W3)

Der "Zweyschaufler", des -s, plur. ut nom. sing. ein Nahme, welchen in der Landwirthschaft die jährigen Schafe bekommen, wenn sie die zwey mittlern Hundszähne verlieren, und dafür zwey Schaufelzähne bekommen.

Zweyschlitz (W3)

Der "Zweyschlitz", des -es, plur. die -e, in der Baukunst, ein Glied in dem Dorischen Friese, welches mit zwey Schlitzen, oder Vertiefungen verzieret wird, "Dyglyphus"; zum Unterschiede von dem "Dreyschlitze".

Zweyschmelzig (W3)

"Zweyschmelzig", adj. et adv. zwey Mahl geschmolzen; nur im Hüttenbaue, wo dasjenige Eisen zweyschmelzig genannt wird, welches aus altem Eisen und Eisenstein geschmolzen worden.

Zweyschneide (W3)

Die "Zweyschneide", plur. die -n, bey den Drechslern, ein Dreheisen in Gestalt eines Kreuzes, hohle Stellen auszuschneiden.

Zweyschneider (W3)

Der "Zweyschneider", des -s, plur. ut nom. sing. ein Bohrer, oder anderes Werkzeug mit zwey Schneiden, bey verschiedenen Handwerkern.

Zweyschneidig (W3)

"Zweyschneidig", adj. et adv. zwey Schneiden habend, auf beyden Seiten schneidend. Ein zweyschneidiges Schwert.

Zweyschürig (W3)

"Zweyschürig", adj. et adv. was im Jahre zwey Mahl geschoren wird, im Gegensatze des einschürig. Zweyschürige Schafe, welche des Jahres zwey Mahl geschoren werden. Zweyschürige Wolle, welche den Schafen zum zweyten Mahle abgenommen worden. Zweyschürige Wiesen, "zweymähdige", "zweyhauige".

Zweyseitig (W3)

"Zweyseitig", adj. et adv. 1. Zwey Seiten habend. 2. Ein zweyseitiger Contract, nach welchem beyde Theile einander etwas leisten; zum Unterschiede von einem einseitigen.

Zweysitzig (W3)

"Zweysitzig", adj. et adv. wo nur zwey Personen sitzen können. Ein zweysitziger Wagen, zum Unterschiede von einem viersitzigen.

Zweyspännig (W3)

"Zweyspännig", adj. et adv. 1. Mit zwey Pferden bespannt; zum Unterschiede von "dreyspännig", "vierspännig" u. s. f. Ein zweyspänniger Wagen. Zweyspännig fahren. 2. Ein zweyspänniges Bett, im gemeinen Leben, in welchem zwey Personen schlafen können, S. "Zweymännisch".

Zweyspitze (W3)

Die "Zweyspitze", plur. die -n, bey den Steinmetzen, ein Hammer, dessen beyde Enden herab gebogen und zugespitzet sind, die groben Stellen aus dem Steine heraus zu hauen.

Zweystämmig (W3)

"Zweystämmig", adj. et adv. 1. Zwey Stämme habend, aus zwey Stämmen bestehend. 2. Bey den Holzarbeitern sind zweystämmige Balken, Pfähle u. s. f. deren zwey aus der Dicke eines Stammes geschnitten worden; zum Unterschiede von den ein-, drey- und vierstämmigen.

Zweystimmig (W3)

"Zweystimmig", adj. et adv. 1. Aus zwey Stimmen bestehend, in der Musik. Ein zweystimmiger Gesang, zum Unterschiede von einem einstimmigen. 2. Gleichsam zwey Stimmen ausmachend, völlig zweyerley Meinung hegend und äußernd. Zweystimmig in einer Sache seyn. Eine zweystimmige Wahl, wo einer der Wählenden seine Stimme einem andern gegeben. Daher die "Zweystimmigkeit".

Zweysylbig (W3)

"Zweysylbig", adj. et adv. aus zwey Sylben bestehend. Ein zweysylbiges Wort.

Zweytägig (W3)

"Zweytägig", adj. et adv. was zwey Tage alt ist oder währet.

Zweyte (W3)

"Zweyte", welches die Ordnungszahl von zwey ist. Zum zweyten Mahle. Es ist heute der zweyte Tag. Sie ist seine zweyte Frau. So auch andere. Anm. In den Gegenden, wo man die Hauptzahl nach den Geschlechtern bieget, "zween", "zwo", "zwey", pflegt man auch die Ordnungszahl auf ähnliche Art zu biegen, der "zweete", die "zwote", das "zweyte", welches auch wohl einige Hochdeutsche Schriftsteller nachahmen. Allein es ist solches eine neue Verletzung aller Analogie; indem man kein anderes abgeleitetes Adjectiv wird aufweisen können, welches das Geschlecht, an der Wurzelsylbe bezeichnet.

Zweytel (W3)

Das "Zweytel", des -s, plur. ut nom. sing. ein Theil eines Ganzen, welches in zwey Theile getheilet worden; wofür doch halb, oder die Hälfte üblicher ist. Ein Zweytel Lord, ein halbes.

Zweytens (W3)

"Zweytens", ein Nennwort der Ordnung, für zum zweyten. Erstens erwägen wir seinen Stand, zweytens sein Vermögen. Es ist, so wie die ähnlichen erstens, drittens u. s. f. nur im gemeinen Leben und der vertraulichern Sprechart üblich; in den edlern pflegt man sie gern zu umschreiben.

Zweytheilig (W3)

"Zweytheilig", adj. et adv. aus zwey Theilen bestehend.

Zweyzackig (W3)

"Zweyzackig", adj. et adv. zwey Zacken habend.

Zweyzahn (W3)

Der "Zweyzahn", des -es, plur. inus. der Nahme einer Pflanze, welche auch Gabelkraut genannt wird, Bidens L.

Zweyzeitig (W3)

"Zweyzeitig", adj. et adv. ein in der Prosodie von einigen Neuern gebildetes Wort, welches aber den Fehler der Dunkelheit hat. Eine zweyzeitige Sylbe, die man so wohl lang als kurz aussprechen kann, Syllaba anceps. So auch die Zweyzeitigkeit.

Zweyzüngig (W3)

"Zweyzüngig", adj. et adv. zwey Zungen habend. Figürlich ist zweyzüngig, nach Befinden der Umstände zwey entgegen gesetzte Behauptungen äußernd. Besonders nennet man einen falschen Menschen zweyzüngig, der jemanden in seiner Gegenwart lobt, und ihm schmeichelt, ihn aber in der Abwesenheit verkleinert.

Zwieback (W3)

Die Griechen kannten ein solches Backwerk [Zwieback] als "Dipyritai" [griech. "pyr", gen., griech. "pyrós" = dt. "Feuer", "Hitze", "Fieber"], die Römer nannten es "panis frixus" [lat. "frigere" = dt. "backen", "rösten", "dörren"].

Das deutsche Wort "Zwieback" tauchte um 1450 im kölnischen Raum als Eigenschaftswort auf: "zweygeback". Es nannte sich auch - gemäß seiner Verwendung - "wider gebacken Schiffbrot und Biscuyt".

Das "Biscuit", (sprich Bitkwit,) des -es, plur. von mehrern Arten, die -e, aus dem Franz. "Biscuit", und dieß aus dem mittlern Lateine "Biscoctum". 1) Eine Art sehr trocknen und harten Brotes, welches zwey Mahl gebacken wird, und daher unter dem Nahmen des Zwiebackes am bekanntesten ist. 2) Eine Waare der Zuckerbäcker aus Kraftmehl, bittern Mandeln, Zucker u. s. f. 3) Porcellan ohne Glasur, so wie es nach dem ersten Brande aus dem Feuer kommt.

Das "Pasteten-Brot", des -es, plur. inus. in den Küchen. 1) Der Teig von einer ausgebackenen zugeschnittenen Pastete. 2) Eine besondere Art "Zwieback", welche aus zerriebenem harten Brote mit Zucker, Mehl und Eyweiß bereitet, und in einem Pasteten-Ofen gebacken wird.

Der "Zwieback", des -es, plur. die -e, zwey Mahl gebackenes, und daher sehr trockenes Brot, so wohl von grobem Mehle für die Soldaten, Matrosen u. s. f. als auch von seinem Mehle, Eyern und Zucker zur Näscherey. Im Nieders. "Twijback". Es ist von "zwie", einer alten Form für "zwey", von welcher auch "zwiebrachen", "zwiefach", "zwier" u. s. f. abstammen.

What are Zwieback and Einback?

zwieback

Zwieback (32)

Tee - Für die einen ist er der Inbegriff von Muße und Genuss, die anderen erinnern sich mit Schrecken an Tage, die sie mit Tee und Zwieback im Bett verbrachten.

zwieback (n.)

1894, from German "Zweiback" "biscuit", literally "twice-baked", from zwei "two", "twice" + "backen" "to bake"; loan-translation of Italian "biscotto" (see "biscuit").

"Zwieback" - Soldatendeutsch: "Truppenlager"

Pisani, Vittore: Die Etymologie: Geschichte, Fragen, Methode

S.79

...
The use of the term in English dates back to the 1890s.

29.6.2011: Der Name "Zwieback" bedeutet ursprünglich ...

Schiffszwieback: haltbarer Zwieback als eiserne Ration.

...
Herkunft:

Bevor "Zwieback" so aussah, wie wir ihn heute kennen, war er schlicht trockenes Brot. Das wurde in Scheiben geschnitten und ein zweites Mal gebacken, bis es trocken und mürbe wurde. "Reiseproviant" sollte geschaffen werden, ein wasserarmes, lange haltbares Brot zum Mitnehmen, das Griechen und Römer gleichermaßen in ihrem Rucksack trugen.
...

• Zwieback: Arsch, Hintern. Zwie = Zwei, Back = Backen.
• Anno Tobak: sehr lange zurückliegendes Jahr. Weitere Varianten: Anno Zwieback Anno ...

• Zwiebacksäge: Zweirädriges Fahrzeug mit bis zu 50cm³, z.B. 50er Motorroller.

Lehnübersetzung: "Zwieback", ...

Schiffszwieback

ZWIEBACK n.m. (mot all., deux fois cuit). Biscotte. (2006)

Fleischzwieback

Carlsbader Zwieback | Holländischer Zwieback | Italiänischer Zwieback | Karlsbader Zwieback | Mehl (Zwieback-) | Rosenzwieback | Schiffzwieback | Zwieback

"zwieback" slice of sweet raised bread baked again until it is brown and hard and crisp

...
Skorbut - die gefürchtete Seefahrer-Krankheit

Auf der langen Fahrt aßen die Seemänner häufig nichts anderes als Pökelfleisch und "Schiffszwieback". Diese einseitige Ernährung und der Mangel an frischem Obst und Gemüse führte zu Skorbut. Skorbut war damals die häufigste Todesursache unter Seeleuten. Während einer Fahrt starb manchmal mehr als die Hälfte der Schiffsbesatzung an dieser Krankheit.
...

Im Jahr 1999 erklärt die Maus den Zwieback.

guszzwieback, m.

Hofschiffszwieback

Zwieback

1. Die lübner Zwiebacke sind gut, aber die baseler sind besser.

2. Sich ohne Zwieback einschiffen.
Etwas ohne die erforderlichen Mittel unternehmen. »So mythologisch sich auch der Dualismus (in Oesterreich) anlässt, so wird sich doch Beust nicht ganz ohne Zwieback eingeschifft haben.« (Schles. Zeitung, 1868, Nr. 173.) It.: Imbarcarsi senza biscotti. (Giani, 1845.)

...
From German Zwieback (twice baked), from zwie (twice), a variant of zwei + backen (to bake).
...

zwiebacken

zwieback
...
engl. "zwiebacks": plural form of zwieback

Zwielicht (W3)

Im Zwielicht

• Wärmeinseln im Zwielicht (10.12.2010) - Das Rätsel der verschwundenen Stationsdaten
• Lebensmittel im Zwielicht (26.11.2010) - Ein Fazit
• Vitamine im Zwielicht (22.02.2008) - Nutzen und Schaden von Radikalfängern, Rauchervitaminen und Co.
• Von Glitzersteinen und Blutdiamanten (14.11.2003) - Boom-Branche im Zwielicht?
• Salz (02.06.2003) - Weißes Gold im Zwielicht?
• Krebsforscher im Zwielicht (13.02.2000) - Der Fall Herrmann und Brach

Stimmt’s?: Kurzes Zwielicht

Man liest und hört von Tropenreisenden, dass es in Äquatornähe sofort nach dem Sonnenuntergang schlagartig dunkel wird. Stimmt's, und woran liegt's?

Richtig ist, dass die Dämmerung in Äquatornähe kürzer ist als bei uns. Dass es „schlagartig“ dunkel würde, davon kann aber keine Rede sein - die Dämmerung ist immer noch etwa zwei Drittel so lang wie bei uns im Frühling. Und der Grund dafür ist auch nicht, wie man oft lesen kann, dass sich die Erde am Äquator schneller dreht als in höheren Breiten.
...

Zwiesel (W3)

Der "Zwiesel", des -s, plur. ut nom. sing. ein "Ast" oder "Zweig", welcher sich in zwey Theile oder Zweige theilet, und denn in weiterer Bedeutung, ein jedes ähnliches oder "gabelförmiges Ding". Im Nieders. "Twill", "Twille", "Twehl", wo auch "twillen", "in zwey Arme spalten", bedeutet. Es ist gleichfalls von "zwie" für "zwey", und der alten Ableitungssylbe "sel" oder "sal".

Der "Zwieseldorn", des -es, plur. inus. in einigen Gegenden, ein Nahme der "Stechpalme", "Ilex aquifolium Linn.".

"Zwieselig", adj. et adv. "in zwey Theile gespalten"; im gemeinen Leben.

• AT - Burgenland - Bgld: of auch "Zwischlat" od. "Zwiaschlat"
• AT - Kaernten - VERALTET A) AST, DER SICH VERZWEIGT B) BAUM MIT 2 WIPFEL
• AT - Niederoesterreich - aber als Baum mit zwei Wipfeln
• AT - Niederoesterreich - Tier?
• AT - Oberoesterreich - kenn ich nur als der Zwiesel
• AT - Salzburg - die
• AT - Steiermark - auch: das zwiesel = ein nagetier
• AT - Steiermark - der Z.
• AT - Tirol - Art Marder
• AT - Tirol - fachspezifisch das, Tier
• AT - Vorarlberg - das = Tier
• AT - Wien - Baumgabelung
• AT - Wien - eher: die Zwuschel
• AT - Wien - kenn die Bedeutung vom Pferdesattel
• AT - Wien - Zwieserl- nagetier
• IT - Suedtirol - dialektal Baum-Astgabelung

Zwieselbeere (W3)

Die "Holzkirsche", plur. die -n, die Frucht des Holzkirschbaumes, oder wilden Kirschbaumes, der hin und wieder in den Wäldern angetroffen wird; "Prunus Cerasus avium L.". Man hat deren mit schwarzen, rothen, halb rothen, gelben und weißen Kirschen. Sie werden auch "Holzweichseln", "Kesbeeren", "Zwieselbeeren", "Twieselbeeren" genannt.

Die "Twieselbeere", plur. die -n, im Niederdeutschen für "Zwieselbeere", S. "Holzkirsche".

Die "Zwieselbeere", S. "Holzkirsche".

Zwiespalt (W3)

Der Zwiespalt, des -es, plur. doch selten, die -e, eigentlich, der Zustand, da ein Ding in zwey Theile gespalten ist; eine längst veraltete Bedeutung. Figürlich, die lebhafte Äußerung gegenseitiger Meinungen und Gesinnungen, Uneinigkeit, Zwietracht, Streit, Zank. In Streit und Zwiespalt leben. Aber auch in dieser figürlichen Bedeutung fängt es an, seltener zu werden, da man so viel andere Wörter hat, diesen Begriff auszudrucken, und die verschiedenen Nebenbegriffe meistens sehr unbedeutend sind.

Anm.
Das Wort ist alt, bedeutete aber ehedem auch "das doppelte", "das duplum", und war daher eine gewöhnliche Bezeichnung eines doppelten Ersatzes. Ehedem hatte man davon auch das Verbum "zwispeln", "verdoppeln", "vermehren". Das Adjectiv "zwiespältig", ist noch weniger üblich, als das Substantiv. Es ist von "zwie", für "zwey", und "Spalt".

Zwiesprache (W3)

Zwietracht (W3)

Die "Zwietracht", plur. car. eine lebhafte Äußerung gegenseitiger Neigungen und Gesinnungen; fast wie das vorige, nur daß Zwietracht mehr auf die Neigungen gehet, "Zwiespalt" aber allgemeiner ist. Es herrschet nichts als Zank und Zwietracht unter ihnen. Der Thiere Krieg hört auf, man ist der Zwietracht müde, Haged. Es ist von "zwie" für "zwey", und "trachten".

"Zwieträchtig", -er, -ste, adj. et adv. "Zwietracht" äußernd und darin gegründet. Zwieträchtig seyn. Zwieträchtige Eheleute. Es wird gleichfalls nur noch selten gebraucht.

Zwille (W3)

"Zwille" - Soldatendeutsch: "Gewehr"

Zwillich (W3)

Der Bettzwillich, des -es, plur. inusit. eine Art Zwillichs, welche vornehmlich zu Federbetten und Küssen gebraucht wird.

Der Sackzwillich, des -es, plur. doch nur von mehrern Arten, die -e, grober Zwillich, woraus die Getreidesäcke an einigen Orten verfertiget werden.

Der "Zwillich", des -es, plur. doch nur von mehrern Arten und Quantitäten, die -e, der Nahme eines flächsenen Gewebes, welches aus doppelten Fäden mit allerhand Mustern gewebet wird. Im Nieders. und Dän. "Dwälg". Es ist von dem Niederdeutschen "twillen", "doppelt machen", wie "Drillich", ein Gewebe aus "dreyfachen Fäden" von dem alten "thrilic", "dreyfach".

Zwilling (W3)

Der Zwilling, des -es, plur. die -e, eines von zwey zugleich von einer Mutter gebornen Kindern. Zwillinge gebären. Von Zwillingen entbunden werden. Sie sind Zwillinge, sie sind von einer Mutter zugleich zur Welt gebracht worden. Ein Zwilling, eines solcher Kinder von zweyen, ohne Unterschied des Geschlechts. Sie ist seine Zwillings-Schwester, er ist ihr Zwillings-Bruder. Noch das zwey davor zu setzen, zwey Zwillinge, ist ein unnützer Pleonasmus, weil der Begriff des zwey schon in dem Substantive liegt. Figürlich, obgleich selten, zwey verbundene Dinge einer Art. So pflegen einige die Doppelbuchstaben Zwillingsbuchstaben zu nennen.

Anm.
Im Willeram "Zuilen", "Zuellin". Es ist von "zwie" für "zwey", und der Ableitungssylbe "-ling", oder auch von dem Niederdeutschen "twillen", "doppelt machen", und der Ableitungssylbe "-ing". Im gemeinen Leben pflegt man "drey" von einer Mutter zu gleicher Zeit geborne Kinder nach eben dieser Analogie "Drillinge" zu nennen. Im Niederd. heißt ein "Zwilling" "Tweseke", "Tweske".

Zwillinge

Ein Zwilling kommt selten allein (USA 1998-1999)
Die Zwillinge (CS 1975)
Zwillinge auf Zack (F 2003-2004)
Die Zwillingsschwestern (USA 1985)

Vornamen für Zwillinge

Zwist
zwisten
zwistig
Zwistigkeit
bezwisten (W3)

• engl. "to twinkle"
• engl. "to twitter"
• dt. "Kalenderzwistigkeit"
• dt. "Kameralzwistigkeit"
• dt. "Rechtszwist"
• dt. "Rechtzwist"
• dt. "Ritterhauszwistigkeit"

Deutschlandfunk / Kalenderblatt - 14.06.2008
Geboren aus einem Zwist
14.06.2008. Die bajuwarische Hauptstadt entstand aus einem erbitterten Streit zweier Lokalgrößen ...

Synonyme zu Zwist

• Andere Wörter für Zwist : Auseinandersetzung - Differenzen - Feindschaft - Feindseligkeit - Spannungen - Streit - Streitigkeiten - Unfriede - Unstimmigkeiten - Verstimmung - Zank
• GEHOBEN : Hader - Händel - Zerwürfnis - Zwietracht - Zwistigkeiten
• BILDUNGSSPRACHLICH : Querelen
• UMGANGSSPRACHLICH : Krach - Zoff
• ABWERTEND : Gezänk - Streiterei
• UMGANGSSPRACHLICH ABWERTEND : Stunk
• VERHÜLLEND : Meinungsverschiedenheiten

Bruderzwist

• Ehezwist
• Ehezwistigkeit

• Familienzwist
• Familienzwistigkeit

Glaubenszwistigkeit

Parteienzwist

...
Etymologie

"Zwist" m. = "Uneinigkeit", "Streit", nd.-nl. Herkunft. Mnd. "twist", mnl. "twist", "twest", nl. "twist" = "Zank", "Streit" erhält im Rheingebiet den hd. Anlaut "z-" (14. Jh.) und dringt in dieser Lautform allmählich nach Westen vor (zumal als Ausdruck der Rechtssprache "Streitigkeit", "Auseinandersetzung"), wird von hd. schreibenden md. und nordd. Schriftstellern zögernd aufgenommen, bleibt aber in der Literatursprache ein seltenes Wort. Es ist verwandt mit mengl. "twist", "twiste" = "Astgabel", "Zweig", anord. "tvistra" = "trennen"; vgl. auch got. "twisstandan" = "sich trennen", "twis-stass" = "Zwiespalt". Außergerm. lassen sich vielleicht heranziehen aind. "dvisthah" = "an zwei Orten befindlich", "zweideutig", "dvesti" = "haßt", "feindet an", griech. "distázein" = "zweifeln", "ungewiß sein", "schwanken". Auszugehen ist von einer Bildung zu ie. "*duis-" = "entzwei", "auseinander" (das dem Multiplikativadverb ie. "*duis" = "zweimal" entspricht, s. "Zweig" und "Zwirn") entweder mit einer Ablautform der Wurzel ie. "*sta-", "*ste-" = "stehen", "stellen" (ie. "*duistho-") oder mit "to"-Suffix (ie. "*duisto-").

Zwistigkeit

"Zwist" m. "Uneinigkeit", "Streit", nd.-nl. Herkunft. Mnd. "twist", mnl. "twist", "twest", nl. "twist" = "Zank", "Streit" erhält im Rheingebiet den hd. Anlaut "z-" (14. Jh.) und dringt in dieser Lautform allmählich nach Westen vor (zumal als Ausdruck der Rechtssprache "Streitigkeit", "Auseinandersetzung"), wird von hd. schreibenden md. und nordd. Schriftstellern zögernd aufgenommen, bleibt aber in der Literatursprache ein seltenes Wort. Es ist verwandt mit mengl. "twist", "twiste" = "Astgabel", "Zweig", anord. "tvistra" = "trennen"; vgl. auch got. "twisstandan" = "sich trennen", "twis-stass" = "Zwiespalt". Außergerm. lassen sich vielleicht heranziehen aind. "dvisthah" = "an zwei Orten befindlich", "zweideutig", "dvesti" = "haßt", "feindet an", griech. "distázein" = "zweifeln", "ungewiß sein", "schwanken". Auszugehen ist von einer Bildung zu ie. "*duis-" = "entzwei", "auseinander" (das dem Multiplikativadverb ie. "*duis" = "zweimal" entspricht, s. "Zweig" und "Zwirn") entweder mit einer Ablautform der Wurzel ie. "*sta-" = "stehen", "stellen" (ie. "*duistho-") oder mit "to"-Suffix (ie. "*duisto-").

Grillparzer, Franz, 1791-1872: Ein Bruderzwist in Habsburg (German) (as Author)

mhdt. "zwist", mhd., st. M.: nhd. "Entzweiung", "Zwist", "Zerwürfnis";

Hinweis: vgl. mndt. "twist";

Quellenangaben: MinnerII (FB zwist), Urk (1262);

Etymologie: s. "zwei";

Weiterleben: nhdt. "Zwist", M., "Zwist", DW 32, 1385;

Literaturhinweise:

• Lexer 342c ("zwist")
• FB 497b ("zwist")
• WMU ("zwirn" 60 [1262] 31 Bel.)

dt. "Zwist", M., "Zwist", "Streit", mhd. "Zwist", M., "Zwist", "Streit", zu "zwei"

Zwist, nhd., M., (13. Jh.): nhd. Zwist, Streit, Zerwürfnis; ne. quarrel (N.); # Verweis: -; # Hinweise: s. zwei; # Quellen: 1262 (Urkunde); I.: Lw. -; # Etymologie: mhd. zwist, st. M., Entzweiung, Zwist, Zerwürfnis; mnd. twist, M., Zwist; mnl. twist, M., Zwist; aus idg. *du?is, Adv., zweimal, entzwei, Pokorny 230; vgl. idg. *du?ou, *du?ai, Num. Kard. (M.), zwei, Pokorny 228 (352/57) (RB. idg. aus ind., iran., arm., phryg./dak.?, gr., alb., ital., kelt., germ., balt., slaw., toch., heth.?); Sonderbedeutung ist vielleicht schon alt, vgl. ai. dvé??i, V., hasst, feindet an; # Literaturhinweise: Kluge 1. A. s. u. Zwist, Kluge s. u. Zwist, EWD s. u. Zwist, DW 32, 1385, Duden s. u. Zwist, Bluhme s. u. Zwist; # Sonstiges: vgl. nndl. twist, Sb., Zwist; ne. twist, N., Drehung, Windung; nschw. tvist, Sb., Zwist; nnorw. tvist, M., Zwist; GB.: seit dem Spätmittelalter Bezeichnung für eine durch erhebliche Uneinigkeit hervorgerufenen Zustand eines Zerwürfnisses; BM.: zwei; F.: Zwist, Zwistes, Zwists, Zwiste, Zwisten+EW; Z.: Zwi-st

mhdt. "zwist", mhd., st. M.: nhd. "Entzweiung", "Zwist", "Zerwürfnis";

Hinweise: vgl. mnl. "twist", mnd. "twist";

Quellen: MinnerII (FB "zwist"), Urk (1262);

Etymologie: s. "zwei";

Weiterleben: nhd. "Zwist", M., "Zwist", DW 32, 1385;

Literaturhinweise: Lexer 342c ("zwist"), FB 497b ("zwist"), WMU ("zwirn" 60 [1262] 31 Bel.)

"Zwist": mlat. "dissessio", "disessio"

F.: nhd. "Unstimmigkeit", "Streit", "Zwist", "Auseinandersetzen", "Misshelligkeit", "Ablehnung", "Zurückweisung"; "rixalla",

F.: nhd. "Zwist", "Reibung"; "werra" (1), "guerra", "gerra", "gwerra", "guarra", "warra", "verra", "gewerra", "guera", "gverra", "guuerra",

F.: nhd. "gewalttätiger Streit", "Streit", "gewalttätige Auseinandersetzung", "Aufstand", "Zwist", "Rache", "Fehde", "Privatkrieg", "Krieg", "kriegerische Auseinandersetzung", "Feldzug", "Kampf", "Gefecht", "gerichtlicher Zweikampf", "Vergeltung", "Anfeindung", "Meinungsverschiedenheit", "Verwirrung", "Waffenruhe"

"Zwistigkeit": mlat. "diversiclinium",

N.: nhd. "abweichender Weg", "anderer Weg", "Uneinigkeit", "Zwistigkeit", "Zerwürfnis"

Zwist

• Zwist
• Zwistigkeit

•September 2010: 06: Parteispendenzwist

jurisdiktionszwistigkeit | jurisdiktionzwistigkeit | kalenderzwistigkeit | kameralzwistigkeit | rechtszwist | rechtzwist | ritterhauszwistigkeit

Zwistwerftbruch

"Bezwisten", verb. reg. act. Zwist über etwas erregen. Ich will das nicht bezwisten. Ingleichen streitig machen, Anspruch auf etwas machen. Einem das Seinige bezwisten. Nieders. betwisten. Daher die Bezwistung.

Der "Zwist", des -es, plur. die -e, die lebhafte Äußerung verschiedener Meinungen und Neigungen durch Worte; ein edler und glimpflicher Ausdruck für die härtere "Zwiespalt", "Zwietracht", und das unedle Zank. Zwist mit jemanden haben. Ich bin den Lügen gram, ich suche keinen Zwist, Haged. Er schlichtete ihre kleinen Zwiste, und lehrte sie gütig seyn und nachgebend, Geßner.

Anm.

Im Niederdeutschen, Schwedischen und Isländischen "Twist". Es ist vermittelst der Ableitungssylbe "-st" von "zwie", "zwey" gebildet, und bezeichnet eigentlich den Zustand, da zwey oder mehrere Personen "sich entzweyen".

"Zwistig", -er, -ste, adj. et adv. Zwist habend und äußernd. Zwistig seyn. Zwistige Personen wieder vereinigen.

Die "Zwistigkeit", plur. die -en.

• 1. Der Zustand, da Zwey, oder mehrere Personen zwistig sind; ohne Plural.
• 2. Die lebhafte Äußerung dieses Zustandes, wie Zwist.

"BEZWISTEN", impugnare, in dubium vocare, "bestreiten": ich will das nicht bezwisten, streitig machen; allein dieses läszt sich noch bezwisten. Hippel 5, 24.

"ZWIST", m., verhochdeutschte form des aus dem englischen entlehnten "twist" = "zwiefach gedrehter faden", "doppelfaden", die aus der umgangssprache vereinzelt in die schriftsprache dringt: mit einem mit zwist umwickelten draht, der in öl getaucht wurde Hase Norwegens fjorde (1940) 68.

"ZWIST", m., gewebe aus gedoppelten fäden; etymologisch mit dem erst in jüngerer zeit aus dem englischen entlehnten "twist" = "zwiefach gedrehter faden", "doppelfaden" identisch, jedoch der bedeutung nach von ihm verschieden und wortgeographisch mit ihm in keinem zusammenhang. wie sich aus der vor allem in md. mundarten verwurzelten verbalform "zwisten" (s. d.) und den zugehörigen fachausdrücken der weberei "zwist", "zwiste" und "zwiste" (s. u.) ergibt, alter besitz des hochdt. sprachraumes; nur vereinzelt bezeugt: schamloth, zwist und anderer zauberer und gemeiner zeug (ist den bürgersfrauen und töchtern zur kleidung gestattet) bayreuth. polic.-ordn. bei Schmeller-Fr. 2, 1185; "zwisten" ist gleichsam "verdobbeln", "zwiefachen", geschiehet bey denen zeugmachern, an sehr klaren garn; woraus ein zartes geweb gewürcket wird, "zwist" genannt, 6 viertheil breit, zu kleidern, röcken und mänteln Beier handwerckslex. (Jena 1722) 502b; ein sehr zarter zeug aus überaus feinem doppelt zusammen gedreheten garne, welcher zu kleidern und mänteln gebrauchet wird Jablonski lex. d. künste u. wiss. (1767) 2, 1852a; vgl. ferner Jacobsson technol. wb. (1781) 4, 736b; Voigtel wb. (1793) 3, 735b.

"ZWIST", m., bezeichnung für "webfehler", nur lexikalisch belegt: zwiste ... bey denen tuchmachern ... sind es fehler, so sie an den meisterstücken finden Beier handwerckslex. (Jena 1722) 502b; zwiste fadenbrüche fils courants ou traces Schwan nouv. dict. (1783) 2, 1150b; Voigtel wb.3 (1795) 735b; Beil technol. wb. (1853) 1, 677; bei Mozin dt.-frz. 4 (1856) 1351b als "twiste", f., dem "doppelschusz" gleichgesetzt.

"ZWIST", m., "uneinigkeit", "zwietracht", "streit", "zank". ein nl.-nd. wort; mnl. "twist" Verwijs-Verdam 8, 830; afries. "twist" Richthofen 1099b; mnd. "twist" Schiller-Lübben 4, 647b; dän. schwed. "tvist" (aus dem nd.). "zwist" geht mit an. "tvistra" = "trennen", engl. "to twist" und dt. "zwisten" zurück auf idg. "*duis" = "entzwei", "auseinander", welches mit "*duis" = "zweimal" (vgl. "zwier", "zwilling", "zwirn" usw.) identisch ist, s. Falk-Torp 2, 1305; Walde-Pokorny 1, 820. "*duis" ist noch erhalten in got. "twis-standan" = "sich trennen" 2. Kor. 2, 13 und "twis-stasseis" (nom. pl.) = "zwistigkeiten" got. bibel Galat. 5, 20; vom gleichen ausgangspunkt nhd. "zwier" = "zweimal", s. o. teil 16, sp. 1159, wo weiteres zur etymologie. "twist", "zwist" setzt eine ableitung von "*duis" mit dem idg. suffix "-to-" voraus, s. Falk-Torp a. a. o. (Franck v. Wijk 716b erklärt auch ein idg. "*dwi-st(h)o-" als ausgang für möglich und verweist auf gr. "d???-stas?a" = "uneinigkeit", "zweifel").

das wort zeigt im mnl. schon früh eine reich differenzierte entfaltung, wird jedoch im mnd. neben üblicherem "twedracht", schelinge, "tweiinge" nur selten verwendet. nur im nl. grenzgebiet, im niederrhein. und ostfries., findet sich bereits im 14. jh. eine dichtere bezeugung (Köln 1323; 1332; 1334; Siegen 1332; Coesfeld 1364; Köln 1461; Ostfriesland 1346). um die jahrhundertwende taucht es in den Kölner gemmen von 1495 und 1505 unter controversia, /Bd. 32, Sp. 1386/ discidium, seditio auf, während die parallelfassungen der obd. gemmen von Hagenau 1508 und Straszburg 1510 ihm durch "uneinigkeit", "auflauf" u. ä. noch ausweichen. Luther gebraucht "zwist" nicht, wohl mit rücksicht auf seine obd. leser, obwohl es ihm aus dem md. und nd. bekannt sein muszte: der beleg von Hugo v. d. Planitz a. d. j. 1522 (s. u. 3) zeigt, dasz das wort in der kursächs. kanzleisprache, wenigstens als rechtlicher terminus, gebräuchlich war. in der bibelübersetzung erscheint statt dessen das den nd. mundarten gänzlich unbekannte "zank" und das auch auf obd. boden wenig gebräuchliche "hader", das nur der aufnahme durch Luther sein fortleben in der schriftsprache verdankt. der übersetzer der Lübecker bibel (1533) übernimmt dies ihm sicherlich ungeläufige "hader" bis auf wenige fälle unbedenklich, tilgt jedoch jedes obd. "zank", "zanken" (in der regel durch "hader", "hadern", seltener durch "kîf", "kîven"), greift aber nie zum mundartlichen "twist", obschon bereits im 13. jh. Lübecker Hansefahrer, deren sprache von jeher einen starken nl. einschlag zeigte, dieses wort im Ostseeraum bis nach Nowgorod vorgetragen hatten (vgl. Schlüter d. Nowgoroder "schra", 1. 2. 3. "schra" § 6 [Wisby 1269; Lübeck um 1295; Riga oder Wisby um 1325], 5. "schra" § 121 [Nowgorod 1392], 6. "schra" § 67 [Nowgorod 1514]).

im laufe des 16. jhs. gewinnt "zwist" in den nd. maa. weiter an boden, auch in dem hier entstehenden hochdt. schrifttum, vgl. unten die belege aus Osnabrück (1453); Hamburg (1526; 1573); Greifswald (1541); Lüneburg (1554). im norden taucht das wort gegen ende des jahrhunderts im jütischen lowbuch auf (Flensburg 1593); seine letzten ausläufer erstrecken sich im osten bis in das preusz. ordensland (akten der ständetage Preuszens 1447; Schütz hist. rer. Pruss. [1592]) und die unter Lübecker einflusz stehenden Ostseeprovinzen (Reval 1513; Riga 1539; 1569) sowie Nowgorod (vgl. oben). doch erreichen diese überwiegend aus der gebrauchsliteratur der urkundenbücher, stadt- und zunftrechte stammenden belege bei weitem nicht den nuancenreichtum des mnl. sprachgebrauches.

"zwist" hat erst spät den weg in die schriftsprache gefunden. wohl greift Siegmund v. Herberstein, der vielgereiste diplomat am hofe kaiser Maximilians, in seiner selbstbiographie (um 1550) einmal zu "zwist" (s. 141 der ausgabe von Karajan), aber kein mitteldt. oder oberdt. wörterbuch des 16. jhs. tut dieses wortes erwähnung. in Grimmelshausens Simplicissimus (1689) steht neben üblichem "streit", "zank", "hader" kein "zwist", und noch 1666 empfindet der Haller rektor Gueintz die niederdt. herkunft und hält "zwist" für erklärungsbedürftig: 'zwist ... ein alt sächsisches wort, ist zank, streit, hader' dt. rechtschreibung (Halle 1666) 175. um diese zeit erst findet zwist aufnahme bei den lexikographen, zunächst denen, die dem niederdt. nahestehen. Schottel führt es unter den 'stammwörtern' auf: "zwist", m., discordia haubtspr. (1663) 1436; der Gothaer rektor Reyher verzeichnet in seinem thesaurus (1668) "zwisten" (s. u.) und "zwistung" (s. u.) und wohl nur zufällig kein "zwist". mit Stieler setzt dann die durchgehende lexikalische überlieferung ein: "zwist" controversia, jurgium, dissidium, dissentia, dissenzio, discordia, discrepatio stammb. (1691) 2661; "zwist" discordia, divisione, contesa, differenza, dissidio, contrasto; vgl. "zanck", "zweyspalt", 1DWb hader Kramer t.-ital. 2 (1702) 1501b.

heute gehört zwist der schriftsprache allgemein an, ist jedoch ein seltenes wort geblieben, das sich nur in gehobener sprache lebendig erhält. so schon empfunden von Adelung: ein edler und glimpflicher ausdruck für die härteren "zwiespalt", "zwietracht" und das unedle "zank" 5 (1786) 475; "zwist" ... ein edlerer ausdruck als "zank" Voigtel (1793) 3, 735a.

schon in den frühen quellen bezeichnet "zwist" neben der wechselnden äuszerung der uneinigkeit, so als "auflauf", "fehde", "rechtsstreit", "wortwechsel" vor allem den latenten, langwährenden zustand eines gespannten feindseligen verhältnisses. es handelt sich dabei vorwiegend um interne streitigkeiten und händel. die verbindung "innerer zwist" begegnet daher in neuerer sprache mit zunehmender häufigkeit, mag es sich dabei um die inneren spannungen und auseinandersetzungen in einem staatlichen oder städtischen gemeinwesen /Bd. 32, Sp. 1387/ oder um den widerstreit im menschlichen innern handeln. auf der gleichen linie der entwicklung liegt es, wenn "zwist" in jüngster zeit zunächst die "zerwürfnisse" im engsten lebenskreise, in der familie und ehe, bezeichnet und daher gern in den zusammensetzungen "ehezwist", "familienzwist", "bruderzwist" auftritt. ein alter bedeutungskern, der schon in den frühesten niederländischen und niederdt. belegen sichtbar wird, lebt darin bis in die gegenwart nach.

1) "auflauf", "tumult", "handgemenge"; ...

2) "streitigkeiten" und "auseinandersetzungen" innerhalb einer zunft oder gilde: ...

3) in der sprache des rechts, anschlieszend an die vorausgehende gruppe, mnl. reich bezeugt, ...

ausserhalb des nl. erscheint die bedeutung wiederum am frühesten in rhein. und altfries. rechtsquellen: ...

als juristischer terminus wandert das wort nicht nur in die hd. schriftsprache auf nd. substrat, sondern auch ins mittel- und oberdeutsche: ...

in späterer zeit steht "zwist" auch ganz allgemein im sinne von "streitsache", "streitgegenstand": ...

4) "streit in der politischen öffentlichkeit". "zwist" von langwierigen zwischenstaatlichen auseinandersetzungen, zufrühest auf nd. substrat: ...

5) "innerpolitische feindseligkeiten", "auseinandersetzungen und händel innerhalb eines gemeinwesens", eines berufskreises, eines familienverbandes. innerhalb dieses anwendungsbereiches hat sich zwist im neuhochdt. besonders reich entfaltet.

a) von innerstaatlichen auseinandersetzungen: ...

b) von den auseinandersetzungen innerhalb eines städtischen gemeinwesens, die oft nur im verborgenen glimmen, oft aber auch zu offenem streite auflodern; diese anwendungsmöglichkeit knüpft an den oben unter 2 dargestellten mittelalterlichen gebrauch an: ...

6) besonders von streitigkeiten, die aus der lebensnähe innerhalb der häuslichen sphäre, im kreise der familie erwachsen: ...

7) "zwist" als "uneinigkeit", "meinungsverschiedenheit" in grundsätzlicher stellungnahme. ...

8) die form, in der sich der streit äussert, liegt nicht im worte "zwist" ausgedrückt, sie kann durch eine zusätzliche bestimmung unmittelbar sichtbar gemacht werden: ...

9) von den auseinandersetzungen im innern des menschen, dem widerstreit der gedanken, wünsche, absichten, gefühle. in diesem anwendungsbereiche kann "zwist" die bedeutung "zwiespalt", "unruhe", "innere friedlosigkeit", "zweifel an sich selbst" gewinnen. ...

10) bei objektivierter verwendung ergeben sich vereinzelt ansätze zu nebenbedeutungen, die von der sprache jedoch nicht weitergebildet werden. als "streitfall": ...

• bruderzwist, m.
• bürgerzwist, m.
• familienzwist, m.
• fürstenzwist, m.
• glaubenszwist, m.
• glaubenszwistigkeit, f.
• grenzzwist, m.
• HAUSZWIST, m.
• kinderzwist, m.
• lehrzwist, m.
• thorenzwist, m.
• urzwist
• verzwisten, vb.
• webenzwist, m.
• wefelzwist, m.
• weiberzwist, m.
• wortzwist, m.
• zusammenzwistig, adj.
• zwist, m.
• zwist, m.
• zwist, m.
• zwist, m.
• zwiste, f.
• zwiste, f.
• zwisten, vb.
• zwisten, vb.
• zwister, m., nomen agentis
• zwister, m.
• zwisterei, f.
• zwistfall, m.
• zwistig, adj.
• zwistigkeit, f.
• zwistung, f., nomen actionis

• Bruderzwist
• Bürgerzwist
• Familienzwist
• Männerzwist
• Theaterzwist
• Theaterzwist
• Zwist
• Zwistigkeit

mhdt. "zwist" stm. = dt. "entzweiung", "zwist" Fromm. 3,62a. Höf. s. 273 f.

"Zwist" m. : "Streit", kein eigentl. Wort der Mda., "Zwist2 (dswisd) [FR-Bockh]; Syn. s. PfWb "Zores" 1 a. Volksgl.: Wenn dem Hochzeitszug eine Katze über den Weg läuft, bedeutet es Zwist [FR-Bockh]. RhWb Rhein. IX 920.

"Zwist" PfWb m.:

1. tswes "Wachs zum Glätten des Nähfadens, Zwirns" Prüm-Ihren. —

2. tswes(t), –i- "Streit", "Zank" wohl aus dem Nhd. bekannt.

"Zwistigkeit" -i?ket Eusk-Lechenich f.: wie nhd.

"zwisten" stets tswessen schw.:

1. den Zwirn mit Nähwachs glätten Prüm-Ihren. —

2. den Nähfaden verdoppeln Daun-Neroth.

Zwist

• 1. Ein kleiner Zwist bringt oft die Herzen näher. Lat.: Discordia fit carior concordia. (Philippi, I, 122.)
• 2. Ein Zwist erzeugt den andern. Holl.: De eene twist bringt den anderen voort. (Harrebomée, II, 350a.)
• 3. Twist makt Quist. – Eichwald, 1965.
• 4. Zwist unter Liebesleuten hat nicht viel zu bedeuten. Holl.: Geliefdens twist is haast bekost. (Harrebomée, II, 250a.)

Zwistwerftbruch (W3)

Zwistwerftbruch, eine fehlerhafte Stelle in einem Gewebe, welche aus einem zerrissenen Einschlagfaden entstanden ist.

Zwitter (W3)

Zwitterprägung

Mit "Zwitter" bezeichnet man in der Geologie und in der Bergmannsprache eine Gesteinsbildung im Granit, die mit Gneisen verbunden ist. Es handelt sich um feinkörnige und wenig ungewandelte Zinnlagerstätten, sogenannten "Zwitterstöcken" oder "Zwitterstockwerken", von geringer Schichtdicke. Diese Lagerstätten enthalten oft bedeutende Erzvorräte.

Die Bezeichnung stammt aus dem 15. Jahrhundert. Damals hielt man das Zinnoxid (SnO2) für eine Zwitterstellung zwischen Erz und Gestein.

"Zwitter" m. = ‘Lebewesen mit männlichen und weiblichen Geschlechtsmerkmalen, Hermaphrodit’, ahd. "zwitarn" = ‘außereheliches Kind (von einander nicht ebenbürtigen Eltern), Bastard’ (9. Jh.), mhd. "zwitarn", "zwitorn" = ‘Bastard, (vermeintlich) zweigeschlechtiger Mensch’ enthält als ersten Wortbestandteil wie entsprechendes schwed. (mundartlich) "tveto(r)na" sowie isl. "tvítóli", "tvítóla", schwed. (mundartlich) "tvetola", "tvätola", dän. "tvetulle" = ‘Hermaphrodit’ das unter "zwie-" (s. d.) behandelte Kompositionsglied mit der Bedeutung ‘zweifach, doppelt’. Die Herkunft des zweiten Wortteils von ahd. mhd. "zwitarn" ist ungeklärt. Für die nord. Formen kann dagegen anord. "tol" = ‘Werkzeug’, aschwed. "tol" = ‘Werkzeug, Genitale’, aengl. "tol" = ‘Werkzeug, Waffe’, engl. "tool" = ‘Werkzeug’ als Grundwort angenommen werden, so daß sich vielleicht eine Anknüpfung an die unter "Tau"2 n. (s. d.) behandelte Wortgruppe ergibt und isl. "tvítóli" usw. als ‘zweifach Geschlechtsglieder Aufweisender’ gedeutet werden könnte (vgl. mnd. "mannes tow", "sin manlike touwe" = ‘Penis’). Zwitter bedeutet im Dt. zunächst ‘Abkömmling von zwei Wesen unterschiedlicher Art’ (besonders von einander nicht ebenbürtigen Eltern), ‘Kebskind’ (besonders von einer Mutter fremden Stammes), erst danach ‘zweigeschlechtiges Wesen’, sowohl von Menschen (13. Jh., in Mythos und Sage sowie bei scheinbarer, auf Mißbildung beruhender Doppelgeschlechtigkeit) wie (mit zum Teil echter Zwitterbildung) von niederen Tieren und Pflanzen (18. Jh.). Echte Zwitterbildung bei Menschen, also Zeugungs- und Gebärfähigkeit nebeneinander, gibt es nicht.

• Zwitter
• Zwitterbildung
• Zwitterblüte
• Zwitterdasein
• Zwitterding
• Zwitterform
• Zwitterion
• Zwitternatur
• Zwitterstellung
• Zwittertum
• Zwitterwesen
• zwitterhaft
• zwitterig

"Zwitter", "Hermaphrodit", "Bastard", mhd. "zwitarn", "Zwitter" (13. Jh.), "Bastard", ahd. "zwitarn" (A. 9. Jh.), "Zwitter", "Bastard", "Mischling von adliger und unadliger Herkunft", germ. "*twiderna", "*twidernaz", "Zwitter", zu idg. "*dyou", Num. Kard., "zwei", Herkunft des zweiten Wortbestandteils unklar

dt. "Zwitter", nhd., M., (9. Jh.): nhd. "Zwitter", "Hermaphrodit", "Mischwesen"; ne. "hybrid" (N.);

Hinweise: s. "zwei", "zwie-";

Quellen: Anfang 9. Jh. (Glosse);

Etymologie: mhd. "zwitarn", st. M., "Zwitter", "Bastard"; ahd. "zwitarn", st. M. (a?), "Zwitter", "Bastard", "Mischling von adliger und unadliger Herkunft"; germ. "*twiderna-", "*twidernaz", st. M. (a), "Zwitter"?; idg. "*duou", "*duai", Num. Kard. (M.), "zwei", Pokorny 228 (352/57) (RB. idg. aus ind., iran., arm., phryg./dak.?, gr., alb., ital., kelt., germ., balt., slaw., toch., heth.?);

Literaturhinweise: Kluge 1. A. s. u. Zwitter, Kluge s. u. Zwitter, EWD s. u. "Zwitter", DW 32, 1408, Falk/Torp 173, Duden s. u. "Zwitter", Bluhme s. u. "Zwitter";

Sonstiges: vgl. nschw. (dial.) "tvetorna", Sb., "Zwitter", "Hermaphrodit"; nisl. "tvítóli", Sb., "Zwitter", "Hermaphrodit";

GB.: seit dem Frühmittelalter Bezeichnung für ein Merkmale von mehren Geschlechtern oder von widersprüchlichen Teilen aufweisendes Lebewesen;

BM.: "zwei";

F.: "Zwitter", "Zwitters", "Zwittern"+EW;

Zwittermünzen, Zwitterprägungen - Münzen, die auf Vorder- und Rückseite mit nicht zusammengehörigen Stempeln geprägt wurden, auch hybride Münzen genannt. "Zwittermünzen" kamen in der Antike und im Mittelalter häufiger vor.

"Zwitter" s. "Hermaphrodit": Mißbildung, wobei in einem Menschen mehr oder weniger ausgebildete Merkmale beider Geschlechter vereint sind.

Zwitter | Zwitterblüthen | Zwitteresel | Zwittergänge | Zwitterkäfer | Zwitterkarpfen | Zwitterkartoffeln | Zwittermünzen

Der "Zwitter", des -s, plur. ut nom. sing.

1. Ein Geschöpf, welches mit beyderley Geschlechtsgliedern zugleich versehen ist, männlichen und weiblichen Geschlechts zugleich ist. Er, sie ist ein Zwitter.

2. In weiterer, aber sehr uneigentlicher Bedeutung, ein Geschöpf oder Ding, welches von zweyerley Arten etwas an sich hat, dergleichen man auch einen Bastard oder Blendling zu nennen pflegt. In diesem Verstande heißt, z. B. ein Hund, der von einem Pudel mit einer Möpsinn erzeuget worden, eine durch Oculiren, oder Pfropfen von zweyerley Art Pflaumen heraus gebrachte dritte Art, oft gleichfalls Zwitter, und bestimmter, Artzwitter, zum Unterschiede von jenen Geschlechtzwittern.

3. In noch weiterer Bedeutung werden verschiedene Körper, welche dem äußern Anscheine nach von zweydeutiger Art sind, Zwitter genannt. So heißt das Wasser- oder Reißbley in einigen Gegenden Zwitter, weil es wie Bley aussiehet, es aber nicht ist. Am häufigsten wird im Bergbaue das gewöhnliche unreine Zinnerz, Zwitter, und zum Unterschiede von jenem, "Zinnzwitter" genannt, da denn der Plural nur von mehrern Arten oder Quantitäten üblich ist; ohne Zweifel, weil es in mehrern Farben spielet, und mehrere Arten von Mineralien in sich zu vereinigen scheinet.

Anm. Dieses Wort ist gleichfalls von "zwie", "zwey". In einigen gemeinen Mundarten lautet es in der ersten eigentlichen Bedeutung "Zwiedarm", "Zwiedorn", "Zwickdorn".

• Bandzwitter
• Örterzwitter
• Zinnzwitter
• Zwitterstock

"ZWITTER", m., "bastard"; "hermaphrodit". ahd. "zwitarn" (s. u. 1 a), dem schwed. dial. "tvetona", "tvetorna" entspricht; vgl. weiter schwed. dial. "tvetussla", "tvetössla", "tvetosa", norw. "tvitusla", ädän. "tvetosse", deren erstes glied die idg. kompositionsform "*dui-" = "zwei-", deren zweites aber unklar ist. Falk-Torp 1302, Torp 823 und Hellquist 31251 sehen darin ein urspr. selbständiges wort wie deutlich in isl. "tvítóli", norw. "tvitola", schwed. dial. "tvetola", "tvetoling", "tvetorling", dän. "tvetulte", die an. "tól" = "werkzeug", "geschlechtsglied" enthalten, und verweisen für "zwitarn" und "tvetorna" auf schwed. dial. "turre" = "gelthuhn", "hermaphrodit" (das Falk-Torp und Torp weiter zu "dürr" stellen). andere sehen in dem zweiten element eine sonst nicht nachgewiesene suffixkombination, eine weiterbildung von einer dentalableitung wie and. "tuedi" = "halb", ags. "twaede" = "zwei drittel", aind. "dvidha", "dvedha" = "zweifach", s. Walde-Pokorny 1, 819; Jacobsohn zs. f. dt. altert. 66, 235. über mhd. "zwidorn", "zwitorn", "zwidern" entwickelt das wort zahlreiche nebenformen und entstellungen, die seine herkunft teilweise verdunkeln: "zwickdarm", "zwickdorn" (teil 16, sp. 1111); "zweidarm" (teil 16, sp. 984); "zweidorn" (teil 16, sp. 988); "zwiedarm" (teil 16, sp. 1141); "zwiedorn" (teil 16, sp. 1142). vgl. auch "czwytor", "zwidern", "zwydorn", "zwedorn", "zwickdorn", "zwiddorn", "zwetorn", "zweytorn", "czwitorn" bei Diefenbach gl. 275c s. v. "hermaphrodita".

mundartlich nur selten verzeichnet; auf die genannten nebenformen gehen zurück "zwidarm" Castelli Österr. unter d. Enns 275; "zwittrhûrn" Schuller siebenb.-sächs. ma. 75; "zwadder" Gangler Luxemburg 495. thüringisches "zwitzer" Hertel Thür. 268; Regel Ruhla 295 scheint eine selbständig entwickelte nebenform zu "zwitzern" (s. d.) zu sein, während "twister" Schambach Göttingen 239a wohl auf eine alte bildung zurückzuführen ist, s. "zwister". nd. und auszerdeutsche entsprechungen fehlen, abgesehen von dem genannten schwed. dial. "tvetorna". ungeklärt bleibt nd. "altvile", dem die bedeutung "zwitter" beigelegt wird (s. u. 3 b, ferner Grimm rechtsaltert. 41, 556).
...

• zwitterährchen, n.
• zwitterart, f.
• zwitterartig, adj.
• zwitteraussagewort, n.
• zwitterbenennung, f.
• zwitterbildung, f.
• zwitterblume, f.
• zwitterblüte, f.
• zwitterding, n.
• zwitterdrüse, f.
• zwitteresel, m.
• zwitterform, f.
• zwittergang, m.
• zwittergattung, f.
• zwittergebirge, n.
• zwittergeburt, f.
• zwittergeschiebe, n.
• zwittergeschlecht, n.
• zwittergeschöpf, n.
• zwittergestalt, f.
• zwittergestein, n.
• zwitterhaft, adj.
• zwitterhaftigkeit, f.
• zwitterhund, m.
• zwitt(e)rig, adj.
• zwitterkäfer, m.
• zwitterkind, n.
• zwitterlader, m.
• zwitterlicht, n.
• zwittermahlmühle, f.
• zwittermünze, f.
• zwittern, vb.
• zwittern, vb.
• zwittername, m.
• zwitterpferd, n.
• zwitterpflanze, f.
• zwitterschaft, f.
• zwitterschein, m.
• zwitterstellung, f.
• zwitterstock, m.
• zwitterstrom, m.
• zwitterstunde, f.
• zwitterverhältnis, n.
• zwitterwerk, n.
• zwitterwesen, n.
• zwitterwort, n.
• zwitterzeche, f.
• zwitterzeit, f.
• zwitterzustand, m.