der Brauch: der 1. April - Sonntag, 26.3.2006 - Nikola Obermann bereitet uns nun auf das kleine Ritual zum ersten April vor, wie es dies- und jenseits des Rheins mit kleinen Unterschieden praktiziert wird.
Der 1. April
Keine Aprilscherze
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April, April
Schon seit dem 17. Jahrhundert sind sie in Deutschland überliefert: die Aprilscherze. Auch heute besteht in Deutschland der scherzhafte Brauch, am 1.April jemanden mit einem drolligen Auftrag oder einer lächerlichen Botschaft in den April zu schicken. Meist sollen dabei irgendwelche unmöglichen Dinge besorgt werden wie Mückenfett, Hahneneier, Gänsemilch oder getrockneter Schnee. Im ganzen deutschen Sprachgebiet kennt man den volksmündlichen Reim: „Am ersten April schickt man die Narren hin, wo man will.“
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1. April 2009
Dagens Nyheter, Schwedens größte Morgenzeitung, bringt heute einen sehr offensichtlichen Aprilscherz (auch online): Der öffentliche Nahverkehr in Stockholm wolle eine VIP-Fahrkarte einführen, die einem den Zutritt zu reservierten Wagen in U- und Pendelbahn ermögliche.
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Der 1. April in Schweden
2007-04-01
Eine kleine Sammlung mit Aprilscherzen aus Schweden, die mit heute über den Weg liefen:
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Am 1. April, da schickt man den Narren, wohin er will!
Schon in der Antike wurde jedes Frühjahr zu Ehren der Venus, die den Beinamen "Aprilis" führte, ein Fest gefeiert, bei dem sich die Menschen gegenseitig Streiche spielten und zu täuschen versuchten. Die Sitte, jemanden "in den April zu schicken" führt man aber auch darauf zurück, daß Karl der Neunte im Jahre 1564 den damaligen Neujahrstag vom 1. April auf den 1. Januar verlegte. Dadurch fielen am 1. April die Neujahrsgeschenke weg. Solcherart um die Geschenke gefoppt, foppt man seither andere mit einem mehr oder weniger derben Scherz oder einer Lügengeschichte - man schickt sie in den April... In England heißt der Genarrte "Aprilnarr", in Frankreich: "Aprilfisch".
Es wurde sogar eine Rose auf den Namen April Fools Day getauft ... und hier mehr zum Thema Narren
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- - Der Monatsname „April“ und der 1. April als Unglückstag
- - Das „April schicken“ als Brauch
- - Der Aprilnarr
- - Typologie des Aprilscherzes
- - Medial inszenierte Aprilscherze
- - Spottverse auf den Aprilnarren
- - Entschädigung für den Aprilnarren
- - Zum Ursprung des Aprilscherzes
- - Der Aprilscherz als eine Methode der Aufklärung?
- - Der Aprilscherz und die Religion
- - Fazit
Jahre zu Wochentag
Sucht nach den Terminen, an denen ein bestimmter Tag im Jahr auf einen bestimmten Wochentag fällt
Wenn Sie beispielsweise wissen, dass eine Vorfahre zwischen 1530 und 1540 an einem Sonntag, dem 1. April, geboren ist, und das genaue Jahr erfahren wollen...
Auch kann hier danach gesucht werden, in welchen Jahren Ostern auf einen bestimmten Termin fiel.
Gefundene Termine
- Sonntag, 1. April 1900
- Sonntag, 1. April 1906
- Sonntag, 1. April 1917
- Sonntag, 1. April 1923
- Sonntag, 1. April 1928
- Sonntag, 1. April 1934
- Sonntag, 1. April 1945
- Sonntag, 1. April 1951
- Sonntag, 1. April 1956
- Sonntag, 1. April 1962
- Sonntag, 1. April 1973
- Sonntag, 1. April 1979
- Sonntag, 1. April 1984
- Sonntag, 1. April 1990
Der 1. April
Neuss, 16. März 2001 - Die Deutsche Parkinson Vereinigung e.V. (dPV) startet in diesem Jahr zum drittenmal (also 1999 zum ersten Mal) die Kampagne "Hinsehen - handeln - helfen.". Damit will die unabhängige und gemeinnützige Selbsthilfeorganisation auf die Wichtigkeit der Früherkennung von Morbus Parkinson aufmerksam machen. Beginn der Aktion ist der Deutsche Parkinson Tag am 11. April. Schirmherr der dPV und gleichzeitig der Kampagne "Hinsehen - handeln - helfen." ist Tagesthemen - Moderator Ulrich Wickert. Derzeit sind 250 Tausend überwiegend ältere Menschen an Morbus Parkinson erkrankt. Die Dunkelziffer der noch nicht erkannten Erkrankungen schätzen Experten auf etwa 100 Tausend. Dabei nimmt der Anteil der unter 40-jährigen deutlich zu. Die Früherkennung dieser derzeit noch unheilbaren Erkrankung ist eine der wichtigsten Maßnahmen, den Betroffenen eine möglichst lange Berufstätigkeit und eine hohe Lebensqualität zu erhalten.
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Kuckuckstag (14. bzw. 15.4.) Volksbrauchtum
Bauernregeln:Diese Bauernregeln deuten darauf hin, daß Mitte April der Kuckuck von Afrika her kommend wieder Deutschland erreicht. Der Vogel ist dabei meistens so pünktlich, dass der 14.4. /bzw. 15. 4 (je nach Quelle) im Volksmund auch „Kuckuckstag“ heißt.
- Tiburtius (14. April) kommt mit Sang und Schall, er bringt uns Kuckuck und Nachtigall
- Am fünfzehnten April der Kuckuck singen soll und müßt er singen selbst aus einem Baum, der hohl
- Der 15. April, der Kuckuckstag heißen will.
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Auch in diesem Jahr wird rund um den 23. April in ganz Deutschland kräftig gefeiert. Zum Geburtstag des Reinheitsgebotes laden zahlreiche Feste und Veranstaltungen zum Mitfeiern ein: Bierpartys mit Livemusik, Lesungen, Bierquiz, Bierverkostungen, Jazzfrühschoppen, Brauerei-besichtigungen, Bier-Speisekarten, frisch gebraute Festtagsbiere ... Und so mancher Marktplatz wird sich in eine große Freiluftparty verwandeln. 2006 sind die Veranstaltungen besonders originell und vielfältig!
Der Tag des deutschen Bieres erinnert an das deutsche Reinheitsgebot. Am 23. April 1516 hat der bayerische Herzog Wilhelm IV. in Ingolstadt das Deutsche Reinheitsgebot verkündet. Nach diesem ältesten Lebensmittelgesetz der Welt wird noch heute in Deutschland Bier gebraut: Bier darf nur aus Wasser, Hopfen und Gerste bestehen (die Hefe wurde damals noch nicht erwähnt). Das ist doch ein Grund zum Feiern! Deshalb lässt das ganze Land jedes Jahr am 23. April ihr liebstes alkoholhaltiges Getränk hochleben.
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Die Idee eines "Arbor Day", eines Tages des Baumes, kommt aus dem nordamerikanischen Bundesstaat Nebraska.
Als die ersten Siedler dorthin kamen, fanden sie eine baumarme Landschaft vor. Einer der Pioniere von 1854 war J. Sterling Morton - mit seiner Familie in Detroit aufgebrochen. Sie haben gleich angefangen, ihr Grundstück mit Bäumen, Sträuchern und Blumen zu bepflanzen, mit Erfolg. Morton war Journalist und Herausgeber von Nebraskas erster Zeitung. Über sie verbreitete er auch Informationen über Garten- und Landschaftsbau und seine "ansteckende" Begeisterung für Bäume.
Am 4. Januar 1872 schlug Morton als erster vor, einen "Feiertag" für Baumpflanzungen einzuführen, den "Arbor Day". Am 10. April 1872, dem ersten "Arbor Day" wurden in Nebraska mehr als eine Million Bäume gepflanzt. Das war die Geburtsstunde des "Tages des Baumes". In einem wahren Siegeszug "eroberte" "Arbor Day" schließlich die USA. Man kann ohne Übertreibung von einer "Bewegung" sprechen, die die Bürger bis heute zu den verschiedensten baumbezogenen Aktivitäten motiviert. "Arbor Day" ist sehr populär und findet große Beachtung durch die Medien. Besucht man den Bürgermeister auch einer größeren Stadt, dann kann es geschehen, dass er einem als erstes die Urkunde zeigt, die der Stadt für ihre Verdienste um Bäume "verliehen" worden ist eine Auszeichnung, auf die man sehr stolz ist. Es wird viel getan, um sie zu erlangen.
Das deutsche "Kuratorium Baum des Jahres" ("KBJ") steht in Verbindung mit "Arbor Day". Wir gedenken in großer Dankbarkeit des Begründers : J. Sterling Morton - er hat vor 130 Jahren ein große Tat begangen! Am 27.11.1951 beschloss die "FAO" - "Food and Agriculture Organisation" der UNO den Völkern einen internationalen "Weltfesttag des Baumes" zu empfehlen.
Auf diese Empfehlung hin und 80 Jahre nach dem ersten "Arbor Day" in Nebraska, hat der damalige Bundespräsident Prof. Dr. Th. Heuß am "25. April 1952" im Bonner Hofgarten einen Ahorn gepflanzt. Damit war der "25. April" das Datum für den "Tag des Baumes" in Deutschland. Jedermann war und ist aufgerufen, aus Anlass des Tages des Baumes aktiv zu werden.
80 Jahre hat es gedauert, bis die Idee eines "Baumfeiertages" den Weg auch nach Deutschland gefunden hat. Seit der Pflanzung durch Bundespräsident Prof. Dr. Heuß sind bis zum Jahre 2002 weitere 50 Jahre ins Land gegangen. Obgleich sich auch Andere des "Tages des Baumes" annehmen, ist er doch noch überwiegend etwas für Insider. Die Bevölkerung und auch die Medien nehmen zu wenig Notiz von ihm geschweige, dass wir einen "Baumfeiertag" begehen. Warum findet man den "Tag des Baumes" in keinem Kalender? Ganz anders der Valentinstag, warum nicht auch der "Tag des Baumes"? "Baumfeiertag" wäre die bessere Bezeichnung, denn in ihr kommt auch Aktivität zum Ausdruck ein Baum-Fest veranstalten zu Ehren des größten Lebewesens dieser Erde.
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Am 25. April 1952 pflanzte der erste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, Prof. Dr. Theodor Heuss, zusammen mit Innenminister Dr. Robert Lehr, Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), im Bonner Hofgarten einen Baum. Diese Aktion war der Startschuss für den "Tag des Baumes" in Deutschland. Das Motto lautet: Tag des Baumes - "verschenken, pflanzen, begießen, schützen Sie einen Baum!"
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Die Idee eines "Arbor Day", eines "Tages des Baumes", kommt aus dem nordamerikanischen Bundesstaat Nebraska.
Als die ersten Siedler dorthin kamen, fanden sie eine baumarme Landschaft vor. Einer der Pioniere von 1854 war J. Sterling Morton - mit seiner Familie in Detroit aufgebrochen. Sie haben gleich angefangen, ihr Grundstück mit Bäumen, Sträuchern und Blumen zu bepflanzen, mit Erfolg. Morton war Journalist und Herausgeber von Nebraskas erster Zeitung. Über sie verbreitete er auch Informationen über Garten- und Landschaftsbau und seine "ansteckende" Begeisterung für Bäume.
Am 4. Januar 1872 schlug Morton als erster vor, einen "Feiertag" für Baumpflanzungen einzuführen, den "Arbor Day". Am 10. April 1872, dem ersten "Arbor Day" wurden in Nebraska mehr als eine Million Bäume gepflanzt. Das war die Geburtsstunde des "Tages des Baumes". In einem wahren Siegeszug "eroberte" "Arbor Day" schließlich die USA. Man kann ohne Übertreibung von einer "Bewegung" sprechen, die die Bürger bis heute zu den verschiedensten baumbezogenen Aktivitäten motiviert. "Arbor Day" ist sehr populär und findet große Beachtung durch die Medien. Besucht man den Bürgermeister auch einer größeren Stadt, dann kann es geschehen, dass er einem als erstes die Urkunde zeigt, die der Stadt für ihre Verdienste um Bäume "verliehen" worden ist eine Auszeichnung, auf die man sehr stolz ist. Es wird viel getan, um sie zu erlangen.
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Auf diese Empfehlung hin und 80 Jahre nach dem ersten Arbor - Day in Nebraska, hat der damalige Bundespräsident Prof. Dr. Th. Heuß am 25. April 1952 im Bonner Hofgarten einen Ahorn gepflanzt. Damit war der 25. April das Datum für den "Tag des Baumes" in Deutschland. Jedermann war und ist aufgerufen, aus Anlass des Tages des Baumes aktiv zu werden.
80 Jahre hat es gedauert, bis die Idee eines "Baumfeiertages" den Weg auch nach Deutschland gefunden hat. Seit der Pflanzung durch Bundespräsident Prof. Dr. Heuß sind bis zum Jahre 2002 weitere 50 Jahre ins Land gegangen. Obgleich sich auch Andere des Tages des Baumes annehmen, ist er doch noch überwiegend etwas für Insider. Die Bevölkerung und auch die Medien nehmen zu wenig Notiz von ihm geschweige, dass wir einen "Baumfeiertag" begehen. Warum findet man den Tag des Baumes in keinem Kalender? Ganz anders der Valentinstag, worum nicht auch der Tag des Baumes ? "Baumfeiertag" wäre die bessere Bezeichnung, denn in ihr kommt auch Aktivität zum Ausdruck ein Baum-Fest veranstalten zu Ehren des größten Lebewesens dieser
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Ein bundesweiter Tag der offenen Tür für engagierte Betreiber von Anlagen, die die Energieträger Sonne, Biomasse, Wind und Wasserkraft nutzen und den praktischen Umgang mit erneuerbaren Energien zeigen.
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Das Kalenderblatt
Wer ist schuld an der Walpurgisnacht?
Die Walpurgisnacht hat´s in sich. Die Hexen reiten zum Brocken, wo sich die Dämonen paaren. Und mancher Bürgermeister sieht der Nacht mit Grausen entgegen, wenn die fidele Jugend die halbe Gemeinde zerlegt. Wer ist schuld an solchen Zuständen? Autorin: Carola Zinner
4 Min. | 30.4.2015 | VON: Zinner, Carola | Erstausstrahlung am 30.4.2015
Das starke Stück - Musiker erklären Meisterwerke
Mendelssohn - Die erste Walpurgisnacht
Goethe hatte schon lange den Wunsch, dass seine Ballade "Die erste Walpurgisnacht" als Chorkantate vertont werden möge. Der junge Felix Mendeklssohn Bartholdy konnte die Idee verwirklichen; leider hat Goethe die Uraufführung nicht mehr erlebt. Elgin Heuerding präsentiert das Starke Stück gemeinsam mit der Mezzosopranistin Lioba Braun.
7 Min. | 24.4.2018 | VON: Heuerding, Elgin | Erstausstrahlung am 24.4.2018
"Beltane", - die Nacht vom 30.April zum 1.Mai
Auch bekannt als "Walpurgisnacht", "Hohemaien", "grosse Hochzeit" und noch unter vielen andere Namen.
"Hypericum": an ancient Greek name derived from "hyper", "above", and "eikon", "picture", from the old practice of placing flowers above an image in the house to ward off evil spirits at the midsummer festival of "Walpurgisnacht", which later became the feast of St. John held in late June when they are in bloom, and thus took the name of St. John's wort. The genus "Hypericum" was published by Carl Linnaeus in 1753. (ref. genus Hypericum)
Alltagsdeutsch – Podcast
Die Walpurgisnacht
Zehntausende als Hexen und Teufel verkleidete Menschen kommen jedes Jahr zum Hexentanzplatz am Brocken, um die "Walpurgisnacht" zu feiern. Für die eine oder andere Hexe endet die Feier „tödlich“ …
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P.A.F. van Veen en N. van der Sijs (1997), Etymologisch woordenboek: de herkomst van onze woorden, 2e druk, Van Dale Lexicografie, Utrecht/Antwerpen
"Walpurgisnacht" [feestnacht van heksen] {1901-1925} genoemd naar de "H. Walpurgis", "Walburga", "Walpurga"; haar translatie werd gevierd in de nacht van 30 april op 1 mei, waarin de heksen vrij spel hadden.
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"Walpurgis night"
1820, from German "Walpurgisnacht", witches' revel, especially on the Brocken in the Harz Mountains, on May-day eve, literally "the night of (St.) Walpurgis", from "Walburga", English abbess who migrated to Heidenheim, Germany, and died there c.780; May 1 being the day of the removal of her bones from Heidenheim to Eichstädt.
Walpurgisnacht
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Die "Walpurgisnacht", in welcher im ländlichen Europa der Einzug des Frühlings gefeiert wurde, heißt bei den Kelten "Beltane". Die Verbindung mit der Heiligen "Walpurga", die dieser Nacht ihren Namen gegeben haben soll, wird von [???] erwähnt. Allerdings ist zumindest nach dem Heiligenkalender der Katholischen Kirche nicht der 1. Mai ihr Tag, sondern der 25. Februar.
Zu dieser Nacht gehörte nach Ansicht der meisten Autoren im vorchristlichen Europa die Austreibung der Dämonen des Winters mit Lärm, Peitschenknallen und Feuer. Viehherden wurden über das Maifeuer getrieben, um die Fruchtbarkeit für das folgende Jahr zu sichern. So manches Paar sprang ebenfalls über das Feuer und sicherte sich damit die Liebe, so lange diese eben hält. Das konnte im Mai jedoch durchaus eine kurze Zeit sein, da dieser der Monat der Freiheiten - auch der sexuellen - war.
Diesem "unzüchtigem" Treiben machte die Katholische Kirche ab dem 16. Jahrhundert ein Ende. Die weisen Frauen der Kelten, Sachsen und anderer Völker wurden zu Hexen erklärt. Ihre Zusammenkünfte zum Wohl der Gemeinschaft galten nun als Hexensabbate. Ab dem Jahr 1398 wurden vermeintliche Teufelsbündnisse zu Tatsachen erklärt. Frauen, die bereits seit der päpstlichen Bulle Innozenz VI. bestenfalls als missglückte Männer galten, mussten spätestens seit der Veröffentlichung des berüchtigten Hexenhammers um ihr Leben fürchten.
Europa versank in einem Hexenwahn, dem mehr als 9 Mio. Frauen zum Opfer fielen. Wenige stellten sich so sehr gegen diese Verirrungen der Katholischen Kirche und des aufgehetzten Volkes wie Christian Thomasius mit seiner Dissertation "De crimine Magiae" (Vom Laster der Zauberei) aus dem Jahr 1701 und der Ergänzungsschrift "Processus Inquisitorii contra Sagas" (Über die Hexenprozesse) aus dem Jahr 1712.
Sitten, wie das Verstecken von Besen und das Bemalen von Eingangstüren mit Kreuzen aus weißer Kreide, sind bis heute die Überreste dieses künstlich erzeugten Hexenwahns.
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Jutta Assel | Georg Jäger
Walpurgisnacht auf Notgeldscheinen
Eingestellt: Februar 2018
Als es im und nach dem Ersten Weltkrieg an Metall für Kleingeld mangelte, erschienen Schuldscheine bzw. Notgeld auf Papier, hauptsächlich im Wert von 5 bis 100 Pfennig. Sie konnten nach einer gesetzten Frist oder nach Aufruf in reguläres Geld umgetauscht werden. Die kleinformatigen Notscheine mit oft aufwendiger und dekorativer Bebilderung, die auf lokale Sagen, geschichtliche Ereignisse, bekannte Bauwerke, Persönlichkeiten und Kultur- wie Naturdenkmäler zurück griffen, wurden schnell zu Sammelobjekten. Ausgegeben wurde Notgeld von Gemeinden bzw. Städten, aber auch von Firmen und Gesellschaften, Gaststätten, Hotels u.a.m. Das Goethezeitportal stellt eine Auswahl von Notgeld mit Bildern der "Walpurgisnacht" bereit. Herausgeber sind u.a. Gemeinden und Städte am oder im Harz (Blankenburg am Harz, Ilsenburg am Harz, Thale-Harz, Stadt Wernigerode) sowie Gesellschaften (Kraftverkehrsgesellschaft Braunschweig, Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahngesellschaft) und der Brockenwirt, letzterer mit einer umfänglichen mehrfarbigen Serie von "Brockengutscheinen". Die Bilder der "Walpurgisnacht" illustrieren bevorzugt den Hexenritt auf den Brocken und die ausgelassene Feier auf dem Hexentanzplatz, die vom bocksfüßigen gehörnten Satan dirigiert wird. Auf Goethes "Walpurgisnacht" in "Faust. Erster Teil" wird in zahlreichen Illustrationen mit Zitaten Bezug genommen. Mehrfach wird in den Bildern auch die Harzer Sage vom "wilden Mann" verwendet. Unsere Edition versucht die Bebilderung auch in Details zu erläutern, was insbesondere bei den Gutscheinen von Thale-Harz - wo es die Bestrebungen gab, den Brocken zu einer "völkischen Kultstätte" (Puschner) zu machen - Schwierigkeiten bereitet. Über Hinweise auf von uns nicht erkannte Bilder oder Bildelemente danken wir.
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Jutta Assel | Georg Jäger
Goethe-Motive auf Postkarten
Eine Dokumentation
Walpurgishalle
Gemälde von Hermann Hendrich
Gliederung...
- 1. Postkarten
- 2. Bezugsstellen aus Goethes Faust, Walpurgisnacht
- 3. Erläuterungen, Weblinks und Literatur
- 4. Rechtlicher Hinweis und Kontaktadresse
Die Walpurgishalle wurde auf dem Hexentanzplatz in Thale / Harz errichtet und ist heute ein Museum. Sie wurde von dem Berliner Architekten Bernhard Sehring als Blockhaus im altgermanischen Stil 1901 erbaut. Die Idee zu der Halle stammt von dem Maler Hermann Hendrich (1854-1931), der für den Innenraum fünf große Gemälde schuf. Seinen Freund Ernst Wachler, der ein germanisches Heidentum propagierte, regte Hondrich an, ein Freilichttheater auf dem Hexentanzplatz zu bauen; als Harzer Bergtheater wurde es 1903 eröffnet. Das Goethezeitportal zeigt Ihnen die Bilder zur "Walpurgisnacht" in Goethes „Faust“, stellt den Referenztext bei und gibt Hinweise zur weiteren Beschäftigung mit dem ideologischen Hintergrund.
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Titel: Walpurgisnacht
AutorIn: Meyrink, Gustav
Kategorie: Roman / Erzählung von 1917
In fließendem Übergang verschmelzen in diesem phantastischen Roman Prager Legende, der Hussiten-Aufstand, tschechische Mythen und die realistisch gezeichnete Gegenwart gegen Ende des 1. Weltkrieges und des Zusammenbruchs der k. u. k. Donaumonarchie in einem Wirbel aus Groteske und Satire zur "Walpurgisnacht".
Walpurgisnacht
In der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai ist "Walpurgisnacht". In dieser Nacht begeben sich alle Hexen mit ihren Besen zum Blocksberg um dort den Hexensabbat zu feiern – so wird zumindest in der Sage behauptet. Der Blocksberg befindet sich übrigens im Harz in Deutschland.
Der Ursprung der Sage liegt lange Zeit zurück. In früheren Zeiten trafen sich die Sachsen genau in dieser Nacht zu gemeinsamen Opferfesten. Als sich später das Christentum ausbreitete, wurde auch dieses Opferfest verboten, da es als heidnisch galt. Daraufhin verkleideten und vermummten sich die Menschen und trafen sich heimlich in der Nacht. Sie wollten ihren Brauch nicht aufgeben. Nachdem die Verkleidungen oft sehr schrecklich aussahen, entstand möglicherweise die Spukgeschichte vom Ritt um den Blocksberg – in der Walpurgisnacht.
In manchen Gegenden ist es in dieser Nacht Brauch, den Hexen ein wenig zur Hand zu gehen. Am besten funktioniert das mit kleinen Streichen wie etwa Gartentore aushängen oder Schlüssel verstecken..
Walpurgisnacht (Es wohnet ein Fiedler zu Frankfurt am Main)
Anton Wilhelm Florentin von Zuccalmaglio (1803-1869) schuf dieses Lied in Anlehnung an ein inzwischen verschollenes Volkslied. Der Text bezieht sich auf das Märchen "Die zwei buckligen Musikanten von Aachen". Später hat Johannes Brahms (1833-1897) nach dieser Melodie einen Chorsatz geschaffen.
"Walpurga" (um 710 - 799, hl. Auch: "Waldburga", "Waldpurc", "Walpurgis"). Benediktinerin aus England, die zusammen mit ihren Brüdern Willibald und Wunibald als Missionarin nach Deutschland ging und dem von ihren Brüdern gegründeten Doppelkloster Heidenheim bei Treuchtlingen (südl. v. Nürnberg) von 761 bis zu ihrem Tod (779) als Äbtissin vorstand. Aufgrund vieler durch sie bewirkter Wunder wurde Walpurga am 1. Mai 870 durch Papst Hadrian II, heiligesprochen. Ihre Reliquien wurden 871 nach "St. Walburg" (dem damaligen Kreuzkirchlein) in Eichstätt überführt. Nachdem aus dem Grab ein flüssiger Niederschlag, das wundertätige "Walpurgisöl" ausgetreten war, wurde Eichstätt zu einem vielbesuchten Pilgerziel. Von dort wurden Reliquien nach Monheim, Walberberg, Wittenberg, Köln, Brüssel sowie nach Furnes (Belgien) verbracht, wo sich Ausgangspunkte des Walpurgiskultes in Flandern und Nordfrankreich bildete. Walpurga war zu einer der beliebtesten Volksheiligen des MA. geworden, zur Patronin der Bauern, angerufen für das Gedeihen der Feldfrüchte und des Viehs. Die sog. "Walpurgisnacht", die Nacht zum 1. Mai, in der nach ma. Volksglauben Hexen ihr Unwesen trieben, geht auf german. Vorstellungen zurück und hat nur insofern Verbindung zur hl. Walpurga, als man die Heilige zum Schutz gegen den die Ernte und das Vieh bedrohenden Schadenszauber der Hexen anrief.
Als Krankheitsheilige wurde sie um Hilfe gerufen gegen Pest, Tollwut, Husten, Unterleibsleiden und Augenkrankheiten.
Auf bildlichen Darstellungen erscheint sie mit einem Ölfläschchen als Attribut.
Kurt Tucholsky - Erzählungen und Prosastücke, Gesammelte Schriften (1907-1935)
Walpurgisnacht
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»Hexen!« sagte er. »Ich freue mich, euch hier begrüßen zu können. Ich hoffe, dass die zwölfhundertachtundachtzigste "Walpurgisnacht" so verläuft wie alle andern! Das Zehnte Regiment hat eine ruhmreiche Vergangenheit: die Bernsteinhexe hat ihm angehört; Maria Schwandnerin, die Mutter meiner Mutter, Unsre allverehrte Großmutter, hat dem Regiment jahrelang vorgestanden! Hexen! Machts gut heute nacht! Und nun auf zum Blocksberg! Hoi-ho-to-ho!« Und: »Hoi-ho-to-ho!« antwortete ihm der jauchzende Chorus. Der Weibel riß den Schlag auf, die Wölfe zogen an, und das ganze Regiment folgte der Fackel des Führers, durch die Luft, über ein Tal, hinauf, hinab – zum Blocksberg.
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Kurt Tucholsky: Die Schaubühne, 24.01.1918, Nr. 4, S. 87, wieder in: Träumereien an preußischen Kaminen.
"Walpurgis Night" ("Walpurgisnacht"), the night before May Day, is similar to Halloween in that it has to do with supernatural spirits. And like Halloween, "Walpurgisnacht" is of pagan origin. The bonfires seen in today's celebration reflect those pagan origins and the human desire to drive away the winter cold and welcome spring.
Celebrated mainly in Sweden, Finnland, Estonia, Latvia, and Germany, "Walpurgisnacht" gets its name from "Saint Walburga" (or "Walpurga"), a woman born in what is now England in 710. "Die Heilige Walpurga" traveled to Germany and became a nun at the convent of Heidenheim in Württemberg. Following her death in 778 (or 779), she was made a saint, with May 1 as her saint day.
In Germany, the Brocken, the highest peak in the Harz Mountains, is considered the focal point of "Walpurgisnacht". Also known as the "Blocksberg", the 1142-meter peak is often shrouded in mist and clouds, lending it a mysterious atmosphere that has contributed to its legendary status as the home of witches (Hexen) and devils (Teufel). That tradition predates the mention of the witches gathering on the Brocken in Goethe's: "To the Brocken the witches ride..." ("Die Hexen zu dem Brocken ziehn...")
In its Christian version, the former pagan festival in May became "Walpurgis", a time to drive out evil spirits — usually with loud noises. In Bavaria "Walpurgisnacht" is known as "Freinacht" and resembles Halloween, complete with youthful pranks.
2006-04-30
Wort der Woche: Valborg
"Valborg" ist der alte Name der heiligen "Walburga", nach der auch die "Walpurgisnacht" benannt ist, die Nacht auf den 1. Mai. Diese, und auch der zugehörige Tag davor, wird in Schweden "Valborgsmässoafton" genannt, oder in der gebräuchlichen Kurzform einfach "Valborg".
Heute ist Valborg, oder auch – schlicht nach dem Datum – sista April.
Im Allgemeinen ist das in Schweden kein großes Fest – es werden lediglich hie und da Maifeuer angezündet. In den Studentenstädten Uppsala und Lund hat sich am sista April aber eine recht spezielle Tradition entwickelt, die Valborg zweifelsohne zu einem der Höhepunkte des hiesigen Studentenlebens macht. Da auch der nichtstudentische Teil der Stadt auf der Straße ist, ist Valborg einer der lebendigsten Tage in Uppsala und man feiert in ausgelassener Stimmung den lange erwarteten Frühling. Im Folgenden will ich einen typischen Ablauf an Valborg nachzeichnen und mit Bildern aus den letzten Jahren illustrieren.
Nachtrag: Die Bilder von diesem Jahr sind jetzt auch online.
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Vorsicht! Hexen im Anflug
In der Nacht zum 1. Mai ist die Walpurgisnacht. In dieser Nacht reiten Hexen auf Besen, Ziegenböcken oder Katzen zum Hexensabbat auf den Blocksberg im Harz, um sich mit dem Teufel und anderen dämonischen Wesen zu treffen.
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Wie kam es zu den Hexenprozessen?
Man sagte ihnen nach, sie tanzten vom 30. April auf den 1. Mai, in der "Walpurgisnacht" um den Blocksberg und brächten Seuchen und Unglück über das Land: Tausende angeblicher Hexen starben im 15. bis 18. Jahrhundert auf dem Scheiterhaufen. Aber wieso entstand der ganze Aberglaube überhaupt? Und wie wollte man herausfinden wer eine Hexe war?
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Die "Walpurgisnacht" (auch "Hexenbrennen") ist ein traditionelles nord- und mitteleuropäisches Fest, teilweise mit Feuerbrauch am 30. April. Der Name des Festes leitet sich von der heiligen "Walburga" ab, welches bis ins Mittelalter am 1. Mai, dem Tag ihrer Heiligsprechung, gefeiert wurde. Die "Walpurgisnacht" war die Vigilfeier des Festes. Als „Tanz in den Mai“ hat sie wegen der Gelegenheit zu Tanz und Geselligkeit am Vorabend des arbeitsfreien Maifeiertags auch als urbanes, modernes Festereignis Eingang in private und kommerzielle Veranstaltungen gefunden.
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"Walpurgisnacht"
Am 1. Mai wurde bis ins Mittelalter hinein die Heiligsprechung der englischstämmigen Äbtissin "Walpurgis" (auch: "Walpurga" oder "Walburga"; gest. 799) gefeiert; weil die Nacht vor dem Gedenktag für die Heilige Walpurgis zufällig mit der Nacht zusammenfällt, in der nach altem Volksglauben die Hexen auf dem Blocksberg tanzen, wurde sie nach der Heiligen benannt.
- walpurgisabend, m.
- walpurgisfeuer, n.
- walpurgisgelage, n.
- walpurgishure, f.
- walpurgiskraut, n.
- walpurgismai, m.
- walpurgisnacht, f.
- walpurgisöl, n.
- walpurgisschmaus, m.
- walpurgisspuk, m.
- walpurgisstrauch, m.
- walpurgistag, m.
- walpurgistanz, m.
- walpurgisthau, m.
- walpurgiswurzel, f.
- walpurgiszins, m.
"walpurgisnacht", f. die nacht des 1. mai, in der nach dem volksglauben die hexen ausreiten (nach einer in Norddeutschland verbreiteten annahme nach dem Blocksberge, andre hexenberge bei Grimm myth.4 2, 878 f. 3, 307 f.): vesperae Philippi Jacobi. Stieler 1322 (im index Walburgisnacht); Wallpurgisnacht Rondeau. Zedler 52, 1781. Adelung;
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im südlichen Hannover "Wolpersnacht". Schambach 303. auf dem berge versammeln sie sich und führen tänze auf: alle jahre hätten auf selbigem (stein) die truhten getanzt, und das thäten sie noch in der "Walbersnacht" d. h. "Walburgsnacht" am ersten mai. Panzer beitr. z. deutschen mythologie 1, 152 (aus Mittelfranken).
der brauch, die nacht durch angezündete feuer zu feiern, hat sich trotz polizeilicher verbote noch vielfach erhalten: es ist wahrzunehmen gewesen, dasz gewöhnlich in der Walpurgisnacht vom 30. april zum 1. mai ein polizeiwidriger und feuergefährlicher unfug getrieben werde, indem auf dem lande ... vorzüglich durch das gesinde ... feuer angezündet und mit brennenden besen herumgelaufen werde, dabei unnützer lärmen zur beunruhigung des publicum gemacht und von erwachsenen und kindern aus muthwillen excesse aller art begangen werden. altenburgische verordnung vom 16. febr. 1837. andre gebräuche beziehen sich auf das vertreiben der hexen, vgl. A. John sitte, brauch u. volksglaube im deutschen Westböhmen 70 f.
In "Walpurgisnacht" Regen bringt ein Jahr mit reichem Segen. – Boebel, 23.
"walpurgisnacht" or "walpurgis night" – the eve of May Day on which witches are held to ride to an appointed rendezvous; also something having a nightmarish quality
St. Walpurgis, deemed a defense against witchery, was an 8th-century Englishwoman called from her abbey to go to the monastery at Heidenheim, with her brothers Willibald and Wunibald. Lovely names, those.
Most people do not realize that they dwell inside an epistemological inferno, a veritable Walpurgis Night of hollow ideas and relativistic beliefs.
– Hebert London, Washington Times, Nov. 24, 1996
engl. "walpurgisnacht", Noun
"Walpurgis night", a feast of witchcraft in German folklore; any orgiastic or bacchanalian party.
Origin: From German "Walpurgisnacht".
"Walpurgisnacht": Man tanzt, man schwatzt, man kocht, man trinkt, man liebt;/ Nun sage mir, wo es was Bessers gibt?
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), dt. Dichter