Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
DE Deutschland, Alemania, Allemagne, Germania, Germany, (esper.) Germanujo
Leere Worte, Des Mots Vides, Empty Words, (esper.) vakaj vortoj
A
allemal
allerdings
anscheinend
an sich
B
bekanntlich
C
D
Ding
Dingsbums
thingamajig
watchamacallit (W3)
Immer wenn uns ein Begriff nicht sofort einfällt, ersetzen wir in durch "Dingsbums".
Das "Ding" und das ahd. und neu-engl. "thing" bezeichneten vor langer Zeit eine "(Gerichts)versammlung freier Männer". Da dabei immer wichtige Rechtsangelegenheiten bzw. "Rechtssachen" verhandelt wurden übertrug sich der Begriff auf das beim "Thing" verhandelte und daraus entwickelte sich ganz allgemein die Bedeutung "Sache", "Angelegenheit".
"Bums" ist wohl eine lautmalerische Bezeichnung für einen dumpfen Schlag oder Knall.
Einen Hinweis zur Entstehen der Wortverbindung "Dingsbums" habe ich nicht gefunden. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass es mit dem Schlag an den Kopf zusammenhängt, mit dem man versucht, seine Erinnerungsfähigkeit zu steigern.
Die Engländer sagen in solchen Fällen "thingamajig" oder "watchamacallit". Wo diese ihren Ursprung haben konnte ich auch nicht finden. Für den ersten Wortteil von "thingamajig" dürfte zumindest das gleiche wie für "Ding" gelten.
Bei "bartleby" findet man folgenden Hinweis:
Alteration of obsolete "thingum" (from thing) + "jig".
Am 05.02.2007 teilte Barbara Scholand mit:
... zu "watchamacallit" vermute ich, dass es eine Zusammenziehung aus "what you may call it" ist.
(E?)(L?) http://www.factmonster.com/ipka/A0769295.html
Bei "factmonster" findet man eine ganze Seite mit "Whatchamacallits, or Names for the Little Things ".
(E?)(L?) http://www.google.de/search?q=Dingsbums&ie=UTF-8&oe=UTF-8&hl=de&btnG=Google+Suche&meta=
(E?)(L?) http://www.google.de/search?hl=de&ie=UTF-8&oe=UTF-8&q=thingamajig&btnG=Google+Suche&meta=
(E?)(L?) http://www.google.de/search?hl=de&ie=UTF-8&oe=UTF-8&q=watchamacallit&btnG=Google+Suche&meta=
Google liefert für alle Begriffe mehrere Treffer:
- 24.900 für Dingsbums (aber Achtung: viele Sites habe ihre eigene Interpretation von "Dingsbums".)
- 09.880 für thingamajig
- 00.911 für watchamacalli
(E?)(L?) https://www.dictionary.com/
durchweg
E
ebend
regional benutzt für 'eben' - steht dies für 'ebenda' oder 'ebendeshalb'???
eigentlich, eigen, Eigentum
(E1)(L1) http://www.woerterbuchnetz.de/DWB/
das mhd. "eigenlich" (ohne "t") und Ausdrücke wie "das ist ihm eigen" beinhalten noch die Bedeutung "in Besitz haben". Damit ist das "Eigentliche", "das Wesen einer Sache".
Überwiegend wird "eigentlich" aber eigentlich als aussageloses Füllwort benutzt.
Das germ. "*aih" = "besitzt" ist/war in vielen germanischen Sprachen in unterschiedlichen Formen wie "á", "ah", "ach", "egun", "eigun", "eiginn", "agen", "ein", "ise", engl. "own", fries. "egin", "ein", altn. "eiginn", schwed. "egen", dän. "egen" zu finden.
Das "Eigentum" ist also nichts anderes als das "Besitztum" ("Besitz-tum"), genau so, wie es ja auch noch heute gebraucht wird.
Der "Grimm" widmet "eigen" zwei ganze Seiten. Und den Ableitungen daraus weitere 4 Seiten. (Übrigens findet man auch "Eignung" = "Widmung".) Der "Grimm" geht dabei auf unterschiedliche Varianten ein, die heute zwar noch alle verstanden werden, aber nicht mehr alle gebräuchlich sind:
- im ursprünglichen Sinne "Besitz": Das ist mein "eigen".
- verwandt: der "eigene" Sohn
- zugehörig: "eigene" Knechte und Mägde
- zugehörige Körperteile: der "eigene" Leib, Arm
- geistiger Besitz: "eigener" Gedanke
- materieller Besitz: "eigenes" Haus. In einem separaten Abschnitt wird auch noch darauf hingewiesen, dass der Ausdruck "eigen" in früheren Zeiten auch die spezielle Bedeutung von "Besitz an Grund und Boden" hatte im Unterschied zur beweglichen Habe. Dies kam z.B. in der Wendung "erb und eigen" zum Ausdruck, das soviel bedeutete wie "das bewgliche Gut und der Landbesitz". Diese Bedeutung kam auch im Gegensatzpaar "eigen und lehen" zum Vorschein.
- als Gegensatz zum Allgemeinen: Das ist meine "eigene" Sache.
- "sonderbar": Er ist etwas "eigen".
einfach
Bsp: "leg es doch einfach auf den Tisch"
einigermassen
F
fraglos
G
gemeinhin
gottseidank
H
halt
Bsp: "leg es halt auf den Tisch"
I
im Grunde genommen
irgendwann
J
K
L
leere Worte
Wir benutzen oftmals Wörter und Worte, ohne 'eigentlichen' Bedarf, sondern lediglich um die uns fehlenden Worte zu verschleiern, um den Satzrhythmus zu wahren oder einfach aus Gewohnheit. Auf dieser Seite sammle ich solche Begriffe und Formeln und werde auch versuchen, ihre genauere Ursache und ihre etymologische Erklärung zu finden.
Leider gibt es auch eine grosse Liste weiterer leerer Worte. Worte, die durch massenhafte Nutzung einfach 'abgenutzt' sind; und solche, die einfach vergewaltigt werden. Beispiele dafür sind: 'Vertrauen', 'Optimieren', 'Wie geht es Ihnen?', 'Verantwortung'. Jedem fallen hier bestimmt weitere vergewaltigte Begriffe ein.
Auch diese sollen hier einen Platz finden und vielleicht eine kleine Ehrenrettung erhalten.
M
möglicherweise
N
neuerdings
nn-online
Maskenball der Wörter
(E?)(L?) http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=164697&kat=3
Nicht nur im Fasching: Die kostümierte Sprache
Über "Blähwörter" wie "Bedarf", "zeitnah", "Kunden-Charta", "Verkehrsträgerübergreifende Schlichtungsstelle Mobilität", "Strukturen aufbrechen", "verkrustet", "Schritte in die richtige Richtung", "klare Signale", "flankiert", "vernetzt", "hinterfragt", "mitgenommen", "in Augenhöhe begegnen", "Bratwurst-Center", "Road Show", "Job-Floater", "Call-Center", "Happy-Digits" und "Meeting-Points", "Runterladen", "T-Mobile" (mit Schluss-E).
normalerweise
O
offenbar (W3)
Nach verschiedenen Wörterbüchern bedeutet das aufs Mittelhochdeutsche zurückgehende offenbar so viel wie "offen zu Tage tretend", "klar ersichtlich", "eindeutig". Johann Christoph Adelung definiert "offenbar" in seinem "Grammatisch-kritischen Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart" so: "Von jedermann dafür erkannt".
P
Prinzip - im Prinzip
Q
quasi
R
Rahmenbedingungen
Leerformel zum Verbergen des Mangels an Konkretem
relativ
(E?)(L2) http://www.alberteinstein.info/
(E6)(L1) http://science.howstuffworks.com/relativity.htm
(E?)(L2) http://www.kornelius.de/arth
Nichts ist so absolut wie die Relativität.
'relativ' wurde aus Frankreich importiert. Dorthin kam es als lat. 'relativus' = 'sich beziehend auf, bezüglich'; zu lat. 'relatum' = 'zurückführen, zurückwenden'; zusammengesetzt aus lat. 're' und 'ferre' = 'tragen'.
Von 'relativ' spricht man immer, wenn man keine genaue Kenntnis über Art und Umfang einer Sache hat; wenn man also 'relativ' unwissend ist.
Spezielle Relativitätstheorie (Einstein, 1905):
Da für jeden Beobachter die Lichtgeschwindigkeit gleich hoch erscheint (ca. 300.000 km/sec), zog Einstein den Schluß daraus, daß sich für bewegte Beobachter die Zeit verkürzt (Zeitdiletation). Einstein stellte sich einen Beobachter vor, der auf einem Lichtstrahl reitet und die Geschwindigkeit eines anderen Lichtstrahls mißt. Zu seiner Überraschung stellt der Beobachter fest, daß sich der Lichtstrahl ebenfalls mit 300.000 km/sec. fortbewegt und zwar ganz egal, in welche Richtung. Daraus folgerte Einstein: "Die Lichtgeschwindigkeit ist eine Konstante und für den Beobachter ändert sich die Zeit so, daß er immer 300.000 km/sec. mißt"
Allgemeine Relativitätstheorie (Einstein 1916):
Beweist die Identität von Schwerer und Beschleunigter Masse. Letzten Endes wird die Schwerkraft und die Zeit durch die Form des Raumes bestimmt. In der Umgebung von Masse wird der Raum gekrümmt (und die Zeit verlangsamt). In diesem Zusammenhang auch E = m * c2.
(A: roge)
Unter den angegebenen Links findet man Informationen zur Relativitätstheorie und zu Albert Einstein und Sprachkritik zur 'Relativität'.
S
Säuberung
Synonym für staatlich verordneten Mord
sicherlich
Sprachentwicklung
Wenn es alle falsch machen, wird das Falsche zum Richtigen.
T
U
überhaupt
übrigens
V
vermutlich
W
wahrscheinlich
wohl
Bsp: "Das ist ja wohl ..."
Worte (W3)
(E3)(L1) http://de.wikipedia.org/wiki/Worte
X
Y
Z
zweifellos
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A
B
C
D
E
F
G
Griesbeck, Robert (Autor)
Der Turm von Schwafel
Broschiert: 307 Seiten
Verlag: Droemer/Knaur (9. August 2010)
Sprache: Deutsch
Kurzbeschreibung
Politikerreden, Werbeslogans, Fußballreportagen und Kontaktanzeigen - so viele Worte und so wenig Inhalt! Die aberwitzigsten Worthülsen und Stilblüten, die größten Phrasendrescher und Dummschwätzer: In diesem Buch bringt Robert Griesbeck hochgestapelte Schwafeleien mit spitzem Zeigefinger zum Einsturz.
Über den Autor
Robert Griesbeck, Jahrgang 1950, studierte Politologie, Grafik und Fotografie. Seit 1975 arbeitet er als freier Grafiker, Fotograf und Journalist unter anderem für Esquire, Penthouse, AHA! und SZ-Magazin. Der gebürtige Münchner schreibt Hörfunkglossen, Zeitungsartikel und Jugendromane.
Erstellt: 2010-09
H
I
J
K
L
M
N
Neuenkirchen, Andreas
Kann man sagen, muss man aber nicht
Die größten Sprachaufreger des Deutschen
(E?)(L?) https://shop.duden.de/products/kann-man-sagen-muss-man-aber-nicht
Ein Wörterbuch der gruseligsten Sprachaufreger des Deutschen
Worthülsen und Sprachverwahrlosungen aus Politik, Werbung, Smalltalk und dem Angeberwortschatz
Mit Hintergründen zu falschen Verwendungen, Übertreibungen und schlichtem Nonsens
Regen Sie sich über manche Wörter immer wieder auf? Fragen Sie sich, warum „mega" plötzlich ein eigenständiges Adjektiv ist? Warum Kinder heutzutage „Kids" sind und man ständig auf sein „Bauchgefühl" hören soll?
Dieses Wörterbuch sammelt Sprachverwahrlosungen der Gegenwart und liefert Argumente, warum man sie zwar sagen kann, aber vielleicht doch besser vermeidet: weil sie zu oft oder nicht richtig verwendet werden, weil sie verharmlosen oder unnötig dramatisieren, weil sie zu viel oder zu wenig bedeuten, weil sie hoffnungslos abgenutzt sind und trotzdem nicht ableben wollen.
Andreas Neuenkirchen lebt als freier Autor in Tokio. Er ist seit 1993 journalistisch tätig, zunächst im Feuilleton Bremer Tageszeitungen und Stadtmagazine, später als Redakteur in München. Er ist Autor mehrerer Sachbücher und Romane mit Japan-Bezug, u. a. Happy Tokio (2018, MairDuMont) und Kawaii Mania (2019, Conbook).
ISBN: 978-3-411-74023-9, Erscheinungsdatum: 08.03.2021, 1. Auflage, Seiten: 144, Format: 12.6 x 19 cm
Erstellt: 2021-11
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