Ehrismann, Otfrid-Reinald
"Volk" - Eine Wortgeschichte
Vom Ende des 8. Jahrhunderts bis zum Barock
Volk: Mediavistische Studien zur Semantik und Pragmatik von Kollektiven
(Goppinger Arbeiten zur Germanistik) (German Edition) (German) Paperback - 1993
by Otfrid Ehrismann (Author)
Series: Goppinger Arbeiten zur Germanistik
Paperback: 213 pages
Publisher: Kummerle Verlag (1993)
Language: German
ISBN-10: 3874528170
ISBN-13: 978-3874528177
(E?)(L?) http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/30009.html
Die Entstehung des Wortes "Volk" - Etymologische Untersuchungen eines Kollektivs
(E?)(L?) https://www.uni-giessen.de/fbz/fb05/germanistik/absprache/weiterelehrendeabsprache/ehrismann
1968, Juni: Promotion zum Dr. phil. mit der Dissertation „Volk. Eine Wortgeschichte vom Ende des 8. Jahrhunderts bis zum Barock“
(E?)(L?) https://www.verlag-kuemmerle.de/
GAG 575
O. Ehrismann, VOLK. Mediävistische Studien zur Semantik und Pragmatik von Kollektiven
1993. 213 S., kart. (ISBN: 3-87452-817-0)
25.00 €
(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Otfrid-Reinald_Ehrismann
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Ehrismann studierte ab 1961 Germanistik und Geschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 1968 wurde er zum Dr. phil. mit der Dissertation „Volk. Eine Wortgeschichte vom Ende des 8. Jahrhunderts bis zum Barock“ promoviert. 1972 folgte die Habilitation an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Ehrismann gilt als ausgewiesener Experte für das Nibelungenlied. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Germanistische Mediävistik sowie das Wirken Friedrich Hebbels.
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(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Volk
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Etymologie
Der Ausdruck "Volk" (über mittelhochdeutsch "volc" aus althochdeutsch "folc", dies aus urgermanisch "fulka" "die Kriegsschar") ist erstmals im 8. Jahrhundert belegt und bedeutet "viele". Zu Grunde liegt dieselbe indogermanische Wortwurzel, von der auch die Wörter "voll" und "viele" abgeleitet werden können; auf die ursprüngliche Bedeutung "Kriegsschar", "Kriegerhaufen" weist auch die slawische Wortwurzel "pulk-" hin, die allgemein als frühe Entlehnung aus dem Germanischen gilt, und später ins Deutsche mit spezieller Bedeutung als "Pulk" zurückentlehnt worden ist.
Eine Verbindung des Wortes "Volk" zum lateinischen "vulgus" für "Menschenmenge" gilt als unwahrscheinlich, da der deutsche Anlaut "f-" (auch wenn als "v-" geschrieben) auf ein indogermanisches "p-" zurückzuführen ist; eine Wurzelverwandtschaft mit dem lateinischen Wort "plebs" für "Volksmenge" (zu lateinisch "plere" "füllen") ist dagegen lauthistorisch plausibel. Eine Verwandtschaft zu lateinisch "populus", "Volksgemeinschaft", ist zwar nicht nachgewiesen, aber lauthistorisch möglich.
Eine Parallele zum Bedeutungsübergang von einer Mengenbezeichnung zu einem Personenkollektiv (wie "viele" zu "Volk") findet sich parallel auch in der germanischen Wortwurzel "þiuð-", welche mit lateinisch "tot-" mit der Bedeutung "gesamt" (vgl. "total") verwandt ist.
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Erstellt: 2016-11