Hatschek, Caron, ˇ (W3)
"Hatschek" ("Hácek", "Caron", "Häkchen", wie in c; beachte die spitze Form)(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Hatschek
Der "Hatschek" ("ˇ", tschechisch "hácek" = dt. "Häkchen", Diminutiv zu "hák" = dt. "Haken"; slowakisch "mäkcen"; slowenisch "strešica"; kroatisch "kvacica"; finnisch "hattu"), auch "Caron" genannt, ist ein diakritisches Zeichen zur Kennzeichnung einer besonderen Aussprache oder Betonung eines Buchstabens. Er ist ein nach oben offener Winkel (umgekehrtes Dach) über dem Buchstaben, das optische Gegenstück zum Zirkumflex. Im Gegensatz zum ähnlich aussehenden Breve ist es spitz, nicht rund.
Der "Hatschek" kommt u. a. in lateinisch geschriebenen westslawischen Sprachen (z.B. Tschechisch, Slowakisch, Sorbisch) vor, um eine Lautverschiebung hin zu einem Gaumenlaut (Palatalisierung) in der Orthographie anzuzeigen. Das Polnische kennt ein ähnlich aussehendes Zeichen, nämlich das z, verwendet aber ansonsten nur Buchstabenverbindungen (CZ, SZ, RZ).
Auch in nicht-slawischen Sprachen wie zum Beispiel Lettisch, Litauisch (baltische Sprachen) und im Samischen findet der Hatschek Verwendung - er wurde aus den westslawischen Sprachen übernommen. Doch auch im Finnischen tritt der Hatschek in einigen Fremd- und Lehnwörtern auf.
Daneben wird der Hatschek auch sehr häufig bei der wissenschaftlichen Transliteration nichteuropäischer Sprachen wie des Arabischen verwendet.
Für die Lautumschrift der chinesischen Sprache (Hanyu Pinyin) wird der Hatschek verwendet, um den dritten Ton (fallend-steigend) zu verdeutlichen.
In modernen Druckschriften wird der Hatschek auf dem Großbuchstaben L sowie auf den Kleinbuchstaben d, l und t häufig in Form ähnlich eines Kommas rechts oben neben dem Grundzeichen dargestellt.
Das diakritische Zeichen führte in die tschechische Sprache vermutlich Jan Hus ein, andere slawische Sprachen haben es später übernommen. In ihnen sahen die Zeichen jedoch zunächst noch anders aus, es waren noch keine Hatscheks, wie oft behauptet wird.
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Erstellt: 2022-01