"§"
Appenzell (W3)
Das Dorf "Appenzell", lat. "Abatis cella", 1061 zum ersten mal erwähnt, wurde Mittelpunkt eines gleichnamigen Landes ("Appenzell"). Wörtlich heißt "Appenzell" also "Abtzelle". Dies kann einen wörtlichen Bezug haben kann aber auch im übertragenen Sinn gemeint sein, da Äbte und Bischöfe in Appenzell seit je ein Wörtchen mitzureden haben.
(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/laenderl.html
(Kanton).
"Appenzell" wird erstmals 1071 erwähnt ("Abbacella", "abbatis cella"). Der größte Teil des Landes stand im Hochmittelalter unter der Herrschaft der Abtei "Sankt Gallen", die 1345-1381 vom Reich die Vogtei und damit die Landesherrschaft erwarb, die sie rasch zu verstärken versuchte. Zusammen mit den Gemeinden "Hundwil", "Urnäsch", "Gais", "Teufen", "Speicher", "Trogen" und "Herisau" erreichte Appenzell in Bündnissen mit dem Schwäbischen Städtebund, der Stadt Sankt Gallen und mit "Schwyz" durch Siege in den Appenzeller Kriegen zwischen 1377 und 1429 die politische Unabhängigkeit. Seit 1411 war Appenzell zugewandter Ort der Eidgenossenschaft der Schweiz. 1442 erlangte es Reichsunmittelbarkeit, 1445/1460 erwarb es die Vogteien "Rheintal" und "Rheineck" ("Rheinegg") (bis 1490) und 1452 wurde es als Ort minderen Rechts in die "Eidgenossenschaft" aufgenommen. Am 17. 12. 1513 wurde es vollberechtigtes dreizehntes Mitglied der "Eidgenossenschaft".
Von 1522 bis 1530 traten die meisten äußeren "Rhoden" (Gemeinden) der Reformation bei. Als Folge hiervon wurde 1597 in das evangelische "Appenzell-Außerrhoden" und das katholische "Appenzell-Innerrhoden" geteilt, die 1798 im Kanton "Säntis" der "Helvetischen Republik" vereinigt wurden, 1803/1815 als Halbkantone der Eidgenossenschaft der Schweiz aber wieder auseinandertraten.