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Designermineralwasser (W3)
(E1)(L1) http://www.unet.univie.ac.at/~a9902976/Sommer00/fwnetz.htm(E?)(L?) http://web.archive.org/web/20050404064959/http://www.unet.univie.ac.at/~a9902976/Sommer00/fwnetz.htm
Hierzu gibt es kaum Arbeiten, weswegen das Kapitel relativ kurz gehalten wird. Zuerst ein Auszug aus einer Arbeit zu Neologismen von Magdalene Matussek; ein Beispiel, in welcher Funktion Fremdwörter als Neologismen verwendet werden. Das Beispiel wurde einem Magazin der Süddeutschen Zeitung im Jahr 1990 entnommen: "Das Design des Seins" lautet die Überschrift; die (für die VO) wichtige Phrase: "Designermineralwasser schlürfen". Das Grundlexem (Mineralwasser) wird determiniert durch ein Prälexem (Design), das streng genommen nicht passt. Mineralwasser kann nicht gestylt werden, es gibt daher kein Designermineralwasser. Ziel der auffallenden Wortneubildung ist es, einen bestimmten Lebensstil einer gesellschaftlichen Gruppe auszudrücken. Der Neologismus wird gleichsam durch den Kontext bestimmt und wäre alleine nicht sinnvoll. Der Text nun lästert in ironischer und satirischer Weise gegen den Lifestyle. In solchen Situationen eignen sich Neologismen besonders gut. Ebenfalls diese Art der Verwendung von Wortneubildungen behandelt Hermann Hunger??? in einer Arbeit zur Wortneubildung bei Nestroy. Auch hier dienen Neologismen einem stilistischen, witzigen, satirischen Effekt.