Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
EI Alles ist im Eimer
Etymologische Verwandtschaften, Bekanntschaften und Assoziationen
-bär-



A

B

C

D

E

F

G

gebären (W3)

Das Wort dt. "gebären" = dt. "ein Kind zur Welt bringen", ("austragen"), geht über mhdt. "gebern" zurück auf althdt. "giberan", got. "gabaíran" = dt. "hervorbringen", "bringen", "erzeugen", "gebären", ide. "*bher-" = dt. "bewegen", "bringen", "erzeugen", "führen", "gebären", "heben", "hervorbringen", "holen", "regen", "tragen", und setzt sich zusammen aus "ge-" und mhdt. "bern", althdt. "beran" = dt. "tragen", "bringen", "hervorbringen", "gebären", got. "baíran" = dt. "tragen", "ertragen", "leiden", "gebären".

Mit dt. "gebären" sind u.a. verwandt dt. "Geburt", "Gebärde", "gebaren", "Gebühr", "gebühren", "Bahre", "entbehren" (eigentlich "nicht tragen") und das Suffix dt. "bar", z.B. "fruchtbar", eigentlich "Frucht tragend", "Frucht bringend".

Als ältere Verwandte findet man got. "bairan" = engl. "bear", "carry", "bring", "beget", "spawn", "to give birth to children", altisländ. "bera" = engl. "bear", "carry", "bear", "endure", "bring", "produce", "give birth to children", altengl., althdt. "beran" = engl. "bear", "carry", "beget", "spawn", "to give birth to children", dt. "gebären".

Weitere ältere Verwandte sind:

Tocharian B "*pär-" = engl. "bear" (away), "carry" (off), "take up"; "wear", zu ide. "*bher-" = engl. "bear", "carry", Sanskr. "bharati", avest. "baraiti", armen. "berem", griech. "phero", alban. "bie" (- "*bhero"), lat. "fero", altirish. "biru", got. "bairan", etc.

japhet. "bʰer-" = dt. "tragen", "bringen", "gebären", "Frucht bringen", "Kind" zu noach. "ʙer-" = dt. "hervorbringen", "erzeugen", "gebären"

Beim Verb "gebären" sind die starken Formen bis heute erhalten geblieben: "gebierst", "gebar", "gebäre", "geboren".

lat. "In dolore paries filios" = dt. "In Schmerz wirst du deine Kinder gebären."

Adelung schreibt dazu:

"Gebären", verb. irreg. act. ich gebäre, du gebierst, oder gebärst, er gebiert, oder gebärt; Imperf. ich gebar; Mittelw. geboren; Imperat. gebäre.

1) Eigentlich, Junge zur Welt bringen, von dem weiblichen Geschlechte aller Thiere in der edlen Schreibart. Wenn die Gemsen auf den Felsen gebären, Hiob. 39, 1. Die Hirsche beugen sich, wenn sie gebären, B. 3. Am häufigsten und eigentlichsten von den Menschen. Sie hat einen Sohn geboren. ein Prinz, der zu Thron und Zepter geboren ist. Ein geborener Deutscher, der in Deutschland geboren, oder von Deutschen Ältern gezeuget worden. Ein geborner von Adel. Er ist taub, stumm geboren.

2) Figürlich, die Ursache einer damit verknüpften Folge seyn, in der edlen Schreibart. Du weißest, daß sie (die thörichten Fragen) nur Zank gebären, 2. Timoth. 2, 23. Die Lust, wenn sie empfangen hat, gebieret sie die Sünde, die Sünde aber gebieret den Tod, Jac. 1, 15. Ihre verirrte Fantasie gebieret diese Schreckbilder. Ich lobe deine Treu, die diesen Schmerz gebiert, Schleg.

Anm. Dieses alte Wort lautet im Mittelw. im Isidor "chiboran", bey dem Ottfried und Willeram "geboren", im Infinit. bey dem Notker "gibiran", "perin", bey dem Ottfried "beron", in Schwaben noch jetzt "beran". Es bedeutet ehedem überhaupt "machen", "hervor bringen", und wurde hernach besonders von der Hervorbringung seines Gleichen von beyden Geschlechtern gebraucht.

Bey dem Ottfried und andern kommt es mehrmahls für "zeugen von dem Vater" vor, und in eben diesem Verstande liest man auch 1 Chron. 2, 20: Hur gebahr Uri, Uri gebahr Bezaleel; ungeachtet es Jer. 30, 8 dem heutigen Sprachgebrauche nach ganz richtig heißt: aber forschet doch und sehet, ob ein Mannsbild gebähren möge? Von dem alten Infinit. "biron" rühret die noch jetzt übliche irreguläre Form im Präsenti her, "du gebierst", "er gebiert".

Von einigen Oberdeutschen Schriftstellern wird es regulär gebraucht. "Geperet" steht für "geboren" in einer Österreich. Urkunde von 1440. Das Lat. "parere", "parare", und Hebr. "???", "creavit", sind mit diesem Worte genau verwandt, welches gleichfalls zu dem alten "bären", "tragen", gehöret. "Gibir"o heißt bey dem Notker, "ich bringe Frucht", "pirig" "fruchtbar", "birigen" "fruchtbar machen", und bey dem Ottfried ist "unbera" "unfruchtbar". S. "Bahre".

Das alte "Barn", ein "Sohn", "Kind", welches schon bey dem Kero vorkommt, ist noch im Dänischen und Schwed. vorhanden. S. auch "Geburt".

Von Thieren wird dieses Wort im Hochdeutschen, den bereits gedachten Fall der höhern Schreibart ausgenommen, nicht mehr gebraucht, indem man für diesen Fall andere Wörter hat. Von kleinern vierfüßigen Thieren sagt man im gemeinen Leben "hecken", von größern "werfen", von Schweinen "faseln" und "ferkeln", von wilden Sauen "frischen", von Ziegen "zickeln", von Schafen "lammen", von Kühen "kalben", von Pferden "füllen" oder "fohlen". Von Rehen, Hasen, Luchsen, Bären, Dachsen, Bibern und Ottern sagen die Jäger "setzen", von Luchsen und Hunden "wölfen", von Wölfen, Füchsen und Hunden "werfen", von dem Wildbrete und Hunden auch "ausschütten", von kleinern Raubthieren "bringen", u. s. f.

"Mißgebären", verb. irreg. neutr. (S." Gebären") welches das Hülfswort "haben" erfordert, "zu früh gebären", "eine unzeitige Geburt zur Welt bringen", "einen Mißfall haben", "abortiren". Mittelw. "mißgeboren", weil der Hauptton auf der dritten Sylbe liegt. S. "Miß" 5. und 8.

"Nachgebären", verb. irreg. act. (S. "Gebären") "nach dem Tode des Vaters gebären"; wo doch nur das Mittelwort "nachgeboren" üblich ist, das Lat. "Postumus" auszudrucken. "Ein nachgebornes Kind", im Oberdeutschen eine "Nachwaise".

"Wiedergebären", verb. irreg. act. "von neuen gebären", doch nur in der Theologie, im figürlichen Verstande, "in einen neuen geistlichen Zustand versetzen", am häufigsten im Passivo, "wiedergeboren werden", ein "Wiedergeborner". So auch "Wiedergeburt". Daher wieder hier so viel als "von neuen" heißt, so würde es in seiner eigentlichen Bedeutung kein Compositum seyn, welches es nur durch die figürliche Bedeutung wird. Bey dem Notker "aberbäran", bey dem Ottfried "erbäran".


(E?)(L?) https://conjd.cactus2000.de/showverb.php?verb=gebaeren

Deutsche Konjugationstabellen: "gebären"


(E?)(L?) http://canoo.net/blog/2012/10/08/entbiehr-entbahr-entbohren/

Entbiehrt, entbahr, entbohren

Oktober 8, 2012 um 10:22 ·

Frage: Auf Wiktionary finde ich beim Verb "entbehren" auch die Präteritumformen "entbahr", "entbahrst" usw., die Partizip II-Form "entbohren" sowie die Konjunktiv II-Formen "entbähre", "entbährest" usw.. Ähnliche Ausführungen finde ich auf "http//verben.texttheater.net/Rote_Liste". Sind das obsolete oder nur (noch) regional gebrauchte Formen?

Antwort: das Verb entbehren wird im heutigen Standarddeutsch schwach gebeugt: "entbehren"; "entbehrst", "entbehrt"; "entbehrte", "hat entbehrt"

Das entnehme ich u. a. den Wörterbüchern Canoonet, Duden, Pons und Wahrig. Bei Grimm steht u. a., dass die schwachen Formen im 17. Jahrhundert aufkamen. Ob es Regionalsprachen oder Dialekte gibt, in denen die sonst nicht mehr üblichen starken Formen "entbiehrst", "entbahr", "entbähre", "entbohren" noch verwendet werden, weiß ich leider nicht.

Ihre Frage rief bei mir die Frage auf, woher "entbehren" überhaupt kommt. Das Verb "entbehren" geht auf die althochdeutsche Form "inberan" zurück. Sie bedeutete "nicht (bei sich) tragen". Den Verbstamm "ber" von "beran" = "tragen" finden wir heute übrigens noch in verschiedener Form in anderen Wörtern: "Bahre", "Bürde", "Eimer" (über "Eimbar" = "einhenkliges Gefäß"), "Gebärde" und "gebären". Beim Verb "gebären" sind die starken Formen bis heute erhalten geblieben: "gebierst", "gebar", "gebäre", "geboren". Bei "entbehren" hingegen haben die schwachen Formen, wie gesagt, die starken Formen verdrängt.

Ich weiß nicht, weshalb Wiktionary die starken Formen noch aufführt. Sie werden auch in der gehobenen Schriftsprache nicht mehr verwendet.
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(E?)(L?) https://www.christianlehmann.eu/ling/wandel/Ursprache.html

9.4. Etymologie

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Die Etymologie von dt. "gebären" z.B. wird sonach wie folgt gemacht: Es geht zurück auf ahd. "giberan", selbe Bedeutung. Dieses hinwiederum ist von dem gleichzeitig existenten Simplex "beran" = "tragen" (vgl. engl. "bear") abgeleitet, und zwar als terminatives Verb durch Präfigierung mit "ge-", so wie "gerinnen" = "zu Ende rinnen" von "rinnen". Seine Grundbedeutung ist also "zu Ende tragen", "austragen".
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(E?)(L?) https://derstandard.at/2000041193004/Die-Sargfabrik?_blogGroup=2

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Der italienische "Sarg" heißt auch "bara". "Bara" ist ein Lehnwort aus dem Germanischen und entspricht etymologisch unserer "Bahre" (siehe "Totenbahre" und "aufbahren"). Auch das Französische kennt neben "cercueil" für "Sarg" das Lehnwort "bière" als Synonym.

"Bahre" (gotisch "bêra", althochdeutsch "para", mittelhochdeutsch "bâre", altenglisch "bære", neuenglisch "bier") lässt sich zur indogermanischen Wurzel "*bher-" = "tragen" stellen (althochdeutsch "beran" / "peran", mittelhochdeutsch "bern" = "tragen", neuenglisch "bear" - "bore" - "born"). "Tragbahre" ist übrigens ein Pleonasmus, weil beide Wortbestandteile dasselbe bedeuten. Während "Tragbahre" semantisch transparent ist, denken wir bei "gebären" und "Geburt" nicht mehr an die Ursprungsbedeutung "tragen". Dem Wortsinn nach aber bedeutet "gebären" "neun Monate austragen", und die "Geburt" ist das Ereignis, das nach Ablauf der Schwangerschaft (bei Tieren: "Trächtigkeit", "Tragzeit") eintritt.

Von derselben indogermanischen Wurzel "*bher-" leiten sich auch lateinisch "ferre" = "tragen", "ertragen", "bringen" und "feretrum" = "Trage" ab (vgl. italienisch "feretro" und spanisch "féretro" = "Sarg", "Totenbahre").
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(E?)(L?) http://www.heinrich-tischner.de/22-sp/2wo/wort/idg/deutsch/0kurz/g/ge/baeren.htm

dt. "gebären" "ein Kind zur Welt bringen"

zu althd. "beran" = "tragen", "hervorbringen", "gebären" zu idg. "*bher-" = "tragen", "bringen" zu japhet. "*bher-" = "tragen", "bringen", "gebären", "Frucht bringen", "Kind" zu noach. "*ber-" = "hervorbringen", "erzeugen", "gebären"


(E?)(L?) https://www.heinrich-tischner.de/22-sp/2wo/wort/alt/b/bher.htm

"*bher-", japhet. = dt. "tragen", "bringen", "erheben", "gebären", "Frucht bringen", "Kind"

noach. "*?ëbër-" = dt. "tragen", "hervorbringen", "erheben"

japhet. "*bhër-" = dt. "tragen", "bringen", "erheben", "gebären", "Frucht bringen", "Kind" (Julius Pokorny, Indogermanisches Etymologisches Wörterbuch (1959/2002), 128 ff).

aind. "bhar" = "bringen", "tragen", "halten", "nehmen", Pali "bhar" = "tragen"

awest. "bereta" = "tragen", apers. "bar-" = "tragen", "bringen", pehlewi "burtan" = "tragen", pers. "bordan" = "wegtragen", "fortbringen", (Sieg) "davontragen" (Sport)

armen. "berel" = "bringen", "tragen"

phryg. "ab-beret" = "er brachte herbei"

griech. "phérein" = "tragen", "bringen", "bewegen", "gewinnen"

maked. "bere-" (im Namen "Bernenike" "die den Sieg davonträgt")

ligur. "-bera" = "mit sich führend" (in Flussnamen)

messap. "ber-" = "tragen"

alban. "bie" = "bringen", "tragen", "führen", "fallen", "fliegen", "schießen"

italisch

kelt. "ber" = "tragen, bringen"

germ. "*beran" = "tragen", "bringen", "hervorbringen", "gebären"

got. "bairan" = "tragen", "bringen", "hervorbringen", "gebären", anord. "bera" = "tragen", "ertragen", "bringen", "gebären", aengl. "beran" = "tragen", "hervorbringen", "gebären", ahd. "beran" = "tragen", "hervorbringen", "gebären", nhd. "gebären" = "ein Kind zur Welt bringen"

Sprachecke 24.12.2013 | 07.03.2017

Ableitungen:

aslaw. "birati" = ("einholen"), "sammeln", "lesen", "wählen", russ. "brat" = "nehmen"

balt. "*berti" = "austragen" > "streuen"

lit. "berti "schütten"

toch. A B "pär" = "tragen", "bringen", "holen"

japhet. "*bhërü-"

aind. "bhruná" = "Embryo"

Ableitungen


(E?)(L?) https://grammis.ids-mannheim.de/verbvalenz/400624

gebären (Verb)


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ae/ae.html

altengl. "aberan", ae., st. V. (4): nhd. "tragen", "ertragen", "gebären", "wegnehmen", "enthüllen", "sich zurückhalten", "verzichten";

Übersetzungsgleichung: lat. "ferre", "portare", "supportare" Gl;

Verweise: s. up-;

Hinweis: vgl. ahd. "irberan";

Quellenangaben: Gl;

Etymologie: germ. "*uzberan", st. V., "hinaustragen"; s. idg. "*bher-" (1), V., "tragen", "bringen", Pokorny 128;

Literaturhinweise: Hall/Meritt 1b, Lehnert 9a

altengl. "baere" (1), ae., Suff.: nhd. "...bar";

Verweise: s. "ae-", "andel-", "gaegl-", "hal-";

Etymologie: s. germ. "*beran", st. V., "tragen", "gebären"; idg. "*bher-" (1), V., "tragen", "bringen", Pokorny 128;

Literaturhinweise:

Hh 15


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ae/ae.html

altengl. "geberan", ae., st. V. (4): nhd. "tragen", "ertragen", "bringen", "gebären";

Übersetzungsgleichung: lat. "baiulare" Gl, (concipere) Gl, "eniti" Gl, "exponere" Gl, "nasci" Gl, "portare" Gl, "tollere" Gl;

Quellenangaben: Gl;

Etymologie: germ. "*gaberan", st. V., "gebären"; s. idg. "*kom", Adv., Präp., Präf., "neben", "bei", "mit", "entlang", Pokorny 612?; idg. "*bher-" (1), V., "tragen", "bringen", Pokorny 128;

Literaturhinweise:

Hall/Meritt 43a, Lehnert 31a


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/afries/afries.html

altfries. "bera"* (2) 38, afries., st. V. (4): nhd. "tragen", "gebären"; ne. "bear" (V.), "carry" (V.);

Verweise: s. "forbera", "onbera", "ontbera", "tobera", "unbera", "upbera", "urbera", "witherbera";

Hinweis: s. "êgenbern", "unberen", "uneberen", "walberen"*; vgl. got. "*baíran", an. "bera" (3), ae. "beran", anfrk. "*beran"?, as. "beran", ahd. "beran";

Quellenangaben: R, B, E, H, S, W, Jur;

Etymologie: germ. "*beran", st. V., "tragen", "gebären"; idg. "*bher-" (1), V., "tragen", "bringen", Pokorny 128, EWAhd 1, 546;

Literaturhinweise: Hh 7a, Rh 625a


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ahd/ahd.html

althdt. "berahaft"* 5, "berihaft"*, ahd., Adj.: nhd. "gebärend", "fruchtbar", "ertragreich"; ne. "fecund";

Übersetzungsgleichung: lat. "fecundus" Gl, "fructifer" N, uber (Adj.) N;

Verweise: s. "unberahaft";

Quellenangaben: Gl, N (1000);

Interferenz: Lüs. lat. "fructifer"?;

Etymologie: s. "beran", "haft";

Weiterleben: mhd. "bërhaft", Adj., "fruchtbar", "schwanger"; nhd. (ält.) "bärhaft", Adj., "fruchtbar", "schwanger", DW 1, 1133

althdt. "far" (1) 26, ahd., st. M. (i): nhd. "Farre" ["junger Stier", "Rind"], "Bulle" (M.), "Stier", "Ochse"; ne. "bullock", "bull" (M.);

Übersetzungsgleichung: lat. "taurus" Gl, MF, N, NGl, T;

Quellenangaben: Gl (3. Viertel 8. Jh.), MF, N, NGl, PN, T;

Etymologie: germ. "*farza-", "*farzaz", st. M. (a), "Farren", "Stier"; germ. "*farzo-", "*farzon", "*farza-", "*farzan", sw. M. (n), "Farren", "Stier"; s. idg. "*per-" (2D), V., "gebären", "hervorbringen", Pokorny 818, EWAhd 3, 50;

Weiterleben: mhd. "var", "phar", st. M., "Stier"; nhd. "Farr", M., "Farre", "Stier", DW 3, 1333, DW2 9, 153;

Literaturhinweise: Seebold, Chronologisches Wörterbuch des deutschen Wortschatzes 2, 273b ("far");

Sonstiges:

althdt. "farro"* 6, ahd., sw. M. (n): nhd. "Farre", "Stier", "Bulle" (M.), "Ochse"; ne. "bullock", "bull" (M.), ox;

Übersetzungsgleichung: lat. "taurus" Gl;

Quellenangaben: Gl (10. Jh.), PN;

Etymologie: germ. "*farza-", "*farzaz", st. M. (a), "Farren", "Stier"; germ. "*farzo-", "*farzon", "*farza-", "*farzan", sw. M. (n), "Farren", "Stier"; s. idg. "*per-" (2D), V., "gebären", "hervorbringen", Pokorny 818, EWAhd 3, 50;

Weiterleben: mhd. "varre", "pharre", sw. M., "Stier"; nhd. "Farr", "Farre", M., "Farre", "Stier", DW 3, 1333, DW2 9, 153

althdt. "giberan"* 153, ahd., st. V. (4): nhd. "gebären", "zeugen", "erzeugen", "hervorbringen"; ne. "bear" (V.), "produce" (V.);

Übersetzungsgleichung: lat. "afferre" Gl, "creare" Gl, "cognatus" (Adj.) (= "giboran") Gl, "corporari" (= "giboran werdan") Gl, "edere" (V.) (2) Gl, ("fructus") N, "exhibere" I, "geminus viperarum" (= "fona nataron giboran") O, "generare" Gl, MF, N, NGl, "genimen" (= "giboran") O, "gignere" Gl, MNPs, N, ("naevus") Gl, "nasci" Gl, N, NGl, O, T, "oriri" N, "ortus" (= "do er giboran ward") N, "parere" (V.) (2) I, N, O, T, "partus" (M.) (= "giberan" subst.) Gl, N, "procreare" N, "producere" N, "progignere" Gl, N, ("puerperium") (= "kneht giberanti") Gl, "pullulare" Gl, ("renasci") Gl, ("uterus") N;

Verweise: s. "afur-", "ana-";

Hinweis: s. "beran"; vgl. as. "giberan"*;

Quellenangaben: Gl (765), I, MF, MNPs, N, NGl, O, OT, Psb, T;

Etymologie: germ. "*gaberan", st. V., "gebären"; s. idg. "*kom", Adv., Präp., Präf., "neben", "bei", "mit", "entlang", Pokorny 612?; idg. "*bher-" (1), V., "tragen", "bringen", Pokorny 128;

Weiterleben: mhd. "gebërn", st. V., "bringen", "hervorbringen", "erzeugen", "gebären"; nhd. "gebären", "geberen", st. V., "gebären", DW 4, 1638;

Redewendungen: "kneht giberanti", (Part. Präs.=) Adj.: nhd. "ein Kind gebärend"; ne. "child-bearing";

Übersetzungsgleichung: lat. ("puerperium") Gl;

Literaturhinweise: Seebold, Chronologisches Wörterbuch des deutschen Wortschatzes 2, 156b (giberan);

Sonstiges:

althdt. "giburt" (1) 143, ahd., st. F. (i): nhd. "Geburt", "Gebären", "Erzeugung", "Schöpfung", "Erschaffung", "Entstehung", "Zeugung", "Menschwerdung", "Ursprung", "Anfang", "Abkunft", "Abstammung", "Herkunft", "Leben", "Geborenes", "Geschlecht", "Generation", "Volk", "Nachkomme", "Nachkommenschaft", "Geburtstag", "Wesenheit", "Stand", "Natur"; ne. "birth", "generation", "creation";

Übersetzungsgleichung: lat. "adventus" I, O, "conditio" Gl, "conspersio" Gl, "decor genuinus" (= "skoniu giburt") Gl, "fecunditas" N, "fetus" (M.) Gl, "generatio" Gl, I, N, NGl, O, T, "genitura" Gl, "genus" I, "incarnatio" Gl, NGl, Ph, "innascendo" (= "in allen giburten") N, ("nasci") O, ("natalis") (M.) Gl, N, T, "nativitas" I, O, T, "natura" Gl, MH, "non naturaliter" (= "nah dero giburti") N, "natus" (M.)? Gl, T, "origo" Gl, "ortus" Gl, I, "partus" (M.) Gl, "primogenitus" (= "erista giburt") Gl, ("puerperium") Gl, ("secundae")? Gl, "semen" N, "sexus" Gl, "suboles" Gl, "substantia" MH;

Hinweis: vgl. as. "giburd";

Quellenangaben: Gl, I (Ende 8. Jh.), MH, N, NGl, O, OT, Ph, Psb, T;

Interferenz: Lbd. lat. "generatio"?, "incarnatio"?, "natalis"?;

Etymologie: germ. "*gaburdi-", "*gaburdiz", st. M. (i), st. F. (i), "Tragen", "Geburt"; s. idg. "*kom", Adv., Präp., Präf., "neben", "bei", "mit", "entlang", Pokorny 612?; idg. "*bher-" (1), V., "tragen", "bringen", Pokorny 128, EWAhd 2, 472, EWAhd 4, 225;

Weiterleben: mhd. "geburt", st. F., "Geburt", "Entbindung", "Geborenes", "Nachkommenschaft"; nhd. "Geburt", F., "Geburt", "Gebären", "Geborenwerden", DW 4, 1902;

Redewendungen: "in giburti sin": nhd. "geboren werden"; ne. "be born";

Literaturhinweise:

Sonstiges:

althdt. "irberan" 12, ahd., st. V. (4): nhd. "gebären", "erzeugen", "hervorbringen", "wieder gebären", "unfruchtbar machen", "erschöpfen", "verursachen"; ne. "bear" (V.), "produce" (V.), "exhaust";

Übersetzungsgleichung: lat. "afferre" Gl, MF, "edere" (V.) (2) Gl, "effetus" (= "irboran") Gl, "nasci" O, T, "renasci" O, ("siccare") N;

Quellenangaben: Gl, MF (Ende 8. Jh.), N, O, T;

Etymologie: germ. "*uzberan", st. V., "hinaustragen"; s. idg. "*bher-" (1), V., "tragen", "bringen", Pokorny 128;

Weiterleben: mhd. "erbërn", st. V., "zum Vorschein bringen", "aufdecken", "hervorbringen", "gebären"; nhd. "erbären", st. V., "gebären", "erzeugen", DW 3, 700;

Literaturhinweise:

Sonstiges:

althdt. "itberan"* 1, ahd., st. V. (4): nhd. "wiedergebären"; ne. "regenerate";

Übersetzungsgleichung: lat. "renasci" MH;

Quellenangaben: MH (810-817);

Interferenz: Lüs. lat. "renasci"?;

Etymologie: s. "it", "beran";

Literaturhinweise:

althdt. "kindber"* 1, "kindberi"*, ahd., Adj.: nhd. "gebärend"; ne. "child-bearing";

Übersetzungsgleichung: lat. "enixus" (Adj.) Gl;

Quellenangaben: Gl (11. Jh.);

Etymologie: s. "kind", "beran", EWAhd 5, 518;

Weiterleben: s. mhd. "kintbære", Adj., "schwanger", "fähig zum Kindergebären"; nhd. "kindbar", Adj., "Kind tragend", "fähig zum Kindergebären", DW 11, 727

althdt. "knehtgibor* 1, ahd., st. N. (a): nhd. "Knabengeburt", "Gebären eines Knaben", "Geburt eines Kindes"; ne. "birth of a boy";

Übersetzungsgleichung: lat. "puerperium" Gl;

Quellenangaben: Gl (11. Jh.);

Interferenz: Lüs. lat. "puerperium";

Etymologie: s. "kneht", "gi", "beran", EWAhd 5, 634


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/der/DERG.pdf

dt. "gebären", V., "gebären", mhd. "gebern", V., "gebären", ahd. "giberan" (765), V., "gebären", "erzeugen", "hervorbringen", as. "giberan", V., "gebären", germ. "*gaberan", V., "gebären", zu germ. "ga", Präf., "ge", "mit", germ. "*beran", V., "tragen", "bringen", idg. "*bher-", V., "tragen", "bringen"


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/EDEL-HP/edel.htm

dt. "gebären", nhd., st. V., (8. Jh.): nhd. "gebären", "zur Welt bringen"; ne. "bear" (V.);

Hinweis: s. "entbehren";

Quellenangaben: 765 (Glosse);

Etymologie: mhd. "geberen"* (1), "gebern", "gibern", "giberen", st. V., "bringen", "hervorbringen", "Nachkommenschaft hervorbringen", "erzeugen", "gebären", "entstammen", "entstehen", "zeugen"; mnd. "geberen" (1), st. V., "tragen", "gebären", "hervorbringen", "erzeugen", "entstehen", "geboren werden"; ahd. "giberan"*, st. V. (4), "gebären", "erzeugen", "hervorbringen"; as. "giberan"*, st. V. (4), "gebären"; anfrk. -; germ. "*gaberan", st. V., "gebären"; s. idg. "*kom", Adv., Präp., Präf., "neben", "bei", "mit", "entlang", Pokorny 612? (957/189) (RB. idg. aus gr., ill., alb., ital., kelt., germ., slaw., heth.); idg. "*bher-" (1), V., "tragen", "bringen", Pokorny 128 (212/45) (RB. idg. aus ind., iran., arm., phryg./dak., gr., ill., alb., ital., kelt., germ., balt., slaw., toch., heth.?);

Literaturhinweise:

Kluge 1. A. s. u. gebären, Kluge s. u. gebären, EWD s. u. gebären, DW 4, 1638, Seebold 104, Duden s. u. gebären, Bluhme s. u. gebaeren;

Sonstiges: vgl. afries. -; ae. geberan, st. V. (4), tragen, ertragen (V.), bringen, gebären; an. -; got. gabaíran, st. V. (4), (perfektiv), "zusammentragen", vergleichen, gebären; GB.: auf die Welt bringen; BM.: mit, tragen; F.: gebären, gebäre, gebär, gebärst, gebierst, gebärt, gebiert, gebärest, gebäret, gebar, gebarst, gebaren, gebart, geboren, geboren, geborene, geborenes, geborenem, geborenen, geborener, gebärend, gebärend, gebärende, gebärendes, gebärendem, gebärenden, gebärender, gebär+EW; Z.: ge-bär-en


(E?)(L?) http://www.logosconjugator.org/item/2736/

gebären (Konjugation)


(E?)(L?) https://www.swr.de/blog/1000antworten/antwort/18615/gibt-es-geburtsschmerzen-nur-beim-menschen/

Gibt es Geburtsschmerzen nur beim Menschen?

von Gabor Paal am 24.09.2014, 3 Kommentare

„Viele Mühsal will ich dir bereiten, wenn du Mutter wirst. Mit Schmerzen wirst du Kinder gebären.“ Das war die Vorwarnung von Gott an Eva. Richtig ist: Geburtsschmerzen kommen nach Beobachtung von Wildtierforschern zwar auch bei Tieren vor. Von Elefanten etwa wird es berichtet, aber das sind eher vereinzelte Fälle. Im Ausmaß und in der Regelmäßigkeit der Geburtsschmerzen ist der Mensch ein Sonderfall. Es gibt dafür auch eine evolutionäre bzw. anthropologische Erklärung:
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Verbundene Medien: Audio: Gibt es Geburtsschmerzen nur beim Menschen?

Beantwortet von Gabor Paal am 24.09.2014 in Geschichte und Archäologie, Gesundheit, Medizin, Körper, Psychologie und Gehirn, Religion, Philosophie, Ethik,

Stichworte: Aufrechter Gang, Becken, Evolution, Geburt, Gehirn, Kommunikation, Medizin, Mensch, Schmerzen.


(E?)(L?) http://www.kruenitz1.uni-trier.de/cgi-bin/callKruenitz.tcl

gebären | Gebärende | Mißgebären | Nachgebären


(E?)(L?) https://www.wissen.de/synonym/gebaeren
(E?)(L?) https://www.wissen.de/rechtschreibung/gebaeren

gebären


(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WBNetz/wbgui_py?sigle=Wander&mode=Vernetzung&lemid=WG00211#XWG00211

"Gebären": Dieses Wort bedeutete ehedem überhaupt "machen", "hervorbringen", und wurde hernach besonders von der "Hervorbringung seines Gleichen" von beyden Geschlechtern gebraucht. Bey dem Ottfried und Andern kommt es mehrmahls für "zeugen" von dem Vater vor; und in eben diesem Verstande liest man auch 1 Chron. 2, 20. "Hur gebahr Uri", "Uri gebahr Bezahleel"; ungeachtet es Jer. 30, 8. dem heutigen Sprachgebrauche nach ganz richtig heißt: "aber forschet doch und sehet, ob ein Mannsbild gebären möge"? Das Lat. "patere", "patare", und Hebr. "???", "creavit", sind mit diesem Worte genau verwandt, welches gleichfalls zu dem alten "bären", "tragen", gehört. "Gibiro", heißt bey dem Notker, "ich bringe Frucht", "pirig", "fruchtbar", "birigen", "fruchtbar machen", und bey dem Ottfried ist "umbera", "unfruchtbar". Das alte "Barn", ein "Sohn", "Kind", welches schon bey dem Kero vorkommt, ist noch im Dän. und Schwed. vorhanden. Siehe auch "Geburt".
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(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB#0&mode=Vernetzung&lemid=GG02569#XGG02569

"gebären", "geberen", nebenform von "gebaren", wie subst. gebär neben gebar, nur nhd. mit dem folg. gebären im praes. zusammenfallend, denn dieses war mhd. gebërn, jenes gebæren wb. 1, 149a, vermutlich schon ahd. gipârian; alts. gibârian, ags. gebæran, noch altengl. iberen Stratm. 312, mnd. gebêren, mnl. geberen, noch fläm. (s. DWB gebaren II, 2). mnd. noch öfter blosz bêren, s. dazu gebaren I, a; auch als hochd. bei Henisch 1377 'geb?ren, b?ren, geberdig sein, moratum esse, edere gestus, gesticulari', woher? unter deutschem einflusz dän. bäre sig, schwed. bära sig, norw. bera seg (Aasen 50a), doch verwachsen mit bäre tragen, wie auch engl. in eigner entwickelung to bear one's self sich betragen, sich benehmen.
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"gebären", "ferre", "parere", "gignere"

I. Form und verwandtschaft

a) goth. "gabaíran", ahd. "kipëran", "gibëran", mhd. "gebërn"; alts. "gibëran", ags. "geberan", altengl. "iberen" (engl. "bear"), mnd. mnl. "geberen", nnl. nur noch im part. "geboren", im nord., dem das "ge-" überhaupt abgeht, nicht entwickelt, es heiszt dort noch einfach altn. "bera", norw. "bera", schwed. "bära", dän. "bäre", wie auch goth. "baíran", ahd. "përan", alts. "bëran", ags. "beran", mhd. "bërn" und noch nhd. nicht ganz verschollen "bären". von diesen ist "gebären" eine verstärkende zusammensetzung, neben der ursprünglich eine noch kräftigere verstärkung hergeht in nhd. "erbären" (s. d.), mhd. "erbërn", ahd. "arpëran", "irbëran", "urpëran", goth. "usbaíran" "proferre" neben "baíran" "ferre". auch die heutige einseitige bedeutung von "gebären" hatte meistentheils das einfache allgemeinere wort schon.

b) diesz "baíran" u. s. w. hat aber urverwandte geschwister bis ins altindische zurück, denn es ist eins mit lat. "ferre", griech. "f???", kelt. "beir", slav. "brati" ("nehmen", eigentlich "aufheben"), skr. "bhar", zend. "bar" "tragen" u. s. w., meistens mit reicher entwickelung, s. die umfassende zusammenstellung bei Diefenbach goth. wb. 1, 259 ff. auch bei uns liegt eine reiche verästung des uralten stammes vor, s. besonders "bahre", "bürde", "barm", "barn", "empor", "entbehren", "gebühren".

c) die nhd. formen.
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(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=gebären
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "gebären" taucht in der Literatur um das Jahr 1650 / 1750 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2019-04

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